Bernhard
Peter
Ein
Erbstreit und die heraldischen Folgen:
Das Schicksal des Limpurger Territoriums
1. Die
Schenken von Limpurg und ihr Wappen
Das Stammwappen der Schenken
von Limpurg sind die Heerkolben. Der Begriff, der meist
nur in Zusammenhang mit dem Wappen dieser Familie verwendet wird,
deutet auf eine altertümliche Kriegswaffe, vermutlich eine Art
im vorderen Teil metallbeschlagene Kriegskeule oder einen
Vorläufer des Morgensterns. Interessant ist hier die Darstellung
des Wappens für den Minnesänger Konrad aus dieser Familie in
der Manessischen Liederhandschrift. Dort werden nur drei (2:1)
dieser Objekte gemalt, und hier sieht man deutlich, daß auf
einen runden Stab ein walzenförmiges, mit mehreren Längskanten
versehenes Endstück aufgezogen ist, und ganz oben fixiert eine
kleine Kugel das Objekt gegen Loslösen. Diese Längskanten in
Kombination mit dem dazwischen jeweils bogig eingezogenen Rand
deuten auf einen Metallbeschlag, der längs 6 oder 8 spitze
Kantenprofile hat und dazwischen ebensoviele runde
"Täler", also eine mittelalterliche Schlagwaffe. Die
späteren Darstellungen lassen diese Feinstruktur vermissen und
zeigen einfach einen Stab mit einer länglichen Verdickung in der
oberen Hälfte. Die mit Spitzen geteilten Hörner sehen wir seit
dem 14. Jh., die Spitzenteilung im Schilde taucht erst seit
Anfang des 15. Jh. im Wappen auf. Das Motiv besteht aus vier
Spitzen, nicht drei. Eine Nähe zum Fränkischen Rechen ist
gegeben, vermutlich wurde diese Nähe sogar insinuiert, eine
Gleichsetzung besteht jedoch nicht, und das Motiv darf daher
nicht als "Franken" angesprochen werden. Das Motiv
reiht sich ein in mehrere fränkische Familien, die die Idee
rot-silberner Spitzenteilungen unter Variation aufgegriffen
haben. Die Variation war notwendig, um sich hinreichend von dem
von den Würzburger Fürstbischöfen für sich reklamierten Motiv
abzusetzen. Ganz deutlich wird die Unterscheidung in den Wappen
des Würzburger Fürstbischofs aus dieser Familie, wo deutlich
zwischen den drei Spitzen für das Amt und den vier Spitzen für
die Familie unterschieden wird. Leider haben spätere Familien,
die das Motiv übernommen haben, diese korrekte Anzahl der
Spitzen nicht immer beachtet.
Dieses fränkische Geschlecht, deren
Mitglieder Reichsministerialen und Erbhofbeamte des Kaisers waren
und dem hohen Adel nahestanden, wurde 1648 in den
Reichsgrafenstand erhoben. Höher als den Grafenstand schätzten
die Schenken jedoch ihren Titel "semperfrei". Denn
ursprünglich waren die Inhaber von Erbämtern unfreie
Ministerialen, deren Abhängigkeitsverhältnis sich im Laufe des
Mittelalters in ein Vasallenverhältnis umwandelte. Schon im 13.
Jh. wurden die Schenken von Limpurg als "Semperfreie"
bezeichnet. Das ist nicht von semper = immer abgeleitet, sondern
von "send bar frey", dieser Status garantierte den
Inhabern die Teilnahme an den Land- und Reichstagen
("Send"), und dadurch waren sie allein der kaiserlichen
bzw. königlichen Rechtsprechung unterworfen. Dieser Titel
kennzeichnete also einen enormen gesellschaftlichen Aufstieg,
und, wie die Heiraten zeigen, den Aufstieg in den Hochadel. Das
wird auch darin deutlich, daß die Schenken Mitglieder im 1556
gegründeten Fränkischen Reichsgrafenkollegium waren, die
anderen Mitglieder waren z. B. die Grafen von Castell, von
Hohenlohe, von Wertheim, von Rieneck, außerdem die von Erbach
und die von Schwarzenberg. Die Schenken von Limpurg waren
offiziell noch keine Grafen, doch waren sie wie
selbstverständlich und unangefochten Mitglied in diesem
Reichsorgan, und Schenk Karl I. von Limpurg wurde 1555/1556 zum
ersten Direktor und Kriegsrat gewählt. Regelmäßig wurden
Familienmitglieder wieder in dieses Amt gewählt, als dessen
Inhaber sie die entscheidende Stimme bei Abstimmungen hatten und
sämtliche Angelegenheiten organisierten. Insgesamt 17 Schenken
bekleideten während der nächsten hundert Jahre dieses
exponierte Amt. Auch das zeigt, daß die Schenken innerhalb all
der Grafenfamilien als absolut ebenbürtig wahrgenommen wurden.
Geviert, Feld 1 und 4: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen, Feld 2 und 3: In Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben. Helmzier zwei im Spitzenschnitt
rot-silbern geteilte Büffelhörner, Helmdecken rot-silbern,
Büffelhörner ggf. in der Mündung mit rot-silbern im
Spitzenschnitt geteilten Fähnchen besteckt, als 2. Helmzier der
goldene Schenkenbecher, derselbe auch zwischen den Hörnern als
Kombinationshelmzier vorkommend.
Abb. links: Dom zu Würzburg,
Schlußstein im südlichen Seitenschiff, für die beiden
Domherren Wilhelm und Jörg Erbschenken zu Limpurg. Abb. rechts:
Domkreuzgang zu Würzburg, Friedrich und Philipp Schenk von
Limpurg, Grabplatte für den 1426 verstorbenen Friedrich Schenk
von Limpurg und für den am 8.10.1545 in Würzburg verstorbenen
Philipp Schenk von Limpurg, seit 1523 Domherr in Würzburg und
ebenfalls seit 1523 und bis 1540 Domkantor in Bamberg und seit
1528 Propst des Ritterstifts Comburg.
Abb. links: Schwäbisch Hall,
Unterlimpurgisches Spital (Unterlimpurger Straße 49), 1475, für
Wilhelm von Limpurg. Abb. rechts: Gaildorf, Altes Schloß,
Wappentafel über dem stadtseitigen Zugang. Die Limpurger Wappen
kommen auch mit umgekehrter Felder-Reihenfolge vor.
2. Die
Schenk von Limpurg und das Schenkenamt
Durch den Schenkenbecher, das
Zeichen ihres Erbamtes, welches als Beizeichen schon im 13. Jh.
in Siegeln vorkommt, wird das Wappen eine Kombination aus einem
Familienwappen und einem Amtszeichen. Schenken gab es viele im
Reich, doch es gab nur einen Reichserbschenken. Das
Reichserzschenkenamt war eines der vier Erzämter; die anderen
drei waren Truchseß, Kämmerer und Marschall. Diese vier Ämter
hatten die vier weltlichen Kurfürsten inne. Der König von
Böhmen war im Reich der Erzmundschenk (Archipincerna), und
dieser hatte den Herren von Limpurg das Schenkenamt als Erbamt
zur Vertretung weiterverliehen, und diese hatten stellvertretend
die zeremoniellen Aufgaben bei der Kaiserkrönung zu übernehmen.
Das heißt, sie durften und mußten die zeremoniellen ehrenvollen
Pflichten des Reichserzschenken übernehmen, aber natürlich
nicht deren Rechte wahrnehmen wie Kaiserwahl etc.
Bereits in der Goldenen Bulle 1356 waren
die Stellvertreter-Familien festgeschrieben: Die Kurfürsten von
Sachsen ließen sich von den Grafen von Pappenheim vertreten, die
Kurfürsten von der Pfalz von den Truchsessen von Waldburg, die
Kurfürsten von Brandenburg von den Hohenzollern und die Könige
von Böhmen durch die Schenken von Limpurg. Das war eine
Stellvertreter-Regelung für den Verhinderungsfall, also
eigentlich die Ausnahme. Später wurde das insbesondere bei den
protestantischen Kurfürsten die Regel. Ein Verhinderungsgrund
ist natürlich auch, wenn man selbst zum Kaiser gewählt wird -
und da wird die herausgehobene Stellung der Schenken von Limpurg
deutlich: Da die Habsburger die böhmische Krone innehatten und
recht viele Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stellten,
sprangen zwingend in all jenen Fällen die Schenken von Limpurg
ein, also ab 1438 bis zu ihrem Erlöschen bis auf 3 Ausnahmen
immer.
Problematisch wurde das Ganze, als sich die
Schenken von Limpurg in zwei Linien teilten: 1441 teilten sich
die Brüder Konrad IV. und Friedrich V. ihr Gebiet in zwei gleich
große Teile auf, ersterer hatte Gaildorf als Zentrum, letztere
Speckfeld. Beide Linien waren unabhängig und in ihrem jeweiligen
Territorium souverän. Und beide Linien teilten sich in der
nächsten Generation noch einmal, die ältere in die Linien
Gaildorf und Schmiedelfeld, die jüngere in die Linien Speckfeld
und Obersontheim. Was wurde nun aus dem Schenkenamt? Bereits 1441
wurde folgende Regelung festgehalten: Wenn eine Kaiserkrönung
ansteht, hatte der jeweils ältere Chef des jeweiligen Hauses das
Recht auf die Ausübung des Schenkenamts. Und wenn es nur wenige
Tage waren wie bei Karl Schenk von Limpurg-Speckfeld
(17.3.1498-2.9.1558, vgl. Wappenstein an Schloß Sommerhausen)
und Wilhelm III. Schenk von Limpurg-Gaildorf
(12.4.1498-9.3.1552), bestimmend für die Würde des amtierenden
Reichserbschenken war allein das Geburtsdatum. Sichtbares Zeichen
dieses Schenkenamtes war die Positionierung des Schenkenbechers
in der Schildmitte, frei auf die Kreuzungsstelle gesetzt ohne
einfassenden Herzschild, und noch einmal in der Helmzier,
entweder zwischen den Büffelhörnern oder auf einem separaten
zweiten Helm positioniert.
Abb.: Gaildorf, Altes Schloß, Wappenstein
ist am Treppenturm im Innenhof für Christoph III. Herr zu
Limpurg-Gaildorf (12.7.1531-3.9.1574) mit dem Schenkenbecher in
Schild und Helmzier und für seine Frau Eva Frau zu Limpurg
geborene Frau von Limpurg-Speckfeld (-25.3.1587) ohne den
Schenkenbecher.
Übrigens wurde für jede Krönung ein
neuer Schenkenbecher angefertigt. Erst war er aus Edelmetall,
später seit der Zeit des Dreißigjährigen Krieges aus
Kristallglas, weil man damals glaubte, das Material würde
eventuell vorhandene Gifte binden. Der Schenk erhielt für seinen
Einsatz den benutzten Becher zum Geschenk, außerdem ein Pferd.
Theoretisch gab es also 62 Schenkenbecher im Laufe der
Geschichte. Heute sind noch genau zwei erhalten. Der erste ist
derjenige, der 1562 bei der Krönung von Kaiser Maximilian II. in
Frankfurt am Main verwendet wurde; amtierender Schenk war
Christoph III. Schenk von Limpurg-Gaildorf (1531-1574). Dieser 2
kg schwere und 58 cm hohe Schenkenbecher ist ein Deckelpokal aus
vergoldetem Silber und wurde 1561/62 in Nürnberg von dem
Goldschmied Christoph Ritter (-1598) angefertigt. Der Haller
Goldschmied Philipp Bonhöffer (-1613) reparierte wenig später
die Trinkschale. Der Deckel wurde in Augsburg angefertigt. Dieser
Schenkenbecher aus dem Besitz der Gaildorfer Linie wurde
1848-1907 im Neuen Schloß und heutigen Rathaus der Stadt
Gaildorf aufbewahrt. Die gräflichen Familien Bentinck,
Waldeck-Limpurg und später Ortenburg gaben dem Landesmuseum
Württemberg den Pokal als Dauerleihgabe. Im Jahre 2014 wurde der
Pokal an die Sammlung des Künzelsauer Unternehmers und
Kunstmäzens Reinhold Würth verkauft. Dieser Erbschenkenpokal
stellt aufgrund seiner außergewöhnlichen Größe, seiner
kunstvollen Gestaltung und seiner historischen Bedeutung ein
herausragendes Meisterwerk der Goldschmiedekunst der deutschen
Hochrenaissance dar. Im Gaildorfer Rathaus steht eine im Jahr
2000 von Landeskonservator Peter Heinrich geschaffene Replik. Der
andere erhaltene Schenkenbecher stammt aus dem Jahr 1636, ist aus
Kristall und wurde bei der Krönung von Kaiser Ferdinand III.
verwendet.
3. Das Erlöschen der Schenken von Limpurg
und seine Folgen
Das Geschlecht der Schenken
von Limpurg, dessen ehemaliges Herrschaftsgebiet zwischen
Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen lag, blühte
in drei Linien. Die Gaildorfsche (Gaildorf war Hauptort der
Grafschaft) erlosch mit Wilhelm Heinrich 1690, die Speckfeldische
mit Georg Eberhard 1705 und die Sontheimische mit dem Sitz in
Obersontheim mit Vollrath 1713. Nach dem Aussterben der Familie
wurde zwischen Reichslehen und Eigenbesitz unterschieden: Die
Reichslehen gingen an die Markgrafen von Brandenburg; der
Eigenbesitz wurde unter den zehn im Jahre 1713 noch lebenden
Erbinnen aus allen drei Limpurger Linien aufgeteilt. Und die
Kombination aus Erbheiraten und Verkäufen führte dazu, daß
schließlich ein rundes Dutzend Familien die Felder für das
Territorium der Schenken von Limpurg in ihre eigenen
Familienwappen integrierte. Das Spektrum der Familien reicht von
den aus dem Friaul stammenden Colloredo bis zu den
niederländischen von Rechteren, von den Württembergern bis zu
den schlesischen Pückler, einmal quer durch Mitteleuropas
Adelslandschaft. Die Komplexität dieser Erbschaft und die
Vielzahl und Vielfalt der daraus folgenden heraldischen
Konsequenzen ist beispiellos. Wie es dazu kam, soll im folgenden
anhand der Genealogie und der Wappenfunde erläutert werden.
4. Die Aufteilung von Limpurg-Gaildorf,
Komplettübersicht
Die historischen
Besitzverhältnisse nach dem Aussterben der Linie
Limpurg-Gaildorf 1690 im Mannesstamm sind extrem kompliziert. Die
andere Linie der Schenken von Limpurg-Speckfeld-Obersontheim
existierte zunächst noch bis 1713. Limpurg-Gaildorf wurde erst
zwischen den Gaildorfer Erbtöchtern einerseits und
Limpurg-Speckfeld-Obersontheim andererseits halbiert. Das
bedeutet, daß die im folgenden behandelten und verteilten 48
Anteile zusammen nur die Hälfte von Limpurg-Gaildorf ergeben. Zu
dieser Hälfte gehört die halbe Stadt Gaildorf. Die andere
Hälfte, die an die Linien Limpurg-Speckfeld und
Limpurg-Obersontheim kam, umfaßte die andere Hälfte von
Gaildorf und die Herrschaften Schmiedelfeld und Gröningen. Die
Speckfelder Hälfte kam 1707 an Vollrath von Limpurg-Speckfeld zu
Obersontheim, den letzten männlichen Vertreter des Hauses
Limpurg. Dieses Erbe wird an anderer Stelle behandelt. In den
nachfolgenden Abschnitten wird verteilt, was nach der Teilung
1690 bei Limpurg-Gaildorf verblieb. Aber auch diese Hälfte ist
kompliziert genug. Rest-Limpurg-Gaildorf wurde prinzipiell in
zwei Hälften geteilt, in die Wurmbrandsche Hälfte und die
Solms-Assenheimer Hälfte (eigentlich ist es ja jeweils nur ein
Viertel). Der Anteil Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand bestand aus einem
Viertel der Stadt Gaildorf, der Hälfte des Schlosses Gaildorf,
dem Amt Gaildorf und dem halben Amt Gschwend. Die anderen Teile
ergaben die Solms-Assenheimer Hälfte.
Die Besitzverhältnisse sind das Ergebnis
einer schwierigen Erbauseinandersetzung. Wilhelm Heinrich
Schenk und Graf von Limpurg-Gaildorf
(27.6.1652-12.5.1690), 1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr
zu Schmiedelfeld, war mit Elisabetha Dorothea von
Limpurg-Gaildorf (13.11.1656-29.1.1712) vermählt, und die beiden
hatten folgende Kinder: Juliana Dorothea Louise Gräfin zu
Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734), Karl Friedrich von
Limpurg-Gaildorf (16.3.1678-10.4.1678), Wilhelmina Christiana
Gräfin von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679-15.12.1757), Karl Erdmann
von Limpurg-Gaildorf (1682-1682), Juliane Charlotte von
Limpurg-Gaildorf (29.8.1685-22.3.1699) und Sophia Elisabetha von
Limpurg-Gaildorf (7.8.1688-15.5.1705). Die Söhne waren alle vor
ihrem Vater gestorben, und die Linie zu Gaildorf erlosch.
Juliana Dorothea Louise Gräfin zu
Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734) war die Tochter von Wilhelm
Heinrich Schenk und Graf von Limpurg-Gaildorf
(27.6.1652-12.5.1690), dem Letzten der Gaildorfer Linie. Sie
heiratete zuerst am 30.4.1693 in Gaildorf Eucharius Kasimir Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (22.3.1668-1.1.1698) und danach
in zweiter Ehe Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750) und begründete so
Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand mit der Hälfte (24/48) von
Limpurg-Gaildorf. Juliane Dorothea (1677-1734) hatte zwei
überlebende Töchter aus ihren beiden Ehen. Unter diesen wurde
der Anteil wiederum hälftig aufgeteilt.
Die eine Tochter, Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (8.7.1694-15.2.1734)
aus erster Ehe, bekam ein Viertel (12/48) von Limpurg-Gaildorf
und heiratete Heinrich I. Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744). Deren Tochter Louise Gräfin Reuss zu
Schleiz (3.7.1726-28.5.1773) bekam dann das Viertel (12/48) und
heiratete in zweiter Ehe am 6.1.1752 in Roda Johann August Herzog
von Sachsen-Gotha-Altenburg (17.2.1704-8.5.1767). Die beiden
Töchter aus dieser Ehe, Augusta Louise Friderica Herzogin von
Sachsen-Gotha-Altenburg (30.11.1752-28.5.1805) und Louise
Herzogin von Sachsen-Gotha (9.3.1756-1.1.1808), bekamen jede ein
Achtel (6/48) und verkauften beide 1780 ihren Anteil an Herzog
Karl von Württemberg. Das waren der sogenannte
Sachsen-Gotha-Rodaische bzw. der Schwarzburg-Rudolstädter und
Mecklenburg-Schwerinsche Anteil, so bezeichnet nach den
entsprechenden Ehemännern. Erstere hatte am 28.11.1780 in Roda
Friedrich Carl Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt
(7.6.1736-13.4.1793) geheiratet (kinderlos), letztere hatte
1.6.1775 in Gotha Friedrich Franz I. Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin (10.12.1756-1.2.1837) geheiratet
(Nachkommen).
Wieder zurück: Die andere Tochter, Maria
Margaretha Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe, bekam entsprechend
ebenfalls ein Viertel (12/48) von Limpurg-Gaildorf. Da sie aber
am 5.10.1722 in Gaildorf Wilhelm Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim (3.2.1699-27.8.1778) heiratete,
der seinerseits auf anderem Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48. Die Tochter, Christiana Wilhelmina Louise
Gräfin zu Solms-Rödelheim und Assenheim (24.4.1736-6.1.1803),
erbte die vollen 18/48 und heiratete am 24.6.1749 in Rödelheim
Carl Friedrich Wilhelm Fürst zu Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu Düren (14.8.1724-9.1.1807).
Aus dieser Ehe entsprossen zwei Töchter,
die ungleiche Anteile bekamen. Charlotte Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen und Dagsburg Frau zu Aspremont
(27.5.1755-1785) bekam ein Achtel (6/48). Sie heiratete 1776
Franz II. Graf zu Erbach-Erbach Herr zu Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823). Dieser Anteil wurde 1790 an Württemberg
verkauft. Die andere Tochter war Elisabeth Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen (27.10.1753-16.2.1792). Sie bekam ein
Viertel (12/48) und heiratete 1768 Carl Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu Salm-Grumbach (14.7.1720-23.9.1799). Über
deren Tochter Auguste Franziska von Salm-Grumbach
(7.7.1771-19.7.1810) wurden die 12/48 weitergegeben. Sie
heiratete 1792 in Braunfels Wilhelm Christian Carl Fürst zu
Solms-Braunfels (9.1.1759-20.3.1837) und hatte mit ihm zur
Tochter Wilhelmine Caroline Friederike Marie Prinzessin zu
Solms-Braunfels (20.9.1793-12.11.1865), die ihr ererbtes Viertel
(12/48) an das fürstliche Haus Bentheim-Steinfurt brachte, denn
sie hatte Alexius Friedrich Fürst zu Bentheim und Steinfurt
(20.1.1781-3.11.1866) geheiratet.
So kam ihr Sohn, Ludwig Wilhelm Fürst zu
Bentheim und Steinfurt (1.8.1812-1890) zu Burgsteinfurt 1873 im
Erbgang an den Solms-Braunfelsischen Anteil, ein Viertel (12/48)
der ehemaligen Herrschaft Limpurg-Gaildorf. Die anderen Anteile
waren nach unendlich komplizierten Übergängen am Ende wie folgt
verteilt: 23/48 waren bei Württemberg, 13/48 gingen an die von
Bentinck, dann an die von Ortenburg.
Das Amt des ehemals
Wurmbrandschen Anteils an Gaildorf wurde gemeinschaftlich
geführt, änderte nur je nach Besitzverhältnissen ständig
seinen Namen: Ab 1734 hieß es Hochgräflich-Solms-Rödelheim und
Reuß-Plauen-Schleizisches Amt Gaildorf, ab 1743/1744
Hochgräflich-Solms-Rödelheim und
Hochfürstlich-Sachsen-Gotha-Rodaisches Amt, ab 1761/1762
Herzoglich-Sachsen-Gotha-Roda und
Hochgräflich-Leiningen-Hardenbergisches Amt, ab 1775/1776
Herzoglich-Sachsen-Gotha-Roda und Herzoglich
-Mecklenburg-Schwerin auch Hochgräflich-Leiningen-Dagsburgisches
Amt Gaildorf, ab 1780 Herzoglich-Württembergisches und
Hochfürstlich-Leiningensches Amt Gaildorf, ab 1802/1803
Herzoglich- und Kurfürstlich-Württembergisches und
Fürstlich-Leiningensches und Fürstlich-Solms-Braunfelsiches Amt
Gaildorf und ab 1806/1807 Königlich-Württembergisches und
Fürstlich-Solms-Braunfelsisches gemeinschaftliches Rentamt
Gaildorf usw. Nur mit den dahinterstehenden und unten im Detail
erläuterten wiederholten Weitergaben der Anteile über die
Töchter sind die Wechsel plausibel.
Abb.: Gaildorf, Altes Schloß, Wappenstein
im Innenhof oberhalb des zum Durchgang unter dem Nordflügel
führenden Torbogens für Johann Wilhelm Graf von
Limpurg-Gaildorf (13.12.1607-7.11.1655). Er war schon 5 Jahre
tot, als seine Witwe diesen Wappenstein anläßlich eines Ausbaus
des Schlosses in Auftrag gab.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf
komplett, vermählt mit
Elisabetha Dorothea von Limpurg-Gaildorf
(13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Juliana Dorothea
Louise Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(8.7.1694-15.2.1734), aus erster Ehe,
bekam ein Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf und heiratete Heinrich I.
Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744)
- Louise Gräfin
Reuss zu Schleiz
(3.7.1726-28.5.1773) bekam dann das
Viertel (12/48), heiratete in
zweiter Ehe am 6.1.1752 in Roda
Johann August Herzog von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(17.2.1704-8.5.1767)
- Augusta
Louise Friderica Herzogin
von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805),
bekam ein Achtel
(6/48), verkaufte 1780
ihren Anteil an Herzog
Karl von Württemberg, heiratete
am 28.11.1780 in Roda
Friedrich Carl Fürst von
Schwarzburg-Rudolstadt
(7.6.1736-13.4.1793),
kinderlos
- Louise
Herzogin von
Sachsen-Gotha
(9.3.1756-1.1.1808),
bekam ein Achtel
(6/48), verkaufte 1780
ihren Anteil an Herzog
Karl von Württemberg, heiratete
am 1.6.1775 in Gotha
Friedrich Franz I.
Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin
(10.12.1756-1.2.1837)
geheiratet, Nachkommen
- Maria Margaretha
Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe,
bekam ebenfalls ein Viertel
(12/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Wilhelm Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), der seinerseits auf anderem
Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, dadurch
addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
- Christiana
Wilhelmina Louise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(24.4.1736-6.1.1803), erbte
die vollen 18/48 und heiratete am
24.6.1749 in Rödelheim Carl
Friedrich Wilhelm Fürst zu
Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu
Düren (14.8.1724-9.1.1807)
- Charlotte
Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen
und Dagsburg Frau zu
Aspremont
(27.5.1755-1785), bekam ein Achtel
(6/48), vermählt
1776 mit Franz II. Graf
zu Erbach-Erbach Herr zu
Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823), verkaufte
1790 ihren Anteil an
Württemberg.
- Elisabeth
Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen
(27.10.1753-16.2.1792),
bekam ein Viertel
(12/48) und
heiratete 1768 Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799)
- Auguste
Franziska von
Salm-Grumbach
(7.7.1771-19.7.1810), bekam die
12/48 von
Limpurg-Gaildorf. Sie
heiratete 1792 in
Braunfels Wilhelm
Christian Carl Fürst zu
Solms-Braunfels
(9.1.1759-20.3.1837)
- Wilhelmine
Caroline Friederike Marie
Prinzessin zu
Solms-Braunfels
(20.9.1793-12.11.1865),
brachte ihr ererbtes
Viertel (12/48) an das
fürstliche Haus
Bentheim-Steinfurt, denn sie
hatte Alexius Friedrich
Fürst zu Bentheim und
Steinfurt
(20.1.1781-3.11.1866)
geheiratet
- Ludwig
Wilhelm Fürst zu
Bentheim und Steinfurt
(1.8.1812-1890), zu
Burgsteinfurt 1873, kam
im Erbgang an den
Solms-Braunfelsischen
Anteil, ein Viertel
(12/48) der ehemaligen
Herrschaft
Limpurg-Gaildorf
- Karl Friedrich von
Limpurg-Gaildorf (16.3.1678-10.4.1678), starb als
Baby
- Wilhelmina Christiana Gräfin
von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), mit der Hälfte
(24/48) von Limpurg-Gaildorf (Solms-Assenheimer
Anteil)
- Dorothea Charlotte
Sophie Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (12.12.1696-23.8.1697), starb
als Kleinkind
- Dorothea Sophia
Wilhelmina Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim (1698-6.2.1774), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), heiratete am 27.1.1725 in
Assenheim Josias Graf von
Waldeck-Bergheim (20.8.1696-2.2.1763), Übergang
des Erbteils (6/48) an Waldeck-Bergheim
- Georg Carl
Christian Ludwig Graf von
Waldeck-Bergheim
(1.12.1726-21.7.1756),
französischer Oberstleutnant,
unvermählt und kinderlos
- Carl Graf von
Waldeck-Bergheim
(21.5.1728-17.8.1735), starb jung
und unvermählt
- Carolina
Christina Louise Friderica
Gräfin von Waldeck-Bergheim
(23.6.1729-9.7.1801), unvermählt
- Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771),
holländischer Lieutenant,
vermählt am 21.8.1766 in
Meerholz mit Christiana Louise
(Charlotte) Gräfin zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(22.11.1742-20.3.1808), kinderlos
- Josias Wilhelm
Leopold Graf von Waldeck-Bergheim
(16.10.1733-4.6.1788),
Miterbe von Limpurg-Gaildorf,
erbte den mütterlichen Erbteil
ganz (6/48), verkaufte 1801 an
von Lynar, Verkauf 1802 an von
Pückler, Wiedererwerb 1813, vermählt am
5.3.1772 in Büdingen mit
Christina Wilhelmine Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Büdingen (24.6.1756-13.11.1826)
- Josias
Wilhelm Karl Graf von
Waldeck-Bergheim
(13.5.1774-9.6.1829), Miterbe von
Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 10.1.1802 in Wertheim
mit Wilhelmina Carolina
Louise Eleonore
Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.4.1774-25.6.1817),
kinderlos
- Ludwig
Graf von Waldeck-Bergheim
(28.5.1776-8.5.1778),
starb jung
- Gustav
Graf von Waldeck-Bergheim
(10.12.1776-28.8.1781),
starb jung
- Karl
Christian Graf von
Waldeck-Bergheim
(17.11.1778-21.1.1849),
Graf zu Bergheim, Miterbe von
Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 25.4.1819 in
Schwärzerhopf mit
Caroline Gräfin
Schilling von Cannstatt
(2.2.1798-7.10.1866)
- Caroline
Mechtild Emma Charlotte
Christiane Luise Gräfin
von Waldeck
(23.6.1826-28.2.1899),
vermählt am 30.1.1846 in
Bergheim mit Carel Anton
Ferdinand Graf von
Bentinck Graf von
Aldenburg
(4.3.1792-28.10.1864), bekommt von
ihrem Bruder Richard
13/48 von
Limpurg-Gaildorf
überlassen, da dieser
keine Kinder hat, diese
Anteile stammen
ursprünglich vom Onkel
Georg Friedrich Karl, so
kommen 13/48 an das Haus
von Bentinck
- Henry
Charles Adolphus Frederic
Willem Graf von Bentinck
(30.10.1846-18.6.1903), verzichtet
1874, vermählt
am 8.12.1874 in London
mit Harriet Eliza
Cathcart McKerrell
(20.7.1848-10.2.1934),
Nachkommen
- Wilhelm
Carl Philipp Otto Graf
von Bentinck und
Waldeck-Limpurg Graf von
Aldenburg
(28.11.1848-2.11.1912), Erbe von
13/48 und Herr von
Gaildorf, vermählt
am 8.3.1877 in Twickel
mit Maria Cornelia
Baronesse von Heeckeren
van Wassenaer
(13.1.1855-1912),
Nachkommen
- Karel
Reinhard Adalbert Graf
von Bentinck
(9.2.1853-19.10.1934),
vermählt mit Helene
Agnes Alexandrine Amalie
Karoline Gräfin von
Waldeck
(12.5.1859-22.6.1929),
geschieden 1885, 1
Tochter
- Godard
John George Charles Graf
von Bentinck
(3.8.1857-1940)
- Victoria
Mary Friederike Mechthild
Gräfin von Bentinck
(6.9.1863-5.2.1949),
unvermählt
- Agnes
Ferdinande Friederike
Luise Caroline Gräfin
von Waldeck und Pyrmont
(23.7.1827-16.7.1858),
vermählt mit Curt Carl
Franz Ludwig Ernst Adam
Graf von Pückler-Limpurg
(1822-28.1.1888),
Nachkommen
- Georg
Graf von Waldeck
(12.9.1829-15.12.1829),
starb jung
- Luitgard
Marie Louise Gräfin von
Waldeck
(2.4.1831-3.12.1831),
starb jung
- Adalbert
Wilhelm Karl Graf zu
Waldeck und Pyrmont zu
Limpurg-Gaildorf
(19.2.1833-24.7.1893),
vermählt in erster Ehe
am 3.8.1858 in
Wittgenstein mit Agnes
Caroline Therese
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(18.4.1834-18.2.1886),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 18.10.1887
in Frankfurt am Main mit
Ida Charlotte Elisabeth
Franziska Alexandrine
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(25.2.1837-7.5.1922),
keine Nachkommen
- Richard
Casimir Alexander Carl
Ludwig Heinrich Julius
Graf zu Waldeck und
Pyrmont
(26.12.1835-5.12.1905),
unvermählt und
kinderlos, , Miterbe von
Limpurg, Erbe seiner
Tante Amalia
Charlotte Auguste Wirths,
erbt 13/48,
die sein Onkel Georg
Friedrich Karl geerbt und
zusammengekauft hatte,
überläßt, da selbst
kinderlos, diese 13/48
seiner Schwester
Mechthild
- Christian
Graf von Waldeck-Bergheim
(3.4.1781-22.8.1781),
starb jung
- Karoline
Gräfin von
Waldeck-Bergheim
(6.10.1782-11.7.1820), Miterbe von
Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 5.10.1807 in Bergheim
mit Georg von Stuckrad
(-1876)
- Georg
Friedrich Karl Graf von
Waldeck-Landau
(31.5.1785-18.6.1826), Miterbe von
Limpurg, erbt 1,5/48,
kauft am 30.9.1816 4,5/48
von den drei
Geschwistern, hat jetzt
das elterliche Erbe von
6/48 ganz, erwirbt am
6.7.1819 den Anteil von
6/48 von Carl Friedrich
Ludwig Christian
Ferdinand Graf zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim, erwirbt am
23.4./31.5.1819 einen
Anteil von 1/48 von
Gräfin von Röder (den
Rest von 5/48 dieses
Erbteils hatte vorher
schon Württemberg
gekauft), hat jetzt
insgesamt 13/48, vermählt
mit Amalia Charlotte
Auguste Wirths
(7.9.1784-28.9.1852),
kinderlos, Witwe vererbt
13/48 an ihren Neffen
Richard Graf zu Waldeck
und Pyrmont
- Louise
Johannette Ernestine Ulrike
Gräfin von Waldeck-Bergheim
(22.10.1736-29.7.1737), starb als
Kleinkind
- Georg August
Graf von Waldeck-Bergheim
(2.5.1738-6.1.1759), starb jung
und unvermählt
- Wilhelm Graf
von Waldeck-Bergheim
(13.3.1740-11.7.1756), starb jung
und unvermählt
- Friedrich
Wilhelm Carl Graf von
Waldeck-Bergheim, starb jung und
unvermählt
- Wilhelm Carl Ludwig
Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), erbte ein
Achtel (6/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Maria Margaretha Leopoldina
Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756), diese war Erbin
von einem Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf,
dadurch addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
Weiterer Erbgang dieser Anteile siehe
oben.
