Bernhard
Peter
Wappen der
Würzburger Fürstbischöfe
Die
Geschichte der Wappen der Würzburger Fürstbischöfe
Teil (2): AD 1573 - 1683
Julius
Echter von Mespelbrunn 1573-1617
Eltern: Peter Echter von
Mespelbrunn (1520-21.1.1576), Amtmann zu Prozelten,
kurmainzischer Oberamtmann und Reichstagsgesandter, Gertrud
(Gertraud) von Adelsheim (1525-1583). Großeltern: Philipp Echter
von Mespelbrunn (-28.8.1535), Cordula von Habern
(1487-23.2.1523), Johann (Hans) von Adelsheim (1487-1551),
Margarethe (Margaretha) Rüdt von Collenberg (-1560).
Photobeispiel: Dettelbach,
Wallfahrtskirche Maria im Sand
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei aufsteigenden
Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken
- Feld 2 und 3: in Blau ein silberner
Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen, Stammwappen
der Echter von Mespelbrunn
- Feld 4: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte, an den beiden
senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
Zum Wappen gehören drei Helme:
- Helm 1 (Mitte): ein Paar
blauer Büffelhörner, jeweils belegt
mit einem silbernen Schrägbalken, der wiederum mit drei
blauen Ringen belegt ist, Helmdecken blau-silbern,
Stammwappen der Echter von Mespelbrunn.
- Helm 2 (rechts): ein Paar
Büffelhörner, jeweils im Spitzenschnitt rot-silbern
geteilt, Helmdecken rot-silbern, Herzogtum zu Franken.
- Helm 3 (links): auf einem
Fürstenhut drei Straußenfedern in den Farben Silber,
Rot und Blau (Reihenfolge kann variieren) zwischen zwei rot-silbern gevierten Standarten mit
goldenem Schaft,
Helmdecken rot-silbern, Hochstift Würzburg
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Arnstein (Landkreis Main-Spessart),
stadtseitiges Tor zur Burg Arnstein (ehem. Amtsschloß),
am Torbogen
- Aschach, Pfarrkirche zur Hl.
Dreifaltigkeit, 2x
- Aub, Pfarrkirche, Vollwappen im
Deckengewölbe des Chores
- Aub, großer Wappenstein am
Spitalmuseum
- Bad Bocklet, St. Laurentius und
Mauritius
- Bad Kissingen, Altes Rathaus
- Bad Kissingen, Arnshausen, St. Petrus
und Paulus
- Bad Neustadt/Saale, Hohntor
- Bad Neustadt/Saale, katholisches
Pfarrhaus
- Baldersheim, Pfarrkirche St. Georg,
über der Bauinschrift und als Vollwappen in einem
Laubkranz
- Bischofsheim an der Rhön, 2
Marktbrunnen mit eisernen Trögen
- Bischofsheim an der Rhön, 2x an der
Pfarrkirche St. Georg
- Bischofsheim an der Rhön,
fürstbischöfliches Amtshaus, Portal Südseite und innen
am Eingang zum Treppenturm
- Burggrumbach, kath. Pfarrkirche St.
Martin, über der Bauinschrift
- Burglauer, Pfarrkirche St. Petrus und
Paulus
- Dettelbach, Wallfahrtskirche Maria im
Sand, Westportal und Seitengebäude
- Eßleben (zu Werneck,
Landkreis Schweinfurt): Wappenstein in der Kirchstraße
22
- Ebenhausen (zu Oerlenbach), Westwand
des Schüttbaues beim Schloß
- Euerdorf, kath. Pfarrkirche St.
Johannes d. Täufer
- Eußenheim, Bühler (Landkreis
Main-Spessart), katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, 2x
außen, 1x innen
- Eußenheim, Hundsbach (Landkreis
Main-Spessart), katholische Pfarrkirche St. Andreas
- Gamburg (Werbach, Main-Tauber-Kreis),
als Teil des Wappensteins der Juliusspitalstiftung,
Spolie über dem Burgtor
- Gaukönigshofen, Schutzengelkirche, am
Anbau
- Geldersheim, außen am Schultor, ehem.
einziger Zugang zur Gadenanlage
- Geldersheim, Untertor, einzig
erhaltenes Tor der Dorfbefestigung
- Gerolzhofen, Marktstraße 16, ehem.
Zenttor
- Gerolzhofen, ehem. Amtshaus,
Treppenturmportal und nördliche Schmalseite
- Grettstadt (Landkreis Schweinfurt),
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Bautafel am südlichen
Seitenschff-Anbau
- Hardheim, Zehntscheune
- Hausen (zu Bad Kissingen),
Klosterkirche, 2x innen
- Hausen bei Würzburg, St. Wolfgang,
eine Dreierkombination und eine Bautafel mit Wappen
- Hilders, kath. Kirche St.
