Bernhard
Peter
Die
Wappen der Rhein- und Wildgrafen
und späteren Fürsten zu Salm
Das
Stammwappen der Familie
Die Familie der Rhein- und
Wildgrafen stammt aus dem Nahetal. Eigentlich müssen wir drei
Familien unterscheiden, deren Titel später auf einer Familie
zusammenfielen: Die Wildgrafen (comes silvestris, also eigentlich
"Waldgrafen") einerseits und die alten und neueren
Rheingrafen andererseits.
Die alten Rheingrafen,
vielleicht bis in das 10. Jh. zurückreichend, hatten die
Grafschaft im Rheingau inne und sind die Erbauer der Burg
Rheinberg im Wispertal (bei Lorch im Rheingau). Sie standen in
einem Mainzer Lehensverhältnis und starben bereits Ende des 12.
Jh. aus. Sie wurden beerbt von den Herren von Stein bei Münster
(auch "zum Stein"), welche linksrheinisch die Burg
Rheingrafenstein bei Kreuznach als Stammburg besaßen und sich
nun Rheingrafen zum Stein nannten. Sie waren ebenfalls
Lehensleute des Hochstiftes Mainz. Schlüsselheirat war die Ehe
zwischen Sigfrit vom Stein mit Rheingräfin Luccard, der
Erbtochter, um 1160. Als Stammvater des Geschlechtes gilt deren
Sohn Wolfram Comes Rheni (1196-1220 bezeugt), der in dieser
Familie erstmals ab 1196 den Namen "Rheingraf" trägt.
Bereits im Hochmittelalter besaß die Familie die Grafschaft im
Rheingau. Später gingen die Güter im Rheingau als Folge einer
Niederlage gegen Mainz verloren, um so mehr festigten sie ihre
linksrheinischen Herrschaften im Nahetal.
Das Stammwappen der Herren zum
Stein bei Münster, den späteren Rheingrafen, sieht wie folgt
aus: In Schwarz ein silberner
Löwe, rot bewehrt, hersehend (leopardiert). Es ist belegt durch
ein Siegel des Rheingrafen Werner aus dem Jahre 1262, dort ist
der Löwe aber gekrönt. Die Helmzier
der Rheingrafen zum Stein ist ein mit zwei silbernen
Federstößen besteckter, breitrandiger (später Turnier-) Hut in
Schwarz mit rotem Krempenrand (später rotem Stulp) zu
schwarz-silbernen Decken (Stammkleinod der Rheingrafen). Das ist
nicht die ursprüngliche Helmzier, denn auf ganz alten Siegeln
(1262 Wernerus Comes Rheni) handelt es sich um ein
federbestecktes Schirmbrett.
Die Herren vom Stein bei
Münster sind übrigens stammesverwandt mit den Herren von
Lewenstein. Sie dürfen nicht verwechselt werden mit den Herren
von Oberstein, welche in Silber einen roten Löwen führen und
nachweislich nicht verwandt sind.
Stein
ungleich Stein
In der Tat ist es manchmal
nicht ganz einfach, die verschiedenen Familien "Stein"
im Raum Mosel-Rhein-Nahe auseinanderzuhalten, die in der
Literatur mitunter vermengt werden. Eine kleine Liste, wer hier
alles den Namen "Stein" trug:
- Herren von Oberstein
- Herren von Steinkallenfels
- Herren von Stein bei
Münster am Stein (Rheingrafenstein) - hier relevant
- Rheingrafen vom Stein -
hier relevant, ausgestorben, beerbt von s.o.
- Herren von Lewenstein
- Herren von Stein bei
Nassau an der Lahn
- Jude von Stein, eine
Mainzer Patrizierfamilie
Dazu kommen noch die latinisierten Formen
"de Petra" oder die regional gebräuchliche Form
"von Leyen, von der Leyen", was auch Fels, Stein
bedeutet.
Das
1. vermehrte Wappen
Wie kommt es nun zu diesem
Doppeltitel "Wild- und Rheingraf"? Im Jahre 1310
ehelichte Johann I (gest. 1333) Rheingraf zum Stein die
Erbtochter Hedwig Wildgräfin von Dhaun, einem uralten
Grafengeschlecht im Nahegebiet (lateinisch: comites silvestres
oder comites silvatici, also eigentlich: Waldgrafen), die aus
einer Spaltung der Nahegaugrafen (Emichonen) im frühen 12. Jh.
entstanden sind. 1258 kam es zu einer Spaltung der Wildgrafen in
die Linien Dhaun und Kyrburg. Aber nun zurück zu Johann I und
Hedwig: Deren gemeinsamer Sohn, Johann II Rheingraf zum Stein,
erbte 1350 AD jetzt die Wildgrafschaft D(h)aun (Daun oder Dhaun -
keine Verwechslung mit dem anderen Daun in der Eifel! Dessen
Grafen führten in Gold ein rotes Schräggitter, ihr Wappen
findet man auch auf Schloß Oberstein in Idar-Oberstein). Er
starb 1383 und hinterließ seinem Sohn beide Grafschaften. Dieser
Sohn war Johann III Rheingraf zum Stein, Wildgraf zu D(h)aun, und
er benutzte als erstes diesen Doppeltitel. Seitdem sind beide
Herrschaften vereinigt und werden in einem gevierten Schild
geführt.
Das Wappen der Rheingrafen zum
Stein, Wildgrafen zu D(h)aun, im folgenden stets Wild- und
Rheingrafen genannt, ist wie folgt aufgebaut:
- Geviert:
- Feld 1 und 4: In
Schwarz ein silberner Löwe, rot bewehrt,
hersehend (leopardiert). Stammwappen der
Rheingrafen zum Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold
ein roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen der Wildgrafen von D(h)aun.
Die Helmzier ist ein mit zwei silbernen
Federstößen besteckter Turnierhut in Schwarz mit rotem Stulp zu
schwarz-silbernen Decken (variiertes Stammkleinod der
Rheingrafen).
Bildbeispiel: Mainzer
Domkreuzgang, Schlußstein im Gewölbe für Conrad Rhein- und
Wildgraf
Ein solches Wappen finden wir
beispielsweise:
- Epitaph in der ev. Pfarrkirche Kirn
- Epitaphien in der Stiftskirche St.
Johannisberg zwischen Kirn und Dhaun
- Mainzer Domkreuzgang, Schlußstein im
spätgotischen Gewölbe
Das 2.
vermehrte Wappen
Das war aber noch nicht alles,
die Entwicklung geht weiter: Johann III Rheingraf zum Stein,
Wildgraf zu D(h)aun, heiratete 1406 die
Erb-Wildgräfin
Adelheid von Kyrburg (Burg über Kirn
an der Nahe), wodurch auch diese Grafschaft an die Familie
fällt, als diese 1409 im Mannesstamme ausstirbt. Es sei daran
erinnert, daß zudem die Wildgrafen zu D(h)aun und die zu Kyrburg
die gleichen Wurzeln haben und sich erst 1258 getrennt hatten.
Heraldisch drückt
sich das in einer Hinzufügung eines Herzschildes aus:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen
der Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
Bildbeispiel: Grabplatte der
Johanetta Burggräfin von Rheineck in Brohl am Rhein.
Dazu könnten folgende zwei Helme geführt
worden sein:
- Helm 1: Ein mit zwei Federstößen
besteckter roter, hermelingestulpter Hut mit goldenem
Knopf (analog zum Stammkleinod der Rheingrafen).
Helmdecken schwarz-silbern.
- Helm 2: Ein roter Flug, mit 3 (2:1)
goldenen Löwen belegt (Stammkleinod Kyrburg). Helmdecken
rot-golden.
Ein solches Wappen finden wir
beispielsweise:
- Epitaph in der ev. Pfarrkirche Kirn
- Epitaphien in der Stiftskirche St.
