Bernhard
Peter
Historische
heraldische Exlibris (82)
Exlibris
von unbekanntem Künstler:
Die Umschrift dieses barocken Exlibris von unbekanntem Künstler
lautet: "GOTTHARDUS D(EI) G(RATIA) ABBAS LAMBACENSIS".
Es ist zwar nicht datiert, aber die stilistische Nähe zu dem
anderen Blatt und der einmalige Name Gotthard erlauben, es
eindeutig Gotthard Haslinger (5.5.1679-31.7.1735),
Abt des oberösterreichischen Stifts
Lambach, zuzuordnen, der aus Wels stammte, ursprünglich
Johann Haslinger hieß und als Abt 1725-1735 amtierte. Drei
Kartuschen sind hier zusammengestellt, die beiden äußeren und
oberen mit den beiden Klostersymbolen (in Rot ein silberner,
eigentlich mit drei schwarzen Balken belegter Adler bzw. in
Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn
(Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit
offenen goldenen Haaren sitzt), die untere mit dem persönlichen
Wappen des Abtes, sie ist geviert, Feld 1 und 4: einwärts eine
sich aufwärts schlängelnde Schlange, Feld 2 und 3: einwärts
ein schreitender Vogel (Taube?). Hier haben wir den seltenen Fall
einer Darstellung mit Helmzier, das ist eine Wiederholung des
Vogels (Taube?) aus Feld 2 zwischen einem Adlerflug auf einem
gekrönten Helm. Die Inful, die bei Exlibris anderer Äbte an
dieser Position zu sehen ist, ist auf den seitlichen rechten
Schild versetzt und wird dort von einem geflügelten Engelskopf
getragen. Der seitliche Schild gegenüber trägt hier nur einen
ausgezogenen Rand als Lückenfüller, dort ist zudem die Krümme
des schräglinks gestellten Abtsstabes zu sehen, so daß der
Platz insgesamt dadurch geringer ist.
Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) ist das Wappen in Farbe dargestellt (Nr. 68): Im Göpelschnitt zu drei Feldern geteilt, Feld 1: in Rot ein silberner Adler, Feld 2: in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren sitzt, Feld 3: geviert, Feld 1 und 4: in Gold eine aufrechte, gekrümmte grüne Schlange, Feld 2 und 3: in Blau ein silberner sitzender Vogel (Taube?).
Johann Haslinger trat 1696 in das Benediktinerstift Lambach ein und wählte als Ordensname den Namen Gotthard. Er studierte an der Benediktineruniversität Salzburg, erwarb dort 1698 ein Baccalaureat in Philosophie. 1703 empfing er die Priesterweihe. Er blieb aber Salzburg treu und lehrte dort 1709-1711 als Professor für Philosophie. 1715 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Ab 1716 gehörte der dem akademischen Senat an. Er blieb an der Universität Salzburg und lehrte dort 1716-1718 Kontroverstheologie, 1718-1722 Moraltheologie, schließlich 1722-1725 Dogmatik. Er war mehrfach Dekan an der Salzburger Uni, 1710-1711 der philosophischen Fakultät, 1719-1720 und 1724-1725 der theologischen Fakultät. Nachdem er zum Lambacher Abt gewählt worden war, blieb er Universitäts-Präsidium als einer der vier ständigen Assistenten dem verbunden. Auch am Augustiner-Chorherren-Stift Höglwerd bei Traunstein hielt er zeitweise theologische Vorlesungen. Die Abtswahl in Lambach erfolgte am 22.4.1725, die Bestätigung am 7.5. und die Benediktion am 27.5. des Jahres. Er war ein Abt der Bildung, der in der Pfarre die Brüder der christlichen Schulen einführte. Als kaiserlicher Rat, Landrat und Verordneter des Prälatenstandes stand er außerdem der politischen Macht nahe, um sich für die Interessen des Prälatenstandes einzusetzen. 1731-1732 war er kaiserlicher Kommissär bei der Protestantenauswanderung im Salzkammergut.
Exlibris
von unbekanntem Künstler:
Die Umschrift dieses barocken Exlibris von unbekanntem Künstler
lautet: "IOANNES D(EI) G(RATIA) ABBAS LAMBACENS S(ACRAE)
C(AESAREAE) M(AIESTATIS) CONS(ILIARIUS) 1735". Damit gehört
das Blatt zu Johannes IX. Seiz/Seitz (6.12.1674-4.5.1739),
der aus Ischl in Oberösterreich stammte und als Abt des
oberösterreichischen Stifts Lambach 1735-1739
amtierte. Drei Kartuschen sind hier zusammengestellt, die beiden
äußeren und oberen mit den beiden Klostersymbolen (in Rot ein
silberner, mit drei schwarzen Schrägbalken belegter Adler bzw.
in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter
Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt
mit offenen goldenen Haaren sitzt), die untere mit dem
persönlichen Wappen des Abtes, sie ist geviert, Feld 1 und 4:
ein Adler, Feld 2: geteilt, oben eine Lilie, Feld 4: geteilt,
unten eine Lilie. Oben wird die Komposition mit Inful und
Krummstab abgeschlossen.