- Marie Eleonore
Elisabeth Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (11.10.1701-3.3.1720), starb
jung
- Eleonora (Elisabeth)
Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich Friedrich
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz, Enkel
verkaufen untereinander Anteile
- Georg Ludwig
(Wilhelm) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(29.11.1725-26.2.1726), starb
jung
- Christine
Henriette (Amalie) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (7.12.1726-17.3.1727),
starb jung
- Friedrich Karl
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.12.1727-18.2.1728),
starb jung
- Johann
Friedrich Wilhelm Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (2.5.1729-4.5.1802), Miterbe
von Limpurg (3/48), vermählt /am
11.6.1762 in Grumbach mit
Christiana Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791)
- Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), Miterbe von
Limpurg (1/48), 1802 Kauf
des Anteils der Tante
Christiana Louise (3/48),
1801 Kauf des Anteils von
seinem Bruder Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht, jetzt Besitz
von 5/48 von
Limpurg-Gaildorf,
verkauft alles an
Württemberg, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833),
eine Generation
Nachkommen
- Friedrich
Wilhelm Christian Ludwig
Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(20.5.1764-12.12.1764),
starb jung
- Karoline
Leopoldine Friederike
Luise Gräfin zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(2.3.1766-6.5.1771),
starb jung
- Georg
Wilhelm Ludwig Kasimir
Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.7.1767-4.4.1774),
starb jung
- Karl
Christian Friedrich Graf
zu Ysenburg und Büdingen
in Meerholz
(9.10.1768-11.2.1769),
starb jung
- Luise
Christiane Eleonore
Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit Christian Carl
Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820)
- Louise
Carolina Wilhelmina
Sophia Christine Gräfin
von Pückler
(4.9.1786-12.1.1856), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit August von Roeder,
ohne Nachkommen, verkauft am
23.4./31.5.1819 diesen
Anteil an Georg Friedrich
Karl Graf von
Waldeck-Landau (s. o.)
- Karoline
Wilhelmine Sophie
Esperance Gräfin von
Pückler
(10.9.1787-23.8.1789),
starb jung
- Friedrich
Wilhelm Alexander
Christian Ludwig Eugen
Karl Graf von Pückler
(19.12.1788-2.12.1790),
starb jung
- Leopold
Georg Karl Friedrich
Reinhold Graf von
Pückler
(5.11.1790-15.6.1794),
starb jung
- Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht Graf zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(10.5.1772-14.3.1822), Miterbe von
Limpurg (1/48), verkauft
seinen Anteil 1803 an den
Bruder Carl Wilhelm
Ludwig, vermählt
am 22.10.1818 in Castell
mit Dorothea Christiana
Klementina Luise von
Castell-Castell
(10.1.1796-6.9.1864),
Nachkommen
- Charlotte
Luise (Eleonore) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (18.9.1730-27.4.1731),
starb jung
- (Amandus)
Wilhelm Christian (Belgicus) Graf
zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (1.3.1738-10.12.1758),
Fähnrich, unvermählt und
kinderlos
- Friedrich
Ludwig (Carl Albrecht) Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (25.6.1739-23.7.1758),
fiel als französischer
Lieutenant in der Schlacht bei
Sangerhausen, unvermählt und
kinderlos
- Sophie
Christiane (Luise) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (31.8.1740-22.12.1740),
starb jung
- Georg August
(Ernst) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(14.9.1741-26.12.1742), starb
jung
- Christiana
Louise (Charlotte) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.11.1742-20.3.1808), Miterbin
von Limpurg (3/48), 1802 Verkauf
des Anteils an Limpurg an Neffen
Carl Wilhelm Ludwig, vermählt am
21.8.1766 in Meerholz mit Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771), kinderlos
- Johann Ludwig
(Moritz) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(24.5.1744-22.2.1746), starb jung
- Christian Carl
(Ernst) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(17.8.1746-17.4.1747), starb jung
- Ernst Karl Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(22.4.1705-10.8.1705), starb als Baby
- Eberhard Ludwig
Friedrich Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (13.5.1707-26.5.1718), starb
jung
- Dorothea Sophie
Eleonore Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (8.7.1708-29.11.1708), starb
als Baby
- Sophia Louise
Christiana Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim (31.12.1709-12.1.1773),
vermählt am 13.6.1743 in Assenheim mit
Friedrich Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796), kinderlos - cave, die
Ansprüche der
Löwenstein-Wertheim-Virneburg kommen
über das Obersontheimer Erbe zustande,
nicht hierüber
- Sophie Charlotte
Gräfin zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(10.9.1711-1.2.1712), starb jung
- Sophie Elisabeth
Henriette Charlotte Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(5.2.1713-28.3.1734), starb unverheiratet
- Johann Carl Ernst Graf
zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(8.5.1714-15.1.1790), 1778 zu Rödelheim
und Assenheim, k.k. Kämmerer, Miterbe von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt in erster Ehe
mit Henriette Charlotte Albertina von
Terzi zu Cronenthal (1717-30.3.1760),
ohne Nachkommen, und in zweiter Ehe am
10.9.1761 in Wertheim mit Amöna
Charlotte Eleonora Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.2.1743-1.6.1800)
- Volrath
Friedrich Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(6.12.1762-5.2.1818), 1790 zu
Rödelheim und Assenheim, Miterbe
von Limpurg-Gaildorf (6/48), vermählt in
erster Ehe am 29.8.1789 in
Laubach mit Philippine Charlotte
Sophie Gräfin zu Solms-Laubach
(19.12.1771-6.7.1807), 7 Kinder,
und in zweiter Ehe am 2.11.1811
in Rödelheim mit Marie
Christiane Friederike Hoffmann
(20.2.1783-10.2.1843), 1 Kind
- Carl
Friedrich Ludwig
Christian Ferdinand Graf
zu Solms-Rödelheim und
Assenheim
(15.5.1790-18.3.1844),
aus erster Ehe, 1818 zu
Rödelheim und Assenheim,
Miterbe von
Limpurg-Gaildorf (6/48),
1801 Verkauf an den
Grafen Lynar, dann kam es
durch Verkauf an den
Grafen Pückler, 1813
Rückerwerb von Pückler,
1819 endgültiger Verkauf
des Limpurgischen Anteils
an Georg Friedrich Karl
Graf von Waldeck-Landau (31.5.1785-18.6.1826),
großherzoglich-hessischer
Generalleutnant,
erbliches Mitglied der 1.
Kammer im Großherzogtum
Hessen, vermählt am
1.1.1824 in Schönberg
mit Louise Amalie Gräfin
zu Erbach-Schönberg
(9.8.1795-1875),
Nachkommen
- Friedrich
Ludewig Heinrich Adolf
Graf zu Solms-Rödelheim
und Assenheim
(18.8.1797-22.12.1859),
aus erster Ehe,
preußischer
Generalmajor, unvermählt
und kinderlos
- Ferdinande
Sophie Charlotte
Friederike Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(23.2.1793-31.3.1859),
aus erster Ehe,
vermählt, 1 Tochter
- Franz
Friedrich Karl Graf zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(27.4.1796-10.11.1852),
aus erster Ehe,
unvermählt und kinderlos
- Henriette
Amöne Luise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(13.7.1800-2.8.1804), aus
erster Ehe, starb jung
- Eduard
Friedrich Heinrich Graf
zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (-1860), aus
erster Ehe, unvermählt
und kinderlos
- Elisabeth
Anna Caroline Julie
Amalie Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(9.6.1806-5.2.1886), aus
erster Ehe, vermählt, 5
Kinder
- Mathilde
Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(9.2.1813-11.11.1860),
aus zweiter Ehe,
unvermählt und kinderlos
- Karl Christian
Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (22.1.1764-25.2.1764),
starb jung
- Friederike
Luise Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim
(25.4.1766-29.4.1766), starb jung
- Karl Christian
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (6.8.1716-26.4.1745), starb
jung und unvermählt
- Charlotte Christine
Friederike Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim (22.12.1717-21.6.1722),
starb jung
- Wilhelmine Dorothea
Luise Christine Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(1723-12.11.1723), starb als Kleinkind
- Karl Erdmann von
Limpurg-Gaildorf (1682-1682), starb als Baby
- Juliane Charlotte von
Limpurg-Gaildorf (29.8.1685-22.3.1699), starb
jung, keine Nachkommen
- Sophia Elisabetha von
Limpurg-Gaildorf (7.8.1688-15.5.1705), starb
jung, keine Nachkommen
5. Erben der Schenken von Limpurg, Linie
Gaildorf: die Grafen zu Solms-Rödelheim und Assenheim und die
Fürsten von Solms-Braunfels
Zwei unterschiedliche Linien
des Hauses Solms waren Nutznießer der Limpurger Erbschaft. Die
Linie zu Solms-Rödelheim und Assenheim war von Anfang an dabei,
denn der Stifter dieser Linie, Ludwig Heinrich Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim (25.8.1667-1.5.1728), hatte eine
der beiden relevanten Limpurger Erbtöchter geheiratet,
Wilhelmina Christiana Gräfin von Limpurg-Gaildorf
(24.9.1679--15.12.1757). Deshalb nannte man diese ganze Hälfte
(24/48) auch den Solms-Assenheimer Anteil. Und die Linie
Solms-Rödelheim und Assenheim konnte sogar noch mehr ergattern,
weil der Sohn aus dieser Ehe Maria Margaretha Leopoldina Gräfin
von Wurmbrand-Stuppach (2.7.1701-14.12.1756) heiratete, die
ihrerseits ebenfalls Erbin war. So konnte diese Solmser Linie
noch 12/48 kassieren, hatte also insgesamt 36/48 von
Limpurg-Gaildorf, freilich unter mehrere Erben aufgesplittet. Die
einzelnen Anteile gingen unterschiedliche Wege: 6 Teile wurden
1790 an Württemberg verkauft, 12 Teile gingen über Umwege an
die Fürsten von Solms-Braunfels, 6 Teile gingen an die von
Waldeck-Bergheim, 6 Teile an die von Ysenburg-Meerholz, 6 Teile
1801 an den Grafen Lynar, dann an den Grafen Pückler, 1813
zurück an Solms, 1819 an die Grafen von Waldeck. Das heißt,
daß die Assenheimer Linie maximal 36/48 besessen hatte, also den
überwiegenden Teil, die Braunfelser Linie aber nur 12/48. Die
Assenheimer Linie war unter den ersten Erben und hatte ihren
Anteil aus erster bzw. zweiter Hand, die Braunfelser Linie aus
vierter Hand. Die Assenheimer Linie hatte einen Mischbesitz aus
überwiegend Solms-Assenheimer Anteil und etwas Wurmbrandschem
Anteil; die Braunfelser Linie hatte ausschließlich
Wurmbrandschen Anteil. Beide Linien gingen der gesamten Anteile
wieder durch Verkauf oder Erbheirat verlustig.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf
komplett, vermählt mit
Elisabetha Dorothea von Limpurg-Gaildorf
(13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Juliana Dorothea
Louise Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(8.7.1694-15.2.1734), aus erster Ehe,
bekam ein Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf und heiratete Heinrich I.
Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744)
- Louise Gräfin
Reuss zu Schleiz
(3.7.1726-28.5.1773) bekam dann das
Viertel (12/48), heiratete in
zweiter Ehe am 6.1.1752 in Roda
Johann August Herzog von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(17.2.1704-8.5.1767)
- Augusta
Louise Friderica Herzogin
von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805),
bekam ein Achtel
(6/48), verkaufte 1780
ihren Anteil an Herzog
Karl von Württemberg, heiratete
am 28.11.1780 in Roda
Friedrich Carl Fürst von
Schwarzburg-Rudolstadt
(7.6.1736-13.4.1793),
kinderlos
- Louise
Herzogin von
Sachsen-Gotha
(9.3.1756-1.1.1808),
bekam ein Achtel
(6/48), verkaufte 1780
ihren Anteil an Herzog
Karl von Württemberg, heiratete
am 1.6.1775 in Gotha
Friedrich Franz I.
Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin
(10.12.1756-1.2.1837)
geheiratet, Nachkommen
- Maria Margaretha
Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe,
bekam ebenfalls ein
Viertel (12/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Wilhelm Carl Ludwig
Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), der seinerseits auf
anderem Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, dadurch
addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
- Christiana
Wilhelmina Louise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(24.4.1736-6.1.1803), erbte
die vollen 18/48 und heiratete am
24.6.1749 in Rödelheim Carl
Friedrich Wilhelm Fürst zu
Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu
Düren (14.8.1724-9.1.1807)
- Charlotte
Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen
und Dagsburg Frau zu
Aspremont
(27.5.1755-1785), bekam ein Achtel
(6/48), vermählt
1776 mit Franz II. Graf
zu Erbach-Erbach Herr zu
Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823), verkaufte
1790 ihren Anteil an
Württemberg.
- Elisabeth
Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen
(27.10.1753-16.2.1792),
bekam ein Viertel
(12/48) und
heiratete 1768 Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799)
- Auguste
Franziska von
Salm-Grumbach
(7.7.1771-19.7.1810), bekam
die 12/48 von
Limpurg-Gaildorf. Sie
heiratete 1792 in
Braunfels Wilhelm
Christian Carl Fürst zu
Solms-Braunfels
(9.1.1759-20.3.1837)
- Wilhelmine
Caroline Friederike Marie
Prinzessin zu
Solms-Braunfels
(20.9.1793-12.11.1865),
brachte ihr
ererbtes Viertel (12/48) an das
fürstliche Haus
Bentheim-Steinfurt, denn sie
hatte Alexius Friedrich
Fürst zu Bentheim und
Steinfurt
(20.1.1781-3.11.1866)
geheiratet
- Ludwig
Wilhelm Fürst zu
Bentheim und Steinfurt
(1.8.1812-1890), zu
Burgsteinfurt 1873, kam
im Erbgang an den
Solms-Braunfelsischen
Anteil, ein Viertel
(12/48) der ehemaligen
Herrschaft
Limpurg-Gaildorf
- Karl Friedrich von
Limpurg-Gaildorf (16.3.1678-10.4.1678), starb als
Baby
- Wilhelmina Christiana
Gräfin von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), Stifter der Linie zu
Rödelheim und Assenheim, mit der
Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Solms-Assenheimer Anteil)
- Dorothea Charlotte
Sophie Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (12.12.1696-23.8.1697), starb
als Kleinkind
- Dorothea
Sophia Wilhelmina Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(1698-6.2.1774), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf, erbte
ein Achtel (6/48), heiratete am 27.1.1725 in
Assenheim Josias Graf von
Waldeck-Bergheim (20.8.1696-2.2.1763),
Nachkommen, Übergang des Erbteils
(6/48) an Waldeck-Bergheim
- Josias Wilhelm
Leopold Graf von Waldeck-Bergheim
(16.10.1733-4.6.1788),
Miterbe von Limpurg-Gaildorf,
erbte den mütterlichen Erbteil
ganz (6/48), verkaufte 1801 an
von Lynar, Verkauf 1802 an von
Pückler, Wiedererwerb 1813, vermählt am
5.3.1772 in Büdingen mit
Christina Wilhelmine Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Büdingen (24.6.1756-13.11.1826)
- Wilhelm Carl
Ludwig Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (3.2.1699-27.8.1778), erbte
ein Achtel (6/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Maria Margaretha Leopoldina
Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756), diese war Erbin
von einem Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf,
dadurch addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
Weiterer Erbgang dieser Anteile siehe
oben.
- Marie Eleonore
Elisabeth Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (11.10.1701-3.3.1720), starb
jung
- Eleonora
(Elisabeth) Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf, erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich Friedrich
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz,
Enkel verkaufen untereinander Anteile
- Ernst Karl Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(22.4.1705-10.8.1705), starb als Baby
- Eberhard Ludwig
Friedrich Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (13.5.1707-26.5.1718), starb
jung
- Dorothea Sophie
Eleonore Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (8.7.1708-29.11.1708), starb
als Baby
- Sophia Louise
Christiana Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim (31.12.1709-12.1.1773),
vermählt am 13.6.1743 in Assenheim mit
Friedrich Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796), kinderlos
- Sophie Charlotte
Gräfin zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(10.9.1711-1.2.1712), starb jung
- Sophie Elisabeth
Henriette Charlotte Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(5.2.1713-28.3.1734), starb unverheiratet
- Johann Carl
Ernst Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (8.5.1714-15.1.1790),
1778 zu Rödelheim und Assenheim, k.k.
Kämmerer, Miterbe von
Limpurg-Gaildorf, erbte
ein Achtel (6/48), vermählt in erster Ehe
mit Henriette Charlotte Albertina von
Terzi zu Cronenthal (1717-30.3.1760),
ohne Nachkommen, und in zweiter Ehe am
10.9.1761 in Wertheim mit Amöna
Charlotte Eleonora Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.2.1743-1.6.1800)
- Volrath
Friedrich Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(6.12.1762-5.2.1818), 1790 zu
Rödelheim und Assenheim, Miterbe
von Limpurg-Gaildorf (6/48),
vermählt in erster Ehe am
29.8.1789 in Laubach mit
Philippine Charlotte Sophie
Gräfin zu Solms-Laubach
(19.12.1771-6.7.1807), 7 Kinder,
und in zweiter Ehe am 2.11.1811
in Rödelheim mit Marie
Christiane Friederike Hoffmann
(20.2.1783-10.2.1843), 1 Kind
- Carl
Friedrich Ludwig
Christian Ferdinand Graf
zu Solms-Rödelheim und
Assenheim
(15.5.1790-18.3.1844),
aus erster Ehe, 1818 zu
Rödelheim und Assenheim,
Miterbe
von Limpurg-Gaildorf
(6/48), 1801
Verkauf an den Grafen
Lynar, dann kam es durch
Verkauf an den Grafen
Pückler, 1813
Rückerwerb von Pückler,
1819 endgültiger
Verkauf des
Limpurgischen Anteils an
Georg Friedrich Karl Graf
von Waldeck-Landau (31.5.1785-18.6.1826),
großherzoglich-hessischer
Generalleutnant,
erbliches Mitglied der 1.
Kammer im Großherzogtum
Hessen, vermählt am
1.1.1824 in Schönberg
mit Louise Amalie Gräfin
zu Erbach-Schönberg
(9.8.1795-1875),
Nachkommen
- Friedrich
Ludewig Heinrich Adolf
Graf zu Solms-Rödelheim
und Assenheim
(18.8.1797-22.12.1859),
aus erster Ehe,
preußischer
Generalmajor, unvermählt
und kinderlos
- Ferdinande
Sophie Charlotte
Friederike Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(23.2.1793-31.3.1859),
aus erster Ehe,
vermählt, 1 Tochter
- Franz
Friedrich Karl Graf zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(27.4.1796-10.11.1852),
aus erster Ehe,
unvermählt und kinderlos
- Henriette
Amöne Luise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(13.7.1800-2.8.1804), aus
erster Ehe, starb jung
- Eduard
Friedrich Heinrich Graf
zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (-1860), aus
erster Ehe, unvermählt
und kinderlos
- Elisabeth
Anna Caroline Julie
Amalie Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(9.6.1806-5.2.1886), aus
erster Ehe, vermählt, 5
Kinder
- Mathilde
Gräfin zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim
(9.2.1813-11.11.1860),
aus zweiter Ehe,
unvermählt und kinderlos
- Karl Christian
Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (22.1.1764-25.2.1764),
starb jung
- Friederike
Luise Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim
(25.4.1766-29.4.1766), starb jung
- Karl Christian
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (6.8.1716-26.4.1745), starb
jung und unvermählt
- Charlotte Christine
Friederike Gräfin zu Solms-Rödelheim
und Assenheim (22.12.1717-21.6.1722),
starb jung
- Wilhelmine Dorothea
Luise Christine Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(1723-12.11.1723), starb als Kleinkind
Das Wappen der Grafen von
Solms-Rödelheim und Assenheim als Miterben von
Limpurg-Gaildorf ist wie folgt aufgebaut (Siebmacher Band: FstM
Seite: 61 Tafel: 131):
- Hauptschild: gespalten
- rechts geviert,
- Feld 1 und 4: in
goldenem Feld ein blauer Löwe
(Grafschaft Solms)
- Feld 2 und 3:
rot-golden geteilt (Herrschaft
Falkenstein und Münzenberg)
- links geviert,
- Feld 1 und 4: in Gold
eine schwarze Rose mit goldenem Butzen
oder auch ganz schwarz (Herrschaft Wildenfels)
- Feld 2 und 3: in
Schwarz ein silberner Löwe, golden
gekrönt (Herrschaft Sonnewalde)
- Herzschild für Limpurg-Gaildorf,
geviert,
- Feld 1 und 4: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen
- Feld 2 und 3: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben
Innerhalb der Spalthälften
gibt es beim Haus Solms viele unterschiedliche Variationen, was
jeweils in den Feldern 1 und 4 bzw. 2 und 3 steht; die Motive
kommen auch jeweils ausgetauscht vor. Eine weitere Variante
betrifft das Wenden der rechten Spalthälfte, so daß die Löwen
einwärts blicken. Hier wurde die Anordnung gemäß der im
Siebmacher abgebildeten Variante nach einem Siegel des Johann
Carl Ernst Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim (8.5.1714-15.1.1790)
aus dem Jahr 1780 gewählt. Dazu werden vier Helme geführt:
- Helm 1 (rechts innen): auf dem Helm
mit blau-goldenen Decken zwischen einem rot-golden
geteilten Flug sitzend ein blauer Löwe (Grafschaft
Solms)
- Helm 2 (links innen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
silberner Löwe wachsend (Herrschaft Sonnewalde)
- Helm 3 (rechts außen): auf dem Helm
mit rot-goldenen Decken ein roter flacher Turnierhut mit
silbernem Aufschlag, oben mit einem naturfarbenen
Pfauenstoß besteckt, im Stulp zwei rot-golden geteilte
Fähnchen an goldenem Schaft steckend (Herrschaft
Falkenstein und Münzenberg)
- Helm 4 (links außen): auf dem Helm
mit schwarz-goldenen Decken ein hoher, golden-schwarz
geschachter Hut, oben mit einer schwarzen Rose besteckt
(Herrschaft Wildenfels)
Das Wappen der seit 1742 reichsfürstlichen
Fürsten von Solms-Braunfels als Miterben von
Limpurg-Gaildorf ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: geviert,
- Feld 1: für Greifenstein,
gespalten,
- rechts: in Gold vier
diagonal aus den Ecken wachsende grüne
Eichenblätter (Wappen der Dynasten von Greifenstein)
- links: in Silber drei
blaue Pfähle (angeblich Wappen der
Dynasten von Lichtenstein)
- Feld 2: rot-golden geteilt
(Herrschaft Falkenstein und Münzenberg)
- Feld 3: Schenken von Limpurg,
für Limpurg-Gaildorf,
gespalten,
- rechts: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen
- links: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben
- Feld 4: gespalten
- rechts: in Gold eine
schwarze Rose mit goldenem Butzen oder
auch ganz schwarz (Herrschaft Wildenfels)
- links: in Schwarz ein
silberner Löwe, golden gekrönt
(Herrschaft Sonnewalde)
- Herzschild: in goldenem, mit blauen
Schindeln bestreutem Feld ein blauer Löwe (Grafschaft
Solms)
Dazu wird wieder die Variante
mit drei Helmen geführt, wobei beim dritten Helm zwei
Helmkleinode zusammengefaßt werden. Die beiden Helmkleinode für
Sonnewalde und für Wildenfels werden hier übereinander
gestellt, wobei der Übergang zwischen Hut und Löwe mit der Rose
verbrämt wird.
- Helm 1 (Mitte): Grafschaft Solms:
zwischen einem goldenen Flug sitzend ein blauer Löwe,
Helmdecken blau-golden
- Helm 2 (rechts): Herrschaft
Falkenstein-Münzenberg: ein roter flacher
Turnierhut mit Hermelinaufschlag, oben mit einem
Pfauenstoß zwischen zwei rot-golden geteilten Fähnchen
an goldenem Schaft besteckt, Helmdecken rot-golden
- Helm 3 (links): Kombinationskleinod
Herrschaft Wildenfels und Herrschaft Sonnewalde,
ein spitzer Hut, oben mit einer schwarzen Rose besteckt,
daraus wachsend ein silberner, golden gekrönter Löwe,
Helmdecken schwarz-silbern.
Einen solchen Aufbau des Wappens sehen wir
in einer Abschrift des Fürsten-Diploms von Kaiser Karl VII. vom
22.5.1742 im Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv
Stuttgart, wobei dort allerdings die logischen Feldergrenzen, wie
sie oben heraldisch korrekt wiedergegeben sind, stark verschoben
sind: Alle drei Spaltungen in den Feldern 1, 3 und 4 und die
Teilung in Feld 2 sind zur Schildmitte hin verschoben, was die
Darstellung insgesamt unangemessen verzerrt. Ebenso zeitbedingt
unangemessen ist der Verzicht auf die Darstellung von Helmdecken.
Die drei Helme werden extrem mickrig wiedergegeben und nutzen in
keiner Weise den durch das Zusammenlegen von zwei Motiven
eingesparten Platz, vielmehr sind sie zudem aufgrund der
Darstellungsfehler kaum zu identifizieren, wenn man nicht weiß,
was es sein muß.
Als Prunkstücke werden verwendet:
Schildhalter: zwei nackte wilde Männer, um Stirn und Hüften mit
grünem Laub umkränzt, mit der äußeren Hand jeweils eine
naturfarbene (braune) Keule auf den Boden stützend, auf einer
schmucklosen rechteckigen Konsole stehend, aus einem Fürstenhut
herabfallender, purpurner, golden befranster und innen mit
Hermelin gefütterter Wappenmantel.
6. Erben der Schenken von Limpurg, Linie
Gaildorf: Die Grafen von Ysenburg-Büdingen und Meerholz
Die Grafen und Fürsten von
Ysenburg-Büdingen und Meerholz zählten ebenfalls zeitweise zu
den Erben von Limpurg-Gaildorf. Sie besaßen 6/48, und zwar von
dem Solms-Assenheimer Anteil. Sie erhielten die Anteile aus
zweiter Hand, denn eine Tochter des Ludwig Heinrich Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim (25.8.1667-1.5.1728), welcher
seinerseits eine Limpurg-Erbtochter geheiratet hatte und so an
24/48 gekommen war, hatte ihrerseits Karl Heinrich Friedrich Graf
zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz (27.11.1700-14.3.1774)
geheiratet. Weil das Erbe jedoch unter alle erbberechtigten und
noch lebenden Kinder aufgeteilt wurde, eigentlich unter fünf
Geschwister, de facto aber nur auf vier, weil eine Schwester
keine Nachkommen hatte, so daß das erbneutral war, kamen nur
6/48 an das Haus Ysenburg-Büdingen und Meerholz. In der
nächsten Generation blieben zwei Erben übrig, die jeweils 3/48
hatten. Eine kinderlose Erbin verkaufte an eines der Kinder des
anderen Erben. Da es aber drei Kinder waren, eines an den anderen
verkaufte, der auch besagt 3 Teile der Tante gekauft hatte, hatte
schließlich Carl Wilhelm Ludwig Graf zu Ysenburg und Büdingen
in Meerholz (7.5.1763-17.4.1832) einen Anteil von 5/48, während
seine Schwester Luise Christiane Eleonore Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz (23.4.1770-30.11.1808) einen einzelnen
Anteil von 1/48 hatte. Ersterer verkaufte alles an Württemberg.
Die Tochter seiner Schwester verkaufte seinen einzelnen Anteil an
den Grafen von Waldeck.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf
komplett, vermählt mit
Elisabetha Dorothea von Limpurg-Gaildorf
(13.11.1656-29.1.1712)
- Wilhelmina Christiana Gräfin
von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), mit der Hälfte
(24/48) von Limpurg-Gaildorf (Solms-Assenheimer
Anteil)
- Eleonora
(Elisabeth) Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich
Friedrich Graf zu Ysenburg und Büdingen
in Meerholz
(27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz
- Georg Ludwig
(Wilhelm) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(29.11.1725-26.2.1726), starb
jung
- Christine
Henriette (Amalie) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (7.12.1726-17.3.1727),
starb jung
- Friedrich Karl
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.12.1727-18.2.1728),
starb jung
- Johann
Friedrich Wilhelm Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(2.5.1729-4.5.1802), Miterbe
von Limpurg (3/48), vermählt /am
11.6.1762 in Grumbach mit
Christiana Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791)
- Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), Miterbe
von Limpurg (1/48), 1802
Kauf des Anteils der
Tante Christiana Louise
(3/48), 1801 Kauf des
Anteils von seinem Bruder
Joseph Friedrich Wilhelm
Albrecht, jetzt Besitz
von 5/48 von
Limpurg-Gaildorf,
verkauft alles an
Württemberg, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833),
eine Generation
Nachkommen
- Friedrich
Wilhelm Christian Ludwig
Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(20.5.1764-12.12.1764),
starb jung
- Karoline
Leopoldine Friederike
Luise Gräfin zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(2.3.1766-6.5.1771),
starb jung
- Georg
Wilhelm Ludwig Kasimir
Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.7.1767-4.4.1774),
starb jung
- Karl
Christian Friedrich Graf
zu Ysenburg und Büdingen
in Meerholz
(9.10.1768-11.2.1769),
starb jung
- Luise
Christiane Eleonore
Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit Christian Carl
Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820)
- Louise
Carolina Wilhelmina
Sophia Christine Gräfin
von Pückler
(4.9.1786-12.1.1856), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit August von Roeder,
ohne Nachkommen, verkauft
am 23.4./31.5.1819 diesen
Anteil an Georg Friedrich
Karl Graf von
Waldeck-Landau
- Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht Graf zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(10.5.1772-14.3.1822), Miterbe
von Limpurg (1/48),
verkauft seinen Anteil
1803 an den Bruder Carl
Wilhelm Ludwig, vermählt
am 22.10.1818 in Castell
mit Dorothea Christiana
Klementina Luise von
Castell-Castell
(10.1.1796-6.9.1864),
Nachkommen
- Charlotte
Luise (Eleonore) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (18.9.1730-27.4.1731),
starb jung
- (Amandus)
Wilhelm Christian (Belgicus) Graf
zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (1.3.1738-10.12.1758),
Fähnrich, unvermählt und
kinderlos
- Friedrich
Ludwig (Carl Albrecht) Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (25.6.1739-23.7.1758),
fiel als französischer
Lieutenant in der Schlacht bei
Sangerhausen, unvermählt und
kinderlos
- Sophie
Christiane (Luise) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (31.8.1740-22.12.1740),
starb jung
- Georg August
(Ernst) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(14.9.1741-26.12.1742), starb
jung
- Christiana
Louise (Charlotte) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.11.1742-20.3.1808), Miterbin
von Limpurg (3/48), 1802 Verkauf
des Anteils an Limpurg an Neffen
Carl Wilhelm Ludwig, vermählt am
21.8.1766 in Meerholz mit Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771), kinderlos
- Johann Ludwig
(Moritz) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(24.5.1744-22.2.1746), starb jung
- Christian Carl
(Ernst) Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(17.8.1746-17.4.1747), starb jung
Die Linie Isenburg-Büdingen-Meerholz
änderte ihr Wappen durch Auflegen eines Herzschildes für
Limpurg-Gaildorf: Die Linie führte diesen Schild nur zeitweise,
ansonsten den einfachen Stammschild ohne Herzschild. Blasonierung
(vgl. Siebmacher Band: FstM Seite: 80 Tafel: 182, nach einem
Wappensiegel für Karl Heinrich Friedrich Graf zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz (27.11.1700-14.3.1774)): In Silber zwei
schwarze Balken (Isenburg), Herzschild (Schenk von Limpurg),
geviert, Feld 1 und 4: in Rot vier aufsteigende silberne Spitzen,
Feld 2 und 3: in Blau 5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben. Das
Wappen wird mit Fürstenhut geführt, sowie mit zwei
widersehenden goldenen Löwen als Schildhaltern.
7. Profiteure des Erbes der Schenken von
Limpurg, Linie Gaildorf: Württemberg
Das Herzogtum bzw.
Kurfürstentum Württemberg gehört nicht zu den Erben. Es mußte
sich seine Anteile Stück für Stück von verkaufswilligen Erben
zusammenkaufen. 1780 konnte Württemberg 6/48 von Augusta Louise
Friderica Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805) kaufen, weitere 6/48 von ihrer Schwester
Louise Herzogin von Sachsen-Gotha (9.3.1756-1.1.1808). Die eine
hatte nach Rudolstadt geheiratet, die andere nach Schwerin, beide
hatten kein Interesse an diesem für sie abgelegenen Besitz und
verkauften gerne. Weitere 6/48 konnte Württemberg 1790 von deren
Cousine Charlotte Louise Polyxena Prinzessin zu Leiningen und
Dagsburg Frau zu Aspremont (27.5.1755-1785) kaufen. Zu Anfang des
19. Jh. erwarb Württemberg noch 5/48 von Carl Wilhelm Ludwig
Graf zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz (7.5.1763-17.4.1832).
Somit besaß Württemberg insgesamt 23/48 von Limpurg-Gaildorf,
immerhin fast die Hälfte. Dazu kamen noch Erwerbungen aus den
anderen Limpurger Linien. An der Grafschaft Limpurg hing die Mitgliedschaft im fränkischen Grafenkollegium.
Und 1806 wurde schließlich durch die Mediatisierung Württemberg
überall Landesherr.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf komplett, vermählt mit Elisabetha Dorothea von
Limpurg-Gaildorf (13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Juliana Dorothea
Louise Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(8.7.1694-15.2.1734), aus erster Ehe,
bekam ein Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf und heiratete Heinrich I.
Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744)
- Louise Gräfin
Reuss zu Schleiz
(3.7.1726-28.5.1773) bekam dann das
Viertel (12/48), heiratete in
zweiter Ehe am 6.1.1752 in Roda
Johann August Herzog von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(17.2.1704-8.5.1767)
- Augusta
Louise Friderica Herzogin
von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805),
bekam ein
Achtel (6/48), verkaufte
1780 ihren Anteil an
Herzog Karl von
Württemberg, heiratete
am 28.11.1780 in Roda
Friedrich Carl Fürst von
Schwarzburg-Rudolstadt
(7.6.1736-13.4.1793),
kinderlos
- Louise
Herzogin von
Sachsen-Gotha
(9.3.1756-1.1.1808),
bekam ein
Achtel (6/48), verkaufte
1780 ihren Anteil an
Herzog Karl von
Württemberg, heiratete
am 1.6.1775 in Gotha
Friedrich Franz I.
Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin
(10.12.1756-1.2.1837)
geheiratet, Nachkommen
- Maria Margaretha
Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe,
bekam ebenfalls ein Viertel
(12/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Wilhelm Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), der seinerseits auf anderem
Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, dadurch
addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
- Christiana
Wilhelmina Louise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(24.4.1736-6.1.1803), erbte
die vollen 18/48 und heiratete am
24.6.1749 in Rödelheim Carl
Friedrich Wilhelm Fürst zu
Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu
Düren (14.8.1724-9.1.1807)
- Charlotte
Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen
und Dagsburg Frau zu
Aspremont
(27.5.1755-1785), bekam ein
Achtel (6/48), vermählt
1776 mit Franz II. Graf
zu Erbach-Erbach Herr zu
Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823),
verkaufte
1790 ihren Anteil an
Württemberg.
- Elisabeth
Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen
(27.10.1753-16.2.1792),
bekam ein Viertel
(12/48) und
heiratete 1768 Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799)
- Wilhelmina Christiana Gräfin
von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), mit der Hälfte
(24/48) von Limpurg-Gaildorf (Solms-Assenheimer
Anteil)
- Eleonora (Elisabeth)
Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich Friedrich
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz
- Johann
Friedrich Wilhelm Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (2.5.1729-4.5.1802), Miterbe
von Limpurg (3/48), vermählt /am
11.6.1762 in Grumbach mit
Christiana Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791)
- Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), Miterbe von
Limpurg (1/48), 1802 Kauf
des Anteils der Tante
Christiana Louise (3/48),
1801 Kauf des Anteils von
seinem Bruder Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht, jetzt Besitz
von 5/48 von
Limpurg-Gaildorf,
verkauft alles an
Württemberg, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833),
eine Generation
Nachkommen
- Luise
Christiane Eleonore
Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit Christian Carl
Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820)
- Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht Graf zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(10.5.1772-14.3.1822), Miterbe von
Limpurg (1/48), verkauft
seinen Anteil 1803 an den
Bruder Carl Wilhelm
Ludwig, vermählt
am 22.10.1818 in Castell
mit Dorothea Christiana
Klementina Luise von
Castell-Castell
(10.1.1796-6.9.1864),
Nachkommen
- Christiana
Louise (Charlotte) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.11.1742-20.3.1808), Miterbin
von Limpurg (3/48), 1802 Verkauf
des Anteils an Limpurg an Neffen
Carl Wilhelm Ludwig, vermählt am
21.8.1766 in Meerholz mit Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771), kinderlos
Dieser Neuerwerb ab 1780 drückte
sich auch heraldisch aus: Im Jahre 1789 kamen unter Herzog Karl Eugen von Württemberg weitere Felder in das
vermehrte Wappen, und man zeigte, was man so zwischenzeitlich neu
erworben hatte: Im Jahre 1751 war die Herrschaft Justingen
erworben worden. Ab 1780 kamen die Teile der Grafschaft Limpurg
hinzu, und so nahm man das komplette Wappen der Schenken von
Limpurg auf. Insgesamt gab es drei verschiedene Württemberger
Wappen, die alle Limpurg enthielten. Der Hauptschild des am
2.12.1789 durch herzoglichen Befehl festgelegten neuen Wappens, des ersten mit
Limpurg als Felder, hatte jetzt insgesamt 6 Felder und wurde mit
einem Herzschild belegt:
- Hauptschild: gespalten und zweimal geteilt
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Grafschaft
Limpurg, geviert:
- Feld 1 und 4:
in Rot vier silberne aufsteigende Spitzen
- Feld 2 und 3:
in Blau 5 (3:2) silberne Heerkolben.
- Feld 5: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf eines
bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener
Kleidung.
- Feld 6: Herrschaft
Justingen, in Blau ein
silberner, mit gestutzten Dornen versehener
Schrägbalken
- Herzschild: Herzogtum
Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
Dazu wurden sieben Helme geführt:
- Helm 1 (Mitte): Herzogtum
Württemberg, auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch
- Helm 2 (rechts der Mitte): Herzogtum
Teck, auf dem ungekrönten Helm mit
schwarz-goldenen Decken ein schwarz-golden
schräggeweckter wachsender Brackenrumpf mit rot
ausgeschlagener Zunge
- Helm 3 (links der Mitte): zur
Reichssturmfahne via Markgröningen: auf
gekröntem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer
Adler
- Helm 4: (rechts innen): Grafschaft
Mömpelgard: auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken das Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel
- Helm 5 (links innen): Grafschaft
Limpurg, zwei
rot-silbern geteilte Büffelhörner, in den Mundlöchern
jeweils mit einem rot-silbern geteilten Fähnchen
besteckt
- Helm 6 (rechts außen): Herrschaft
Heidenheim, der wachsende Rumpf eines bärtigen
Mannes (Heiden) mit roter, blau gestulpter Mütze und
roter, blau ausgeschlagener Kleidung, Helm ungekrönt.
- Helm 7 (links außen): Herrschaft
Justingen, auf dem Helm mit
blau-silbernen Decken ein wachsender silberner
Schwanenhals, von einem beiderseits nach oben
abknickenden Stab mit Federbüschen durchsteckt
Alternativ wurde
auf diese komplizierte Helmgalerie verzichtet und einfach ein
Herzogshut oder eine Krone mit Wappenmantel verwendet. Anstelle
der individuellen, korrekten Helmdecken wurden auch vereinfachend
rechts rot-goldene, links schwarz-goldene Decken verwendet.
1784/85 hatte Herzog Karl Eugen auch noch
Stadt und Herrschaft Bönnigheim gekauft. Diese Komponente kam
jedoch erst etwas später in das Wappen, wobei sich der genaue
Zeitpunkt nicht bestimmen läßt. Eine Darstellung Lebrets aus dem Jahre 1818, nach dem Bönnigheim
schon 1785 in das Wappen kam, wurde von Alberti und Adam
widerlegt. Denn das Wappen ohne Bönnigheim wurde ja erst 1789
festgelegt, und die Aufnahme Bönnigheims zog sich noch ein paar
Jahre hin. Die Verwirrung kam dadurch zustande, daß schon etwas
voreilig Siegel und Eisengußplatten angefertigt worden waren,
die bereits Bönnigheim enthielten. Das nun folgende Wappen unter
Einschluß der Herrschaft Bönnigheim, das zweite mit den Feldern
für Limpurg, ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: gespalten und zweimal geteilt
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Justingen, in Blau ein
silberner, mit gestutzten Dornen versehener
Schrägbalken
- Feld 5: Grafschaft
Limpurg, geviert:
- Feld 1 und 4:
in Rot vier silberne aufsteigende Spitzen
- Feld 2 und 3:
in Blau 5 (3:2) silberne Heerkolben.
- Feld 6: geteilt:
- oben: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf
eines bärtigen Mannes (Heiden) mit
roter, blau gestulpter Mütze und roter,
blau ausgeschlagener Kleidung.
- unten: Herrschaft
Bönnigheim, in Rot eine
liegende silberne Mondsichel
- Herzschild: Herzogtum
Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
In der Form wurde das Wappen bis
1803 geführt. Bei der Anzahl von Feldern und möglichen
Helmzieren war es sinnvoll, das Wappen nur noch ohne Helme zu
führen, aber mit Herzogshut und Wappenmantel, und so wurde es
auch dem Stile der Zeit entsprechend gehandhabt.
Bildbeispiel:
Württemberger Wappen aus dem Jahr 1800 auf einer gußeisernen
Platte an der Wand im Foyer des Seminargebäudes des
Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg am Bodensee. Eine ganz
ähnliche gußeiserne Platte von 1794
identischen Aufbaus ist am Klosterbrunnen von Maulbronn zu
finden, eine weitere von 1795 an einem Brunnen vor Schloß
Untergröningen. Hervorhebung der Felder für Limpurg.
Nach der Erhebung Württembergs
zum Kurfürstentum durch den Reichsdeputationshauptschluß wurde
1803 das Wappen weiter vermehrt. Die neuen Zutaten entsprachen
den territorialen Gewinnen bei der gigantischen Umverteilung von
ehemals unter geistlicher Herrschaft stehenden Gebieten, die
damals stattfand. Durch den Aufstieg zum Kurfürstentum war das
Erzamt des Reichsbannerträgers besonders aufgewertet, und
entsprechend fand die Reichssturmfahne ihren Weg in den nun
gespaltenen Herzschild. Die Mömpelgarder Barben allerdings
hatten nur noch Erinnerungswert, weil das Gebiet mittlerweile von
Frankreich annektiert worden war. Man behalf sich mit einer an
den Haaren herbeigezogenen Ausrede: Die Barben stünden jetzt
für die 1803 erworbene Propstei Zwiefalten, was natürlich Unfug
ist, denn das Kloster führte Schrägbalken
und Sterne. Das dritte
Württemberger Wappen mit den Feldern für Limpurg ist wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild zweimal geteilt:
- oben gespalten:
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet)
- Feld 2:
Gefürstete Propstei Ellwangen,
in Silber eine goldene Prälatenmütze.
Kam in das Württemberger Wappen, nachdem
sie 1802 säkularisiert und Württemberg
zugeschlagen wurde.
- Mitte gespalten:
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei
aufrechte, abgekehrte goldene Barben
(Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Justingen,
in Blau ein silberner, mit gestutzten
Dornen versehener Schrägbalken
- unten zweimal
gespalten:
- Feld 5:
Schenk von Limpurg, Grafschaft
Limpurg, geviert: Feld 1
und 4: in Rot vier silberne aufsteigende
Spitzen, Feld 2 und 3: in Blau 5 (3:2)
silberne Heerkolben
- Feld 6:
gespalten
- rechts
Herrschaft Heidenheim,
in Gold der Rumpf eines bärtigen
Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau
ausgeschlagener Kleidung
- links
Herrschaft Bönnigheim,
in Rot eine liegende silberne
Mondsichel
- Feld 7:
geviert, zusammengesetzt aus
- Feld
1 und 3: Reichsstadt Hall:
geteilt, oben in Rot ein goldenes
Kreuz, unten eine erhobene Hand
- Feld
2: Reichsstädte
(Reutlingen, Schwäbisch Gmünd,
Esslingen, Rottweil und
Heilbronn): in Gold ein schwarzer
Adler, rot bewehrt.
- Feld
4: Warteschild:
Durch die Teilung ist hier ein
lediges Feld.
- Der Herzschild mit
Kurfürstenhut darüber ist gespalten:
- rechts: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- links: Stammwappen
des Herzogtums Württemberg,
in Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
Ein Oberwappen mit
Helmen wird jetzt generell nicht mehr verwendet. In der Form
bleibt das Wappen nur bis 1806 in Benutzung.
Bildbeispiel: Wappen des
Kurfürstentums Württemberg in der beschriebenen Form am
Landgericht Ellwangen. Hervorhebung der Felder für Limpurg.
8. Erben der Schenken von Limpurg, Linie
Gaildorf: Bentheim-Steinfurt
Das Haus Bentheim-Steinfurt
kam über die komplizierte Erbteilung nach dem Aussterben der
Schenken von Limpurg um viele Ecken in der zweiten Hälfte des
19. Jh. an Anteile der Herrschaft Limpurg-Gaildorf. Es handelt
sich um 12/48 von der Hälfte des ehemaligen, ungeteilten
Territoriums von Limpurg-Gaildorf vor 1690. Es handelt sich um
den halben Wurmbrandschen Anteil, ein Viertel der ehemaligen
Herrschaft Limpurg-Gaildorf und im Grunde nur um ein Achtel des
ungeteilten Besitzes des letzten Schenken und Graf von
Limpurg-Gaildorf. Die Schlüsselheirat ist die 1792 erfolgte
zwischen Wilhelmine Caroline Friederike Marie Prinzessin zu
Solms-Braunfels (20.9.1793-12.11.1865) und Alexius Friedrich
Fürst zu Bentheim und Steinfurt (20.1.1781-3.11.1866). So kam
ihr Sohn, Ludwig Wilhelm Fürst zu Bentheim und Steinfurt
(1.8.1812-1890) zu Burgsteinfurt 1873 im Erbgang an den
Solms-Braunfelsischen Anteil. Die Nachkommen von Fürst Ludwig
Wilhelm von Bentheim-Steinfurt besitzen ihren Anteil noch heute.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf
komplett, vermählt mit
Elisabetha Dorothea von Limpurg-Gaildorf
(13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Juliana Dorothea
Louise Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(8.7.1694-15.2.1734), aus erster Ehe,
bekam ein Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf und heiratete Heinrich I.
Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744)
- Maria Margaretha
Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe,
bekam ebenfalls ein Viertel
(12/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Wilhelm Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), der seinerseits auf anderem
Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, dadurch
addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
- Christiana
Wilhelmina Louise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(24.4.1736-6.1.1803), erbte
die vollen 18/48 und heiratete am
24.6.1749 in Rödelheim Carl
Friedrich Wilhelm Fürst zu
Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu
Düren (14.8.1724-9.1.1807)
- Charlotte
Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen
und Dagsburg Frau zu
Aspremont
(27.5.1755-1785), bekam ein Achtel
(6/48), vermählt
1776 mit Franz II. Graf
zu Erbach-Erbach Herr zu
Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823), verkaufte
1790 ihren Anteil an
Württemberg.
- Elisabeth
Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen
(27.10.1753-16.2.1792),
bekam ein Viertel
(12/48) und
heiratete 1768 Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799)
- Auguste
Franziska von
Salm-Grumbach
(7.7.1771-19.7.1810), bekam die
12/48 von
Limpurg-Gaildorf. Sie
heiratete 1792 in
Braunfels Wilhelm
Christian Carl Fürst zu
Solms-Braunfels
(9.1.1759-20.3.1837)
- Wilhelmine
Caroline Friederike Marie
Prinzessin zu
Solms-Braunfels
(20.9.1793-12.11.1865),
brachte ihr
ererbtes Viertel (12/48) an
das fürstliche Haus
Bentheim-Steinfurt, denn sie
hatte Alexius
Friedrich Fürst zu
Bentheim und Steinfurt
(20.1.1781-3.11.1866)
geheiratet
- Ludwig
Wilhelm Fürst zu
Bentheim und Steinfurt
(1.8.1812-1890), zu
Burgsteinfurt 1873, kam
im Erbgang an den
Solms-Braunfelsischen
Anteil, ein
Viertel (12/48) der
ehemaligen Herrschaft
Limpurg-Gaildorf
Bildbeispiel:
ehemaliger Sitz der Bentheimschen Forstverwaltung in Gaildorf mit
dem Kombinationswappen aus dem Jahr 1920, Hervorhebung der Felder
für Limpurg. Die Fürsten von Bentheim-Steinfurt integrierten
die Felder für Limpurg nicht in ihr reguläres Wappen. Am
Gebäude sehen wir ein Kombinationswappen mit zwei separaten,
einander zugeneigten Schilden. Cave, Verwechslungsgefahr: Das
vermehrte fürstliche Wappen besitzt ein Feld für die Grafschaft
Limburg, nicht für das Territorium der Schenken von Limpurg.
9. Erben der Schenken von Limpurg, Linie
Gaildorf: die Grafen von Waldeck-Bergheim und die Grafen von
Bentinck
Der anteilige Besitz der
Grafen von Waldeck an der Limpurger Erbschaft speist sich allein
aus dem Solms-Assenheimer Anteil, dort aber aus mehreren Quellen:
Die Familie erwarb Anteile sowohl durch Erbheirat als auch durch
Kauf. Josias Graf von Waldeck-Bergheim (20.8.1696-2.2.1763)
erheiratete durch die Ehe mit Dorothea Sophia Wilhelmina Gräfin
zu Solms-Rödelheim und Assenheim (1698-6.2.1774) 6/48 von
Limpurg-Gaildorf quasi aus zweiter Hand. Sein Sohn Josias Wilhelm
Leopold Graf von Waldeck-Bergheim (16.10.1733-4.6.1788) gab das
Erbe kurzfristig gegen Cash auf, verkaufte 1801 seine 6/48 an den
Grafen von Lynar, der die Anteile 1802 an den Grafen von Pückler
weiterverkaufte, und schließlich kaufte Graf Josias Wilhelm
Leopold 1813 die Anteile nach dieser "Spielerrunde"
zurück. Von den Nachkommen der beiden Schwestern der Dorothea
Sophia Wilhelmina Gräfin zu Solms-Rödelheim und Assenheim
fanden weitere Anteile den Weg zu den Grafen von Waldeck: Louise
Carolina Wilhelmina Sophia Christine Gräfin von Pückler
(4.9.1786-12.1.1856), vermählte von Roeder, verkaufte am
23.4./31.5.1819 einen Anteil von 1/48 an Georg Friedrich Karl
Graf von Waldeck-Landau. Und Carl Friedrich Ludwig Christian
Ferdinand Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(15.5.1790-18.3.1844), der mit seinem Anteil von 6/48 die gleiche
"Spielerrunde" wie oben vollzogen hatte, verkaufte am
6.7.1819 seine 6/48 ebenfalls an Georg Friedrich Karl Graf von
Waldeck-Landau (31.5.1785-18.6.1826). Aber dieser kaufte nicht
nur, sondern hatte auch selber 1,5/48 geerbt. Um das zu
arrondieren, kaufte er noch am 30.9.1816 4,5/48 von seinen drei
Geschwistern, hat jetzt das elterliche Erbe von 6/48 ganz,
insgesamt aber 13/48, wovon er 1,5 Teile geerbt und 11,5 Teile
gekauft hat. Über seine Witwe kommen diese 13 Anteile an seinen
Neffen, der sie seiner Schwester überließ. Beide hatten selber
nichts von ihrem Vater geerbt, da dieser seinerzeit seinen Anteil
an ihren Onkel verkauft hatte. Fazit: 13/48 landen jetzt bei
Caroline Mechtild Emma Charlotte Christiane Luise Gräfin von
Waldeck (23.6.1826-28.2.1899), die Carel Anton Ferdinand Graf von
Bentinck Graf von Aldenburg (4.3.1792-28.10.1864) heiratete und
so diese Anteile an das gräfliche Haus Bentinck brachte. Später
gingen diese 13/48 an das Haus Ortenburg.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf
komplett, vermählt mit
Elisabetha Dorothea von Limpurg-Gaildorf
(13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Wilhelmina Christiana Gräfin
von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), mit der Hälfte
(24/48) von Limpurg-Gaildorf (Solms-Assenheimer
Anteil)
- Dorothea Charlotte
Sophie Gräfin zu Solms-Rödelheim und
Assenheim (12.12.1696-23.8.1697), starb
als Kleinkind
- Dorothea
Sophia Wilhelmina Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(1698-6.2.1774), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), heiratete am 27.1.1725 in
Assenheim Josias Graf von
Waldeck-Bergheim
(20.8.1696-2.2.1763), Übergang
des Erbteils (6/48) an Waldeck-Bergheim
- Georg Carl
Christian Ludwig Graf von
Waldeck-Bergheim
(1.12.1726-21.7.1756),
französischer Oberstleutnant,
unvermählt und kinderlos
- Carl Graf von
Waldeck-Bergheim
(21.5.1728-17.8.1735), starb jung
und unvermählt
- Carolina
Christina Louise Friderica
Gräfin von Waldeck-Bergheim
(23.6.1729-9.7.1801), unvermählt
- Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771),
holländischer Lieutenant,
vermählt am 21.8.1766 in
Meerholz mit Christiana Louise
(Charlotte) Gräfin zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(22.11.1742-20.3.1808), kinderlos
- Josias
Wilhelm Leopold Graf von
Waldeck-Bergheim
(16.10.1733-4.6.1788), Miterbe
von Limpurg-Gaildorf, erbte den
mütterlichen Erbteil ganz
(6/48), verkaufte 1801 an von
Lynar, Verkauf 1802 an von
Pückler, Wiedererwerb 1813, vermählt am
5.3.1772 in Büdingen mit
Christina Wilhelmine Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Büdingen (24.6.1756-13.11.1826)
- Josias
Wilhelm Karl Graf von
Waldeck-Bergheim
(13.5.1774-9.6.1829), Miterbe
von Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 10.1.1802 in Wertheim
mit Wilhelmina Carolina
Louise Eleonore
Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.4.1774-25.6.1817),
kinderlos
- Ludwig
Graf von Waldeck-Bergheim
(28.5.1776-8.5.1778),
starb jung
- Gustav
Graf von Waldeck-Bergheim
(10.12.1776-28.8.1781),
starb jung
- Karl
Christian Graf von
Waldeck-Bergheim
(17.11.1778-21.1.1849),
Graf zu Bergheim,
Miterbe
von Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 25.4.1819 in
Schwärzerhopf mit
Caroline Gräfin
Schilling von Cannstatt
(2.2.1798-7.10.1866)
- Caroline
Mechtild Emma Charlotte
Christiane Luise Gräfin
von Waldeck
(23.6.1826-28.2.1899),
vermählt am 30.1.1846 in
Bergheim mit Carel
Anton Ferdinand Graf von
Bentinck Graf von
Aldenburg
(4.3.1792-28.10.1864), bekommt
von ihrem Bruder Richard
13/48 von
Limpurg-Gaildorf
überlassen, da dieser
keine Kinder hat, diese
Anteile stammen
ursprünglich vom Onkel
Georg Friedrich Karl, so
kommen 13/48 an das Haus
von Bentinck
- Henry
Charles Adolphus Frederic
Willem Graf von Bentinck
(30.10.1846-18.6.1903), verzichtet
1874, vermählt
am 8.12.1874 in London
mit Harriet Eliza
Cathcart McKerrell
(20.7.1848-10.2.1934),
Nachkommen
- Wilhelm
Carl Philipp Otto Graf
von Bentinck und
Waldeck-Limpurg Graf von
Aldenburg
(28.11.1848-2.11.1912), Erbe
von 13/48 und Herr von
Gaildorf,
vermählt am 8.3.1877 in
Twickel mit Maria
Cornelia Baronesse von
Heeckeren van Wassenaer
(13.1.1855-1912),
Nachkommen
- Karel
Reinhard Adalbert Graf
von Bentinck
(9.2.1853-19.10.1934),
vermählt mit Helene
Agnes Alexandrine Amalie
Karoline Gräfin von
Waldeck
(12.5.1859-22.6.1929),
geschieden 1885, 1
Tochter
- Godard
John George Charles Graf
von Bentinck
(3.8.1857-1940)
- Victoria
Mary Friederike Mechthild
Gräfin von Bentinck
(6.9.1863-5.2.1949),
unvermählt
- Agnes
Ferdinande Friederike
Luise Caroline Gräfin
von Waldeck und Pyrmont
(23.7.1827-16.7.1858),
vermählt mit Curt Carl
Franz Ludwig Ernst Adam
Graf von Pückler-Limpurg
(1822-28.1.1888),
Nachkommen
- Georg
Graf von Waldeck
(12.9.1829-15.12.1829),
starb jung
- Luitgard
Marie Louise Gräfin von
Waldeck
(2.4.1831-3.12.1831),
starb jung
- Adalbert
Wilhelm Karl Graf zu
Waldeck und Pyrmont zu
Limpurg-Gaildorf
(19.2.1833-24.7.1893),
vermählt in erster Ehe
am 3.8.1858 in
Wittgenstein mit Agnes
Caroline Therese
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(18.4.1834-18.2.1886),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 18.10.1887
in Frankfurt am Main mit
Ida Charlotte Elisabeth
Franziska Alexandrine
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(25.2.1837-7.5.1922),
keine Nachkommen
- Richard
Casimir Alexander Carl
Ludwig Heinrich Julius
Graf zu Waldeck und
Pyrmont
(26.12.1835-5.12.1905),
unvermählt und
kinderlos, Miterbe
von Limpurg, Erbe seiner
Tante Amalia
Charlotte Auguste Wirths,
erbt
13/48, die sein Onkel
Georg Friedrich Karl
geerbt und
zusammengekauft hatte,
überläßt, da selbst
kinderlos, diese 13/48
seiner Schwester
Mechthild
- Christian
Graf von Waldeck-Bergheim
(3.4.1781-22.8.1781),
starb jung
- Karoline
Gräfin von
Waldeck-Bergheim
(6.10.1782-11.7.1820), Miterbe von
Limpurg, erbt 1,5/48,
verkauft 1816 an Bruder
Georg Friedrich, vermählt
am 5.10.1807 in Bergheim
mit Georg von Stuckrad
(-1876)
- Georg
Friedrich Karl Graf von
Waldeck-Landau
(31.5.1785-18.6.1826), Miterbe
von Limpurg, erbt 1,5/48,
kauft am 30.9.1816 4,5/48
von den drei
Geschwistern, hat jetzt
das elterliche Erbe von
6/48 ganz, erwirbt am
6.7.1819 den Anteil von
6/48 von Carl Friedrich
Ludwig Christian
Ferdinand Graf zu
Solms-Rödelheim und
Assenheim, erwirbt am
23.4./31.5.1819 einen
Anteil von 1/48 von
Gräfin von Röder (den
Rest von 5/48 dieses
Erbteils hatte vorher
schon Württemberg
gekauft), hat jetzt
insgesamt 13/48, vermählt
mit Amalia
Charlotte Auguste Wirths
(7.9.1784-28.9.1852),
kinderlos, Witwe vererbt
13/48 an ihren Neffen
Richard Graf zu Waldeck
und Pyrmont
- Louise
Johannette Ernestine Ulrike
Gräfin von Waldeck-Bergheim
(22.10.1736-29.7.1737), starb als
Kleinkind
- Georg August
Graf von Waldeck-Bergheim
(2.5.1738-6.1.1759), starb jung
und unvermählt
- Wilhelm Graf
von Waldeck-Bergheim
(13.3.1740-11.7.1756), starb jung
und unvermählt
- Friedrich
Wilhelm Carl Graf von
Waldeck-Bergheim, starb jung und
unvermählt
- Eleonora (Elisabeth)
Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich Friedrich
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz, Enkel
verkaufen untereinander Anteile
- Johann
Friedrich Wilhelm Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (2.5.1729-4.5.1802), Miterbe
von Limpurg (3/48), vermählt /am
11.6.1762 in Grumbach mit
Christiana Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791)
- Luise
Christiane Eleonore
Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit Christian Carl
Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820)
- Louise
Carolina Wilhelmina
Sophia Christine Gräfin
von Pückler
(4.9.1786-12.1.1856), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit August von
Roeder, ohne
Nachkommen, verkauft
am 23.4./31.5.1819 diesen
Anteil an Georg Friedrich
Karl Graf von
Waldeck-Landau
(s. o.)
- Johann Carl Ernst Graf
zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(8.5.1714-15.1.1790), 1778 zu Rödelheim
und Assenheim, k.k. Kämmerer, Miterbe von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt in erster Ehe
mit Henriette Charlotte Albertina von
Terzi zu Cronenthal (1717-30.3.1760),
ohne Nachkommen, und in zweiter Ehe am
10.9.1761 in Wertheim mit Amöna
Charlotte Eleonora Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.2.1743-1.6.1800)
- Volrath
Friedrich Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(6.12.1762-5.2.1818), 1790 zu
Rödelheim und Assenheim, Miterbe
von Limpurg-Gaildorf (6/48), vermählt in
erster Ehe am 29.8.1789 in
Laubach mit Philippine Charlotte
Sophie Gräfin zu Solms-Laubach
(19.12.1771-6.7.1807), 7 Kinder,
und in zweiter Ehe am 2.11.1811
in Rödelheim mit Marie
Christiane Friederike Hoffmann
(20.2.1783-10.2.1843), 1 Kind
- Carl
Friedrich Ludwig
Christian Ferdinand Graf
zu Solms-Rödelheim und
Assenheim
(15.5.1790-18.3.1844),
aus erster Ehe, 1818 zu
Rödelheim und Assenheim,
Miterbe von
Limpurg-Gaildorf (6/48),
1801 Verkauf an den
Grafen Lynar, dann kam es
durch Verkauf an den
Grafen Pückler, 1813
Rückerwerb von Pückler,
1819 endgültiger
Verkauf des Limpurgischen
Anteils an Georg
Friedrich Karl Graf von
Waldeck-Landau (31.5.1785-18.6.1826),
großherzoglich-hessischer
Generalleutnant,
erbliches Mitglied der 1.
Kammer im Großherzogtum
Hessen, vermählt am
1.1.1824 in Schönberg
mit Louise Amalie Gräfin
zu Erbach-Schönberg
(9.8.1795-1875),
Nachkommen
Vier Generationen lang waren
Anteile im Besitz der Grafen von Waldeck-Bergheim
bzw. Waldeck-Landau. Deren Wappen in der
einfachsten Form ist geviert (Limpurg) mit Herzschild, Feld 1 und
4: in Rot vier aufsteigende silberne Spitzen, Feld 2 und 3: in
Blau 5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben, Herzschild: in Gold
ein achtzackiger schwarzer Stern (Grafschaft Waldeck). In dieser
Form fand das Wappen später Eingang in das Wappen der Grafen von
Bentinck.
Die vermehrte Form des Wappens der Grafen
von Waldeck-Bergheim wird im Siebmacher Band: Gf Seite:
72 Tafel: 118 beschrieben und berücksichtigt die sonstigen
Territorien und Ansprüche des Hauses Waldeck:
- Hauptschild: gespalten
- rechts geviert:
- Feld 1 und 4: in
Silber ein rotes Ankerkreuz (Grafschaft Pyrmont)
- Feld 2 und 3: in Blau
ein golden gekrönter, silberner Löwe (Gleichen
für die Herrschaft Tonna)
- links Limpurg,
geviert:
- Feld 1 und 4: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld 2 und 3: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Herzschild: in Gold ein achtzackiger
schwarzer Stern (Grafschaft Waldeck)
Dazu wird ein aus einem Fürstenhut
herabfallender Wappenmantel geführt. Wenn eine Darstellung mit
Helmen erfolgen sollte, stehen folgende vier Helme zur
Verfügung:
- Helm 1: ein goldener und beiderseits
mit einem achtstrahligen schwarzen Stern belegter Flug,
Helmdecken schwarz-golden (Grafschaft Waldeck)
- Helm 2: eine oben mit einem
Pfauenstoß besteckte goldene Säule, die in der Mitte
von einem zugespitzten Arm des Pyrmonter Kreuzes schräg
durchstochen ist, Helmdecke rot-silbern (Grafschaft Pyrmont)
- Helm 3: in Blau ein golden gekrönter,
silberner Löwe (Gleichen für die
Herrschaft Tonna)
- Helm 4: zwei im Spitzenschnitt
rot-silbern geteilte Büffelhörner, Helmdecken
rot-silbern, Büffelhörner ggf. in der Mündung mit
Fähnchen besteckt (Limpurg)
Bildbeispiel: Gaildorf, Neues
Schloß, Wappen für Wilhelm Carl Philipp Otto Graf von Bentinck
und Waldeck-Limpurg, Graf von Aldenburg (28.11.1848-2.11.1912),
Teil eines Ehewappens am Vorbau der Parkfassade. Waldeck-Limpurg
bildet Feld 3 eines gevierten Wappens, Hervorhebung der Felder
für Limpurg. Hier fälschlicherweise nur drei statt vier
Spitzen. 1880 wurde ein älterer Pavillon unter den Grafen von
Bentinck und Waldeck-Limpurg zu einem kleinen Schloß erweitert,
dem Bentinck'schen Schloß. 1896 folgte die zweite Erweiterung;
aus dieser Zeit stammt das Wappen. Bis 1918 diente das
Schlößchen der Familie als Sommersitz. Die Stadt Gaildorf
erwarb das Anwesen 1954. Seit 1967 nutzt die Stadtverwaltung das
Gebäude als Rathaus.
Nach dem Übergang an die von Bentinck-Aldenburg
ergibt sich folgendes Wappen
Bentinck-Aldenburg-Waldeck-Limpurg: Geviert:
- Feld 1 und 4: in Blau ein silbernes
Ankerkreuz (Stammwappen der von Bentinck)
- Feld 2: geviert mit Herzschild (Aldenburg)
- Feld a und d: in Blau ein
aufspringendes silbernes Pferd mit fliegendem
roten Zügel
- Feld b und c: in Silber drei
(2:1) rote Rosen, golden bebutzt
- Herzschild gespalten, rechts
in Gold ein goldenbewehrter schwarzer Doppeladler
(Gnadenzeichen), links in Gold
zwei rote Balken (Oldenburg)
- Feld 3: geviert mit Herzschild (Waldeck-Limpurg)
- Feld a und d: eigentlich in
Rot vier aufsteigende silberne Spitzen (Schenken
von Limpurg)
- Feld b und c: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben (Stammwappen der
Schenken von Limpurg)
- Herzschild: in Gold ein
achtzackiger schwarzer Stern (Grafschaft Waldeck)
Es gehörten vorher zum Bentinck-Wappen
vier gekrönte Helme, Helm 1 (Mitte rechts): drei Straußenfedern
golden-blau-golden, Helm 2 (Mitte links): ein schwarzer
Doppeladler, Helm 3 (ganz rechts): zwei gebogene rot gekleidete
Arme mit goldenen Aufschlägen, je eine silberne Straußenfeder
schräg aufwärts haltend (Stammhelm Bentinck), Helmdecken
blau-silbern, Helm 4 (ganz links): wachsender goldener Löwe,
Helmdecken rot-golden. Die drei anderen Helme neben dem Stammhelm
wurden aus dem Wappen der von Aldenburg übernommen. Dazu wären
jetzt noch der waldeckische und der limpurgische Helm möglich,
das wird aber nicht gemacht, sondern das Ganze wird von einem
Wappenmantel umrahmt.