Johannisberg zwischen Kirn und Dhaun
- Grabplatte der Johanetta Burggräfin
von Rheineck in Brohl am Rhein
Abb.: Zeichnung des Wappens
von Otto Hupp für den Münchener Kalender 1899, eine Variation
des Gesagten mit vertauschten Plätzen und einer Variante der
Helmzier.
Das 3.
vermehrte Wappen
Und
1475 schließlich bekam Wild- und Rheingraf Johann V, Herr von
Stein-Bockenheim, die halbe Grafschaft Salm in den Vogesen. Die
ausgestorbenen Grafen von Salm entstanden im frühen 11. Jh. und
nannten sich nach der in den Ardennen gelegenen Burg Salm bei
Vielsalm. Das Geschlecht teilte sich in die Linien Altsalm =
Niedersalm in den Ardennen und Obersalm mit der Burg Salm bei
Schirmeck im Unterelsaß und der Grafschaft Salm in den Vogesen.
Johann V., geb.
17.11.1436, gest. 1495, hatte am 14.11.1459 Johanna (Johanetta)
Gräfin von Salm geheiratet, gest. 1496, Erbin der halben
Grafschaft Ober-Salm, Erbin von Mörchingen, Püttlingen und
weiteren Gebieten. Sie war die Erbtochter des Grafen Simon III.
von Salm (1431-1475) - nicht Simon II.! - in der Fachliteratur
gibt es abweichende Angaben, es handelt sich jedoch tatsächlich
um Simon III. und der Erbgang fand 1475 statt. Die Wild- und
Rheingrafen nennen sich nun nach dem Tod des Grafen Simon III.
1475 Grafen von Salm, Wildgrafen zu D(h)aun und Kyrburg,
Rheingrafen zum Stein. Dabei erbten die Wild- und Rheingrafen den
Teil Ober-Salm, während das Haus Nieder-Salm 1416 (Aussterben der Nieder-Salmer Linie)
von den Herren von Reifferscheidt beerbt wurde
(Salm-Reifferscheidt, seit 1790 und 1804 fürstlich, Gebiet kam
1455 über einen Neffen des letzten Herren von Niedersalm an die
Herren von Reifferscheidt).
Abb.: Zeichnung des Wappens
Salm von Otto Hupp für den Münchener Kalender 1898.
Beide Familien nennen sich erst
Grafen, später Fürsten zu Salm, es handelt sich jedoch um
verschiedene Familien, die beide jeweils einen Teil der
Grafschaft Salm erhalten hatten und sich nach ihr nannten. Die
einen führten silberne Salme in Rot, die anderen rote Salme in
Silber. Die Kreuzchen von Obersalm waren ursprünglich wohl
golden, als es die alten Grafen von Salm noch gab, werden aber
bei rheingräflichen Wappen meist silbern angegeben. Bei heutigen
Darstellungen des fürstlichen Hauses Salm werden sie golden
angegeben.
1499 heiratete
Johann VI Johanna Erbgräfin von Saarwerden, die ihm die
Herrschaft Vinstingen (Finstingen) einbrachte.
Heraldisch drückt
sich das in einer weiteren Aufteilung des Herzschildes aus:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen
der Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: gespalten und halbgeteilt
- vorne: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- hinten: geteilt:
- oben: In Rot zwei
pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem
Rücken einander zugewandte Salme,
bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen
Kreuzchen (Alt-Salm)
- unten: In Blau ein
silberner Balken (Vinstingen)
Ein solches Wappen finden wir
beispielsweise:
- als Teil einer Ahnenprobe in der
Gernsbacher Liebfrauenkirche, Epitaph der Anna Alexandria
von Fleckenstein
- als Teil einer Ahnenprobe in der
Peterskapelle von Neumagen-Dhron an der Mosel,
Isenburg-Epitaph
- als Teil einer Ahnenprobe in der
Stadtkirche Waldenburg (Hohenlohe), Epitaph für Philipp
Gottfried Graf v. Hohenlohe-Waldenburg und seine Frau
Anna Christina v. Limpurg-Sontheim
- Schloß Dhaun, Hunsrück
- diverse Epitaphien in der ev.
Pfarrkirche Kirn
- diverse Epitaphien in der Stiftskirche
St. Johannisberg zwischen Kirn und Dhaun
- Sommerhausen (Landkreis Würzburg),
Allianzwappen am Schloß
Bildbeispiel: Peterskapelle
von Neumagen-Dhron an der Mosel, Isenburg-Epitaph
Die Helmzier ist ein mit zwei silbernen
Federstößen besteckter Turnierhut in Schwarz mit rotem Stulp zu
schwarz-silbernen Decken (variiertes Stammkleinod der
Rheingrafen).
Dazu werden später drei Helme geführt
(Wild- und Rheingraf zu Dhaun und Grumbach, Siegel vom Ende des
17. Jh.):
- Helm 1: Ein mit zwei Federstößen
besteckter roter, hermelingestulpter Hut mit goldenem
Knopf (analog zum Stammkleinod der Rheingrafen).
Helmdecken schwarz-silbern.
- Helm 2: Ein roter Flug, mit 3 (2:1)
goldenen Löwen belegt (Stammkleinod Kyrburg), auch mit
goldenem Schwanenrumpf dazwischen. Helmdecken rot-golden.
- Helm 3: Ein wachsender blauer
Brackenrumpf, belegt mit einem silbernen Balken, am
Rücken 4x mit je 2 Pfauenfedern besteckt, rotgezungt,
Helmdecken blau-silbern (Kleinod Vinstingen).
Alternativ (Siegel eines Wild- und
Rheingrafen Otto): Position der Helme 2 und 3 vertauscht, die
Bracke ähnelt eher einem wachsenden Bärenrumpf. Und die Farben
des Hutes sind die des Stammkleinodes, schwarzer Hut mit rotem
Stulp.
Die Enkel von Johann V teilten die
Grafschaften unter sich auf:
- Philipp (gest. 1521) stiftete die D(h)aunische
Hauptlinie der Wild- und Rheingrafen zu Dhaun,
Grafen zu Salm. Er bekam die Wildgrafschaft Dhaun, die
Rheingrafschaft mit dem Rheingrafenstein, die Grafschaft
Salm, die Herrschaften Neufviller, Ogewiller, Pouligny
und Bayon.
- Und Johann VII (gest. 1531) stiftete
die Kyrburgische Hauptlinie der Wild-
und Rheingrafen zu Kyrburg. Er bekam die Wildgrafschaft
Kyrburg, die Herrschaften Wildenburg, Dimringen,
Mörchingen, Püttlingen (Lothringen), Flonheim, Asmenz
und die Öffnung des Schlosses Salm. Diese Linie starb
1688 im Mannesstamme aus.
- Beide verwalteten gemeinschaftlich die
Herrschaften Binstingen, Grumbach, die Bergwerke beim
Rheingrafenstein, Grandfontaine, Plaine und Gemaingonte,
die Stadt Kirn und Sulzbach sowie Meddersheim, eine Wiese
bei Schmidtburg und die Waldung von Wildenburg.
Die D(h)aunische Hauptlinie wurde 1574
unter den Söhnen des 1569 in Frankreich verstorbenen Rheingrafen
Johann Philipp in drei Linien aufgespalten: Alt-Salm'sche Linie,
D(h)aun'sche Linie, Linie zum Rheingrafenstein (= Linie
Grumbach).
- Rheingraf Friedrich, Stifter der Linie
Salm (Alt-Salm'sche Linie), bekam die Grafschaft Salm und
Langenstein, die Herrschaften Diller und Vinstingen,
Ogewiller, Neufviller (also der lothringische Teil der
Rheingrafschaft)
- Rheingraf Johann Christoph, Stifter
der Linie Grumbach, bekam die Herrschaften Grumbach und
Rheingrafenstein
- Rheingraf Adolf Heinrich, Stifter der
Linie zu Dhaun (Dhaun'sche Linie), bekam die Herrschaft
Dhaun.
