Bernhard
Peter und Dominik Smasal
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1020
Heidelberg
Jesuitenkolleg
Dieses Wappen ist am ehemaligen Jesuitenkolleg (Kettengasse 14-16) zu finden, einer vierflügeligen (drei, ehemals vier Flügel sind Kolleg, die vierte Seite ist die Kirche) Anlage um einen Innenhof (sog. Klostergarten). Das weiße Gebäude mit schlichter Gestaltung, aber großen Dimensionen, erbaut 1703-34 vom Heidelberger Barockarchitekten Johann Adam Breuning, weist als einzigen Außenschmuck ein üppig barockes Portal auf zum Merianplatz hin, geschmückt mit dem kurpfälzischen Wappen im Segmentbogengiebel. Das Jesuitenkolleg hat seine Wurzeln im Jahre 1703, als Kurfürst Johann Wilhelm Gründung und Bau desselben genehmigte. Der Figurenschmuck des Portals umfaßt drei Statuen, zu beiden Seiten der Hl. Ignatius (Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens) und Franz Xaver (ein spanischer Jesuit, Pionier der Mission in Asien, Indien, Indonesien, Japan), die beide in theatralischer Geste die Heilige Dreifaltigkeit (Christus, die Taube des Heiligen Geistes obendrüber und Gottvater ganz oben) oben in der Mitte verehren und mit Blick und Gesten den Raum dazwischen überbrücken. Nachdem der Jesuitenorden aufgelöst worden war, nutzte man das kasernenartige Gebäude durch das Militär, später als Schule (Helmholtzgymnasium). Heute sind hier Universitätsinstitute untergebracht.
Aufbau
des Pfälzer Wappens:
Das Pfälzer Wappen hat hier
eine Form, wie sie dem der Linie Pfalz-Neuburg entspricht, nach
der Erbschaft von Cleve-Jülich-Berg 1614, nach Verlust des
Erztruchsessenamtes 1623, vor der Wiedererlangung des
Erztruchsessenamtes 1706, vor der Übernahme des Kurfürstentums
durch die Linie Sulzbach im Jahre 1742.
Um das Wappen die Collane des Ordens vom Goldenen Vlies mit Gliedern aus Feuerstählen und Flammen. Über dem Wappen der Kurhut.
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers
Wappenbücher
Bernd Müller: Architekturführer
Heidelberg, Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt
Heidelberg von Peter Blum. - Mannheim: Ed. Quadrat, 1998. - 288
S., Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg
Nr. 10, ISBN 3-923003-78-1 http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~f25/homo-heid/heidelberg/rundgang-htm.htm
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2008
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