Bartholomäus, Bautafel im Inneren der Kirche unterhalb
der Kanzel
- Hilders, Pfarrhaus, Spolie von der
alten Kirche
- Himmelstadt, Pfarrkirche St. Jakobus,
über der Bauinschrift
- Iphofen, Spital und die Spitalkirche,
2x außen
- Karlstadt am Main, ehemalige
fürstbischöfliche Amtskellerei
- Karbach, Pfarrkirche St. Vitus, unter
der Sakramentsnische
- Kist, katholische Pfarrkirche St.
Bartholomäus, im Bereich des Haupteingangs, im
Innern in die rechte Wand eingelassener Stein aus dem
Jahr 1598
- Lahrbach (zu Tann, Rhön, Landkreis
Fulda), kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
- Lauda, Marienkirche, Nord-Portal
(Vollwappen, Variante), West-Portal (nur Schild) und
Schlußstein im Inneren
- Lauda, Stadtpfarrkirche St. Jakobus,
südliches Renaissance-Portal
- Lauda, alter Amtshof in der
Kapellenstraße, heute in der Außenmauer eines
Wohnhauses
- Lengfurt, Pfarrkirche St. Jakobus d.
Ä., im Türscheitel an der Südwand
- Löffelsterz, Gemeinde Schonungen
(Landkreis Schweinfurt), katholische Filialkirche St.
Ägidius, Schrifttafel an der Südwand, Lindenplatz 2
- Markt Bibart, Pfarrkirche St. Marien,
Westportal
- Marktsteinach, Gemeinde Schonungen,
Landkreis Schweinfurt, Katholische Pfarrkirche St.
Bartholomäus, Dorfstraße 1, über der Bauinschrift
innen und über der Tür außen
- Mellrichstadt, Pfarrkirche St.
Kilianus, über der Bauinschrift
- Mellrichstadt, Stadtmauer, ehem.
Unteres Tor, am Beginn der Langgasse
- Mespelbrunn, Schloß Mespelbrunn, 2
bemalte Glasscheiben im Inneren
- Messelhausen (zu Lauda-Königshofen,
Main-Tauber-Kreis), katholische Pfarrkirche St. Burkhard,
Apostelaltar (rechter Seitenaltar)
- Münnerstadt, kath. Pfarrkirche St.
Maria Magdalena
- Münnerstadt, Jörgentor
- Nordheim vor der Rhön, Landkreis
Rhön-Grabfeld, Alte Schule
- Oberbach (zu Wildflecken, Landkreis
Bad Kissingen), kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
- Obereisenheim, Zehntgasse 5,
Wappentafel bez. 1585
- Oberelsbach, alte Schule, jetzt
Tabakspfeifenmuseum
- Oberschwarzach, katholische
Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
- Oberschwarzach, Schloß bzw. Amtshaus
(mehrere Wappensteine)
- Oellingen (zu Gelchsheim), katholische
Pfarrkirche St. Vitus, Gedenkstein an der Nordseite
außen
- Prosselsheim, Pfarrkirche St.
Bartholomäus, über der Bauinschrift
- Randersacker, katholische Pfarrkirche
St. Stephan, Portal und über der Bauinschrift
- Rannungen, Pfarrhaus
- Rieden (zu Hausen bei
Würzburg, Landkeis Würzburg): Pfarrkirche St. Ottilia,
2x an der Südwand außen
- Rimpar, Schloß, Lusthaus,
Marktstraße 2
- Röttingen, Julius-Echter-Stift
- Röttingen, St. Georgs-Kapelle
- Rothenfels, Pfarrkirche Mariae
Himmelfahrt, im Portalscheitel
- Rütschenhausen (zu Wasserlosen),
Wallfahrtskirche Maria von der Tann, 2x außen, über der
Tür und an der äußeren Längswand, 1x innen an der
Kanzel
- Saal an der Saale (Landkreis
Rhön-Grabfeld), An der Kirche 2, katholische Pfarrkirche
Hl. Dreifaltigkeit
- Schlüsselfeld, Stadttor "Oberes
Tor", außen am Turm
- Schönau, Pfarrkirche St. Petrus und
Paulus, über dem Portal, über der Bauinschrift und am
Taufstein
- Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt),
kath. Pfarrkirche St. Michael, Schlußstein im Gewölbe,
2x außen
- Schwarzach-Stadtschwarzach (Landkreis
Kitzingen), Marktplatz 1, Rathaus
- Sommerach, am Bildstock von 1588 in
der Hauptstraße, Darstellung der Kreuzigung sowie den
Heiligen Petrus und Andreas
- Stadtlauringen, Amtskellerei, 4x: 1x
über dem Eingang, 3x an den rückwärtigen Arkadenbögen
- Stadtschwarzach (zu Schwarzach am
Main, Landkreis Kitzingen), Heiligkreuzkirche,
Stiftertafel von 1614 im Inneren
- Stammheim, Gemeinde Kolitzheim
(Landkreis Schweinfurt), katholische Pfarrkirche St.
