Bernhard
Peter
Historische
heraldische Exlibris (73)
Exlibris
von unbekanntem Künstler:
Dieses Exlibris für Arthur von Wallpach stammt
von einem unbekannten Künstler (Hinweise willkommen); Signatur
und Jahresangabe fehlen. Das Blatt vermittelt den Eindruck, als
sei eine ältere Vorlage adaptiert worden. Ein Vollwappen ist in
einen ovalen Blattkranz gesetzt worden, der oben und unten von je
einem Schriftband mit gezaddelten Enden begleitet wird, unten mit
der Eignernennung, oben mit der Devise "Trutz mein
Schutz", beiden durch abweichend grüne Farbe im Druck
abgesetzt. Das Wappen zeigt in Blau einen silbernen,
schwarzbewehrten Schwan mit erhobenen Flügeln, auf dem
blau-silbern bewulsteten Helm mit ebensolchen Decken der
wachsende silberne Schwan wie im Schild. Die ursprünglich aus
dem Elsaß stammende und seit dem 14. Jh. in Tirol (Achental,
dann Hall) ansässige Familie führt seit dem 26.6.1577 ein
Wappen wie auf dem Exlibris und wurde am 12.5.1692 von Kaiser
Leopold I. mit dem Namenszusatz "von Schwanenfeld"
geadelt. Schwanenfeld ist ein Gut am rechten Innufer bei Hall in
Tirol. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band 28, der
Adel von Tirol, Ergänzungen, Seite 27, Tafel 12. Im Rietstap ist
es in vermehrter Form verzeichnet: "Écartelé, aux 1 et 4
d'argent à l'aigle de gueules couronnée d'or, aux 2 et 3 d'azur
à un cygne d'argent becqué et membré de sable couronné d'or
le vol ouvert et levé posé sur un tertre de sinople, sur le
tout d'argent à l'aigle de gueules chargé sur sa poitrine d'une
étoile d'or. Casque couronné. Cimier la tête et col du cygne.
Lambrequin à dextre d'argent et de gueules à senestre d'argent
et d'azur." Im Unterschied zum Stammwappen ist der Schwan
jeweils gekrönt, und der Schwan der Helmzier besteht nur aus
Kopf und Hals, ohne Flügel und Körper, abgesehen von den neuen
Feldern. In dieser Form ist das Wappen auch in den Tyroffschen
Wappenbüchern abgebildet.
Der in Untervintl im Pustertal geborene Arthur von Wallpach zu Schwanenfeld (6.3.1866-30.6.1946) war der Sohn von Anton von Wallpach, der Holzhändler war und in Innsbruck eine Samenhandlung betrieb, und von Maria Falger. Der Sohn führte das Geschäft "Tiroler Waldsamen-Klenganstalten Wallpach-Schwanenfeld" 1890-1938 fort. Arthur von Wallpach trat jedoch hauptsächlich als Tiroler Lyriker und Schriftsteller hervor. Seine politische Einstellung war nationalistisch, liberalistisch, rassistisch und antikatholisch (er selbst konvertierte trotz seiner heidnisch-germanischen Weltanschauung und seiner Selbstinszenierung als germanischer Barde 1904 zum lutheranischen Protestantismus, aber mehr, um Rom eins auszuwischen), und entsprechend positionierte er sich als politischer Lyriker, bis hin zu Durchhalte-Lyrik noch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Auf der anderen Seite war er passionierter Bergwanderer und veröffentlichte begeisterte hymnische Naturgedichte. Zusammen mit anderen Tiroler Künstlern und Autoren gründete er 1899 die Vereinigung "Jung-Tirol" im Geiste des Tiroler Kulturkampfes. Er brachte auch eine gleichnamige Anthologie heraus. Diese Bewegung positionierte sich im Bereich der Themen Los-von-Rom, Antiklerikalismus, Antisemitismus und Deutschnationalismus. 1894 kaufte Arthur von Wallpach die ruinöse Burg Anger bei Klausen und machte das im Stile der Romantik restaurierte Gemäuer zum Treffpunkt der Tiroler Deutschnationalen, Neu-Heiden und Liberalen. Auf der Burg feierte man Sonnwend- und Julfeste in germanischem Stil - die Bauern ringsum sprachen von Schloß Anger als "Ketzerburg" und mieden das Geschehen. 1939 wäre Arthur von Wallpach am liebsten nach Deutschland ausgewandert, aber Schwierigkeiten mit dem Verkauf und der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderten das. Zu seiner Zeit war er kein Unbekannter, aber heute ist sein Werk nicht zuletzt wegen der nationalistischen Färbung der Lyrik in die Bedeutungslosigkeit abgesackt und er selbst der Vergessenheit anheimgefallen. Es gibt noch ein anderes heraldisches Exlibris für den gleichen Eigner mit dem Hinweis auf die "Bibliothek Anger" und dem Namenszusatz "zu Schwanenfeld", dazu mehrere nichtheraldische Exlibris, z. B. von Erich Heermann und von Scholl. Die Bibliothek des Schriftstellers wird zusammen mit seinem anderen Nachlaß im Brenner-Archiv der Universität Innsbruck aufbewahrt.
