Bernhard Peter
Britische heraldische Exlibris (22)

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Bei der Besitzerin handelt es sich um Lady Anne Amelia Keppel (16.6.1803-22.7.1844), die Tochter von William Charles Keppel, 4th Earl of Albemarle (14.5.1772-30.10.1849), 1806-1807 Master of the Buckhounds, 1830 Privy Counsellor, 1830-1834 und 1835-1841 Master of the Horse, 1833 Träger des Knight Grand Cross des Hannoverschen Welfen-Ordens. Ihre Mutter war Elizabeth Southwell (11.1.1776-14.11.1817). Ihre beiden älteren Brüder Augustus Frederick (2.6.1794-1851) und George Thomas (13.6.1799-21.2.1891) wurden später zum 5. und 6. Earl of Albemarle. Der gegenwärtige Titelinhaber ist Rufus Arnold Alexis Keppel (16.7.1965-), 10th Earl of Albemarle, 10th Viscount Bury und 10th Baron Ashford. Die Familie lebt auf der Hurst Barns Farm in East Chiltington, East Sussex.

Das Wappen ist gespalten, rechts rot-blau gespalten mit drei (2:1) silbernen Adlern (Coke), links in Rot drei (2:1) silberne Pilgermuscheln (Keppel). Englischer Blason: Per pale Gules and Azure three eagles displayed Argent (Coke), impaling, Gules three escallops Argent (Keppel). Auf dem Schild wird eine Earlskrone geführt, als Schildhalter dienen zwei natürliche (silberne) Straußen mit Halskronen (engl. Blason: Supporters: On either side an ostrich Argent, the dexter gorged with a ducal coronet per pale Gules and Azure, line reflexed over the back of the first, the sinister gorged with a like coronet, per pale Azure and Gules, and line reflexed over the back Azure).

 

Anne Amelia Keppel heiratete zweimal, in erster Ehe am 26.2.1822 Thomas William Coke (6.5.1754-30.6.1842), 1st Earl of Leicester, Sohn von Wenman Coke, of Longford, co. Derby, und of Holkham Hall, co. Norfolk, und dessen zweiter Ehefrau, Elizabeth Chamberlayne/Denton. Der Vater hieß zunächst Roberts, aber er beerbte seinen Onkel, Thomas Coke (17.6.1697-1759), seit dem 9.5.1744 1st Earl of Leicester, und übernahm den Namen. Mit dem Tod von Thomas Coke erloschen all seine Titel, und Holkham Hall in Norfolk fiel an den Neffen, der am 12.8.1837 zum Viscount Coke und Earl of Leicester erhoben wurde; das war die insgesamt siebte und letzte Verleihung dieses Titels. Für diesen Thomas Coke war es seine zweite Ehe; in erster Ehe war er mit seiner Cousine Jane Dutton verheiratet gewesen. Aus dieser Ehe gab es Nachkommen. In zweiter Ehe heiratete Anne Amelia Keppel am 25.10.1843 Rt. Hon. Edward Ellice MP. Von der zweiten Ehe hatte sie nicht viel, denn sie starb im Folgejahr im Kindbett im Alter von nur 41 Jahren, und Nachkommen gibt es keine aus der zweiten Ehe.

Ihr Wappen ist hier also gespalten aus dem Einzelwappen des ersten Ehemannes rechts und ihrem eigenen links. Damit läßt sich das Exlibris in die Zeit 1822-1843 datieren. Die Schildhalter gehören zum Wappen des Ehemannes, zur Familie Coke. Wie das Wappen nach der zweiten Ehe aussieht, kann man auf ihrem Totenschild (funeral hatchment) in der Church of St. Chad in Longford (Derbyshire) sehen, das Wappen ist gespalten, rechts in Gold drei natürliche Helme (Ellice), linke Hälfte erneut gespalten aus dem Wappen des ersten Ehemannes und aus ihrem eigenen Wappen wie hier im Exlibris (englischer Blason: Or three helms affronté Proper (Ellice), impaling, two coats per pale, per pale Gules and Azure three eagles displayed Argent (Coke) and Gules three escallops Argent (Keppel), countess’s coronet).

In der gleichen Kirche hängt auch der Totenschild für den ersten Ehemann, Thomas Coke, 1st Earl of Leicester (Coke wird übrigens nicht wie eine Cola-Marke ausgesprochen, sondern wie "Cook"). Das Wappen ist genau wie auf dem Exlibris als Ehewappen ausgeführt, mit den gleichen Schildhaltern und sogar mit Helmzier, dem silbernen Straußen mit einem goldenen Hufeisen im Schnabel auf einem blauen, mit Hermelin aufgeschlagenen Hut zu rot-silbernen Decken (englischer Blason: On a chapeau Azure turned up Ermine an ostrich Argent holding in his beak a horseshoe Or, mantling: Gules and Argent). Darunter steht: Resurgam. Die Devise der Familie Coke lautet: Prudens Qui Patiens, der Geduldige ist der Kluge, he is prudent who is patient. Das Wappen der Familie Keppel hätte (hier nicht dargestellt) als Helmzier einen silbernen wachsenden Schwanenhals (out of a ducal coronet Or a swan's head and neck Argent), und als Schildhalter führte die Familie zwei goldene Löwen (on either side a lion ducally crowned Or). Die Devise der Familie lautet: Ne Cede Malis - gib nicht vor dem Unglück nach - do not yield to misfortunes.

Der erstgeborene Sohn von Lady Anne Amelia Keppel und ihrem ersten Ehemann war Thomas William Coke (26.12.1822-24.1.1909), 2nd Earl of Leicester, 1846-1909 Lord Lieutenant of Norfolk, 1870-1891 Siegelbewahrer (Keeper of the Privy Seal) des Prince of Wales, 1873 wurde er als als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen. 1842 erbte er den Adelstitel seines Vaters als Earl of Leicester und Viscount Coke sowie dessen umfangreiche Ländereien einschließlich des Familiensitzes Holkham Hall.

Das ist ein ab 1609 stückweise von der Familie erworbener Landsitz mit einem großartigen Herrenhaus aus dem 18. Jh. im Stil des Palladianismus, den Thomas Coke (1697-1759, der oben erwähnte Erbonkel), ab 1734 hatte vom Architekten William Kent unter beratender Beteiligung des Architekten Richard Boyle, Earl of Burlington, errichten lassen. Er erlebte die Fertigstellung 1764 nicht mehr. Die Baukosten lagen bei ca. 90000 Pfund, damals. Das wären heute ca. 10 Millionen. Sein Erbe, der seinen Familiennamen annahm, der Ehemann der Exlibriseignerin, baute das Schloß fertig und legte den Park an, bei seinem Tod hatte der Park die gegenwärtigen Ausmaße von 12 km2 erreicht (heute hat der Landsitz insgesamt einen Grund von 100 km2). Weiterhin legte er den riesigen ummauerten Küchengarten von 24000 m2 Fläche an und ließ etliche Nebengebäude errichten. Der gemeinsame Sohn baute weiter.

Charakteristisch für das Herrenhaus ist die Orientierung an Palladios ungebauter Villa Mocenigo, mit einen zentralen Block um zwei Innenhöfe und mit vier symmetrischen Flügeln, die an den vier Ecken des Hauptblocks angesetzt sind. Zusammen ergibt das eine beeindruckende Südfassade von knapp 105 m Länge. Die exorbitanten Baukosten ruinierten die Familie damals fast vollständig. Deshalb ist das Herrenhaus auch stilrein erhalten und ein perfektes Beispiel für den britischen Palladianismus, denn für größere spätere Veränderungen war einfach kein Geld mehr da. Auch heute noch lebt die Familie auf dem riesigen Landsitz, gegenwärtiger Titelträger ist Thomas Edward Coke (6.7.1965-), 8th Earl of Leicester und 8th Viscount Coke. Der Landsitz mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und weitläufigen Parkanlagen wird als erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen geführt und kann in den Sommermonaten besichtigt werden.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses weder monogrammierte noch datierte Exlibris stammt aus einem Buch von 1717. Das Blatt ist rein heraldisch und ist inschriftlich "The Rt. Hon.ble Mary Countess of Pembroke" zugewiesen. Es handelt sich bei der Exlibris-Besitzerin um Mary Howe (-12.9.1749), countess of Pembroke. Sie war die Tochter von Scrope Howe (1648-26.1.1713), 1st Viscount Howe, welcher am 16.5.1701 zum Baron Glenawly of Glenawly in the County of Fermanagh und zum Viscount Howe erhoben worden. Mary's Mutter war dessen zweite Ehefrau, Juliana Alington (1665-10.9.1747), die einzige Tochter von William Alington, 3rd und 1st Baron Alington. Mary's Eltern hatten am 15.7.1698 geheiratet; des Vaters erste Ehe mit Lady Anne Manners war kinderlos geblieben. Mary's älterer Bruder Emmanuel Scrope Howe (1699-29.3.1735) folgte als 2nd Viscount Howe nach. Die Familie erlosch 1814 mit William Howe (10.8.1729-1814), 5th Viscount Howe, KB PC, und mit ihm erloschen alle Titel. Von der Familie Howe gibt es in der Nähe von Salisbury ein paar heraldische Spuren in der Kirche von Great Wishford, weil eine Erbin der Familie Grobham, der das dortige Herrenhaus gehörte, einen Howe heiratete; die Grabdenkmäler wurden farblich aufgefrischt.

Das Wappen ist gespalten, rechts (Herbert) blau-rot gespalten mit drei (2:1) silbernen Löwen (englischer Blason: per pale Azure and Gules three lions rampant Argent), links geviert (quarterly), Feld 1 und 4: in Gold ein schwarzer, von drei (2:1) schwarzen, abgerissenen Wolfsköpfen begleiteter Balken (engl.: Or a fess between three wolves' heads erased Sable, Stammwappen Howe), Feld 2: in Blau ein goldener Schrägbalken (Azure a bend Or, Scrope), Feld 3: in Silber ein roter, gedornter Schragen (Argent a saltire engrailed Gules, Tiptoft alias de Tibetot).

 

Ebenfalls zur Familie Herbert gehören die Schildhalter, heraldisch rechts ein silberner hersehender Panther, mit natürlichen Flammen aus dem Maul kommend, das Fell mit abwechselnd goldenen, grünen, schwarzen, blauen und roten Flecken, um den Hals eine goldene Krone tragend, links ein silberner Löwe, ebenfalls eine goldene Halskrone tragend (engl.: supporters: dexter a panther guardant Argent incensed Proper spotted Or, Vert, Sable, Azure and Gules alternately, ducally collared Azure, sinister a lion Argent ducally collared Or). Die Devise auf dem Schriftband unter dem Wappen gehört auch zur Familie Herbert: "UNG IE SERVIRAY" = un je servirai = nur einem will ich dienen = one I will serve. Nicht verwendet wird die Helmzier der Familie Herbert, ein grüner Drachen mit einer roten linken Hand im Rachen (engl.: a wyvern with wings elevated Vert holding in the mouth a sinister hand couped at the wrist Gules).