Bartholomäus, Kirchweg 19
- Sulzfeld am Main (Landkreis
Kitzingen), Rathaus, Seitenportal
- Sulzthal (Landkreis Bad Kissingen),
Hauptstraße 2
- Thüngersheim, Schule, über der
Bauinschrift
- Trennfeld (zu Triefenstein,
Landkeis Main-Spessart): Pfarrkirche St. Georg, Bautafel
außen an der Südwand
- Unterpleichfeld, kath. Pfarrkirche St.
Laurentius
- Volkach, Oberes Tor (Sommeracher Tor),
Feldseite
- Volkach, südliche Seitenwand ehem.
Marktapotheke in der Hauptstraße
- Werneck, Brauereigasthof
- Werneck, Schloß, in einem seitlichen
Durchgang der Vorgebäude
- Wildflecken, Ortsteil Oberbach
(Landkreis Bad Kissingen), kath. Pfarrkirche Mariä
Himmelfahrt
- Wipfeld, Würzburger Amtshaus, über
der Bauinschrift
- Wülfershausen an der Saale,
katholische Pfarrkirche St. Veit
- Wülfershausen (Landkreis
Rhön-Grabfeld), Wappen am ehemaligen Rathaus
- Würzburg, Alte Universität, 2x als
Vollwappen zur Domerschulstraße, 1x an der Rückseite des
Gebäudekomplexes zur Neubaustraße hin
- Würzburg, über dem Portal zur
Franziskanerkirche bzw. zum Franziskanerkloster in der
Franziskanergasse
- Würzburg, Franziskanerkloster,
mehrfach im Kreuzgang des Franziskanerklosters,
Schlußsteine im Ostflügel und an der Wand
- Würzburg, Franziskanerkloster, im
Gewölbe der Valentinuskapelle
- Würzburg, eingemauerte Spolie in der
Franziskanergasse nahe der Einmündung in die
Neubaustraße
- Würzburg, Julius-Spital, Spolien im
Durchgang des Fürstenbaus
- Würzburg, Julius-Spital, geschnitztes
Wappen im Verbindungspavillon der Palliativstation
- Würzburg, Julius-Spital, Flügel an
der Juliuspromenade, Südseite, über dem Durchgang
- Würzburg, Julius-Spital, Fürstenbau,
Mezzaningeschoß, Südseite und Nordseite
- Würzburg, Julius-Spital, alte
Anatomie, Innenraum
- Würzburg, Dom, Epitaph
- Würzburg, Dom, Bronzebeschlag der
Grabplatte, an der Wand des Seitenschiffs angebracht
- Würzburg, Treppenturm des ehem.
Dominikanerinnenklosters St. Markus, am Portalbogen
- Würzburg, Neubaukirche
- Würzburg, Kirchenportal St. Gertraud
- Würzburg, Grabplatte in der
fürstbischöflichen Grablege in der Marienkirche auf der
Festung Marienberg, Bischofswappen und vier Ahnenwappen
- Würzburg, ehem.
Mineralogisch-Geologisches Institut Am Pleicherwall 1, im
Blendgiebel, postum 1902
- Würzburg, Festung Marienberg:
Marienkirche, über dem Eingangsportal
- Würzburg, Festung Marienberg:
Marienkirche, Chor, Oratorium an der linken Wand, im
Aufsatz
- Würzburg, Festung Marienberg: Erker
am Ostflügel neben dem Randersackerer Turm, Brüstung
- Würzburg, Festung Marienberg: Altes
Zeughaus, hofseitig, großer Wappenstein
- Würzburg, Festung Marienberg: Altes Zeughaus, Treppenturm an
der nördlichen Schmalseite
- Würzburg, Festung Marienberg: Kammerflügel (Nordflügel) des
Schlosses, Treppenturm im Westen
- Würzburg, Festung Marienberg: Kammerflügel (Nordflügel) des
Schlosses, hofseitige Wand westlich der Kirche
- Würzburg, Festung Marienberg: Kammerflügel (Nordflügel) des
Schlosses, Treppenturm östlich der Kirche
- Würzburg, Festung Marienberg8: Südflügel des Schlosses,
Bibliotheksbau, zwischen den
Fenstern des ersten und zweiten Obergeschosses etwa über
dem Rundbogeneingang zur Burggaststätte
- Würzburg, Festung Marienberg: Südflügel des
Schlosses, Hofstubenbau, am Rundbogenportal zum Tagungszentrum
- Würzburg, Festung Marienberg: Südflügel des Schlosses,
Bibliotheksbau, am Rundbogenportal mit dem Museumseingang
- Würzburg, Festung Marienberg: Südflügel des Schlosses,
Bibliotheksbau, an dem großen, reich profilierten
Rundbogen links vom Museumseingang
- Würzburg, Festung Marienberg: Südflügel des Schlosses,
Bibliotheksbau, am Eingang zur Burggaststätte
- Würzburg, Festung Marienberg: Echtertor Außenseite
- Würzburg, Festung Marienberg: Echterbastion, linker
(nördlicher) Bastionsturm
- Würzburg, Festung Marienberg: Echterhof, Echtertor Innenseite
am Torbogen
- Würzburg, Festung Marienberg: Echterhof, Eingang in den
Westtrakt
- Würzburg, Festung Marienberg: Echterhof, Eingang in den
Treppenturm im Südwesteck
- Würzburg, Festung Marienberg: Julius Echter-Saal (Museumskasse),
auf den Konsolsteinen des riesigen Unterzugbalkens
- Würzburg, Festung Marienberg: Portal zur Rundstube, dem ersten
Obergeschoß des Küchenturms
Abb.: Lauda, Marienkirche,
Nord-Portal von 1613 mit seltener Variante
Für den Würzburger
Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn gibt es noch eine
ungewöhnliche Variante, geviert, aber
ohne das "Rennfähnlein"
in Feld 4, das sonst in seinen Wappen immer auftaucht:
- Feld 1 und 4: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber im Spitzenschnitt
geteilt, Herzogtum zu Franken
- Feld 2 und 3: in Blau ein silberner
Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen, Echter von
Mespelbrunn.
