Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 1736
Lauda (Main-Tauber-Kreis)
Der ehem. Amtshof in Lauda
Gegenüber dem Westende der Stadtpfarrkirche St. Jakobus lag im Bereich der heutigen Adresse Kapellenstraße 10 der ehemalige Amtshof von Lauda. Es handelt sich bei dem Anwesen um den Standort eines ehemaligen Herrenhofes der Ritter Stützel von Mergentheim, danach war hier das Stadtschloß der Grafen von Rieneck und der Amtshof der Fürstbischöfe von Würzburg. Dieser ist 1917 abgebrannt, und heute steht hier ein modernes Wohnhaus, in dessen Außenmauer neben den Erdgeschoßfenstern zwei historische Wappensteine integriert sind (Privatgelände).
Der optisch linke, auf 1595 datierte Wappenstein ist für den würzburgischen Amtmann Svighard Wambolt vom Umstadt. Sein Wappen ist von Schwarz und Silber geteilt mit drei nebeneinanderstehenden Wecken (Rauten) in verwechselten Farben. Hier sind unten die Randlinien nicht klar zu erkennen, deshalb sieht es eher aus wie schwarz-silbern geteilt, oben drei silberne und unten zwei schwarze Spitzen. Die zugehörige Helmzier ist ein silberner Brackenkopf mit schwarzen Ohrlappen und goldenem Halsband. Helmdecken schwarz-silbern. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: He Seite: 29 Tafel: 33, Band: Bad Seite: 25 Tafel: 17, Band: BraA Seite: 102 Tafel: 62, Band: Bay Seite: 62 Tafel: 66, sowie bei Zobel Tafel 343. |
Auch der optisch rechte Wappenstein ist auf 1595 datiert, zudem tragen beide Steine an der linken unteren Ecke ein Steinmetzzeichen, ähnlich, aber nicht identisch, denn der Vierkopfschaft ist einmal rechts geschlossen, einmal links.
Der Wappenschild des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1573-1617) ist geviert, Feld 1: "Fränkischer Rechen" = von Rot und Silber mit drei aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken, Feld 2 und 3: in Blau ein silberner Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen, Echter von Mespelbrunn, Feld 4: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte, an den beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte, schräggestellte Standarte mit goldenem Schaft, Hochstift Würzburg. Auf dem Schild ruht eine Inful. Hinter dem Schild sind Schwert und Krummstab schräggekreuzt.
Literatur,
Quellen und Links:
Siebmachers Wappenwerk,
insbes. Band Bistümer
Hinweistafeln am Objekt
Peter Kolb: Die Wappen der Würzburger
Fürstbischöfe. Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken, Freunde
Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. und Würzburger
Diözesangeschichtsverein. Würzburg, 1974. 192 Seiten.
Marienkirche - Stadtpfarrkirche St. Jakobus - Oberes Tor - Fränkisches Gehöft
Die Wappen der Fürstbischöfe von
Würzburg - Teil (1)
- Teil (2) - Teil (3) - Teil (4)
Der Fränkische Rechen - Das Rennfähnlein
Ortsregister - Namensregister
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