Das Feld für die Scrope of Bolton wird hier geführt, weil Mary's Großeltern väterlicherseits John Grubham Howe MP, of Langar, co. Nottingham, und Arabella Scrope waren; letztere war die Tochter von Emmanuel Scrope, 1st Earl of Sunderland. Das Feld für Tiptoft ist ein "Mitbringsel" der Familie Scrope of Bolton und wird geführt, weil Roger Scrope, 2nd Baron Scrope of Bolton (-1403) einst Margaretha Tiptoft (alias de Tibetot, 1366-1431), geheiratet hatte, die Miterbin der Baronie Tibetot. Der Titel des Barons Tibetot wurde am 10.3.1308 geschaffen und bestand bis 1372; seitdem befindet er sich in einem rechtlichen Schwebezustand, da kein offizielles Erlöschen stattfand, aber die Weiterführung über Töchter nicht möglich war. Der Titel des nun anglisierten Barons Tiptoft wurde 1426 geschaffen und bestand bis 1485. Ebenfalls nicht verwendet werden die Helmzier der Familie Howe, das wäre ein Busch blauer Straußenfedern (out of a ducal coronet Or a plume of five ostrich feathers Azure), die Schildhalter der Familie Howe, zwei schwarze, rotbewehrte Krähen (supporters on either side a Cornish Chough beaked and membered Gules), und die Devise der Howe, Utcumque Placuerit Deo - damit es Gott wohlgefällt - God's will be done.

Diese Mary Howe war zunächst 1720-1725 Maid-of-Honour und später 1727-1737 Lady of the Bedchamber von Queen Caroline von Brandenburg-Ansbach (1.3.1683-20.11.1737), der Ehefrau des späteren Königs George II. von Hannover. Am 14.6.1725 heiratete sie Thomas Herbert (1656-22.1.1733), 8th Earl of Pembroke und 5th Earl of Montgomery, KG (Knight of the Garter), PC (Member of the Privy Council) und PRS (president of the Royal Society). Für diesen war es die dritte Ehe, nachdem er zuvor bereits am 26.7.1684 Margaret Sawyer (1657-17.11.1706) und danach am 21.9.1708 die schon zweimal verwitwete Barbara Slingsby (ca. 1668-1721) geheiratet hatte. Das Exlibris muß also in der Zeit zwischen 1725 und 1735 entstanden sein.

 

Mary's Ehemann Thomas Herbert hat eine beeindruckende Liste von Ämtern und Aufgaben, denn er war während der Regierungen von König William III. und Queen Anne britischer Staatsmann: 1679 und 1681 wurde er für Wilton ins Parlament entsandt, wo er bis 1683 saß, dann erbte er die Titel und den Besitz, deshalb war die Zeit im House of Commons für ihn beendet. 1683-1687 und 1688/9-1733 war er Lord Lieutenant der Grafschaft Wiltshire. Er wurde 1685 Kommandeur der britischen Truppen in Holland und war 1689 und 1705 Gesandter bei den Generalstaaten der Niederlande. 1689 wurde er Privy Counsellor und Lord of Trade and Plantations. 1689/1690-1692 und 1701-1701/1702 war er First Lord of the Admiralty. 1691-1699 war er Lord Privy Seal. Er war 1695-1715 Lord Lieutenant von South Wales und von Monmouthshire, zwischen 1695 und 1701 mehrfach Lord Justice of the Realm sowie 1699-1701/1702 und 1702-1708 Lord President of the Council. Im Jahre 1700 wurde er als Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen. 1702 und 1708-1709 war er Lord High Admiral von England, 1707-1708 Lord Lieutenant von Irland, und 1708 war er High Steward von Salisbury. Noch was vergessen? 1690 war er Colonel eines Marines-Regiments, 1691 wurde er Elder Brother of the Trinity House und war 1692-1694 Master daselbst, und 1694 war er Commissioner des Greenwich Hospital. Außerdem war er 1689-1690 Präsident der Royal Society.

Mary Howe hatte mit ihrem ersten Ehemann keine Kinder. Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes heiratete Mary Howe am 9.10.1735 noch einmal, diesmal Lt. Col. Hon. John Mordaunt (-1767) MP, den Bruder von Charles Mordaunt (12.10.1708-1.8.1779), 4th Earl of Peterborough. Ihr zweiter Ehemann war der zweitgeborene Sohn von John Mordaunt, Lord Mordaunt, und Frances Paulet. Nach Mary's Tod heiratete der zweite Ehemann 1768 erneut, diesmal Elizabeth Hamilton. Mary Howe verwitwete Pembroke verheiratete Mordaunt starb in Parsons Green, Fulham, London, Middlesex, England.

Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes folgte dessen Sohn Henry aus erster Ehe als 9th Earl of Pembroke nach. Die Earls of Pembroke gibt es nach wie vor, der gegenwärtige Titelträger ist William Alexander Sidney Herbert (18.5.1978-), 18th Earl of Pembroke, 15th Earl of Montgomery, 18th Baron Herbert of Cardiff, 15th Baron Herbert of Shurland, 7th Baron Herbert of Lea. Die Familie wohnt in Wilton House, Salisbury, Wiltshire, einem in einem berühmten Landschaftspark gelegenen großzügigen Landsitz mit einem Kern im Tudor-Stil von 1550 und massivem Ausbau im Stil des Palladianismus im 17. Jh., und dann wurde alles noch im 19. Jh. neugotisch überarbeitet, was aber im 20. Jh. wieder rückgängig gemacht wurde. Die Exlibris-Eignerin und ihr Ehemann, der die Titel und das Anwesen 1683 geerbt hatte, lebten nach dem großen Ausbau, den der 4th Earl vorgenommen hatte, und vor der Umgestaltung, die der 11th Earl hat vornehmen lassen. Den Earls of Pembroke gehört größtenteils der Grovely Forest bei Salisbury, und in der Kathedrale von Salisbury gibt es in der Nähe des Hochaltars eine Gruft der Familie, die aber heute unter dem modernen Fußboden verborgen ist.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Untenstehendes Exlibris ist nur mit "St. Germans" betitelt; es ist weder datiert noch monogrammiert. Der eigentliche Wappenschild ist relativ klein in Relation zu den ganzen Prunkstücken und gehört zur Familie Eliot. Dort sehen wir im Zentrum der Komposition unter der Earls-Krone in Silber einen roten Balken zwischen zwei blauen Zwillingswellenleisten (engl.: Argent a fess Gules between two double-cotises wavy Azure). Die Familie führt eine nicht hier verwendete Helmzier, einen silbernen abgeschnittenen Elephantenkopf mit rotem Halsband (crest: an elephant's head couped Argent, collared Gules). Dafür sehen wir die Schildhalter der Familie, zwei widersehende naturfarbene Adler mit angehobenen Flügeln, jeder auf der Brust belegt mit einem einzelnen schwarzen Hermelinschwänzchen (engl.: supporters: on either side an eagle reguardant, wings expanded proper, each charged on the breast with an Ermine spot Sable). Beide Adler stehen auf einem arabesken Fußornament, um das ein Band mit der Devise geschlungen ist: "PRAECEDENTIBUS INSTA" - bleib nah dran an den Vorangehenden - press close upon those who take the lead.

Ein Detail ist hier noch von besonderer Bedeutung: Um den Schild ist ein Band gelegt mit der Devise des Orders of the Bath (The Most Honourable Order of the Bath), TRIA JUNCTA IN UNO - drei zu einem vereint. Die Devise bezieht sich auf die drei Reichsteile England, Schottland und Irland. Diesem Band folgt kreisförmig weiter außen die goldene Collane des Ordens, hier mit 4 Reichskronen und 4 goldenen Zepter mit Rose, Distel und Klee (Symbolpflanzen für die drei Reichsteile) in fächerförmiger Anordnung, die genannten Glieder abwechselnd gesetzt und durch hier 8 verschlungene Knoten verbunden. Die Ketten für Träger des Großkreuzes, für Kommandeure und Genossen sind im Prinzip gleich gestaltet, unterscheiden sich nur in der Anzahl der Glieder. Ein Großkreuzträger hätte im Vergleich 9 Reichskronen, 8 goldene Zepter mit Rose, Distel und Klee und 17 Knotenelemente. Hier handelt es sich um den zivilen Orden, das sieht man am von der Kette abhängenden Ordenszeichen, ein goldenes Oval, darauf das Zepter, die drei (1:2) Reichskronen, dazu fächerförmig Rose, Distel und Klee, und alles wird umgeben von dem Ordensmotto wie genannt. Im Gegensatz dazu hätte der militärische Orden ein silbernes, golden gesäumtes achtspitziges Kreuz, die Spitzen in goldenen Kugeln endend, in ihren inneren Ecken mit goldenen Löwen, in der Mitte innerhalb eines roten Kreises in Silber die drei Kronen zwischen Rose, Distel und Klee, auf genanntem Kreis die Ordensdevise, zwei grüne Lorbeerzweige und darunter das zweite Motto "Ich dien". Der Name des Ordens hat nichts mit der gleichnamigen britischen Stadt zu tun, sondern spielt auf einen besonderen Initiationsritus an, wobei eine Gruppe von Rittern vor Empfang des Ritterschlages am Vorabend eine rituelle körperliche Reinigung im Bad vornahmen und anschließend gemeinsam die Nacht wachend und fastend zur seelischen Reinigung verbrachten. Dieser Brauch entstand im 12. Jh. und wurde bis 1661 (Krönung Karls I.) gepflegt; diese Ritter pflegte man "Knights of the Bath" zu nennen, es war eine gewisse Auszeichnung, die eine Vorrangstellung bewirkte, es war aber noch keine ordensähnliche Gemeinschaft. Der neue Orden wurde von König Georg I. im Jahre 1725 gegründet, hatte anfangs nur eine Klasse, wurde aber 1815 in drei Klassen untergliedert. Die Aufnahme in diesen Orden ist eine typische Auszeichnung für hohe Beamte (ziviler Orden oder Militärs (militärischer Orden). Der Exlibrisbesitzer wurde 1857 in den Orden aufgenommen. Interessanterweise besitzt dieser Orden einen eigenen Herold, den Bath King of Arms, er steht außerhalb des Herold-Systems des College of Arms.

     

Der Eigner dieses Bücherzeichens war Edward Granville Eliot (29.8.1798-7.10.1877) of Port Eliot, St. Germans, Cornwall. Er war der Sohn von William Eliot (1.4.1767-19.1.1845), 2nd Earl of St Germans, und dessen am 30.11.1797 geehelichter erster Ehefrau, Georgiana Augusta Leveson-Gower (13.4.1769-14-3-1806). Sein Vater heiratete nach dem Tod der Mutter noch dreimal. Der Onkel väterlicherseits war John Eliot (25.9.1761-1823), 2nd Baron Eliot, der am 28.11.1815 zum 1st Earl of St Germans erhoben worden war. Dieser war zwar zweimal verheiratet, hatte aber keine Kinder, so daß bei der Vergabe des Titels bereits der Übergang desselben an seinen Bruder im Falle von Kinderlosigkeit vorgesehen war, und so trat es auch ein. Der Neffe und Exlibriseigner, Edward Granville Eliot, trat 1845 die Nachfolge als 3rd Earl of St. Germans an.