Exlibris
von unbekanntem Künstler:
Dieses undatierte
Wappenexlibris von einem unbekannten Künstler für Friedrich
Markgraf von Brandenburg besteht aus einem vielfeldrigen
Schild, der von zwei Fruchtzweigen eingerahmt wird, deren Stiele
sich unten überkreuzen. Um die Zweige herum geschlungen sind die
langgezogenen Endpartien der den oberen Abschluß bildenden
Schriftbandes mit der Eignernennung: "FRIDERICUS D(EI)
G(RATIA) MARCH(GRAVIUS) BRANDE(N)B(URGENSIS) PRINC(EPS)
HALBERST(ADTENSIS)" - Friedrich von Gottes Gnaden Markgraf
von Brandenburg, Fürst von Halberstadt. Diese Angabe, verbunden
mit dem silbern-rot gespaltenen Herzschild für das Hochstift
Halberstadt, ist der Schlüssel für die Identifizierung des
Wappenträgers. Das Hochstift Halberstadt bestand von 804 bis
1648 als eigenständiges Territorium des Heiligen Römischen
Reiches. Gegen Ende wurde es von Administratoren verwaltet, unter
denen sich auch ein Friedrich von Brandenburg
(12.12.1530-2.10.1552) befand, der jedoch nicht Princeps
Halberstadtensis gewesen wäre, sondern Administrator
Halberstadtensis (1550-1552). Im Chorraum des Doms von
Halberstadt ist übrigens sein prächtiges Epitaph aufgestellt.
Mit dem Westfälischen Frieden wurde 1648 das zuletzt
bikonfessionelle Hochstift säkularisiert und in ein weltliches
Fürstentum Halberstadt umgewandelt, das dauerhaft an die
Kurfürsten von Brandenburg kam. Ab 1701 trugen die Herrscher
neben dem Titel eines Königs von Preußen auch den Titel eines
Fürsten von Halberstadt. Aufgrund der Titulatur ist dieses
Exlibris folglich nach 1648 und vor 1701 anzusetzen. Da 1648-1688
Friedrich Wilhelm herrschte, der Große Kurfürst, und 1688-1703
Friedrich III., kommt vom Namen her nur letzterer in Frage. Er
hätte aber eigentlich noch den Titel Kurfürst tragen können,
was aber in diesem Fall unnötig ist, weil über dem Schild der
mit Hermelin aufgeschlagene Kurhut schwebt. Deshalb fehlt im
Schild auch das Zepter für die Kurwürde, die bis dahin immer
als Herzschild vorhanden war. Sein Vater, der Große Kurfürst,
hatte übrigens bereits am 23.3.1664 bestimmt, daß der jüngere,
dritte Sohn Friedrich das Fürstentum Halberstadt als Erbteil
erhalten sollte, weil sein älterer Bruder Karl Emil (1655-1674),
der auch vom Vater bevorzugt wurde, Kronprinz war. Doch 10 Jahre
nach dieser Festlegung starb der ältere Bruder, und Friedrich
wurde Kronprinz. Also entstand dieses Exlibris zwischen 1664 und
1701.
Im Prinzip führt Friedrich hier das gleiche Wappen wie sein Vater Friedrich Wilhelm mit marginalen Änderungen: Wegen der besonderen Bedeutung der ihm schon als Prinz gegebenen Zusicherung des Fürstentums Halberstadt rückt dieses in den Herzschild und ersetzt das Kurzepter. Den freiwerdenden Platz (3. Reihe, 2. Platz) bekommen die Mindener Schlüssel. Wo die vorher waren (3. Reihe, 6. Platz), rutscht Camin hoch. Dessen ehemaliger Platz (4. Reihe, 4. Platz) wird ersatzlos gestrichen, und diese Reihe kann ein bißchen entspannen, weil sie eine Spaltung weniger hat. Also ergibt sich insgesamt folgender Aufbau:
1. Reihe: 6x gespalten zu 7 Feldern, von heraldisch rechts nach links: Herzogtum Berg: in Silber ein roter Löwe, blau gekrönt und bewehrt, Herzogtum Jülich: in Gold ein schwarzer Löwe, silbern bewehrt, Herzogtum Preußen: in Silber ein schwarzer, goldgekrönter und ebenso bewehrter Adler, die Saxen mit goldenen Kleestengeln belegt, Markgrafschaft Brandenburg: in Silber ein roter Adler, auf den Saxen belegt mit Kleestengeln, Herzogtum Magdeburg: rot-silbern geteilt, Herzogtum Kleve: in Rot mit silbernem Schildchen ein goldenes Glevenrad, Burggrafentum Nürnberg: innerhalb eines silbern-rot gestückten Bordes in Gold ein schwarzer doppelschwänziger Löwe, rot gekrönt und bewehrt.
2. Reihe: dreimal gespalten zu vier sichtbaren Feldern, in der Mitte der Herzschild, von heraldisch rechts nach links: Herzogtum Kassuben (Cassuben, Kaschubei): in Gold ein schwarzer Greif, Herzogtum Stettin: in Blau ein roter Greif, silbern gekrönt, im Herzschild Fürstentum Halberstadt: silbern-rot gespalten, Herzogtum Pommern: in Silber ein roter, golden bewehrter Greif, Herzogtum Wenden: in Silber ein von Rot und Grün sechsmal schräglinksgeteilter Greif..