Johann Nikolaus Seiz/Seitz, Sohn von Pius Seiz/Seitz (-1717), kaiserliche Fuderzahler in Ischl, und Anna Maria Seywald (-1722), studierte nach seinem Ordenseintritt und der Wahl des Ordensnamens Johannes Evangelista ab 1694 an der Benediktineruniversität Salzburg. 1695 schloß er seine Studien mit dem philosophischen Baccalaureat ab. 1701 empfing er die Priesterweihe. Am 29.8.1702 verteidigte er seine These "Librum tertium Institutionum imperalium" an der juristischen Fakultät. Im Kloster bekleidete er zunächst das Amt des Küchen- und Kellermeisters. Er war Präses der Rosenkranzbruderschaft sowie Schaffner und Pfarrvikar in Lambach, ehe er zum Abt gewählt wurde. Die Benediktion erhielt er am 9.10.1735. Er war wohl ein sehr gerechter und mildtätiger Abt. So wie er streng gegen gierige Händler und Geschäftsinhaber vorging, so sehr kümmerte er sich um die Armen, setzte einen eigenen Bettelvogt für die Armenfürsorge ein und gab mit großen Schafherden den Armen Arbeit und ein kleines Einkommen. In Lambach richtete er die Marktschule neu ein und gab selbst dort Religionsunterricht. Man schätzte ihn außerdem als Verordneten des Prälatenstandes und als kaiserlichen Rat. Johannes Seiz starb im Herrenhaus Au an der Traun in Roitham am Traunfall, Bezirk Gmunden, Oberösterreich, an einem Schlaganfall, im 65. Lebensjahr, im 46. Jahr seiner Profeß und nach 37 Jahren als Priester, wie seine Grabinschrift auflistet (VITAE ANNUM LXV NON CONSUMMATUM PROFESSIONIS XLVI PARITER INCOMPLETUM SACERDOTII XXXVII COMPLETUM NUMERAVIT). In der Stiftskirche ist seine schmucklose Grabplatte im Boden des Altarraums eingelassen, in der Mitte neben den Altarstufen; der Abt ist in der Äbtegruft der Stiftskirche beigesetzt.
Exlibris
von unbekanntem Künstler:
Dieses um 1750 von unbekanntem Künstler angefertigte Exlibris
ist ausweislich seiner Inschrift für "Joannes Joseph
S(acri) R(omani) I(mperii) Comes de Thun", also
Johann Joseph Reichsgraf von Thun. Das Stammwappen zeigt
in Blau einen goldenen Schrägbalken (Schrägrechtsbalken), auf
dem Helm mit blau-goldenen Decken ein Paar blauer Büffelhörner,
jeweils belegt mit einem goldenen Schrägbalken, mit
anhängenden, außen blauen, innen goldenen Ohren (Otto Hupp:
Münchener Kalender 1929). Das vermehrte Wappen ist geviert mit
Herzschild, Feld 1 und 4: in Blau ein goldener Schrägbalken
(Stammwappen Thun), Feld 2 und 3: gespalten,
rechts in Silber ein halber roter Adler am Spalt, links in
Schwarz ein silberner Balken (Königsberg a. d. Etsch, Monreale),
Herzschild: in Rot ein silberner Balken (Caldes).
Das auf dem vorliegenden Blatt
aus unbekanntem Grund komplett gewendete Wappen wird beschrieben
im Siebmacher Band: Bö Seite: 177 Tafel: 77, Band: Bö Seite:
264 Tafel: 121, Band: OÖ Seite: 458 Tafel: 112, Band: Salz
Seite: 67 Tafel: 27 etc., ferner ist es abgebildet im Tyroff,
jeweils in den Sammlungen "Höherer Adel der Deutschen
Bundesstaaten", im "Wappenbuch der österreichischen
Monarchie" und im "Wappenbuch der fürstlichen und
gräflichen Häuser der österreichischen Monarchie". Hier
im Exlibris nicht dargestellt, sondern durch eine Blattkrone
ersetzt sind die drei zum Wappen gehörenden gekrönten Kleinode:
Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit rechts blau-goldenen und links
rot-silbernen Decken ein wachsendes rotes Einhorn, mit einem
silbernen Balken belegt (Caldes), Helm 2 (rechts): auf dem Helm
mit blau-goldenen Decken ein blaues Paar Büffelhörner, rechts
schrägrechts und links schräglinks mit einem goldenen
Schrägbalken belegt (Thun), Helm 3 (links): auf dem Helm mit
rot-silbernen Decken ein Flug, rechts silbern mit einem halbem
rotem Adler, links schwarz mit einem silbernen Balken
(Königsberg), Varianten in der Literatur, z. B. schwarz-silberne
Helmdecken für Helm 3. Diese aus Tirol stammende Familie wurde
1629 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1911 erfolgte sogar die
Erhebung in den Fürstenstand (Weitergabe an den jeweils
Erstgeborenen), dessen sich die Familie aber nur bis zum
Adelsaufhebungsgesetz 1919 erfreuen konnte.
