Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1061
Waldenburg
(Hohenlohe)
Stadtkirche
Waldenburg (2)
Epitaph Hohenlohe/Limpurg
Dieses prächtige Epitaphium,
das prächtigste Grabdenkmal der Kirche, befindet sich an der
westlichen Rückseite des Kirchenraumes, im südlichen Bereich.
Reichste Heraldik begleitet die beiden vor dem Gekreuzigten
knienden vollplastischen Darstellungen der Verstorbenen, ein
Ehewappen ganz oben, darunter 2 x 8 Ahnenwappen, acht in einem
Bogen über dem Zentrum, je vier senkrecht übereinander an den
beiden Seiten, acht für den Ehemann, acht für die Ehefrau.
Dabei sind aber nur sieben auf der optisch linken Seite dem
Ehemann zuzurechnen, sieben auf der optisch rechten Seite der
Ehefrau, denn jeweils ein Schild ist vertauscht, so daß wir den
für Wilhelm I. Graf v. Nassau-Dillenburg (10.4.1487 - 6.10.1559)
optisch auf der rechten Seite und den für Friedrich Magnus Graf
zu Solms-Laubach (1.10.1521 - 13.1.1561) auf der optisch linken
Seite wiederfinden, wo sie jeweils eigentlich nicht hingehören.
Die Inschrift lautet:
"MONVMENTVM PIETATIS ILLVSTRISS(IM)O COM(ITIS) &
D(OMI)NO D(OMI)NO PHILIPPO GOTHFREDO COM(ITIS) AB HOHENLO(H)E ET
D(OMI)NO IN LANGENBVRG, NATO D(IE) 6 IVN(I) A(NNO) 1618 DENATO
DIE 14 DECEMB(RIS) A(NNO) 1679 ET ILLVSTRISS(IM)AE COM(ITIS) AC
D(OMI)NAE D(OMI)NAE ANNAE CHRISTINAE COM(ITIS) AB HOHENLO(H)E ET
D(OMI)NAE IN LANGENBVRG; NATAE SEMPER LIBERAE A LIMPVRG NATAE
A(NNO) 1615 D(IE) 25 DECEMBR(IS) DENATAE A(NNO) 1685 D(IE) 28 MAY
IPSO ASCENSIONIS FESTO PARENTIBVS DESIDERATISSIMIS L M Q ERECTVM
A TRIB FILIABVS SVPERSTITIBVS ILLVSTRISS(IM)A COM(ES) AC
D(OMI)NA, D(OMI)NA DOROTHEA ELISABETHA COM(ES) AB HOHENLO(H)E ET
D(OMI)NA IN LANGENBVRG; VIDVA REGENTE ET TVTRICE IN PFEDELBACH,
ILLVSTRISS(IM)A COM(ES) AC D(OMI)NA, D(OMI)NA DOROTHEA CHRISTINA
COM(ES) IN ERBACH ET D(OMI)NA IN BREVBERG; ET ILLVSTRISS(IM)A
COM(ES) AC D(OMI)NA, D(OMI)NA ANNA IVLIANA COM(ES) AB HOHENLO(H)E
& D(OMI)NA IN LANGENBVRG, D(IE) 26 APRIL A(NNO)
C(HRISTI)1687"
Es handelt sich also um ein Epitaph für
Philipp Gottfried Graf v. Hohenlohe-Waldenburg (geb. am 6.6.1618
in Waldenburg, gest. am 14.12.1679 in Waldenburg) und seine Frau
Anna Christina v. Limpurg-Sontheim (geb. am 25.12.1615, gest. am
28.5.1685 in Waldenburg), ihnen zu Angedenken 1687 errichtet von
deren drei Töchtern:
- Dorothea Elisabetha v.
Hohenlohe-Waldenburg (12.10.1650 - 29.11.1711), vermählt
am 27.5.1666 in Waldenburg mit Hiskias Graf v.
Hohenlohe-Waldenburg-Pfedelbach u. Gleichen (8.9.1631 -
6.2.1685)
- Anna Juliana v. Hohenlohe-Waldenburg
(15.12.1654 - 14.7.1710), unvermählt
- Anna Dorothea Christina v.
