Bernhard
Peter
Geschichte
und Entwicklung des Wappens der Württemberger
1. Wappen:
Stammwappen: In Gold
drei schwarze Hirschstangen übereinander. Die Anzahl der Enden
der Geweihstangen variierte im Laufe der Geschichte: 1228 ist
eine Abbildung (Siegelabdruck) für
Graf Konrad mit 4, 4, 4
bekannt, 1246 eine mit 5, 5, 4 und 1257 sogar eine mit 5, 5, 5.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie auf 5, 5, 4
festgelegt. Als Helmzier gehört zum Stammwappen seit 1327 ein
rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit goldenem Band und goldenen
Beschlägen, zuerst von Ulrich III. 1327 auf seinem Reitersiegel
geführt. Graf
Eberhard der Jüngere
(gestorben 1419) verwendet als erster die Straußenfedern
(blau-silbern-rot) als Schmückung des Mundloches an dem Jagdhorn
des Helmkleinodes in seinem Siegel. Ursprünglich Grafen von
Württemberg, ab 1495 Herzöge von Württemberg. Die 3
Hirschstangen bleiben das Symbol der Württemberger bis 1952.
Also gilt für das Wappen:
- Grafschaft
Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
Helmzier:
- Grafschaft
Württemberg, auf jetzt noch ungekröntem Helm
mit rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, später mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch
Beispiele für
diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen sich
finden:
- Wappen Graf Ulrichs V. am ehemaligen
Fellbacher Torturm in Waiblingen
- Haßfurt, Fries an der Ritterkapelle
Otto Hupp, Münchener
Kalender, Jahrgang 1895, Verlagsanstalt, München und Regensburg,
1895.
Wo liegen
die Wurzeln der Hirschstangen?
Heute wird
angenommen, daß es sich bei den Hirschstangen um das alte Wappen
der Grafen von Veringen handelt, welches die Württemberger
aufgrund einer Heirat zwischen Graf Hartmann von Württemberg und
einer Erbtochter der Grafen von Veringen anzunehmen sich
berechtigt wähnten.
Die Familien der Grafen von
Veringen, von Nellenburg und von Württemberg sind eng durch
Heiraten verflochten: Als Mangold Graf von Veringen im 12. Jh.
eine Erbtochter der Grafen von Nellenburg ehelichte, übernahm er
das Nellenburger Wappen. Seine Söhne teilten: So begründete der
eine Sohn, Wolfrad mit Namen, die Veringer Stammlinie, der andere
Sohn, ebenfalls Mangold mit Namen, die Nellenburger Linie der
Grafen von Veringen (drittes Haus der Grafen von Nellenburg), die
1422 im Mannesstamm erlosch, worauf das Gebiet an die Herren von
Tengen und dann an Habsburg kam. Eine Tochter der Grafen von
Veringen heiratete um 1195 Graf Hartmann von Württemberg, und so
kamen die Hirschstangen an die Württemberger. Die Veringer
Hauptlinie starb 1415 aus.
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Grafen von Veringen |
Grafen von
Nellenburg |
Grafen von
Württemberg |
Die
Varianten und Kleinode der diversen Grafenhäuser und Linien
Die Württemberger
führen die Hirschstangen schwarz auf gold, die Nellenburger blau
auf Gold, die Grafen von Veringen hingegen rot auf Gold. Von den
frühen Württembergern gab es zwei Linien. Die ältere Linie war
die später erloschene zu Grüningen-Landau, sie hatte einen
Helmschmuck in Form eines Beutelstandes mit Federn (Züricher
Wappenrolle), während die jüngere Linie, die sich im Laufe der
Geschichte durchsetzte, das Jagdhorn als Helmschmuck führte.
Beide Linien werden auf diese Weise bereits in der Züricher
Wappenrolle unterschieden. Die Nellenburger hingegen führten
einen roten Hut, der oben einen Pfauenwedel hat (vgl. Züricher
Wappenrolle). Im Ingeram-Codex sind zwei Wappen der Linie
Württemberg-Landau abgebildet, das eine mit einem aus einem
goldenen, hermelingestulpten Köcher hervorkommenden Pfauenstoß,
das andere mit einer goldenen, schwarz gefleckten Bracke sitzend
zwischen einem goldenen Hirschgeweih.