Bei dem Exlibriseigner könnte es sich möglicherweise um Johann Joseph Franz Anton Cajetan Maria Graf von Thun und Hohenstein (2.7.1711-21.5.1788) handeln, den Sohn von Johann Franz Joseph Graf von Thun und Hohenstein (16.6.1686-30.6.1720) und Maria Philippina Josepha Gräfin von Harrach zu Rohrau und Thannhausen (9.1.1693-2.4.1763), ohne Beleg (Hinweise willkommen). Besagter Graf, Inhaber der drei Majorate Klösterle, Tetschen und Choltitz, hatte in erster Ehe am 22.11.1733 in Wien Maria Christina Gräfin von Hohenzollern-Hechingen (25.3.1715-6.8.1749) geheiratet, in zweiter Ehe am 29.7.1751 in Schwaden Marie Elisabeth Kollonitz von Kollegrad (22.5.1732-18.12.1754), in dritter Ehe am 11.1.1756 in Prag Maria Anna Wildenstein-Wildbach (16.9.1734-18.5.1766) und schließlich in vierter und letzter Ehe am 18.2.1767 ebenfalls in Prag Elisabeth Henniger von Eberg (2.12.1729-14.3.1800).
Exlibris
von Erich Heermann:
Dieses undatierte Exlibris ist um 1905 entstandene eine Arbeit
von Erich Heermann (25.2.1880-1947) für H.
Pfotenhauer auf Alt-Jauer in Schlesien. Das Wappen setzt
den Namen doppelt redend um, einmal aktiv in der Helmzier
("mit den Pfoten hauen") und einmal passiv im Schild
("die Pfoten abgehauen bekommen"). Blason: Durch einen
(unklar definierten, evtl. schwarzen) Balken geteilt, oben in
Silber zwei schräggekreuzte abgehauene Bärentatzen, mit den
Klauen nach unten gelegt, unten in Rot drei (2:1) silberne,
sechszackige Sterne, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit
rot-silbernen Decken ein wachsender, roter, doppelschwänziger
Löwe, der einen schwarzen Vorschlaghammer in der rechten
Vorderpranke schwingt. Die Farben werden hier nach einem
farbigen, briefmarkenartigen Sammelbildchen aus dem Weller-Verlag
in Kahla wiedergegeben. Aus der Familie Pfotenhauer ist der
Heraldiker und Genealoge Paul Pfotenhauer (30.7.1842-8.8.1897)
bekannt, der Staatsarchivdirektor in Breslau war. Hinweise zur
Identität des Eigners "H. Pfotenhauer" willkommen.
Exlibris
von Otto Hupp:
Diese undatierte Arbeit von Otto Hupp (21.5.1859-31.1.1949) ist
für Heinrich Roeckl. Das bis auf den einfachen
Zierrahmen schmucklose und einfarbig gedruckte Blatt zeigt als
Wappen gemäß Schraffur in Schwarz einen schwebenden silbernen
Stufengiebel, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken einen
wachsenden Jüngling, der in eine schwarze Mönchskutte mit
Kapuze und weiten Ärmeln gehüllt ist, der anstelle der Arme
zwei Bockshufe hat und dem aus dem Kopf zwei Bockshörner
wachsen. Wer die Münchener Kalender des Künstlers kennt,
erkennt in der Helmzier eine Abwandlung des Münchener Kindls
wieder, des Münchener Stadtwappens. Man kann spekulieren, was
man sich bei dieser Helmzier gedacht hat, vielleicht eine
Kombination aus Roeckl -> Rock und dem lautlich nicht allzu
weit entfernten Bock. In München war Heinrich Roeckl Inhaber
eines bekannten und auch heute noch bestehenden
Handschuh-Geschäftes. Das Unternehmen wurde 1839 von seinem
Großvater Jakob Roeckl gegründet und hat sich auf hochwertige
Lederhandschuhe und Accessoires spezialisiert; das Stammhaus ist
in der Münchner Theatinerstraße. Besagter Heinrich Roeckl, der
Exlibriseigner, war der Sohn von Christian Roeckl, der seit 1867
die Firma leitete und das große Fabrikgebäude an der
Isartalstraße (sogenanntes Roeckl-Schloß, 1971 abgerissen)
errichten ließ. Heinrich Roeckl übernahm 1892 das Geschäft in
dritter Generation, im Alter von 24 Jahren. Seine Firma wurde
1893 zum Königlich-Bayerischen Hoflieferanten ernannt. Er war
Geheimer Kommerzienrat und Konsul. Im historischen Logo der Firma
war ebenfalls das Kindl mit den Bockshufen anstelle der Arme
enthalten. Heute verwendet die Firma den Namen mit der
stilisierten Silhouette eines Handschuhs als Logo. Für den
gleichen Eigner gibt es auch ein Exlibris des Künstlers Julius
Diez, mit einem ruhenden Wanderer und einem Handschuh als Hinweis
auf die Tätigkeit. Nach Heinrich Anton Roeckl, der den
Zusammenbruch des Handschuhgeschäfts durch die Weltkriege
erlebte, übernahm 1949 sein Sohn Heinrich Franz Roeckl das
Geschäft, dann folgte 1961 Stefan Roeckl sen. als Inhaber. Das
Unternehmen teilte sich 2003 zwischen zwei Geschwistern in die
Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH & Co. KG und die
Roeckl Sporthandschuhe GmbH. Die Münchener Traditions-Firma für
Handschuhe gilt als Marktführer für hochwertige Lederhandschuhe
in Deutschland und Österreich und wird seit 1999 von Annette
Roeckl in sechster Generation geführt, produziert wird aber seit
1996 in Temeswar (Rumänien). Auch der zweite Firmenzweig mit den
Sporthandschuhen wird nach wie vor von der Familie geführt, von
Stefan Roeckl jr.; produziert wird in Fernost.
