Bernhard
Peter
Wappen der
Bamberger Fürstbischöfe
Die
Geschichte der Wappen der Bamberger Fürstbischöfe
Teil (2): AD 1577-1672
Johann
Georg I. Zobel von Giebelstadt (1577-1580)
Eltern: Hans Zobel von Giebelstadt
(1515-17.4.1581), würzburgischer Rat, Hofmeister und Oberamtmann
zu Röttingen, Apollonia von Bibra. Großeltern: Stefan Zobel von
Giebelstadt (-1523), würzburgischer Amtmann zu Röttingen,
Brigitta von Vinsterlohe, Georg von und zu Bibra, Roßried und
Schwebheim, Margaretha von Schwaigern.
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg
- Feld 2 und 3: in Silber ein roter
Pferdekopf mit schwarzem Zaumzeug, Stammwappen der Zobel
von Giebelstadt
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): ein wachsender roter
Pferdekopf mit schwarzem Zaumzeug, Helmdecken
rot-silbern, Stammkleinod der Zobel von Giebelstadt
Abb.: Forchheim, Innenhof der sog.
Kaiserpfalz, dort aufgestellter Wappenstein, der von den
abgebrochenen Festungswerken stammt, in leider schlechtem
Erhaltungszustand.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Forchheim, Innenhof der sog.
Kaiserpfalz
- Kronach, am Rosenturm (Pfarrturm),
Bestandteil der ehemaligen Befestigungsanlagen
der Stadt Kronach am Marienplatz an der Südspitze
der Altstadt
Martin
von Eyb (1580-1583)
Eltern (nach Biedermann): Georg Ludwig von
Eyb, Felicitas von Seckendorff-Gutend. Großeltern (nach
Biedermann): Georg Ludwig von Eyb, Catharina Stiebar von
Buttenheim, Hans von Seckendorff, Amalia von Seinsheim.
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg
- Feld 2 und 3: in Silber drei (2:1)
rote Jakobsmuscheln, Stammwappen der von Eyb
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): ein wachsender Pfau
mit goldenem Halsband. Der Pfau kann farblich variieren,
meistens ist aber der Rumpf grün oder blau bzw.
"natürlich", die Flügel aber silbern, als
wären sie Schwanenflügel, Helmdecken rot-silbern,
Stammkleinod der von Eyb
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
Ernst
von Mengersdorf (1583-1591)
Eltern: Otto Erhard von Mengersdorf
(-1580), bambergischer Pfleger zu Veldenstein, Anna von
Würtzburg. Großeltern: Otto von Mengersdorf, Margarethe Ochs
von Gunzendorf, Hieronymus von Würtzburg (-1540), Katharina von
Redwitz.
Variante 1: Das Wappen ist
zusammengestellt:
- Schild 1: in Gold ein rotbewehrter und
rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg. Gewendet.
- Schild 2: silbern-rot-blau
halbgespalten und im Zahnschnitt mit 5 Spitzen geteilt,
mit drei (2:1) Rosen belegt in blau, silbern und rot,
Stammwappen der von Mengersdorf
Variante 2: Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg
- Feld 2 und 3: silbern-rot-blau
halbgespalten und im Zahnschnitt mit 5 Spitzen geteilt,
mit drei (2:1) Rosen belegt in blau, silbern und rot,
Stammwappen der von Mengersdorf
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes oder auch
achteckiges, goldenes, ringsum pfauenfederbestecktes
Schirmbrett, auf dem sich der schwarze Löwe mit der
silbernen Schrägrechtsleiste vom Schildbild wiederholt,
Helmdecken schwarz-golden, Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): ein offener Flug,
insgesamt belegt mit der Schildfigur, wobei die dritte
Rose zwischen die beiden Flügel gestellt ist (also der
offene Flug jeweils im Zahnschnitt geteilt, rechts
silbern-blau, links rot-blau, rechts oben mit einer
blauen Rose, links oben mit einer silbernen Rose belegt,
eine rote Rose zwischen beiden Flügeln), Helmdecken
rot-silbern, Stammkleinod der von Mengersdorf
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, Schloß Geyerswörth
(geviert)
- Bamberg, St. Michael, Epitaph
(zusammengestellt)
- Kronach, Festung Rosenberg, Altes
Zeughaus, Innenhoffassade (geviert)
- Kronach, Festung Rosenberg, Neues
Zeughaus, Innenhoffassade (geviert)
- Kronach, Festung Rosenberg,
Südflügel, Verbindungsbau zwischen Kommandantenbau und
Fürstenbau (geviert)
Neidhardt
von Thüngen (1591-1598)
Eltern: Karl von Thüngen zu Wüstensachsen
und Greifenstein, würzburgischer Amtmann zu Homburg/Wern und
Fladungen, Elisabeth von Steinau gen. Steinrück. Großeltern:
Kaspar von Thüngen (-1530) zu Reußenberg, Agnes Riedesel von
Eisenbach, Balthasar von Steinau gen. Steinrück zu Poppenhausen,
Apollonia von Ebersberg genannt Weyhers.