3. Reihe: 6x gespalten zu 7 Feldern, von heraldisch rechts nach links: Grafschaft Mark: in Gold ein in drei Reihen silbern-rot geschachter Balken, Fürstentum Minden: in Rot zwei schräggekreuzte aufrechte silberne Schlüssel, mit den Bärten nach auswärts gekehrt, Anspruch auf das Herzogtum Schlesien, Herzogtum Crossen (Krossen): in Gold ein schwarzer Adler, goldenbewehrt, belegt mit einer silbernen Mondsichel, deren konkave Seite mit einem silbernen Tatzenkreuzchen besteckt ist, Herrschaft Stargard: in Silber ein von Grün und Rot dreimal schräglinks geteilter Greif, Herzogtum Jägerndorf, Schlesien: in Gold ein schwarzer Adler, auf der Brust belegt mit einem goldenen Hifthorn, Fürstentum Camin (Kammin, Kamin): in Rot ein silbernes Ankerkreuz, Grafschaft Ravensberg: in Silber drei rote Sparren.
4. Reihe: 5x gespalten zu 6 Feldern, von heraldisch rechts nach links: Stammwappen Hohenzollern: silbern-schwarz geviert, Herrschaft Usedom: in Rot ein silberner See-Greif, Herzogtum Wolgast: geteilt, oben in Rot ein aus der Teilung wachsender, silberner Greif, unten blau-golden geschacht, Herrschaft Barth: in Gold ein schwarzer Greif mit mehreren silbernen Federn, Grafschaft Gützkow: in Gold zwei schräggekreuzte rote Äste, bewinkelt von vier roten Rosen, Herrschaft Ruppin: in Rot ein silberner, golden bewehrter Adler.
5. Reihe, Schildfuß: Regalien, ein lediges rotes Feld, drückt besondere landesherrliche Rechte aus.
Exlibris
von Oskar Roick:
Das hier vorliegende Exlibris
(12 cm x 8,4 cm, Gutenberg Kat., Tl. 1 Nr. 9206) ist eine Arbeit
von Oskar Roick (28.3.1870-11.12.1926). Einerseits ist der Stil
typisch für den Künstler, andererseits kann man nach langem
Suchen in diesem Wimmelbild tatsächlich auch seine eingedruckte
Signatur finden, auf einem winzigen Schriftband links neben dem
Pflug. Im großen ovalen Schriftfeld wird der Eigner genannt: Dr.
Gottfried Hesse. Sein Wappen zeigt in Rot drei
gestürzte silberne Pfeile, sich so überkreuzend, daß einer
pfahlweise und die anderen schragenweise gelegt sind, auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender Mann, der
in der Rechten die drei Pfeile wie im Schild hält und die Linke
eingestemmt hat. Dieses Wappen wird beschrieben im Siebmacher
Band: Bg10 Seite: 42 Tafel: 47, dort ist der Mann rot gekleidet
mit silbernem Kragen, was sich hier im Exlibris nicht
nachvollziehen läßt. Das Schildbild ist entstanden aus einem
alten Hauszeichen der Vorfahren, westfälischer Bauern aus
Alswede/Westfalen. Das Wappen der Familie Hesse wird auch
beschrieben im Deutschen Geschlechterbuch, Bd. 25, 1913, in der
dortigen Abbildung sind die Pfeile aber fälschlicherweise
aufrecht dargestellt. Der Mann des Kleinods ist dort ebenfalls
rot gekleidet. Devise: "Freistehn Immer Stillstehn
Nimmer".
Dr. Gottfried Hesse war 1914 Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer für die Provinz Westpreußen in Zoppot (heute Sopot, ein Ostseebad in der polnischen Woiwodschaft Pommern, Teil des Ballungsraumes Dreistadt bzw. polnisch Trójmiasto). In dieser Komposition dominiert die Szenerie eines Landsitzes mit Scheune, Pferdekoppel, Pflug, Gießkanne, Ackergerät und Getreidegarbe. Oben sind noch Ortsangaben zur Familie vorhanden: "1750 Katzenhülsen" und "1900 Jedlownik". Letzteres ist heute Jedlownik und ein Stadtteil von Wodzislaw Slaski in Oberschlesien, ganz im Süden von Polen nahe der tschechischen Grenze. Gottfried Hesse erbaute dort als Herrenhaus ein schönes Neorenaissance-Schlößchen aus Backstein mit Giebeln und einem Turm mit Zeltdach, das er nach einigen Jahren an den oberschlesischen Montan-Magnaten Fritz von Friedlaender-Fuld (1858-1917) verkaufte, mit seinem damaligen Vermögen von geschätzten 46 Millionen Mark einer der reichsten deutschen Unternehmer. Heute gehört das Anwesen (Straße Wolnosci 35, 4-300 Wodzislaw Slaski, Polen), das man im Hintergrund des Blattes sieht, der Kongregation der Ordensschwestern von der Göttlichen Vorsehung.
Exlibris
von Lorenz Rheude:
Dieses Blatt hat Lorenz M.
Rheude (17.12.1863-1.5.1939) im Jahre 1899 für I. Rheude in
Lindau (früher: Lindau im Bodensee, korrekt "im" und
nicht "am") angefertigt. Das Stadtwappen von Lindau (in
Silber ein grüner Lindenbaum) bildet den Hintergrund des
Blattes. Im Geäst der stilisierten Linde ist der Schild des
Familienwappens Rheude aufgehängt, im
Stützbogen-Kleeblattschnitt 2:1 rot-silbern geteilt (Siebmacher
Band Bg11, S. 66, T. 8). Auf ein Oberwappen wird hier verzichtet.