2. Wappen:
Mömpelgard kommt ins Spiel
Die
Grafen von Württemberg nahmen 1447 erstmals das Wappen von
Mömpelgard auf, dazu wurde der Schild geviert. Das Wappen von Mömpelgard zeigt in Rot
zwei aufrechte, abgekehrte goldene Barben (Fische). Mömpelgard
(Montbéliard) bezeichnet die linksrheinischen Besitzungen, die
aufgrund des Heiratsvertrages vom 13.11.1397 zwischen Graf
Eberhard III dem Milden für seinen Sohn Eberhard IV mit
Henriette von Mömpelgard (gest. 1444), der Enkelin von Stephan
von Mömpelgard (gestorben 1397, ohne männliche Nachkommen), zur
Grafschaft (später Herzogtum) Württemberg kamen.
Württemberg hatte sich in eine
Hauptlinie und eine Uracher Linie geteilt, und Mömpelgard fiel
an Ludwig I. aus der Uracher Linie, und zuerst nahm nur die
Uracher Linie das Mömpelgarder Wappen in ihres auf, die
Stuttgarter Linie unter Herzog Ulrich V. noch nicht. 1473 wurde
die Aufnahme des Mömpelgarder Wappens auch in das Wappen der
Stuttgarter Hauptlinie im Uracher Vertrag festgelegt, und fortan
führten beide Linien das gevierte Wappen und nannten sich
"Grafen von Württemberg und Mömpelgard".
Mömpelgard erwies sich als
politisch wichtig, da hier der vertriebene Herzog Ulrich Zuflucht
suchte, ehe er sein Land wiedergewinnen konnte. Das Haus
Württemberg ging dieser Ansprüche erst im Pariser Vertrag von
1796 wieder verlustig, nachdem die Gebiete wenige Jahre zuvor
(1793) durch französische Truppen besetzt und annektiert worden
waren. Herzog Friedrich II. trat sie im Pariser Sonderfrieden
offiziell an Frankreich ab und wurde mit umfangreichen Gebieten
in Süddeutschland entschädigt. Bis 1817 sind die Barben im
württembergischen Wappen zu finden. Heute liegt Mömpelgard im
Département Doubs. Über dem gevierten Schild wurde nach Stand
der Kenntnis nur die Württemberger Helmzier geführt, aber noch
nicht das Mömpelgarder Fischweiblein mit rotem Kleid und goldenem Gürtel,
das kam erst später. Ein Beispiel für ein solches aus
Württemberg und Mömpelgard geviertes Wappen ist über dem
Portal der Amanduskirche in Bad Urach zu sehen. Also gilt für
das Wappen:
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte, abgekehrte
goldene Barben (Fische)
Zwei Helmzieren wären jetzt
möglich, davon wird aber nur eine verwendet:
- Grafschaft
Württemberg: auf jetzt noch ungekröntem Helm
mit rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch -
verwendet
- Grafschaft Mömpelgard: auf dem Helm mit
rot-goldenen Decken ein Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel - nicht verwendet
Interessanterweise
wird im Ingeram-Codex die Mömpelgarder Helmzier anders
abgebildet, dort sind es nur zwei gestürzte goldene Barben, noch
nicht das Fischweiblein.
Beispiel:
Württemberger Wappen am Portal der Amandus-Kirche in Bad Urach.
Man achte auf die feingliedrige gotische Helmdecke und die beiden
Tiere in den Winkeln unter dem Schild.
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- am Beinsteiner Torturm in Waiblingen,
datiert 1491
- am Schloß Waldenburg in Hohenlohe
- Portal der
Amandus-Kirche in Bad Urach
- Tübingen, über dem Portal der
Stiftskirche
- ein Wappenstein in Brackenheim von
1497, kombiniert mit dem Stadtwappen
Beispiel: Tübingen, über
dem Portal der Stiftskirche, Wappen von Graf Eberhard im Bart
3. Wappen:
Endlich Herzog!
Unter
Graf Eberhard kommt 1495 das Wappen der Herzöge von Teck ins
Wappen, es ist schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet). Die zugehörige Helmzier ist
ein wie der Schild bez., wachsender Brackenkopf mit rot
ausgeschlagener Zunge zu schwarz-goldenen Decken. Das ist eine
Seitenlinie der Zähringer, die von ca. 1187 bis 1439 bestand.
