Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 855
Kronach
(Oberfranken): Bamberger Bischofsfestung
Kronach:
Festung Rosenberg
Teil (18): Bastion St. Lothar
Bastion
St. Lothar
Diese wichtige Bastion ist
genau nach Norden gerichtet und bildet die Mitte der
Hauptabwehrlinie. 1699 wurde die Bastion unter Lothar Franz von
Schönborn (1693-1729) erbaut. Sie ersetzte eine schon
bestehende, 1660 unter Philipp Valentin Voit von Rieneck
(1653-1672) erbaute, schwächere Bastion St. Alexander, die
zusammengefallen war. Sie besitzt auf ihrer Ostseite drei
Artilleriekasematten mit ebensovielen runden Geschützpforten, um
den äußeren Wallgraben zu bestreichen und den möglichen
Eindringling zwischen der Contregarde und dem Waffenplatz Philipp
mit Feuer zu empfangen. Eine dieser Geschützpforten wurde
beschädigt, als man 1944 hier einen Rüstungsbetrieb anlegen
wollte. Diese Bastion war die fünfte und letzte im
Gesamtbastionärssystem und schloß das Pentagon nach Norden.
Seine Nachfolger auf dem Bischofsstuhl erbauten die Vorwerke. Ein
Treppengang führte von der Höhe der Bastion herunter zu einer
früher verborgenen Ausfallpforte.
Abb.: Bastion St. Lothar von Norden im flachen Morgenlicht.
An dieser Bastion befinden sich auf der Nordostface drei Wappensteine nebeneinander: Das zentrale Wappen von Lothar Franz von Schönborn (Wappen 32) wird flankiert von dem von Otto Philipp von Guttenberg (Wappen 33) und dem von Carl Sigismund von Aufseß (Wappen 31), die beiden bereits auf einer früheren Seite genannten Würdenträger des Hochstiftes Bamberg. Beide Begleitwappen sind in sehr schlechtem Erhaltungszustand, das Schönborn-Wappen dagegen ist zwar verwaschen, aber noch erkennbar.
Das Wappen ist geteilt und zweimal gespalten, mit Herzschild:
Auf der Schildkartusche ruht hier der Kurfürstenhut, der dem zweifachen Fürstbischof als Erzbischof von Mainz zustand, anstelle der Kaiserkrone. Hinter dem Schild Vortragekreuz (oder Schwert, nicht mehr klar zu erkennen) und Krummstab schräggekreuzt.
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher,
insbesondere die Bände Bayern und Bistümer
Festung Rosenberg: http://www.festung-kronach.de/
Bernd Wollner, Die Festung Rosenberg, ein Führer und Begleiter
durch Kronachs berühmte Wehranlage, Hrsg.: Tourismus- und
Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach, Kronach 2002, ISBN
3-00-009879-8
Vor Ort aufgestellte Informationstafeln
750 Jahre Festung Rosenberg. Kunst, Kultur und Geschichte in und
um Kronachs Wahrzeichen. Hrsg.: Verein "1000 Jahre
Kronach". Kronach 1999.
Faltblatt der Tourist-Information Kronach "Rundgang durch
die Festungsanlagen"
Tillmann Breuer: Festung Rosenberg über Kronach. München 1990.
Hans Kremer, Festung Rosenberg, Kronach 1974.
Hans Kremer, Helmut Wenig: Wappensteine - Steininschriften in
Kronach und auf der Festung Rosenberg, Kronach 1976
Heinz Müller: Die Festung Rosenberg in Kronach. Kurze
Einführung in Geschichte und Rundgang. Kronach 1985.
Kronach (Oberfranken): Festung Rosenberg, bis zu G. v. Schaumberg - Ausbau unter P. v. Henneberg - Ausbau unter W. v. Redwitz - Nordostturm - Schmiedsturm - Dicker Turm - Fürstenbau und Spitaltor- Ausbau unter V. v. Würtzburg - Zeughäuser - Südflügel - Zeughaustorbau - Festungstor - Bastion St. Valentin - Bastion St. Kunigunde - Bastion St. Heinrich - Bastion St. Philipp - innere Mauer der Bastion - Bastion St. Lothar - innere Mauer Südkurtine - Artilleriekaserne - Vorwerke
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