Wilhelm Carl Philipp Otto Graf von Bentinck
und Waldeck-Limpurg, Graf von Aldenburg, hatte vier Kinder:
Gräfin Mechthild Corisande Renira Marie von Aldenburg-Bentinck
(20.12.1877-13.12.1940), William Frederik Charles Henry Graf von
Bentinck (22.6.1880-29.12.1958), Frederik George Unico Willem
Graf von Bentinck (21.6.1888-18.4.1942) und Isabelle Antoinette
Marie Clementine Gräfin von Bentinck (15.11.1889-21.11.1981).
Der Besitz ging an den Sohn, der nun William Frederik
Charles Henry Graf von Bentinck und Waldeck-Limpurg Graf zu
Aldenburg war. Dieser heiratete am 27.8.1923 in Salzburg
Adrienne Vegelin van Claerbergen (12.4.1891-1982). Die zweite
Tochter war Isabelle Adrienne Gräfin von Bentinck
(3.7.1925-), die am 20.12.1951 in Middachten Aurel
Ladislaus Franz Heinrich Ernst Graf zu Ortenburg
(30.8.1927-13.10.2001) heiratete. Dieses Paar hat drei Kinder,
Franz Wilhelm Friedrich Ladislaus Graf zu Ortenburg (12.6.1953-),
Philipp Wilhelm zu Ortenburg (9.4.1955-) und Nadine Marie
Elisabeth Gräfin zu Ortenburg (1.5.1957-). So kam die heute in
Oberfranken ansässige Familie der Grafen von Ortenburg an den
Besitz in Gaildorf.
10. Die
Linie der Schenken von Limpurg zu Speckfeld
Die Herrschaft der Schenken
von Limpurg über Speckfeld begann 1413 bzw. 1435 und endete 1705
bzw. 1713. Für das 12. Jh. wird ein Ortsadel angenommen, der
vielleicht schon eine erste Burganlage errichtete. Seit dem
frühen 13. Jh. lag die Ortsherrschaft bei den edelfreien Herren
von Speckfeld. Diese hatten ihren Stammsitz in Altenspeckfeld bei
Altmannshausen. Ab 1226 waren sie im Besitz der Burg Speckfeld.
Von diesen Herren gelangte etwa um 1300 die Herrschaft Speckfeld
an die Herren von Hohenlohe. Ludwig von Hohenlohe, 1325 zu
Iphofen, 1330 Herr zu Speckfeld, 1331-1340 Landfriedensrichter,
1346 kaiserlicher Landvogt in Franken zu Rothenburg, wurde von
Kaiser Karl IV. u. a. mit Zoll und Geleit zu "Enersheim
under Speckfeld" belehnt. Schlüsselfigur des neuerlichen
Besitzübergangs war Ludwigs Sohn, Gottfried von
Hohenlohe-Uffenheim-Entsee, der mit Anna Gräfin von
Henneberg-Schleusingen (-27.7.1385) verheiratet war. Die Beiden
hatten drei Kinder: Der Stammhalter, Johann von
Hohenlohe-Speckfeld (-24.10.1412), 1402 Herr zu Speckfeld, fiel
auf dem Schlachtfeld auf dem Kremmener Damm, ohne Nachkommen zu
haben. Seine beiden Schwestern erbten je zur Hälfte die
Herrschaft Speckfeld. Die erste Tochter, Anna von
Hohenlohe-Uffenheim-Entsee, heiratete Leonhard I. Graf von
Castell (-16.6.1426), die andere Tochter, Elisabeth von
Hohenlohe-Uffenheim-Entsee (-1445), ehelichte Friedrich III.
Schenk von Limpurg (-7.11.1414), Hauptmann des Landfriedens zu
Franken, kaiserlicher Rat, pfälzischer Hofmeister, der durch
diese Erbheirat 1413 auch Herr über die Hälfte von Speckfeld
wurde.
Die nach Abfindung der
Ansprüche Dritter vereinbarte Aufteilung der Herrschaft
Speckfeld unter Johanns beiden Schwagern war komplex. Am
31.1.1413 vermittelten der Würzburger Bischof Johann II. von
Brunn und sein Hofmeister Erkinger von Seinsheim einen
Schiedsspruch zwischen den beiden Erben über die Teilung des
Schlosses Speckfeld und die Verwaltung der Zölle und Lehen.
Prinzipiell wurde zwar unter Festlegung des jeweiligen
Eigentümers geteilt, doch etliche Güter und Rechte blieben
unter gemeinsamer Verwaltung. Einfach war z. B. die Aufteilung
der Mühlrechte in Einersheim: Die Casteller bekamen den unteren
Teil des Dorfes mit der Dorfmühle, wohingegen die Schenken von
Limpurg den oberen Teil des Dorfes mit der Eckelsheimer Mühle
erhielten. Komplizierter war es bei der Burg Speckfeld: Die
Casteller bekamen das Steinhaus mit dem Turm
"Steigerwald" als Bamberger Lehen, aber die Schenken
von Limpurg erhielten die aus Stein gebauten Kemenate als
Würzburger Lehen; und wie bei Ganerbenburgen üblich, wurden die
Gemeinschaftseinrichtungen wie Hof und Burgtor als gemeinsames
Eigentum geführt.
Annas Sohn Wilhelm II. Graf
von Castell (-1479), 1433 Statthalter im Bistum Würzburg,
kurbrandenburgischer Rat, verkaufte 1435 die von seiner Mutter
geerbte Hälfte der Herrschaft Speckfeld an die Schenken von
Limpurg, die nun die ganze Herrschaft besaßen. Der 1435 und 1445
erfolgte Verkauf umfaßte neben den Castellschen Anteilen an
Speckfeld und Einersheim auch noch Possenheim, Hellmitzheim,
Oberlaimbach, Herrnsheim, Gollhofen, Sommerhausen, Winterhausen
und Lindelbach. Allein der Speckfelder Wildbann war bei diesem
Verkauf ausgenommen; die Grafen Castell besaßen ihn bis 1797,
übten das Jagdrecht selbst aus oder vergaben es als Lehen. Der
Sohn von Elisabeth und Friedrich III. war Friedrich IV. Schenk
von Limpurg (20.3.1401-24.5.1474), welcher 1441 anläßlich einer
Teilung innerhalb der Familie Herr zu Speckfeld und Obersontheim
wurde und diese Schenkenlinie begründete. Nachdem 1441 Speckfeld
von der Herrschaft Gaildorf abgetrennt worden war, teilte sich
die Speckfelder Linie 1558 in die Linie zu Speckfeld und die zu
Obersontheim, welche 1645 erlosch. Nur wenige Jahre später,
1651, wurde wiederum in die Linien Speckfeld und Obersontheim
geteilt, daneben bestand natürlich weiterhin die Gaildorfer
Linie.
Bildbeispiel: Im Zentrum von Markt
Einersheim befindet sich neben der Pfarrkirche das historische
Rathaus (Marktplatz 5). Es wurde 1567-1568 (beide Jahreszahlen
befinden sich am Gebäude; der Wappenstein trägt die Jahreszahl
1568) erbaut. Variation in der Felderanordnung.
Burg Speckfeld wurde zur
Residenz der sich nach ihr benennenden Linie ausgebaut. Damals
gab es das Schloß in Markt Einersheim noch nicht, und die
Ortsherren wohnten auf der Burg Speckfeld, die auf einem
Bergkegel 2,5 km nordöstlich von Markt Einersheim liegt. Von der
ausgedehnten Anlage, die nach einer Zerstörung im Bauernkrieg
1525, einem Brand 1558 und Beschädigungen im Dreißigjährigen
Krieg jedesmal wiederaufgebaut wurde, 1525, 1580 und 1624, ist
heute nur noch eine Ruine vorhanden, weil die in der zweiten
Hälfte des 17. Jh. verlassene Burg ab 1700 als Steinbruch
geplündert worden war. Zu sehen sind auf dem markanten Bergkegel
lediglich Bodendenkmäler (Graben), Kellerreste, der Brunnen,
eine 15 m hohe Mauer mit einem Torbogen und drei
Fensteröffnungen sowie die Seitenwand eines Turmes.
Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf (29.9.1655-18.5.1722),
verließ das Bergschloß Speckfeld und ließ ab 1685 im Zentrum
von Markt Einersheim einen neuen Herrschaftssitz errichten
(Von-Rechteren-Limpurg-Straße 10). Hauptproblem des
Bergschlosses war die Unbequemlichkeit, nicht zuletzt der
Wasserversorgung. Ab 1693 wurde das Bergschloß Speckfeld nicht
mehr bewohnt und verfiel.
- Friedrich IV. Schenk von
Limpurg (20.3.1401-24.5.1474), 1414-1417 Domherr
in Worms, 1419-1420 Student in Heidelberg, 1422 Student
in Bologna, 1422-1437 Domherr in Würzburg, 1422-1424
Domherr in Bamberg, 1425 Domherr in Augsburg,
Resignation, 1441 Herr zu Speckfeld und Obersontheim,
vermählt mit Susanna von Tierstein
- Georg II. Schenk von
Limpurg-Speckfeld (1438-10.5.1475), Herr
zu Speckfeld und Obersontheim, wurde ermordet,
vermählt mit Margarete von Hohenberg-Wildberg
(-22.6.1475)
- Elisabeth von
Limpurg-Speckfeld (1466-), vermählt in
erster Ehe mit Ludwig Graf von
Helfenstein-Wiesensteig (-27.12.1493) und
in zweiter Ehe mit Georg I. Graf von
Helfenstein-Blaubeuren (-1517)
- Friedrich V.
Schenk von Limpurg-Speckfeld
(-24.2.1521), vermählt mit Katharina von
Wertheim (-3.6.1499), verstorben auf dem
Wormser Reichstag.
- Philipp von
Limpurg-Speckfeld
(25.5.1486-13.6.1519), ohne
Nachkommen.
- Georg III. von Limpurg
(23.1.1470-27.5.1522), 1475 Domherr zu
Würzburg, 1480-1505 Domherr zu
Straßburg, 1483-1505 Domherr zu Bamberg,
1490 Student zu Basel, 1491 Generalvikar
zu Straßburg, 1493 Student zu
Ingolstadt, 1493-1505 Domherr zu Köln,
1497 Propst zu St. Stephan in Bamberg,
1501-1505 Dompropst zu Bamberg,
1502/1505-1522 Fürstbischof von Bamberg
- Ludwig von
Limpurg-Speckfeld (23.1.1472-16.10.1473),
starb als Kleinkind
- Gottfried II.
Schenk von Limpurg-Obersontheim
(1.6.1474-9.4.1530), Herr zu Limpurg,
Obersontheim, Adelmannsfelden, Buchhorn,
1521 in Speckfeld, vermählt mit
Margarethe Schlik zu Bassano und
Weisskirchen
- Karl
I. Schenk von Limpurg-Speckfeld
(7.5.1498-2.9.1558), 1505 Domherr
zu Bamberg, 1506-1523 Domherr zu
Würzburg, Resignation, 1530 zu
Speckfeld, erteilte Einersheim
1542 das Marktrecht und führte
in der Herrschaft
Limpurg-Speckfeld Mitte des 16.
Jh. die Reformation ein,
vermählt in erster Ehe mit
Ottilie von
Schwarzburg-Blankenburg
(1.9.1495-1541) und in zweiter
Ehe mit Adelheid Wild- und
Rheingräfin zu Kyrburg
(-12.10.1580).
- Sophie
von Limpurg-Speckfeld
(24.3.1535-23.8.1588),
aus erster Ehe, heiratete
1557 den Grafen Georg zu
Castell.
- Gottfried
IV. Schenk zu
Limpurg-Speckfeld
(1548-16.6.1581), aus
zweiter Ehe, vermählt
mit Agnes von Wied
(-1.5.1581). Mit
ihm stirbt die Linie zu
Speckfeld aus; ein Cousin
aus der Linie zu
Obersontheim übernimmt
Speckfeld.
- Joachim
von Limpurg
(1577-7.10.1580), als
Kleinkind verstorben.
- Lucia
von Limpurg-Speckfeld
(-9.2.1626), aus zweiter
Ehe
- Sabine
von Limpurg-Speckfeld
(-16.8.1620), aus zweiter
Ehe
- Eva
von Limpurg-Speckfeld
(-25.3.1587), aus zweiter
Ehe
- Ottilie
von Limpurg-Speckfeld
(-25.4.1620), aus zweiter
Ehe
- und
mehrere als Kleinkinder
verstorbene Nachkommen
- Gottfried von
Limpurg-Obersontheim (1499-
- Anna von
Limpurg-Obersontheim (1500-1536),
vermählt mit Ludwig II. Graf von
Löwenstein (28.4.1498-1536)
- Erasmus I.
Schenk von Limpurg-Obersontheim
(14.1.1502-25.2.1553), 1521-1527
und 1534-1535 Obervogt zu
Lauffen, württembergischer Rat,
1537-1542 kurmainzischer Oberst,
1541 Verkauf von Schloß Limpurg
an die Stadt Schwäbisch Hall,
1541 pfälzischer Pfleger zu
Hilpoltstein, 1545-1553
brandenburg-ansbachischer Rat,
Amtmann zu Crailsheim, vermählt
mit Anne von Lodron (-25.11.1556)
- Friedrich
VI. Schenk von
Limpurg-Obersontheim
(6.8.1536-29.1.1596), zu
Speckfeld und
Obersontheim, 1576
Landrichter zu
Obersontheim, 1578-1584
kurpfälzischer
Großhofmeister, 1581
zu Speckfeld, das er von
seinem Cousin übernommen
hatte, vermählt
in erster Ehe mit
Margareta Gräfin von
Erbach (14.8.1539-1564)
und in zweiter Ehe mit
Agnes von
Limpurg-Gaildorf
(21.11.1542-6.10.1606)
- Eberhard
I. von Limpurg-Speckfeld
(1560-26.2.1622), aus
erster Ehe, Herr zu
Speckfeld, 1588-1592
württembergischer
Obervogt zu Neuenstadt,
1596-1604 und 1608-1622
württembergischer
Landhofmeister, vermählt
mit Katharina von
Hanau-Lichtenberg
(30.1.1568-6.8.1577)
- Philipp
Ludwig von
Limpurg-Speckfeld
(1.10.1588-7.2.1627),
1622 Herr zu Speckfeld,
1624-1627
württembergischer
Obervogt zu Liebenzell,
vermählt mit Eva Barbara
Gräfin von Seinsheim
(-1644)
- Anna
Luise von Limpurg
(18.9.1619-26.8.1663),
vermählt am 16.9.1636 in
Sommerhausen mit Georg
Friedrich Graf von
Castell-Rüdenhausen
(21.8.1600-29.3.1653)
- Gottfried
von Limpurg
(5.5.1590-26.7.1596), als
Kind verstorben
- Ursula
Dorothea von Limpurg
(8.9.1591-13.2.1593), als
Kleinkind verstorben
- Friedrich
Eberhard von Limpurg
(28.11.1593-6.3.1594),
als Kleinkind verstorben
- Agathe
Katharina von Limpurg
(1595-30.1.1664),
vermählt mit Philipp II.
Graf zu
Leiningen-Westerburg und
Rixingen
(5.1.1591-9.2.1668)
- Georg
Friedrich Schenk von
Limpurg
(27.6.1596-5.12.1651),
vermählt mit Magdalena
Elisabeth von
Hanau-Münzenberg
(1611-26.2.1687)
- Franz
Graf von
Limpurg-Speckfeld
(27.7.1637-16.11.1673),
vermählt mit Maria
Juliana von
Hohenlohe-Langenburg
(6.6.1623-11.1.1695),
kinderlos
- Elisabeth
von Limpurg
(8.10.1639-27.5.1641),
als Kleinkind verstorben
- Friedrich
Wolfgang von Limpurg
(26.7.1640-164?), als
Kind verstorben
- Vollrath
Schenk und Graf von
Limpurg
(12.6.1641-19.8.1713),
vermählt am 1.9.1673 in
Speckfeld mit Sophia
Eleonora von
Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722),
übernahm Obersontheim
- Anselm
Kasimir von
Limpurg-Speckfeld
(28.9.1642-3.12.1648),
als Kind verstorben
- Georg
Eberhard von Limpurg
(3.10.1643-11.4.1705), 1676 zu
Speckfeld,
preußischer
Generalmajor, vermählt
mit Johanna Polyxena von
Leiningen-Dagsburg-Falkenburg
(10.4.1656-11.9.1711). Mit
ihm stirbt die Linie zu
Speckfeld 1705 endgültig
aus; seine Töchter
vererben den Besitz an
die Grafen von Rechteren
und an die Grafen von
Pückler.
- Philipp
Friedrich Karl v.
Limpurg-Speckfeld
(19.4.1681-15.8.1681),
als Baby verstorben
- Magdalena
Sophia Juliana von
Limpurg-Speckfeld
(1682-1682), als Baby
verstorben
- Amalia
Alexandrina Friderica
Gräfin von
Limpurg-Speckfeld
(4.1.1689-2.4.1754), Miterbin von
Speckfeld und
Obersontheim, vermählt
in erster Ehe mit Johann
Georg von Wolfsramsdorff
(kinderlos), und in
zweiter Ehe mit
Joachim Heinrich Adolph
Graf von Rechteren (28.12.1687-15.3.1719), dadurch geht
ihr Anteil an
Limpurg-Speckfeld an die
Grafen von Rechteren
- Franziska
Josepha Luise von
Limpurg-Speckfeld
(1.6.1690-1.6.1690), als
Baby verstorben
- Albertine
Susanne Gräfin von
Limpurg-Speckfeld
(1.6.1690-1.6.1717), Miterbin von
Speckfeld und
Obersontheim, vermählt
mit Friedrich
Ferdinand Graf von Weltz
(-1721)
- Christine
Caroline Henriette
Gräfin von
Limpurg-Speckfeld
(26.11.1691-13.11.1765), Miterbin von
Speckfeld und
Obersontheim, vermählt
mit Victor Sigismund Graf
von Graevenitz
(20.10.1701-1766),
kinderlos, ihr Anteil
geht über die Schwester
an die Grafen von
Rechteren
- Johann
Dietrich von Limpurg
(9.9.1644-9.10.1644), als
Kleinkind verstorben
- Johann
Philipp von
Limpurg-Speckfeld
(21.11.1646-23.8.1653),
als Kind verstorben
- Philippine
Christine Marie von
Limpurg-Speckfeld
(13.9.1666-19.9.1666),
als Baby verstorben
- Johanna
Christina von Limpurg
(25.12.1597-8.7.1598),
als Kleinkind verstorben
- Sibilla
von Limpurg
(6.10.1601-1.4.1603), als
Kleinkind verstorben
- Sophie von
Limpurg-Obersontheim (2.1.1509-)
- Philipp von
Limpurg (-8.10.1545)
- Wilhelm
Gottfried von
Limpurg-Obersontheim
(29.12.1513-5.1.1514)
11.
Die Aufteilung nach dem Erlöschen der Schenken von Limpurg zu
Speckfeld, Komplettübersicht
Als die Linie zu Gaildorf
erlosch, wurde deren Besitz halbiert: Die eine Hälfte ging an
die beiden Erbtöchter, die andere Hälfte wurde zwischen den
Linien zu Speckfeld und Obersontheim aufgeteilt. Die Linie zu
Speckfeld erlosch endgültig im Jahr 1705 mit Georg Eberhard von
Limpurg (3.10.1643-11.4.1705), der seit 1676 zu Speckfeld regiert
hatte. Er hinterließ drei Erbtöchter. Als 1713 Obersontheim
erlosch, kamen noch einmal fünf Erbtöchter hinzu, sodaß der
Limpurger Besitz aus allen Linien kurz hintereinander über
insgesamt 10 Erbtöchter verteilt wurde. Hier interessiert jetzt
die Gruppe der drei Speckfelder Erbtöchter:
- Amalia Alexandrina Friderica
Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(4.1.1689-2.4.1754), Miterbin der Herrschaft Speckfeld
und der Schlösser in Markt Einersheim und in
Sommerhausen, heiratete in zweiter Ehe Joachim
Heinrich Adolph Graf von Rechteren
(28.12.1687-15.3.1719), dadurch geht 1/3
Limpurg-Speckfeld an die Grafen von Rechteren
- Christine Caroline Henriette
Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(26.11.1691-13.11.1765) war zwar verheiratet, aber
kinderlos, ihr Anteil von 1/3 geht an die Schwester
Amalia, da diese bereits verstorben ist, an die Grafen
von Rechteren als deren Erben
- Albertine Susanne Gräfin von
Limpurg-Speckfeld (1.6.1690-1.6.1717) heiratete Friedrich
Ferdinand Graf von Weltz (-1721). Deren Tochter
heiratete Friedrich Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg (18.6.1740-1811), der den
Anteil von 1/3 an Limpurg-Speckfeld über die Kinder aus
seiner zweiten Ehe weitervererbt. Die Grafen von
Pückler besaßen aus weiteren Quellen noch mehr
Anteile an ehemals Limpurger Besitz, auf dem Erbwege
Anteile am Obersontheimer Teil (siehe dort) und zeitweise
durch Kauf auch vom Gaildorfer Teil, allerdings letzteres
nur für wenige Jahre (siehe dort).
Somit sieht das im Vergleich zu der Linie
zu Gaildorf in der Linie zu Speckfeld relativ übersichtlich aus:
Drei Töchter erben, zwei Anteile akkumulieren zu einem, und es
gehen zwei Parteien mit unterschiedlichen Anteilen aus der
Teilung hervor, die niederländischen bzw. geldernschen Grafen
von Rechteren und die Grafen von Pückler. Dabei haben die Grafen
von Pückler noch Anteile aus anderen Quellen vom Obersontheimer
Erbe. Doch es war noch ein wenig komplizierter: Generalmajor
Georg Eberhard Schenk von Limpurg-Speckfeld hatte sein Land
testamentarisch dem König von Preußen vermacht, in Dankbarkeit
seinem einstigen Dienstherrn gegenüber. Preußen besetzte 1713,
nach dem Tod des letzten Schenken in Obersontheim, der fünf
Töchter hinterließ, aufgrund dieses Testamentes das gesamte
Limpurger Land. Mehr dazu siehe unten bei der Diskussion von
Obersontheim. Der Kaiser intervenierte und stellte Limpurg unter
Sequester. Preußens Staatsoberhaupt ruderte zurück und bekam
aus der Erbmasse lediglich die Reichslehen sowie die Stimmen im
fränkischen Reichskreis auf der Grafenbank für Gaildorf und
für Speckfeld. Die Erbtöchter erhielten ihre Anteile.
- Georg Eberhard von Limpurg
(3.10.1643-11.4.1705), 1676 zu Speckfeld,
preußischer Generalmajor, vermählt mit Johanna Polyxena
von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (10.4.1656-11.9.1711). Mit ihm stirbt die
Linie zu Speckfeld 1705 endgültig aus; seine Töchter
vererben den Besitz an die Grafen von Rechteren und an
die Grafen von Pückler.
- Amalia Alexandrina
Friderica Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(4.1.1689-2.4.1754), Miterbin von Speckfeld und
Obersontheim, vermählt
in erster Ehe mit Johann Georg von Wolfsramsdorff
(kinderlos), und in zweiter Ehe mit
Joachim Heinrich Adolph Graf von Rechteren (28.12.1687-15.3.1719), dadurch geht
ihr Anteil an Limpurg-Speckfeld an die Grafen von
Rechteren
- Johann
Eberhard Adolph Graf von
Rechteren-Limpurg
(2.11.1714-25.3.1754), Miterbe von
Speckfeld und Limpurg-Obersontheim,
vermählt in erster Ehe mit Josina
Elisabeth von Rechteren
(5.12.1713-13.2.1738) und in zweiter Ehe
mit Sophia Carolina Florentina Gräfin
von Rechteren-Almelo (16.4.1725-1805)
- Josina
Elisabetha von Rechteren
(13.2.1738-24.4.1804), aus erster
Ehe, vermählt am 30.12.1754 in
Sommershausen mit August I.
Wilhelm Fürst zu
Hohenlohe-Ingelfingen
(1720-15.2.1769), kinderlos
- Joachim Adolph
Graf von Rechteren (1747-1775),
unvermählt und kinderlos
- Friedrich
Ludwig Christian Graf von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(29.2.1748-8.9.1814), vermählt
in erster Ehe mit Wilhelmine
Charlotte Dorothee von
Haiden-Hompesch, 2 Kinder, und in
zweiter Ehe mit Elisabetha
Reineria Johanna Baronesse von
Heeckeren (29.4.1774-4.4.1834), 7
Kinder
- Adolph
Friedrich Ludwig Graf von
Rechteren-Limpurg
(13.10.1793-31.3.1851), Miterbe
vom Limpurg-Speckfeld,
6.11.1819 Tausch
seines Anteil
Limpurg-Speckfeld
gegen Rechteren und
Almelo und Vriezenveen
und Verborg mit dem Onkel
Friedrich Reinhard
- Florentina
Carolina Elisabetha
Gräfin von
Rechteren-Limpurg
(24.4.1797-)
- Willem
Reinhart Adolph Carel
Graf von
Rechteren-Limpurg
(12.10.1798-17.5.1865)
- Friederika
Wilhelmina von
Rechteren-Limpurg
- Johann
Reinhard Friedrich
Christian Graf von
Rechteren-Limpurg
- Johann
Reinhard Friedrich
Christian Wilhelm Graf
von Rechteren-Limpurg
(12.2.1806-23.2.1860)
- Carolina
Augusta Isabella Gräfin
von Rechteren-Limpurg
(14.7.1808-)
- Carl Friedrich
Alexander Ludwig von Rechteren
(19.12.1749-1750), starb als
Kleinkind
- Friedrich
Reinhard Burkhard Rudolph Graf
von Rechteren-Limpurg
(22.9.1751-20.6.1842), 6.11.1819
Tausch Rechteren und Almelo mit
älterer Linie, bekommt
dafür den Rest von
Limpurg-Speckfeld, vermählt in
erster Ehe mit Friederike
Antoinette Karoline von Giech
(7.9.1765-8.6.1798), 7 Kinder,
und in zweiter Ehe mit Auguste
Eleonore Prinzessin zu
Hohenlohe-Kirchberg
(24.5.1782-24.5.1847), 6 Kinder
- Friedrich
Ludwig Graf zu
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(9.1.1811-), Umbau des
Schlosses in Markt
Einersheim, vermählt mit
Luitgarde Louise
Charlotte Sophie Gräfin
zu Erbach-Fürstenau
(13.5.1817-10.4.1897),
- Friedrich
Reinhard Albrecht Emil
August Erbgraf von
Rechteren-Limpurg
(3.7.1841-29.7.1893),
vermählt am 22.9.1874 in
Ilsenburg mit Christine
Gräfin zu
Stolberg-Wernigerode
(13.9.1853-20.3.1933),
Tochter von Rudolf Graf
zu Stolberg-Wernigerode
(29.8.1809-26.5.1867) und
Auguste Gräfin zu
Stolberg-Wernigerode
(12.1.1823-10.12.1864)
- Friedrich
Ludwig Botho Alfred
Konrad Graf von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(26.11.1875-9.6.1955),
vermählt am 17.10.1907
in den Haag mit Adolphina
Adriana Gräfin von
Rechteren-Limpurg
(3.9.1888-16.9.1974)
- Constance
von Rechteren
(19.10.1908-), vermählt
am 1.7.1939 in Markt
Einersheim mit Gosewinus
van den Boom
(11.1.1886-30.7.1970)
- Luitgard
Gräfin von Rechteren
(14.2.1910-5.8.1960),
vermählt am 19.8.1948 in
Markt Einersheim mit
Bechtold Freiherr von und
zu Massenbach
(5.1.1908-). Die
Nachfahren bevorzugen den
Namen "von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld".
- Icho
Rubus Friedrich Karl
Sylvius Constantin von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld,
eigentlich: Freiherr von
Massenbach, Graf von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(30.7.1950-), Facharzt
für Orthopädie,
vermählt am 5.7.1975 in
Solz bei Bebra
- Adriane
Luitgard Theresa von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(8.6.1976-), vermählt
2007 in Markt Einersheim
mit Georg Anton von
Carlowitz
- Friedrich
Carol Ferdinand von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(9.2.1979-), vermählt
2007 in Markt Einersheim
mit Cosima Cecilie
Stephanie Jacobi
- Friedrich
Rudolf Graf von Rechteren
(5.8.1878-)
- Adelheid
Gräfin von
Rechteren-Limpurg
(31.3.1881-27.12.1970)
- Friedrich
Albrecht von Rechteren
(28.10.1885-24.8.1914)
- Hildegard
Gräfin von Rechteren
(28.9.1890-3.6.1973),
letzte Bewohnerin der
Familie auf Schloß
Sommerhausen
- Friedrich
Otto Graf von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld
(30.5.1893-)
- Emilie
Auguste Adelheid
Ferdinande Emma Luise von
Rechteren (15.8.1843-)
- Adelheid
von Rechteren-Limpurg
(1.2.1845-25.7.1873)
- Thekla
von Rechteren (8.8.1846-)
- Albertine Susanne
Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(1.6.1690-1.6.1717), Miterbin von Speckfeld und
Obersontheim, vermählt
mit Friedrich Ferdinand Graf von Weltz
(-1721)
- Friedrich
Ernst Graf von Weltz (-1741), Miterbe
von Speckfeld und Obersontheim, vermählt mit Sophia
Henriette Friderica Gräfin von
Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757), die ihrerseits
Erbin von Anteilen an Obersontheim
war (Amt Sontheim-Gaildorf, siehe unten
bei der Besprechung von Obersontheim)
- Juliane
Maria Friederike Amoene von Weltz
(-1765), Miterbin
von Speckfeld und Obersontheim, vermählt mit Friedrich
Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg
(18.6.1740-1811),
herzoglich-württembergischer
Obrist, Generaladjutant, k. k.
wirklicher Geheimer Rat und
königlich-württembergischer
General-Feldzeugmeister, selber
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
jetzt noch zusätzlich 1787
Ererbung des Anteils der Grafen
von Weltz an Limpurg-Sontheim, dieser heiratete
in zweiter Ehe Louise Ernestine
Freiin von Gaisberg-Helfenberg
(4.11.1759-14.3.1835)
- Caroline
Sophie Luise Maria
Henriette Leopolde
Gräfin von
Pückler-Burgfarrnbach
(8.2.1765-1787), aus
erster Ehe, Miterbin
von Limpurg-Sontheim, ihr
Erbe fällt an den Vater,
und dann an die
Nachkommen aus dessen
zweiter Ehe
- Luise
Christine Wilhelmine
Karoline Gräfin von
Pückler
(23.7.1781-27.11.1783),
aus zweiter Ehe, starb
jung
- Carl
Alexander Graf von
Pückler-Limpurg
(11.10.1782-1843), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 20.10.1833
Verzicht, vermählt mit
Augusta Friderica zu
Ortenburg
(22.4.1786-8.10.1857),
Nachkommen
- Ernestina
Louise Friderica Carolina
Gräfin von
Pückler-Limpurg
(24.6.1784-26.6.1824),
aus zweiter Ehe,
vermählt am 26.8.1800 in
Burgfarrnbach mit Georg
Wilhelm Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(15.11.1775-26.7.1855),
Nachkommen
- Friedrich
Carl Ludwig Franz Graf
von Pückler-Limpurg
(12.2.1788-1.7.1867), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim,
königlich-bayerischer
Landwehr-Oberst und
Kreis-Inspektor von
Mittelfranken,
königlich-württembergischer
Kämmerer und
Standesherr, vermählt
mit Sophie Freiin von
Dörnberg-Herzberg
(13.7.1795-18.10.1854),
Nachkommen
- Ludwig
Friedrich Carl Maximilian
Graf von Pückler Graf
und Herr zu
Limpurg-Gaildorf
Freiherr von Groditz
(11.4.1790-16.8.1854),
aus zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, vermählt
am 9.5.1824 in
Hildburghausen mit Louise
Wilhelmine Clamorine
Antoinette Gräfin von
Bothmer
(19.3.1803-16.1.1876),
Nachkommen
- Christian
Carl Ludwig Adolf Graf
von Pückler
(11.12.1791-2.4.1815),
aus zweiter Ehe,
königlich-bayerischer
Rittmeister, unvermählt
und kinderlos
- Albert
Johann Friedrich Carl
Ernest Graf von Pückler
(23.5.1793-2.5.1816), aus
zweiter Ehe, unvermählt
und kinderlos
- Christine Caroline
Henriette Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(26.11.1691-13.11.1765), Miterbin von
Speckfeld und Obersontheim, vermählt mit Victor Sigismund
Graf von Graevenitz (20.10.1701-1766), kinderlos,
ihr Anteil geht über die
Schwester an die Grafen von Rechteren
12. Die
Erben der Schenken von Limpurg zu Speckfeld: die Grafen von
Rechteren
Die von Rechteren
hießen eigentlich van Hekere(n). Diese
urkundlich im Jahr 1263 mit Everhardus miles de Hekere und 1279
mit Friderikus de Hykere dictus de Hese erstmals in Erscheinung
tretende Familie teilte sich in mehrere Linien. Nachdem Frederik
van Hekeren (-1386) durch seine Ehefrau, Lutgardis van Voorst
gen. Rechteren, an das Schloß Rechteren bei Dalfsen in
Overijssel gelangt war, benannte sich dieser Zweig fortan nach
dem neuen Sitz, der auch heute noch in Familienbesitz ist. Die
Linie seiner Brüder nannte sich Hekeren von der Eese.
