Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 843
Kronach (Oberfranken): Bamberger Bischofsfestung

Kronach: Festung Rosenberg
Teil (6): Dicker Turm

Der Dicke Turm erhielt sein heutiges Gesicht im 16. Jh. Im Kern ist er älter, denn er gehört zum hennebergischen mittleren Bering, aber später baute man den mächtigen viergeschossigen Rundturm unter Fürstbischof Weigand von Redwitz zum Artillerieturm um, so daß im obersten Stockwerk eine Geschützplattform war. Seine Mauern sind bis zu drei Meter dick. Klaffende, liegend rechteckige Schießscharten sind auf mehreren Etagen angeordnet. Weit vorspringend an der Südwestecke des mittleren Berings, konnte der Turm, der mit dem größten Durchmesser von allen Festungs-Rundtürmen, die Westflanke entlang des Alten Zeughauses bis zum Luntenturm und die Südflanke bestreichen und vor allem dem Zeughaustorbau Feuerschutz geben. Auch der direkte Beschuß von möglicherweise durch das später errichtete schräg gegenüberliegende Festungshaupttor eindringenden Feinden gehörte zu seiner Rolle im späteren Gesamtkonzept.

Abb. links: Redwitz-Wappen (Wappen 8). Abb. rechts: Blick auf den Dicken Turm von der Bastion St. Kunigunde aus. Das Redwitz-Wappen befindet sich rechts neben der rechten, oberen, breitrechteckigen Schießscharte über dem Bewuchs.

Abb. links: Redwitz-Wappen im Zusammenhang. Abb. rechts: Das auf 1553 datiertes Redwitz-Wappen im Detail. Man beachte insbesondere den gespaltenen und geschnörkelten Schwanz des Bamberger Löwen, wie man ihn bei den Redwitz-Wappen der Burg Rosenberg häufiger findet. Der Schild ist geviert:

Dazu gehören folgende zwei Helmkleinode:

Abb.: Schießscharte am Dicken Turm

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere die Bände Bayern und Bistümer
Festung Rosenberg:
http://www.festung-kronach.de/
Bernd Wollner, Die Festung Rosenberg, ein Führer und Begleiter durch Kronachs berühmte Wehranlage, Hrsg.: Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach, Kronach 2002, ISBN 3-00-009879-8
Vor Ort aufgestellte Informationstafeln
750 Jahre Festung Rosenberg. Kunst, Kultur und Geschichte in und um Kronachs Wahrzeichen. Hrsg.: Verein "1000 Jahre Kronach". Kronach 1999.
Faltblatt der Tourist-Information Kronach "Rundgang durch die Festungsanlagen"
Tillmann Breuer: Festung Rosenberg über Kronach. München 1990.
Hans Kremer, Festung Rosenberg, Kronach 1974.
Hans Kremer, Helmut Wenig: Wappensteine - Steininschriften in Kronach und auf der Festung Rosenberg, Kronach 1976
Heinz Müller: Die Festung Rosenberg in Kronach. Kurze Einführung in Geschichte und Rundgang. Kronach 1985.

Kronach (Oberfranken): Festung Rosenberg, bis zu G. v. Schaumberg - Ausbau unter P. v. Henneberg - Ausbau unter W. v. Redwitz - Nordostturm - Schmiedsturm - Dicker Turm - Fürstenbau und Spitaltor- Ausbau unter V. v. Würtzburg - Zeughäuser - Südflügel - Zeughaustorbau - Festungstor - Bastion St. Valentin - Bastion St. Kunigunde - Bastion St. Heinrich - Bastion St. Philipp - innere Mauer der Bastion - Bastion St. Lothar - innere Mauer Südkurtine - Artilleriekaserne - Vorwerke

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