Edward Granville Eliot war zunächst 1823 Legationssekretär in Madrid. 1823 bekam er den Höflichkeitstitel Lord Eliot, einen nachgeordneten Titel der Familie, den der Erstgeborene zu Lebzeiten des Vaters höflichkeitshalber erhielt. 1824-1832 saß er im Unterhaus für Liskeard (Tory-Partei). Das endete durch den Reform Act 1832. 1827-1832 war er Lord of the Treasury. 1834-1837 war er Gesandter in Spanien, wo er während des Krieges am Zustandekommen der nach ihm benannten "Lord Eliot Convention" 1835 zwischen beiden Parteien erheblichen Anteil hatte. Und 1837-1845 saß er erneut im Unterhaus für East Cornwall. Danach konnte er nicht mehr im Unterhaus vertreten sein, weil er den Titel in diesem Jahr erbte. 1841-1845 war er Chief Secretary for Ireland, dann trat er zurück, um das Erbe auf dem Familiensitz anzutreten, damals ein blühendes Wirtschaftsunternehmen mit 20000 Pfund generiertem Einkommen. Der Familienbesitz lag in Cornwall, London, Gloucestershire und in Wiltshire. 1841 wurde er Deputy Lieutenant for Cornwall. Ebenfalls 1841 wurde er zum Privy Counsellor berufen. 1845-1852 war er Postmaster General. 1853-1855 war er wieder für Irland zuständig, diesmal als Lord Lieutenant of Ireland. Dieser Exlibriseigner war wohl aufgrund seiner vielen Positionen das politisch aktivste Familienmitglied. Ein herber Schlag für ihn war der Verlust seines zweitgeborenen Sohnes im Krimkrieg während der Schlacht von Inkerman am 5.11.1854, daraufhin zog er sich mit seiner Frau auf seine Besitzungen zurück; seine Frau starb zwei Jahre später vor Kummer. Auch der gebrochene Vater war danach ein anderer. 1855 zog er sich aus der Politik ganz zurück und diente fortan im königlichen Haushalt. 1857-1858 sowie 1859-1866 war er Lord Steward of the Household, und in dieser Funktion begleitete er 1860 den damaligen Prince of Wales, Albert Edward, den späteren König Edward VII., auf seiner Reise nach Kanada und in die USA. 1848 wurde Edward Granville Eliot Companion of the Bath und 1857 Träger des Großkreuzes. Folglich muß dieses Exlibris in dem Zeitraum dazwischen entstanden sein.

 

Edward Granville Eliot heiratete am 2.9.1824 Jemima Cornwallis (24.12.1803-2.7.1856), die Tochter und Miterbin von Charles Cornwallis, 2nd Marquess Cornwallis. Von ihren gemeinsamen sieben Kindern folgten der dritte und der fünfte Sohn nacheinander als 4. und 5. Earl nach; der Erstgeborene war 1864 verstorben, der vierte wurde nicht einmal ein Jahr alt. Die Enkel-Generation stellte den 6., 7. und 8. Earl. Der letzte Titelinhaber war Peregrine Nicholas Eliot (2.1.1941-15.7.2016), 10th Earl of St Germans; er starb an seinem Krebsleiden. Er lebte 55 Jahre, 1962-2016, als Herr des Familiensitzes in Port Eliot, und er war ein Landedelmann in positivstem Sinne, er liebte das Anwesen und seine Geschichte und die seiner Familie, und er kümmerte sich persönlich um sein Land.

Die seit dem 15. Jh. in Cornwall ansässige Familie lebt auf dem 2400 ha großen Landsitz Port Eliot auf der Halbinsel Rame. Hier bestand früher ein  Augustiner-Chorherrenstift, das unter Heinrich VIII. aufgelöst und privatisiert wurde. Zunächst lebte die Familie Eliot in den alten Stiftsgebäuden. Im 18. Jh. wurde ein Großteil des alten Stifts abgerissen und durch neue Gebäude im georgianischen Stil ersetzt. Ende des 18. Jh. wurde der 160 ha große Park durch Humphry Repton umgestaltet. Der 1st. Earl of St. Germans ließ die Gebäude 1804-1806 von John Soane umbauen und erweitern; das heutige Aussehen stammt aus dieser Zeit. 1829 wurden neue Wirtschaftsflügel angebaut. Heraldik der Familie begegnet uns auch in der St. German's church in der Familiengrablege. Die Kirche liegt unmittelbar neben dem Herrenhaus. Peregrine Nicholas Eliot belebte den alten Landsitz durch zahlreiche Veranstaltungen wie z. B. ein überregionales Literatur- und Musikfestival, Flohmärkte, Feuerwerke etc. In den Sommermonaten ist das Herrenhaus für Publikumsverkehr zugänglich und kann für einen Eintritt von 25 Pfund (!) besichtigt werden.

Mit seiner am 9.10.1964 geehelichten Frau, Jacquetta Jean Frederica Lampson, hatte Peregrine Nicholas Eliot drei Söhne. Die Ehe wurde 1989 geschieden. Der Erstgeborene machte seinen Eltern großen Kummer, denn Jago Nicholas Aldo Eliot (24.3.1966-2006), zum Lord Eliot erhoben, hauptsächlich als hedonistischer Partylöwe bekannt, wurde im Alter von nur 40 Jahren von seiner Frau, dem Ex-Model Bianca Ciambriello, nach einer exzessiven Nacht mit Cannabis- und Kokain-Rausch tot im Bad gefunden. Der Zweitgeborene ist Louis Robert Eliot (11.4.1968-), der in London lebende Sänger, Lied-Schreiber und Gitarrist der Pop-Bands "Kinky Machine" und "Rialto". Im Jahre 2016 ging der Titel daher an den Enkel, den Sohn des Partylöwen, an Albert Clarence Eliot (4.11.2004-), 11th Earl of St. Germans und 12th Baron Eliot of Saint Germans in the County of Cornwall. Zu dem Zeitpunkt war er noch minderjährig (12 Jahre), doch er sorgte während der treuhänderischen Verwaltung durch Savills Rural gleich für Aufsehen durch die Entlassung mehrerer langjähriger Mitarbeiter auf dem Anwesen der Familie, die z. T. seit über 36 Jahren als Gärtner und Wartungspersonal dort angestellt waren.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Der weder datierte noch monogrammierte Druck ist inschriftlich "Francis Charles Third Earl of Kilmorey" zugeordnet. Das Wappen ist dasjenige der Familie Needham und zeigt in Silber einen blauen, beiderseits gedornten Schrägrechtsbalken, begleitet von zwei (1:1) schwarzen, hersehenden Hirschköpfen mit Geweih (engl.: Argent a bend engrailed Azure between two bucks' heads cabossed Sable). Über dem Schild schwebt die Krone eines britischen Earl mit fünf sichtbaren Perlenzinken. Darüber schwebt (britische Heraldik braucht nicht wie die deutsche eine gute Aneinanderfügung aller Einzelbestandteile, und es gilt auch nicht die Alternativität Rangkrone oder Helm plus Kleinod) die Helmzier, auf dem Wulst ein sich aus dem Feuer wachsender naturfarbener Phönix (engl.: a demi phoenix in flames Proper), ein interessanter Gedanke übrigens, die Anschauung in der Natur eines nicht in der Natur existierenden Wesens als farbliche Referenz zu nehmen. Als Schildhalter dienen rechts ein silbernes Pferd, links ein naturfarbener Hirsch (engl.: Supporters: dexter a horse Argent, sinister a stag Proper). Die Devise auf dem Schriftband unten lautet: "NUNC AUT NUMQUAM" - jetzt oder nie - now or never.

Der Titel eines Earl of Kilmorey wurde am 12.1.1822 geschaffen; der Begünstigte war Francis Needham (5.4.1747/1748- 21.11.1832), 12th Viscount Kilmorey. Dieser machte eine militärische Karriere, brachte es 1802 zum Lieutenant General und 1812 zum General. Er diente während der Zeit der amerikanischen Revolution (Gefangennahme 1781), während der französischen Revolutionskriege, und er spielte bei der Unterdrückung der irischen Revolution 1798 eine herausragende Rolle. Er saß 1806-1818 im Parlament (Unterhaus) für Newry. Bei seiner Standeserhöhung wurde er nicht nur Earl of Kilmorey, sondern auch Viscount Newry and Mourne, in the County of Down, als nachgeordneter Titel. Ebenso wie der bereits vorhandene Titel eines Viscount Kilmorey gehören die beiden neuen Titel zur Peerage von Irland. Dieser erste Earl of Kilmorey heiratete am 20.2.1787 Anne Fisher (-29.10.1816). Der zweite Earl of Kilmorey war der Erstgeborene, Francis Jack Needham (12.12.1787-20.6.1880). Er heiratete in erster Ehe am 7.3.1814 Jane Gun-Cunninghame (-25.7.1867). 1835 trennten sie sich de facto. Der 2nd Earl schockierte die viktorianische Gesellschaft dadurch, daß er mit seinem fast 40 Jahre jüngeren Mündel durchbrannte, Priscilla Anne Hoste (26.6.1823-21.10.1854), und mit ihr 1843 einen unehelichen Sohn zeugte, den 1844 geborenen Charles Needham. Nur vier Monate nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 30.11.1867 die junge Martha Foster (1838-1908). Der Erstgeborene aus erster Ehe kam nicht zum Zuge als Earl, das war Francis Jack Needham (2.2.1815-1851), der nur den Höflichkeitstitel Viscount Newry and Mourne erhielt und als Konservativer 1841-1851 im Unterhaus für Newry saß. Er heiratete am 29.7.1839 Anne Amelia Colville (7.12.1819-6.1.1900), und das waren die Eltern des Exlibrisbesitzers.

 

Dieser, Francis Charles Needham (2.8.1842-28.7.1915), 3rd Earl of Kilmorey, wurde am Eton College und am Christ Church College in Oxford ausgebildet, wo er 1864 seinen Abschluß machte. Er war 1871 High Sheriff für die county Down in Nordirland. 1871-1874 war er als Konservativer Mitglied des Parlaments (Unterhaus) für Newry. 1851-1880 hatte er den nachgeordneten Titel Viscount Newry höflichkeitshalber. Nach der Übernahme des Besitzes und der Titel 1880 war er 1881-1915 Representative Peer for Ireland im Oberhaus. 1890 wurde er zum Knight des Order of St. Patrick (KP) erhoben. Dieser ist nicht auf dem Exlibris zu sehen, also ist es vermutlich vor 1890 entstanden. Er heiratete am 23.6.1881 Ellen Constance Baldock (-25.4.1920), die Tochter des Parlamentariers Edward Holmes Baldock, der Shrewsbury vertrat.