Oberwappen wie zuvor beschrieben, also auch
mit den zum Rennfähnlein gehörenden Fähnchen auf Helm Nr. 3
(links). Ob diese Variante wirklich historisch ist, sei
dahingestellt.
Johann
Gottfried von Aschhausen 1617-1622
Eltern: Gottfried von
Aschhausen (-1581), würzburgischer Amtmann, Brigitta Zobel von
Giebelstadt (-1601). Großeltern: Johann Gottfried von
Aschhausen, Apollonia von Ehrenberg, Hans Zobel von Giebelstadt
(-1581), würzburgischer Rat und Hofmeister, Apollonia von Bibra.
Photobeispiel: Ehehaltenhaus
Bamberg
Er war Bischof von Bamberg,
ehe er Bischof von Würzburg wurde. Daher gibt es von ihm kein
Wappen mit "nur Würzburg", wohl aber solche mit
"nur Bamberg" aus der Zeit von 1609-1617. Als Bischof
von Würzburg und Bamberg ist das Wappen geviert mit Herzschild:
- Hauptschild:
- Feld 1 und 4: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste,
Hochstift Bamberg.
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte, an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Rot ein
silbernes Rad, das eigentliche Stammwappen der von
Aschhausen
Helmzieren:
- Position 1 (Mitte):
Kaiserkrone, überragt vom Kreuz
- Helm 1 (rechts der Mitte): ein rundes, goldenes, ringsum
pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf dem sich der
schwarze Löwe mit der silbernen Schrägrechtsleiste vom
Schildbild wiederholt, Helmdecken schwarz-golden,
Hochstift Bamberg
- Helm 2 (links der Mitte): auf
einem roten Turnierhut mit Hermelinstulp ein silbernes
Rad, Helmdecken rot-silbern, Stammkleinod von Aschhausen
- Helm 3 (rechts außen): ein
Paar Büffelhörner, jeweils im Spitzenschnitt
rot-silbern geteilt, Helmdecken rot-silbern, Herzogtum zu
Franken
- Helm 4 (links außen): auf
einem Fürstenhut drei Straußenfedern in den Farben
Silber, Rot und Blau zwischen zwei rot-silbern gevierten Standarten mit
goldenem Schaft,
Helmdecken rot-silbern, Hochstift Würzburg
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Bamberg, Ehehaltenhaus
- Bamberg, an einer Mauer an der
Einmündung der Aufseßstraße in die Michelsberger
Straße
- Geldersheim, Pfarrkirche St. Nikolaus,
Nordwand außen
- Oberschwarzach, katholische
Pfarrkirche St. Petrus und Paulus, am Turm
- Scheßlitz, Pfarrhaus
- Schönfeld (Ortsteil des
oberfränkischen Hollfeld), katholische Pfarrkirche
- Schwarzach-Stadtschwarzach (Landkreis
Kitzingen), Marktplatz 1, Rathaus
- Würzburg, Dom, Epitaph
- Würzburg, Domerschulgasse 13
Philipp
Adolf von Ehrenberg 1623-1631
Eltern: Hanns Heinrich von
Ehrenberg d. Ä. (1547-1584), Margarete Echter von Mespelbrunn
(1549-1611). Großeltern: Johann Heinrich von Ehrenberg,
Amalia (Elisabeth) von Wittstadt gen. Hagenbach, Peter Echter von
Mespelbrunn (1520-21.1.1576), Amtmann zu Prozelten,
kurmainzischer Geheimer Rat, Oberamtmann, Reichstagsgesandter,
Gertrud (Gertraud) von Adelsheim (1525-1583).