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg.
- Feld 2 und 3: in Silber ein 5x im Wellenschnitt gold-rot
gespaltener Balken, von Thüngen. Alternativ in Silber
ein mit drei goldenen Wellenpfählen belegter roter
Balken, alternativ in Silber ein mit drei rechts
ausgebogenen goldenen Pfählen belegter roter Balken,
alternativ eine weitere Variante. In seiner älteren Form
zeigt der Schild in Silber einen roten Querbalken, darin
drei schrägrechte goldene Wellen. Später wurden daraus
nach rechts ausgebogene Pfähle, und in späterer Zeit
nahm man es mit der Anzahl der Linien nicht mehr so genau
oder tauschte die Farben, meistens wird in Silber ein
mehrfach mit rechts oder links ausgebogenen Linien
gold-rot gespaltener Balken gezeigt.
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): ein wachsender Männerrumpf ohne Arme, rot
gewandet, mit silbernem Kragenaufschlag, bärtig, mit
einem roten Hut mit silbernem Aufschlag, besteckt mit
einem (oder auch drei) schwarzen Hahnenfederbusch,
Helmdecken rot-silbern, Stammkleinod der von Thüngen
Bildbeispiel: Epitaph im
Würzburger Kiliansdom, nördliches Querhaus, Ostwand
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, ehem. Aula und Turnhalle des
Alten Gymnasiums, heute
Bibliotheksmagazin der Universität Bamberg, An der
Universität 7
- Würzburg, Epitaph im Kiliansdom,
nördliches Querhaus, Ostwand
Johann
Philipp von Gebsattel (1599-1609)
Eltern:
Philipp von Gebsattel (-1576)), Amtmann zu Homburg am Main und
Oberschultheiß von Würzburg, Anna von Bibra. Großeltern: Hans
Reichard von Gebsattel (-1540), würzburgischer Pfandamtmann zu
Homburg, Maria von Berlichingen (-1536), Caspar von Bibra,
Lucretia von Heßberg. Cave - bei Biedermann stehen
Phantasieangaben.
Bildbeispiel:
Giechburg
1. Variante: Als
zusammengestelltes Wappen dargestellt mit zwei separaten,
einander zugeneigten Schilden:
- heraldisch rechts: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste, Hochstift
Bamberg. Hier gewendet.
- heraldisch links: in Rot Kopf und Hals
eines silbernen Steinbocks, manchmal auch mit schwarzen
Hörnern, von Gebsattel
Bildbeispiel:
Kronach, Festung Rosenberg, Zeughaustorbau
2. Variante: als
zusammengeschobenes Wappen dargestellt mit beiden Komponenten in
einem gespaltenen Schild:
- Rechts: in Gold ein rotbewehrter und
rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg. Meist
gewendet.
- Links: in Rot Kopf und Hals eines
silbernen Steinbocks, manchmal auch mit schwarzen
Hörnern, von Gebsattel
Bildbeispiel:
Giechburg, über dem Haupttor, hier mit der Kaiserkrone
3. Variante: als geviertes Wappen:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg.
- Feld 2 und 3: in Rot Kopf und Hals
eines silbernen Steinbocks, manchmal auch mit schwarzen
Hörnern, von Gebsattel
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg.