Unten stehen zwei einander zugeneigte Schilde einerseits mit den
silbern-blauen Wittelsbacher Rauten für Bayern, wozu Lindau
gehört, andererseits mit dem geflügelten Rad für die
Eisenbahngesellschaft. Josef Rheude, der Bruder
des Künstlers, war Eisenbahnexpeditor aus Lindau. Er taucht in
den Urkunden des Staatsarchivs Augsburg auf, weil 1904/1905 vor
dem Landgericht Kempten, Strafkammer 42/1904, eine
Urkundenfälschung gegen ihn verhandelt wurde.
Exlibris
von Emil Huber:
Der Schweizer Grafiker, Maler und
Heraldiker Emil Albert Huber (St. Gallen, 1883-1943) fertigte
dieses undatierte Exlibris (zweifarbiges Klischee, 18,5 cm x 14,0
cm, Gutenberg Kat., Tl. 1 Nr. 4510) an für Karl Ludwig
August Gerster (10.11.1846-3.11.1923), VDM, Sohn von Karl Ludwig Gerster und M. K. R.
Wiegsam und selbst vermählt mit Ida Hörnig. Der Künstler ist
eigentlich mehr für Illustrationen, insbesondere von
Sportereignissen bekannt. Hier schuf er ein Blatt, das bezüglich
der Wappendarstellung anspruchslos ist - man schaue z. B. auf den
Bauklötzchen-Schild mit seinen harten Ecken und geraden Seiten,
die unausgewogene Helmdecke und die unschöne Ausrichtung zur
rechten Randsäule. Um so detaillierter, süßlicher und
kitschiger ist das Schmuckwerk, von der S-förmigen Pose der
Allegorie der Spes mit Anker und Schriftband "SPES MEA
CHRISTVS" (Christus ist meine Hoffnung) bis zur aus Wolken
hervorbrechenden Sonne im Obereck. Die üppigst ornamentierten
Ziersäulen an beiden Rändern sind eigentlich sinnfrei, weil sie
nichts tragen als jeweils einen adjuvanten Wappenschild, während
sich Akanthusblattranken S-förmig zur Mitte ziehen und den
unteren Rand bilden für das Schriftfeld mit dem Wortlaut
"Was ich in Gott gehoffet hab, daran ist mir nichts gangen
ab" - der Leitspruch erinnert an die 1611 entstandene
Zeichnung (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) des Jüngsten
Gerichts vom Zürcher Maler Christoph Murer, dem späteren
Amtmann von Winterthur. Dort lautet es vollständig weiter:
"Was ich in Gott gehoffet hab, daran ist mir nichts gangen
ab: Der mir von seinen Gaben gab, Demselben Lob und Dank ich sag:
Zu dem ich mein Vertrauen hab". Beim näheren Hinsehen
entdeckt man auch dort den geradkantigen fünfeckigen Schild und
die Kombination von pastellfarbig getöntem Vordergrund mit
schwarz-weißem Hintergrund, aber ansonsten ist die Komposition
eine völlig andere. Aber es ist genug um davon auszugehen, daß
die Murer-Vorlage inspirierend war. "VDM" bedeutet
übrigens "verbi divini
minister", Diener am Wort Gottes. Der Begriff hatte früher
eine weitere Verbreitung und bezeichnete protestantische Prediger
in allen reformierten Kirchen. Es war in der Schweiz die
offizielle Bezeichnung eines ordinierten Theologen der
evangelisch-reformierten Landeskirchen.
Der Exlibriseigner studierte Theologie und war seit 1875 als Pfarrer tätig (was einige der Motive des Blattes erklärt), erst bis 1880 in Ferenbalm, bis 1886 dann in Siselen, und dann bis 1922 in Kapellen bei Aarberg. Lebensdetails zu Ludwig Gerster siehe bei seinen anderen Exlibris. Das Wappen der Berner Familie Gerster wird beschrieben im Siebmacher, Band Bg9, Seite: 72, Tafel: 85. Es zeigt aus einem grünen Dreiberg wachsend in Gold zwei nach außen gebogene Gerstenähren (redendes Wappen), begleitet von drei (1:2) roten Sternen, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender, hier gerader und aufrechter (gibt es auch in einem anderen Exlibris angewinkelt) Arm mit rotem, goldengestulptem Ärmel, drei Gerstenähren haltend. Heraldisch rechts oben sehen wir den gewendeten Wappenschild der Stadt Bern, in Rot ein goldener Schrägbalken mit einem schwarzen Bären. Links oben befindet sich ein weiterer Wappenschild mit einem Mohrenkopf mit Stirnbinde (Zusammenhang unklar, Hinweise willkommen).
Exlibris
von Georg Otto:
Dieses Blatt ist eine Arbeit
von Georg Otto
(6.9.1868-17.5.1939) aus dem Jahr 1899. Das Exlibris ist für Freiherr
Georg von Düsterlohe. Das schwungvoll inszenierte
Vollwappen ragt sowohl beiderseits mit seinen Helmdecken als auch
oben mit seinem Kleinod über den Rechteckrahmen im Hintergrund
hinaus, der ansonsten lediglich durch ein zentralperspektivisch
eingetieftes Zentralfeld Körperlichkeit erhält. Das Wappen
Düsterlohe zeigt in Silber einen schwarzen Sparren, begleitet
von drei (2:1) schwarzen, sechszackigen Sternen, auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein rechts
schwarzer, links silberner Flug. Das Wappen wird beschrieben im
Siebmacher Band: Ost Seite: 141 Tafel:
33. Dort ist das Kleinod ein schwarzer Stern unter einem
ebensolchen Sparren, alles zwischen einem rechts silbernen, links
schwarzen Flug. Im Westfälischen Wappenbuch ist im Kleinod
ebenfalls noch ein schwarzer Sparren zwischen einem rechts
silbernen, links schwarzen Flug abgebildet. Im Siebmacher wird
noch eine Variante mit zwei Helmen erwähnt, bei der jeder Helm
einen silbernen Flügel mit einem schwarzen Halbsparren trägt,
dazwischen der Stern über der französischen Baronskrone.