Hohenlohe-Waldenburg (22.2.1656 - 28.10.1724), vermählt
mit Georg Albrecht II. Graf v. Erbach-Fürstenau
(26.2.1648 - 23.3.1717)
Ihre anderen drei Kinder von insgesamt
sechs starben zu früh, um hier beteiligt zu sein:
- Georg Friedrich v.
Hohenlohe-Waldenburg (10.5.1655 - 4.6.1655)
- Katharina Sophia v.
Hohenlohe-Waldenburg (10.10.1652 - 24.3.1670)
- Floriana Philippine v.
Hohenlohe-Waldenburg (23.8.1658 - 29.9.1658)
Was dieses Epitaph
auszeichnet, ist die herausragende künstlerische Qualität der
einzelnen Wappen der Ahnenprobe.
Allianzwappen
von Philipp Gottfried Graf v. Hohenlohe-Waldenburg und
Anna Christina v. Limpurg-Sontheim
Der Hohenlohe-Schild
ist geviert:
- Felder 1 und 4: Stammwappen Hohenlohe:
In Silber zwei schwarze Leoparden (schreitende,
hersehende Löwen), rotgezungt, einwärts schreitend.
- Felder 2 und 3: Wappen Langenburg:
Geteilt, oben in Schwarz ein einwärts schreitender
goldener Löwe, rot gezungt, golden gekrönt, unten
gold-schwarz gerautet.
Zwei Helme:
- Helm 1 (vorne): Helmzier ein silberner
Phönix mit roten Federn, sich erhebend. Helmdecken
rot-silbern. Stammkleinod Hohenlohe.
- Helm 2 (hinten): Helmzier auf dem
gekrönten Helm ein wachsender goldener Löwe, golden
gekrönt, rot gezungt, zwischen zwei schwarzen
Büffelhörnern. Helmdecken schwarz-golden. Man beachte
den um das eine Büffelhorn geschlungenen Löwenschwanz.
Das Wappen der Schenken von Limpurg
ist geviert mit in der Mitte plaziertem goldenen Schenkenbecher
(Doppelbecher), also eine heraldisch äußerst interessante
Kombination aus einem Familienwappen und einem Amtszeichen:
- Feld 1 und 4: In Rot vier aufsteigende
mittlere silberne Spitzen (Hier sind es nur drei. Die silbernen Spitzen führen zu
Verwirrungen, insbesondere bei den Schenken von Limpurg,
die bereits unter dem Staufer Friedrich II. zu den
wichtigsten Reichsministerialen zählten. Die Anzahl der Spitzen wird auf Abbildungen
und im Siebmacher unterschiedlich angegeben. Mal sind es
drei, mal vier, mal ist es eher wie ein Spitzenschnitt,
mal werden die beiden seitlichen der vier Spitzen
angeschnitten. Als korrekt werden vier Spitzen
angesehen).
- Feld 2 und 3: In Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben.
Die Helmzier zeigt den goldenen
Schenkenbecher (Doppelbecher) zwischen zwei rot-silbern im
Spitzenschnitt geteilten Büffelhörnern, in den Mundlöchern
jeweils mit einem rot-silbern geteilten Fähnchen an silberner
Stange besteckt, Decken rot-silbern oder blau-silbern.
Abstammung
von Philipp Gottfried Graf v. Hohenlohe-Waldenburg
(geb. am 6.6.1618 in Waldenburg, gest. am 14.12.1679 in
Waldenburg)
Eltern:
- Philipp Heinrich Graf v.
Hohenlohe-Waldenburg u. Gleichen (3.6.1591 - 1644)
- Dorothea Walpurgis v.
Hohenlohe-Weikersheim (20.9.1590 - 20.12.1656)
Großeltern:
- Georg Friedrich I. Graf v.
Hohenlohe-Waldenburg-Langenburg (30.4.1562 - 22.10.1600)
- Dorothea Reuss v. Plauen (28.10.1570 -
2.12.1631)
- Wolfgang Graf v. Hohenlohe-Weikersheim
(14.6.1546 - 28.3.1610)
- Magdalene v. Nassau (1547 -
1630/16.5.1633)
Urgroßeltern:
- Eberhard Graf v.