- Helm 2 (links): Kopf und Hals eines
silbernen Steinbocks, manchmal auch mit schwarzen
Hörnern, Helmdecken rot-silbern, Stammkleinod der von
Gebsattel
Oberwappen besteht aber meist aus
Kaiserkrone, Krummstab und Schwert/Kreuz.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, St. Michael, Epitaph
(geviertes Wappen)
- Bamberg, Stützmauer unterhalb der
neuen Residenz, ziemlich eingewachsen in Efeu, 2
getrennte, einander zugeneigte Schilde
- Forchheim, sog. Kaiserpfalz,
Außenwand des Ostflügels, Ostseite, als
zusammengestelltes Wappen
- Forchheim, sog. Kaiserpfalz,
Treppenturm im Innenhof, als zusammengestelltes Wappen
- Giechburg, inneres Tor, als geviertes
Wappen
- Giechburg, Gebäude, als
zusammengestelltes Wappen
- Kronach, Festung Rosenberg,
Zeughaustorbau, als zusammengeschobenes Wappen
- Kronach, Altes Rathaus, Portal
- Schlüsselau,
Portal zum Konventsbau des Klosters Schlüsselau, 1608, zwei separate Schilde
Johann
Gottfried I. von Aschhausen (1609-1622)
Eltern: Gottfried von
Aschhausen (-1581), würzburgischer Amtmann, Brigitta Zobel von
Giebelstadt (-1601). Großeltern: Johann Gottfried von
Aschhausen, Apollonia von Ehrenberg, Hans Zobel von Giebelstadt
(-1581), würzburgischer Rat und Hofmeister, Apollonia von Bibra.
Bildbeispiel: Pfarrhaus von
Pretzfeld
1. Variante: Er war Bischof von Bamberg,
ehe er zusätzlich Bischof von Würzburg wurde. Daher gibt es von
ihm auch Wappen mit "nur Bamberg" aus der Zeit von
1609-1617. Der Schild ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg.
- Feld 2 und 3: in Rot ein silbernes fünfspeichiges Rad,
das eigentliche Stammwappen der von Aschhausen
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1: ein rundes, goldenes, ringsum
pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich der
schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste vom
Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2: auf einem roten Turnierhut mit Hermelinstulp
das silberne Rad, Helmdecken rot-silbern, Stammkleinod
der von Aschhausen
Oberwappen besteht aber meist aus
Kaiserkrone, Krummstab und Schwert/Kreuz.
Photobeispiel: Ehehaltenhaus
Bamberg
2. Variante: als Bischof von
Würzburg und Bamberg 1617-1622: Das Wappen ist geviert mit
Herzschild:
- Hauptschild:
- Feld 1 und 4: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste,
Hochstift Bamberg.
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Rot ein
silbernes, fünfspeichiges Rad, Stammwappen der von
Aschhausen
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Position 1: Bischofsmütze
oder Kaiserkrone
- Helm 1 (rechts innen): ein rundes, goldenes, ringsum
pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich der
schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste vom
Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links innen): auf
einem roten Turnierhut mit Hermelinstulp ein silbernes
Rad, Helmdecken rot-silbern, von Aschhausen
- Helm 3 (rechts außen): ein
Paar Büffelhörner, jeweils im Spitzenschnitt
rot-silbern geteilt, Helmdecken rot-silbern, Herzogtum zu
Franken.
- Helm 4 (links außen): drei
Straußenfedern in den Farben Silber, Rot und Blau
zwischen zwei rot-silbern
gevierten Standarten mit goldenem Schaft, Helmdecken rot-silbern, Hochstift
Würzburg
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, Ehehaltenhaus (2. Variante)
- Bamberg, an einer Mauer an der
Einmündung der Aufseßstraße in die Michelsberger
Straße (2. Variante)
- Bamberg, ehem. Aula und Turnhalle des
Alten Gymnasiums, heute
Bibliotheksmagazin der Universität Bamberg, An der
Universität 7 (1. Variante)
- Geldersheim, Pfarrkirche St. Nikolaus,
Nordwand außen (2. Variante)
- Lauda, Marienkirche, Portal (1.
Variante)
- Pretzfeld, Pfarrhaus (1. Variante)
- Scheßlitz, Pfarrhaus (2. Variante)
- Scheßlitz, Gewölbeabschluß der
Gügelkirche, einer Wallfahrtskirche auf dem Stadtgebiet
(1. Variante)
- Schlüsselau,
ehem. Kloster Schlüsselau (1. Variante)
- Schönfeld, katholische Pfarrkirche
(Ortsteil des oberfränkischen Hollfeld) (2. Variante)
- Schwarzach-Stadtschwarzach (Landkreis
Kitzingen), Marktplatz 1, als Bischof von Bamberg und
Würzburg
- Wernsdorf, Schloß, über dem
Eingangsportal (1. Variante)
- Würzburg, Dom, Epitaph (2. Variante)
- Würzburg, Domerschulgasse 13 (2.
Variante)
Johann
Georg II. Fuchs von Dornheim (1623-1633)
Eltern: Hans Fuchs von Dornheim (-1598),
würzburgischer Amtmann zu Klingenberg, Magdalena Echter von
Mespelbrunn (-1594). Großeltern: Valentin Fuchs von Dornheim,
Elisabetha von Grumbach, Peter Echter von Mespelbrunn
(1520-21.1.1576), Amtmann zu Prozelten, kurmainzischer
Oberamtmann und Reichstagsgesandter, Gertrud (Gertraud) von
Adelsheim (1525-1583).