Bildbeispiel: Gernsbacher
Liebfrauenkirche, Epitaph der Anna Alexandria von Fleckenstein
Genealogie
der Rhein- und Wildgrafen: Dhaun'sche Linie
- Johann VI. Wild- und Rheingraf v.
Dhaun u. Kyrburg (- 25.12.1499), vermählt mit Johanna v.
Moers u. Saarwerden
- Friedrich v. Dhaun
- Barbara v. Dhaun
- Anna v. Dhaun
- Johanna zu Salm
- Johann VII. Wild- und
Rheingraf v. Salm-Kyrburg (1493 - 11.12.1531),
stiftete die Kyrburgische Hauptlinie
- Jakob v. Dhaun (- 1533)
- Ursula Wild- und Rheingräfin
v. Dhaun (- 24.7.1601)
- Philipp Graf v. Salm Wild- und
Rheingraf v. Dhaun (8.9.1492 - 27.8.1521),
stiftete die D(h)aunische Hauptlinie, vermählt
mit Antoinette de Neufchatel (- 29.10.1544)
- Johann Philipp I. v.
Dhaun (31.3.1520 - 10.9.1566)
- Margarethe v. Dhaun
(25.9.1521 - 5.4.1576)
- Anna zu Salm v. Dhaun
- Philipp Franz Wild-
und Rheingraf zu Dhaun und
Neufviller-sur-Moselle Graf zu Salm
(4.8.1518 - 28.1.1561), vermählt mit
Maria Aegyptiaca v. Oettingen-Oettingen
(- 12.11.1559)
- Margarethe
Wild- und Rheingräfin in
Neuviller u. Dhaun (1540 -
27.10.1600)
- Elisabeth zu
Salm Wild- und Rheingräfin v.
Dhaun-Neufviller
- Johann Philipp
II. Wild- und Rheingraf v.
Dhaun-Neufviller (30.9.1545 -
3.10.1569)
- Johann
Christoph Wild- und Rheingraf zu
Dhaun-Grumbach und
Rheingrafenstein (20.5.1555 -
3.8.1585), Stifter der Linie
Grumbach
- Christian Karl
v. Dhaun-Neufviller (-1572)
- Adolf Heinrich
Wild- und Rheingraf v.
Dhaun-Neufviller (1557 -
20.2.1606), Stifter der Linie zu
Dhaun (Dhaun'sche Linie),
vermählt mit Juliana v.
Nassau-Dillenburg (6.10.1566 -
1630)
- Wolfgang
Friedrich Wild- und
Rheingraf in Dhaun (1589
- 24.12.1638), vermählt
mit Elisabeth v.
Solms-Braunfels (1593 -
14.8.1637)
- Johann
Ludwig Wild- und
Rheingraf v. Dhaun (1620
- 6.11.1673), vermählt
mit Elisabeth v.
Dhaun-Neuviller
- Johann
Philipp Wild- und
Rheingraf v. Dhaun
(28.10.1645 - 1693),
vermählt mit Anna
Catharina Gräfin v.
Nassau-Saarbrücken-Ottweiler
(20.1.1653 - 15.2.1731)
- Walrad
Wild- und Rheingraf v.
Dhaun-Püttlingen (1686 -
18.9.1730), vermählt mit
Dorothea Gräfin v.
Nassau-Ottweiler
(18.3.1692 - 17.12.1740)
- Johann
Friedrich Wild- und
Rheingraf v.
Dhaun-Püttlingen (-
27.1.1750), vermählt mit
Carolina Friderica v.
Salm-Grumbach (4.4.1733 -
23.7.1783)
- Carl
Leopold Ludwig Wild- und
Rheingraf v.
Dhaun-Püttlingen
(30.12.1748-23.2.1750),
unvermählt
- Friedrich
Wilhelm Wild- und
Rheingraf v.
Dhaun-Püttlingen
(5.1.1750-10.6.1750),
unvermählt, mit
ihm endet die Linie zu
Dhaun
- Friedrich
Wild- und Rheingraf zu Salm in
Neufviller (3.2.1547 - 1608),
Stifter der Linie Salm (Alt-Salm'sche
Linie), vermählt mit
Anna Amalia Gräfin v. Erbach
(10.6.1577 - 1630)
Bildbeispiel: Schloß Dhaun
(Hunsrück), Obertor, datiert auf 1526, Wappen von Philipp Graf
v. Salm Wild- und Rheingraf v. Dhaun (8.9.1492 - 27.8.1521), dem
Stifter der Linie zu Dhaun, Wappen im Rahmen eines Allianzwappens
mit aus Courtoisie gewendeten Feldinhalten.
Abb. links: Auf 1550 datiertes Wappen am
Damenbau des Erbacher Schlosses üder dem Portal, es steht für
Margarethe Wild- und Rheingräfin v. Dhaun, Tochter von Philipp
Graf v. Salm, Wild- und Rheingraf v. Dhaun (8.9.1492 - 27.8.1521)
und Antoinette de Neufchatel (- 29.10.1544). Abb. rechts:
Gleiches Wappen für die gleiche Person an der Wand der
Rentkammer des Erbacher Schlosses, mit ein paar Abweichungen
gegenüber der üblichen Darstellung, so sind im Herzschild vorne
und hinten die Inhalte vertauscht, und die Löwen in den Feldern
2 und 3 sind hersehend, nicht die in den Feldern 1 und 4.
Abb.: Wappen am hofseitigen
Eingang zum Erbacher Schloß, es steht für Leopoldina Sophia
Wilhelmina Wildgräfin zu Dhaun u. Kyrburg, Rheingräfin zum
Stein, Gräfin zu Salm, Frau zu Vinstingen, Püttlingen u.
Dimmringen (17.11.1731 - 28.2.1795). Ursprünglich befand sich
der Stein am Rathaus in Reichelsheim und wurde erst 1848 dort
entfernt und nach Erbach versetzt.
Abb. links: Wappen an der
Stadtkirche von Erbach, Abb. rechts: Wappen am Städtelbrunnen
von Erbach, beide stehen für Leopoldina Sophia Wilhelmina
Wildgräfin zu Dhaun u. Kyrburg, Rheingräfin zum Stein, Gräfin
zu Salm, Frau zu Vinstingen, Püttlingen u. Dimmringen
(17.11.1731 - 28.2.1795, Tochter von Carl Walrad Wilhelm Wild-
und Rheingraf v. Salm-Grumbach (10.10.1701 - 11.7.1763) und
Juliane Franziska Leopoldine Theodora v. Prösing und Limpurg
(15.2.1709 - 13.12.1775)). Es ist hier abweichend von der üblichen
Reihenfolge mit vertauschten Feldern wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Gold ein
roter, meist blau (wie hier auch) gekrönter
Löwe. Stammwappen der Wildgrafen von D(h)aun.
- Feld 2 und 3: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(wie hier auch). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Herzschild: gespalten und halbgeteilt
- vorne: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg) - die
Teilung des vorderen Feldes und abweichende
Streifung oben ist nicht korrekt - das Feld geht
durch und bildet eine einzige Einheit!
- hinten: geteilt:
- oben: In Rot zwei
pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem
Rücken einander zugewandte Salme,
bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen
Kreuzchen (Salm)
- unten: In Blau ein
silberner Balken (Vinstingen)
Ein
Mainzer Erzbischof aus der Familie
Aus der Familie der Rhein- und
Wildgrafen stammt der Mainzer Erzbischof und Kurfürst Konrad von
D(h)aun (1419-1434). Das Wappen des Erzbischofs ist wie folgt
aufgebaut:
- Feld 1 und 4: In Rot ein silbernes,
achtspeichiges Rad (Erzstift Mainz)
- Feld 2 und 3: Geviert, Wappen der
Wild-und Rheingrafen von D(h)aun.
- Feld 1 und 4: In
Schwarz ein silberner Löwe, rot bewehrt, meist
hersehend (leopardiert). Stammwappen der
Rheingrafen zum Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold
ein roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen der Wildgrafen von D(h)aun.
