Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 316
Mainz -
Erzbischöfe, Kurfürsten, Adelspaläste
Das
Schloß in Mainz - Teil (5)
Heraldischer Bauschmuck des Anselm Casimir Wambolt von Umstadt
(1629-1647)
Von Anselm Casimir Wambolt von Umstadt gibt es am kurfürstlichen Schloß kein einziges vollständiges Amtswappen, nur kleine Kartuschen. Dafür kann man aber im südlichen Teil des Rheinflügels seine Bautätigkeit sehr gut nachweisen: Die südlichen acht Fensterachsen enthalten alle im ersten Obergeschoß seine Wappenkartusche und im zweiten Obergeschoß sein Monogramm, jeweils auf den Fensterbrüstungen, eingebettet in üppige Renaissance-Ornamentik.
Abb.: Markierung des Vorkommens der Wappenkartusche des Fürstbischofs Anselm Casimir Wambolt von Umstadt an dem rechten Teil der hofseitigen (westlichen) Fassade des Rheinflügels.
Abb.: Markierung des Vorkommens der Wappenkartusche des Fürstbischofs Anselm Casimir Wambolt von Umstadt an dem linken Teil der rheinseitigen (östlichen) Fassade des Rheinflügels.
Das Wappen der Wambolt von Umstadt (Umbstadt, Umstatt, rheinischer Uradel, Freiherrenbrief 1664) zeigt einen von Schwarz und Silber geteilten Schild mit fünf (3:2) aneinanderstoßenden Spickeln in Gegenfarbe. Alternativ werden drei nebeneinanderstehende Wecken (Rauten) in verwechselten Farben beschrieben. Hier ist aufgrund der fehlenden zwei Linien in der unteren Hälfte die erste Blasonierung vorzuziehen. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre ein silberner Brackenkopf mit schwarzen Ohrlappen und goldenem Halsband. Die Helmdecken wären schwarz-silbern. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: He Seite: 29 Tafel: 33, Band: Bad Seite: 25 Tafel: 17, Band: BraA Seite: 102 Tafel: 62, Band: Bay Seite: 62 Tafel: 66, sowie bei Zobel Tafel 343.
Abb. oben: verschiedene Fensterbrüstungen aus dem ersten Obergeschoß des Rheinflügels mit Kartuschen mit dem Familienwappen der Wambolt vom Umstatt, das jeweils in üppige Renaissance-Ornamentik eingebettet ist. Vordergründig ähneln sich alle Felder, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man die individuelle Ausführung der Bänder und Girlanden.
Abb. oben: Auf den Brüstungsfeldern des zweiten Obergeschosses ist jeweils das Monogramm des fürstbischöflichen Bauherrn zu lesen: AC für Anselm Casimir.
Literatur:
Baedeker: Mainz, Karl
Baedeker-Verlag, 2004. ISBN 3-87954-074-8
Werner Schäfke: Der Rhein von Mainz bis Köln, eine Reise durch
das romantische Rheintal, DuMont Kunstreiseführer, DuMont
Verlag, Köln 2006, ISBN 978-3-7701-4799-1
Siebmachers Wappenbuch.
Otto Gruber: Wappen des
mittelrheinisch-moselländischen Adels, Trier 1962-1965, incl.
Nachtrag Trier 1967, ebenfalls veröffentlicht in verschiedenen
Jahrgängen der "landeskundlichen
Vierteljahresblätter".
http://www.ccmainz.de/cms/index.php?id=51
Denkmaltopographie Bundesrepublik
Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Stadt Mainz,
Band 2.2: Altstadt, bearb. von Ewald Wegner, hrsg. vom Landesamt
für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz 1988, Wernersche
Verlagsgesellschaft Worms, 3. Auflage 1997, ISBN 3-88462-139-4,
S. 164-169
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