Bernhard Peter
Historische heraldische Exlibris (29)

Exlibris von Gustav Adolf Closs
Ein undatiertes und unsigniertes heraldisches Exlibris von Gustav Adolf Closs (6.5.1864-3.9.1938) für Friedrich Freiherr von Gaisberg-Schöckingen (Max Hermann Hugo Dietrich Friedrich Freiherr v. G.-S., 27.12.1857-27.8.1932). Er war der Sohn von Maximilian Freiherr v. G.-S. (geb. 24.2.1821) und Tamina Sophia Amalie Beinhauer (28.7.1836-22.3.1861). Der Eigner war Rittergutsbesitzer (Schloß Schöckingen liegt in der Nähe von Leonberg) und selbst Heraldiker, der sowohl zur Geschichte der aus dem Thurgau stammenden eigenen Familie als auch über Heraldik in Württemberg publizierte. Besondere Verdienste um die Heraldik erwarb er sich durch Fertigstellung des von Alberti begonnenen Württembergischen Wappenbuches. Er verwaltete die väterlichen Güter, gründete den Gaisbergschen Familienverband und pflegte das Familienarchiv. Daneben war er ritterschaftlicher Abgeordneter im württembergischen Landtag und stellvertretendes Mitglied des Reichsforstwirtschaftsrates, wofür ihn das Studium an der Forstakademie in Tharandt und an den Hochschulen von München und Tübingen qualifiziert hatte. Zum Exlibris: Ein in gotischem Stile geharnischter Ritter bildet das Zentrum des Exlibris, der auf einem auf dem Rücken liegenden Wurm steht. In seiner Linken hält er den Schild mit dem Gaisbergschen Familienwappen, in Gold ein gekrümmtes, schwarzes Bockshorn. Schräglinks über seiner linken Schulter befindet sich der Helm mit kurzen Decken, deren Tinktur schwarz-golden sein soll, auf dem Helm zwei schwarze, nach außen gebogene Bockshörner. In anderen Exlibris des selben Künstlers wird nur ein nach hinten gebogenes Horn geführt. Die Duplizität des Helmes sei angemerkt, denn der Ritter trägt bereits einen einfachen Helm mit angesetztem Halsschutz aus Kettengeflecht. Der Waffenrock des Ritters ist mit den schwarzen Bockshörnern bestreut. Zur Rechten seines Kopfes befindet sich eine im Bogen auf einem Band angebrachte Inschrift "cave capri cornua" als Devise - Hüte Dich vor dem Gehörn des Steinbocks!

Exlibris von Adolf M. Hildebrandt
Ein undatiertes heraldisches Exlibris, entworfen von Adolf M. Hildebrandt (1844-1918), dessen Signatur ganz versteckt in dem am weitesten rechts befindlichen runden Ausschnitt der Sockelunterkante zu finden ist, für Herzog Ernst von Sachsen-Altenburg. Die Inschrift über dem Wappen lautet: "Ex libris Ernesti D. g. ducis Saxoniae", und auf dem Sockel finden wir die Devise "FIDELITER ET CONSTANTER" - treu und beständig. Das Wappen Sachsens und aller späteren ernestinischen Herzogtümer ist von Schwarz und Gold neunmal geteilt, darüber ein grüner schrägrechter Rautenkranz. Die Helmzier auf gekröntem, goldenem Helm mit schwarz-goldenen Decken ist ein mit dem Schildbild belegter Spitzhut, oben golden gekrönt und mit einem Pfauenstoß besteckt, der hier aus drei wirkungsvoll gefächerten natürlichen Pfauenfedern besteht. Rechts und links des Schildes sehen wir zwei herzoglich gekrönte, goldene, hersehende Löwen als Schildhalter, die in der freien Vorderpranke ein grün-silbern geteiltes Banner an einer Lanze mit goldenem Schaft tragen.

Natürlich besteht das Sachsen-Altenburgische Wappen insgesamt aus wesentlich mehr Feldern, wie sie auch im Großen Staatswappen zu sehen sind. Hier wurde jedoch dem Stammwappen allein der Vorzug gegeben, lediglich bereichert um einige Prunkstücke (die im Ströhl beim Großen Staatswappen etwas abweichend tingiert sind, so sind die Banner dort silbern-grün geteilt, die Banner sind typisch für das Herzogtum Sachsen-Altenburg). In der Literatur wird das Entstehungsdatum für dieses Exlibris 1887 genannt, damit kommt als Auftraggeber Herzog Ernst I. Friedrich Paul Georg Nikolaus von Sachsen-Altenburg (16.9.1826-7.2.1908, Herzog 1853-1908) in Frage. Sein Neffe und Nachfolger war übrigens ein zweiter dieses Namens, Ernst II. von Sachsen-Altenburg (31.8.1871-22.3.1955, letzter altenburgischer Herzog, regierte 1908-1918).