Bildbeispiel: Eltville,
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Westportal
Die
Fürsten zu Salm aus dem Hause der Rhein- und Wildgrafen
Die
Wild- und Rheingrafen erbten 1475 Ober-Salm und nannten sich Grafen, später Fürsten zu Salm. Sie
wurden in mehreren Linien in den Fürstenstand erhoben:
- 1623 altfürstliche Linie zu
Salm, Reichsfürstenstand für Wild- und
Rheingraf Philipp Otto zu Salm, ab 1654 als souveräne
Fürsten mit Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat
ausgestattet, Linie 1738 erloschen
- 1739 Salm-Salm,
Reichsfürsten, folgt der erloschenen Linie im
Fürstentum Salm im Elsaß nach, Hauptorte erst
Badonviller (Badenweiler), später Senones, Enklave in
Frankreich. Constantin
Alexander Joseph Johann Nepomuk Fürst zu Salm-Salm
(22.11.1762 - 25.2.1828), floh am 30.3.1790 nach Anholt
vor den Revolutionstruppen, faktischer Verlust des
Fürstentums links des Rheines, als am 2.3.1793 die
Einwohner der Residenzstadt Senones für den Anschluß an
Frankreich abstimmen, Verlegung
der Residenz nach Anholt in Westfalen, 1801 im Frieden von Lunéville
endgültiger Verlust der linksrheinischen Besitzungen. Die Linien Salm-Salm und Salm-Kyrburg
bekamen 1803 (Reichsdeputationshauptschluß) aus den
Gebieten des aufgelösten (säkularisierten)
Fürstbistums Münster als Entschädigung für die
verlorengegangenen linksrheinischen Besitzungen die
Ämter Ahaus und Bocholt, diese wurden mit der bereits
seit 1645 innegehabten Grafschaft Anholt zum Fürstentum
vereinigt und als Kondominium beider Linien regiert. Von Ahaus und Bocholt bekam die
Linie Salm-Salm nominell 2/3. 1806
kam Gemen hinzu. Die Linie Salm-Salm residierte auf
Schloß Anholt, gemeinsamer Regierungssitz war die Stadt
Bocholt. 1806
erzwungener Beitritt zum Rheinbund, 13.12.1810 Annexion
von Ahaus und Bocholt durch Frankreich, 31.12.1811 franz.
Duc de l'Empire, 1813 Befreiung von Ahaus und Bocholt
durch russische Kosacken und preussische Armee, 1815
Mediatisierung in Preussen.
- 1742/1743 Salm-Kyrburg,
Reichsfürsten, Hauptort war Kirn, das Fürstentum wurde
1794/95 von französischen Revolutionstruppen erobert,
1798 Annexion durch Frankreich, formale Abtretung des
Gebietes im Frieden von Lunéville an Frankreich,
Fürsten zogen nach Paris, Linie 1905 erloschen. Zum
Kondominium siehe oben, von Ahaus und Bocholt bekam die Linie
Salm-Kyrburg nominell 1/3. Die
Linie Salm-Kyrburg residierte auf Schloß Ahaus,
gemeinsamer Regierungssitz war die Stadt Bocholt. Gewann
1763 die niederländischen Fürstentümer Hornes = Horn
westlich von Roermond und Overisque = Overijse in der
Provinz Limburg.
- 1816/1817 Salm-Horstmar,
preußische Fürsten, hervorgegangen aus der jüngeren,
lutherischen Linie der Rhein- und Wildgrafen zu Grumbach
(Salm-Grumbach), erhielten 1802 die ehemals im Besitz des
Fürstbistums Münster befindliche Herrschaft Horstmar
als Ausgleich für verlorengegangene linksrheinische
Gebiete und nannte sich ab da Salm-Horstmar. 1806 kam
Horstmar an Berg, und 1816 wurden die Grafen von
Salm-Grumbach Fürsten von Salm-Horstmar.
Genealogie
der 1742/1743 gefürsteten Linie Salm-Kyrburg
- Johann VI. Wild- und Rheingraf v.
Dhaun u. Kyrburg (- 25.12.1499), vermählt mit Johanna v.
Moers u. Saarwerden
- Philipp Graf v. Salm Wild- und
Rheingraf v. Dhaun (8.9.1492 - 27.8.1521),
vermählt mit Antoinette de Neufchatel (-
29.10.1544)
- Philipp Franz Wild-
und Rheingraf zu Dhaun und
Neufviller-sur-Moselle Graf zu Salm
(4.8.1518 - 28.1.1561), vermählt mit
Maria Aegyptiaca v. Oettingen-Oettingen
(- 12.11.1559)
- Friedrich
Wild- und Rheingraf zu Salm in
Neufviller (3.2.1547 - 1608),
vermählt mit Anna Amalia Gräfin
v. Erbach (10.6.1577 - 1630)
- Friedrich
I. Magnus Wild- und
Rheingraf zu
Dhaun-Neufviller
(29.6.1606/1607 -
27.1.1673), vermählt mit
Marguerite Tissart
- Carl
Florentin zu Salm Wild-
und Rheingraf zu
Neufville (- 4.9.1676),
vermählt mit Marie
Gabrielle de Lalaing
Comtesse d'Hoogstraeten
(- 8.2.1709)
- Heinrich
Gabriel Joseph Wild- und
Rheingraf v. Dhaun-Leuze
und Kyrburg (1674 -
15.10.1716), vermählt
mit Marie Therese de Croy
(- 18.6.1713)
- Johann
XI. Dominic Albert
Philipp Joseph Fürst v.
Salm-Kyrburg (26.7.1708 -
2.6.1778), 17.5.1743
Reichsfürst zu
Salm-Kyrburg, in Kyrburg
und Leuze, unvermählt,
keine Kinder, Begründer
der Linie zu Kyrburg,
gab die Erbfolge aber
mangels Kindern an seinen
Bruder weiter.
- Philipp
Joseph Fürst zu
Salm-Kyrburg, Fürst zu
Ahaus u. Bocholt, Graf v.
Renneberg, Wild- und
Rheingraf (21.7.1709 -
7.6.1779), erst nur
v.Salm-Leuze, 23.11.1738
Ererbung von Kyrburg,
21.2.1742/7.5.1743
Reichsfürst, 12.1.1763
Ererbung des Fürstentums
Hornes und des Herzogtums
Overisque über seine
Frau, 2.6.1778 nach dem
Tod des Bruders
regierender Fürst zu
Salm-Kyrburg, vermählt
mit Maria Theresia
Josepha v. Hornes,
Prinzessin von Hornes und
Overisque und Ever,
Gräfin von Bassignies,
von Bailleul und von
Houtekerke (19.10.1725 -
19.6.1783)
- Maria
Maximiliane Luise
Emanuela Franziska Sophie
v. Salm-Kyrburg
(19.5.1744 - 13.7.1790)
- Amalia
Zephyrina Prinzessin v.
Salm-Kyrburg (6.3.1760 -
17.10.1841)
- Friedrich
III. Johann Otto Franz
Christian Philipp
Heinrich Fürst zu
Salm-Kyrburg, Prinz von
Hornes und von Overisque,
Fürst v. Ahaus u. v.
Bocholt, Graf von
Baucignies, Wild- und
Rheingraf (13.5.1745 -
25.7.1794), am 11.11.1777
Anerkennung der
spanischen Grandeza,
endete in Frankreich auf
der Guillotine, vermählt
mit Gräfin Johanna
Franziska Antonia v.
Hohenzollern-Sigmaringen
(3.5.1765 - 23.8.1790)
- Friedrich
IV. Ernst Otto Philipp
Anton Furnibert Fürst zu
Salm-Kyrburg, Prinz von
Hornes und von Overisque,
Fürst v. Ahaus u. v.