Vermutlich sind das Varianten unterschiedlicher Zweige. Die
Familie wohnte bei Schwelm, kam noch 1444 in Westfalen vor und
blüht dann ab Tönnies (Antonius) von Düsterlohe um 1550 im
Baltikum und breitete sich in Kurland, Lettland und Livland sowie
in Rußland weiter aus. 1620 lehnte man sie noch auf der
Ritterbank wegen ungenügenden Adelsnachweises ab, aber schon
1634 sind sie in der kurländischen Adelsmatrikel verzeichnet.
Die Familie hatte das Recht auf den Freiherrentitel gemäß der
Senatsukase vom 18.5.1834 und 3.4.1862, und ist der Familie noch
einmal durch besonderen Ukas eines dirigierenden Senats des
Heroldie-Departements zu St. Petersburg vom 21.9.1853 noch
besonders anerkannt worden. Bei dem im Baltikum verwurzelten
Exlibriseigner handelt es sich vermutlich um Freiherr Georg
Victor Harald Johann von Düsterlohe (17.10.1865-1937), den Sohn
von Eugen von Düsterlohe (1829-1886) und Elvira Dorothea
Catherine von Helmersen (26.6.1841-17.8.1921). Er selbst war seit
1892 vermählt mit Helene Emilie von Klot (3.1.1870-1935).
Beruflich war er Jurist und Notar in Wolmar (heute: Valmiera, ca.
100 km nordöstlich von Riga). Es gibt ein weiteres Exlibris für
den gleichen Eigner von Ad. M. Hildebrandt.
Exlibris
von Lorenz Rheude:
Lorenz M. Rheude
(17.12.1863-1.5.1939) und Dr. jur. Georg Philipp August
Albert Treier (7.6.1886-19.2.1956) hatten eine sehr enge
und fruchtbare Künstler-Kunden-Beziehung. Ersterer fertigte
unzählige Exlibris für letzteren an, und letzterer schrieb
über das Werk des Künstlers. In diese Serie gehört auch dieses
1911 entstandene Blatt. Das Wappen Treier zeigt in Gold einen
blauen Schrägbalken, belegt mit drei miteinander verschränkten
goldenen Ringen. Das Schildbild ist redend über die Assoziation
Treier - Dreier - ein Dreier aus drei Ringen, drei Ringe eine
Einheit bildend. Die hier nicht verarbeitete Helmzier wäre zu
blau-goldenen Decken wachsend ein goldener rotgezungter
Brackenrumpf mit blauen Behängen und mit beringtem rotem
Halsband. Die Schwertwaage dient der Darstellung des Berufs, denn
Albert Treier studierte Rechtswissenschaften in München und
Erlangen und war danach zunächst Rechtsanwalt in Würzburg und
Bamberg, dann im Staatsdienst des Freistaates. Lange nach
Entstehung dieses Blattes war er 1922-1928 Amtsrichter in Rodach,
1928-1932 Staatsanwalt und 1932-1949 Landgerichtsrat in
Schweinfurt. Entsprechend seinem damaligen Wohnsitz in Bayern
trägt der zweite Schild die Wittelsbacher silbern-blauen
linksschrägen Rauten.
Exlibris
von einem nicht identifizierten Künstler "M. F.":
Dies ist ein Nachdruck eines
historischen Blattes für Christophorus Hos,
I(uris) U(triusque) D(octor). Das um 1520 entstandene Blatt ist
oben auf einem kleinen Schildchen "MF" monogrammiert,
mit dem Zusatz "I. R." in abweichendem Duktus. Das in
eine perspektivische Scheinarchitektur mit zwei Säulen und einem
Segmentbogengiebel eingestellte Vollwappen Hos ist ein redendes,
denn es zeigt im Schild ein eingewinkeltes Hosenbein, auf dem
Helm ein Paar Büffelhörner, Tinkturen unbekannt. Das Wappen ist
so in die Scheinarchitektur eingepaßt, daß die den Giebel
tragenden Säulen die Helmdecke teilweise verdecken. Das Wappen
wird beschrieben, nein: eigentlich nur erwähnt im Siebmacher
Band: Bg5 Seite: 40 Tafel: 48, Band: Bg8 Seite: 24 Tafel: 27 und
im Band: Bg9 Seite: 4 Tafel: 4 nebst einer Verhöhnung der
geringen Körpergröße des Wappenträgers gemäß der
Zimmernschen Chronik. Angaben zur Tingierung sucht man dort
vergeblich. Seriöse Hinweise finden wir hingegen in den
Mitteilungen der Exlibris-Gesellschaft von Karl Emich Graf zu
Leiningen-Westerburg.