Die Familie blüht auch heute; gegenwärtiger Titelinhaber ist Richard Francis Needham (29.1.1942-), 6th Earl of Kilmorey, 18th Viscount Kilmorey, 6th Viscount Newry and Mourne, PC. Er war 1979-1997 konservatives Mitglied des Parlaments. 1985-1992 war er unter Margaret Thatcher und dann unter John Major Unter-Staatssekretär für Nordirland. 1992-1995 war er Staatsminister für Handel. Die Familie lebt in Wiltshire. Ursprünglich lebte die Familie in Mourne Park bei Kilkeel in County Down in Nordirlands äußerstem Südosten. Der 5th Earl siedelte jedoch nach England über und veräußerte den Stammsitz, der nun der Familie Anley gehört, die vom 4th Earl abstammt. Name und Besitz gehen seitdem getrennte Wege. Des gegenwärtigen Earls in London lebender Sohn ist Hon. Robert Francis John Needham (30.5.1966-), Viscount Newry and Mourne; der Enkel ist Hon. Thomas Francis Michael Needham (25.9.1998-). Dem 6th Earl, der seinem Vater 1977 als Earl nachfolgte, seine Titel nie benutzte und sich nur Sir Richard Needham nannte, Autor dreier Bücher, seit 1994 Privy Counsellor, verdanke ich dieses Exlibris-Exemplar.

Noch eine Geschichte zur Frau des Exlibriseigners: Ellen Constance Baldock, genannt Nellie. Sie ist mit sehr berühmten Edelsteinen verknüpft, den Cambridge Emeralds, ca. 30-40 Smaragden. Mary Victoria Augusta Luisa Olga Pauline Claudine Agnes Prinzessin von Teck (26.5.1867-24.3.1953) aus einer morganatischen Linie der Herzöge von Württemberg war vermählt mit König George V. von Großbritannien. Sie war als Queen Mary bekanntermaßen "vom Stamme Nimm", und wo auch immer sie auftauchte, äußerte sie Gefallen an schönen Dingen, indem sie diese vernehmlich "admired". Es war ungeschriebenes Gesetz, daß diese Dinge dann unverzüglich an den Palast gesendet werden mußte. Besuche von Queen Mary waren daher entsprechend beliebt, und vorsorglich mußten die schönen Dinge, an denen man wirklich hing, schnell auf den Speicher in Sicherheit gebracht werden. Nun denn, so war Queen Mary. Jetzt zu den Cambridge Emeralds: Der jüngere Bruder von Queen Mary war Francis Joseph Leopold Friedrich Prinz von Teck (9.1.1870-22.10.1910). Er war ein Spieler, er verpraßte sein Vermögen größtenteils mit Pferdewetten und war folglich immer klamm. Er hatte übelstes Benehmen und flog schon vom Wellington College, weil er den Leiter der Anstalt über eine Hecke geworfen hatte. Er war ein Frauenheld par excellence, heiratet aber nie. Kurz: Er war ein Taugenichts und Verschwender, das schwarze Schaf der Familie.

Und dieser Francis hatte auch eine langjährige Affäre mit Ellen Constance Baldock, genannt Nellie, der Frau des Exlibris-Besitzers. Vermutlich war sie die einzige Frau, die er je wirklich geliebt hatte. Er starb überraschend im Alter von erst 39 Jahren. Testamentarisch vermachte Francis seiner Geliebten die berühmten Smaragde, ein Familienerbstück, die ihren Namen von der Mutter der Teck-Geschwister haben, Mary Adelaide Wilhelmine Elizabeth of Cambridge Princess of Great Britain (27.11.1833-27.10.1897), die sie ihrerseits von ihren Eltern bekommen hatte, Duke und Duchess of Carmbridge. Queen Mary, die fest damit gerechnet hatte, daß sie die Smaragde erben würde, sprang im Dreieck vor Entrüstung über diese Brüskierung und Übergehung. Vorgeschoben wurde, daß damit die Liebesbeziehung öffentliche Bestätigung erhielte, und das kurz vor ihrer Krönung, Hauptgrund war natürlich ihre eigene Habgier. Queen Mary brachte die Juwelen an sich, indem sie gefügige Richter dazu brachte, das Testament zu versiegeln und damit jeglicher öffentlichen Kenntnisnahme zu entziehen, und der Erbin die Smaragde gegen eine Ausgleichszahlung heimlich abkaufte; die Rede ist von 10000 Pfund. Die heute noch geübte Praxis der Versiegelung der Testamente des Königshauses ist also noch gar nicht so alt und geht in Wahrheit auf die Vertuschung eines Sex-Skandals zurück. Die "Tradition" ist nicht jahrhundertealt, sondern entstand erst 1910, und einen wirklich wichtigen Grund gab es nicht außer Vertuschung. Dennoch hält man sich auch heute noch daran, und niemand Außenstehendes kann so recht die Verschiebung von Vermögenswerten innerhalb des Königshauses nachvollziehen. Die Smaragde wurden jedenfalls in eine Parüre eingearbeitet; Queen Mary trug sie bei der Kaiserkrönung in Indien (Durbar) 1911. Die Frau des Exlibrisbesitzers hatte aber nicht nur mit Francis eine Affäre, sondern vermutlich auch einst mit König Edward VII., der entsprechend oft auf Mourne Park, dem damaligen Anwesen der Familie, weilte.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Das Exlibris für Elizabeth Duchess of Beaufort ist weder datiert noch monogrammiert; die Nennung der Eignerin zieht sich in einem Kreissegment unter dem Wappen entlang. Die heraldisch rechte Spalthälfte gehört zu den Duke of Beaufort; sie führen den aus Frankreich und England gevierten Schild mit einem silbern-blau gestückten Bord, der hier aber nicht um die ganze Hälfte, sondern nur an den drei Außenkanten entlang verläuft. Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: Azure three fleurs-de-lys Or (Frankreich); 2nd and 3rd: Gules three lions passant guardant in pale Or (England), all within a bordure compony Argent and Azure.

Der Titel eines Duke of Beaufort wurde mehrfach vergeben. John Beaufort (-16.3.1410), zunächst am 10.2.1397 Earl of Somerset, dann am 9.9.1397 1st Marquess of Somerset und am 29.9.1397 1st Marquess of Dorset, später ab 1399 nur noch 1st Earl of Somerset (1371-16.3.1410), war ein illegitimer Sohn von John of Gaunt (6.3.1340-3.2.1399), Duke of Lancaster, mit Katherine Swynford. Die beiden heirateten am 13.1.1396, und die vor der Heirat geborenen Kinder wurden am 9.2.1397 legitimiert. Die Nachkommen führten den angegebenen Schild und als Helmzier auf einem roten, mit Hermelin aufgeschlagenen Turnierhut einen goldenen Löwen mit einem silbern-blau gestückten Halskragen (engl.: on a maintenance cap Gules turned up Ermine a lion statant guardant Or ducally crowned Azure and gorged with a collar compony Argent and Azure). Diese Beaufort erloschen nach drei Generationen.

König Charles II. belebte den Titel eines Herzogs von Beaufort am 2.12.1682 wieder für Henry Somerset, 3rd Marquess of Worcester, der nun zum 1st Duke of Beaufort erhoben wurde. Er war zwar ein direkter Nachfahre von John Beaufort (s. o.), aber es gab einen weiteren Wechsel auf eine illegitime Linie, also eine illegitime Nebenlinie der illegitimen Hauptlinie. Diese Dukes of Beaufort bekamen das alte Wappen der Beaufort, aber mit einer anderen Helmzier, dem goldenen Fallgatter mit goldenen Ketten (engl.: crest a portcullis Or nailed Azure and chained of the first). Dazu werden zwei Schildhalter geführt, rechts ein silberner Panther, dem Flammen aus Mund und Ohren kommen, der Körper belegt mit roten, grünen und blauen Flecken, links ein grüner zweibeiniger geflügelter Drache, der im Maul einen roten Handschuh hält (engl.: supporters: dexter a panther Argent flames issuing from his mouth and ears Proper plain collared and chained Or and semée of torteaux, hurts and pommes alternately, sinister a wyvern with wings endorsed Vert holding in the mouth a sinister hand couped at the wrist Gules). Diese Familie, deren Wappen wir auf diesem Exlibris sehen, besteht bis heute. Die Devise der Familie, hier auf dem zu drei Abschnitten gelegten Schriftband unter dem Wappen, lautet: MUTARE VEL TIMERE SPERNO - ohne Wandel ohne Zagen - I scorn to change or to fear.

 

Die andere Spalthälfte des Ehewappens zeigt das Schildbild der Familie Boscawen, in Hermelin eine rote Rose, golden bebutzt und mit grünen Kelchblättern (engl.: Ermine a rose Gules barbed and seeded Proper). Die anderen Bestandteile des Wappens werden hier nicht verwendet, die Helmzier wäre ein natürlicher Falke sitzend (engl.:  a falcon close Proper), die Schildhalter wären zwei See-Löwen mit silbernen Schwänzen, mit roten Tropfen bestreut (engl.: supporters on either side a sea-lion erect on its tail Argent guttée de larmes), die Devise lautete "Patience Passe Science" - Geduld schlägt Wissenschaft - patience surpasses knowledge.

Bei besagter Elizabeth Duchess of Beaufort handelt es sich um Elizabeth Boscawen (28.5.1747-15.6.1828), die Tochter von Admiral Edward Boscawen (-10.1.1761), Mitglied der Royal Navy, Lord der Admiralität, und dessen 1742 geehelichter Frau, Frances Glanville (-1805), die wiederum eine Tochter von William Evelyn Glanville of St Clair, co. Kent, war. Elizabeth heiratete am 2.1.1766 Henry Somerset (16.10.1744-11.10.1803), 5th Duke of Beaufort. Dieser war der Sohn von Charles Noel Somerset (12.9.1709-28.10.1756), 4th Duke of Beaufort, und der ihm am 1.5.1740 angetrauten Elizabeth Berkeley (-8.4.1799), of Stoke Gifford, co. Gloucester. Er bekam 1746 den nachgeordneten Titel eines Marquess of Worcester und folgte seinem Vater 1756 als Herzog von Beaufort nach. Er studierte in Oxfod am Oriel College, wurde Jurist und schloß mit dem Doktorgrad in Civil Law ab. Elizabeths Ehemann war 1768-1770 Master of the Horse to the Queen Consort. Danach war er 1771-1803 Lord Lieutenant von Monmouthshire, 1787-1803 von Brecknockshire und 1787-1799 von Leicestershire. Im Jahr 1786 wurde er als Ritter des Hosenbandordens aufgenommen (Knight of the Garter). Außerdem wurde der am 4.6.1803 als 5th Baron Botetourt bestätigt, kurz vor seinem Tod. Und er war 1767-1772 Großmeister der Freimaurer (Premier Grand Lodge of England). Mit seiner Frau hatte er vier Töchter und neun Söhne.

Es gibt noch eine zweite Elizabeth Boscawen, die einen Somerset geheiratet hatte, nämlich Elizabeth Boscawen (10.10.1784-3.3.1872), welche am 23.6.1808 ihren Vetter Lord Arthur John Henry Somerset (12.2.1780-18.4.1816) geheiratet hatte, einen Sohn des 5th Duke of Beaufort, also des Mannes der ersten Elizabeth. Da der Mann der zweiten Elizabeth Boscawen jedoch nie selbst Duke war, war seine Frau auch keine Duchess, und deshalb ist das Exlibris der ersten Elizabeth zuzuordnen, und als Zeitrahmen ergibt sich 1766-1828. Es gab noch eine dritte Ehe zwischen beiden Familien, Frances Boscawen, eine Nichte der zweiten Elizabeth, heiratete am 12.2.1850 ihren Vetter Arthur Edward Somerset (28.8.1813-9.9.1853), einen Sohn des oben genannten Lord Arthur John Henry Somerset und der zweiten Elizabeth.