Exlibris
von Ernst Krahl:
Ernst Krahl (26.10.1858-22.11.1926) entwarf dieses kreisrunde
Exlibris für A. F. Dr. Schürer von Waldheim.
Die Familie war ursprünglich in Sachsen und in Böhmen
beheimatet, wo Mitglieder des Geschlechtes in der Glasindustrie
des Riesengebirges tätig waren. Paul Schürer, der 1530 eine
Glashütte bei Falkenau (Sokolov) errichtete, gilt sogar als
Wegbereiter der böhmischen Glasindustrie. Sein Sohn Christoph
war der erste, der mit Kobalt blaues Glas in der Region erzeugte.
Ein anderer Sohn Pauls, ebenfalls Paul mit Namen, erbaute ca.
1590 eine Glashütte in Schwanenbrückel bei Bischofteinitz und
kaufte 1596 eine Zinshütte in Pfraumberg. In Mähren erscheint
1594 der Glashüttenmeister Dominik Schürer von Waldheim als
Besitzer des Glashüttegutes Hoflenz.
Das Wappen der Familie wird beschrieben im Siebmacher Band: Mä Seite: 131 Tafel: 99. Martin Schürer, Sekretär bei den Herren Wilhelm und Peter Wok von Rosenberg, erhielt am 10.6.1592 durch Kaiser Rudolf II. den böhmischen Adelstand. Ebenfalls begünstigt waren der oben genannte Glashüttenbesitzer Paul Schürer jr. und die Glashüttenmeister Valentin Schürer (-1602) in Krombach, Vater des vorgenannten Martin, und Caspar Schürer in Labau bei Gablonz. Das Wappen war nach dem Diplom zunächst gespalten, rechts schwarz-golden fünfmal schräglinksgeteilt, links rot-silbern fünfmal geteilt, auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-goldenen und links rot-blauen Decken ein mit Hermelin aufgeschlagener und rot-silbern fünfmal geteilter hoher Spitzhut, an der Spitze besetzt mit vier Straußenfedern, rechts schwarz und golden, links rot und blau. Elias Ignaz von Schürer, schlesischer Rat und Vizekanzler des fürstlichen Stiftes Trebnitz in Schlesien, und seine Brüder Friedrich und Christophorus erhielten am 5.6.1663 eine Adelsbestätigung mit Wappenbesserung, dazu die Berechtigung, im Reich und in den Erbländern Güter zu erwerben, zu besitzen und danach sich zu nennen. Die Wappenbesserung bestand in der Hinzufügung eines silbernen Herzschildes mit drei (2:1) dürren Tannenzapfen. Letzteres ist zwar keine Farbangabe, doch das Diplom spricht von "aridi coni". Die Familie bildete Zweige in Zittau, Kopenhagen und, für dieses Exlibris wichtig, in Wien.
In Wien etablierte sich die Familie als Apothekerdynastie. Zunächst war Karl Schürer von Waldheim (-29.1.1856) Apotheker in der am 1.10.1821 gekauften Wiener Apotheke "Zur goldenen Krone" in der Himmelpfortgasse, danach ab 1856 als Provisor und ab 1857 als Besitzer sein Sohn Anton Heinrich Ludwig Peter Schürer von Waldheim (1830-13.8.1899), danach dessen Sohn Anton Johann Ferdinand Schürer von Waldheim (10.5.1862-31.7.1934), der Exlibriseigner. Sein Vater war durch Unfall und Krankheit berufsunfähig, weshalb der Anton Ferdinand früh in den väterlichen Betrieb einstieg und den Laden ab 1896 als Provisor führte. Er war es dann aber auch, der erst 1903 die Apotheke in ein anderes Haus in der selben Straße verlegte und am 8.1.1918 seine Anteile an der Apotheke an Max Schneid verkaufte, der die Apotheke in eine OHG umwandelte, deren Gesellschafter mehrfach wechselten. Anton Schürer von Waldheim, früher Miteigentümer, hatte dennoch die Leitung der Apotheke inne. Ihm gehörte 1925-1931 die neu gegründete Schwedenapotheke. Er wohnte in Unterdöbling. Aus der Apotheke "Zur goldenen Krone" entstand die Waldheim Pharmazeutika GmbH, die seit 1998 zur Unternehmensgruppe Sanochemia gehört. Anton Johann Ferdinand hatte zwei Brüder: Dr. Fritz Rudolf Victor Schürer von Waldheim (1866-1935) war Mediziner, und Dr. Max Friedrich Hermann Ludwig Schürer von Waldheim (1860-1942) war ebenfalls Apotheker, aber weder in der Herstellung noch im Verkauf tätig, sondern als Fachschriftsteller. Anton Johann Ferdinand hatte noch zwei Schwestern, die beide einen Apotheker heirateten; Helena Schürer von Waldheim heiratete Alexander Forsmann und ging mit ihm nach St. Petersburg. Seine zweite Schwester hieß Luise. Ein anderer Zeig der Familie war im Buchdrucker- und Verlagsgeschäft tätig.