Exlibris von Clemens Kissel
Ein Portrait-Exlibris aus dem Jahr 1891 entworfen von Clemens Kissel (3.5.1849 - 25.12.1911) für sich selbst (Gutenberg 28.509, Klischee). Im Zentrum steht die Portrait-Zeichnung, von der der Künstler selbst sagt: "Für Aehnlichkeit garantirt der Zeichner, soweit es die dicken Conturen zulassen." Rechts unter dem das Portrait einschließenden Kreis ist das Werk signiert und datiert. Neben den werbenden Schriftzügen ist besonders die Reihe mit den fünf Wappen von Interesse: In der Mitte befindet sich das das Staatswappen des Großherzogtums Hessen, in Blau ein gekrönter, golden bewehrter, von Silber und Rot neunmal geteilter Löwe mit Doppelschweif, der in der rechten Pranke ein silbernes Schwert schwingt. Auf dem Schild eine Rangkrone.

Ganz links ist das Mainzer Stadtwappen in einer zeittypischen Form, unter einem roten Schildhaupt in Silber zwei durch ein rotes Kreuz verbundene, schräg gestellte, sechsspeichige, rote Wagenräder. Im Gegensatz zum heutigen Stadtwappen sind die Farben von Fläche und Doppelrad invertiert, außerdem wird das Stadtwappen heute ohne das Schildhaupt geführt. Das Rad leitet sich vom Hochstiftswappen ab, wurde jedoch unterscheidend verdoppelt. Die Schrägstellung entwickelte sich während des 16. Jh. Das Schildhaupt kam hinzu, als 1811 das Mainzer Rad als Wappensymbol wieder anstelle der vorher verwendeten napoleonischen Symbolik gestattet war, erst mit drei Bienen, später ohne, viele Übergangsformen bildend. Erst 1915 trennte man sich endgültig vom Schildhaupt, und es bildete sich die heute gültige Form heraus. Rechts daneben sehen wir die drei Schildchen der Maler und Künstler, die 2:1 und silbern in rotem Feld geführt werden. Ganz rechts außen ist das persönliche Familienwappen Kissel, in Gold ein aufrechter schwarzer Bär, der in seinen Vorderpranken ein Gefäß trägt. Deutlich wird hier die illustrative Verwendung der Wappen, denn streng genommen ist der Besitzer nur zur Führung des eigenen und des Künstlerwappens berechtigt. (Bildquelle: Clemens Kissel, 25 Bücherzeichen, entworfen und ausgeführt von Clemens Kissel zu Mainz, J. A. Stargardt Verlag, Berlin 1894.)

Exlibris von Alexander von Dachenhausen
Ein heraldisches Exlibris aus dem Jahr 1902, entworfen von Alexander von Dachenhausen (5.9.1848-3.11.1916) für sich selbst. Die umlaufende Inschrift lautet "Bucheignerzeichen Alexander Freiherr von Dachenhausen, München A. D. 1902". In der optisch rechten oberen Ecke befindet sich die typische Signatur, das miteinander verschmolzene AD, von dem es zwei Varianten gibt, wie hier nebeneinander, oder wie im nächsten Beispiel ineinander. Hier wird nur der gekrönte Wappenschild ohne Oberwappen abgebildet. Auf schwarzem Hintergrund kontrastieren das geometrische Schildbild (unter rotem Schildhaupt schwarz-silbern geschacht) mit der verspielt elaborierten Krone darüber. Die hier nicht abgebildete Helmzier wäre ein wie der Schild bez. offener Flug; die Helmdecken wären schwarz-silbern. Die von Dachenhausen sind eine schwäbische, reichsritterschaftliche Familie, in späterer Zeit auch im Raum Hannover zu finden (Beleg im Siebmacher, Band Han, Seite: 19 Tafel: 21 und Band: PrE Seite: 45 Tafel: 37, ferner im alten Siebmacher von 1605). Die württembergische Anerkennung des Freiherrenstandes erfolgte am 31.5.1878. Der Eigner war der Sohn des Majors Friedrich Bernhard von Dachenhausen (1813-1873) und dessen Frau Auguste Plathner (geb. 1827). Er wuchs in Verden und Göttingen auf und machte eine militärische Karriere: 1864 hannoversches Kadettencorps, 1866 Leutnant, er nahm an der Schlacht von Langensalza teil. 1866-67 widmete er sich in Göttingen geschichtlichen und nationalökonomischen Studien, bevor er wieder als Offizier in den Krieg 1870/71 zog, der ihn zum Invaliden machte. Er veröffentlichte als preußischer Oberleutnant a. D. eine große Anzahl heraldischer Schriften. 1880-1894 war er Redakteur für das Genealogische Taschenbuch der Adeligen Häuser, 1903-1908 Archivar des Herzogs von Arenberg in Brüssel. Er war Mitglied des Herolds und des Kleeblatts und korrespondierendes Mitglied des Adlers u.v.a.m. In München wohnte er 1902 in der Lindwurmstraße 42. Eine Komplett-Zusammenschau aller für seine Verwandten von diesem Künstler erstellten Exlibris ist im Kapitel Exlibris 82 zu finden.