Der gegenwärtige Titelinhaber dieses Peerage-Herzogtitels ist Henry John Fitzroy Somerset (22.5.1952-), 12th Duke of Beaufort, 14th Marquess of Worcester, 18th Earl of Worcester, mangels Beleg mit Vorbehalt 3th Earl of Glamorgan, mangels Beleg mit Vorbehalt 13th Baron Beaufort, of Caldecote Castle in the County of Monmouth, und außerdem Hereditary Keeper of Raglan Castle. Die beiden Titel mit Vorbehalt, die angeblich 1644/1645 entstanden sind, sind eine schwierige Sache: Diese Diplome wurden offensichtlich nie ausgestellt, aber die Titel wurden benutzt, sie finden sich auf dem Garter stall-plate, und auch die 5., 6., 7. und 8. Herzöge benutzten die Titel. De facto sind sie in Gebrauch und auch akzeptiert, de jure fehlt ein entsprechendes Diplom, also sind sie nach wie vor strittig. Das Schloß Raglan wurde im englischen Bürgerkrieg zerstört. Die Familie lebt seitdem auf Badminton House, Badminton, Gloucestershire. Der Besitz wurde im späten 17. Jh. erworben. Der 3rd Duke baute das bestehende Anwesen aus, und er ließ das Mittelstück in Gestalt eines ionischen Tempels in die Nordfront setzen. Als 1745 der 4th Duke seinem Bruder nachfolgte, wurde das Haus im Stil des Palladianismus noch einmal großzügig erweitert.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Dieses undatierte Blatt von unbekannter Künstlerhand (F9748) ist inschriftlich "Sir Henry Miers Elliot KCB" zugewiesen. Cave, diese Familie Elliot mit zwei "L" darf nicht verwechselt werden mit der Familie Eliot mit einem "L", auch wenn die Wappenschilde sehr ähnlich sind und die Anleihen unübersehbar sind. Es sind jedoch genügend Differenzierungsmerkmale vorhanden. Diese Familie Elliot hier führt zwischen zwei goldenen Bogenflanken in Hermelin einen roten Balken zwischen zwei roten Zwillingswellenleisten (engl.: Ermine a fess Gules between two double-cotises wavy of the last between two flaunches Or). Um den Schild ist ein Band gelegt mit der Devise und dem Anhängsel des zivilen Orders of the Bath (The Most Honourable Order of the Bath), wie weiter oben bei "Eliot" beschrieben. Der Exlibriseigner bekam diesen Orden im Jahr 1849, so daß dieses Jahr die Untergrenze der Datierung ist; die Obergrenze ist 1853, so daß wir die Entstehung auf einen Vierjahreszeitraum eingrenzen können. Als Helmzier wird zu rot-silbernen Decken auf einem ebensolchen Wulst ein wachsender goldener Greifenkopf geführt, der an seiner Basis von einem grünen Eichenzweig umwunden ist, zwischen zwei goldenen Flügeln, die mit roten Lilien besät sind (engl.: Crest: On a wreath of the colours a gryphon's head Or, issuant from an oak wreath Proper, between two wings also Or, semée-de-lys Gules). Ganz unten liest man das Motto der Familie auf einem zu drei Abschnitten gefalteten Schriftband: NOCET DIFFERRE PARATIS - es schadet, etwas zu vertagen, wenn man bereit ist, in Abwandlung eines Wortes von Lucan in seinem Bellum Civile, wo es heißt: "tolle moras: semper nocuit differre paratis".

 

Auf der heraldisch linken Seite der Komposition ist ein zweiter Schild etwas hinter den ersten geschoben und diesem nach Art eines Ehewappens zugeneigt. Dieser Schild ist gespalten, rechts mit dem Wappen Elliot wie oben beschrieben, links aber das der Familie seiner Frau, Eliza Rebecca Cowell. Die Cowell führen in Blau einen silbernen Löwen, darüber ein roter, dreilätziger Turnierkragen, jeder Latz mit drei goldenen Scheiben belegt (engl.: Azure a lion rampant Argent, on a label of three points Gules nine bezants). Die hier nicht verwendete Helmzier wäre auf einem roten, mit Hermelin aufgeschlagenen Turnierhut ein schreitender goldener Löwe, um den Hals ein dreilätziger roter Turnierkragen (engl.: Crest: on a chapeau Gules turned up Ermine a lion passant Or, gorged with a label of three points of the first). Dieser zweite Schild für die Ehefrau wird von verschlungenen Bändern mit goldenem Eichenlaub eingerahmt.

Henry Miers Elliot (1.3.1808-20.12.1853) war der dritte Sohn von John Elliott (1765-27.3.1829) F.R.S. und Eliza Lettsom (19.11.1785-10.12.1865). Insgesamt waren es 15 Geschwister. Der Vater lebte auf Pimlico Lodge, Westminster, und war im Brauereiwesen tätig. Außerdem war er Colonel Commandant der Westminster Volunteer Cavalry. Der Sohn, Henry Miers, wurde in Westminster geboren und am Winchester College ausgebildet. Eigentlich sollte er nach der Schule am New College in Oxford studieren, doch es kam anders: Die East India Company brauchte mehr ziviles Personal als sie selber in Haileybury (East India Company College 35 km nördlich von London in Hailey, Hertfordshire) heranziehen konnte, und bot einen Deal an: Sofortiger Posten in Indien gegen Möglichkeit zum sofortigen offenen Examen. Die auf diese Weise gezogenen Beamten nannte man "Competition Wallahs", und er war unter den ersten. Seine Kenntnisse in orientalischen Sprachen und anderen Fächern zeichneten ihn aus und befähigten ihn zu dem vorgesehenen Posten.

Er trat also unmittelbar nach dem Examen als Beamter in den Kolonialdienst der Honourable East India Company ein, zunächst 1826 als Schreiber in der Finanzabteilung. Er wurde Assistant to the Collector of Bareilly, dann des Politischen Agenten in Delhi, dann Assistant to the Collector ans Magistrate of the South division of Moradabad, schließlich Secretary to the Sudder (Sadar) Board of Revenue for the Northwest Provinces. Am 27.12.1828 heiratete er seine Frau, Eliza Rebecca Cowell (1809-30.3.1876), in Bareilly, Bengalen (Indien, heute Uttar Pradesh). Sie war die Tochter des dort als Richter und Zivilbeamter tätigen William Cowell. Der Exlibrisbesitzer war zuletzt Secretary to the Gouvernor-General in council for the Foreign Department. Den Order of the Bath erhielt er für sein Verhalten während des zweiten Sikh-Krieges zwischen dem damals noch souveränen Punjab und der Britischen Ostindienkompanie, denn er war aus diesem Anlaß zusammen mit Lord Dalhousie an der Westgrenze und handelte 1849 die Verträge mit den Sikh-Oberhäuptern aus zur Ansiedlung im Punjab und in Gujarat. Als Ergebnis wurde der Punjab Teil des Britischen Weltreichs. Die Annexion wurde übrigens rücksichtslos betrieben und war später ein Mitgrund für den Sepoy-Aufstand 1857.

Henry Miers Elliot sammelte aufgrund seiner Tätigkeit in der Finanzabteilung detaillierte Unterlagen über Kasten, Landbesitzer, Steuereintreiber und allgemein über das indische Steuereinzugssystem. Von da erwuchs sein eigenes Forschungsinteresse an indischen Bräuchen und Verhältnissen und an der Geschichte des Landes. Er trat als Autor mehrerer Bücher in Erscheinung, in Agra erschien 1845 sein achtbändiges "Supplement to the Glossary of Indian Judicial and Revenue Terms", 1849 erschien in Kalkutta der erste Band seines ebenfalls auf acht Bände veranschlagten "Bibliographical Index to the Historians of Muhammedan India", zunächst mit allgemeiner Geschichte. Mitte der 1840er Jahre plante er ein Werk, das "A Complete History of Mohammedan India" betitelt werden sollte und 12 Bände umfassen sollte. Es kam nie zustande. Seine hinterlassenen umfangreichen Manuskripte und Unterlagen in den verschiedensten Sprachen erwarb nach seinem Tod die Royal Asiatic Society. Posthum erschien 1867-1877, zusammengestellt und herausgegeben von John Dowson, das bekannteste Werk von acht Bänden: "The History of India: As told by its Own Historians - The Muhammadan Period", mit einem von Bayley herausgegebenen Folgeband, der 1886 herauskam. 1869 gab J. Beames zwei Bände "Memoirs of the History, Folklore, and Distribution of the Races of the Northwest Provinces" heraus. Die Rezeption seiner Arbeiten war und ist gemischt, insbesondere der Focus auf die Sichtweise der indischen Geschichtsschreiber, bleibt aber aufgrund der Materialsammlung eine bis heute wichtige Forschungsquelle, so daß einige Werke in Indien in den 1980er Jahren neu aufgelegt wurden.

Seine Gesundheit war irgendwann so angeschlagen, daß er die Rückkehr nach England plante. Henry Miers Elliot verstarb auf der Heimreise nach England in Simon's Town am Kap der Guten Hoffnung (heute Südafrika, Provinz Westkap). Er war erst 45 Jahre alt und hinterließ vier Kinder, Eliza Amelia Elliot (19.1.1830-), Henry Lettsom Elliott (4.7.1831-), Fredrick Elrington Elliot (12.4.1836-) und Richard James Elliot (17.12.1840-). In der Kathedrale von Winchester erinnert eine weiße Steintafel in einem gotischen Blendmaßwerkfeld mit genau dem hier gezeigten Ehewappen in Farbe an den Beamten und Selfmade-Historiker. Die Inschrift lautet: "IN MEMORY OF SIR HENRY MIERS ELLIOT, K.C.B. THIRD SON OF JOHN ELLIOT ESQR. F.R.S. OF PIMLICO IN THE COUNTY OF MIDDLESEX, FORMERLY FELLOW OF NEW COLLEGE OXFORD. EDUCATED AT WINCHESTER COLLEGE HE WAS FOR TWENTY SIX YEARS A MEMBER OF THE BENGAL CIVIL SERVICE AND FOREIGN SECRETARY TO THE GOVERNMENT OF INDIA, UNDER THE VISCOUNT HARDINGE, AND THE MARQUIS OF DALHOUSIE. HIGHLY ESTEEMED FOR HIS REMARKABLE ABILITIES AND ATTAINMENTS, HIS MANLY RECTITUDE OF CONDUCT AND GENTLE DESPOSITION ENDEARED HIM TO ALL HIS FRIENDS, WHILE HIS AFFLICTED WIDOW MOURNS THE LOSS OF TWENTY FIVE YEARS OF HIS UNDEVIATING AFFECTION. BORN MARCH 1ST. 1808 HE DIED AT THE CAPE OF GOOD HOPE, DECEMBER 20TH. 1853 AGED 45 YEARS.". Ein zweites Erinnerungsmal befindet sich in Kalkutta (Kolkata) in der dortigen indo-gotischen St. Pauls-Kathedrale.

