Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 167
Münnerstadt:
Deutscher Orden, Henneberger und Würzburger Fürstbischöfe
Würzburger Fürstbischöfe in Münnerstadt: Würzburger Amtskellerei
Ursprünglich war das Gebäude ein Klosterbau des 13. Jh. 1552 kam auch das letzte Viertel der zwischen den Grafen von Henneberg und den Bischöfen von Würzburg geteilten Stadt an letzteres, so daß die Fürstbischöfe jetzt die uneingeschränkten Herren über die ganze Stadt Münnerstadt waren. Baumaterial hatte man von durch die ehemalige Burg der Henneberger genug, der Reckenturm wurde abgebrochen, und mit seinen Steinen wurde 1558 eine neue Amtskellerei erbaut. Ab 1588 Sitz des Amtmannes des Würzburger Bischofs. Auch als Landgerichtsgebäude bekannt. 1696 wurde die Scheune erbaut. Im Barock wurde das Gebäude komplett umgestaltet, durch keinen Geringeren als den Baumeister Balthasar Neumann (1744-1748). Bis 1973 war hier der Sitz eines Amtsgerichts.
Das in die Wand eingelassene Wappen ist das eines Würzburger Fürstbischofs, der aber durch seine kurze Amtszeit relativ wenig heraldisch an Gebäuden in Erscheinung tritt. Die Inschrift nennt CONRADUS WILHELM EPISCOP(US) HERB(IPOLENSIS) FRANCIAE ORIENT(ALIS) DUX 1683, also Konrad Wilhelm von Wernau (1683-1684), Fürstbischof von Würzburg und Herzog von Ostfranken. Der Schild ist geviert. 1: "Fränkischer Rechen" = von Rot und Silber mit drei aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken. 2 und 3: von Wernau: In Silber ein schwarzer Schrägbalken, belegt mit drei goldenen Kugeln. 4: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte, an den beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte, schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg. Sein Wappen wird leicht mit dem von Julius Echter von Mespelbrunn verwechselt, insbesondere wenn die Tingierung fehlt, doch die von Wernau haben keine Ringe, sondern Kugeln.
Die Familie von Wernau ist ein altes schwäbisches Adels-Geschlecht. Es erlosch um 1696.
Literatur:
Eugen Schöler, Historische
Familienwappen in Franken, Verlag Degener 3. Aufl. 1999
Siebmachers Wappenbücher
Peter Kolb: Die Wappen der Würzburger Fürstbischöfe.
Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken, Freunde Mainfränkischer
Kunst und Geschichte e.V. und Würzburger
Diözesangeschichtsverein. Würzburg, 1974. 192 Seiten.
Münnerstadt (Franken): Deutschordensschloß - Tor - Deutschordensschloß - Treppenturm - Deutschordensschloß - Erker - Deutschordensschloß - Paar 1 - Deutschordensschloß - Paar 2 - Deutschordensschloß - Paar 3 - von Eltz-Wappen - Deutschherrenkeller - Zehntscheune - Augustinerkloster, Aula - Amtskellerei - Henneberger Hof und Stadttore
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Der Fränkische Rechen - Das
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