Photobeispiel: Würzburg,
Neubaukirche
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei aufsteigenden
Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken
- Feld 2 und 3: in Silber ein roter
Adlerflügel, die Saxen nach oben gekehrt, links in einen
golden geschnäbelten Vogelkopf endend (selten der Kopf
auch rechts), belegt mit einem goldenen Mond (kann auch
fehlen), Stammwappen der von Ehrenberg
- Feld 4: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte, an den beiden
senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
Zum Wappen gehören folgende
mögliche Helmzieren:
- Helm 1 (Mitte): ein Schaft,
oben mit einem Pfauenwedel besteckt, zwischen zwei
abgekehrten goldenen Stiefeln, Helmdecken rot-silbern,
Stammkleinod der von Ehrenberg
- Helm 2 (rechts): ein Paar
Büffelhörner, jeweils im Spitzenschnitt rot-silbern
geteilt, Helmdecken rot-silbern, Herzogtum zu Franken.
- Helm 3 (links): drei
Straußenfedern in den Farben Silber, Rot und Blau
zwischen zwei rot-silbern
gevierten Standarten mit goldenem Schaft, Helmdecken rot-silbern, Hochstift
Würzburg
Photobeispiel:
Stadtlauringen, Schüttbau
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Dettelbach, Wallfahrtskirche Maria im
Sand, in der Kirche unten am Kanzelkorb, mit drei Helmen
- Gerolzhofen, Rügshofer Str. 39,
Wappenstein vom ehem. Rügshöfer Tor
- Haßfurt, Schüttbau
- Höchberg
(Landkreis Würzburg) katholische Pfarrkirche
"Mariä Geburt", Kreuzkapelle, am Kreuzschaft
unten
- Stadtlauringen, Schüttbau (hinter der
Amtskellerei)
- Schwarzach-Stadtschwarzach (Landkreis
Kitzingen), Marktplatz 1, Rathaus
- Würzburg, Neubaukirche
- Würzburg, Epitaph im Kiliansdom
Franz
von Hatzfeld 1631-1642
Eltern: Sebastian von
Hatzfeld-Wildenburg (13.12.1562-10.12.1631), kurmainzischer Rat,
Oberamtmann und Landrichter des Eichsfelds bei Heiligenstadt,
Lucia von Sickingen (5.3.1569-12.7.1603). Großeltern: Wilhelm
II. von Hatzfeld, Herr zu Wildenburg (-17.7.1570), Katharina von
Selbach-Crottorf (-1582), Franz von Sickingen
(15.3.1539-18.3.1597), Herr zu Odenbach, Anna Maria von Venningen
(-19.9.1582).
Er war ab 1633 auch
gleichzeitig Bischof von Bamberg. Folglich gibt es von 1631-1633
Wappen mit Hatzfeld/Würzburg, danach Wappen
Hatzfeld/Würzburg/Bamberg, aber keine mit nur Hatzfeld/Bamberg.
Das Wappen ist geviert mit geviertem Herzschild:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste,
Hochstift Bamberg.
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte und an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold ein schwarzer doppelter
Maueranker, Stammwappen der von Hatzfeld
- Feld 2 und 3: in Silber 3 (2:1) je nach
Darstellung und Zeit rote Rosen mit goldenem
Butzen oder grünbebartete rote Mispelblüten mit
grünem Butzen, Stammwappen der Edelherren von
Wildenberg/Wildenburg
Abb.: Hatzfeld-Wappen mit
etlichen farblichen Abweichungen auf einer historischen Karte
"FRANCONIAE Nova Descriptio Amstelodami. Apud Joannem
Janßonium", 17. Jh., wahrscheinlich aus einem Atlas des niederländischen Kartographen und
Verlegers Jan Janssonius. Ein herzliches Dankeschön an Herrn
Pastor Rudolf W. L. Jacobs aus Unna für die
Zurverfügungstellung dieses Bildes.
Theoretisch denkbare und mögliche
Helmzieren (meist wird jedoch ein Fürstenhut verwendet,
alternativ oder zusätzlich die Kaiserkrone, hinter dem Schild
Schwert und Krummstab gekreuzt):
- Helm 1 (Mitte): ein goldener Flug,
beiderseits mit dem schwarzen Maueranker belegt,
Stammkleinod der von Hatzfeld
- Helm 2 (Mitte rechts): ein rundes,
goldenes, ringsum pfauenfederbestecktes Schirmbrett, auf
dem sich der schwarze Löwe mit der silbernen
Schrägrechtsleiste vom Schildbild wiederholt, Helmdecken
schwarz-golden, Hochstift Bamberg.
- Helm 3 (Mitte links): drei
Straußenfedern in den Farben Silber, Rot und Blau
zwischen zwei rot-silbern
gevierten Standarten mit goldenem Schaft, Helmdecken rot-silbern, Hochstift
Würzburg
- Helm 4 (rechts außen): ein
Paar Büffelhörner, jeweils im Spitzenschnitt
rot-silbern geteilt, Helmdecken rot-silbern, Herzogtum zu
Franken
- Helm 5 (links außen): ein wachsender
schwarz gewandeter graubärtiger Männerrumpf ohne Arme,
mit goldenem Kragen und 8 goldenen Knöpfen, mit einem
schwarzen niederen Hut mit silbernem Aufschlag,
Helmdecken rot-silbern, Stammwappen der Edelherren von
Wildenberg/Wildenburg
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
Johann
Philipp von Schönborn (desgl. Erzbischof von Mainz) 1642-1673
Eltern: Georg von Schönborn
(1574-16.4.1613), Amtmann der Grafschaft Runkel im Dienste der
Grafen von Wied, vermählt mit Maria Barbara von der Leyen
(-1631). Großeltern: Philipp von Schönborn (-1589, Amtmann in
Beilstein und Runkel), Agatha Donner von Lohrheim (-12.9.1599),
Philipp Erwein von der Leyen (-1593), Anna von Heppenheim gen.
von Saal.