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg.
- Feld 2 und 3: in Gold ein springender
roter oder natürlicher Fuchs, Stammwappen der Fuchs von
Dornheim.
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): ein roter oder
natürlicher Fuchs sitzend, Helmdecken rot-golden,
Stammkleinod der Fuchs von Dornheim
Oberwappen enthält ferner zusätzlich
Kaiserkrone, Krummstab und Schwert/Kreuz. Alternativ ohne
Kleinode, nur mit fürstbischöflichen Insignien.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
Franz
von Hatzfeld (1633-1642)
Eltern: Sebastian von
Hatzfeld-Wildenburg (13.12.1562-10.12.1631), kurmainzischer Rat,
Oberamtmann und Landrichter des Eichsfelds bei Heiligenstadt,
Lucia von Sickingen (5.3.1569-12.7.1603). Großeltern: Wilhelm
II. von Hatzfeld, Herr zu Wildenburg (-17.7.1570), Katharina von
Selbach-Crottorf (-1582), Franz von Sickingen
(15.3.1539-18.3.1597), Herr zu Odenbach, Anna Maria von Venningen
(-19.9.1582).
Er war vorher (1631) schon
Bischof von Würzburg, ab 1633 auch zusätzlich Bischof von
Bamberg. Das Wappen ist geviert mit geviertem Herzschild:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste,
Hochstift Bamberg.
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: Geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein schwarzer doppelter
Maueranker, Stammwappen der von Hatzfeld
- Feld 2 und 3: in Silber 3 (2:1) je nach
Darstellung und Zeit rote Rosen mit goldenem
Butzen oder grünbebartete rote Mispelblüten mit
grünem Butzen, Stammwappen der Edelherren von
Wildenberg/Wildenburg
Abb.: Hatzfeld-Wappen mit
etlichen farblichen Abweichungen auf einer historischen Karte
"FRANCONIAE Nova Descriptio Amstelodami. Apud Joannem
Janßonium", 17. Jh., wahrscheinlich aus einem Atlas des niederländischen Kartographen und
Verlegers Jan Janssonius. Ein herzliches Dankeschön an Herrn
Pastor Rudolf W. L. Jacobs aus Unna für die
Zurverfügungstellung dieses Bildes.
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1: ein rundes, goldenes, ringsum
pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich der
schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste vom
Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg.
- Helm 2: ein Flug, beiderseits mit dem
Schildbild belegt, Helmdecken schwarz-golden,
Stammkleinod der von Hatzfeld
- Helm 3: ein Paar Büffelhörner, jeweils im
Spitzenschnitt rot-silbern geteilt, Helmdecken
rot-silbern, Herzogtum zu Franken
- Helm 4: ein wachsender schwarz
gewandeter graubärtiger Männerrumpf ohne Arme, mit
goldenem Kragen und 8 goldenen Knöpfen, mit einem
schwarzen niederen Hut mit silbernem Aufschlag,
Stammkleinod der Edelherren von Wildenberg/Wildenburg
- Helm 5: drei Straußenfedern
in den Farben Silber, Rot und Blau zwischen zwei rot-silbern gevierten Standarten mit
goldenem Schaft,
Helmdecken rot-silbern, Hochstift Würzburg
Oberwappen enthält zusätzlich
Kaiserkrone, Krummstab und Schwert/Kreuz. Alternativ ohne
Kleinode, nur mit fürstbischöflichen Insignien (bevorzugte
Darstellung).
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
Melchior
Otto Voit von Salzburg (1642-1653)
Eltern: Johann Wolf Voit von Salzburg
(-1618), Margarete von der Tann (1572-1612). Großeltern: Otto
Voit von Salzburg (-1605), Amtmann in Mellrichstadt, Agathe von
Berlichingen, Melchior Anark von der Tann (1533-1608),
fuldaischer Amtmann zu Rockenstuhl, seit 1584 würzburgischer
Amtmann zu Bischofsheim vor der Rhön, Agnes Schutzbar gen.
Milchling.
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg.