Exlibris von Alexander von Dachenhausen
Ein heraldisches Exlibris ohne Datumsangabe (Gutenberg 19.213, Lithographie, 128 x 88 mm, 1896?), entworfen von Alexander von Dachenhausen (1848-1916) für den k.u.k. Oberstleutnant im Train. Reg. 2, Heinrich Jäger von Waldern (1839-1910). Das Wappen zeigt in goldenem Schild zwei Eber mit silbernen Hauern übereinander, der obere rot, blaubehuft und rechtslaufend, der untere blau, rotbehuft und linkslaufend. Auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-goldenen und links blau-goldenen Decken drei Straußenfedern, eine goldene zwischen einer roten rechts und einer blauen links.

Vom Motiv her könnte man sich eine redende Umsetzung des Familiennamens vorstellen, denn der Eber wäre ein klassisches "Jäger-Motiv". Heinrich Jäger erwarb den österreichischen Adelstand mit dem Zusatz "von Waldern" zu Wien am 3.11.1889, und aus dem selben Jahr datiert die Wappenstiftung. Wie bei so vielen Dachenhausen-Exlibris besticht die akkurate Ausführung, das hervorragende Layout der kräftig durchmodellierten Helmdecken, bei denen jeder einzelne Zipfel korrekt verläuft, und das graphisch in jeder Hinsicht hervorragende Gesamtkonzept. Heinrich Jäger von Waldern hatte am 1.7.1872 in Tirnau Maria Auguste Elisabeth von Dachenhausen (23.8.1853-) geheiratet, die Cousine des Künstlers. Eine Komplett-Zusammenschau aller für seine Verwandten von diesem Künstler erstellten Exlibris ist im Kapitel Exlibris 82 zu finden.

Exlibris von Clemens Kissel
Ein auf 1886 datierter und mit "CK" signierter Exlibris-Entwurf von Clemens Kissel (3.5.1849 - 25.12.1911) für den Mainzer Bischof Dr. Paulus Leopoldus Haffner (geb. 21.1.1829, amtierte als Mainzer Bischof 1886-2.11.1899). Es handelt sich nur um ein "Vorbild", wie Kissel selbst es nennt, in einem üppigen Neorenaissance-Rahmen (Gutenberg 28.481, Klischee). Der Entwurf folgt klassischen Gestaltungsprinzipien mit dem Erzbistumswappen (in Rot ein silbernes Wagenrad) als Herzschild, dem persönlichen Familienwappen des Bischofs aufgelegt, welches geviert ist, Feld 1 und 4: in Rot 3 (2:1) goldene Krüge oder Kannen, Feld 2 und 3: in Schwarz ein einwärts aufspringender, goldener Löwe mit einem goldenen Kreuz in den Vorderpranken. Dieses Wappen findet sich in moderner Form als Glasfenster übrigens im Mainzer Dom. Paul Leopold Haffner, der "schwäbische Philosoph auf dem Bischofsthron", stammte aus Horb und studierte im nahen Tübingen. 1855 kam er nach Mainz als Professor der Philosophie, zuvor war er Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen. Das Bischofsamt übernahm er nach einer Zeit der Sedisvakanz wegen des Kulturkampfes. Er galt als engagierter und bisweilen auch kämpferischer Bischof, der auch Mitbegründer der "Görres-Gesellschaft zur Pflege der katholischen Wissenschaften" war.

Auf dem Schild mit vier nach hinten eingerollten Ecken und einer nach vorne eingerollten Fußspitze ruht eine reich verzierte Inful, schräg dahinter als einziges Attribut der Bischofsstab. Die beiden unten aus der Inful herabhängenden Bänder werden im Stile einer Helmdecke rechts und links des Schildes angeordnet. Hauptaugenfänger der Komposition ist der breite Rahmen mit Beschlag- und Rollwerk, dazwischen Engelsköpfe, Fruchtgebinde und florale Details. (Bildquelle: Clemens Kissel, 25 Bücherzeichen, entworfen und ausgeführt von Clemens Kissel zu Mainz, J. A. Stargardt Verlag, Berlin 1894.)