Bocholt, Graf von
Baucignies, Wild- und
Rheingraf (14.12.1789 -
14.8.1859), Gewinner des
Gebietsausgleichs in
Westfalen, Entschädigung
durch 1/3 von Ahaus und
Bocholt für
verlorengegangene
linksrheinische Gebiete,
1825 aber abgetreten an
das Haus Salm-Salm,
vermählt mit Cecile
Rosalie Prévôt Baronin
von Bordeaux (13.7.1783 -
1866)
- Friedrich
V. Ernst Joseph August
Fürst zu Salm-Kyrburg,
Prinz von Hornes und
Overisque sowie von Ever,
Fürst v. Ahaus und v.
Bocholt, Graf von
Renneberg, Baucignies und
Bailleul (5.11.1823 -
12.4.1887), vermählt mit
Eléonore Louise
Henriette Josephine
Caroline Prinzessin de La
Trémouille (17.1.1827 -
26.11.1846)
- Friedrich
VI. Ernst Ludwig Karl
Valentin Maria Fürst zu
Salm-Kyrburg, Prinz von
Hornes, Overisque und von
Ever, Fürst v. Ahaus u.
v. Bocholt, Graf von
Rennenberg, Baucignies,
Bailleul, Wild- und
Rheingraf (3.8.1845 -
2.1.1905), Ende
der Linie Salm-Kyrburg, eine
einzige Tochter mit
Louise Marie Mathilde
Marguerite Cornelia Irmin
Le Grand Freiin v.
Eichhof u. v. Rennenberg
(1864 - 8.8.1929)
- Ivonne
Ernestine Eleonore
Rosalie Marie Cornelie
Freiin v. Rennenberg
(11.11.1884 - 3.5.1948)
- Moritz
Gustav Adolph v.
Salm-Kyrburg (29.9.1761 -
17.2.1813)
- Ludwig
Joseph Ferdinand v.
Salm-Kyrburg (17.11.1753
- 18.8.1774)
- Henriette
Theresia Norbertina v.
Salm-Kyrburg (1711 -
9.4.1751), vermählt am
12.2.1738 in Brüssel mit
Maximilian Emanuel Fürst
v. Hornes, Prinz von
Hornes, Graf von
Baucignies (31.8.1695 -
12.1.1763), kinderlos,
daher die Verbindung zu
Hornes etc.
Das
fürstliche Wappen Salm-Kyrburg
Der
Wappenschild entspricht unverändert dem maximal vermehrten,
dritten Wappen, mit den Ergänzung Salm und Vinstingen:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen
der Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: gespalten und halbgeteilt
- vorne: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- hinten: geteilt:
- oben: In Rot zwei
pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem
Rücken einander zugewandte silberne
Salme, bewinkelt von vier (1:2:1)
silbernen Kreuzchen (Alt-Salm)
- unten: In Blau ein
silberner Balken (Vinstingen)
Aber statt eines Oberwappens mit Helmen und
Helmkleinoden (vier wären möglich) wird das Wappen beim
fürstlichen Wappen hier nur mit Prunkstücken kombiniert. Es ist
unter einem roten, hermelingefütterten Wappenmantel angebracht,
der aus einem hermelingestulpten, mit goldenen Bügeln und
Reichsapfel geschmückten Fürstenhut herabfällt, und zwei um
Stirn und Hüfte grünbekränzte Wilde Männer mit geschulterten
Keulen dienen als Schildhalter.
Abb.: Wappen des Johann XI. Dominic Albert
Philipp Joseph Fürst v. Salm-Kyrburg (26.7.1708 - 2.6.1778),
17.5.1743 Reichsfürst zu Salm-Kyrburg, in Kyrburg und Leuze, des
Begründers der Linie zu Kyrburg, der selber die Erbfolge aber
mangels Kinder an seinen Bruder weitergab, am heutigen Rathaus,
ehemaligen Piaristenkloster in Kirn.
Ein solches Wappen finden wir
beispielsweise:
- Schloß Sien (Hunsrück)
- Rathaus, ehem. Piaristenkloster in
Kirn
- Alte Kellerei Kirn
Die nach dem Reichsfürstendiplom vom
21.2.1742 möglichen Helme sind vier an der Zahl:
- Helm 1 (Mitte rechts): Ungekrönt. Ein
mit zwei Federstößen besteckter roter,
hermelingestulpter Hut mit goldenem Knopf (analog zum
Stammkleinod der Rheingrafen). Helmdecken
schwarz-silbern.
- Helm 2 (Mitte links): Ungekrönt. Die
Salme aus dem Schild auf einem Turnierhut. Stammhelm
Salm. Helmdecken rot-silbern.
- Helm 3 (rechts außen): Gekrönt. Ein
roter Flug, mit 3 (2:1) goldenen Löwen belegt
(Stammkleinod Kyrburg), auch mit goldenem Schwanenrumpf
dazwischen. Helmdecken rot-golden.
- Helm 4 (links außen): Gekrönt. Ein
wachsender blauer Brackenrumpf, belegt mit einem
silbernen Balken, am Rücken 4x mit je 2 Pfauenfedern
besteckt, rotgezungt, Helmdecken blau-silbern (Kleinod
Vinstingen).
Das
fürstliche Wappen Salm-Kyrburg als Fürsten von Hornes
Daneben wird im Siebmacher
noch das fürstliche Wappen der Linie Salm-Kyrburg als Fürsten
von Hornes beschrieben, nach einem Siegel des Friedrich Johann
Otto Franz Fürst von Salm-Kyrburg und Hornes (seit 1763,
13.5.1745 - 25.7.1794):
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen
der Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: geviert
- Feld 1: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- Feld 2: In Rot zwei pfahlweise
gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander
zugewandte silberne Salme, bewinkelt von vier
(1:2:1) silbernen Kreuzchen (Alt-Salm)
- Feld 3: in Gold drei (2:1)
rote, zweimal silbern beschlagene Hifthörner (Hornes)
- Feld 4: In Blau ein silberner
Balken (Vinstingen)
Darüber ein rotbemützter,
hermelingestulpter Fürstenhut mit fünf Bügeln oder
Fürstenmantel zusätzlich.
Genealogie
der 1623 gefürsteten Linie Salm (altfürstliche Linie Salm)
- Johann VI. Wild- und Rheingraf v.
Dhaun u. Kyrburg (- 25.12.1499), vermählt mit Johanna v.
Moers u. Saarwerden
- Philipp Graf v. Salm Wild- und
Rheingraf v. Dhaun (8.9.1492 - 27.8.1521),
vermählt mit Antoinette de Neufchatel (-
29.10.1544)
- Philipp Franz Wild-
und Rheingraf zu Dhaun und
Neufviller-sur-Moselle Graf zu Salm
(4.8.1518 - 28.1.1561), vermählt mit
Maria Aegyptiaca v. Oettingen-Oettingen
(- 12.11.1559)
- Friedrich
Wild- und Rheingraf zu Salm in
Neufviller (3.2.1547 - 1608),
vermählt mit Franziska zu Salm
(- 1587)
- Philipp
Otto Fürst zu Salm (-
23.11.1634), 8.1.1623
Reichsfürst, begründet
die altfürstliche Linie
Salm, vermählt
mit Christine von
Croy-Havre (- 1664)
- Leopold
Philipp Karl Fürst zu
Salm (- 15.12.1663),
vermählt mit Maria Anna
v. Bronckhorst-Batenburg
(4.5.1624 - 16.10.1661)
- Carl
Theodor Otto Fürst v.
Salm (27.7.1645 -
10.11.1710),
Reichskämmerer,
Geheimrat, vermählt mit
Luise Marie Pfalzgräfin
bei Rhein zu Simmern
(23.7.1647 - 11.3.1679)
- Ludwig
Otto Fürst v. Salm
(24.10.1674 -
23.11.1738), vermählt
mit Albertine Johanna
Prinzessin v.
Nassau-Hadamar (6.7.1679
- 24.4.1716), nur
weibliche Nachkommen,
Ende des Mannesstammes
des Linie Salm, mit ihm erlischt
die altfürstliche Linie
Salm.
- Dorothea
Franziska Agnes v. Salm
(1702 - 25.1.1751),
vermählt am 25.3.1719 in
Anholt mit Nikolaus
Leopold Fürst zu
Salm-Salm, Herzog v.