Exlibris
von Johann Balthasar Gutwein:
Dieses spätbarocke Blatt für den Oberzeller Abt Oswald
Loschert (21.12.1704-27.8.1785) trägt unten einen
Herstellerhinweis: "Gutwein sc: Wirceb:" - der in
Augsburg geborene Stecher Johann Balthasar Gutwein
(1702-4.1.1785) arbeitete im nahen Würzburg, denn Oberzell liegt
linksmainisch gegenüber von Veitshöchheim im Westnordwesten von
Würzburg, 4 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt. Johann
Balthasar Gutwein, Sohn des Augsburger Kupferstechers Johann
Caspar Gutwein, wurde 1738 gleichzeitig mit Johann Salver vom
Würzburger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn zum Hof-
und Universitätskupferstecher ernannt. Er fertigte
Wappenkalender, Buch-Illustrationen, Andachtsbilder und auch
Architektur-Stiche für Balthasar Neumann an. Ein markanter
Kratzer zieht sich mittig durch die Druckplatte, als hätte man
sie nach dem Tod des Eigners entwertet und dann noch einmal für
Sammler nachgedruckt. Schönstes - der aus heraldischer Sicht
schlimmstes Rokoko begegnet uns in diesem Stich. In Wolken
schwebt eine Draperie aus Tuch und Engeln, und im Zentrum
verbinden sich drei einzelne Kartuschen zu einem heraldischen
Arrangement.
Die beiden äußeren Kartuschen tragen die beiden heraldischen Elemente des Klosters Oberzell, rechts in Blau ein goldener, gespiegelt-Z-förmiger Doppelhaken, und diese Kartusche wird von einer Mitra bekrönt. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man in Silber zwei (1:1) schwarze Tatzenkreuzchen und dazwischen zwei balkenweise gestellte goldene Lilien. Im oberen Bereich der Kartusche ist der Krummstab des Abtes durch ein Loch im Feld gesteckt. In der Mitte befindet sich das persönliche Wappen des Abtes, ein Wald aus mehreren schlanken Bäumen, beschienen von einer goldenen, gesichteten Strahlensonne im rechten Obereck im ansonsten blauen Himmel, auf dem Helm ein aufgerichteter Röhrenknochen zwischen einem Flug. Der einer bürgerlichen Familie entstammende Abt hat hier ein redendes Wappen in Bezug auf seinen Vornamen gewählt, der Wald im Osten, über dem die Sonne aufgeht, das ist so redend und so gemäldehaft bildlich ausgeführt, daß es schon peinlich ist. Die Helmzier ist eine Kombination aus einem Vergänglichkeitssymbol mit einer Allerweltsfigur. Die Farben der Helmzier und der Decken sind nicht überliefert. Das gleiche Wappen dieses Abtes ist als Stuckarbeit im Dreiecksgiebel des Oberzeller Konventsgebäudes (Herrenhaus) angebracht. Dort sind die Kartuschen nicht nebeneinander, sondern 2:1 gestellt, und in derjenigen mit dem persönlichen Wappen des Abtes sind nur drei Bäume unter der Strahlensonne dargestellt. Dort werden die heraldischen Inhalte von einer üppigen Rocaille-Kartusche eingefaßt und von zwei fliegenden Engeln als Wappenhaltern begleitet. Für dieses Exlibris wird übrigens vom Stecher eine Vorlage verwendet, die schon sein Amtsvorgänger Georg Fasel (1675-1747) benutzt hatte, nur das innere Feld mit dem persönlichen Wappen des Abtes wurde ausgewechselt, alles andere außenherum ist exakt identisch.
Kloster Oberzell wurde 1126 gegründet und war das einzige Kloster der Prämonstratenser in Franken im Rang einer Abtei. Anlaß für die Gründung war der Besuch des hl. Norbert von Xanten in Würzburg in diesem Jahr. Als er während des Osterfestes im Gottesdienst im Dom eine Wunderheilung einer blinden Frau vollbrachte, wurde die Neugründung eines Klosters beschlossen, die Mittel kamen durch Stiftungen von Bischof, Domklerus und Laien zusammen. Als eigentliche Gründer fungierten Johannes, Domkanoniker, und sein Bruder Heinrich. Der Bischof stellte einen ihm gehörenden Gutshof in der Nähe als Bauplatz zur Verfügung. Schon 1128 konnte der Bau der Klosterkirche begonnen werden. 1130 beurkundete der Bischof die Gründung, und 1150 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. Anfangs war Zell ein Doppelkloster, und erst um 1230 baute man ein separates Frauenkloster in direkter Nähe, das Unterzell genannt wurde. Geistlich und de facto auch organisatorisch und wirtschaftlich unterstand das Frauenkloster immer Oberzell. Ein erster Rückschlag war der Bauernkrieg 1525, als die Aufständischen sich das Kloster als Hauptquartier ausgesucht hatten, um von da aus die Festung Marienberg anzugreifen. Kaum waren die Verwüstungen behoben, schlug der Dreißigjährige Krieg zu: Die Schweden besetzten die Klosteranlage 1631-1634 und verwüsteten erneut alles. Eine zweite und große Blüte erlebte das Kloster im Barock, architektonisch, wirtschaftlich und bildungsmäßig. Ca. 1670 wurde in Würzburg ein eigenes Studienkolleg gegründet. 1717 erreichte man, daß Gerlachsheim aus dem Machtbereich des Fürstbischofs herausgelöst und ein Priorat des Klosters wurde. Und ab 1742 erfolgte der barocke Neubau des Klosters durch den berühmtesten fränkischen Baumeister seiner Zeit, Balthasar Neumann.
