Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 469
Scheßlitz bei
Bamberg (Franken)
Das Pfarrhaus von Scheßlitz
Doppelwappen
über der Tür:
Über der Eingangstür des
Scheßlitzer Rathauses ist ein Doppelwappen zweier
aufeinanderfolgender Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg,
damals in Personalunion vereint:
Zur Rechten (optisch) ist das Wappen des ersten Bauherren, von Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (reg. in Würzburg 1755-1779, in Bamberg 1757-1779), es ist geviert mit wiederum geviertem Herzschild:
Zu diesem Stammwappen würden folgende zwei Helmzieren gehören:
Daneben könnte der Fürstbischof auch noch die Kleinode der Hochstifte von Würzburg und Bamberg, das des Herzogtums zu Franken und die Kaiserkrone Bambergs beanspruchen, stattdessen wird hier aber nur ein einfacher Fürstenhut geführt.
Zur Linken (optisch) ist das Wappen des zweiten Bauherren, von Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal (reg. in Würzburg und in Bamberg 1779-1795), es ist geviert mit wiederum geviertem Herzschild:
Die Helmzier des Stammwappens auf dem gekrönten Helm wäre ein in den Schildfarben tingiertes Paar Büffelhörner, die Helmdecken wären rot und silbern. Daneben könnte der Fürstbischof auch noch die Kleinode der Hochstifte von Würzburg und Bamberg, das des Herzogtums zu Franken und die Kaiserkrone Bambergs beanspruchen, stattdessen wird hier aber nur ein einfacher Fürstenhut geführt.
Wappen
auf der linken Seitenwand:
Auf der linken Seitenwand
befindet sich im ersten Obergeschoß über dem Gesims eingemauert
ein wesentlich älterer Wappenstein mit dem Wappen von
Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen (reg. Bamberg
1609-1622 und Würzburg 1617-1622). Sein Wappen als Bischof
beider Hochstifte ist geviert mit Herzschild:
Wenn in einem Wappen Elemente beider Hochstifte kombiniert werden, finden wir immer und grundsätzlich die Symbole für Bamberg in den höherwertigen, angeseheneren Feldern im Schild, so z. B. Feld 1 und 4 im gevierten Schild, während die Symbole für Würzburg auf die "billigen Plätze" kamen, Feld 2 und 3 in geviertem Schild. Das eigentliche Familienwappen des Bischofs kam dann wie hier in einen Herzschild.
Hier ist als Bekrönung die Kaiserkrone des kaiserlichen Hochstifts Bamberg gewählt worden, hinter dem Schild die Insignien seiner weltlichen und geistlichen Macht schräggekreuzt, hinter der Kaiserkrone ein Vortragekreuz.
Literatur
Peter Kolb: Die Wappen der
Würzburger Fürstbischöfe. Herausgegeben vom Bezirk
Unterfranken, Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V.
und Würzburger Diözesangeschichtsverein. Würzburg, 1974. 192
Seiten.
Scheßlitz (Franken): Giechburg Teil (1) - Teil (2) - Pfarrkirche - Pfarrhaus - altes Rathaus
Die Wappen der Fürstbischöfe von
Würzburg - Teil (1) - Teil (2) - Teil
(3) - Teil
(4)
Die Wappen der Fürstbischöfe von
Bamberg - Teil (1)
- Teil (2) - Teil
(3) - Teil
(4)
Der Fränkische Rechen - Das
Rennfähnlein
- Der Bamberger Löwe
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