Hogstraten, Wild- und
Rheingraf (25.1.1701 -
4.2.1770). Durch
diese Heirat wurden die
beiden Zweige der
Fürsten zu Salm, Rhein-
und Wildgrafen vereinigt.
Graf Nikolaus
Leopold folgte 1738
seinem Schwiegervater
Fürst Ludwig Otto zu
Salm als souveräner
Fürst nach. Ihm wurde
1743 vom Kaiser der
erbliche Titel Fürst zu
Salm-Salm verliehen.
Seitdem lautet der
offizielle Titel Fürst
zu Salm, Fürst zu
Salm-Salm, Wild- und
Rheingraf.
- Elisabeth
Alexandrine Felicite
Charlotte Gotfriede
Prinzessin zu Salm (1704
- 27.12.1739), vermählt
mit Claude Lamoral II.
Fürst v. Ligne, Prinz
von Ligne, Prinz
d'Amblise, Graf von
Fauqenberghe (1685 -
1766)
- Christina
Anna Louise Oswaldina
Prinzessin v. Salm
(29.4.1707 -
19.8.1775/1777),
verheiratet in erster Ehe
am 9.3.1726 in Anholt mit
Joseph Erbprinz v.
Hessen-Rheinfels-Rotenburg
(23.9.1705 - 24.6.1744)
und in zweiter Ehe mit
Nikolaus Leopold Fürst
zu Salm-Salm, Herzog v.
Hogstraten, Wild- und
Rheingraf (25.1.1701 -
4.2.1770), dem Witwer der
Schwester.
Das Wappen
der gräflichen Linie Salm-Neuburg
Die Linie Salm-Neuburg starb
mit Graf Carl Vinzenz am 3.2.1784 ohne Erben aus. Er beschloß
das ganze alte Haus Salm. Das Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: In Rot zwei pfahlweise
gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander
zugewandte silberne Salme, bewinkelt von vier (1:2:1)
silbernen Kreuzchen (Alt-Salm) - im Siebmacher wird das
Feld als von Kreuzchen bestreut beschrieben, das kann
anhand einer Darstellung in der Stiftskirche St.
Johannisberg nicht verifiziert werden, dort sind es genau
vier, in jedem Winkel eines.
- Feld 2 und 3: in Silber ein roter
Greif, einen natürlichen Hasen vor sich in den Pranken
haltend, der Hase widersehend (altes Wappen der Scherding
vorm Bach, frühere Besitzer von Neuburg).
Zwei Helme:
- Helm 1 (rechts): zwei silberne,
gestürzte Salme (Fische), S-förmig gebogen, unten
eingebogen, oben nach außen gebogen, auf einemn roten,
silbern gestulpten Turnierhut (Salm). Decken rot-silbern.
- Helm 2 (links): gekrönt, ein
wachsender roter Greif, einen natürlichen Hasen vor sich
in den Pranken haltend, der Hase widersehend, Decken
rot-silbern (altes Kleinod der Scherding vorm
Bach, frühere Besitzer von Neuburg).
Ein solches Wappen finden wir
beispielsweise:
- als Teil einer Ahnenprobe in der
Stiftskirche St. Johannisberg zwischen Kirn und Dhaun
Genealogie
der 1739 gefürsteten Linie Salm-Salm
- Nikolaus Leopold Fürst zu Salm-Salm,
Herzog v. Hogstraten (bei Antwerpen), Wild- und Rheingraf
(25.1.1701 - 4.2.1770), 1709 Ererbung von Hoogstraten,
23.11.1738 Ererbung der Grafschaft Salm, 14.1.1739 Erwerb
des Reichsfürstenstandes und Residenz in Anholt,
6.1.1740 erblich-niederländischer Herzog von Hogstraten,
1751 Erichtung des Fürstentums, 1754
Generalfeldmarschall, Gouverneur zu Antwerpen, vermählt
am 25.3.1719 in Anholt mit Dorothea Franziska Agnes v.
Salm (1702 - 25.1.1751).
Durch diese Heirat
wurden die beiden Zweige der Fürsten zu Salm, Rhein- und
Wildgrafen vereinigt und die fürstliche Linie
Salm-Salm begründet. Graf Nikolaus Leopold
folgte 1738 seinem Schwiegervater Fürst Ludwig Otto zu
Salm als souveräner Fürst nach. Ihm wurde 1743 vom
Kaiser der erbliche Titel Fürst zu Salm-Salm verliehen.
Seitdem lautet der offizielle Titel Fürst zu Salm,
Fürst zu Salm-Salm, Wild- und Rheingraf.
- Gabrielle Maria
Christiane Louise zu Salm-Salm (8.1.1720 - 17923)
- Ludwig Carl Otto Fürst
zu Salm-Salm (22.8.1721 - 29.7.1778), vermählt
mit Maria Anna Felicitas de Horion (12.5.1743 -
9.5.1800), kinderlos
- Wilhelm Florentin
Claudius Lamoral zu Salm-Salm (1723 -1744)
- Louise Franziska
Wilhelmina Anselmina Prinzessin zu Salm-Salm
(3.3.1725 - 19.2.1764)
- Maria Elisabeth
Josepha zu Salm u. Salm-Salm (4.4.1729 -
8.3.1775)
- Maria Franziska
Josepha zu Salm-Salm (28.10.1731 - 5.9.1806)
- Friedrich Ernst
Maximilian Fürst zu Salm-Salm
Herzog v. Hoogstraeten (28.11.1732 - 14.9.1773),
folgt seinem kinderlosen Bruder als Fürst nach,
k. u. k. Kämmerer, Generalfeldwachtmeister,
Obrist, Generalfeldwachtmeister des
Oberrheinischen Kreises,
Generalfeldmarschall-Lieutenant, vermählt mit
Maria Ludovika Eleonora Prinzessin v.
Hessen-Rotenburg (18.4.1729 - 6.1.1800)
- Constantin
Alexander Joseph Johann Nepomuk Fürst
zu Salm-Salm (22.11.1762 - 25.2.1828),
30.3.1790 Flucht nach Anholt vor den
Revolutionstruppen, Verlust des
Fürstentums links des Rheines, 1803
Entschädigung durch 2/3 von Ahaus und
Bocholt. Vermählt in erster Ehe mit
Maria Viktoria Antonia Luise Wilhelmine
Felicitas v. Salm-Salm (1.8.1784 -1786),
später folgen weitere Ehen.
- Wilhelm
Florentin Ludwig Karl Fürst
zu Salm-Salm Herzog v.
Hoogstraten (17.3.1786 -
2.8.1846), vermählt mit Flaminia
Freiin Rossi (21.7.1795 -
20.12.1840)
- Alfred
Konstantin Alexander
Angelus Maria Fürst
zu Salm-Salm (27.12.1814
- 5.10.1886), vermählt
mit Auguste Adelheid
Emanuele Constanze
Prinzessin von Croy
(7.8.1815 - 10.3.1886)
- Mathilde
Wilhelmine Marie
Constanze Prinzessin zu
Salm-Salm (19.4.1837 -
19.4.1898)
- Nikolaus
Leopold Joseph Maria Fürst
zu Salm-Salm (18.7.1838 -
16.2.1908), vermählt mit
Eleonore Leopoldine
Aloysia Prinzessin v.
Croy (13.5.1855 - 1903),
kinderlos
- Franziska
Adelheid Marie Christine
Alix Prinzessin zu
Salm-Salm (21.1.1840 -
1916)
- Maria
Eleonore Maximiliane
Auguste Prinzessin zu
Salm-Salm (13.4.1843 -
3.6.1908)
- Karl Theodor
Alfred Maria Paul Amatus
Prinz zu Salm-Salm
(6.3.1845 - 16.1.1923)
- Alfred
Ferdinand Stephan Maria Fürst
zu Salm-Salm (13.3.1846 -
20.4.1923), folgt seinem
kinderlosen Bruder als
Fürst nach, vermählt
mit Rosa Gräfin v.