Oswald Loschert, der aus Rothenfels (Landkreis Main-Spessart) stammte und den Taufnamen Johann Oswald trug, war der Sohn des Fähnrichs Andreas Loschert und dessen Frau Maria Katharina. Er studierte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg 1719-1724 und schloß als Doktor der Theologie ab. Bereits am 30.12.1721 war er in das Kloster Oberzell eingetreten. Er das Studienhaus der Abtei in Würzburg und studierte selbst noch weiter. Am 3.9.1732 promovierte er zum zweiten Mal, nun zum Dr. iur. utr. und Dr. phil. 1738 wurde er Prior von Gerlachsheim, dem wichtigsten externen Besitz des Klosters. Das blieb er bis zur Abtswahl. Er war der vorletzte Abt des Prämonstratenserklosters vor dessen Auflösung. Seine Amtsvorgänger hatten eine letzte, insbesondere bauliche und Blüte des Klosters eingeleitet, und Loschert konnte die barocken Bauten des Klosters vollenden, 1749 den Abteiflügel, 1753 den Konventsbau, 1760 das berühmte Treppenhaus von Balthasar Neumann mit den Stuckaturen von Antonio Bossi. Die Arbeiten wurden aber von dessen Sohn Franz Ignaz Michael abgeschlossen, da der berühmte Baumeister 1753 verstorben war. Der Verbindungsflügel zwischen Stiegenhaus und Kirche wurde jedoch nicht mehr fertiggestellt. Oswald Loschert war einer der gebildetsten und kultiviertesten Äbte seiner Zeit von durchweg positiver Rezeption. Und dennoch lastet ein schwarzer Fleck auf seiner Seele, denn er hatte die letzte Hexenverbrennung in Franken zu verantworten, den Feuertod der Unterzeller Nonne Maria Renata 1749. Oswald Loschert amtierte von seiner Wahl am 3.10.1747 bis zu seinem Tod am 27.8.1785. Nach ihm kam noch Christoph Kroh als Abt, der die verbleibenden 18 Jahre dem Kloster Oberzell vorstand, ehe es 1802 durch das Kurfürstentum Bayern in Besitz genommen und im Frühjahr 1803 durch die Säkularisation aufgelöst wurde. Die Klosterbibliothek, in dessen Bestand dieses Exlibris verwendet wurde, kam an die Würzburger Universität.
Exlibris
von Lorenz Rheude:
Dieses heraldische Exlibris
aus dem Jahr 1932 wurde entworfen Lorenz M. Rheude (1863-1939)
für den Juristen Dr. Albert Treier. Albert
Treier hieß mit vollem Namen Dr. jur. Georg Philipp August
Albert Treier, er lebte vom 7.6.1886 bis zum 19.2.1956. Seine
Eltern waren Philipp Treier und Barbara Heilig, und er war
vermählt mit Margarethe Knoblach. Zum Treier-Wappen steht alles
Wesentliche in anderen Kapiteln. In diesem Blatt sind aber mehr
zusätzliche Schilde für die verschiedenen Lebensstationen des
Eigners verwendet worden als in jedem anderen Blatt für ihn oder
für seinen Vater. In der Mitte unten ist der silbern-blaue
Rautenschild Bayerns zu sehen, optisch unten links das
Stadtwappen Bambergs (n Rot ein silberner Geharnischter
mit einem roten Kreuz auf der Brust und einem silbernen Schwert
am Gurt, in der Rechten eine Lanze mit silbernem Fähnlein,
darauf ein rotes durchgehendes Kreuz, die Linke gestützt auf
einen blauen Schild mit silbernem Adler), unten rechts dasjenige Würzburgs
(in Schwarz eine schräg gestellte, eingekerbte, von Rot und Gold
gevierte Fahne an silberner Lanzenstange). Albert Treier war
zeitweise als Rechtsanwalt in Würzburg und Bamberg tätig. In
Bamberg hatte er auch ein humanistisches Gymnasium besucht. Und
in Würzburg ist er auch später am 19.2.1956 gestorben. Über
Würzburg ist das Wappen der Stadt Coburg zu sehen (in
Gold ein schwarzer Mohrenkopf). Darüber folgt Bad Rodach
(in Gold ein rot bewehrter schwarzer Löwe), wo er 1922-1928
Amtsrichter war. Oben links ist die Stadt München vertreten
(in Silber ein stehender Mönch mit golden bordierter schwarzer
Kutte und Kapuze und roten Schuhen, der ein rotes Buch in der
Linken hält, beide Hände erhoben). Albert Treier studierte
Rechtswissenschaften in München.