Eine Seitenlinie der van Hekeren gen. Rechteren
waren die van Voorst zu Voorst; sie gehen auf
Seger (Zeger) van Hekeren zurück. Die von Rechteren, genauer die
van Hekere(n) genannt zu Rechteren, führten als Stammwappen das
rote Kreuz auf goldenem Grund. Der Vater des Ehemannes der Erbin
von Speckfeld war Johann Seger Freiherr von Rechteren
(-13.3.1701), Herr von Almelo, 25.10.1705 Reichsgraf, später
souveräner Graf von Limpurg-Speckfeld mit Sitz und Stimme im
fränkischen Grafenkollegium. Almelo wäre
folgendes Wappen: in Gold drei blaue Balken, diese belegt mit
5:4:3 silbernen Wecken. Dieses Motiv wird 1485 als Herzschild der
Grafen von Rechteren, den neuen Herren von Almelo, aufgenommen.
Bei der Übernahme von Besitz und Titel der Limpurg zu Speckfeld
durch die Grafen von Rechteren-Almelo fand eine Namens- und
Wappenvereinigung statt. Der Herzschild Almelo kommt in einer
anderen Form des vermehrten Wappens der Grafen von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld ebenfalls vor, und zwar als ein dem
hier beschriebenen Schild zusätzlich aufgelegter Herzschild.
Auch das Haus Almelo befindet sich heute noch im Familienbesitz,
ebenso das Gut Enghuisen. Die Grafen von Rechteren wurden 1806
mediatisiert und verloren dadurch ihre unmittelbaren
Herrschaftsrechte. Ihre bislang zum fränkischen Reichskreis
gehörende Herrschaft Speckfeld, die zu zwei Dritteln den Grafen
von Rechteren und zu einem Drittel dem Grafen Pückler gehörte,
wurde Bayern unterstellt. Die Grafen von Rechteren zählten aber
weiter zum Hochadel und bewahrten sich bis 1918 standesherrliche
Sonderrechte. Die Grafen von Rechteren-Limpurg-Speckfeld
verkauften 1969 das Schloß in Markt Einersheim an Nikolaus
Knauf, Inhaber der Gipswerke Knauf. Die letzte Bewohnerin der
Familie aus Schloß Sommerhausen war Hildegard Gräfin von
Rechteren (28.9.1890-3.6.1973), die bis zu ihrem Tod im Schloß
lebte. Auch dieses Schloß wurde veräußert.
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Rechteren |
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Rechteren-Limpurg-Speckfeld |
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Rechteren-Limpurg-Speckfeld-Almelo |
Das Wappen der Grafen von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld ist geviert,
- Feld 1 und 4: in Gold ein
durchgehendes rotes Kreuz (Grafen von Rechteren)
- Feld 2 und 3: Limpurg,
erneut geviert,
- Feld a und d: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben
- optional Herzschild: in Gold drei
blaue Balken, diese belegt mit 5:4:3 silbernen Wecken (Almelo)
Dazu werden zwei Helme geführt:
- Helm 1 (rechts): auf dem Helm mit
rot-goldenen Decken ein goldener, rotgestulpter Hut,
besteckt mit einer roten Straußenfeder (Grafen
von Rechteren)
- Helm 2 (links): auf dem Helm mit
blau-silbernen Decken zwei rot-silbern im Spitzenschnitt
geteilte Büffelhörner, in den Mundlöchern jeweils mit
einem rot-silbern mit vier Spitzen geteilten Fähnchen (Schenken
von Limpurg).
Bildbespiel: Markt Einersheim,
zweigeschossiges Büro- und Wohngebäude (Marktplatz 9) aus dem
18. Jh., auf 1907 datiertes Wappen der Grafen von
Rechteren-Limpurg-Speckfeld. Kleine Abweichungen zum Soll in der
Anzahl der Spitzen. Hervorhebung der Felder für Limpurg.
Bildbespiel: Markt Einersheim,
auf 1860 datiertes Wappen am Schloß für Friedrich Ludwig Graf
zu Rechteren-Limpurg-Speckfeld (9.1.1811-23.4.1909) und seine
Frau, Luitgarde Louise Charlotte Sophie Gräfin zu
Erbach-Fürstenau (13.5.1817-10.4.1897). Hervorhebung der Felder
für Limpurg.
13. Die
Erben der Schenken von Limpurg zu Speckfeld: die Grafen von
Pückler
Die Grafen von Pückler waren
an allen drei Erbschaften irgendwie beteiligt: Über Sophia
Henriette Friderica Gräfin von Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757) kamen sie an Anteile an Obersontheim (Amt
Sontheim-Gaildorf), über Albertine Susanne Gräfin von
Limpurg-Speckfeld (1.6.1690-1.6.1717) und ihren Sohn Friedrich
Ernst Graf von Weltz (-1741) kamen sie an Anteile von Speckfeld,
und außerdem erwarben die von Pückler zeitweise Anteile am
Solms-Rödelheim-Assenheimer Teil der Gaildorfer Erbschaft. Die
heraldischen Auswirkungen werden im Abschnitt zu Obersontheim
beschrieben (siehe dort).
14. Die
Aufteilung des Erbes der Schenken von Limpurg zu Obersontheim,
Komplettübersicht
Mit der Betrachtung von
Obersontheim befinden wir uns in der letzten Phase der Schenken
von Limpurg: 1676 war die Linie bereits erloschen, und Vollrath
Schenk von Limpurg (12.6.1641-19.8.1713) aus der
Speckfelder Linie, ein Sohn von Georg Friedrich Schenk von
Limpurg (27.6.1596-5.12.1651, in manchen Quellen als Franz
Friedrich geführt) und Magdalena Elisabeth von Hanau-Münzenberg
(1611-26.2.1687) und damit ein Urenkel von Friedrich VII., hatte
die Herrschaft in Obersontheim übernommen, zusammen mit seiner
am 1.9.1673 in Speckfeld geehelichten Frau, Sophia Eleonora von
Limpurg-Gaildorf (29.9.1655-18.5.1722), Tochter von Johann
Wilhelm Schenk von Limpurg-Schmiedefeld (13.12.1607-7.11.1655)
aus der Gaildorfer Hauptlinie. Unter diesen beiden erlebte
Obersontheim noch eine letzte Blütezeit, ehe 1713 mit Schenk
Vollrath der letzte Schenk im Mannesstamm starb und komplizierte
Erbauseinandersetzungen und Schwierigkeiten der gemeinsamen
Regierung unter den Erben das Leben im Ort lähmten.
Bildbeispiel: Wappen des letzten Schenken
von Limpurg zu Obersontheim, Vollrath
(12.6.1641-19.8.1713), Tafel vom ehemaligen
Waisenhaus von Obersontheim.
Nachdem Vollrath 1713 verstarb, kamen die
Preußen und machten Ansprüche geltend. Preußische Truppen
besetzten am 9.12.1713 Gaildorf; die Einwohner mußten 1714
Preußen huldigen. Der Hintergrund war die bereits 1690
komplizierte Lage in der Herrschaft: In Wien war man am Kaiserhof
der unrichtigen Auffassung, daß die gesamten Limpurgischen
Besitzungen Reichslehen seien. Diese würden nach Erlöschen der
Familie im Mannesstamm heimfallen und erneut vergeben werden
können. Kaiser Leopold I. schuldete dem damaligen Kurfürsten
Friedrich von Brandenburg, der 1701 König von Preußen werden
sollte, noch einen Gefallen. So stellte er ihm 1693 ein
kaiserliches "Expektanzdekret" auf das Limpurgische
Reichslehen aus, also eine Bescheinigung über eine zu erwartende
Neuvergabe des Reichslehens an ihn nach dem Heimfall. Dazu kam,
daß Schenk Georg Eberhard zu Speckfeld zur Absicherung seiner
Töchter die politische Nähe des preußischen Herrschers gesucht
hatte. Nach dem Tod des letzten Schenken erhob König Friedrich
Wilhelm I. von Preußen Ansprüche auf das gesamte Limpurger
Herrschaftsgebiet. Der Geheime Rat Freiherr von Böhringer sollte
im August 1713 in Gaildorf eine reibungslose Besitzübernahme
regeln. Als das nicht klappte, wurden Truppen geschickt. Das mehr
als 600 Mann starke preußische Bataillon zog am 13.2.1714
endlich wieder ab. Kaiser Karl VI. versprach, sich erneut um den
Limpurger Erbstreit zu kümmern. Erst eine kaiserliche
Kommission, die am 25.2.1714 nach Gaildorf kam, sicherte den
Ganerben ihre Ansprüche und Rechte. 1742 trat Preußen seine
Ansprüche an Brandenburg-Ansbach ab, das den Fall löste, indem
es die Ganerben als Inhaber eines Reichs-Unter-After-Lehens
einsetzte. Aber erst am 15.8.1746 endete der Erbstreit in einem
Vergleich und in einer Neuordnung der Besitzverhältnisse. Der
Streit ums Limpurger Erbe war aber selbst danach immer noch nicht
zu Ende. Der Streit ging irgendwann in die zweite Generation und
dauerte bis 1774, ab Erlöschen der ersten Limpurger Linie also
84 Jahre, ab Erlöschen der letzten Limpurger Linie 61 Jahre.
Zunächst wurde das Erbe gemeinsam
verwaltet, und es wurden nur die jeweiligen Anteile verwaltet.
Man muß dazu im Hinterkopf behalten, daß nach dem Aussterben
der Gaildorfer Linie die Hälfte an die Linien Speckfeld und
Obersontheim gekommen war und nur die andere Hälfte unter den
Gaildorfer Erbtöchtern aufgeteilt wurde. Insgesamt gab es zehn
Erbtöchter, zwei der Linie Gaildorf, drei der Linie Speckfeld
und fünf der Linie Obersontheim. Immer wieder gab es
Teilungspläne, u. a. 1739 und 1751. Aber erst 1774/1775, erst
zwei Generationen nach dem Tod des letzten Schenken von Limpurg,
konnte eine Einigung unter den Erben getroffen werden, die eine
reale Erbteilung ermöglichte. Man durchschlug den Gordischen
Knoten schließlich durch Losentscheid, welche Nacherben welchen
Anteil bekamen. Dabei entstanden insgesamt fünf Einzelteile: 1.)
Limpurg-Sontheim-Schmiedelfeld, 2.) Limpurg-Sontheim-Gröningen,
3.) Limpurg-Sontheim-Obersontheim, 4.) Limpurg-Sontheim-Gaildorf
und 5.) Limpurg-Sontheim-Michelbach. Alle Teile gingen
unterschiedliche Wege:
- Der Teil Limpurg-Sontheim-Schmiedelfeld
ging hervor aus dem Erbteil von Wilhelmine Sophie
Eva von Limpurg (31.10.1677-21.8.1735). Er kam
erst an die Grafen von Prösing, dann an
die Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach
und wurde schließlich zur Gänze 1781 an Württemberg
verkauft.
- Der Teil Limpurg-Sontheim-Gröningen
ging hervor aus dem Erbteil von Christiana
Magdalena Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746). Er kam erst an Hessen-Homburg,
dann an Hohenlohe-Bartenstein,
schließlich durch Tausch an Colloredo-Mansfeld
und 1827 durch Verkauf an Württemberg.
- Der Teil Limpurg-Sontheim-Obersontheim
ging hervor aus dem Erbteil von Amöne
Sophie Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746). Das ist der komplizierteste
Anteil. 1782 war die Verteilung wie folgt: 3/6 gehörten Löwenstein-Wertheim-Virneburg,
1/6 gehörte den Grafen Pückler und 2/6
waren an Württemberg verkauft worden.
1829 wechselte durch Verkauf ein Teil vom ersten zum
dritten, so daß die Verteilung nun wie folgt aussah: 2/6
gehörten Löwenstein-Wertheim-Virneburg, 1/6 gehörte
den Grafen Pückler und 3/6 waren an Württemberg
verkauft worden. Löwenstein-Wertheim-Virneburg bekam
noch durch Heirat den Teil Limpurg-Sontheim-Michelbach
dazu.
- Der Teil Limpurg-Sontheim-Gaildorf
ging hervor aus dem Erbteil von Friderica Augusta
von Limpurg (26.1.1694-28.7.1746). Er kam an die
Grafen von Schönburg-Waldenburg und dann an die
Grafen von Pückler, die außerdem noch
Anteile an Speckfeld geerbt hatten.
- Der Teil Limpurg-Sontheim-Michelbach
ging hervor aus dem Erbteil von Sophia Eleonora
Gräfin von Limpurg (10.6.1695-28.1.1738). Er
kam erst an die Grafen von Erbach und
dann an die Löwenstein-Wertheim-Virneburg,
denen schon Teile von Limpurg-Sontheim-Obersontheim
gehörten.
Abb.: Evangelische Pfarrkirche
Obersontheim, Wappen für Friedrich VII. Schenk von
Limpurg-Obersontheim (6.8.1536-29.1.1596) zu Speckfeld und
Obersontheim, 1576 Landrichter zu Obersontheim, 1578-1584
kurpfälzischer Großhofmeister, 1581 zu Speckfeld, und für
seine zweite Ehefrau, Agnes von Limpurg-Gaildorf
(21.11.1542-6.10.1606).
Genealogie der fünf Obersontheimer
Erbinnen und ihrer Nacherben:
- Georg Friedrich Schenk von Limpurg
(27.6.1596-5.12.1651), vermählt mit Magdalena Elisabeth
von Hanau-Münzenberg (1611-26.2.1687)
- Franz Graf von
Limpurg-Speckfeld (27.7.1637-16.11.1673),
vermählt mit Maria Juliana von
Hohenlohe-Langenburg (6.6.1623-11.1.1695),
kinderlos
- Elisabeth von Limpurg
(8.10.1639-27.5.1641), starb jung
- Friedrich Wolfgang von Limpurg
(26.7.1640-), starb jung
- Vollrath Schenk und
Graf von Limpurg (12.6.1641-19.8.1713),
1673 in Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter
der Linie Obersontheim, vermählt am
1.9.1673 in Speckfeld mit Sophia Eleonora von
Limpurg-Gaildorf (29.9.1655-18.5.1722)
- Philipp Johann
Friedrich von Limpurg-Speckfeld
(1676-1676), starb jung
- Wilhelmine
Sophie Eva von Limpurg
(31.10.1677-21.8.1735), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Johann
Rudolf Graf von Prösing und Limpurg
(-5.4.1718)
- Juliane
Franziska Leopoldine Theodora von
Prösing und Limpurg
(15.2.1709-13.12.1775),
Miterbin von Limpurg-Sontheim
(Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Carl
Walrad Wilhelm Wild- und
Rheingraf von Salm-Grumbach
(10.10.1701-11.7.1763)
- Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), in
Grumbach und 1764 in
Dhaun, Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 1781
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim mit den
Geschwistern an
Württemberg.
- Leopoldina
Sophia Wilhelmina
Wildgräfin zu Dhaun und
Kyrburg Rheingräfin zum
Stein Gräfin zu Salm
Frau zu Vinstingen,
Püttlingen und
Dimmringen
(17.11.1731-28.2.1795), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Carolina
Friderica von
Salm-Grumbach
(4.4.1733-23.7.1783), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Christiana
Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Christiana
Franciska Eleonora von
Salm-Grumbach
(10.8.1735-29.11.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Philippina
Augusta Wild- und
Rheingräfin zu
Salm-Grumbach
(6.12.1737-2.4.1792), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Sophia
Henriette Gräfin von
Salm-Grumbach
(14.5.1740-20.2.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Wilhelm
Christian Rheingraf zu
Salm-Horstmar
(17.7.1741-18.5.1810), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Carl
August von Salm-Grumbach
(13.8.1742-8.9.1800), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Johann
Friedrich von
Salm-Grumbach
(5.11.1743-1819), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Franciska
Juliana Charlotte Wild-
und Rheingräfin zu
Salm-Grumbach
(25.11.1744-30.12.1820), Miterbin
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Heinrich
Friedrich Walrad von
Salm-Grumbach
(9.9.1748-21.2.1815), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an
Württemberg
- Christiana
Magdalena Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746),
Miterbin von Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen), vermählt am 28.5.1710 in
Obersontheim mit Ludwig Georg
Landgraf von Hessen-Homburg
(10.1.1693-1.3.1728)
- Friederike
Volradine Sophie Landgräfin von
Hessen-Homburg
(9.4.1711-1.10.1711), starb jung
- Friederike
Sophie Elisabeth Eleonore
Vollrathine Landgräfin von
Hessen-Homburg
(17.3.1713-10.8.1713), starb jung
- Sophia
Maria Friderica Charlotte
Landgräfin von Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777),
Miterbin von Limpurg-Sontheim
(Amt Gröningen), vermählt am
26.5.1727 in Straßburg mit Carl
Philipp Franz Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763)
- Ludwig
Carl Franz Leopold Fürst
zu Hohenlohe-Bartenstein
(15.11.1731-14.6.1799), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 1745
Domherr zu Straßburg,
resignierte, vermählt am
6.5.1757 in
Schillingsfürst mit
Friderica Polyxena
Benedikta Josepha
Philippina Antonia
Gräfin von
Limburg-Styrum
(28.10.1738-26.2.1798),
1764 in Pfedelbach
- Sophia
Carolina Josepha
Philippina Maria Anna
Lucia Prinzessin zu
Hohenlohe-Bartenstein
(13.12.1758-20.1.1836),
Stiftsdame zu Thoren
- Maria
Anna Elisabeth Josepha
Prinzessin zu
Hohenlohe-Bartenstein
(20.3.1760-11.6.1811),
Kanonisse zu Essen
- Marie
Leopoldine Henriette
Prinzessin zu
Hohenlohe-Bartenstein
(15.7.1761-15.2.1807),
vermählt am 9.5.1780 in
Bartenstein mit Dominicus
Constantin Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
(16.4.1762-18.4.1814),
Nachkommen
- Josepha
Elisabetha Euphemia
Rosina zu
Hohenlohe-Bartenstein
(11.3.1763-19.2.1796),
Stiftsdame zu Thoren
- Ludwig
Aloys Joachim Franz
Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Bartenstein
(1765-31.5.1829), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, bis 1804 zu
Gröningen, 1804
Veräußerung des Anteils
an Limpurg-Sontheim an
den Fürsten Colloredo,
1827 Verkauf an
Württemberg, 1803-1814
k. k.
Generalfeldzeugmeister,
Inhaber des
Infanterie-Regiments 26,
Gouverneur von Galizien,
1815 Naturalisation de
France, 1815 kgl.
französ.
Generalleutnant, Chef der
Fremdenlegion, 1816-1822
Generalinspekteur der
Infanterie, 8.3.1827
Marechal de France,
5.11.1827 Pair de France,
vermählt in erster Ehe
mit Franziska Wilhelmina
Augusta von
Manderscheid-Blankenheim
(13.3.1770-26.7.1789) und
in zweiter Ehe am
19.1.1790 in Bedburg mit
Maria Creszentia Sabina
Raphaela von
Salm-Reifferscheidt-Bedburg
(29.8.1768-4.4.1826),
Nachkommen
- Karl
Joseph Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg
(12.12.1766-6.7.1838)
- Franziska
Luise Henriette Ambrosia
zu Hohenlohe-Bartenstein
(7.12.1770-17.1.1812)
- Clemens
Armand Philipp Ernst
Prinz zu
Hohenlohe-Bartenstein
(31.12.1732-1792), Ritter
des Malteserordens,
1.Oberhofmeister und
Statthalter der deutschen
Zunge, Komtur des
Malteserordens zu
Erdlingen, Gouverneur von
Gozo, Generalmajor des
fränkischen Kreises,
unvermählt und kinderlos
- Joseph
Christian Franz Carl
Ignaz von
Hohenlohe-Bartenstein
(6.11.1740-21.1.1817),
geistlich, 1749 Domherr
zu Köln, 1757 Domherr zu
Straßburg, 1763-1765
Domherr zu Salzburg, 1768
Canonicus zu St. Gereon
in Köln, 1784-1786
Dechant zu St. Gereon in
Köln, 1786 Propst zu St.
Gereon in Köln,
Domscholaster und
Chorbischof zu Köln und
Straßburg, Domcantor und
Domscholasticus zu Köln
und Straßburg, Domherr
zu Speyer, 1787 Dompropst
zu Breslau, 1787
Coadjutor zu Breslau,
1789 Bischof von Leros,
1794 Dompropst zu Köln,
1795 Fürstbischof von
Breslau
- Christian
Ernst Franz Xaver Prinz
zu Hohenlohe-Bartenstein
(11.12.1742-4.11.1819),
geistlich, 1767 Domherr
zu Straßburg, 1764 zu
Köln und 1794 zu
Augsburg
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim),
bringt ihren Anteil an die Grafen von
Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich
Friedrich Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Johann
Ludwig Vollrath Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg (14.4.1705-4.2.1790),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1757 und 1779 erbt er die Anteile
seiner Brüder, 14.4.1767
errichtet er eine
Primogenitur-Ordnung, vermählt am
7.12.1738 in Burgfarrnbach mit
Friederica Charlotta Wilhelmina
zu Erbach-Erbach
(6.7.1722-29.12.1786),
die selber Erbin des Anteils
Limpurg-Sontheim-Michelbach war
(siehe unten), 5 Kinder,
seine Erben besitzen
schließlich ganz Michelbach und
2/6 von Obersontheim
- Johann
Carl Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.1.1740-16.2.1816), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 9.11.1812
bayerischer Fürst,
27.2.1813
württembergischer
Fürst, vermählt mit
Dorothea Maria Prinzessin
von
Hessen-Philippsthal-Barchfeld
(30.12.1738-26.9.1799),
12 Kinder, in
der nächsten Generation
wird
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
Miterbe von
Limpurg-Sontheim (s. u.)
- Friedrich
Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, sein
Anteil an Obersontheim ging an
seine Neffen, Grafen
Gronsfeld-Diepenbrock, Amönes
Söhne
- Christian
Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(24.9.1707-23.8.1725), starb jung
- Sophia Amöne
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.4.1709-4.9.1713), starb jung
- Franz Heinrich
Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.4.1710-5.9.1713), starb jung
- Sophia Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1711-1.4.1712), starb jung
- Karl Ludwig
Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, vermählt am
28.6.1742 in Prag mit Anna
Charlotte Deym Freiin von Stritez
(28.1.1722-28.12.1793),
Nachkommen, 1829
Verkauf seines Anteils von 1/6
Obersontheim an Württemberg
- Johann Philipp
Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.8.1713-12.4.1757),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, vermählt am
12.7.1743 in Markt Einersheim mit
Sophia Henriette Friderica
Gräfin von Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757), kinderlos, Erbe
fällt an den Bruder Johann
Ludwig Vollrath
- Wilhelm
Heinrich Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.9.1715-7.10.1773),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, vermählt am
10.1.1751 in Wertheim mit Anna
Maria Konstanze von Wilson und
Waldgon (1729-22.3.1804),
kinderlos, Erbe
fällt 1768 an seine Schwester
Amöne Sophie
- Amöne Sophia
Friederike Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1718-6.3.1779),
Miterbin von Limpurg-Sontheim
(1/6), bekommt 1768 noch 1/6 von
Obersontheim vom Bruder, vermählt mit
Bertram Philipp Sigismund Albert
Graf von Gronsfeld-Diepenbrock
(19.11.1715-1772), 5 Kinder
- Johann
Bertrand Arnold Sophus
Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock
Graf und Semperfreier zu
Limpurg-Sontheim
(10.12.1756-), 1782
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim (2/6
Obersontheim) an
Württemberg, vermählt
mit Maria Carolina
Friderica Louise Gräfin
zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
Nachkommen
- Friedrich
August Jakob Sigismund
von Gronsfeld-Diepenbrock
und Impel Graf und
Semperfreier von
Limpurg-Sontheim
(18.2.1758-7.2.1801),
vermählt mit Wilhelmine
Charlotte Amalie Luise
von der Horst, 2 Töchter
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793),
Miterbin von Limpurg-Sontheim
(1/6),
vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm
Carl Graf von Pückler-Limpurg
(8.12.1705-1786). Das
Erbe wurde in den folgenden
Generationen in insgesamt 504
Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein
fielen und
letztendlich alle von
Württemberg aufgekauft wurden.
- Friderica
Carolina Louise Gräfin
von Pückler und Limpurg
(1738-27.7.1772), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Johann Ludwig
Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), 8
Kinder, ihr Mann
heiratete danach ihre
Schwester
- Hedwig
Christiana Louisa
Caroline Charlotte
Henriette von Sayn und
Wittgenstein
(26.3.1762-11.7.1828),
unvermählt und kinderlos
- Augusta
Friderica Carolina Sophia
Wilhelmina Louise Amalia
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(27.2.1763-20.4.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 26.4.1789 in
Wittgenstein mit Ludwig
Maximilian I. Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Wächtersbach
(28.8.1741-23.6.1805), 4
Kinder
- Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), 6
Kinder
- Friedrich
Karl Fürst von
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(23.2.1766-8.4.1837), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
in erster Ehe 1796 in
Coswig mit Albertina
Friederika Johanna
Elisabetha Prinzessin von
Schwarzburg-Sondershausen
(4.10.1774-26.7.1806) und
in zweiter Ehe mit Luise
Langenbach
(23.11.1790-18.6.1864),
Nachkommen
- Friederike
Wilhelmine von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(26.3.1767-20.12.1849), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Carl Ludwig Wilhelm
Theodor Wild- und
Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), 1
Sohn
- Luise
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(6.9.1768-19.6.1828), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Emil Friedrich Karl
Fürst zu
Bentheim-Tecklenburg
(11.5.1765-17.4.1837), 8
Kinder
- Sophie
von Sayn und Wittgenstein
(1.9.1769-6.3.1818),
unvermählt und kinderlos
- Wilhelm
Ludwig Georg Fürst zu
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(9.10.1770-11.4.1821),
Reichsfürst, Mitregent,
unvermählt und kinderlos
- Friedrich
Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg
(18.6.1740-1811)
- Sophia
Justina Carolina Gräfin
von Pückler
(19.8.1742-20.2.1815),
unvermählt und kinderlos
- Christian
Wilhelm Carl Graf von
Pückler-Schweinau
(9.2.1744-10.4.1816),
herzoglich-württembergischer
Hauptmann,
Flügeladjutant,
königlich-dänischer
Kämmerer, unvermählt
und kinderlos
- Christian
Friedrich Carl Alexander
Graf von Pückler
(10.5.1745-11.1.1747),
starb jung
- Wilhelmine
Henriette Carolina
Gräfin von Pückler und
Limpurg
(30.8.1746-20.3.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Johann Ludwig
Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), der
Witwer ihrer Schwester, 4
Kinder
- Wilhelmine
Elisabeth Caroline
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1773-7.5.1856)
- Friedrich
Ludwig Christian Karl zu
Sayn und Wittgenstein
(2.12.1777-9.10.1806)
- Johann
Franz Karl Ludwig Fürst
zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(20.9.1779-6.10.1815),
6.6.1804 Reichsfürst
- Adolf
Ernst Cornelius Alexander
Fürst von Sayn und
Wittgenstein
(8.3.1783-31.12.1856),
11.5.1813
großherzoglich-hessischer
Fürst
- Friderica
Louise Theodora Caroline
Gräfin von Pückler
(11.7.1748-13.10.1754),
starb jung
- Christian
Carl Alexander August
Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Luise Christiane
Eleonore Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808)
- Carolina
Wilhelmina Philippina
Augusta Gräfin von
Pückler und Limpurg
(30.6.1754-16.2.1819),
unvermählt und kinderlos
- Georg Philipp
Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(31.8.1720-31.1.1739)
- Eleonore Charlotte von
Limpurg (1686-1686), starb jung
- Christine Dorothea
Amöne von Limpurg (1687-1687), starb
jung
- Christian Friedrich
Gottfried von Limpurg (1689-1689), starb
jung
- Friedrich Gottfried
Adam von Limpurg (1691-1691), starb jung
- Vollrathine Maria
Sophia von Limpurg (1692-1692), starb
jung
- Friderica
Augusta von Limpurg
(26.1.1694-28.7.1746), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt
Sontheim-Gaildorf), vermählt mit Christian
Heinrich Graf von Schönburg-Waldenburg
(13.11.1682-27.1.1753)
- Christian
August Graf von
Schönburg-Waldenburg
(6.7.1717-29.7.1754), zu
Sontheim, Hauptmann beim
fränkischen Kreis, letzter der
Linie Waldenburg, unvermählt und
kinderlos
- Sophia
Henriette Friderica Gräfin von
Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt in
erster Ehe mit Friedrich Ernst
Graf von Weltz (-1741), Miterbe
von Limpurg-Speckfeld (brachte
selber zusätzlich Anteile = 1/3
an Limpurg-Speckfeld als Erbe
mit, siehe bei der Besprechung
von Limpurg-Speckfeld), 1 Tochter, und in
zweiter Ehe am 12.7.1743 in Markt
Einersheim mit Johann
Philipp Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.8.1713-12.4.1757), welcher
selber 1/6 von Obersontheim
besaß, keine Kinder
- Juliane
Maria Friederike Amoene
von Weltz
(-1765), Miterbin
von Limpurg-Sontheim und
von Limpurg-Speckfeld, vermählt
mit Friedrich Philipp
Carl Graf von
Pückler-Limpurg
(18.6.1740-1811)
- Caroline
Sophie Luise Maria
Henriette Leopolde
Gräfin von
Pückler-Burgfarrnbach
(8.2.1765-1787),
unvermählt und
kinderlos, Miterbin
von Limpurg-Sontheim und
Limpurg-Speckfeld, vom
Vater beerbt, der in
zweiter Ehe Louise
Ernestine Freiin von
Gaisberg-Helfenberg
(4.11.1759-14.3.1835)
geheiratet hatte.
- Luise
Christine Wilhelmine
Karoline Gräfin von
Pückler
(23.7.1781-27.11.1783),
aus zweiter Ehe, starb
jung
- Carl
Alexander Graf von
Pückler-Limpurg
(11.10.1782-1843), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 20.10.1833
Verzicht, vermählt mit
Augusta Friderica zu
Ortenburg
(22.4.1786-8.10.1857),
Nachkommen
- Ernestina
Louise Friderica Carolina
Gräfin von
Pückler-Limpurg
(24.6.1784-26.6.1824),
aus zweiter Ehe,
vermählt am 26.8.1800 in
Burgfarrnbach mit Georg
Wilhelm Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(15.11.1775-26.7.1855),
Nachkommen
- Friedrich
Carl Ludwig Franz Graf
von Pückler-Limpurg
(12.2.1788-1.7.1867), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim,
königlich-bayerischer
Landwehr-Oberst und
Kreis-Inspektor von
Mittelfranken,
königlich-württembergischer
Kämmerer und
Standesherr, vermählt
mit Sophie Freiin von
Dörnberg-Herzberg
(13.7.1795-18.10.1854),
Nachkommen
- Ludwig
Friedrich Carl Maximilian
Graf von Pückler Graf
und Herr zu
Limpurg-Gaildorf
Freiherr von Groditz
(11.4.1790-16.8.1854),
aus zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, vermählt
am 9.5.1824 in
Hildburghausen mit Louise
Wilhelmine Clamorine
Antoinette Gräfin von
Bothmer
(19.3.1803-16.1.1876),
Nachkommen
- Christian
Carl Ludwig Adolf Graf
von Pückler
(11.12.1791-2.4.1815),
aus zweiter Ehe,
königlich-bayerischer
Rittmeister, unvermählt
und kinderlos
- Albert
Johann Friedrich Carl
Ernest Graf von Pückler
(23.5.1793-2.5.1816), aus
zweiter Ehe, unvermählt
und kinderlos
- Friedrich
Heinrich von
Schönburg-Waldenburg
(28.10.1719-3.1.1720), starb jung
- Otto Vollrath
von Schönburg-Waldenburg
(26.1.1712-31.8.1721)
- Magdalena
Elisabeth Eleonora von
Schönburg-Waldenburg
(10.5.1723-11.8.1729), starb jung
- Vollrathine
Sophia Henriette von
Schönburg-Waldenburg
(19.8.1724-10.6.1725), starb jung
- Sophia
Eleonora Gräfin von Limpurg
(10.6.1695-28.1.1738), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Michelbach), vermählt mit Friedrich
Carl Graf von Erbach und Limpurg
(21.5.1680-20.2.1731)
- Ernst Ludwig
Vollrat Wilhelm von Erbach
(5.3.1712-3.3.1713), starb jung
- Sophie
Christine Albertine Gräfin zu
Erbach-Erbach
(5.11.1716-15.12.1741), vermählt
am 5.11.1738 in Erbach mit
Friedrich Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796),
ihr Erbteil fällt an ihre Neffen
- Sophia
Charlotte Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(5.10.1739-18.1.1742),
starb jung
- Friedrich
Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.10.1740-10.1.1742),
starb jung
- Johann
Philipp Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.12.1741-25.12.1741),
starb jung
- Friederica
Charlotta Wilhelmina zu
Erbach-Erbach
(6.7.1722-29.12.1786), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt
Michelbach), vermählt am
7.12.1738 in Burgfarrnbach mit Johann
Ludwig Vollrath Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg (14.4.1705-4.2.1790), selber
Miterbe von Limpurg-Sontheim (Amt
Obersontheim), 1757 und
1779 erbt er dazu noch die
Anteile seiner Brüder,
14.4.1767 errichtet er eine
Primogenitur-Ordnung, 5 Kinder,
seine Erben besitzen
schließlich ganz Michelbach via
Mutter und 2/6 von Obersontheim
via Vater
- Johann
Carl Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.1.1740-16.2.1816), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 9.11.1812
bayerischer Fürst,
27.2.1813
württembergischer
Fürst, vermählt mit
Dorothea Maria Prinzessin
von
Hessen-Philippsthal-Barchfeld
(30.12.1738-26.9.1799),
12 Kinder
- Maria
Carolina Friderica Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
vermählt in erster Ehe
am 5.9.1783 in Bückeburg
mit Johann Wilhelm Graf
zu
Schaumburg-Lippe-Alverdissen
(7.3.1735-5.4.1799),
kinderlos, und in zweiter
Ehe mit Johann Bertrand
Arnold Sophus Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock
(10.12.1756-), Nachkommen
- Sophia
Amalia Charlotte
Henriette Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(2.4.1771-25.5.1823),
vermählt in erster Ehe
am 30.4.1788 in Castell
mit Albrecht Friedrich
Carl Graf und Herr zu
Castell-Castell
(2.5.1766-11.4.1810),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 2.8.1812
in Castell mit Christian
Friedrich Graf und Herr
zu Castell-Rüdenhausen
(21.4.1772-28.3.1850)
- Wilhelmina
Carolina Louise Eleonore
Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.4.1774-25.6.1817),
vermählt am 10.1.1802 in
Wertheim mit Josias
Wilhelm Karl Graf von
Waldeck-Bergheim
(13.5.1774-9.6.1829),
keine Kinder
- Georg
Wilhelm Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(15.11.1775-26.7.1855),
großherzoglich-badischer
Generalmajor, vermählt
in erster Ehe am
26.8.1800 in
Burgfarrnbach mit
Ernestina Louise
Friderica Carolina
Gräfin von
Pückler-Limpurg
(24.6.1784-26.6.1824),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 22.1.1827
in Wächtersbach mit
Charlotte Sophie
Henriette Luise Gräfin
zu Ysenburg und Büdingen
in Philippseich
(25.6.1803-11.3.1874),
keine Kinder
- Friedrich
Vollrath Prinz zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(5.10.1777-31.5.1813),
gefallen, unvermählt und
kinderlos
- Gustav
Adolf Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.7.1779-5.7.1799),
unvermählt und kinderlos
- Wilhelm
Ernst Ludwig Carl Prinz
zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(27.4.1783-15.8.1847), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 26.7.1812 in
Oppenweiler mit Dorothea
Christine Freiin von
Kahlden
(8.11.1791-16.12.1860), 3
Kinder
- Wilhelm
Paul Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(19.3.1817-10.3.1887), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
preußischer Gesandter am
bayerischen Hof,
vermählt am 20.4.1852 in
Pillnitz mit Olga Clara
Gräfin von
Schönburg-Forderglauchau
(28.1.1831-16.3.1868), 9
Kinder
- Ernst
Alban Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(25.9.1854-20.4.1931)
- Wilhelmine
Amalie von Erbach
(7.8.1724-3.1.1725), starb jung
- Anselm Kasimir von
Limpurg-Speckfeld (28.9.1642-3.12.1648), starb
jung
- Georg Eberhard von
Limpurg (3.10.1643-11.4.1705), 1676 zu
Speckfeld, preußischer Generalmajor, Letzter
der Linie Speckfeld, 2 Erbtöchter siehe
oben
- Johann Dietrich von Limpurg
(9.9.1644-9.10.1644), starb jung
- Johann Philipp von
Limpurg-Speckfeld (21.11.1646-23.8.1653), starb
jung
- Philippine Christine Marie von
Limpurg-Speckfeld (13.9.1666-19.9.1666), starb
jung
15.