Lützow (31.3.1850 -
5.2.1927)
- Emanuel
Alfred Leopold Franz Erbprinz
zu Salm-Salm (30.11.1871
- 19.8.1916), vermählt
mit Maria Christina
Isabelle Natalie
Erzherzogin v.
Österreich (17.11.1879 -
6.8.1962)
- Isabelle
Maria Rosa Katharina
Antonia Prinzessin zu
Salm-Salm (13.2.1903 - )
- Rosemary
Friederike Isabelle
Eleonore Henriette
Antonia Prinzessin zu
Salm-Salm (13.4.1904 -
3.5.2001)
- Nikolaus
Leopold Heinrich Alfred
Emanuel Friedrich
Antonius Fürst
zu Salm-Salm (14.2.1906 -
15.1.1988), 13. Fürst zu
Salm, 8. Fürst zu
Salm-Salm, 8. Fürst zu
Salm-Kyrburg, Wild- u.
Rheingraf, Fürst zu
Ahaus u. Bocholt, Herzog
v. Hoogstraeten, Graf zu
Anholt etc., vermählt in
erster Ehe mit Maria Ida
Leonhardine Hedwig
Mechtildis Balthasara
Fürstin v. Wrede (1909 -
)
- Konstanze
Maria Theresia Jakobea
Kaspara Prinzessin zu
Salm-Salm (25.7.1929 -
13.4.1980)
- Alfred Franz
Emanuel Christophorus
Bruno Melchior Erbprinz
zu Salm-Salm (6.10.1930 -
21.3.1945), unvermählt,
kinderlos
- Carl Philipp
Josef Petrus Coelestinus
Balthasar Fürst
zu Salm-Salm (19.5.1933 -
), seit 1988 Chef
des Fürstenhauses
Salm-Salm, 14. Fürst
zu Salm, 9. Fürst zu
Salm-Salm, 9. Fürst zu
Salm-Kyrburg, Wild- und
Rheingraf, Fürst zu
Ahaus und Bocholt, Herzog
von Hoegstraeten, Graf zu
Anholt sowie Herr zu
Vinstingen und Werth, vermählt
mit Erika v. Morgen
(19.3.1935 - )
- Emanuel
Philipp Nikolaus Johann
Felix zu Salm-Salm (1961
- )
- Philipp
Petrus Andreas Antonius
Joachim zu Salm-Salm
(5.7.1963 - )
- Felicitas
Marcellina Josepha
Flaminia Maria zu
Salm-Salm (2.6.1965 - )
- Clemens
Angelus Paul Ferdinand
Moritz zu Salm-Salm
(18.11.1966 - )
- Anna Huberta
Maria Alfonsa Kaspara
Prinzessin zu Salm-Salm
(2.8.1935 - )
- Margarethe
Cecilie Johanna Alfonsa
Melchiora Prinzessin zu
Salm-Salm (2.8.1935 - )
- Cäcilie
Marie Alphonsine
Emmanuele Antonia
Prinzessin zu Salm-Salm
(8.3.1911 - 11.3.1991)
- Marie Emma
Henriette Franziska
Prinzessin zu Salm-Salm
(20.2.1874 - 17.8.1966)
- Henriette
Franziska Alexia
Prinzessin zu Salm-Salm
(1875 - 2.7.1961)
- Franz
Emanuel Konstantin Prinz
zu Salm-Salm (30.8.1876 -
10.1.1964)
- Rosa
Mathilde Charlotte
Leopoldine Prinzessin zu
Salm-Salm (16.3.1878 -
28.8.1963)
- Alfred
Florentin Konstantin
Prinz zu Salm-Salm
(29.11.1879 - 19.1.1952)
- Auguste
Flaminia Ferdinanda
Prinzessin zu Salm-Salm
(6.1.1881 - 31.5.1946)
- Eleonore
Henriette Christine
Prinzessin zu Salm-Salm
(23.2.1887 - 13.7.1978)
- Emanuel
Maria Johann Prinz zu
Salm-Salm (6.7.1847 -
26.6.1866)
- Wilhelm
Florentin Felix Leopold
Maria Prinz zu Salm-Salm
(30.8.1848 - 19.7.1894)
- Maximilian
Emil Franz August Maria
Prinz zu Salm-Salm
(4.11.1849 - 24.3.1873)
- Euphemia
Maximiliana Maria
Constance Prinzessin zu
Salm-Salm (1.6.1851 -
17.2.1931)
- Rudolpha
Maria Flaminia Prinzessin
zu Salm-Salm (16.12.1853
- 14.3.19132)
- Emil Georg
Maximilian Joseph Prinz
zu Salm-Salm (6.4.1820 -
27.6.1858)
- Felix
Constantin zu Salm-Salm
(25.12.1828 - 18.8.1870)
- Georg Adam
Franz zu Salm-Salm (1766 - 12.7.1834)
- Wilhelm
Florentin Friedrich zu Salm-Salm
(26.9.1769 - 2.3.1824)
- Ludwig Otto
Oswald zu Salm-Salm (2.7.1772 - 5.2.1822)
- Carl Alexander Ernst
zu Salm-Salm (15.10.1735 - 1.2.1796)
- Augusta Sophia zu
Salm-Salm (15.10.1735 - 30.1.1775)
- Maria Josepha zu
Salm-Salm (26.12.1736 - 25.10.1799)
- Maria Josepha
Henriette zu Salm-Salm (20.12.1737 - 1774)
- Maria Anna Viktoria
Wilhelmine Prinzessin zu Salm-Salm (17.2.1740 -
4.7.1816)
- Emanuel Heinrich
Nikolaus Leopold zu Salm-Salm (22.5.1742 -
26.5.1808)
- Wilhelm Felix
Johannes Erzbischof v. Prag (10.3.1745 -
14.9.1810)
Wappen der
Fürsten von Salm zu Anholt
Das Wappen ist identisch mit
dem zweiten vermehrten Wappen (Diplom von 1742), bis auf eine
winzige Änderung: Der Herzschild enthält auch noch die
Komponente Anholt und ist dadurch geviert. Anholt wird durch eine
gekrönte silberne Säule in Rot symbolisiert.
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist hersehend
(leopardiert). Stammwappen der Rheingrafen zum
Stein.
- Feld 2 und 3: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe. Stammwappen
der Wildgrafen von D(h)aun.
- Herzschild: geviert:
- Feld 1: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- Feld 2: In Rot zwei pfahlweise
gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander
zugewandte Salme, bewinkelt von vier (1:2:1)
silbernen Kreuzchen (Alt-Salm, Obersalm)
- Feld 3: In Blau ein silberner
Balken (Vinstingen)
- Feld 4: In Rot eine gekrönte
silberne Säule (Anholt)
Dazu werden fünf Helme geführt:
- Helm 1: Ungekrönt. Die Salme aus dem
Schild auf einem Turnierhut. Stammhelm Salm. Helmdecken
rot-silbern.
- Helm 2: Ungekrönt. Ein mit zwei
Federstößen besteckter roter, hermelingestulpter Hut
mit goldenem Knopf (analog zum Stammkleinod der
Rheingrafen). Helmdecken schwarz-silbern.
- Helm 3: Gekrönt. Ein wachsender
blauer Brackenrumpf, belegt mit einem silbernen Balken,
am Rücken 4x mit je 2 Pfauenfedern besteckt, rotgezungt,
Helmdecken blau-silbern (Kleinod Vinstingen).
- Helm 4: Gekrönt. Ein roter Flug, mit
3 (2:1) goldenen Löwen belegt (Stammkleinod Kyrburg),
auch mit goldenem Schwanenrumpf dazwischen. Helmdecken
rot-golden.
- Helm 5: Gekrönt. Zwei wachsende,
goldene Löwenpranken, je eine rote Kugel auswärts
haltend. Stammhelm Anholt. Helmdecken rot-golden.