Ganz oben optisch rechts sehen wir das Stadtwappen von Schweinfurt (in Blau ein silberner Adler). Der Eigner war 1928-1932 Staatsanwalt und 1932-1949 Landgerichtsrat in Schweinfurt, und dieses Blatt ist in seinem ersten Jahr in der letztgenannten Position entstanden. Ganz oben optisch links ist das Wappen der Stadt Ludwigshafen am Rhein aufgebracht (geviert, Feld 1: von Silber und Blau schrägrechts gerautet, Feld 2: in Rot ein goldener Anker, Feld 3: in Blau ein naturfarbener Spaten, Feld 4: in Silber ein schwarzer Schlüssel, Bart oben und rechts). In Ludwigshafen wurde der Eigner am 7.6.1886 geboren. Es fehlt noch das Wappen optisch links zwischen München und Bamberg, das steht für die Stadt Pirmasens (in Silber ein von zwei roten Zinnentürmen flankierter roter Turm mit blauer Kuppel, darauf über zwei beiderseits ausstrahlenden goldenen Blitzen stehend ein schwertschwingender goldener Löwe), wo der Eigner eine Zeitlang das humanistische Gymnasium besucht hatte, genau wie in Landau in der Pfalz und in Bamberg.
Exlibris
von Alexander von Dachenhausen
Hier folgen aufeinander drei
Exlibris, die alle von Alexander von Dachenhausen
(5.9.1848-3.11.1916) für Verwandte entworfen worden sind.
Beginnen wir mit dem Blatt für eine weit entfernte Verwandte des
Künstlers, Maria
(Marie) Karoline Friederike von Dachenhausen
(5.7.1828-16.1.1905), die Tochter von Friedrich Wilhelm von
Dachenhausen (12.3.1791-23.5.1855) und Auguste Ernestine Gräfin
von Linsingen (1.4.1792-30.05.1829). Marie hatte am 12.4.1849 in
Hannover Julius Karl Friedrich Kurt Jobst Bock von
Wülfingen (23.3.1820-16.12.1886) geheiratet, Herr auf Bockerode
und Wülfingen, königlich-hannoverscher Oberstleutnant a. D. Der
Ehemann war der Sohn von Karl Friedrich Wilhelm Jobst Philipp
Bock von Wülfingen (18.2.1772-15.1.1852), Herr auf Bockerode und
Wülfingen, königlich-hannoverscher Generalleutnant, und dessen
zweiter Ehefrau, Karoline Christine von Schlütter
(17.12.1794-11.7.1862). Der Großvater von Maries Ehemann war
Jobst Bernhard Bock von Wülfingen (1739-1779), Herr auf
Bockerode und Wülfingen, kurfürstlich-hannoverscher Major und
ritterschaftlicher Deputierter. Das Wappen der niedersächsischen
Adelsfamilie Bock von
Wülfingen zeigt in Gold zwei schwarze laufende Wölfe
übereinander. Hier wird es ohne Oberwappen dargestellt, das
wäre zu schwarz-goldenen Decken ein wachsender schwarzer Bock
mit goldenen Hörnern. Der Wappen ist hier als Teil eines
Ehewappens komplett gewendet. Gegenüber ist der Schild der von
Dachenhausen zu sehen. Beide Schilde werden von zwei
geflügelten Putten gehalten, die gemeinsam eine siebenperlige
Rangkrone emporstemmen und mit der jeweils äußeren Hand die
ovalen Kartuschen halten. Alles wird eingefaßt von damenhaft
verspielten Rosenzweigen. Der Wortlaut der Beschriftung ist:
"Aus meinen Büchern. Marie Bock von Wülfingen, geborene
von Dachenhausen. Hannover 1904". Die Künstlersignatur ist
unten links im unteren Schriftfeld angebracht.
Marie und Julius sind die Eltern des Generalmajors Georg Bock von Wülfingen (9.1.1868-1.6.1952), der u. a. 1918 in Konstantinopel als osmanischer Generalmajor den Posten als Chef der Generaletappen-Inspektion im türkischen Großen Hauptquartier bekleidete und den Titel eines osmanischen Paschas trug. Zurück in Deutschland, wurde Maries Sohn Oberst der Reichswehr.
Exlibris
von Alexander von Dachenhausen
Auch dieses Blatt wurde
entworfen von Alexander von Dachenhausen (1848-1916). Es ist für
seine Schwester Adelheid Claire Fanny Meta Ernestine von
Dachenhausen (8.3.1853-), die am 26.5.1872 in Göttingen
den Rentier Hugo Ludwig Friedrick Johannes Berthold
(12.6.1844-5.5.1909) geheiratet hatte. Die Beschriftung lautet:
"Adelheid Berthold geb. Freiin von Dachenhausen. Göttingen
1904." Hier wird nur der mit einem siebenperligen Reif nach
britischem Modell gekrönte Wappenschild ohne Oberwappen
abgebildet. Das Wappen der Freiherren von Dachenhausen
ist unter rotem Schildhaupt schwarz-silbern geschacht. Die
Künstlersignatur ist rechts über dem Familiennamen angebracht.
Exlibris
von Alexander von Dachenhausen
Dies ist das dritte Blatt
dieser Serie, das von Alexander von Dachenhausen (1848-1916)
gestaltet wurde. Es trägt die Beschriftung "Elizabeth
Baroness von Dachenhausen born Hunter 1905 Washington D.C.".