Die Erben der Schenken von Limpurg zu Obersontheim: die
Landgrafen von Hessen-Homburg
Die Landgrafen von
Hessen-Homburg zählen kurzfristig ebenfalls zu den Besitzern
eines Anteils von Limpurg-Sontheim. Sie kamen durch Heirat an den
Anteil, der Christiana Magdalena Juliana Gräfin von
Limpurg (25.6.1683-2.2.1746) und ihren Nacherben
zugefallen war. Der glückliche Ehemann der genannten Erbtochter
war Ludwig Georg Landgraf von Hessen-Homburg
(10.1.1693-1.3.1728), Sohn von Friedrich II. Landgraf von
Hessen-Homburg (30.3.1633-24.1.1708) und dessen dritter Ehefrau,
Sophia Sibylla Gräfin von Leiningen-Westerburg-Oberbronn
(14.7.1656-13.4.1724) und damit in der Erbfolge in Homburg weit
abgeschlagen. Die Freude des landgräflichen Hauses über die
erheirateten Ansprüche währte nur kurz, weil von drei Töchtern
zwei jung starben und die dritte Tochter, Sophia Maria
Friderica Charlotte Landgräfin von Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777), das Erbe durch Heirat (sie wurde im zarten
Alter von 13 Jahren verheiratet) an Carl Philipp Franz
Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763) brachte, dessen Enkel den Limpurger Erbteil
veräußerte (s. u.). Ihr Ehemann war genauso wie dessen Vater
Kammerrichter in Wetzlar, hatte also als Repräsentant des
Kaisers die höchste Position am Reichskammergericht inne, das
unter anderem Fälle wie den Limpurger Erbstreit behandelte.
Deshalb nannte man Landgräfin Sophia Maria Friderica Charlotte
auch "die Kammerrichterin". Als 1774 die Teilung der
Erbmasse beschlossen wurde, fiel ihr der Anteil ihrer Mutter zu.
Gerne hätte sie Obersontheim gehabt, doch das Los wollte es
anders: Sie bekam die neu gebildete Herrschaft
Limpurg-Sontheim-Gröningen, das Amt Gröningen mit Schloß
Untergröningen, das sie sich zu ihrem Witwensitz ausbaute. Sie
ließ die Schloßkirche in eine katholische Kirche
umwandeln. So richtig genießen konnte sie ihren Besitz aber
nur drei Jahre lang, 1774-1777. Im erstgenannten Jahr erfolgte
die Erbteilung, im letztgenannten Jahr verstarb sie.
- Georg Friedrich Schenk v. Limpurg
(27.6.1596-5.12.1651), vermählt mit Magdalena Elisabeth
von Hanau-Münzenberg (1611-26.2.1687)
- Vollrath Schenk und
Graf von Limpurg (12.6.1641-19.8.1713),
1673 in Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter
der Linie Obersontheim, vermählt am
1.9.1673 in Speckfeld mit Sophia Eleonora von
Limpurg-Gaildorf (29.9.1655-18.5.1722)
- Christiana
Magdalena Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746),
Miterbin von Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen), vermählt am 28.5.1710 in
Obersontheim mit Ludwig Georg
Landgraf von Hessen-Homburg
(10.1.1693-1.3.1728)
- Friederike
Volradine Sophie Landgräfin von
Hessen-Homburg
(9.4.1711-1.10.1711), starb jung
- Friederike
Sophie Elisabeth Eleonore
Vollrathine Landgräfin von
Hessen-Homburg
(17.3.1713-10.8.1713), starb jung
- Sophia
Maria Friderica Charlotte
Landgräfin von Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777),
Miterbin von Limpurg-Sontheim
(Amt Gröningen), vermählt am
26.5.1727 in Straßburg mit Carl
Philipp Franz Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763),
Kammerrichter in Wetzlar
- Ludwig
Carl Franz Leopold Fürst
zu Hohenlohe-Bartenstein
(15.11.1731-14.6.1799), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 1745
Domherr zu Straßburg,
resignierte, vermählt am
6.5.1757 in
Schillingsfürst mit
Friderica Polyxena
Benedikta Josepha
Philippina Antonia
Gräfin von
Limburg-Styrum
(28.10.1738-26.2.1798),
1764 in Pfedelbach
- Ludwig
Aloys Joachim Franz
Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Bartenstein
(1765-31.5.1829), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, bis 1804 zu
Gröningen, 1804
Veräußerung des Anteils
an Limpurg-Sontheim an
den Fürsten Colloredo,
1827 Verkauf an
Württemberg, 1803-1814
k. k.
Generalfeldzeugmeister,
Inhaber des
Infanterie-Regiments 26,
Gouverneur von Galizien,
1815 Naturalisation de
France, 1815 kgl.
französ.
Generalleutnant, Chef der
Fremdenlegion, 1816-1822
Generalinspekteur der
Infanterie, 8.3.1827
Marechal de France,
5.11.1827 Pair de France,
vermählt in erster Ehe
mit Franziska Wilhelmina
Augusta von
Manderscheid-Blankenheim
(13.3.1770-26.7.1789) und
in zweiter Ehe am
19.1.1790 in Bedburg mit
Maria Creszentia Sabina
Raphaela von
Salm-Reifferscheidt-Bedburg
(29.8.1768-4.4.1826),
Nachkommen
Deshalb gibt es eine
kurzfristig gültige Sonderform des landgräflichen Wappens, das
die Limpurger Erbschaft berücksichtigt. Es ist wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild: gespalten und dreimal
geteilt
- Feld 1: in Silber
ein rotes Patriarchenkreuz (Fürstentum
Hersfeld, säkularisierte Abtei
Hersfeld)
- Feld 2: schwarz-golden
geteilt, oben ein silberner sechsstrahliger Stern
(Grafschaft Ziegenhain)
- Feld 3: in Rot zwei
goldene, blau bewehrte schreitende hersehende
Löwen übereinander (Grafschaft Diez)
- Feld 4: in Gold ein
hersehender roter Löwe, blau bewehrt und blau
gekrönt (Grafschaft Katzenelnbogen)
- Feld 5: schwarz-golden
geteilt, oben zwei achtstrahlige silberne Sterne
(Grafschaft Nidda)
- Feld 6: in Rot ein silbernes
genageltes Nesselblatt, belegt mit einem
silbern-rot geteilten Schildchen (Grafschaft
Schaumburg)
- Feld 7: geteilt
- oben: in Silber zwei
schwarze Balken (Grafschaft
Isenburg)
- unten: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen (Limpurg)
- Feld 8: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben (Limpurg)
- Herzschild: in Blau ein
silbern-rot mehrfach geteilter aufrechter Löwe, golden
gekrönt und golden bewehrt (Landgrafschaft Hessen,
Stammwappen)
Neben den genannten fünf
Helmen wäre noch ein weiterer Helm für Limpurg möglich. Dieses
Wappen ist am Epitaph für Sophia Maria Friderica Charlotte
Landgräfin von Hessen-Homburg (18.2.1714-2.5.1777) angebracht,
weiterhin ist es auf einer Druckgraphik mit ihrem Portrait als
Teil eines Ehewappens angebracht (Landesarchiv
Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, SB 35 Nr.
26).
16.
Die Erben der Schenken von Limpurg zu Obersontheim: die Fürsten
von Hohenlohe-Bartenstein
Wie im vorangegangenen
Abschnitt erläutert, kamen die Fürsten von
Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein durch Heirat an einen Anteil von
Limpurg-Sontheim (Teil Gröningen). Mit dem Tod von Sophia Maria
Friderica Charlotte Landgräfin von Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777) kam die 1774 durch Realteilung neu gebildete
Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gröningen mit dem Schloß
Untergröningen 1777 an Ludwig Carl Franz Leopold Fürst
zu Hohenlohe-Bartenstein (15.11.1731-14.6.1799), Sohn
von Carl Philipp Franz Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763). Er war erst für eine geistliche Laufbahn
vorgesehen und wurde Domherr in Straßburg, aber er resignierte
und heiratete, um die Familie fortzusetzen. Untergröningen wurde
ein hohenlohisches Amt. Sein Sohn, Ludwig Aloys Joachim
Franz Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein (1765-31.5.1829),
behielt das großmütterliche Erbe bis 1804, dann veräußerte er
es im Rahmen eines Gebietstausches an den Fürsten Colloredo. Ein
bißchen komplizierter wurde die Sache noch dadurch, daß Fürst
Ludwig Carl Leopold von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein die
Herrschaft Gröningen am 2.1.1795 an den Landgrafen von
Hessen-Kassel verpfändet hatte. Die Verpfändung wurde am
21.1.1795 vom Reichskammergericht Wetzlar bestätigt. Mitsamt den
sich dadurch ergebenden Schulden ging Gröningen an die Fürsten
Colloredo und an Württemberg über. Vom 7.6.1828 datiert ein
Schreiben der kurfürstlich-hessischen Generalkontrolle an die
württembergischen Staatskassenverwaltung über die
Rückzahlungsmodalitäten der mit der Herrschaft Gröningen auf
Württemberg übergegangenen Schulden, am 22.6.1828 bestätigte
das Bankhaus Rothschild in Frankfurt a. M. den Empfang der von
Württemberg an Hessen zu zahlenden Summe und die Aushändigung
der Originalschuldverschreibung durch Hessen, und erst am
20.9.1853 notierte das Kreisgericht Ellwangen einen
entsprechenden Löschungsvermerk.
- Sophia Maria Friderica
Charlotte Landgräfin von Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777), Miterbin von Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen), vermählt
am 26.5.1727 in Straßburg mit Carl Philipp Franz
Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763)
- Ludwig Carl Franz
Leopold Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein
(15.11.1731-14.6.1799), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 1745
Domherr zu Straßburg, resignierte, vermählt am
6.5.1757 in Schillingsfürst mit Friderica
Polyxena Benedikta Josepha Philippina Antonia
Gräfin von Limburg-Styrum
(28.10.1738-26.2.1798), 1764 in Pfedelbach
- Sophia Carolina
Josepha Philippina Maria Anna Lucia
Prinzessin zu Hohenlohe-Bartenstein
(13.12.1758-20.1.1836), Stiftsdame zu
Thoren
- Maria Anna Elisabeth
Josepha Prinzessin zu
Hohenlohe-Bartenstein
(20.3.1760-11.6.1811), Kanonisse zu Essen
- Marie Leopoldine
Henriette Prinzessin zu
Hohenlohe-Bartenstein
(15.7.1761-15.2.1807), vermählt am
9.5.1780 in Bartenstein mit Dominicus
Constantin Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
(16.4.1762-18.4.1814), Nachkommen
- Josepha Elisabetha
Euphemia Rosina zu Hohenlohe-Bartenstein
(11.3.1763-19.2.1796), Stiftsdame zu
Thoren
- Ludwig Aloys
Joachim Franz Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Bartenstein
(1765-31.5.1829), Miterbe von
Limpurg-Sontheim,
bis
1804 zu Gröningen, 1804
Veräußerung des Anteils an
Limpurg-Sontheim an den Fürsten
Colloredo, 1827 Verkauf an Württemberg, 1803-1814 k. k.
Generalfeldzeugmeister, Inhaber des
Infanterie-Regiments 26, Gouverneur von
Galizien, 1815 Naturalisation de France,
1815 kgl. französ. Generalleutnant, Chef
der Fremdenlegion, 1816-1822
Generalinspekteur der Infanterie,
8.3.1827 Marechal de France, 5.11.1827
Pair de France, vermählt in erster Ehe
mit Franziska Wilhelmina Augusta von
Manderscheid-Blankenheim
(13.3.1770-26.7.1789) und in zweiter Ehe
am 19.1.1790 in Bedburg mit Maria
Creszentia Sabina Raphaela von
Salm-Reifferscheidt-Bedburg
(29.8.1768-4.4.1826), Nachkommen
- Karl Joseph Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg
(12.12.1766-6.7.1838)
- Franziska Luise
Henriette Ambrosia zu
Hohenlohe-Bartenstein
(7.12.1770-17.1.1812)
- Clemens Armand Philipp Ernst
Prinz zu Hohenlohe-Bartenstein (31.12.1732-1792),
Ritter des Malteserordens, 1.Oberhofmeister und
Statthalter der deutschen Zunge, Komtur des
Malteserordens zu Erdlingen, Gouverneur von Gozo,
Generalmajor des fränkischen Kreises,
unvermählt und kinderlos
- Joseph Christian Franz Carl
Ignaz von Hohenlohe-Bartenstein
(6.11.1740-21.1.1817), geistlich, 1749 Domherr zu
Köln, 1757 Domherr zu Straßburg, 1763-1765
Domherr zu Salzburg, 1768 Canonicus zu St. Gereon
in Köln, 1784-1786 Dechant zu St. Gereon in
Köln, 1786 Propst zu St. Gereon in Köln,
Domscholaster und Chorbischof zu Köln und
Straßburg, Domcantor und Domscholasticus zu
Köln und Straßburg, Domherr zu Speyer, 1787
Dompropst zu Breslau, 1787 Coadjutor zu Breslau,
1789 Bischof von Leros, 1794 Dompropst zu Köln,
1795 Fürstbischof von Breslau
- Christian Ernst Franz Xaver
Prinz zu Hohenlohe-Bartenstein
(11.12.1742-4.11.1819), geistlich, 1767 Domherr
zu Straßburg, 1764 zu Köln und 1794 zu Augsburg
Abb.: Detail des
Hohenlohe-Wappens an Schloß Bartenstein, Teil eines
Allianzwappens. Hervorhebung der Felder für Limpurg.
Das bis 1804 gültige Wappen
der Linie Hohenlohe-Bartenstein ist am Schloß
Bartenstein wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: geviert,
- Feld 1: in Gold ein schwarzer
Doppeladler (kaiserliches Gnadenzeichen)
- Feld 2: in Blau 3 (2:1)
silberne Lilien (Bedeutung unbekannt)
- Feld 3: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben (Limpurg)
- Feld 4: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen (Limpurg)
- Herzschild, mit rotem Fürstenhut
bekrönt, hermelingestulpt, ohne Bügel und ohne
Reichsapfel, geviert mit Schildfuß:
- Feld 1 und 4: in Silber zwei
schwarze Leoparden, rotgezungt (Stammwappen Hohenlohe)
- Feld 2 und 3: geteilt, oben in
Schwarz ein schreitender goldener Löwe, rot
gezungt, golden gekrönt, unten golden-schwarz
gerautet (Herrschaft Langenburg)
- Schildfuß: ledig und rot (Regalienfeld)
Das Wappen wird mit Fürstenhut und
Wappenmantel geführt. Schildhalter rechts ein rotbewehrter,
goldener, hersehender Löwe mit einem hermelingestulpten, blauen
Fürstenhut auf dem Kopf, mit hochgeschlagenem Doppelschweif, in
der freien Pranke an goldenbespitzter brauner Turnierlanze eine
silberne Fahne mit 3 (2:1) goldenen Flammen (was sich auf den
Wahlspruch "ex flammis orior" bezieht), links ein
golden gekrönter, hersehender, rotbewehrter und rotgezungter,
schwarzer Leopard (ohne Mähne), in der freien Pranke an
goldenbespitzter goldener Turnierlanze eine schwarze Fahne, darin
übereinander zwei goldene, gekrönte, schreitende Löwen. Diese
beiden Schildhalter werden im Diplom vom 14.8.1757 für die Linie
Waldenburg beschrieben, von der sich die Linie Bartenstein ja
ableitet.
Im Siebmacher Band: FstA Seite: 101 Tafel:
134 wird noch eine andere Variante für die Linie Hohenlohe-Bartenstein
und Jagstberg abgebildet:
- Hauptschild: gespalten und zweimal
geteilt mit Schildfuß,
- Feld 1: in Gold ein schwarzer
Doppeladler (kaiserliches Gnadenzeichen)
- Feld 2: in Blau 3 (2:1)
silberne Lilien (Bedeutung unbekannt)
- Feld 3: in Silber zwei
schwarze Leoparden, rotgezungt (Stammwappen Hohenlohe)
- Feld 4: geteilt, oben in
Schwarz ein schreitender goldener Löwe, rot
gezungt, golden gekrönt, unten golden-schwarz
gerautet (Herrschaft Langenburg)
- Feld 5: in Rot vier (nicht 3
wie abgebildet) aufsteigende silberne Spitzen (Limpurg)
- Feld 6: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben (Limpurg)
- Schildfuß: ledig und rot (Regalienfeld)
- Herzschild, mit rotem Fürstenhut
bekrönt, hermelingestulpt, ohne Bügel und ohne
Reichsapfel
- rot mit silbernem Schildfuß
17.
Die Profiteure der Erbschaft der Schenken von Limpurg zu
Obersontheim: die Fürsten Colloredo-Mannsfeld
Die Fürsten von
Colloredo-Mannsfeld zählen zeitweise ebenfalls zu den Besitzern
eines Anteils von Limpurg-Sontheim. Zunächst zur Vorgeschichte:
Mit dem Grafen Josef Wenzel Nepomuk von
Mansfeld-Vorderort-Bornstedt erlosch die Familie der Grafen von
Mansfeld 1780 im Mannesstamm. Was Mannlehen waren, fiel an den
Lehnsherrn heim, und da das Erzbistum Magdeburg längst
säkularisiert war, fiel das an dessen Rechtsnachfolger, nämlich
Kursachsen und Preußen. Einige Allodialgüter in Böhmen fielen
über eine Halbschwester des letzten Mansfelder Grafen an ihren
Ehemann, Franz de Paula Fürst von Colloredo. 1789 wurde dem
Fürsten die Namens- und Wappenvereinigung erlaubt, wobei in den
Urkunden ein Fehler passierte; aus "Mansfeld" wurde
"Colloredo-Mannsfeld". Deshalb ist die Schreibweise
"Colloredo-Mannsfeld" sachlich falsch, aber rechtlich
korrekt. Leider blieb man größtenteils dabei, bis heute. Auch
wenn die Hofkanzlei mal wieder einen Fehler machte, heißt es
immer noch richtig "Colloredo-Mansfeld". Einige
Familienmitglieder sind mittlerweile wieder zur sachlich
korrekten Schreibweise übergegangen. Die Fürsten von
Colloredo-Mannsfeld jedenfalls erwarben den Anteil, der per Los Christiana
Magdalena Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746) und ihren Nacherben zugefallen war, nämlich
das Amt Gröningen mit Schloß Untergröningen. Nachdem dieser
Besitz erst an Hessen-Homburg und dann 1777 an Hohenlohe-Bartenstein
gekommen war, erwarb ihn 1804 der Reichsvizekanzler Franz
de Paula Gundaccar Fürst von Colloredo-Mannsfeld. Im
Grunde war es ein Tausch, denn der österreichische
Generalfeldzeugmeister Ludwig Aloys Joachim Franz Fürst
zu Hohenlohe-Bartenstein (1765-31.5.1829) vertauschte
Gröningen gegen die westböhmischen Güter Duppau und
Sachsengrün. Der Generalleutnant und Fürst Karl Joseph von
Hohenlohe-Bartenstein-Jagstberg versuchte mit einer an die
Regierung des Königreichs Württemberg gerichteten Bitte zu
intervenieren, erfolglos. Dazu wurde am 26.6.1805 noch ein
Vertrag zwischen Fürst Ludwig zu Hohenlohe-Bartenstein und dem
Fürsten Franz Gundaccar zu Colloredo-Mannsfeld über die
Übernahme der auf der Herrschaft Gröningen liegenden Schulden
geschlossen. Das Amt Gröningen blieb nicht lange in der
Fürstenfamilie, weil das vor allem an dem umfangreichen
Waldbesitz interessierte Württemberg, das durch vorangegangene
Käufe schon Mitbesitzer eines größeren Teils der Herrschaft
geworden war, bereits 1806 durch die Mediatisierung das
Territorium unter seine Fittiche brachte (am 29.9.1806 ergriff
Württemberg Besitz von Untergröningen) und weil schließlich Rudolf
Joseph II. Fürst Colloredo-Mannsfeld (16.4.1772-28.12.1843)
nach über 20jährigen Verhandlungen am 7.1.1827 die
Standesherrschaft und den Besitz für 141000 fl. an das Königreich
Württemberg veräußerte, mit Genehmigung des
Finanzministeriums vom 18.1.1827 und des Kreisgerichts Ellwangen
vom 21.4.1828. Die oben erwähnten Schulden gingen damit auch auf
Württemberg über.
- Johann Hieronymus IV. von Colloredo
Graf di Santa Sophia e Recanati (17.6.1674-2.2.1727),
vermählt mit Johanna Caroline Kinsky
(27.7.1675-23.2.1755)
- Rudolph Wenzel Philipp
Leonhard Joseph I. Fürst Colloredo
(6.7.1706-1.11.1788), 17.8.1737 Aufnahme in das
schwäbische Reichsgrafenkollegium, 1755 Kauf der
Herrschaften und Schlösser Sierndorf und Vesten,
24.12.1763 böhmischer Fürst, 29.12.1763
Reichsfürst, k. u. k. Kämmerer, Geheimrat,
Reichsvizekanzler, Ritter vom Orden des Goldenen
Vlieses, kaiserlicher Reichskonferenzminister,
vermählt mit Maria Franziska Gabriela von
Starhemberg (28.11.1707-1793)
- Franz de Paula
Gundaccar Joseph Adam Rudolf Johann
Hieronymus Fürst Colloredo-Mannsfeld
(28.5.1731-27.10.1807), 1780-1806 Fürst,
26.6.1789 Namens- und Wappenvereinigung
mit Mansfeld, 1804
Kauf des Anteils an Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen) von Hohenlohe-Bartenstein, Reichsvizekanzler, Ritter
vom Orden des Goldenen Vlieses, oberster
Erbtruchseß im Königreich Böhmen,
Ritter des toskanischen Stefansorden,
Kämmerer, Reichshofrat, geheimer Rat,
Konferenzminister, vermählt in erster
Ehe mit Anna Maria Isabella Ludmilla
Johanna Baptista Adalberta Michaela
Franziska de Paula Gräfin von
Mansfeld-Vorderort Prinzessin von Fondi
(29.8.1750-21.10.1794), alle Kinder aus
dieser Ehe, vermählt in zweiter Ehe mit
Maria Josepha Gräfin von Schrattenbach
(5.6.1750-1.10.1806), kinderlos
- Rudolf
Joseph II. Fürst
Colloredo-Mannsfeld (16.4.1772-28.12.1843),
1827 Verkauf
des Anteils an Limpurg-Sontheim
(Amt Gröningen) an Württemberg, vermählt mit
Philippine Caroline von
Oettingen-Baldern
(18.5.1776-18.3.1842), kinderlos
- Maria Gabriele
von Colloredo-Mannsfeld
(3.9.1773-9.3.1788), starb jung
- Maria
Henriette Anna Elisabeth Rosalia
von Colloredo-Mannsfeld
(3.9.1773-8.3.1814), vermählt am
11.2.1782 in Prag mit Emmerich
Joseph Philipp Johann Nepomuk
Valentin Graf von Eltz gen. Faust
von Stromberg
(22.3.1765-21.12.1844),
Nachkommen
- Hieronymus V.
Graf Colloredo-Mannsfeld
(30.5.1775-23.7.1822), vermählt
mit Wilhelmine Johanna Baptista
Romana von Waldstein-Wartenberg
(9.8.1775-2.1.1849)
- Franz
Gundaccar II. Fürst
Colloredo-Mannsfeld
(8.11.1802-28.5.1852),
vermählt mit Christiane
Gräfin von Clam und
Gallas (24.2.1801-), 1
Tochter
- Wilhelmine
Elisabeth Gräfin von
Colloredo-Mannsfeld
(20.7.1804-3.12.1871)
- Ferdinand Graf
Colloredo-Mannsfeld
(30.7.1777-10.12.1848), vermählt
in erster Ehe mit Marie
Margarethe von Ziegler
(10.4.1779-23.4.1840), alle
Nachkommen aus dieser Ehe, in
zweiter Ehe mit Emilie von
Metzburg (22.8.1807-24.9.1856),
kinderlos
- Joseph
Franz Hieronymus Fürst
Colloredo-Mannsfeld
(26.2.1813-22.4.1895),
vermählt mit Maria
Theresia Edle von
Lebzeltern
(27.4.1818-19.1.1900),
Nachkommen
- Ida
Colloredo-Mannsfeld
(13.2.1816-5.6.1857)
|
|
|
|
|
Fürsten von
Colloredo
Diplome vom 24.12. u. 29.12.1763 |
|
Fürsten von
Colloredo-Mannsfeld
Diplom vom 26.3.1789 |
|
Fürsten
Colloredo-Mannsfeld-Limpurg
1804-1827. |
Das Wappen der Fürsten von
Colloredo-Mannsfeld-Limpurg ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: Grafen von
Mansfeld, Herren von Querfurt, geviert
- Feld 1 und 4: erneut geviert
- Feld a und d:
silbern-rot fünfmal geteilt (Herrschaft
Querfurt)
- Feld b und c:
silbern-rot gerautet (Grafschaft
Mansfeld)
- Feld 2: in Schwarz ein
silberner, golden bewehrter und rotgezungter
Adler (Grafschaft Arnstein)
- Feld 3: in Blau ein goldener,
golden gekrönter und rot gezungter und ebenso
bewehrter Löwe, überdeckt von einer in zwei
Reihen rot-silbern geschachten Schrägleiste (Herrschaft
Heldrungen)
- Mittelschild: Limpurg,
geviert
- Feld 1 und 4: in Rot vier
aufsteigende silberne Spitzen
- Feld 2 und 3: in Blau 5 (3:2)
aufrechte silberne Heerkolben
- Herzschild: in Schwarz ein silberner
Balken (Colloredo), belegt mit einem
schwarzen, golden bewehrten und rot gezungten
Doppeladler, über dem eine Kaiserkrone schwebt (Fürsten
von Colloredo)
Dazu werden insgesamt fünf Helme geführt:
- Helm 1 (Mitte): auf dem fürstlich
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
schwarzer, golden gekrönter und golden bewehrter Adler
mit erhobenen Flügeln, belegt mit einem silbernen Balken
(Herren von Wallsee, postulierter
genealogischer Zusammenhang)
- Helm 2 (innen rechts): auf dem
fürstlich gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei
im Spitzenschnitt rot-silbern geteilte Büffelhörner, in
der Mündung mit rot-silbern im Spitzenschnitt geteilten
Fähnchen besteckt (Limpurg)
- Helm 3 (innen links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken acht fünfmal
silbern-rot geteilte Fähnchen an goldenen Stangen, vier
nach rechts, vier nach links wehend (Herrschaft Querfurt)
- Helm 4 (rechts außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
schwarzer, mit einem silbernen Balken belegter Flug
(Stammhelm Fürsten von Colloredo)
- Helm 5 (links außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
wachsender goldener, golden gekrönter Löwe, aus der
Löwenkrone hervorkommend drei Straußenfedern in den
Farben silbern-blau-golden (Herrschaft Heldrungen),
zwischen einem rechts schwarzen, links silbernen Flug
(Grafschaft Arnstein)
Prunkstücke: Schildhalter zwei goldene,
golden gekrönte Löwen, aus einem Fürstenhut herabfallender,
roter, hermelingefütterter Wappenmantel, Devise: "HAEC
PEPERIT VIRTUS".
18.
Die Profiteure der Erbschaft der Schenken von Limpurg zu
Obersontheim: Württemberg
Württemberg kaufte auch von
der Obersontheimer Erbschaft auf, was es konnte: Vom Anteil (Amt Schmiedelfeld)
der ersten Primärerbtochter, Wilhelmine Sophie Eva von Limpurg
(31.10.1677-21.8.1735), konnte Württemberg 1781
alles von den Erben aus der Familie der Wild- und Rheingraf von
Salm aufkaufen. Vom Erbteil (Amt Gröningen) der
zweiten Primärerbtochter Christiana Magdalena Juliana Gräfin
von Limpurg (25.6.1683-2.2.1746) konnte 1827 der
komplette Anteil vom Fürsten Colloredo erworben werden, dabei
mußte Hessen-Kassel ausbezahlt werden, das Gröningen
verpfändet bekommen hatte. Vom Erbteil der dritten
Primärerbtochter Amöne Sophie Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746) konnte Württemberg erst nur einen Teil
erwerben, 1782 ein Teil von 2/6
von Johann Bertrand Arnold Sophus Graf von Gronsfeld-Diepenbrock
und 1829 ein Teil von 1/6 von
Karl Ludwig Graf zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779). Somit hatte Württemberg die Hälfte
dieses Erbteiles (Amt Obersontheim). Ein
weiteres Sechstel kam erst an die Pückler, dann an
Sayn-Wittgenstein und schlußendlich auch an Württemberg. Nur
2/6 blieben bei Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Bei den beiden
anderen Primärerbtöchtern (Sontheim-Gaildorf
und Michelbach) ging Württemberg zunächst leer
aus, deren Anteile gingen an die Pückler und an
Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Das um Limpurg vermehrte
württembergische Wappen wurde bereits oben beschrieben.
- Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), 1673 in
Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter der Linie
Obersontheim, vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722)
- Wilhelmine Sophie Eva
von Limpurg (31.10.1677-21.8.1735), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Johann Rudolf Graf
von Prösing und Limpurg (-5.4.1718)
- Juliane
Franziska Leopoldine Theodora von
Prösing und Limpurg
(15.2.1709-13.12.1775), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Carl Walrad
Wilhelm Wild- und Rheingraf von
Salm-Grumbach (10.10.1701-11.7.1763)
- Carl
Ludwig Wilhelm Theodor Wild- und
Rheingraf zu Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), in
Grumbach und 1764 in Dhaun,
Miterbe von Limpurg-Sontheim, 1781
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim mit den
Geschwistern an Württemberg.