- Feld 2 und 3: in Silber ein schwarzer
Zickzackbalken, Stammwappen der Voit von Salzburg
Dazu gehören folgende mögliche Helmzieren
(alternativ oder zusätzlich die Bischofsmütze oder
Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): auf dem gekrönten
Helm ein silberner Spitz- oder Turmhut bzw. Köcher, der
oben mit schwarzen Hahnenfedern besteckt ist, der Hut ist
meistens mit dem schwarzen Zickzackbalken des
Schildbildes belegt, Helmdecken schwarz-silbern,
Stammkleinod der Voit von Salzburg
Oberwappen besteht aber standardmäßig aus
Kaiserkrone, Krummstab und Schwert/Kreuz.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, St. Michael, Epitaph
Philipp
Valentin Voit von Rieneck (1653-1672)
Eltern: Johann Emmerich
Voit von Rieneck (-1573), Christina von Erthal (1588-1617).
Großeltern: Martin Voit von Rieneck, Maria Magdalena von
Thüngen, Georg Dietrich von Erthal (1565-1601), Eva von
Lichtenstein (-1635).
1. Variante: als
zusammengestelltes Wappen dargestellt mit zwei separaten,
einander zugeneigten Schilden:
- heraldisch rechts: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste, Hochstift
Bamberg
- heraldisch links: in Rot ein silberner
Widder, Stammwappen der Voit von Rieneck
Bildbeispiel: Kronach,
Festung Rosenberg, Bastion St. Valentin im Nordwesten, auf der
Spitze der Dreiecksbastion
Variante 2: das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter
und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer
silbernen Schrägleiste, Hochstift Bamberg. Meist
gewendet.
- Feld 2 und 3: in Rot ein silberner
Widder, Stammwappen der Voit von Rieneck
Bildbeispiel: Kronach,
Festung Rosenberg, Festungshaupttor im Süden, Außenseite
Dazu gehörten theoretisch folgende
mögliche Helmzieren (alternativ oder zusätzlich die
Bischofsmütze oder Kaiserkrone):
- Helm 1 (rechts): ein rundes, goldenes,
ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich
der schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste
vom Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links): auf einem roten,
silbern gestulpten Hut der silberne Widder schreitend,
Helmdecken rot-silbern, Stammkleinod der Voit von
Rieneck.
Über dem Wappen wird jedoch
standardmäßig stattdessen die Kaiserkrone Bambergs (kaiserliche
Stiftung) dargestellt. Hinter dem Schild schräggekreuzt
Vortragekreuz und Krummstab.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg,
Unterer
Kaulberg 30, Waisenhaus zur hl. Magdalena (Seelhaus), zusammengestelltes Wappen
- Forchheim, St. Petri- oder
Dernbach-Bastion, zusammengestelltes Wappen
- Forchheim, Valentini-Bastion,
zusammengestelltes Wappen
- Kronach, Festung Rosenberg,
Festungshaupttor im Süden, Außenseite, geviertes Wappen
- Kronach, Festung Rosenberg,
Festungstor, Innenseite, geviertes Wappen
- Kronach, Festung Rosenberg, Bastion
St. Kunigunde im Südwesten, auf der Spitze der
Dreiecksbastion, zusammengestelltes Wappen
- Kronach, Festung Rosenberg, Bastion
St. Valentin im Nordwesten, auf der Spitze der
Dreiecksbastion, zusammengestelltes Wappen
Literatur:
Siehe zusätzlich allgemeines
Quellenverzeichnis bzw. die bei den jeweiligen Objekten
angegebenen Quellen.
Eugen Schöler, Historische
Familienwappen in Franken, Verlag Degener 3. Aufl. 1999
Peter Kolb: Die Wappen der Würzburger
Fürstbischöfe. Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken, Freunde
Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. und Würzburger
Diözesangeschichtsverein. Würzburg, 1974. 192 Seiten.
Siebmachers Wappenbücher, Band Bistümer
Anton P. Rahrbach, Reichsritter in
Mainfranken. Zu Wappen und Geschichte fränkischer Adelsfamilien.
Bauer & Raspe Verlag - Die Siebmacherschen Wappenbücher, die
Familienwappen deutscher Landschaften und Regionen, Band 2, 2003,
ISBN 3-87947-113-4
Die Wappen der Hochstifte,
Bistümer und Diözesanbischöfe im Heiligen Römischen Reich
1648-1803, hrsg. von Erwin Gatz, von Clemens Brodkorb, Reinhard
Heydenreuter und Heribert Staufer, Schnell & Steiner Verlag
2007, ISBN 978-3-7954-1637-9
Die Entwicklung der Wappen der
Fürstbischöfe von Bamberg - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3) - Teil (4)
Der Fränkische Rechen - Das Rennfähnlein - Der Bamberger Löwe
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