Christoph Hos wurde in Baden-Baden geboren und studierte ab 1509 an der Universität Heidelberg die Rechtswissenschaften. 1522 wurde er promoviert. 1527 ist er in Nürnberg wohnhaft, 1528 bis 1555 wohnte er in Speyer, 1558 in Worms. Aufgrund der über ihn bekannten Daten muß er wohl gegen Ende des 15. Jh. geboren worden sein und zwischen 1558 und 1559 gestorben sein. Für Christoph Hos sind insgesamt drei Bücherzeichen bekannt, und von den verschiedenen Varianten ist dieser Holzschnitt hier mit einer Größe von 112 x 78 mm das kleinste im Oktav-Format; die beiden anderen sind im Quart- und Folio-Format. Das entspricht der bei Exlibris-Benutzern früher üblichen Anpassung an die drei damals gängigen Standard-Buchformate. Das größte Exlibris mit maßen von 34 x 23 cm ist auf 1528 datiert, die beiden kleineren, darunter auch dieses Blatt, sind früher entstanden, als er promovierter Doktor beider Rechte war, aber noch nicht Advokat am Reichskammergericht und Prokurator (seit dem 7.4.1522), wobei ein Prokurator umfassendere Befugnisse und eine höhere Stellung als ein Advokat hatte. Diese Titel sind auf dem größten Exlibris verzeichnet. Das hier vorliegende kleinste Blatt ist als einziges vom Künstler monogrammiert worden. Als das Reichskammergericht 1544 stark reduziert wurde, wurde Christoph Hos entlassen, zusammen mit drei anderen Prokuratoren. Sie waren alle protestantisch. Die Entlassung war eine Disziplinierungsmaßnahme oder auch Rache, weil der deutsche Reichstag zu Speyer aufgrund eines Urteils des Gerichts die Mittel gegen die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes versagt hatte. Nachdem Kaiser Karl V. den Schmalkaldischen Krieg gewonnen hatte, stellte er zwar das Reichskammergericht im ursprünglichen Umfang wieder her, doch waren keine Protestanten mehr zugelassen. Erst mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 durften offiziell wieder Protestanten bei Gericht als Personal angestellt werden. Christoph Hos scheint aber schon 1553 wieder angestellt worden zu sein, sicher ab 1555.
Exlibris
von Hugo Roick:
Dieses Exlibris für Felix
Theusner stammt ausweislich des eingedruckten
Künstlermonogramms von Hugo Roick (6.2.1873-16.4.1945) aus
Berlin. Das Blatt ist in ein Zentralfeld mit dem Vollwappen
Theusner und zwei Beischilden und in einen Rand mit insgesamt
acht Städtewappen aufgeteilt. Das Wappen der aus Goldberg
stammenden Familie Theusner zeigt in Gold aus grünem Dreiberge
wachsend drei blaue, grün beblätterte Sternblumen, auf dem Helm
mit blau-goldenen Decken ein blaugekleideter Engel mit silbernen
Flügeln, der in beiden Händen vor sich einen silbernen Halbmond
hält, aus dem ein silbernes Kreuzchen hervorkommt. Das Wappen
ist mit einem Aufriß von Otto Neubecker in der Deutschen
Wappenrolle DWR Band: IV Seite: 45 unter Nr. 1836/35 eingetragen.
Der Name des Stammortes Goldberg ist vermutlich durch die goldene
Feldfarbe und den Dreiberg umgesetzt; die schlesische Mondsichel
mit Kreuzchen taucht in der Helmzier auf. Nachgewiesen ist das
Wappen seit dem letzten Viertel des 18. Jh.. Es wurde zuerst
geführt von dem in Breslau geborenen Johann Gottfried Theusner
(19.9.1754-), Auditeur und Proconsul von Bolkenhain und Namslau.
Unter dem Schriftband mit der Devise "Quidquid agis
prudenter agas et respice finem" (was auch immer du tust,
mach es mit Umsicht und denke an das Ende) befinden sich zwei
schräggestellte Schilde, der heraldisch rechte blau mit einer
silbernen, golden bewehrten Taube im Flug, umschlossen von einem
silbernen Ouroboros, der linke rot mit einem silbernen,
goldenbewehrten Adler im Flug, der gerade die zuvor beschriebene
Taube geschlagen hat, eine Illustration der Devise.
An Städtewappen sehen wir optisch links von oben nach unten Kattowitz (heute Katowice und Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Schlesien, in Gold ein naturfarbener Eisenhammer, von einem Zahnrad angetrieben, im roten Schildfuß die Jahreszahl 1866, heute anders dargestellt), Myslowitz (heute Myslowice an der Przemsa in Schlesien, in Blau ein Männerkopf mit goldenem Haar und Bart, heute mit dunklem Haar dargestellt), Pleß (heute Pszczyna in der Woiwodschaft Schlesien, in Silber ein schwarzer, rotbewehrter schlesischer Adler, auf der Brust belegt mit einer liegenden silbernen Mondsichel, in der Höhlung besteckt mit einem Tatzenkreuzchen, heute anders geführt) und Halle an der Saale (in Silber eine liegende rote Mondsichel, oben und unten begleitet von je einem sechsstrahligen roten Stern), optisch rechts Berlin (in Silber ein aufrechter schwarzer Bär), Elberfeld (in Silber ein roter bergischer Löwe, der einen schwarzen Laurentius-Rost hält wegen Laurentius von Rom als Schutzpatron), Warschau (in Rot eine nackte naturfarbene Seejungfrau mit silbernem, golden gegrifften Krummsäbel in der erhobenen Rechten und einem goldenen Schild in der Linken, Warszawska Syrenka) und das der Stadt Breslau am 12. März 1530 durch Ferdinand I. verliehene Wappen (geviert, Feld 1: in Rot einwärts ein silberner, doppelschwänziger und golden gekrönter böhmischer Löwe, Feld 2: in Gold ein schwarzer schlesischer Adler, auf der Brust belegt mit einer liegenden silbernen Mondsichel, in der Höhlung besteckt mit einem Tatzenkreuzchen, Feld 3: in Gold der schwarze Majuskelbuchstabe "W" für den lateinischen Stadtnamen Wratislavia und dem Stadtgründer Wratislaw, Feld 4: in Rot das golden nimbierte Haupt von Johannes dem Evangelisten mit einem Brustschmuck in Form einer gestürzten Krone, der ganze Schild in der Mitte belegt mit einer silbernen Schüssel mit dem Haupt Johannes des Täufers, welcher der Patron des Breslauer Doms und des Bistums Breslau ist).