Photobeispiel:
Würzburg, untere Mainmühle
Das erste Wappen des
Fürstbischofs Johann Philipp von Schönborn (1642-1673) zeigt,
daß er gleichzeitig Fürstbischof von
Würzburg und Kurfürst und Fürsterzbischof von Mainz war: Das
Wappen ist geviert mit Herzschild:
- Hauptschild:
- Feld 1 und 4: in Rot ein silbernes Rad,
Erzstift Mainz
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte und an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Rot auf drei silbernen Spitzen ein
schreitender, goldener, blau gekrönter Löwe,
Stammwappen der Grafen von Schönborn.
Abb.: Würzburg,
Festung Marienberg, Neutor, Innenseite
Möglich sind 5 Helme, dazu rechts
außen Schwert und links außen Krummstab hinter den Helmdecken
und evtl. in der Mitte ein Vortragekreuz hinter dem Wappen:
- Helm 1 (Mitte): auf einem roten Kissen mit goldenen Quasten
eine Inful, Bischofswürde
- Helm 2 (Mitte rechts): auf einem
roten, hermelingestulpten Hut ein aufrecht stehendes,
silbernes, sechsspeichiges Rad, Helmdecken rot-silbern,
Erzstift Mainz
- Helm 3 (Mitte links): ein Paar Büffelhörner, jeweils im
Spitzenschnitt rot-silbern geteilt, Helmdecken
rot-silbern, Herzogtum zu Franken.
- Helm 4 (rechts außen): drei Straußenfedern in den Farben
Silber, Rot und Blau zwischen zwei rot-silbern gevierten Standarten mit
goldenem Schaft,
Helmdecken rot-silbern, Hochstift Würzburg
- Helm 5 (links außen): ein goldener
und gekrönter Löwe sitzend zwischen zwei rot-silbern im
Spitzenschnitt geteilten Büffelhörnern, die Hörner
außen mit drei goldenen Granatäpfeln besteckt,
Helmdecken rot-golden, Kleinod der von Schönborn
Meist wird jedoch eine vereinfachte Form
mit Fürstenhut, Schwert und Krummstab gewählt.
Abb.: Würzburg,
Festung Marienberg, Neutor, Innenseite
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Burkardroth, Ortsteil Frauenroth,
Klosterkirche, innen am Altar, mit 5 Helmen
- Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis), kath.
Stadtpfarrkirche, Westportal
- Krautheim an der Jagst, St.
Marien-Kirche, dort mit 5 Helmen dargestellt
- Mernes (zu Bad Soden-Salmünster,
Main-Kinzig-Kreis), Pfarrkirche St. Peter (einfache
Variante ohne Worms)
- Würzburg, untere Mainmühle, dort
Inful auf Kopf, Schwert und Krummstab
- Würzburg, Kiliansdom, eingemauert in
der Nordwand des nördlichen Seitenschiffes, datiert 1656
- Würzburg, Schönbornbrunnen, im
Ringpark (Klein-Nizza), ehemals am Pleichacher Tor an der
heutigen Pleichertorstraße
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring,
Schönborntor, Außenseite
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring,
Schönborntor, Innenseite
- Würzburg,
Festung Marienberg:
innerer Schönbornring, Bastion Caesar
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, obere
Ausfallpforte
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, untere
Ausfallpforte
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Johann Nepomuk, Nordflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Johann Nepomuk, Ostflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, östliche
Kurtine unterhalb des Fürstengartens
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Johann Baptist, Ostflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Johann Baptist, Südflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Nikolaus, Südflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
St. Nikolaus, Westflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
Mars, Südflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: innerer Schönbornring, Bastion
Mars, Nordwestflanke
- Würzburg, Festung Marienberg: äußerer Schönbornring, Kurtine
bei Bastion Werda
- Würzburg, Festung Marienberg: äußerer Schönbornring, Bastion
St. Michael
- Würzburg, Festung Marienberg: äußerer Schönbornring, Kurtine
unterhalb von Bastion Caesar
- Würzburg, Festung Marienberg: äußerer Schönbornring, Neutor,
Außenseite
- Würzburg, Festung Marienberg: äußerer Schönbornring, Neutor,
Innenseite
Photobeispiel: Stift Haug,
Würzburg
Das spätere (ab 1663 auch
Fürstbischof von Worms) Wappen von Johann Philipp von Schönborn (1642-1673)
repräsentiert auch noch das Bistum Worms. Das Wappen ist geteilt und zweimal gespalten und mit
Herzschild belegt:
- Hauptschild:
- Feld 1: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 2 und 5: in Rot ein silbernes
sechsspeichiges Rad, Erzstift Mainz
- Feld 3 und 6: in Schwarz ein
schräg aufwärts gerichteter silberner
Schlüssel, begleitet von 4:4 goldenen Schindeln,
Bistum Worms
- Feld 6: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte und an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Rot auf drei silbernen Spitzen ein
schreitender goldener Löwe mit blauer Krone, Stammwappen
der Grafen von Schönborn.