Hohenlohe-Waldenburg-Langenburg (11.10.1535 - 9.3.1570)
- Agatha v. Tübingen (13.11.1533 -
28.6.1609)
- Heinrich XVI. Reuss v. Gera
(29.12.1530 - 6.4.1572)
- Dorothea zu Solms-Laubach (26.11.1547
- 18.9.1595)
- Ludwig Kasimir Graf v.
Hohenlohe-Waldenburg-Neuenstein (12.1.1517 - 24.8.1568)
- Anna zu Solms-Lich (12.11.1522 -
9.5.1594)
- Wilhelm I. Graf v. Nassau-Dillenburg
(10.4.1487 - 6.10.1559)
- Juliana zu Stolberg-Wernigerode
(15.2.1506 - 16.6.1580)
Abstammung
von Anna Christina v. Limpurg-Sontheim
(geb. am 25.12.1615, gest. am 28.5.1685 in Waldenburg)
Eltern:
- Heinrich II. v. Limpurg (22.1.1573 -
13.5.1637)
- Elisabeth Gräfin v. Erbach (30.7.1578
- 15.3.1645)
Großeltern:
- Friedrich VI. Schenk v.
Limpurg-Obersontheim (6.8.1536 - 29.1.1596)
- Agnes v. Limpurg-Gaildorf (21.11.1542
- 6.10.1606)
- Georg III. Graf zu Erbach Herr zu
Breuberg (15.7.1548 - 1605)
- Anna Gräfin v. Solms-Laubach
(31.3.1557 - 8.12.1586)
Urgroßeltern:
- Erasmus I. Schenk v.
Limpurg-Obersontheim (14.1.1502 - 25.2.1553)
- Anne de Lodron (- 25.11.1556)
- Wilhelm III. Schenk v.
Limpurg-Gaildorf (12.4.1498 - 9.3.1552)
- Anna della Scala
- Eberhard XII. Graf zu Erbach Herr zu
Breuberg (19.1.1511 - 12.7.1564)
- Margarethe v. Dhaun (25.9.1521 -
5.4.1576)
- Friedrich Magnus Graf zu Solms-Laubach
(1.10.1521 - 13.1.1561)
- Agnes zu Wied (nach 1505 - 1588)
Ahnenprobe
des Philipp Gottfried Graf v. Hohenlohe-Waldenburg
(geb. am 6.6.1618 in Waldenburg, gest. am 14.12.1679 in
Waldenburg)
Abb. links: Wappenschild für Eberhard Graf
v. Hohenlohe-Waldenburg-Langenburg (11.10.1535 -
9.3.1570). Der Schild ist geviert:
- Felder 1 und 4: Stammwappen Hohenlohe:
In Silber zwei schwarze Leoparden (schreitende,
hersehende Löwen), rotgezungt, einwärts schreitend.
- Felder 2 und 3: Wappen Langenberg,
Langenburg: Geteilt, oben in Schwarz ein einwärts
schreitender goldener Löwe, rot gezungt, golden
gekrönt, unten gold-schwarz gerautet.
Abb. rechts: Wappenschild für Ludwig
Kasimir Graf v. Hohenlohe-Waldenburg-Neuenstein
(12.1.1517 - 24.8.1568) mit identischem Wappenschild. Beide
Partner stammten aus unterschiedlichen Linien desselben Hauses.
Abb. links: Wappenschild für Heinrich XVI.
Reuss v. Gera (29.12.1530 - 6.4.1572): Geviert:
- Feld 1 und 4: in Schwarz ein
rotbewehrter und rotgekrönter goldener Löwe. Die Löwen
der älteren Linie Reuß tragen übrigens immer einen
Doppelschwanz.
- Feld 2 und 3: in Silber ein goldener
Kranich (sic). Üblicherweise wird der Kranich im Wappen
der Reuß jüngerer Linie schreitend dargestellt, hier
hat er den rechten Fuß hochgezogen und hält darin einen
Stein, eine in der Heraldik typische Darstellungsweise
für einen Kranich, wie sie die Reuß älterer Linie auch
in Siegeln verwenden (Herrschaft Kranichfeld). Die
Haltung des Kranichs ist aber nicht charakteristisch und
ohne historischen Hintergrund, denn der Vogel erscheint
in den ältesten Siegeln des Hauses ohne den Stein, auf
beiden Füßen stehend.