Prunkstücke: Als
Schildhalter der Leopard der Rheingrafen und der Löwe der
Wildgrafen. Fürstenhut und Wappenmantel.
Weitere Varianten werden
von den Linien Salm-Salm, Salm-Horstmar und Salm-Hoogstraaten
geführt, und auch für die Linie zu Anholt gibt es noch weitere
Varianten.
Wappen
der Linie Salm-Hoogstraaten
Im Westfälischen Wappenbuch
ist ein gevierter Schild angegeben:
- Feld 1 und 4: in Rot zwei pfahlweise
gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander
zugewandte Salme, bewinkelt von vier (1:2:1) silbernen
Kreuzchen
- Feld 2 und 3: in Rot zehn (3:4:3)
silberne Rauten (Wecken).
Auf dem gekrönten Helm
mit rot-silbernen Decken zwei silberne, gestürzte, S-förmig
gebogene Salme (Salmschwänze).
Nach dem
Wappen-Vermehrungs-Diplom vom 9.10.1858 ist das Wappen wie folgt
aufgebaut (lt. Neuem Siebmacher):
- Hauptschild: geteilt
- oben viermal gespalten:
- Feld 1: In Schwarz ein
silberner Löwe, rot bewehrt, meist
hersehend (leopardiert). Stammwappen der
Rheingrafen zum Stein.
- Feld 2: In Gold ein
roter, meist blau gekrönter Löwe.
Stammwappen der Wildgrafen von D(h)aun.
- Feld 3: In Rot 3 (2:1)
aufgerichtete, goldene Löwen (Kyrburg)
- Feld 4: In Blau ein
silberner Balken (Vinstingen)
- Feld 5: In Rot eine
gekrönte silberne Säule (Anholt)
- unten dreimal gespalten:
- Feld 6: von Rot über
Silber geteilt (Erbansprüche auf das
Herzogtum Montferrat)
- Feld 7: 9x von Schwarz
und Gold geteilt, darüber ein
schrägrechter Rautenkranz (Sachsen)
- Feld 8: in Rot ein
goldenes Kreuz, bewinkelt von vier
goldenen Feuerstrahlen in Form von B
(angebliches Wappen von Konstantinopel)
- Feld 9: in Silber ein
rotes Tatzenkreuz, bewinkelt von vier
einwärtssehenden schwarzen Adlern
(Erbansprüche auf das Herzogtum Mantua)
- Herzschild: in Rot zwei mit dem
Rücken gegeneinander gekehrte, gekrümmte Salme
(Fische), von vier Kleeklatt-Kreuzchen (1:2:1) begleitet
(Stammwappen Salm)
Wappen
der Linie Salm-Horstmar
Im Westfälischen Wappenbuch
ist folgender Aufbau angegeben, wobei nur das erste Feld des
Herzschildes anders ist, ferner ein Helm: Geviert mit geviertem
Herzschild:
- Hauptschild: geviert:
- Feld 1 und 4: in Schwarz ein
silberner, hersehender, doppelschwänziger Löwe
- Feld 2 und 3: in Gold ein
roter, blaugekrönter Löwe
- Herzschild: geviert:
- Feld 1: in 12-16 mal
blau-silbern geteiltem Schild ein roter, golden
gekrönter Löwe (Horstmar)
- Feld 2: in Rot zwei mit dem
Rücken gegeneinander gekehrte, gekrümmte Salme
(Fische), von vier Kleeklatt-Kreuzchen (1:2:1)
begleitet
- Feld 3: in Rot drei (2:1)
goldene Löwen
- Feld 4: in Blau ein silberner
Balken
Fünf Helme:
- Helm 1 (rechts außen): gekrönt, ein
roter Flügel, belegt mit drei (2:1) goldenen Löwen
(Kyrburg). Decken rot-golden.
- Helm 2 (rechts innen): gekrönt, ein
wachsender, roter, goldengekrönter Löwe (Horstmar).
Decken blau-silbern.
- Helm 3 (Mitte): niedriger schwarzer,
silbern aufgeschlagener Turnierhut mit zwei silbernen
Federstößen (Stammhelm). Decken schwarz-silbern.
- Helm 4 (links innen): gekrönt, zwei
silberne, gestürzte Salme (Fische), S-förmig gebogen,
unten eingebogen, oben nach außen gebogen (Salm). Decken
rot-silbern.
- Helm 5 (links außen): gekrönt,
wachsender blauer Brackenhals, rotgezungt, mit silbernem
Balken belegt, am Rücken mit vier grünen Pfauenfedern
besteckt. (Vinstingen) Decken blau-silbern.
Oder Decken vereinfacht
rechts rot-golden, links blau-silbern. Schildhalter rechts ein
silberner, hersehender, doppelschwänziger Löwe mit rot
ausgeschlagener Zunge, links ein roter, blaugekrönter Löwe,
beide auf Marmorkonsole, Fürstenmantel, Fürstenhut.
Ein entsprechendes
preußisches Fürsten-Diplom datiert vom 11.3.1817.
Daneben ist noch ein
vereinfachtes Wappen bekannt, geführt von Wilhelm Friedrich
August Carl Fürst zu Salm-Horstmar: Geviert mit Herzschild:
- Hauptschild: geviert:
- Feld 1: in Schwarz ein
silberner, hersehender, doppelschwänziger Löwe
- Feld 2: in Rot zwei mit dem
Rücken gegeneinander gekehrte, gekrümmte Salme
(Fische), von vier Kleeklatt-Kreuzchen (1:2:1)
begleitet
- Feld 3: in Gold ein roter,
blaugekrönter Löwe
- Feld 4: in Blau ein silberner
Balken
- Herzschild: in 12 mal blau-silbern
geteiltem Schild ein roter, golden gekrönter Löwe (Horstmar)
Schildhalter zwei
widersehende Löwen, beide auf Marmorkonsole, Fürstenmantel,
Fürstenhut.
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
(insbes. Band Fürsten)
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder - die
deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H.
Beck Verlag München 7. Auflage 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage
2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
http://www.genealogie-mittelalter.de/luxemburger/salm_grafschaft.html
Wertvolle Hinweise gab Herr
Peter Stammnitz, Idar-Oberstein, wofür ihm an dieser Stelle
herzlich gedankt sei.
Peter Stammnitz: Zur Herkunft des Mainzer Domkantors Eberhard v.
Stein (1293-1330), in: Landeskundliche Vierteljahresblätter,
hrsg. von der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier
u.a., Jahrgang 47, Heft 2, Jahr 2001, Trier.
Link zum Weinort Neumagen-Dhron: http://www.neumagen-drohn.de/, http://www.neumagen-dhron.de/
Geschichte von Neumagen-Dhron: http://www.neumagen-drohn.de/geschichte.htm und http://www.neumagen-dhron.de/index.php?pid=geschichte
Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels,
mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band,
Görlitz 1901 - 1903.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Ulrich Kleine-Hering, Alzey, für wertvolle
Hinweise.
Europäische Stammtafeln, Stammtafeln zur Geschichte der
europäischen Staaten, Bd. III, hrsg. v. Frank Baron Freytag von
Loringhoven, Marburg 1956, Tafel 137.
Auskunft von Archivrat Dr. Lars Adler, Darmstadt
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1899, Verlagsanstalt,
München und Regensburg, 1899
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1898, Verlagsanstalt,
München und Regensburg, 1898
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Veröffentlichung
der Innenaufnahme aus der Gernsbacher Liebfrauenkirche mit
freundlicher Erlaubnis des Herrn Pfarrer Dr. Marian Rybak, vom
23.11.2007, wofür ihm an dieser Stelle herzlich gedankt sei - www.kath-gernsbach.de
Verwendung
der Aufnahme aus der Peterskapelle in Neumagen mit freundlicher
Erlaubnis von Herrn Pfarrer Thomas Thielen vom 27.06.2008, wofür ihm an dieser Stelle
herzlich gedankt sei - http://www.neumagen-dhron.de/
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