Als Oberwappen findet man
meist den Kurhut und Schwert sowie Krummstab hinter dem Schild
gekreuzt.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Erfurt, Zitadelle Petersberg, Bastion
Martin 2x, Bastion Kilian 2x, Bastion Leonhard 2x,
Bastion Philipp, Spolie hinter Peterstor etc.
- Erfurt, Ursulinenkloster, Stuckdecke
- Groß-Umstadt, am sog. Pfälzer
Schloß, auf der Rückseite aufgestellter Wappenstein
- Karlstadt am Main, altes Rathaus,
Treppenaufgang
- Königstein, Burg, Festungstor
- Lohr am Main, ehemalige Stadtmühle,
Ostseite
- Mainz, kurmainzischer Amtskeller im
Stadtteil Ebersheim, Denkmalzone Töngeshof
- Mainz, Waisenhaus in der
Kappelhofgasse 8
- Mainz, Dom, modernes Glasfenster
- Miltenberg, Franziskanerklosterkirche
- Würzburg, Stift Haug
- Würzburg, Karmelitenkirche in der
Sanderstraße, Fassade ganz oben
- Würzburg, Ritterstift St. Burkard,
Schlußstein im Chorgewölbe
- Würzburg, Zeller Tor, 2x, außen
über dem Portal, innen über dem Portal
- Würzburg, Bastion St. Jakob
- Wüstensachsen (zu Ehrenberg/Rhön),
Vogtei
- Würzburg, Festung Marienberg:
Marienkirche, Grabplatte
Daneben gibt es aber auch eine noch
aufwendigere Variante mit insgesamt sechs Helmen:
Abb.: Erfurt, Peterstor
Der Schild ist wie oben aufgebaut:
- Hauptschild: geteilt und zweimal
gespalten:
- Feld 1: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 2 und 5: in Rot ein silbernes
sechsspeichiges Rad (Erzstift Mainz)
- Feld 3 und 6: in Schwarz ein
schräg aufwärts gerichteter und
schräggestellter silberner Schlüssel, begleitet
von 4:4 goldenen Schindeln, Hochstift Worms
- Feld 6: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte und an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Rot auf drei silbernen Spitzen ein
schreitender goldener Löwe mit blauer Krone, Stammwappen
der Grafen von Schönborn.
Abb.: Erfurt, Peterstor
Dazu werden sechs Helme geführt. Das ist
eine große Seltenheit, das Wappen dieses Kurfürsten mit
vollständigem Oberwappen in der Bauplastik zu finden.
- Helm 1 (Mitte rechts): auf einem roten Kissen mit goldenen
Quasten eine Inful, Bischofswürde
- Helm 2 (Mitte links): auf dem Helm mit
rot-silbernen Decken auf einem roten, hermelingestulpten
Hut (Kurhut) ein aufrecht stehendes, silbernes,
achtspeichiges Rad, Erzstift Mainz
- Helm 3 (innen rechts): auf dem Helm
mit rot-silbernen Decken ein Paar Büffelhörner, jeweils im
Spitzenschnitt rot-silbern geteilt, Helmdecken
rot-silbern, Herzogtum zu Franken
- Helm 4 (innen links): auf einem roten,
bequasteten Kissen ein außen an den freien Ecken mit
Pfauenspiegeln bestecktes sechseckiges schwarzes
Schirmbrett, darin zwischen goldenen Schindeln ein
eigentlich schräg, hier aber gerade aufwärts
gerichteter, silberner Schlüssel, Hochstift Worms
- Helm 5 (außen rechts): auf dem Helm mit rot-silbernen
Decken drei Straußenfedern in den Farben Silber, Rot und
Blau zwischen zwei rot-silbern
gevierten Standarten mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Helm 6 (außen links): auf dem Helm
mit rot-goldenen oder rot-silbernen Decken ein goldener
und golden gekrönter Löwe sitzend zwischen zwei
rot-silbern im Spitzenschnitt geteilten Büffelhörnern,
Stammkleinod der von Schönborn
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Erfurt, Zitadelle Petersberg,
Peterstor
Johann
Hartmann von Rosenbach 1673-1675
Eltern: Johann Dietrich von
Rosenbach (1581-1656), kurmainzischer Rat und Oberamtmann in
Königstein im Taunus, Susanna Regina von Knöringen.
Großeltern: Dietz (Dietrich) von Rosenbach (1528-), Walburga von
Karsbach, Christian Ulrich von Knöringen (1566-), Agnes von der
Tann.