Abb. rechts: Wappenschild für Wilhelm I.
Graf v. Nassau-Dillenburg (10.4.1487 -
6.10.1559) in der Form Nassau-Oranien: Einem
Nassau-Hauptschild, der geviert ist aus Nassau, Katzenelnbogen,
Vianden und Dietz, liegt der Châlon-Oranien-Mittelschild mit
Herzschild Genf auf. Im Detail:
- Hauptschild: geviert:
- Feld 1: Grafen von Nassau, in blauem und mit goldenen
aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein goldener
Löwe, rot gezungt, ungekrönt und rot bewehrt.
- Feld 2: Grafen von
Katzenelnbogen, in Gold ein roter, hersehender
(leopardisierter, hier aber abweichend nicht
hersehender) Löwe, blau bewehrt und blau
bekrönt.
- Feld 3: Grafschaft Vianden, in
Rot ein silberner Balken
- Feld 4: Grafen von
Diez (Dietz): In Rot zwei goldene, blau bewehrte
Leoparden (eigentlich hersehende, hier aber nicht
hersehende, schreitende Löwen) übereinander.
- Mittelschild: geviert:
- Feld 1 und 4: Châlon, in Rot
ein goldener Schrägrechtsbalken
- Feld 2 und 3: Fürstentum
Oranien, in Gold ein blaues Jagdhorn mit roten
Beschlägen und ebensolchen Bändern. Hier sind
es abweichend je zwei Jagdhörner übereinander.
- Herzschild: Grafschaft Genf, in drei
Reihen von Gold und Blau geschacht.
Abb. links: Wappenschild für Agatha v. Tübingen
(13.11.1533 - 28.6.1609). Das Wappen der Pfalzgrafen von
Tübingen zeigt in Gold eine rote Kirchenfahne mit drei Hängeln
und drei ebensolchen Ringen.
Abb. rechts: Wappenschild für Dorothea zu Solms-Laubach
(26.11.1547 - 18.9.1595). Das Solmser Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: In Gold ein blauer
Löwe. Das ist das Stammwappen Solms. In sehr alten
Wappen des 13. und 14. Jh. wird der Löwe noch von
Schindeln begleitet, die fielen später ab dem
ausgehenden 14. Jh. weg.
- Feld 2 und 3: Erst ein goldenes Feld
mit rotem Schildhaupt. Mit der Zeit (insbesondere in
vermehrten Wappen) rutschte die Trennlinie immer tiefer
und wurde zur rot-goldenen Teilung. Hierbei handelt es
sich um das Wappen von Falkenstein, das geführt wurde,
seit Graf Otto von Solms (gest. 27.10.1409) Agnes, die
Tochter von Philipp VIII von Falkenstein und Münzenberg
und Erbin beider Herrschaften geheiratet hatte.
Abb. links: Wappenschild für Anna zu Solms-Lich
(12.11.1522 - 9.5.1594), Erläuterungen siehe oben.
Abb. rechts: Wappenschild für Juliana zu Stolberg-Wernigerode
(15.2.1506 - 16.6.1580). Der Schild ist zweimal geteilt und
zweimal gespalten mit Herzschild:
- Herzschild: In Gold ein schwarzer Hirsch (Stammwappen,
Grafschaft Stolberg)
- Hauptschild: zweimal geteilt und
zweimal gespalten
- Feld 1: In Gold ein schwarzer Löwe
(Herrschaft, "Grafschaft" Königstein,
Taunus)
- Feld 2: In Gold ein
roter Adler (Grafschaft Rochefort, Wallonien,
Alt-Rochefort alias Montaigu, Neu-Rochefort wäre
eine rote ovale Schnalle in Silber)
- Feld 3: Grafschaft Wertheim: Geteilt,
- oben in Gold ein
schwarzer aus der Teilung hervorkommender
Adler,
- unten in Blau 3
silberne Rosen mit goldenem Butzen, 2:1
gestellt. 1556 stirbt das
Grafengeschlecht von Wertheim aus. Ihm
folgt Ludwig Graf zu
Stolberg-Königstein, der seinerseits nur
wenige Jahre später, nämlich 1598, von
einem seiner Schwiegersöhne, Graf Ludwig
von Löwenstein, abgelöst wird.