Exlibris von Oskar Roick
Ein heraldisches Exlibris aus dem Jahr 1897, entworfen von Oskar Roick (1870-1926) für den Bildhauer und Heraldiker Heinrich Ludwig Remigius Ahrens (11.3.1845-18.5.1904, Sohn von Schuhmachermeister Christian Ahrens) aus Hannover. Der Eigner machte eine Bildhauerlehre bei Prof. Dopmeyer, anschließend arbeitete er bei Dillmann in Frankfurt, 1890-1900 war er Versicherungsbeamter. Er war vermählt mit Sophie Richter. Das Wappen Ahrens zeigt in rot-golden geteiltem Schild drei goldene Ähren an grünen Stielen, die mittlere pfahlweise gestellt, die äußeren außen je mit einem grünen, nach unten abgeknickten Blatt versehen und nach außen gebogen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken die drei Ähren wie beschrieben zwischen einem rot-golden geteilten Paar Büffelhörner. Als Schildhalter dient ein Herold mit federgeschmücktem Barett und adlergeschmücktem Tappert. Und dies ist absolut berechtigt, denn Heinrich Ahrens, seit 1886 Autor heraldischer Werke, gehörte 1888 zusammen mit Geheimrat Friedrich Warnecke und dem Genealogen und Konservator des Königlich Hannoverschen Münzkabinetts Dr. Hermann Grote und anderen Heraldikern zu den Gründungsmitgliedern des heraldischen Vereins Zum Kleeblatt e. V. in Hannover. Am unteren Rand sehen wir das als Kleeblatt gedeutete Stadtwappen, das namengebend für den Verein wurde. Heinrich Ahrens war der erste Vorsitzende des Vereins 1888-1904, sein Nachfolger wurde dann Heinrich Hinzmann. Und 1890-1904 war Heinrich Ahrens auch Schriftleiter des Vereins. Unter dem Schild sehen wir noch die Devise "niemals verzagen!". Die Datierung ist in der optisch unteren linken Ecke des Feldes mit dem Herold, die Signatur des Künstlers ebenfalls optisch links, aber unter dem Feld mit der Eignerbezeichnung.

Exlibris von Clemens Kissel
Ein Wappen-Exlibris aus dem Jahr 1893, entworfen von Clemens Kissel (3.5.1849 - 25.12.1911) für den königlich preußischen Rittmeister Boguslaw von Garczynski (Gutenberg 28.505, Klischee). Oben die Inschrift "Symbolum Bibliothecae", unten der nette Hinweis "Bücher schonen, baldigst zurückgeben", ein Beispiel für ab und zu auf Exlibris anzutreffende hoffnungsvolle Ermahnungen des Verleihenden. Rechts und links der Helmzier ist das Exlibris datiert, unterhalb des phantasievollen Rahmens mit "CK" signiert.

Das Wappen der polnischen v. Garczynski wird beschrieben im Siebmacher Band: Gal Seite: 7 Tafel: 5, Band: Pr Seite: 8 Tafel: 9, Band: PrAE Seite: 12 Tafel: 7, vgl. auch Rautenberg-Garczynski im Siebmacher Band: PrE Seite: 77 Tafel: 65. Der Schild zeigt in Blau eine mit den Spitzen nach unten gerichtete (gestürzte), silberne, gesichtete Mondsichel, darunter ein aufrechter silberner Pfeil, von zwei goldenen Sternen beseitet. Auf gekröntem Helm mit blau-silbernen Decken ein natürlicher Pfauen- oder silbern-blauer Straußenfederbusch (je nach Quelle, hier letzteres), der normalerweise von einem silbernen Pfeil balkenweise von links nach rechts durchbohrt wird, welcher hier aber fehlt. Die in Schlesien begüterte Familie wurde 1839 in den preußischen Grafenstand erhoben. (Bildquelle: Clemens Kissel, 25 Bücherzeichen, entworfen und ausgeführt von Clemens Kissel zu Mainz, J. A. Stargardt Verlag, Berlin 1894.)