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Auch dieses Exlibris ist weder datiert noch signiert. In zwei verschiedenen Schrifttypen wird der Eigner unterhalb des Wappens genannt, in Kursiv der Eigenname Robert John Verney, in Fraktur der Peerage-Titel, Lord Willoughby de Broke. Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: unter einem von Hermelin und Gegenhermelin in zwei Reihen gefehtem Schildhaupt in Rot drei (2:1) goldene mittendurchbrochene Ankerkreuze (Verney), Feld 2 und 3: silbern-rot geviert mit einem schwarzen Bär mit goldenem Halsband (und eigentlich noch mit goldenem Maulkorb) in der Mitte sitzend (Barnard). Der englische Blason lautet: Quarterly, 1st and 4th: Gules three crosses recercelées Or a chief vairy Ermine and Ermines (Verney), 2nd and 3rd: quarterly Argent and Gules a bear sejant Sable muzzled and collared Or (Barnard). Typisch britisch ist hier die Kombination von Feh, Hermelin und Gegenhermelin. Ebenfalls ein hochinteressantes Motiv ist das mittendurchbrochene Ankerkreuz, das im Englischen entweder als cross moline voided, also ein entleertes Mühleisenkreuz, oder als cross recercelée oder cross recercely bezeichnet wird. Alle diese Bezeichnungen sind nicht wirklich das, was wir sehen, sondern das, was das Gehirn kognitiv ergänzt. Denn tatsächlich haben wir vier gleiche rechte Winkel aus Leisten, deren Enden auf gleiche Art und Weise jeweils spiegelbildlich kreisbogenartig nach innen umgebogen sind, und die 2:2 mit den rechten Winkeln zur Schildmitte gestellt sind. Es ist also in Wirklichkeit weder ein Mühl- noch ein Ankerkreuz, und es ist weder geleert noch durchbrochen, weil nämlich an vier Stellen die Außenkontur gänzlich fehlt. Somit ist das Kreuz, die Grundlage aller Begriffe, gar nicht vorhanden. Dennoch braucht das Kind einen kurzen Namen, und so haben sich leider viele mißleitende Begriffe eingebürgert, im Englischen wie im Deutschen. Ein berühmtes Beispiel für diese Motiv ist die Familie Knollys / Knowles.

 

Zu diesem Wappen gehören zwei Kleinode, die oben ohne Helm nur auf dem Wulst nebeneinander gesetzt werden, Helmzier 1 (rechts): ein hersehender, in Schulterhöhe abgetrennter und golden gekrönter natürlicher Sarazenenkopf (Verney, engl.: a saracen's head couped at the shoulders and affrontée proper ducally crowned Or), Helmzier 2 (links): ein wachsender halber schwarzer Bär mit goldenem Halsband (und eigentlich noch mit goldenem Maulkorb, hier nicht aufgelöst), zwischen den Vorderpranken eine goldene Fensterraute haltend (Barnard, engl.: a demi bear couped Sable muzzled and collared Or and holding between the paws a mascle of the last). Dazu werden als Schildhalter zwei silberne Antilopen geführt, deren Körper mit goldenen Scheiben besät sind und die golden bewehrt und gehuft sind (eng.: Supporters on either side an antelope Argent semée of torteaux Or, armed and unguled of the second). Die Devise der Familie lautet: "VERTUE VAUNCETH" - Tugend setzt sich durch - virtue prevails. Auf dem oberen Schildrand wird der Ranghut eines englischen Barons geführt.

Der Exlibriseigner war Robert John Barnard (7.10.1809-5.6.1862), später Verney, 17th Baron Willoughby de Broke. Er war der Sohn von Reverend Robert Barnard (-25.2.1834), Inhaber einer Präbende in Winchester, Rektor von Lighthorne in der county of Warwick, und Vikar von Witney in der county of Oxford, der am 31.10.1793 Louisa Peyto-Verney (20.6.1769-3.2.1835) geheiratet hatte. Der Familienname des Exlibriseigners war also bis 1853 Barnard, und sein Wappen war der Bär. Damit läßt sich das Exlibris, auf dem das kombinierte Wappen dargestellt ist, in den Zeitraum 1853-1862 datieren. Über die Familie der Mutter und ihr Erbe kamen dann der neue Namen und das zweite Wappenmotiv ins Spiel: Verney.

 

Im Detail ist das aber etwas komplizierter: Am 12.8.1491 wurde zwar der Titel eines Barons Willoughby de Broke geschaffen, aber der Familienname änderte sich mehrfach. Erst hatten die Willoughby (Wappen: golden mit blauem Schräggitter. später geviert mit einem goldenen Dreilappenkreuz in rotem Feld) den Titel, dann die Greville, dann die Verney, schließlich als Peyto-Verney, dann hießen die Barone wieder nur Verney, waren aber eigentlich Barnard. Zunächst wurde Robert Willoughby (-23.8.1502), der ein äußerst bewegtes Leben hatte und unter anderem die Rebellion des Herzogs von Buckingham unterstützte, das Land verlassen mußte, seinen Besitz verlor und wiedererlangte, in den Hosenbandorden aufgenommen wurde und zum Flottenadmiral aufstieg, 1491 zum 1st Baron Willoughby de Broke erhoben. Willoughby war der Familienname, und Broke war das Gut und der Familiensitz der Mutter. Dann folgte der Sohn Robert Willoughby als 2nd Baron nach, dann ging der Titel über dessen Enkelin Elizabeth an ihren Sohn, Fulke Greville (-15.11.1606), de jure 4th Baron. Danach folgten Fulkes Sohn (ebenfalls Fulke) und danach Fulkes Tochter (Margaret). Letztere heiratete Sir Richard Verney, of Compton Verney, und der nächste Titelinhaber war ihr gemeinsamer Sohn, Sir Greville Verney (-12.5.1642), de jure 7th Baron. Danach ging es drei Generationen ohne Komplikationen weiter: Es folgten sein Sohn, Greville Verney (1619-9.12.1648), de jure 8th Baron, und sein Enkel, Sir Greville Verney (-23.7.1668), de jure 9th Baron, und sein Urenkel, William Verney (12.6.1668-23.8.1683), de jure 10th Baron. Da dieser jung und ohne Nachkommen starb, ging der Titel jetzt an seinen Großonkel, Richard Verney (28.1.1621-18.7.1711), 11th Baron. Es folgten sein Sohn aus erster Ehe, George Verney (-26.12.1728), 12th Baron, dann dessen Sohn, Richard Verney (1693-1752), 13th Baron, dann dessen Neffe John Verney, später Peyto-Verney (4.8.1738-15.2.1816), 14th Baron, dann dessen Sohn, John Peyto-Verney (28.6.1762-1820), 15th Baron, dann dessen Bruder, Henry Peyto-Verney (5.4.1773-1852), 16th Baron, und dann dessen Neffe, also der Sohn seiner Schwester, wodurch jetzt 1852 Robert John Barnard, der Exlibriseigner, seinem Onkel als 17th Baron Willoughby de Broke und de jure 25th Baron Latimer nachfolgen konnte. Er nahm 1853 mit königlicher Erlaubnis Wappen und Namen der Verney an und kombinierte beide Inhalte in seinem Wappen. Diese Namensübernahme war die Bedingung zum Erben der Besitzungen der Verney.

Der Exlibriseigner lebte auf Compton Verney in Warwickshire und war 1839-1856 Master of the Warwickshire Foxhounds und 1861-1862 Joint Master. Er wurde 1848 Captain der Warwickshire Yeomen Cavalry. Er heiratete am 25.10.1842 Georgiana Jane Taylor (12.8.1823-7.3.1889) und hatte mit ihr sieben Kinder. Sein Sohn Henry folgte ihm als 18th Baron nach, und es blieb fortan ohne Sprünge in der Erbfolge. Gegenwärtiger Titelinhaber ist der Ururenkel des Exlibrisbesitzers, Leopold David Verney (14.9.1938-), 21st Baron Willoughby de Broke und de jure 29th Baron Latimer, dem einmal sein Sohn Rupert Greville Verney (4.3.1966-) als 22th Baron nachfolgen wird. Die Familie lebt auf der Ditchford Farm in Moreton-in-Marsh, Gloucestershire. In der Kirche von Lighthorn befindet sich das Familienbegräbnis der Verney, und dort ruht auch der Exlibrisbesitzer.

Exlibris von "Caroline Helard":
Dieses weder datierte noch monogrammierte Exlibris für "Marcia Countess of Yarborough, Baroness Conyers" ist eine äußerst fein gravierte Arbeit, ausweislich handschriftlicher Zuordnung auf der Rückseite des vorliegenden Blattes von "Caroline Helard" (= Mary Ellen Blanche Crookes, verheiratete Davies, 1870-1935). Die Eignerin des Blattes war eine geborene Lane-Fox. Der Wappenschild hat die typische Rautenform eines Damenwappens und ist geteilt und dreimal gespalten, zu insgesamt acht Feldern.

Die Inhalte lassen sich im einzelnen wie folgt zuordnen:

Marcia Amelia Mary Lane-Fox (18.10.1863-17.11.1926) war die Tochter von Sackville George Lane-Fox (14.9.1827-1888), 15th Baron Darcy de Knayth und 12th Baron Conyers, und dessen Frau, Mary Curteis (-12.11.1921). Beim Tod ihres Vaters fielen beide Baronien in einen rechtlichen Ruhestatus ("abeyance"), erloschen jedoch nicht, sondern konnten über eine Tochter weitergegeben werden. Mary war die ältere der beiden Töchter, und am 8.6.1892 wurde der Ruhezustand der Baronie Conyers zu ihren Gunsten beendet. Am 29.9.1903 wurde der Ruhezustand der Baronie Fauconberg zu ihren Gunsten beendet. Da erstere auf dem Exlibris erwähnt wird, letztere nicht, ergibt sich daraus der mögliche Zeitrahmen für die Datierung. Sie war nach diesen Daten jeweils suo iure Baroness Conyers und Baroness Fauconberg. Ihrer jüngeren Schwester Violet Ida Evelyn Lane-Fox wurde am 29.9.1903 die Nachfolge in der Baronie Darcy de Knayth suo iure zuerkannt.

Einige der Felder des Wappens erklären sich dadurch, daß über die Baronie Conyers nacheinander viele Ansprüche zusammenliefen, ehe sie an die Lane-Fox kam. William Conyers, 1st Baron Conyers (21.12.1468-1524) war der Sohn von John Conyers und Alice Nevill. Die Großeltern väterlicherseits waren Sir John Conyers of Hornby Castle und Margery Darcy (d'Arcy). Marcia war zudem die älteste Miterbin zweier ganz großer Generäle, des Herzogs von Schomberg und des Herzogs von Marlborough. Marcia folgte ihrem Vater bei dessen Tod unmittelbar in der portugiesischen Grafschaft Mértola nach, die vor ihrem Vater Francis d'Arcy-Osborne innegehabt hatte, ihres Vaters Onkel mütterlicherseits, und die ganz früher einmal dem Frederick Herzog von Schomberg gegeben worden war als Belohnung für seine Dienste in der portugiesischen Armee.