Damit werden etliche Lebensstationen des Exlibriseigners illustriert. Felix Wilhelm Robert Theusner (16.4.1877-1965) war der Sohn von Emil Franz Theusner (7.12.1848-5.3.1908, Bergverwalter) aus der Lübener Linie und Sidonie Hesse (18.9.1850-30.9.1927). Felix Theusner wurde in Kattowitz geboren, genauer: Waterloo-Grube bei Domb (Kattowitz). Nach dem Jurastudium in Halle an der Saale und der 1901 erfolgten Promotion zum Dr. iur. wurde er Mitarbeiter der Dresdner Bank, dann der Deutschen Bank Berlin. 1908 wurde er Direktor der Bergisch-Märkischen Bank Elberfeld. Dann kam er 1916 in den Vorstand einer Filiale der Deutschen Bank in Elberfeld. Im Ersten Weltkrieg gehörte er der Zivilverwaltung des Generalgouvernements Warschau an. Von 1919 bis 1944 war er im Vorstand der Filiale der Deutschen Bank in Breslau, anschließend deren Direktor. Bereits um 1921 war er Direktor beim Schlesischen Bankverein Breslau geworden. Außerdem war er Landesobmann Niederschlesien in der Reichsgruppe Banken. Seit ca. 1941 war er Vorsitzender und Mitglied mehrerer Aufsichtsräte von schlesischen Unternehmen, darunter die Colonia Versicherungs-AG, die Deutsche Centralbodenkredit-AG und die Nordstern Versicherungs-AG. Weiterhin war er deutscher Delegierter für die Gemischte Kommission für Oberschlesien. Im höheren Alter finden wir ihn 1953 als stellvertretenden Schatzmeister des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins in Berlin. Zwischen den Wappen sind weitere Symbole eingesetzt, die für verschiedene Lebensstationen stehen, Tafel mit Schwämmchen für die Grundschulzeit, Katheter für die Gymnasialzeit, Kadettenmütze, Eisernes Kreuz für militärische Leistungen, Zirkel seiner Studentenverbindung und Hakenkreuz für politische Zeitumstände und seinen Beitrag zu Krediten für Übernahmen von Firmen jüdischer Inhaber, alles umgeben von je zwei grünen Eichenzweigen. Felix Theusner heiratete am 9.8.1902 in Halle an der Saale Martha Maria Ursula von Mering (1.3.1880-1924) und am 9.4.1927 in Berlin Emilie von Falken-Plachecki (18.12.1893-4.7.1958). Er hatte einen Sohn, Hans Joachim Theusner (1903-), der in erster Ehe am 24.10.1934 in Aldershot bei London Greta Laslett und in zweiter Ehe Marga Löffelbein heiratete.
Exlibris
von Ernst Loesch:
Das Exlibris (101 x 65 mm,
Buchdruck, Witte, Bibliographie 2, 174; Thieme-Becker 23; Vollmer
3; nicht bei Gutenberg) für Dr. Sigmund Merkel
hat Ernst Loesch (28.4.1860-14.8.1946) gezeichnet; die
eingedruckte Künstlersignatur ist am unteren Rand rechts zu
finden. Das zentrale Vollwappen wird kreisförmig von einem
Lorbeerkranz eingefaßt, der seitlich über den Innenrahmen des
Blattes herausragt. Die Nürnberger Familie führt in Rot einen
goldenen Sparren, oben beiderseits von einer schräg einwärts
gelegten goldenen Raute begleitet, unten von einem aus dem
unteren Schildrand wachsenden schwarzen Bären, auf dem Helm mit
rot-goldenen Decken ein wachsender schwarzer Bär zwischen einem
goldenen, beiderseits mit einem roten Balken und darauf einer
goldenen Raute belegten Flug.