- Leopoldina
Sophia Wilhelmina Wildgräfin zu
Dhaun und Kyrburg Rheingräfin
zum Stein Gräfin zu Salm Frau zu
Vinstingen, Püttlingen und
Dimmringen (17.11.1731-28.2.1795),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Carolina
Friderica von Salm-Grumbach
(4.4.1733-23.7.1783),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana
Carolina Louise von Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana
Franciska Eleonora von
Salm-Grumbach
(10.8.1735-29.11.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Philippina
Augusta Wild- und Rheingräfin zu
Salm-Grumbach
(6.12.1737-2.4.1792),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Sophia
Henriette Gräfin von
Salm-Grumbach
(14.5.1740-20.2.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Wilhelm
Christian Rheingraf zu
Salm-Horstmar
(17.7.1741-18.5.1810),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Carl August
von Salm-Grumbach
(13.8.1742-8.9.1800),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Johann
Friedrich von Salm-Grumbach
(5.11.1743-1819),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Franciska
Juliana Charlotte Wild- und
Rheingräfin zu Salm-Grumbach
(25.11.1744-30.12.1820),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Heinrich
Friedrich Walrad von
Salm-Grumbach
(9.9.1748-21.2.1815),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana Magdalena
Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Gröningen), vermählt am 28.5.1710 in
Obersontheim mit Ludwig Georg Landgraf
von Hessen-Homburg (10.1.1693-1.3.1728)
- Sophia Maria
Friderica Charlotte Landgräfin von
Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777),
Miterbin von Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen), vermählt am 26.5.1727 in
Straßburg mit Carl Philipp Franz
Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763)
- Ludwig
Carl Franz Leopold Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein
(15.11.1731-14.6.1799), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 1745 Domherr zu
Straßburg, resignierte,
vermählt am 6.5.1757 in
Schillingsfürst mit Friderica
Polyxena Benedikta Josepha
Philippina Antonia Gräfin von
Limburg-Styrum
(28.10.1738-26.2.1798), 1764 in
Pfedelbach
- Ludwig
Aloys Joachim Franz
Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Bartenstein
(1765-31.5.1829), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, bis 1804 zu
Gröningen, 1804
Veräußerung des Anteils
an Limpurg-Sontheim an
den Fürsten Colloredo,
1827 Verkauf an
Württemberg
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim), bringt ihren
Anteil an die Grafen von Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich Friedrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Karl Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 28.6.1742 in
Prag mit Anna Charlotte Deym Freiin von
Stritez (28.1.1722-28.12.1793),
Nachkommen, 1829 Verkauf seines
Anteils von 1/6 Obersontheim an
Württemberg
- Wilhelm Heinrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.9.1715-7.10.1773), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 10.1.1751 in
Wertheim mit Anna Maria Konstanze von
Wilson und Waldgon (1729-22.3.1804),
kinderlos, Erbe fällt 1768 an seine
Schwester Amöne Sophie
- Amöne Sophia
Friederike Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1718-6.3.1779), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), bekommt 1768
noch 1/6 von Obersontheim vom Bruder, vermählt mit Bertram
Philipp Sigismund Albert Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock (19.11.1715-1772),
5 Kinder
- Johann
Bertrand Arnold Sophus Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock Graf und
Semperfreier zu Limpurg-Sontheim
(10.12.1756-), 1782
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim (2/6
Obersontheim) an Württemberg, vermählt mit
Maria Carolina Friderica Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
Nachkommen
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm Carl Graf
von Pückler-Limpurg (8.12.1705-1786). Das Erbe
wurde in den folgenden Generationen in
insgesamt 504 Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein fielen und
letztendlich alle von Württemberg
aufgekauft wurden.
19.
Die Erben der Schenken von Limpurg zu Obersontheim: die Grafen
von Löwenstein-Wertheim-Virneburg und von
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
Die Grafen und späteren
Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Virneburg bekamen aus dieser
Erbschaft Anteile an dem Teil Limpurg-Obersontheim. Diese
Erbmasse wurde wiederum in fünf Teile aufgeteilt, entsprechend
den fünf Primär-Erbtöchtern. Die Grafen von
Löwenstein-Wertheim-Virneburg erbten von zwei dieser fünf
Erbtöchter. Einerseits bekamen sie vom Erbteil der Amöne
Sophie Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746) Anteile an Limpurg-Sontheim-Obersontheim.
1782 besaßen sie 3/6 davon, durch Verkauf an
Württemberg 1829 hatten sie danach noch 2/6 davon.
Löwenstein-Wertheim-Virneburg bekam noch durch Heirat den Teil
Limpurg-Sontheim-Michelbach dazu, das komplette Erbteil der
Primär-Erbtochter Sophia Eleonora Gräfin von Limpurg
(10.6.1695-28.1.1738), das zwischenzeitlich über die Grafen
von Erbach gelaufen war.
Genealogie der hier relevanten der fünf
Obersontheimer Erbinnen und ihrer Nacherben:
- Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), 1673 in
Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter der Linie
Obersontheim, vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722)
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim), bringt ihren
Anteil an die Grafen von Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich Friedrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Johann Ludwig
Vollrath Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg (14.4.1705-4.2.1790), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 1757 und 1779 erbt
er die Anteile seiner Brüder,
14.4.1767 errichtet er eine
Primogenitur-Ordnung, vermählt am 7.12.1738 in
Burgfarrnbach mit Friederica Charlotta
Wilhelmina zu Erbach-Erbach
(6.7.1722-29.12.1786),
die selber Erbin des Anteils
Limpurg-Sontheim-Michelbach war (siehe
unten),
5 Kinder, seine Erben
besitzen schließlich ganz
Michelbach und 2/6 von Obersontheim
- Johann
Carl Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.1.1740-16.2.1816),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, 9.11.1812
bayerischer Fürst, 27.2.1813
württembergischer Fürst,
vermählt mit Dorothea Maria
Prinzessin von
Hessen-Philippsthal-Barchfeld
(30.12.1738-26.9.1799), 12 Kinder,
in der nächsten Generation wird
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
Miterbe von Limpurg-Sontheim (s.
u.)
- Friedrich Ludwig Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, sein Anteil
an Obersontheim ging an seine Neffen,
Grafen Gronsfeld-Diepenbrock, Amönes
Söhne
- Christian Ludwig Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(24.9.1707-23.8.1725), starb jung
- Sophia Amöne Gräfin
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.4.1709-4.9.1713), starb jung
- Franz Heinrich Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.4.1710-5.9.1713), starb jung
- Sophia Louise Gräfin
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1711-1.4.1712), starb jung
- Karl Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 28.6.1742 in
Prag mit Anna Charlotte Deym Freiin von
Stritez (28.1.1722-28.12.1793),
Nachkommen, 1829 Verkauf seines
Anteils von 1/6 Obersontheim an
Württemberg
- Johann Philipp Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.8.1713-12.4.1757), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 12.7.1743 in
Markt Einersheim mit Sophia Henriette
Friderica Gräfin von
Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757), kinderlos, Erbe fällt
an den Bruder Johann Ludwig Vollrath
- Wilhelm Heinrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.9.1715-7.10.1773), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 10.1.1751 in
Wertheim mit Anna Maria Konstanze von
Wilson und Waldgon (1729-22.3.1804),
kinderlos, Erbe fällt 1768 an seine
Schwester Amöne Sophie
- Amöne Sophia
Friederike Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1718-6.3.1779), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), bekommt 1768
noch 1/6 von Obersontheim vom Bruder, vermählt mit Bertram
Philipp Sigismund Albert Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock (19.11.1715-1772),
5 Kinder
- Johann
Bertrand Arnold Sophus Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock Graf und
Semperfreier zu Limpurg-Sontheim
(10.12.1756-), 1782
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim (2/6
Obersontheim) an Württemberg, vermählt mit
Maria Carolina Friderica Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
Nachkommen
- Friedrich
August Jakob Sigismund von
Gronsfeld-Diepenbrock und Impel
Graf und Semperfreier von
Limpurg-Sontheim
(18.2.1758-7.2.1801), vermählt
mit Wilhelmine Charlotte Amalie
Luise von der Horst, 2 Töchter
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm Carl Graf
von Pückler-Limpurg (8.12.1705-1786). Das Erbe
wurde in den folgenden Generationen in
insgesamt 504 Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein fielen und
letztendlich alle von Württemberg
aufgekauft wurden.
- Friderica
Carolina Louise Gräfin von
Pückler und Limpurg
(1738-27.7.1772),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), 8 Kinder, ihr
Mann heiratete danach ihre
Schwester
- Hedwig
Christiana Louisa
Caroline Charlotte
Henriette von Sayn und
Wittgenstein
(26.3.1762-11.7.1828),
unvermählt und kinderlos
- Augusta
Friderica Carolina Sophia
Wilhelmina Louise Amalia
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(27.2.1763-20.4.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 26.4.1789 in
Wittgenstein mit Ludwig
Maximilian I. Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Wächtersbach
(28.8.1741-23.6.1805), 4
Kinder
- Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), 6
Kinder
- Friedrich
Karl Fürst von
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(23.2.1766-8.4.1837), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
in erster Ehe 1796 in
Coswig mit Albertina
Friederika Johanna
Elisabetha Prinzessin von
Schwarzburg-Sondershausen
(4.10.1774-26.7.1806) und
in zweiter Ehe mit Luise
Langenbach
(23.11.1790-18.6.1864),
Nachkommen
- Friederike
Wilhelmine von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(26.3.1767-20.12.1849), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Carl Ludwig Wilhelm
Theodor Wild- und
Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), 1
Sohn
- Luise
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(6.9.1768-19.6.1828), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Emil Friedrich Karl
Fürst zu
Bentheim-Tecklenburg
(11.5.1765-17.4.1837), 8
Kinder
- Sophie
von Sayn und Wittgenstein
(1.9.1769-6.3.1818),
unvermählt und kinderlos
- Wilhelm
Ludwig Georg Fürst zu
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(9.10.1770-11.4.1821),
Reichsfürst, Mitregent,
unvermählt und kinderlos
- Friedrich
Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg (18.6.1740-1811)
- Sophia Justina
Carolina Gräfin von Pückler
(19.8.1742-20.2.1815),
unvermählt und kinderlos
- Christian
Wilhelm Carl Graf von
Pückler-Schweinau
(9.2.1744-10.4.1816),
herzoglich-württembergischer
Hauptmann, Flügeladjutant,
königlich-dänischer Kämmerer,
unvermählt und kinderlos
- Christian
Friedrich Carl Alexander Graf von
Pückler (10.5.1745-11.1.1747),
starb jung
- Wilhelmine
Henriette Carolina Gräfin von
Pückler und Limpurg
(30.8.1746-20.3.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), der Witwer
ihrer Schwester, 4 Kinder
- Wilhelmine
Elisabeth Caroline
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1773-7.5.1856)
- Friedrich
Ludwig Christian Karl zu
Sayn und Wittgenstein
(2.12.1777-9.10.1806)
- Johann
Franz Karl Ludwig Fürst
zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(20.9.1779-6.10.1815),
6.6.1804 Reichsfürst
- Adolf
Ernst Cornelius Alexander
Fürst von Sayn und
Wittgenstein
(8.3.1783-31.12.1856),
11.5.1813
großherzoglich-hessischer
Fürst
- Friderica
Louise Theodora Caroline Gräfin
von Pückler
(11.7.1748-13.10.1754), starb
jung
- Christian
Carl Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, vermählt mit
Luise Christiane Eleonore Gräfin
zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (23.4.1770-30.11.1808)
- Carolina
Wilhelmina Philippina Augusta
Gräfin von Pückler und Limpurg
(30.6.1754-16.2.1819),
unvermählt und kinderlos
- Georg Philipp Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(31.8.1720-31.1.1739)
- Sophia Eleonora
Gräfin von Limpurg
(10.6.1695-28.1.1738), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Michelbach), vermählt mit Friedrich
Carl Graf von Erbach und Limpurg
(21.5.1680-20.2.1731)
- Ernst Ludwig Vollrat
Wilhelm von Erbach (5.3.1712-3.3.1713),
starb jung
- Sophie Christine
Albertine Gräfin zu Erbach-Erbach
(5.11.1716-15.12.1741), vermählt am
5.11.1738 in Erbach mit Friedrich Ludwig
Graf zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.3.1706-2.1.1796), ihr
Erbteil fällt an ihre Neffen
- Sophia
Charlotte Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(5.10.1739-18.1.1742), starb jung
- Friedrich
Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.10.1740-10.1.1742), starb
jung
- Johann Philipp
Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.12.1741-25.12.1741), starb
jung
- Friederica
Charlotta Wilhelmina zu Erbach-Erbach
(6.7.1722-29.12.1786), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Michelbach), vermählt am 7.12.1738 in
Burgfarrnbach mit Johann Ludwig
Vollrath Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg (14.4.1705-4.2.1790), selber
Miterbe von Limpurg-Sontheim (Amt
Obersontheim), 1757 und 1779
erbt er dazu noch die Anteile seiner
Brüder, 14.4.1767 errichtet er
eine Primogenitur-Ordnung, 5 Kinder, seine Erben
besitzen schließlich ganz
Michelbach via Mutter und 2/6 von
Obersontheim via Vater
- Johann
Carl Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(10.1.1740-16.2.1816),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, 9.11.1812
bayerischer Fürst, 27.2.1813
württembergischer Fürst,
vermählt mit Dorothea Maria
Prinzessin von
Hessen-Philippsthal-Barchfeld
(30.12.1738-26.9.1799), 12 Kinder
- Maria
Carolina Friderica Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
vermählt in erster Ehe
am 5.9.1783 in Bückeburg
mit Johann Wilhelm Graf
zu
Schaumburg-Lippe-Alverdissen
(7.3.1735-5.4.1799),
kinderlos, und in zweiter
Ehe mit Johann Bertrand
Arnold Sophus Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock
(10.12.1756-), Nachkommen
- Sophia
Amalia Charlotte
Henriette Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(2.4.1771-25.5.1823),
vermählt in erster Ehe
am 30.4.1788 in Castell
mit Albrecht Friedrich
Carl Graf und Herr zu
Castell-Castell
(2.5.1766-11.4.1810),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 2.8.1812
in Castell mit Christian
Friedrich Graf und Herr
zu Castell-Rüdenhausen
(21.4.1772-28.3.1850)
- Wilhelmina
Carolina Louise Eleonore
Prinzessin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.4.1774-25.6.1817),
vermählt am 10.1.1802 in
Wertheim mit Josias
Wilhelm Karl Graf von
Waldeck-Bergheim
(13.5.1774-9.6.1829),
keine Kinder
- Georg
Wilhelm Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(15.11.1775-26.7.1855),
großherzoglich-badischer
Generalmajor, vermählt
in erster Ehe am
26.8.1800 in
Burgfarrnbach mit
Ernestina Louise
Friderica Carolina
Gräfin von
Pückler-Limpurg
(24.6.1784-26.6.1824),
Nachkommen, und in
zweiter Ehe am 22.1.1827
in Wächtersbach mit
Charlotte Sophie
Henriette Luise Gräfin
zu Ysenburg und Büdingen
in Philippseich
(25.6.1803-11.3.1874),
keine Kinder
- Friedrich
Vollrath Prinz zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(5.10.1777-31.5.1813),
gefallen, unvermählt und
kinderlos
- Gustav
Adolf Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(14.7.1779-5.7.1799),
unvermählt und kinderlos
- Wilhelm
Ernst Ludwig Carl Prinz
zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(27.4.1783-15.8.1847), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 26.7.1812 in
Oppenweiler mit Dorothea
Christine Freiin von
Kahlden
(8.11.1791-16.12.1860), 3
Kinder
- Wilhelm
Paul Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(19.3.1817-10.3.1887), Miterbe
von Limpurg-Sontheim,
preußischer Gesandter am
bayerischen Hof,
vermählt am 20.4.1852 in
Pillnitz mit Olga Clara
Gräfin von
Schönburg-Forderglauchau
(28.1.1831-16.3.1868), 9
Kinder
- Ernst
Alban Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(25.9.1854-20.4.1931)
Abb.: Schloß Kreuzwertheim. Dieses Wappen
illustriert die Schlüsselheirat: Graf Heinrich Friedrich
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
heiratete 1703 die Erbauerin des Schlosses zu Kreuzwertheim, Amöne
Sophia Friederike Gräfin von Limpurg. Das Wappen der
Schenken von Limpurg fand durch die Erbauerin des Kreuzwertheimer
Schlosses Eingang in das zusammengesetzte Wappen der
Löwensteiner und wurde seitdem in einem Feld desselben geführt.
Wappen der Grafen und Fürsten von
Löwenstein-Wertheim-Virneburg: Johann Carl
Ludwig Graf von Löwenstein-Wertheim-Virneburg aus der
Vollrathschen Speziallinie, 1740 (nach Siebmacher Band: FstM
Seite: 54-55 Tafel: 118). Das Wappen ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: zweimal geteilt und
zweimal gespalten
- Feld 1: in Silber einwärts
ein auf vier goldenen Spitzen schreitender roter,
golden gekrönter Löwe (Grafschaft Löwenstein)
- Feld 2: in Silber ein roter
Adler (für die Grafschaft Montaigu)
- Feld 3: geteilt, oben in Gold
ein aus der Teilung wachsender, schwarzer,
rotbewehrter Adler, unten in Blau drei (2:1)
goldene Rosen (für die Grafschaft Wertheim)
- Feld 4: in Silber eine ovale
rote Gürtelschnalle mit Dorn (für die
Grafschaft Rochefort,
"Neu-Rochefort")
- Feld 6: Territorium der
Schenken von Limpurg, geviert
- Feld a und d: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Feld 7: in Silber zwei rote
Balken (Herrschaft Breuberg)
- Feld 8: in Gold sieben (4:3)
rote Rauten (Grafschaft Virneburg)
- Feld 9: in Rot ein silberner,
golden gekrönter Löwe (Herrschaft Scharfeneck)
- Herzschild an der Stelle von Feld 5:
silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher)
Dazu werden beim gräflichen Wappen fünf
Helme geführt:
- Helm 1 (Mitte): auf dem ungekrönten
Helm mit rot-silbernen Decken auf einem goldenen Dreiberg
sitzend ein roter, golden gekrönter Löwe (Grafschaft Löwenstein)
- Helm 2 (innen rechts): auf dem
gekrönten Helm mit rechts blau-goldenen und links
rot-silbernen Decken ein wachsender goldener,
rotbewehrter Adler (Grafschaft Wertheim)
zwischen vier silbernen Fähnchen mit je zwei roten
Balken an silbernen Stangen (Herrschaft Breuberg),
Kombinationshelmzier
- Helm 3 (innen links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender,
ungekrönter silberner Adler mit roten Flügeln (für die
Grafschaft Montaigu)
- Helm 4 (außen rechts): auf dem Helm
mit rot-goldenen Decken ein goldener Schild mit sieben
(4:3) zu zwei Balken aneinandergereihten rote Rauten
zwischen zwei schwarzen Hörnern, die außen mit je drei
silbernen Kugeln besteckt sind (Grafschaft Virneburg)
- Helm 5 (außen links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei im
Spitzenschnitt rot-silbern geteilte Büffelhörner, in
der Mündung mit rot-silbern im Spitzenschnitt geteilten
Fähnchen besteckt (Territorium der Schenken von Limpurg)
Beim fürstlichen Wappen werden alle Helme
durch einen aus einem Fürstenhut herabfallenden, roten,
hermelingefütterten Wappenmantel ersetzt.
Löwenstein-Wertheim-Virneburg:
noch mehr neue Felder
Wenn man schon einmal am
Überarbeiten eines Wappens ist, dann kann man auch gleich das
erledigen, was man schon immer wollte: Wir entsinnen uns, daß
man damals mit der großen Stolberger Erbschaft nicht nur was von
Wertheim, Breuberg und ein paar belgischen Grafschaften hatte,
sondern daß man damit auch eine Beziehung aufgebaut hatte zu
Eppstein, Falkenstein-Münzenberg und der Grafschaft Königstein,
was alles die Stolberger geerbt hatten. Schließlich führten die
Stolberger das ja auch im Wappen. Daß Stolberg-Gedern Rechts-
und Besitznachfolger war und daß man diese Gebiete gar nicht
besaß, interessierte nicht. Daß Kurmainz erledigte Lehen
eingezogen hatte, ebensowenig. Wir wollen noch einmal festhalten:
Die Löwensteiner erbten von den Stolbergern Wertheim, Breuberg
und belgische Grafschaften, aber sie erbten weder Königstein
noch Eppstein noch Münzenberg oder irgendwelche Anteile davon.
Sie glaubten nur, einen Anspruch darauf zu haben, auch wenn
Stolberg-Gedern den Besitz übernommen hatte. Also kamen jetzt
auch diese drei neuen Felder hinzu. Dazu hatte man dazugelernt,
daß für die Grafschaft Rochefort (alias Montaigu) der rote
Adler in goldenem Feld steht, so machten es ja die Stolberger
auch, und so sah das Wappen der vorbesitzenden de Walcourt, auf
das man sich bezog, aus. Kein Grund, dafür den Adler in
silbernem Feld für Montaigu aufzugeben. Man war sich vielleicht
etwas unsicher, also besser beide Varianten. Oder man hatte den
Adler in silbernem Feld einfach so liebgewonnen, daß man ihn
jetzt angesichts besserer Erkenntnisse dennoch nicht aufgeben
wollte. Was auch immer der Grund war: Wir haben jetzt zwei
verschiedene Felder mit Adlern, die irgendwie für Montaigu und
Rochefort stehen. Die Veränderungen führten zu folgendem
Gesamtergebnis:
Wappen der Grafen von
Löwenstein-Wertheim-Virneburg, Ende des 18. Jh. (nach
Siebmacher Band: FstM Seite: 54-55 Tafel: 119). Die
Gürtelschnalle fehlt, Königstein-Eppstein-Münzenberg kam
hinzu. Das Wappen ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: dreimal geteilt und
zweimal gespalten
- Feld 1: geteilt, oben in Gold
ein aus der Teilung wachsender, schwarzer,
rotbewehrter Adler, unten in Blau drei (2:1)
goldene Rosen (für die Grafschaft Wertheim)
- Feld 2: in Silber nach links
ein auf vier grünen Spitzen schreitender roter,
golden gekrönter Löwe (Grafschaft Löwenstein)
- Feld 3: in Silber ein roter
Adler (für die Grafschaft Montaigu)
- Feld 4: in Gold ein roter,
blaubewehrter Adler (Grafschaft Rochefort,
Wallonien, "Alt-Rochefort")
- Feld 6: in Gold sieben (4:3)
rote Rauten (Grafschaft Virneburg)
- Feld 7: in Gold ein schwarzer
Löwe ("Grafschaft" Königstein,
Taunus)
- Feld 8: Territorium der
Schenken von Limpurg, geviert
- Feld a und d: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Feld 9: in Rot ein silberner,
golden gekrönter Löwe (Herrschaft Scharfeneck)
- Feld 10: von Silber und Rot
fünfmal gesparrt, alternativ in Silber drei rote
Sparren (Herrschaft Eppstein,
Taunus)
- Feld 11: in Silber zwei rote
Balken (Herrschaft Breuberg)
- Feld 12: von Rot und Gold
geteilt (Herrschaft Münzenberg,
Wetterau)
- Herzschild an der Stelle von Feld 5:
silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher)
Die nächste Version hat noch zwei Inhalte
mehr: Zum einen fiel auf, daß man in der letzten Variante die
Schnalle ("Neu-Rochefort") herausgeworfen hatte, wieder
rein damit! Und die belgischen Grafschaften hingen ja auch noch
mit den Grafen von der Mark zusammen, also nimmt man das auch mit
rein - haben die Stolberger ja schließlich auch gemacht, und von
denen hatte man ja die belgischen Grafschaften geerbt. Jetzt
haben wir drei Felder für Rochefort = Montaigu und vier Felder,
die mit der belgischen Sache zusammenhingen. Mit folgendem
Ergebnis:
Wappen der Grafen und Fürsten von
Löwenstein-Wertheim-Virneburg, Carl Ludwig Graf
von Löwenstein-Wertheim-Virneburg Anfang des 19. Jh.,
kurz vor der Erhebung in den Fürstenstand (nach Siebmacher Band:
FstM Seite: 54-55 Tafel: 119, nach Tyroff). Das Wappen ist wie
folgt aufgebaut:
- Hauptschild: zweimal geteilt und
zweimal gespalten
- Feld 1: in Silber nach links
ein auf vier goldenen Spitzen schreitender roter,
golden gekrönter, doppelschwänziger Löwe
(Grafschaft Löwenstein)
- Feld 2: geteilt, oben in Gold
ein aus der Teilung wachsender, schwarzer,
rotbewehrter und golden gekrönter Adler, unten
in Blau drei (2:1) goldene Rosen (für die
Grafschaft Wertheim)
- Feld 3: in Silber ein roter
Adler (für die Grafschaft Montaigu)
- Feld 4: geteilt
- oben: in Gold ein
roter, blaubewehrter Adler (Grafschaft
Rochefort, Wallonien, Wappen der
de Walcourt,
"Alt-Rochefort")
- unten: in Gold sieben
(4:3) rote Rauten (Grafschaft Virneburg)
- Feld 6: Territorium der
Schenken von Limpurg, geviert
- Feld a und d: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Feld 7: gespalten
- rechts: in Gold ein
schwarzer Löwe ("Grafschaft" Königstein,
Taunus)
- links: in Silber zwei
rote Balken (Herrschaft Breuberg)
- Feld 8: geteilt
- oben: in Gold ein in
drei Reihen rot-silbern geschachter
Balken (Grafschaft Mark)
- unten: in Silber eine
viereckige rote, kleeblattartig verzierte
Gürtelschnalle mit Dorn (für die
Grafschaft Rochefort,
"Neu-Rochefort")
- Feld 9: halbgeteilt und
gespalten
- oben rechts: von
Silber und Rot fünfmal gesparrt,
alternativ in Silber drei rote Sparren
(Herrschaft Eppstein,
Taunus)
- links: in Rot ein
silberner, golden gekrönter Löwe
(Herrschaft Scharfeneck)
- unten rechts: von Rot
und Gold geteilt (Herrschaft Münzenberg,
Wetterau)
- Herzschild an der Stelle von Feld 5:
silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher)
Dazu werden beim gräflichen Wappen sieben
Helme geführt, wobei die äußeren vier Helme auch neben den
Schild gestellt werden:
- Helm 1 (Mitte): auf dem ungekrönten
Helm mit rot-silbernen Decken auf einem goldenen Dreiberg
sitzend ein roter, golden gekrönter Löwe (Grafschaft Löwenstein)
- Helm 2 (Mitte rechts): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender
roter, golden gekrönter Löwe zwischen einem silbernen
Flug (ach nee, hat man sich mal wieder an Scharfeneck
erinnert, aber nicht so richtig?), die Krone mit einem in
drei Reihen rot-silbern geschachten Reif umlegt
(unvollständig für die Grafschaft Mark,
der Rest aber fehlt), Kombinationshelmzier
- Helm 3 (Mitte links): auf dem
gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen und links
blau-goldenen Decken ein wachsender goldener,
rotbewehrter Adler (Grafschaft Wertheim)
zwischen vier silbernen Fähnchen mit je zwei roten
Balken an silbernen Stangen (Herrschaft Breuberg),
Kombinationshelmzier
- Helm 4: (außen rechts): auf dem
gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein roter, blau
bewehrter Adler (für die Grafschaft Rochefort,
Wappen der de Walcourt)
- Helm 5 (außen links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender,
ungekrönter silberner Adler mit roten Flügeln (für die
Grafschaft Montaigu)
- Helm 6 (ganz außen rechts): auf dem
Helm mit rot-goldenen Decken ein goldener Schild mit
sieben (4:3) zu zwei Balken aneinandergereihten rote
Rauten zwischen zwei schwarzen Hörnern, die außen mit
je drei silbernen Kugeln besteckt sind (Grafschaft Virneburg)
- Helm 7 (ganz außen links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei im
Spitzenschnitt rot-silbern geteilte Büffelhörner, in
der Mündung mit rot-silbern im Spitzenschnitt geteilten
Fähnchen besteckt (Territorium der Schenken von Limpurg)
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
wird zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg:
Neue Inhalte ergaben sich nach
dem Reichsdeputationshauptschluß. Verlorene
Territorien wurden durch die neu hinzugewonnenen, ehemals
klösterlichen Besitzungen ersetzt. Durch den Frieden von
Lunéville verlor diese Linie die linksrheinische Grafschaft
Virneburg wieder, erhielt aber als Entschädigung 1803 vom
Reichsdeputationshauptschluß Freudenberg, ein ehemaliges
Würzburger Amt, das Kloster Grünau, die Propstei Triefenstein
und vier Dörfer, die früher zu Mainz gehört hatten. Seitdem
legte die Linie den Beinamen Virneburg ab und benutzte den
Beinamen Freudenberg zur Unterscheidung von der katholischen
Löwensteiner Linie. Nach dem königlich-bayerischen Diplom vom
19.11.1812 ist das Wappen der Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
das Ergebnis dieses Austausches. Alle Felder für die belgischen
Besitzungen flogen heraus, auch Virneburg mußte entfernt werden,
und dafür kamen sechs, teils heraldisch sehr seltsame Felder
hinzu. Das Feld für das Amt Rothenfels kam hinzu, weil man
Erbschaftsrechte auf dieses der Rosenberger Linie gehörende Amt
hatte. Auch Bronnbach gehörte eigentlich der Rosenberger Linie,
aber man hatte Erbschaftsansprüche darauf.
Aus heraldischer Sicht gibt es
ein paar Sachen, die suboptimal sind: Es gibt keinen Grund, warum
der Löwe in Feld 2 linksgewendet ist. Die Wertheimer Rosen sind
immer noch golden, während die Grafen von Wertheim sie silbern
mit goldenem Butzen geführt haben. Der Bereinigung fiel eines
der traditionsreichsten und ältesten Felder zum Opfer, nämlich
Scharfeneck. Von dem ganzen Komplex
Eppstein-Münzenberg-Königstein behält man ausgerechnet den
Löwen für Königstein, der ein Fiktivum ist, da die Eppsteiner
zwar Grafen waren, es aber keine eigentliche vorherige Grafschaft
Königstein gab, sondern die letzten Eppsteiner bekamen das
Recht, zukünftig Namen, Wappen und den Titel Graf von
Königstein zu führen. Außerdem hatte Kurmainz das damals als
erledigtes Lehen eingezogen. Das Schweißtuch Christi verdient
die faule Tomate für heraldische Gestaltungskonzepte. Warum man
drei Felder mit blauer Grundfarbe unmittelbar
nebeneinanderstellt, bleibt Geheimnis der Hofkanzlei. Warum man
insgesamt vier Flächen mit einem Derivat des Fränkischen
Rechens braucht, wovon nur das der Schenken von Limpurg eine
hinreichend klare Gestaltung ist, ebenso.
Das Diplom von 1812 ist
sowieso ein Antibeispiel für gute Heroldskunst: Das Feld für
Breuberg wird dort beschrieben als silbern mit drei roten
Querbalken. Der Habicht für Habitzheim wird dort als fliegende
silberne Taube blasoniert - warum heißt der Ort wohl Habitzheim
und nicht Taubitzheim? In Feld 6 unten nennt das Diplom den
Schräglinksbalken "Querbalken" - klar, wenn man ein
Feld breit genug quetscht, ist alles "quer". Und noch
toller wird es bei Feld 8: Das Symbol mit den 5 Heerkolben
blasoniert der Herold im Diplom als "Gegenhermelin"!
Folglich arbeite dort jemand als Herold, der noch nie im Leben
ein Wappen der Schenken von Limpurg gesehen hat. Oder hatte der
Herold frei, und der Hausmeister hat's erledigt? Und im Diplom
sind außerdem keine Helme verliehen worden.
Wappen der Linie Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
nach dem königlich-bayerischen Diplom vom 19.11.1812 für die
erloschene Carlsche und die bestehende Vollrathsche
Linie (nach Siebmacher Band: FstM Seite: 52-53 Tafel:
111, vgl. auch Siebmacher Band: FstB Seite: 25-26 Tafel: 49,
Band: Bad Seite: 1 Tafel: 1). Das Wappen ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: zweimal gespalten und
dreimal geteilt
- Feld 1: in Silber nach links
ein auf vier grünen Spitzen schreitender roter,
golden gekrönter Löwe (Grafschaft Löwenstein)
- Feld 2: in Gold ein schwarzer
Löwe linksgewendet ("Grafschaft" Königstein,
Taunus)
- Feld 3: geteilt, oben in Gold
ein aus der Teilung wachsender, schwarzer,
rotbewehrter und golden gekrönter Adler, unten
in Blau drei (2:1) goldene Rosen (für die
Grafschaft Wertheim)
- Feld 4: in Silber zwei rote
Balken (Herrschaft Breuberg)
- Feld 6: geteilt
- oben: in Rot drei
silberne spitze Berge (wegen Amt Rothenfels)
- unten: ein mit drei
silbernen Ringen belegter blauer
Schräglinksbalken in einem beiderseits
rot-silbern mit drei Spitzen geteilten
Feld (wegen Amt Freudenberg)
- Feld 7: in Blau zwei
aufrechte, schräggekreuzte silberne Schlüssel
(wegen Kloster Triefenstein)
- Feld 8: Territorium der
Schenken von Limpurg, geviert
- Feld a und d: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Feld 9 und 12 vereinigt: in
Rot das silberne Schweißtuch der Veronika mit
dem dornengekrönten, blutenden Dulderhaupt
Christi, welches die Augen geschlossen hat (wegen
der Karthause Grünau)
- Feld 10: in Blau ein goldener
Brunnen mit drei Schalen (wegen Kloster Bronnbach)
- Feld 11: in Blau ein silberner
fliegender Habicht (wegen Habitzheim)
- Herzschild an der Stelle von Feld 5:
silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher)
Schildhalter zwei "halb
widersehende" goldene Löwen. Helme sind nicht verliehen
worden. Als weiteres Prunkstück dient ein aus einem Fürstenhut
herabfallender, roter, hermelingefütterter und am Rand mit
goldenen Fransen versehener Wappenmantel. Zu den ganzen
Merkwürdigkeiten des Diploms soll ergänzt werden, daß sich die
Familie kaum daran gehalten hat, sondern kein einziges Siegel
diplommäßig richtig gestochen ist. Meistens werden nur
neunfeldrige Schilde verwendet, Triefenstein im Schildhaupt von
Feld 7, Habitzheim im Schildfuß von Feld 9 und viele weitere
Willkürlichkeiten.
20.
Die Erben der Schenken von Limpurg zu Obersontheim:
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
Die Sayn-Wittgenstein zählen
ebenfalls zu den Nacherben Limpurger Anteile. Die erbende Linie
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein war dadurch entstanden, daß Johann
VIII. 1647 die Grafschaft Hohnstein im Harz als brandenburgisches
Lehen erhalten hatte. Doch bereits 1699 zog der Kurfürst von
Brandenburg die Grafschaft Hohnstein wieder ein. Name und Wappen
blieben jedoch. Diese Linie profitierte weder von dem
Obersontheimer Teil Limpurg-Sontheim-Schmiedelfeld noch von den
Teilen Limpurg-Sontheim-Gröningen, Limpurg-Sontheim-Michelbach
und Limpurg-Sontheim-Gaildorf, sondern einzig vom Anteil
Limpurg-Sontheim-Obersontheim, der ursprünglich an die
Primärerbtochter Amöne Sophie Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746) gefallen war. Deren beide Enkelinnen und
Miterbinnen Friderica Carolina Louise Gräfin von
Pückler und Limpurg (1738-27.7.1772) und Wilhelmine
Henriette Carolina Gräfin von Pückler und Limpurg
(30.8.1746-20.3.1800) heirateten nacheinander denselben Mann, Johann
Ludwig Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797). Zusammen entstanden dadurch 12 Kinder, die
allesamt Miterbinnen von Limpurg-Sontheim-Obersontheim waren.