Photobeispiel: Stift Haug,
Würzburg
Das Wappen ist geviert:
- Feld 1: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei aufsteigenden
Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken
- Feld 2 und 3: silbern-schwarz geteilt, oben wachsend ein
schwarzer Löwe, rot bezungt, golden gekrönt,
doppelschwänzig, Stammwappen von Rosenbach
- Feld 4: "Rennfähnlein" = in Blau eine (von der Stange aus gesehen)
rot-silbern gevierte und an den beiden senkrechten Seiten
je zweimal eingekerbte, schräggestellte Standarte mit
goldenem Schaft,
Hochstift Würzburg
Die Helmzier derer von Rosenbach
wäre ein wachsender, doppelt geschweifter gekrönter Löwe
zwischen zwei von Silber und Schwarz geteilten Büffelhörnern.
Die Helmdecken wären schwarz-silbern. Tatsächlich wird dieses
Wappen aber meist nur mit einem Fürstenhut, Schwert und
Krummstab geführt.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Würzburg, Stift Haug
- Würzburg, Festung Marienberg,
Niederwall vor der Bastion Mars
- Würzburg, Grabplatte in der
fürstbischöflichen Grablege in der Marienkirche auf der
Festung Marienberg, Bischofswappen und vier Ahnenwappen
Peter
Philipp von Dernbach (desgl. Bischof von Bamberg) 1675-1683
Eltern: Melchior von Dernbach,
kaiserlicher Rat, fuldischer Hofmarschall, Amtmann zu Brückenau
und Oberamtmann zu Rockenstuhl, Anna Katharina Schutzbar gen.
Milchling. Großeltern: Peter von Dernbach, fuldaischer Amtmann
zu Rockenstuhl, Clara Clauer zu Wohra, Philipp Schutzbar gen.
Milchling, Catharina von Harstall.
Photobeispiel: Stift Haug,
Würzburg
Peter Philipp von Dernbach war
1672-1683 Bischof von Bamberg, aber erst ab 1675 Bischof von
Würzburg. Das Wappen mit beiden Bistümern ab 1675 ist geviert
mit Herzschild:
- Hauptschild:
- Feld 1 und 4: in Gold ein
rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe,
überdeckt von einer silbernen Schrägleiste,
Hochstift Bamberg.
- Feld 2: "Fränkischer
Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu
Franken
- Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte und an den
beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte,
schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg
- Herzschild: in Blau drei
deichselförmig zusammengestellte goldene Seeblätter,
begleitet von goldenen Schindeln, Stammwappen der Grafen
von Dernbach
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Forchheim, sog. Kaiserpfalz, zwei im
Innenhof aufgestellte Wappensteine, die von abgebrochenen
Festungswerken stammen
- Hausen (zu Bad Kissingen),
Klostergebäude, über dem Eingang in den Westflügel
- Kronach, Festung Rosenberg, Bastion
St. Heinrich im Süden, auf der Spitze der
Dreiecksbastion
- Würzburg, Stift Haug, Hauptportal
- Würzburg, Burkarder Tor, im
Dreiecksgiebel
- Würzburg, Burkarder Bastion, an der
Spitze der Bastion, wegen Versetzung der Mauer neu
angebracht
- Würzburg, Festung Marienberg,
Reichsravelin, nördliche Flanke
- Würzburg, Grabplatte in der
fürstbischöflichen Grablege in der Marienkirche auf der
Festung Marienberg, Bischofswappen und vier Ahnenwappen
Literatur:
Siehe zusätzlich allgemeines
Quellenverzeichnis bzw. die bei den jeweiligen Objekten
angegebenen Quellen.
Eugen Schöler, Historische
Familienwappen in Franken, Verlag Degener 3. Aufl. 1999
Siebmachers Wappenbücher, Band Bistümer
Anton P. Rahrbach, Reichsritter in
Mainfranken. Zu Wappen und Geschichte fränkischer Adelsfamilien.
Bauer & Raspe Verlag - Die Siebmacherschen Wappenbücher, die
Familienwappen deutscher Landschaften und Regionen, Band 2, 2003,
ISBN 3-87947-113-4
Die Wappen der Hochstifte,
Bistümer und Diözesanbischöfe im Heiligen Römischen Reich
1648-1803, hrsg. von Erwin Gatz, erstellt von Clemens Brodkorb,
Reinhard Heydenreuter und Heribert Staufer, Schnell & Steiner
Verlag 2007, ISBN 978-3-7954-1637-9
Peter Kolb: Die Wappen der Würzburger
Fürstbischöfe. Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken, Freunde
Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. und Würzburger
Diözesangeschichtsverein. Würzburg, 1974. 192 Seiten.
Herrn Peter Kolb ein herzliches Dankeschön für wertvolle
Hinweise.
Die Entwicklung der Wappen der
Fürstbischöfe von Würzburg - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3) - Teil (4)
Der Fränkische Rechen - Das Rennfähnlein - Der Bamberger Löwe
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