Es gibt einen Wappenbrief aus dem Jahr 1705 für Andreas Merkel, ausgestellt vom Hofpfalzgrafen Dr. Johann Paul Wurfbain, Stadtarzt in Nürnberg (stellvertretend für Kaiser Leopold I.), da ist der schwarze Bär oberhalb und schwebend dargestellt. In anderen Darstellungen wird der Bär jeweils braun bzw. naturfarben dargestellt. Diese Abbildungen und ein weiteres historisches Exlibris bestätigen die Identifizierung de Wappentieres als Bären und den Balken im Flug unter der Raute, wohingegen Siebmacher Band: Bg1 Seite: 28 Tafel: 34 irrt, denn dort wird das Tier zum silbernen Löwen, der Flug ist rot mit goldener Raute, ohne Balken. Im Rietstap wird das Wappen korrekter beschrieben, wenngleich der Bär dort silbern beschrieben wird, und nicht perspektivisch gedacht wird: "De gueules au chevron d'or côtoyé en chef de deux losanges du même et accompagné en pointe d'un ours naissant d'argent. Cimier l'ours entre un vol à l'antique d'or, l'aile de devant chargée d'une fasce de gueules surchargée d'une losange d'or. Lambrequin d'or et de gueules". Der Interpretation des Tieres als Bär ist bei der Exlibriszeichnung auch eindeutig der Vorzug zu geben; ein Balken in der Helmzier unter der Raute ist hier nicht nachvollziehbar, aber in anderen Darstellungen des Familienwappens vorhanden. Die genaue Zuordnung der Person ist noch offen, eine Antwort der Familienstiftung auf meine Anfrage gab es bisher leider nicht.
Literatur,
Quellen und Links:
Siebmachers Wappenbücher wie
angegeben
Arthur von Wallpach: https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_von_Wallpach
Elisabeth Klotz: Arthur von Wallpach, eine Monographie,
Dissertation, Universität Innsbruck, Innsbruck 1983, 420
S.
Arthur von Wallpach, Artikel von S. P. Scheichl im
Österreichischen Biographischen Lexikon: https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_W/Wallpach-Schwanenfeld_Arthur_1866_1946.xml
Forschungsinstitut Brenner-Archiv: https://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/archiv/wallpach.html
Arthur von Wallpach, Biographie mit Werkeverzeichnis: https://orawww.uibk.ac.at/apex/uprod/f?p=TLL:2:0::::P2_ID:876
Fürstentum Halberstadt: https://www.harz-geschichte.de/page-band06/preussische-fuerstentum-halberstadt.htm
Friedrich III. Markgraf von Brandenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Preu%C3%9Fen)
Herrenhaus Jedlownik: https://www.slaskie.travel/de-DE/Poi/Pokaz/15926/1955/gutshof-in-wodzislaw-slaski-jedlownik-lo
Josef Rheude, Gerichtsakten: https://www.gda.bayern.de/findmitteldb/Archivalie/742757/?L=1&cHash=4110a1607372c115f4b05b6cb83582a6
Genealogie von Düsterlohe: https://www.geni.com/people/Harald-Georg-Bar-v-D%C3%BCsterlohe/6000000040460548370 und abhängige Seiten, ebenso https://www.geni.com/people/Harald-Georg-Bar-v-D%C3%BCsterlohe/6000000040460548370#
Karl Emich Graf zu Leiningen-Westerburg: 3 Ex-libris
"Christof Hos", sowie Personal-Nachrichten über
diesen, Exlibris-Zeitschrift VI, Jahrgang 1896, Nr. 4, C. A.
Starke Verlag Görlitz, S. 102-108 und Beilage. https://books.google.de/books?id=ZZ8aAAAAYAAJ
Heinrich Eduard Stiebel: Bücherzeichen des Christoff Hos, in:
Exlibris-Zeitschrift VI, Jahrgang 1896, Nr. 2, C. A. Starke
Verlag Görlitz, S. 44 und Beilage https://books.google.de/books?id=ZZ8aAAAAYAAJ
weitere Variante in: Exlibris-Zeitschrift IV, Jahrgang 1894, Nr.
1, C. A. Starke Verlag Görlitz, mit Beilage
Stadtwappen Warschau: https://de.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Seejungfer
Stadtwappen Breslau: https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_Breslaus
Lebenslauf Felix Theusner: https://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0000/adr/adrsz/kap1_2/para2_32.html
Genealogie Theusner: http://teusner-web.de/teusner/theusner/pafg08.htm - http://teusner-web.de/teusner/theusner/pafg07.htm#287
Wappen Theusner: http://teusner-web.de/teusner/wappen.html
Theusner: Deutsches Geschlechterbuch Band 112, 1941
Theusner an der Uni Halle: http://www.koeblergerhard.de/Rechtsfakultaeten/Halle505.htm
Kaiser-Friedrich-Museums-Verein: http://www.kaiser-friedrich-museumsverein.de/wp-content/uploads/S%C3%B6semann_2016.pdf
Arisierung durch selektive Kreditvergabe: http://www.hagalil.com/deutschland/2008/omgus-03.htm
Das Kreditwesen in den eingegliederten Ostgebieten: https://www.degruyter.com/downloadpdf/books/9783486706444/9783486706444.83/9783486706444.83.pdf
Familienstiftung Merkel: https://merkel-zeller.de/index.php
verschiedene Familienangehörige Merkel: https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/search.php?myfirstname=sigmund&mylastname=merkel&mybool=AND&search=Suche+nach+Namen - https://merkel-zeller.de/search.php?mybool=AND&nr=50&mylastname=Merkel&lnqualify=contains&myfirstname=Sigmund&fnqualify=contains - https://merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I185&tree=MerZel und https://merkel-zeller.de/getperson.php?personID=I39&tree=MerZel - https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Merkel_(Jurist)
Wappenbrief Merkel: https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=642
Wappendarstellungen Merkel auf den Seiten der Familienstiftung: https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=807 - https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=811 - https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=812 - https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=1692 - https://merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/showmedia.php?mediaID=27
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