Exlibris von Gustav Adolf Closs
Ein heraldisches Exlibris, undatiert und unsigniert, entworfen von Gustav Adolf Closs (6.5.1864-3.9.1938) für Friedrich Freiherr von Gaisberg-Schöckingen (1857-1932), ein weiteres von den vielen, die Closs für seinen Freund aus Tübinger Studienzeiten angefertigt hatte. Kompositorisch ist es ein bißchen unausgewogen: Die optischen linken zwei Drittel der Graphik werden von zwei etwa gleich gewichteten und leicht überlappenden Graphiken ausgefüllt, oben eine Schmuck-Initiale "E" des Wortes "Ex", darunter das nach links gewendete Stammwappen der Familie, in Gold ein gekrümmtes, schwarzes Bockshorn, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzes, nach hinten gebogenes Bockshorn. Das optisch rechte Drittel der Graphik bietet reichlich Platz für die locker angeordnete Eignerinschrift. Der Eigner war als Hobby-Heraldiker seit dem 24.4.1891 Mitglied im Herold und 1900-1905 Mitglied in der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft.

Exlibris von Gustav Adolf Closs
Ein heraldisches Exlibris, undatiert und unsigniert, entworfen von Gustav Adolf Closs (6.5.1864-3.9.1938) für Friedrich Freiherr von Gaisberg-Schöckingen (1857-1932), stilistisch vergleichbar mit dem allerersten auf dieser Seite, wobei sogar die Schriftzonen identisch sind. Nur die Wappen sind unterschiedlich, denn hier ist es geviert, Feld 1 und 4 in Rot ein achtspitziges silbernes Kreuz (Malteserkreuz, Johanniterkreuz), welches er als &bdquoRechtsritter des Johanniter-Ordens&ldquo im Wappen führen durfte, wohingegen die Ehrenritter das Ordenskreuz am schwarzen Bande unter ihren Wappenschild hätten hängen müssen, Feld 2 und 3: in Gold ein gekrümmtes, schwarzes Bockshorn (Stammwappen). Zwei Helme: Helm 1 (rechts): auf rot-silbern bewulstetem Helm mit rot-silbernen Decken ein achteckiges rotes Schirmbrett mit einem achtspitzigen silbernen Kreuz (Malteserkreuz, Johanniterkreuz), die freien Ecken je mit einem Pfauenspiegel besteckt, Helm 2 (links): Stammhelmzier, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzes, nach hinten gebogenes Bockshorn. Der Eigner wurde 1891 Ehrenritter beim Johanniterorden, 1900 Rechtsritter, 1891-1906 ritterlicher Abgeordneter und 1906 war er als Vertreter des Johanniterordens beim 13. Armeecorps.

Literatur, Quellen und Links:
Elke Schutt-Kehm, Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums, 2. Teil, Band 1: A-K, 720 Seiten, 1685 Abb., Verlag Claus Wittal, Wiesbaden, 1998, ISBN 978-3-922 835-31-8.
Elke Schutt-Kehm, Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums, 2. Teil, Band 2: L-Z, 736 Seiten, 1795 Abb., Verlag Claus Wittal, Wiesbaden, 1998, ISBN 978-3-922 835-32-5
Claus Wittal, Eignerverzeichnis zum Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums, Verlag Claus Wittal, 2003, 336 Seiten, 595 Abb., ISBN 978-3-922 835-33-2
Siebmachers Wappenbücher
Clemens Kissel, 25 Bücherzeichen, entworfen und ausgeführt von Clemens Kissel zu Mainz, J. A. Stargardt Verlag, Berlin 1894.
Jäger von Waldern: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, später der adeligen Häuser, Irrgang, Brünn 1870&ndash1894 (Brünner Taschenbuch &ndash BTB), 16 (1891), 17 (1892); Georg Freiherr von Frölichsthal, Der Adel der Habsburgermonarchie im 19. und 20. Jahrhundert; Walter v. Hueck, Adelslexikon, Bd. 1 - 16 (A - Z), Stiftung Deutsches Adelsarchiv, bearbeitet unter Aufsicht des Deutschen Adelsrechtsausschusses, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1972-2005, speziell Bd. 6 (91), 1987, S. 14.
Sachsen-Altenburg: Thomas Gehrlein, Das Haus Sachsen-Altenburg, vormals Sachsen-Hildburghausen, 1. Auflage 2009, ISBN 978-3-9811 993-5-2, Börde-Verlag Theresia Platte, 59457 Werl
Heinrich Ahrens und das "Kleeblatt":
http://www.zum-kleeblatt.de/pageID_1145215.html
Herrn Joachim v. Roy ein herzliches Dankeschön für wertvolle Hinweise
Gaisberg: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 52. Jg., Gotha 1902, S. 221
Siebmachers großes Wappenbuch, Sonderband H: Jürgen Arndt: Biographisches Lexikon der Heraldiker; 1992. XXIV und 664 S. mit zahlr. Wappenabb., Festeinband, Degener Verlag, ISBN 3-87947-109-6

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