Marcia Amelia Mary Lane-Fox heiratete am 5.8.1886 Charles Alfred Worsley Anderson-Pelham (11.6.1859-12.7.1936), seit 1905 mit königlicher Erlaubnis nur Pelham, 4th Earl of Yarborough, den Sohn von Charles Anderson-Pelham (14.1.1835-6.2.1875), 3rd Earl of Yarborough, und Victoria Alexandrina Hare. Marcias Ehemann war 1883-1936 Vice-Admiral of Lincolnshire, 1890-1892 Captain of the Corps of Gentlemen-at-Arms, 1901-1907 Lieutenant Colonel der Lincolnshire Yeomanry, 1921-1936 Lord Lieutenant of Lincolnshire. Ihr Ehemann war seit 1890 Privy Counsellor und wurde 1935 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er war außerdem 1895-1936 Regional-Großmeister der Freimaurer von Lincolnshire. Das Paar hatte vier Kinder, wovon ein Sohn als Kleinkind starb, einer im Alter von 27 Jahren im Ersten Weltkrieg in Flandern fiel und die beiden verbleibenden Söhne nacheinander als 5th und 6th Earl nachfolgten. Der gegenwärtige Titelträger ist Charles John Pelham (5.11.1963-), 8th Earl of Yarborough, 9th Baron Yarborough und 8th Baron Worsley. Die Familie Pelham lebt auf Brocklesby Park, Habrough, Lincolnshire.

Die Heraldik des Ehemannes ist im Exlibris auf keinerlei Weise berücksichtigt. Auch die Schildhalter sind ihre eigenen als Baroness Conyers, zwei blaue Löwen (engl.: supporters: on either side a lion rampant Azure). Der Ranghut gehört zum Rang eines Barons, auch dieses bezieht sich nur auf die selbstbewußte Dame, nicht auf ihren Ehemann. Das hier verwendete Wappen ist übrigens nur eine stark reduzierte Variante des Möglichen; Fox-Davies beschreibt eine ausführliche Variante mit 135 Feldern im Schild mit nur wenigen Doppelungen für Marcia Amelia Mary Lane-Fox, verheiratete Pelham. Marcia war außerdem seit 1920 Trägerin des seit 1917 vergebenen Most Excellent Order of the British Empire (OBE). Damit wurde honoriert, daß sie den im 1. Weltkrieg zum Hilfslazarett umfunktionierten Herrensitz Brocklesby Park geleitet hatte. Marcia starb an einer eher seltenen Ursache, an der durch die Tsetsefliege übertragenen Afrikanischen Trypanosomiasis (Schlafkrankheit).

Exlibris von Graham Johnston:
Graham Johnston (1869-1927) ist der Urheber dieser Exlibrisgestaltung; sein Signet ist unten neben der linken Pfeilerbasis angebracht nebst der Datierung auf 1905. Im Schriftfeld wird genannt: "EX LIBRIS / WALLACE OF BUSBIE". Bei dem Eigner handelt es sich um ein Mitglied des schottischen Wallace-Clans; und Busbie ist eine ehemalige typisch schottische Turmburg, die aber spätestens in der zweiten Hälfte des 18. Jh. eine Ruine war und rasch verfiel. Die Reste der bei Knockentiber in East Ayrshire gelegenen Burg wurden ca. 1949 oder 1952 abgerissen; es gibt außer dem Straßennamen "Castle Terrace" keine Spuren mehr an der Stelle. Statt dessen lebte man in Busbie House, das unter der Familie Ritchie erbaut worden war. Die Familie Ritchie kam 1763 an den Besitz Busbie, der zuvor den Mowat of Busbie gehört hatte. Der Erwerber war James Ritchie of Craigton, ihm folgte 1799 sein Sohn Henry Ritchie of Craigton, dann erbte dessen Neffe William Wallace of Cairnhill (jetzt Carnell) den Besitz Busbie, und so kam dieser an die Familie Wallace, die sich nun Wallace of Busbie nannte.

Der Eigner ist Lieutenant-Colonel Hugh Robert Wallace of Busbie (31.8.1861-2.5.1924). Er war der Sohn von Henry Ritchie Wallace (15.12.1835-12.9.1873), Captain im 92. Regiment der Gordon Highlanders, und Fanny Parker (-26.7.1908), die am 10.10.1860 geheiratet hatten. Die Großeltern väterlicherseits waren Robert Wallace (22.9.1798-27.11.1852) und Catherine Tennant (1808-31.1.1855), diejenigen mütterlicherseits waren Reverend William John Parker. Zum Verständnis des Wappens gehen wir noch ein paar Generationen weiter: Die Urgroßeltern väterlicherseits waren Hugh Wallace (25.9.1760-30.5.1800), Captain der Armee und wohnhaft in Jamaica, und Frances Ritchie (-23.4.1842) sowie Charles Tennant und Margaret Wilson. Wiederum väterlicherseits waren die Ururgroßeltern Hugh Wallace (-1774) und Margaret White (-18.4.1784), also die Eltern von obigem Hugh Wallace. Der Vater von Frances Ritchie war James Ritchie of Busbie and Craigton, der erst Frances Montgomerie und danach in zweiter Ehe Katharina Ker geheiratet hatte. Das war derjenige, der Busbie 1763 bekommen hatte. Vermutlich war die erste Ehefrau die Mutter von Frances. Die Urururgroßeltern in väterlicher Linie waren Thomas Wallace of Cairnhill (-1748) und Lilias Cuninghame (17.8.1691-). In väterlicher Linie folgen beim Gang weiter zurück William Wallace, William Wallace of Neilstounside and Drumgrain, John Wallace of Ferguslie, William Wallace of Elderslie, William Wallace of Elderslie, John Wallace of Elderslie and Helington, Patrick Wallace of Elderslie, und dann sind die Namen nicht mehr in der Literatur zu ermitteln.

 

Hugh Robert Wallace, der im Alter von nur 12 Jahren seinen Vater verlor, wurde am Cheltenham College in Cheltenham, Gloucestershire, ausgebildet und machte danach eine militärische Karriere. Er wurde Captain bei den Argyll and Sutherland Highlanders. Als Captain und hon. Major nahm er seinen Abschied. Als er eigentlich aus dem Alter des aktiven Dienstes heraus war, kämpfte er noch einmal mit den Gordon Highlandern in Loos. Im Jahr 1900 erhielt er den Distinguished Service Order (DSO). Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und hatte 1915-1916 zeitlich befristet den Rang eines Lieutenant-Colonel im 10th Battalion der Gordon Highlanders, einer Service-Einheit. Bis 1917 kommandierte er das 1st Garrison Double Battalion of the Suffolk Regiment. 1917-1918 war er noch einmal in Frankreich als Kommandeur des 7th Corps reinforcement and training camps. 1918 nahm er dann endgültig seinen Abschied beim Militär. Im zivilen Leben war er Justice of the Peace (JP), Deputy Lieutenant (DL) und Honorary Sheriff Substitute Convener of Ayrshire und war als Politiker tätig. Er war ein anerkannter Heraldiker, und er war ein bekannter Vertreter der Freimaurer. Hugh Robert Wallace heiratete zweimal, in erster Ehe am 14.10.1886 Matilda Marion Christie Campbell (-9.2.1905), die Tochter von Archibald Campbell of Cammo. In zweiter Ehe heiratete er am 30.1.1908 Isobel McRae Arthur (-2.7.1947), die Tochter von William Rae Arthur und eine verwitwete Dubs. Er hatte vier Kinder aus erster Ehe, von denen ein Sohn Major-General wurde, lebte in Busbie und wurde 62 Jahre alt. Er starb plötzlich in seinem Domizil in Cloncaird Castle, Maybole, Ayrshire. Dieses Schloß hatte Henry Ritchie of Craigton and Busbie Anfang des 19. Jh. erworben und umgebaut.

Das Wappen der Wallace of Busbie ist geviert, Feld 1 und 4: innerhalb eines silbern-blau gestückten Bordes in Rot ein silberner Löwe (Wallace, engl.: Gules a lion rampant Argent within a bordure compony of the last and Azure), Feld 2: geviert, Feld a und d: in Rot ein silberner Löwe (Wallace, engl.: Gules a lion rampant Argent), Feld b und c: in Rot ein in drei Reihen silbern-blau geschachter Balken (Lindsay, engl.: Gules a fess chequy Argent and Azure), Feld 3: geviert, Feld a und d: silbern mit einem roten, mit drei silbernen Löwenköpfen belegten Schildhaupt, Feld b und c: in Blau eine liegende goldene Mondsichel zwischen drei (2:1) silbernen, widergekreuzten Kreuzen (Ritchie of Busbie and Craigton, engl.: quarterly, 1st and 4th: Argent on a chief Gules three lions' heads erased of the field, 2nd and 3rd: Azure a crescent Or between three cross crosslets Argent), Herzschild: unter einem blauen, mit einem Schiffchen mit hochgerefften Segeln und Rudern zwischen zwei fünfzackigen goldenen Sternen belegten Schildhaupt golden-schwarz zu acht Plätzen geständert (Campbell of Cammo, county Edinburgh, engl.: Gironny of eight Or and Sable, on a chief Azure a lymphad, sails furled and oars in action, between two mullets of the first).

 

Hugh Robert Wallace of Busbie führt selbst seine Abstammung direkt auf Malcolm Wallace of Elderslie zurück, den Bruder des schottischen Patrioten und Freiheitshelden William Wallace. Hugh Robert Wallace of Busbie war das Oberhaupt der Wallace-Familie und repräsentierte die Linien der Wallace of Riccarton, der Wallace of Craigie und der Wallace of Elderslie. Feld 1 und 4 stellen die eigentliche Familie Wallace of Elderslie dar, dazu kam als Feld 2 eine weitere Linie des Wallace-Clans, die Wallace of Craigie, deren Wappen sich wiederum aus Wallace und Lindsay zusammensetzt. Feld 3 ist hier sehr wichtig, denn nur über die Familie Ritchie of Craigton (1758 matrikuliert) ist die Familie Wallace an den Besitz Busbie gekommen. Das Feld 3 ist seinerseits geviert und wird in der Literatur nicht aufgeschlüsselt; beide Inhalte werden gemeinsam als Ritchie gelistet. Möglicherweise handelt es sich um ein Hybrid mit Sommerville (ohne Beleg, aber James Ritchie heiratete im späten 17. Jh. Jean Sommerville). Der Herzschild ist ein escutcheon of pretence, erworben durch die erste Ehefrau des Exlibriseigners aus der Familie Campbell. Es gibt viele verschiedene Wappen der Campbells, dieses sind die Campbells auf Cammo (1873 beim Lyon office matrikuliert). Dazu werden zwei Kleinode geführt: Helm 1 (rechts): ein wachsender, angewinkelter, gerüsteter Arm, ein Schwert schwingend, alles in natürlichen Farben (Wallace, engl.: a dexter arm in armour embowed, in the hand a sword, all Proper), dazu gehört die Devise: PRO LIBERTATE - für die Freiheit, Helm 2 (links): aus dem Wulst wachsend ein Straußenkopf mit Hals, im Schnabel ein Hufeisen tragend (Wallace, an ostrich's head and neck Proper, in the mouth a horseshoe), dazu gehört die Devise: SPERANDUM EST - es ist zu erhoffen. Als Schildhalter dienen zwei wilde Männer mit geschulterten Keulen, um Stirn und Lenden laubbekränzt (engl.: two savages Proper).