- Feld 4: In Silber drei rote Sparren
(Herrschaft Eppstein).
- Feld 6: Vermutlich Herrschaft Breuberg: In
Silber zwei rote Balken. Die Darstellung der
Breuberger Balken unterliegt großen Variationen.
Dieses Feld wurde auch als Herrschaft Agimont
gedeutet - unwahrscheinlich. Die Darstellung ist
letztendlich uneindeutig, vermutlich wuden beide
Elemente gestalterisch gemischt.
- Feld 7: Rot-golden geteilt (Herrschaft
Münzenberg)
- Feld 8: In Silber zwei einander zugewandte
aufrechte rote Forellen (Grafschaft Wernigerode). Das
Geschlecht der Grafen von Wernigerode gehörte zu
den ältesten von Sachsen. Schon 1121 wird es
erwähnt. Mit dem Tode des kinderlosen Grafen
Heinrich von Wernigerode am 3. Juni 1429 erlosch
es. Wernigerode kam durch Erbverbrüderung
zwischen beiden Häusern in den Besitz der Grafen
zu Stolberg. Graf Botho wird dadurch "Graf
und Herr zu Stolberg und Wernigerode".
Stolberger und Wernigeroder Wappen wurden damals
vereinigt.
- Feld 9: In Gold ein
dreireihig silbern-rot geschachter Balken
(Grafschaft Mark).
Ahnenprobe
von Anna Christina v. Limpurg-Sontheim
(geb. am 25.12.1615, gest. am 28.5.1685 in Waldenburg)
Abb. links: Wappenschild für Erasmus I. Schenk
v. Limpurg-Obersontheim (14.1.1502 - 25.2.1553). Das
Wappen der Schenken von Limpurg ist geviert mit in der Mitte
plaziertem goldenen Schenkenbecher (Doppelbecher):
- Feld 1 und 4: In Rot vier aufsteigende
mittlere silberne Spitzen (Hier sind es nur drei. Die silbernen Spitzen führen zu
Verwirrungen, insbesondere bei den Schenken von Limpurg,
die bereits unter dem Staufer Friedrich II. zu den
wichtigsten Reichsministerialen zählten. Die Anzahl der Spitzen wird auf Abbildungen
und im Siebmacher unterschiedlich angegeben. Mal sind es
drei, mal vier, mal ist es eher wie ein Spitzenschnitt,
mal werden die beiden seitlichen der vier Spitzen
angeschnitten. Als korrekt werden vier Spitzen
angesehen).
- Feld 2 und 3: In Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben.
Abb. rechts: Wappenschild für Eberhard
XII. Graf zu Erbach Herr zu Breuberg (19.1.1511
- 12.7.1564). Das Wappen der Grafen von Erbach ist geviert:
- Feld 1 und 4: Grafen von Erbach:
Rot-silbern geteilt, oben zwei silberne und unten ein
roter sechsstrahliger Stern.
- Feld 2 und 3: Herrschaft Breuberg: In
Silber zwei rote Balken.
Abb. links: Wappenschild für Wilhelm III. Schenk
v. Limpurg-Gaildorf (12.4.1498 - 9.3.1552),
Erläuterungen siehe oben.
Abb. rechts: Wappenschild für Friedrich
Magnus Graf zu Solms-Laubach (1.10.1521 -
13.1.1561), Erläuterungen siehe oben.
Abb. links: Wappenschild für Anne de
Lodron (- 25.11.1556): Der Schild der Reichsgrafen
Lodron von Maxelrain, einer aus Tirol und ursprünglich aus
Italien stammenden Adelsfamilie, zeigt in Rot einen silbernen,
hersehenden Löwen. Der geknotete Schweif, der in vielen
Darstellungen neuerer Zeit auftaucht, ist übrigens historisch
ohne Bedeutung. Hier ist ein Doppelschweif angedeutet.