Schlußendlich wurden all diese Erbteile von Württemberg
erworben. Die 1801 in den Reichsfürstenstand erhobene Linie
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein erlosch 1948. Fürst August
(1868-1948), der letzte seiner Linie, teilte den Besitz Erbe
zwischen verschiedenen Verwandten auf. Christian Heinrich Prinz
zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1908-1983) aus der Berleburger
Linie wurde von ihm adoptiert.
- Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), 1673 in
Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter der Linie
Obersontheim, vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722)
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim), bringt ihren
Anteil an die Grafen von Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich Friedrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm Carl Graf
von Pückler-Limpurg (8.12.1705-1786). Das Erbe
wurde in den folgenden Generationen in
insgesamt 504 Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein fielen und
letztendlich alle von Württemberg
aufgekauft wurden.
- Friderica
Carolina Louise Gräfin von
Pückler und Limpurg
(1738-27.7.1772),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), 8 Kinder, ihr
Mann heiratete danach ihre
Schwester
- Hedwig
Christiana Louisa
Caroline Charlotte
Henriette von Sayn und
Wittgenstein
(26.3.1762-11.7.1828),
unvermählt und kinderlos
- Augusta
Friderica Carolina Sophia
Wilhelmina Louise Amalia
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(27.2.1763-20.4.1800), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 26.4.1789 in
Wittgenstein mit Ludwig
Maximilian I. Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Wächtersbach
(28.8.1741-23.6.1805), 4
Kinder
- Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), 6
Kinder
- Friedrich
Karl Fürst von
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(23.2.1766-8.4.1837), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
in erster Ehe 1796 in
Coswig mit Albertina
Friederika Johanna
Elisabetha Prinzessin von
Schwarzburg-Sondershausen
(4.10.1774-26.7.1806) und
in zweiter Ehe mit Luise
Langenbach
(23.11.1790-18.6.1864),
Nachkommen
- Friederike
Wilhelmine von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(26.3.1767-20.12.1849), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Carl Ludwig Wilhelm
Theodor Wild- und
Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), 1
Sohn
- Luise
von
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(6.9.1768-19.6.1828), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt
mit Emil Friedrich Karl
Fürst zu
Bentheim-Tecklenburg
(11.5.1765-17.4.1837), 8
Kinder
- Sophie
von Sayn und Wittgenstein
(1.9.1769-6.3.1818),
unvermählt und kinderlos
- Wilhelm
Ludwig Georg Fürst zu
Sayn-Wittgenstein und
Hohenstein
(9.10.1770-11.4.1821),
Reichsfürst, Mitregent,
unvermählt und kinderlos
- Wilhelmine
Henriette Carolina Gräfin von
Pückler und Limpurg
(30.8.1746-20.3.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), der Witwer
ihrer Schwester, 4 Kinder
- Wilhelmine
Elisabeth Caroline
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1773-7.5.1856)
- Friedrich
Ludwig Christian Karl zu
Sayn und Wittgenstein
(2.12.1777-9.10.1806)
- Johann
Franz Karl Ludwig Fürst
zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(20.9.1779-6.10.1815),
6.6.1804 Reichsfürst
- Adolf
Ernst Cornelius Alexander
Fürst von Sayn und
Wittgenstein
(8.3.1783-31.12.1856),
11.5.1813
großherzoglich-hessischer
Fürst
- Friderica
Louise Theodora Caroline Gräfin
von Pückler
(11.7.1748-13.10.1754), starb
jung
Die Linie der Fürsten zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein nahm nach dem Reichsfürstendiplom
vom 20.6.1801 und dem großherzoglich-hessischen Fürstendiplom
vom 11.5.1813 die Felder für Limpurg in ihr Wappen auf. Es ist
wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild gespalten und dreimal
geteilt
- Feld 1: in Rot einwärts ein
goldener Löwe (Herrschaft Lauterberg
(Lohra), obere Hälfte)
- Feld 2: in Rot eine
schwebende, zweitürmige silberne Burg mit
Giebelmauer, schwarzen Fenstern und ebensolchem
Tor (Herrschaft Homburg)
- Feld 3: siebenmal golden-rot
geteilt (Herrschaft Lauterberg
(Lohra), untere Hälfte)
- Feld 4: in Silber ein
schreitender schwarzer Hirsch (Herrschaft Klettenberg)
- Feld 5: in Silber zwei
schwarze Pfähle (Grafschaft Wittgenstein),
darüber ein schräglinker silberner Balken,
belegt mit drei nach links gewendeten schwarzen,
silbern bewehrten Eberköpfen (Herrschaft Freusburg)
- Feld 6: silbern-rot in drei
Reihen zu je fünf Plätzen geschacht (Grafschaft
Hohenstein bzw. Hohnstein)
- Feld 7 und 8 zusammen:
Territorium der Schenken von Limpurg,
geviert,
- Feld a und d: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen
- Feld b und c: in Blau
5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben
- Herzschild: in Rot ein goldener,
rotgezungter, hersehender Löwe (Grafschaft Sayn)
Dazu werden vier gekrönte Helme geführt:
- Helm 1 (Mitte rechts): auf dem Helm
mit rot-goldenen Decken ein goldenes, nach hinten
gebogenes Steinbockshorn (Grafschaft Sayn)
zwischen einem Hirschgeweih, die rechte Hirschstange
silbern, die linke rot (Grafschaft Hohnstein)
- Helm 2 (Mitte links): auf dem Helm mit
rot-silbernen Decken eine zweitürmige silberne Burg mit
Giebelmauer, schwarzen Fenstern und ebensolchem Tor
(Herrschaft Homburg)
- Helm 3 (rechts außen): auf dem Helm
mit schwarz-silbernen Decken fünf abwechselnd silberne
und schwarze Straußenfedern (Grafschaft Wittgenstein)
- Helm 4 (links außen): auf dem Helm
mit schwarz-silbernen Decken fünf grüne bzw.
naturfarbene Pfauenfedern (Herrschaft Lauterberg)
Prunkstücke: aus einem Fürstenhut
herabfallender, roter, hermelingefütterter, am Rand mit goldenen
Fransen besetzter Wappenmantel, Schildhalter zwei goldene,
rotgezungte, ungekrönte, widersehende Löwen (Siebmacher Band
FstM, Seite: 72-73, Tafel: 160-161, Band: FstB Seite: 52 Tafel:
93). Die anderen Linien vollzogen die Aufnahme der Limpurger
Felder nicht mit, und später nach dem Verkauf an Württemberg
wurden diese Felder nicht mehr geführt.
21.
Die Erben der Schenken von Limpurg zu Obersontheim: die Grafen
von Pückler
Die von Pückler sind
eigentlich schlesischer Adel mit Sitz in Groditz und Falkenberg.
Die jüngere Linie blieb in Schlesien und erheiratete 1784 die
Standesherrschaft Muskau, wodurch sie zu dem Namen von
Pückler-Muskau kam. Die ältere Linie erheiratete 1737 einen
Anteil an der reichsunmittelbaren Grafschaft Limpurg, zunächst
nur als Anspruch. Dadurch erlangten sie die Reichsstandschaft im
Gegensatz zur jüngeren Linie, die nur eine freie
Standesherrschaft erheiratet hatte und nicht wie die ältere
Linie zum Hochadel aufstieg (sie bekam aber 1822 den preußischen
Fürstenstand in der Primogenitur, der Fürstenstand wurde aber
nicht über 1871 hinaus weitergegeben). Seit dem tatsächlichen
Erbfall 1740 hatten die von Pückler-Limpurg den
Reichsgrafenstand und einen Sitz im Fränkischen
Reichsgrafenkollegium.
Die Schlüsselheirat für die
Obersontheimer Anteile war folgende: Der Ehemann war
Christian Wilhelm Karl von Pückler (8.12.1705-1786),
Sohn von Franz Carl Graf Pückler Freiherr von Groditz
(23.3.1648-5.1.1708, 10.5.1690 Reichsgraf, Herr auf
Burgfarrnbach, königlich-polnischer und kursächsischer
wirklicher Geheimrat, fürstlich-brandenburg-bayreuthischer
Geheimer Rats-Präsident und Landeshauptmann zu Neustadt a. d.
Aisch) und dessen zweiter Ehefrau, Anna Maria Gall Freiin von
Lichtenberg (-21.8.1708, Tochter von Vollrath Schenk und Graf
von Limpurg, 12.6.1641-19.8.1713, und Sophia Eleonora von
Limpurg-Gaildorf, 29.9.1655-18.5.1722). Dieser Christian Wilhelm
Karl von Pückler heiratete am 10.6.1737 in Wertheim Caroline
Christiana Gräfin zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), die Miterbin von Limpurg-Sontheim, Tochter
von Heinrich Friedrich Graf zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(13.2.1682-31.3.1721) und Amöne Sophie Friederike Gräfin zu
Limpurg (24.8.1684-20.2.1746). Caroline Christiana war damit die
Enkelin des letzten Schenken von Limpurg und mitregierende
Gräfin von Limpurg-Sontheim.
1787 konnten die von Pückler-Limpurg ihren
Anteil an der Reichsgrafschaft Limpurg vergrößern: Friedrich
Philipp Carl Graf von Pückler-Limpurg (18.6.1740-1811),
der erstgeborene Sohn von Christian Wilhelm Karl von
Pückler-Limpurg und Miterbe von Limpurg-Sontheim, bekam nach dem
Erbstreit unter unübersehbar vielen Anteilseignern im Ergebnis
halb Gaildorf, Engelhofen, Seifertshofen und weiteren Besitz um
Ruppertshofen und Frickenhofen als territorialen Zugewinn.
Friedrich Philipp Carl Graf von Pückler-Limpurg war
herzoglich-württembergischer Obrist, Generaladjutant und
Generalfeldzeugmeister sowie k. k. wirklicher Geheimrat. Er hatte
in erster Ehe Juliane Maria Friederike Amoene von Weltz
(-1765) geheiratet, in zweiter Ehe Louise Ernestine Freiin von
Gaisberg-Helfenberg (4.11.1759-14.3.1835). Über die Tochter aus
erster Ehe, Caroline Sophie Luise Maria Henriette Leopolde
Gräfin von Pückler-Burgfarrnbach (8.2.1765-1787) erbte er den
Anteil der Grafen von Welz an Limpurg-Sontheim-Gaildorf. An den
drei anderen Obersontheimer Ämtern,
Limpurg-Sontheim-Schmiedelfeld, Limpurg-Sontheim-Gröningen und
Limpurg-Sontheim-Michelbach, hatten die von Pückler keine
Anteile. Die Speckfelder Hälfte von Gaildorf fiel ebenfalls an
die Grafen von Pückler. Sie waren über Albertine
Susanne Gräfin von Limpurg-Speckfeld
(1.6.1690-1.6.1717) und ihren Sohn Friedrich Ernst Graf
von Welz (-1741) an Anteile von Speckfeld gekommen, und
außerdem erwarben die von Pückler zeitweise Anteile am
Solms-Rödelheim-Assenheimer Teil der Gaildorfer Erbschaft.
Curt Carl Franz Ludwig Ernst Adam Graf von
Pückler-Limpurg (1822-28.1.1888), Miterbe von Limpurg-Sontheim,
königlich-württembergischer Lieutenant bei der königlichen
Leibgarde, kaufte 1871 das Schloß Obersontheim vom Königreich
Württemberg. Der Käufer war der Sohn von Friedrich Carl Ludwig
Franz Graf von Pückler-Limpurg (12.2.1788-1.7.1867) und Sophie
Freiin von Dörnberg-Herzberg (13.7.1795-18.10.1854) und
heiratete Agnes Ferdinande Friederike Luise Caroline Gräfin von
Waldeck und Pyrmont (23.7.1827-16.7.1858). Mit der Mediatisierung
kamen die Gebiete 1806 teils unter württembergische, teils unter
bayerische Landeshoheit, doch als Mitglieder des Hochadels
verblieben den Grafen von Pückler-Limpurg bis 1918 einige
Sonderrechte. Schloß Obersontheim verblieb bis 1901 in Besitz
der Grafen von Pückler-Limpurg. Der Unterhalt des Schlosses
wurde für die verwitwete Gräfin Elise und ihre Tochter eine zu
große Belastung, deshalb entschloß man sich zum Verkauf.
Der Gaildorfer Zweig der Familie existierte
noch bis 1963 und erlosch im Mannesstamm mit Siegfried Ludwig
Johannes Graf von Pückler Graf und Herr zu Limpurg-Gaildorf
Freiherr von Groditz (1871-27.2.1963), Sohn von Eduard Carl
Friedrich Ludwig Max Graf von Pückler und Limpurg Freiherr von
Groditz (18.9.1832-24.6.1907) und Margarethe Schönlein
(27.9.1828-8.7.1906). Der Letzte seines Stammes war Konservator
in München und Gutsbesitzer in Oberaudorf; er war seit dem
7.11.1905 verheiratet mit Marie Louise Gräfin von Bothmer
(15.6.1879-25.3.1962) und hatte eine Tochter, Waltraud Margarethe
Sophie Cäcilie Gräfin von Pückler und Limpurg (31.10.1913-),
die am 20.3.1953 in Oberaudorf Josef Kiendl
(5.12.1910-21.1.1975) heiratete.
Genealogie der hier relevanten der fünf
Obersontheimer Erbinnen und ihrer Nacherben:
- Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), 1673 in
Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter der Linie
Obersontheim, vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722)
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim), bringt ihren
Anteil an die Grafen von Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich Friedrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm Carl Graf
von Pückler-Limpurg (8.12.1705-1786). Das Erbe
wurde in den folgenden Generationen in
insgesamt 504 Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein fielen und
letztendlich alle von Württemberg
aufgekauft wurden.
- Friderica
Carolina Louise Gräfin von
Pückler und Limpurg
(1738-27.7.1772),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), 8 Kinder, ihr
Mann heiratete danach ihre
Schwester
- Friedrich
Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg (18.6.1740-1811)
- Sophia Justina
Carolina Gräfin von Pückler
(19.8.1742-20.2.1815),
unvermählt und kinderlos
- Christian
Wilhelm Carl Graf von
Pückler-Schweinau
(9.2.1744-10.4.1816),
herzoglich-württembergischer
Hauptmann, Flügeladjutant,
königlich-dänischer Kämmerer,
unvermählt und kinderlos
- Christian
Friedrich Carl Alexander Graf von
Pückler (10.5.1745-11.1.1747),
starb jung
- Wilhelmine
Henriette Carolina Gräfin von
Pückler und Limpurg
(30.8.1746-20.3.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim, vermählt mit Johann
Ludwig Graf zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1740-27.3.1797), der Witwer
ihrer Schwester, 4 Kinder
- Wilhelmine
Elisabeth Caroline
Prinzessin zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(1773-7.5.1856)
- Friedrich
Ludwig Christian Karl zu
Sayn und Wittgenstein
(2.12.1777-9.10.1806)
- Johann
Franz Karl Ludwig Fürst
zu
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
(20.9.1779-6.10.1815),
6.6.1804 Reichsfürst
- Adolf
Ernst Cornelius Alexander
Fürst von Sayn und
Wittgenstein
(8.3.1783-31.12.1856),
11.5.1813
großherzoglich-hessischer
Fürst
- Friderica
Louise Theodora Caroline Gräfin
von Pückler
(11.7.1748-13.10.1754), starb
jung
- Christian
Carl Alexander August Graf von
Pückler-Burgfarrnbach
(15.7.1751-30.3.1820),
Miterbe von Limpurg-Sontheim, vermählt mit
Luise Christiane Eleonore Gräfin
zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (23.4.1770-30.11.1808)
- Carolina
Wilhelmina Philippina Augusta
Gräfin von Pückler und Limpurg
(30.6.1754-16.2.1819),
unvermählt und kinderlos
- Friderica Augusta von
Limpurg (26.1.1694-28.7.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Sontheim-Gaildorf), vermählt mit Christian Heinrich
Graf von Schönburg-Waldenburg
(13.11.1682-27.1.1753)
- Sophia
Henriette Friderica Gräfin von
Schönburg-Waldenburg
(4.7.1718-12.4.1757), Miterbin
von Limpurg-Sontheim, vermählt in erster Ehe
mit Friedrich Ernst Graf von Weltz
(-1741), Miterbe von
Limpurg-Speckfeld (brachte selber
zusätzlich Anteile = 1/3 an
Limpurg-Speckfeld als Erbe mit, siehe bei
der Besprechung von Limpurg-Speckfeld), 1 Tochter, und in zweiter
Ehe am 12.7.1743 in Markt Einersheim mit
Johann Philipp Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(28.8.1713-12.4.1757), welcher
selber 1/6 von Obersontheim besaß, keine Kinder
- Juliane
Maria Friederike Amoene von Weltz
(-1765), Miterbin
von Limpurg-Sontheim und von
Limpurg-Speckfeld, vermählt mit
Friedrich Philipp Carl Graf von
Pückler-Limpurg (18.6.1740-1811)
- Caroline
Sophie Luise Maria
Henriette Leopolde
Gräfin von
Pückler-Burgfarrnbach
(8.2.1765-1787),
unvermählt und
kinderlos, Miterbin
von Limpurg-Sontheim und
Limpurg-Speckfeld, vom
Vater beerbt, der in
zweiter Ehe Louise
Ernestine Freiin von
Gaisberg-Helfenberg
(4.11.1759-14.3.1835)
geheiratet hatte.
- Luise
Christine Wilhelmine
Karoline Gräfin von
Pückler
(23.7.1781-27.11.1783),
aus zweiter Ehe, starb
jung
- Carl
Alexander Graf von
Pückler-Limpurg
(11.10.1782-1843), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, 20.10.1833
Verzicht, vermählt mit
Augusta Friderica zu
Ortenburg
(22.4.1786-8.10.1857),
Nachkommen
- Ernestina
Louise Friderica Carolina
Gräfin von
Pückler-Limpurg
(24.6.1784-26.6.1824),
aus zweiter Ehe,
vermählt am 26.8.1800 in
Burgfarrnbach mit Georg
Wilhelm Ludwig Fürst zu
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(15.11.1775-26.7.1855),
Nachkommen
- Friedrich
Carl Ludwig Franz Graf
von Pückler-Limpurg
(12.2.1788-1.7.1867), aus
zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim,
königlich-bayerischer
Landwehr-Oberst und
Kreis-Inspektor von
Mittelfranken,
königlich-württembergischer
Kämmerer und
Standesherr, vermählt
mit Sophie Freiin von
Dörnberg-Herzberg
(13.7.1795-18.10.1854),
Nachkommen
- Ludwig
Friedrich Carl Maximilian
Graf von Pückler Graf
und Herr zu
Limpurg-Gaildorf
Freiherr von Groditz
(11.4.1790-16.8.1854),
aus zweiter Ehe, Miterbe von
Limpurg-Sontheim, vermählt
am 9.5.1824 in
Hildburghausen mit Louise
Wilhelmine Clamorine
Antoinette Gräfin von
Bothmer
(19.3.1803-16.1.1876),
Nachkommen
- Christian
Carl Ludwig Adolf Graf
von Pückler
(11.12.1791-2.4.1815),
aus zweiter Ehe,
königlich-bayerischer
Rittmeister, unvermählt
und kinderlos
- Albert
Johann Friedrich Carl
Ernest Graf von Pückler
(23.5.1793-2.5.1816), aus
zweiter Ehe, unvermählt
und kinderlos
Abb.: Obersontheim, Schloß:
Um Limpurg vermehrtes Pückler-Wappen am Tor, Tingierungsfehler
im Limpurg-Teil: Silber statt Gold wäre korrekt.
Das Stammwappen der von
Pückler hat in Gold Kopf und Hals eines schwarzen
Adlers, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender
schwarzer Adler. Das gräfliche Wappen ist geviert mit
Herzschild, Feld 1 und 4: in Gold ein schwarzer, mit den Saxen
einwärts gestellter Adlerflügel, Feld 2 und 3: in Gold Kopf und
Hals eines schwarzen Adlers, Herzschild: in Gold ein schwarzer,
gekrönter Adler. Das ist der seltene Fall eines Wappens mit
identischen Feld- und Figurenfarben in allen fünf Feldern. Dazu
werden drei gekrönte Helme geführt, Helm 1 (Mitte): zu
schwarz-goldenen Decken ein schwarzer, gekrönter Adler, Helm 2
und 3 (außen): zu schwarz-goldenen Decken drei Straußenfedern,
jeweils eine goldene zwischen zwei schwarzen.
Insgesamt ergibt sich durch die Vermehrung
um Limburg zu Pückler-Limpurg folgendes Wappen:
Über Schildfuß geviert mit Herzschild (Pückler, wie zuvor),
Schildfuß geviert (Limpurg, wie oben beschrieben). Das Wappen
wird beschrieben im Siebmacher Band: Bay Seite: 19 Tafel: 13,
Band: Wü Seite: 3 Tafel: 3, Band: Gf Seite: 37-38 Tafel: 71.
Dazu gehören insgesamt vier, hier nicht dargestellte Kleinode:
Helm 1 (innen rechts): zu schwarz-goldenen Decken ein schwarzer,
gekrönter Adler, Helm 2 (innen links): zu rot-silbernen Decken
zwei rot-silbern im Spitzenschnitt geteilte Büffelhörner, in
den Mundlöchern jeweils mit einem rot-silbern im Spitzenschnitt
geteilten Fähnchen besteckt (Limpurg, ohne Schenkenbecher!),
Helm 3 und 4 (jeweils außen): zu schwarz-goldenen Decken drei
Straußenfedern, jeweils eine goldene zwischen zwei schwarzen.
Das Wappen befindet sich am Obersontheimer Schloß am Torgitter,
außerdem über dem Eingangsportal der Gruftkapelle der Grafen
Pückler-Limpurg auf dem Friedhof Burgfarrnbach (Fürth), dort
mit allen vier Helmen, Schildhaltern und Wappenmantel.
22. Die
Markgrafen von Brandenburg und die Reichslehen
Wie schon oben erwähnt, sahen
sich auch die Markgrafen von Brandenburg als Inhaber
limpurgischer Anteile. Doch das war etwas ganz anderes als die
bislang diskutierten Vererbungen innerhalb der Familien.
Brandenburg erbte keinerlei Anteile, es erheiratete auch
keinerlei Anteile. Der Hintergrund ist das Heimfallen der
Reichslehen, und das "Expektanzdekret", das Kaiser
Leopold I. 1693 dem damaligen Kurfürsten Friedrich von
Brandenburg ausgestellt hatte. Das wurde zunächst in seinem
Umfang völlig überbewertet, denn es war nur ein geringer
Anteil, in Wien war man am Kaiserhof jedoch der irrigen
Auffassung, daß die gesamten Limpurgischen Besitzungen
Reichslehen seien, und man hatte die Ansprüche der ganzen oben
gelisteten Ganerben zunächst gar nicht auf dem Schirm, bis der
Streit losging. 1742 trat Preußen seine Ansprüche an
Brandenburg-Ansbach ab, das den Fall löste, indem es die
Ganerben als Inhaber eines Reichs-Unter-After-Lehens einsetzte,
eine gesichtswahrende Lösung, aber noch immer keine endgültige.
Jedenfalls kam es 1742 zu einer
beachtlichen Wappenvermehrung beim markgräflichen Wappen.
Karl Wilhelm Friedrich Markgraf von Brandenburg-Ansbach (12.5.1712-3.8.1757,
Markgraf seit 1723), der Sohn von Wilhelm Friedrich Markgraf von.
Brandenburg-Ansbach (8.1.1686-7.1.1723) und Christiane Charlotte
Herzogin von Württemberg-Winnental (20.8.1694-25.12.1729), hatte
am 26.7.1741 Sayn-Altenkirchen geerbt, und jetzt kam noch Limpurg
hinzu, und das ergab einmal vier neue Felder für ersteres, die
als vorletzte Reihe plaziert wurden, und noch einmal zwei neue
Felder für letzteres, die ganz unten neben dem Regalienfeld
positioniert wurden. Auch wenn das hier zusammen aufgenommen
wurde, gehörte es nicht zusammen, auch wenn der Eindruck durch
die zuvor behandelte Linie Sayn-Wittgenstein-Hohenstein entstehen
könnte. Brandenburg beerbte nicht Sayn-Wittgenstein-Hohenstein,
sondern Sayn-Altenkirchen, und das hatte nichts mit Limpurg zu
tun. Ins brandenburgische Wappen kam Limpurg allein durch die
heimgefallenen und neu vergebenen Reichslehen bzw. was dafür
gehalten wurde.
Im Detail ist das Wappen nun über einem
Schildfuß fünfmal geteilt und dreimal gespalten, Feld 1:
Herzogtum Stettin, Feld 2: Herzogtum Preußen, Feld 3: Herzogtum
Magdeburg, Feld 4: Herzogtum Pommern, Feld 5: Herzogtum
Mecklenburg, Feld 6: Herzogtum Cassuben, Feld 7: Herzogtum
Wenden, Feld 8: Herzogtum Crossen, Feld 9: Fürstentum
Halberstadt, Feld 10: Herzogtum Jägerndorf, Feld 11:
Burggrafschaft Nürnberg, Feld 12: Fürstentum Minden, Feld 13:
Fürstentum Schwerin, Feld 14: Fürstentum Camin, Feld 15:
Grafschaft Rostock, Feld 16: Fürstentum Ratzeburg, Feld 17:
Fürstentum Wenden, Feld 18: Stammwappen Hohenzollern, Feld 19:
Grafschaft Stargard, Feld 20: Grafschaft Schwerin, Feld 21: in
Schwarz ein schräglinker silberner Balken, belegt mit drei nach
links gewendeten schwarzen, silbern bewehrten Eberköpfen
(Herrschaft Freusburg), Feld 22: in Rot ein
goldener, rotgezungter, hersehender Löwe (Grafschaft Sayn),
Feld 23: in Silber zwei schwarze Pfähle (Grafschaft Wittgenstein),
Feld 24: in Rot eine schwebende, zweitürmige silberne Burg mit
Giebelmauer, schwarzen Fenstern und ebensolchem Tor (Herrschaft Homburg),
Schildfuß zweimal gespalten, Feld 25: in Blau 5 (3:2) aufrechte
silberne Heerkolben (Limpurg), Feld 26: in Rot
vier aufsteigende silberne Spitzen (Limpurg),
Feld 27: ledig und Rot (Regalienfeld), Herzschild: Brandenburg.
Ein solches Wappen existiert beispielsweise als Stickerei in
Berlin im Eigentum der Stiftung Preußische Schlösser und
Gärten Berlin-Brandenburg. Nach Karls Tod führte sein Sohn und
Nachfolger Friedrich Karl Alexander das Wappen zwar weiter, doch
mit einer kleinen Veränderung: Er vertauschte die Wappen von
Sayn und Wittgenstein, außerdem kamen während seiner
Regentschaft durch die Erbschaft von Jülich-Cleve-Berg noch
weitere Felder hinzu. Christian Friedrich Carl Alexander Markgraf
von Brandenburg-Ansbach (24.2.1736-5.1.1806) war der letzte
regierende Ansbacher Markgraf. Die Hinzufügung der Felder für
Limpurg beschränkte sich damit auf zwei Generationen. Das
Königreich Preußen, zu dessen Gunsten der letzte Ansbacher
Markgraf 1791 verzichtete, übernahm die Felder für Limpurg
nicht.
23. Was
wurde aus dem Schenkenamt nach dem Erlöschen der Schenken von
Limpurg?
Das allerletzte Mal waltete
ein Schenk von Limpurg 1690 bei der Krönung von Joseph I.
(1678-1711) zum römischen König in Augsburg seines Amtes. Es
war der letzte Schenk im Mannesstamm, Schenk Vollrath von
Limpurg-Speckfeld. Beim näheren Hinsehen merken wir, daß da ein
zwölfjähriges Kind gekrönt wurde. Bei der nächstfolgenden
Krönung, die von Karl VI. am 22.12.1711 in Frankfurt am Main zum
Kaiser, sah sich Schenk Vollrath wegen seines hohen Alters schon
nicht mehr in der Lage, die zeremoniell notwendigen Tätigkeiten
zu verrichten, vor allem die Reise nicht mehr zu unternehmen. Er
war schon 70 Jahre alt und sollte zwei Jahre später schon das
Zeitliche segnen. In Frankfurt ließ er sich von Aloys Graf von
Harrach vertreten. Mit dem Erlöschen der Schenken von Limpurg im
Mannesstamm (Frauen konnten dieses Amt nach traditioneller
Auffassung nicht ausüben) übernahmen die österreichischen
Grafen von Althann das Amt. Keiner der hier vorgestellten Erben
konnte dieses Amt für sich ergattern, deswegen ist auch in
keinem der hier vorgestellten Wappen der Erben der Schenkenbecher
zu sehen.
Literatur,
Quellen und Links:
Schenk von Limpurg: http://de.wikipedia.org/wiki/Schenken_von_Limpurg
Schenk von Limpurg: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45830
Wappen der Schenken von Limpurg: http://www.historisches-lexikon-bayern.....rg2.jpg
Wappen der Schenken von Limpurg: http://codicon.digitale-sammlungen.de//Blatt_bsb00020447,00457.html
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon
der deutschen Länder - die deutschen Territorien vom Mittelalter
bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag München 7. Auflage 2007,
ISBN 978-3-406-54986-1
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1907, Verlagsanstalt,
München und Regensburg, 1907
Steffen Hinderer: Die Schenken von Limpurg: https://adw-goe.de/fileadmin/dokumente/forschungsprojekte/resikom/pdfs/HBIV/A_B_C_Limpurg.pdf
Schenkenbecher: https://www.gaildorf.de/de/stadtinfo/stadtinfo-geschichte/stadtgeschichte/schenkenbecher/ - https://www.swp.de/suedwesten/staedte/gaildorf/wuerth-kauft-schenkenbecher-19134295.html - https://www.swp.de/suedwesten/staedte/gaildorf/kleinod-gibt-raetsel-auf-19162973.html
Schenken von Limpurg: https://adw-goe.de/en/digital-library/hoefe-und-residenzen-im-spaetmittelalterlichen-reich/gsn/rf15_IV-2442/
Heike Krause: Vor 325 Jahren: Ein Limpurger versieht zum
allerletzten Mal das Schenkenamt, Artikel vom 6.2.2015 auf SWP https://www.swp.de/suedwesten/staedte/gaildorf/vor-325-jahren_-ein-limpurger-versieht-zum-allerletzten-mal-das-schenkenamt-17441183.html
M. Meyer-Gebel: Geschichte der Herrschaft
Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand, Einleitung zum Findbuch PL 15 II,
Landesarchiv BW https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=19491
Zur Entwicklung Limpurg-Gaildorfs und seiner
Nachfolgeherrschaften, Landesarchiv BW https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=16996
François Velde: The Limpurg Inheritance https://www.heraldica.org/topics/royalty/limpurg.htm
Octavian Salver, Proben des hohen deutschen Reichs Adels oder
Sammlungen alter Denkmäler http://books.google.de/books?id=ZONWAAAAcAAJ S. 415-418 und S. 262.
Joh. Octavian Salver, Proben des hohen deutschen Reichs Adels
oder Sammlungen alter Denkmäler http://books.google.de/books?id=ZONWAAAAcAAJ S. 294-295.
farbige Darstellung des Wappens gemäß Diplom für
Solms-Braunfels mit den Feldern für Limpurg-Gaildorf im
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-358217-1
ein herzliches Dankeschön an Herrn Prof. Dr. Heribert Stoyan
für wertvolle Hinweise zum Wappen Solms-Braunfels-Limpurg
Darstellung des Ehewappens https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/W4A75SGRAE7LLEDRPGC6SFHNT45WXW2G - https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php?bestand=23082&id=2774625&gewaehlteSeite=03_0000218746_0001_3-218746-1.png
ein herzliches Dankeschön an Frau Prof. Dr. Barbara Dölemeyer
für wertvolle Hinweise zu dem seltenen Wappen von
Hessen-Homburg-Limpurg
Wappenstickerei für Karl Wilhelm Friedrich Markgraf von
Brandenburg-Ansbach: https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=7543
Waldeck-Limpurg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldeck-Limpurg
Die Aufteilung von Obersontheim: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/3179/Obersontheim+-+Altgemeinde%7ETeilort
Geschichte von Gaildorf: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/2903/Gaildorf+-+Altgemeinde%7ETeilort
Geschichte von Schmiedelfeld: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/3424/Schlo%C3%9Fschmiedelfeld+-+Wohnplatz
Geschichte von Untergröningen: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/4235/Untergr%C3%B6ningen+-+Altgemeinde%7ETeilort
Geschichte von Obergröningen: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/4747/Obergr%C3%B6ningen+-+Altgemeinde%7ETeilort
Heike Krause: ... reichen dem Kaiser zu trinken. Die Schenken von
Limpurg, 186 S., Philipp Schmidt, 1. Auflage 2019, ISBN-10:
396049064X, ISBN-13: 978-3960490647
Die Bärentatzen-Beute und ihre Darstellung
Das Feld für Münzenberg und seine Verbreitung
in deutschen Adelswappen
Das Feld für die Grafschaft Gleichen und seine
Verbreitung in deutschen Adelswappen
Die Wappen der Grafen und Fürsten von
Waldeck-Pyrmont
Die Entwicklung des Württemberger
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Die Entwicklung des Hessischen Wappens
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