Exlibris von Alfred James Downey:
Ohne Datierung und ohne Signatur ist dieses Blatt, doch es kann dem britischen Künstler Alfred James Downey (1882-13.9.1944) zugeordnet werden. Dieser war Graveur und Maler und auch im Bücherzeichengeschäft tätig. Er stammte gebürtig aus Islington, London. Schon sein Vater Alfred Dyer Downey war ein auf Ornamentik und Heraldik spezialisierter Graveur. Seine Arbeiten konnte Alfred James Downey im Zeitraum 1909-1935 in der Royal Academy, in der Royal Society of Miniature Painters und in der Walker Art Gallery in Liverpool ausstellen. Erst war er selbständig, aber als mit dem Ersten Weltkrieg die Nachfrage nach Exlibris stark sank, arbeitete er erst bei Perkins, Bacon & Co. Ltd. und danach bei Thomas De La Rue & Co. Ltd.

 

Das Blatt ist mit "EX LIBRIS / JOHN BLACK STEWART" bezeichnet. Eine rahmende Bogenarchitektur wird fast vollständig vom Vollwappen eingenommen. Auch hier sind wir wieder in der schottischen Heraldik unterwegs, aber zugleich auch in der amerikanischen. Das Wappen wurde am 30.6.1913 beim Lyon office matrikuliert. Die Familie leitet sich von den Stewart of Baldorran ab. John Black Stewart (1855-) war der einzige Sohn von Charles Duncan Stewart (1815-1885) of Pointe Coupée in Louisiana (USA) und dessen Frau, Julia Black. Letztere war die Tochter des Senators John Black, Richter am Supreme Court von Mississippi. John Black Stewart wohnte in New York. Er heiratete 1880 Elizabeth, die Tochter von Jay Kirk Busby aus Philadelphia. All diese Angaben und eine Abbildung dieses Blattes sind bei Fox-Davies zu finden.

 

Der Wappenschild ist innerhalb eines gedornten, silbern-rot gestückten und in den roten Plätzen mit je einem silbernen fünfzackigen Stern belegten Bordes geviert, Feld 1 und 4: in Gold innerhalb eines roten, außen und innen mit Lilien besteckten Zwillingsinnenbordes ein roter, blau bewehrter und gezungter Löwe, Feld 2: in Gold ein in drei Reihen blau-silbern geschachter Balken, oben begleitet von einem fünfzackigen roten Stern begleitet, Feld 4: in Silber ein gedorntes rotes Schragenkreuz bewinkelt von vier (1:2:1) roten, grün bebutzten Rosen mit grünen Kelchblättern. In diesem Wappen erkennt man sowohl das schottische Wappen als auch den Bezug zum Wappen der Stuart, durch den Stern modifiziert, sowie den Bord mit drei weiteren zusätzlichen Modifizierungsmerkmalen: gedornt, gestückt und mit Sternen belegt.

Der englische Blason lautet: Quarterly, 1st and 4th: Or a lion rampant Gules, armed and langued Azure, within a double tressure flory counterflory Gules, 2nd: Or a fess chequy Azure and Argent, in chief a mullet Gules, 3rd: Argent a saltire engrailed between four roses Gules, barbed and seeded Vert, all within a bordure compony engrailed Argent and Gules, the latter charged with mullets Argent. Als Helmzier wird zu rot-goldenen Decken ein aus einem ebenso tingierten Wulst wachsender geharnischter rechter Unterarm geführt, der in der bloßen Hand ein silbernes, golden gegrifftes Schwert führt (engl.: Mantling Gules, doubled Or. Crest: on a wreath of the colours a dexter cubit arm in armour, the hand naked and grasping a sword in bend sinister Proper, hilted and pommelled Or). Die Devise, oben auf dem Bogen der Rahmenarchitektur angebracht, lautet: DEO JUVANTE VINCO - ich siege, indem Gott hilft.

Literatur, Quellen und Links:
ein herzliches Dankeschön an Herrn Stephen Slater für viele der hier vorgestellten Blätter und für stets unermüdliche tatkräftige Identifizierungshilfe.
Genealogie Albemarle auf Cracrofts Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/albemarle1696.htm und Genealogie Leicester http://www.cracroftspeerage.co.uk/leicester1837.htm#LEICESTER_1837_1 für den Ehemann
Totenschilde in der Church of St. Chad in Longford (Derbyshire):
https://www.flickr.com/photos/52219527@N00/51585656248/in/photostream/, https://www.flickr.com/photos/52219527@N00/51585433061/in/photostream/
Holkham Hall:
https://www.holkham.co.uk/
Holkham Hall:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holkham_Hall - https://en.wikipedia.org/wiki/Holkham_Hall
Earl of Leicester:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Leicester
J. V. Beckett: Thomas William Coke, first earl of Leicester of Holkham (1754-1842), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, Oxford 2004
Genealogie:
https://www.geni.com/people/Anne-Ellice/6000000000632107860
Edmund Lodge: The Peerage of the British Empire as at Present Existing, London, 1851, S. 12,
https://books.google.de/books?id=y34UAAAAYAAJ
Norna Labouchere: Ladies' book-plates: an illustrated handbook for collectors and book-lovers, George Bell & Sons, London, New York 1895
https://archive.org/details/b29008463
Genealogie Howe:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/howe1701.htm
Genealogie Herbert:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/pembroke1551.htm#PEMBROKE_1551_8
Genealogie Mordaunt:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/peterborough1628.htm#PETERBOROUGH_1628_4
Genealogie Scrope:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/scropeb1371.htm
Wappen der Familie Scrope of Bolton:
https://europeanheraldry.org/united-kingdom/families/families-s/house-scrope/
Wilton House: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilton_House -
https://en.wikipedia.org/wiki/Wilton_House
Wilton House:
https://www.wiltonhouse.co.uk/
Genealogische Daten auf Ancestry:
https://www.ancestry.com/genealogy/records/mary-howe-24-1cm2z3b
Thomas Herbert, 8th Earl of Pembroke
https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_Herbert,_8th_Earl_of_Pembroke
Earls of St. Germans in Cracrofts Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/stgermans1815.htm
Earls of St. Germans in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_St._Germans - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_St_Germans
Familie Eliot of St. Germans:
https://www.eliotsofporteliot.com/index.html - https://www.eliotsofporteliot.com/porteliot/port-eliot-owners.html
Order of the Bath:
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Bathorden
Order of the Bath:
https://de.wikipedia.org/wiki/Order_of_the_Bath
Artikel in der Daily Mail:
https://www.dailymail.co.uk/news/article-3960380/12-year-old-grandson-Earl-St-Germans-embroiled-staff-sacking-row-OWNER-historic-Port-Eliot-Estate.html
Biographie Edward Granville Eliot:
https://www.nottingham.ac.uk/manuscriptsandspecialcollections/learning/biographies/edwardgranvilleeliot,3rdearlofstgermans(1798-1877).aspx
Landsitz Port Elliot in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Port_Eliot - https://en.wikipedia.org/wiki/Port_Eliot
Photo von Edward Granville Eliot:
https://www.rct.uk/collection/2910701/edward-granville-eliot-3rd-earl-of-st-germans-1798-1877
Webseite von Port Eliot:
https://www.porteliot.co.uk/
Earls of Kilmorey auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Kilmorey
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http://www.cracroftspeerage.co.uk/kilmorey1822.htm
Francis von Teck auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_von_Teck - https://en.wikipedia.org/wiki/Prince_Francis_of_Teck
Die einzelnen Earls of Kilmorey in Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Needham,_1st_Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Needham,_2nd_Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Needham,_3rd_Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Needham,_4th_Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Patrick_Needham,_5th_Earl_of_Kilmorey - https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Needham
Cambridge Emeralds:
https://royalcentral.co.uk/uk/may-jewels-the-origins-of-the-cambridge-emeralds-142324/
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Henry Somerset 5th Duke of Beaufort:
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Arthur Charles Fox-Davies. Armorial families: a directory of gentlemen of coat-armour, 7. Auflage, Hurst & Blackett, London 1929, 2 Bände
Burke, General Armoury
Henry Miers Elliot in Wikitree:
https://www.wikitree.com/wiki/Elliot-1951
Sylvanus Urban (pseud. van Edward Cave.): Gentleman's Magazine, Or Monthly Intelligencer, Band 60, S. 424, Obituary
https://books.google.de/books?id=9PRfAAAAcAAJ
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Stanley Lane-Poole: Henry Miers Elliot, in: Dictionary of National Biography, 1885-1900, Bd. 17:
https://en.wikisource.org/wiki/Dictionary_of_National_Biography,_1885-1900/Elliot,_Henry_Miers
Who was who der Indologie:
https://whowaswho-indology.info/1801/elliot-henry-miers/
Erinnerungsstein in der Kathedrale von Winchester:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Memorial_to_Henry_Miers_Elliot_in_Winchester_Cathedral.jpg
Henry Miers Elliot in Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Miers_Elliot - https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Miers_Elliot
Diskussion des mittendurchbrochenen Ankerkreuzes im Heraldik-Wiki:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Mittendurchbrochenes_Ankerkreuz
Baron Willoughby de Broke auf Cracrofts Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/willoughbyb1491.htm
Robert John Verney, Lord Willoughby de Broke:
https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Verney,_17th_Baron_Willoughby_de_Broke
Compton Verney:
https://en.wikipedia.org/wiki/Compton_Verney
Genealogie Barnard/Verney auf Geni.com:
https://www.geni.com/people/John-Barnard-afterwards-Verney-17th-Baron-Willoughby-de-Broke/6000000017744033503
Heraldik der Barone Willoughby de Broke:
https://europeanheraldry.org/united-kingdom/families/families-s-z/house-verney/
Baron Conyers in Cracrofts Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/conyers1509.htm
Earls of Yarborough in Cracrofts Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/yarborough1837.htm
Baron Bingley in Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/bingley1933.htm
Sackville George Lane-Fox:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sackville_Lane-Fox,_12th_Baron_Conyers
Grafschaft Mértola:
https://en.wikipedia.org/wiki/Count_of_M%C3%A9rtola
Charles Pelham, 4th Earl of Yarborough:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Pelham,_4th_Earl_of_Yarborough
Marcia Pelham:
https://en.wikipedia.org/wiki/Marcia_Pelham,_Countess_of_Yarborough
Wallace Clan auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Clan_Wallace - https://en.wikipedia.org/wiki/Clan_Wallace
William Wallace:
https://en.wikipedia.org/wiki/William_Wallace - https://de.wikipedia.org/wiki/William_Wallace
Busbie Castle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Busbie_Castle - https://en.wikipedia.org/wiki/Busbie_Castle
Genealogische Daten der Wallace auf The Peerage:
http://www.thepeerage.com/p60377.htm - http://www.thepeerage.com/p60376.htm#i603752 und abhängige Seiten
Times Obituary, The Times, 5.5.1924: Lieutenant-Colonet Wallace of Busbie, wiedergegeben im Great War Forum:
https://www.greatwarforum.org/topic/161322-major-hugh-wallace-gordon-highlanders-dso/
Alfred James Downey:
https://www.britishmuseum.org/collection/term/BIOG25589 - https://www.britishmuseum.org/collection/object/P_1916-1107-1-2

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