Abb. rechts: Wappenschild für Anna della
Scala: Der Schild der norditalienischen Familie der
della Scala zeigt in Rot zwei silberne aufspringende Windhunde
mit silbernen oder goldenen Halsbändern, die eine silberne
Leiter halten. Normalerweise werden die Hunde nicht so dick und
plump wie hier dargestellt, sondern ähneln wirklich schlanken
Windspielen. In der Heraldik werden eigentlich drei Kategorien
von Hunden unterschieden, der Bracke mit glattem Halsband und
Hängeohren, der Rüde mit Stehohren und Stachelhalsband sowie
die Windspiele mit zierlich-schlankem Körper. Die della Scala
führen normalerweise eindeutig als Windspiele zu erkennende
Hunde.
Abb. links: Wappenschild für Margarethe v.
Dhaun, Rhein- und Wildgräfin von Dhaun
(25.9.1521 - 5.4.1576). Geviert mit gespaltenem und halbgeteiltem
Herzschild:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardisiert, wie hier korrekt dargestellt).
Stammwappen der Rheingrafen zum Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe, nicht
hersehend (hier korrekt). Stammwappen der
Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: gespalten und halbgeteilt
- vorne: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- hinten: geteilt:
- oben: In Rot zwei
pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem
Rücken einander zugewandte Salme,
bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen
Kreuzchen (Alt-Salm)
- unten: In Blau ein
silberner Balken (Vinstingen)
Abb. rechts: Wappenschild für Agnes zu Wied
(nach 1505 - 1588). Der Schild ist geviert:
- Feld 1 und 4: Stammwappen
Wied. In eigentlich mehrfach
gold-rot schräg geteiltem Feld (Teilungen fehlen hier)
ein natürlicher gewendeter Pfau (der Pfau und die
Teilungen waren früher rechtsgerichtet und wurden
später gewendet).
- Feld 2: Runkel: In Silber zwei rote Pfähle (zahlreiche
Variationen möglich), rechtes Obereck blau. Runkel war
das erste neue Element im Wappen Wied, das älteste
Wappen Wied-Runkel ist nur aus Wied und Runkel geviert.
- Feld 3: Isenburg, in Silber zwei rote Balken. Im 16.
Jh. hielt diese Komponente Einzug in das vermehrte Wappen
Wied-Runkel.
Literatur,
Quellen und Links
Siebmachers Wappenbücher
J. Siebmachers Grosses Wappenbuch Band E. Württembergisches
Adels- und Wappenbuch. Im Auftrage des Württembergischen
Altertumsvereins begonnen von Otto v. Alberti, Bauer & Raspe
1975 (Reprint), 1112 Texts. mit 4132 Wappen + 122 S.
Figurenverzeichnis.
Kirchengemeinde: http://www.kirchenbezirk-oehringen.de/cms/startseite/kirchengemeinden/waldenburg/
Geschichte der Stadtkirche: http://www.kirchenbezirk-oehringen.de/cms/startseite/kirchengemeinden/waldenburg/geschichte/
Waldenburg: http://www.waldenburg-hohenlohe.de/data/index.php
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle, Reprint von 1897,
Komet Verlag Köln, ISBN 3-89836-545-X
Stadtkirche, Totenschild - Stadtkirche, Epitaph
Hohenlohe/Limpurg -
Stadtkirche, Wolfgang Friedrich v. Hohenlohe - Stadtkirche, Philipp
Gottfried v. Hohenlohe
- Stadtkirche, Anna Christina Schenk v.
Limpurg - Stadtkirche,
Philipp Heinrich v. Hohenlohe - Dorothea Walpurgis
v. Hohenlohe - Stadtkirche, außen in der Turmhalle - Stadtkirche, westl. Rückwand - Stadtkirche, Kreuzsockel
Haus Nassau - ottonische Hauptlinie - Haus Stolberg
Die Pfalzgrafen von Tübingen, Grafen von
Montfort, Grafen von Werdenberg
Die Entwicklung des Wappens der Rhein-
und Wildgrafen
Wappen der Grafen und Fürsten von Solms
Wappen der Grafen von Erbach
Die Wappen des Hauses Hohenlohe
Das gräfliche und fürstliche Haus Wied
und seine Wappen
Das Feld für
Münzenberg und seine Verbreitung in deutschen Adelswappen
Ein Erbstreit und
die heraldischen Folgen: das Schicksal des Limpurger Territoriums
Ortsregister Photos von Wappen - Namensregister
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der Innenaufnahmen mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pfarrer
Samuel Piringer, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
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