Es handelt sich bei der Eignerin um eine angeheiratete Tante des
Künstlers. Der Bruder seines Vaters, Adolphus Heinrich
Carlbustar Gustave Friedrich von Dachenhausen (29.4.1815
-14.2.1874), ging nach einer kinderlosen ersten Ehe in die USA
und heiratete dort am 11.6.1863 in Washington, DC, Margaret
Elizabeth "Lizzie" Hunter (16.1.1844-24.5.1912).
Auch für deren Sohn Friedrich Wilhelm hat der Künstler ein
Blatt entworfen, das bereits an anderer Stelle vorgestellt wurde.
Hier wird für den gekrönten Wappenschild die Rautenform
gewählt, als Damenwappen. Die Rautenform wird zusätzlich von
sogenannten Liebesseilen umspielt. Ein Schmuckbord aus Ornamenten
und Fruchtgebinden umgibt das zentrale Wappen, der äußeren
Ovalform folgend. Die Künstlersignatur befindet sich außerhalb
dieses Schmuckbordes optisch rechts unten.
An dieser Stelle soll ein Zusammenhang aller bisher in dieser Exlibris-Sammlung gezeigter Bücherzeichen des Künstlers für seine Verwandten gezeigt werden. Deshalb wird hier die Genealogie der Familie aufgerollt unter Hervorhebung des Künstlers, aller in der Sammlung mit Exlibris vertretener Angehörigen und der drei oben vorgestellten Personen mit Exlibris auf dieser Seite als Teil der Gesamtsammlung:
nicht eingeordnet: Wolf und Hans von Dachenhausen, nachträglich umgearbeitetes Blatt als Exlibris in Sammlung (80).
Literatur,
Quellen und Links:
Siebmachers Wappenbücher wie
angegeben
Abt Gotthard (Johann) Haslinger auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthard_Haslinger
Abt Gotthard (Johann) Haslinger im Benediktinerlexikon: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Haslinger,_Gotthard
Benediktinerstift Kremsmünster, CC Cim. 18: Wappenbuch der
Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände, Linz 1716: http://manuscripta.at/diglit/AT5100-Cim18/0001 - Übersicht: http://manuscripta.at/diglit/AT5100-Cim18/0001/thumbs?sid=2c33c1dfbb19deee66690a25460b1944#current_page - https://manuscripta.at/hs_detail.php?ID=8623
Christoph Brandhuber: Lateinische Barockinschriften in
Oberösterreich, Dissertation, Universität Salzburg 2013, 314
S., http://eplus.uni-salzburg.at/obvusbhs/content/titleinfo/1572103 - http://eplus.uni-salzburg.at/obvusbhs/download/pdf/1572103?originalFilename=true, Stift Lambach S. 185-187
Abt Johannes Seiz im Benediktinerlexikon: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Seiz,_Johannes
Grafen von Thun auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Thun_und_Hohenstein
Grafen von Thun: Genealogisches Handbuch des Adels, Band XIV, Bd.
131, C. A. Starke Verlag, Limburg 2003, ISSN 0435-2408, S.
429-432.
Pfotenhauer: Perthes, Wappensammlung im Buntdruck, Nr. 1497
Pfotenhauer: Siebmachers großes Wappenbuch, Sonderband H:
Jürgen Arndt: Biographisches Lexikon der Heraldiker; 1992. XXIV
und 664 S. mit zahlr. Wappenabb., Festeinband, Degener Verlag,
ISBN 3-87947-109-6, S. 411
Familienunternehmen Röckl: https://de.wikipedia.org/wiki/Roeckl_(Unternehmen)
Über die Manufaktur Röckl: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a9/Die_Woche_1904-10-15_S.I_Das_schönste_Geschenk.jpg
Firmengeschichte Roeckl: https://www.roeckl.com/stories/ueber-roeckl#historie
historisches Firmenlogo Roeckl: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Roeckl-Handschuhe_München.jpg
Schürer von Waldheim: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Schürer_von_Waldheim
Andrea Pühringer: Schürer von Waldheim, in: Neue Deutsche
Biographie 23 (2007), S. 642-643 - https://www.deutsche-biographie.de/pnd1020722029.html#ndbcontent - https://www.deutsche-biographie.de/sfz116987.html
Anton Ferdinand Schürer von Waldheim: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/index.php?curid=29700
Apotheke Zur goldenen Krone: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zur_goldenen_Krone_(Apotheke)
Kloster Oberzell auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Oberzell
Christian Lankes, Markus Schütz: Oberzell: Mainfränkische
Prämonstratenser - Maschinenfabrik - Mutterhaus, auf den Seiten
des Hauses der bayerischen Geschichte: https://www.hdbg.eu/kloster/index.php/detail/geschichte?id=KS0458
Geschichte von Oberzell: http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0458&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte
Liste der Äbte von Oberzell: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Vorsteher,_Pröpste_und_Äbte_von_Oberzell
Abt Oswald Loschert: https://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Loschert
Wappen im Giebel von Oberzell: https://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Loschert#/media/Datei:1_Konventsgebäude_Oberzell_2.jpg
Andrea Reible: Johann Balthasar Gutwein - ein Würzburger
Kupferstecher der Barockzeit, in: Würzburger
Diözesangeschichtsblätter 83. Bd., Echter Verlag, Würzburg
2020, S. 263 ff., ISBN: 978-3-429-05587-5
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