Den Zähringern gehörte am Nordrand der Schwäbischen Alb
(Albtrauf, Landkreis Esslingen) die Burg Teck, nach der sich die
Linie nannte. Aber schon 1386 verkauften die verarmten Herzöge
von Teck ihr Stammland an Württemberg. 1439 starb der letzte
Herzog von Teck ohne Erben. Als Graf Eberhard von Württemberg
(Graf Eberhard im Bart) 1495 auf dem Reichstag zu Worms von
Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben wurde, bekam er auch den
Titel der Herzöge von Teck verliehen. Heute steht der Titel
übrigens der britischen Königsfamilie, d. h. Queen Elisabeth II
zu, die ihn aber nicht offiziell führt, dazu siehe unten.
Da man drei Motive schlecht in
einem gevierten Schild verteilen kann, wurde das verbliebene Feld
mit der Reichssturmfahne belegt, in Blau eine goldene Fahne mit
Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler.
Beispiel: Württemberger
Wappen am Epitaph der Eleonore v. Württemberg (22.3.1552 -
12.1.1618) in der Stadtkirche zu Darmstadt.
Also ist das neue Wappen geviert:
- Feld 1: Herzogtum
Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
- Feld 2: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 3: Reichssturmfahne,
in Blau eine goldene Fahne mit Schwenkeln, belegt mit
einem schwarzen Adler
- Feld 4: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte, abgekehrte
goldene Barben (Fische)
Dieses Wappen ist beispielsweise
auf der Festung Hohenneuffen zu sehen. Vier Helmzieren wären
jetzt möglich, davon wurden aber nur zwei verwendet:
- Platz 1 (rechts): Herzogtum
Württemberg, auf jetzt gekröntem Helm
mit rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch -
verwendet
- Platz 2 (links): Herzogtum
Teck, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken
ein schwarz-golden schräggeweckter Brackenkopf mit rot
ausgeschlagener Zunge - verwendet
- zu Reichssturmfahne via
Markgröningen, ein schwarzer Adler - nicht verwendet
- Grafschaft Mömpelgard, auf
dem Helm mit rot-goldenen Decken ein Fischweiblein
(wachsende Frau mit den Barben anstelle der Arme) mit
rotem Kleid und goldenem Gürtel - nicht verwendet
Abb. links: Württemberger
Wappen auf dem Hohenneuffen. Abb. rechts: Wilhelmsstift
Tübingen.
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- Leonberg, an
der Giebelseite des Finanzamtes
- Schlussstein der Johanneskirche in
Weinsberg aus dem Jahr 1510
- Stuttgart, Alte Kanzlei
- Leonberg, Markbrunnen
- Blaubeuren, Marktbrunnen
- Stadtkirche Darmstadt, Renaissance-Epitaph der Eleonore v. Württemberg
- Neuenstein, Grabdenkmal außen an der
Stadtkirche
- Burg Hohenneuffen
- Schloß Hohentübingen (3x am
Kernschloß, außen am Tor und innen im Innenhof)
- Tübingen, Epitaphien in der
Stiftskirche
- Tübingen, Wilhelmsstift
Die
Reichssturmfahne
1336 schon kauft Graf
Ulrich III. die Stadt Markgröningen (heute Landkreis
Ludwigsburg). Damit erwirbt er auch das Recht auf die
Reichssturmfahne, denn das Grüninger Reichslehen war dem Träger
der Reichssturmfahne vorbehalten, oder umgekehrt: Die mehr
symbolische Würde, das Reichsbanner zu führen, war mit dem
Besitz von Markgröningen verbunden, und als Besitzer dieser
Stadt war Graf Ulrich III. das Amt des Reichsbannerträgers
verliehen worden. Das Präfix "Mark" leitet sich von
der Grenzlage an der fränkisch-alemannischen Mark ab. Im
württembergischen Wappen erscheint die Reichssturmfahne ab 1495.
Als Helmzier gehörte dazu ein schwarzer Adler. Die Herzöge von
Württemberg sahen sich in einer Reihe mit den anderen Inhabern
von Erzämtern im Heiligen Römischen Reich, aber wir wollen
nicht vergessen, daß der Grund ein schlichter Kauf einer Stadt
war, an deren Besitz dieses Recht gekoppelt war, seit Hartmann I. von Grüningen, Begründer der
Linie Württemberg-Grüningen, Träger der Reichssturmfahne, im
Jahr 1252 mit der Reichsstadt Markgröningen belehnt worden war.
Als das Lehen heimfiel, blieb das Recht auf die Reichssturmfahne
bei Markgröningen, und so ging auch die Reichssturmfahne 1336 an
die Württemberger. Die
Reichssturmfahne war 1495-1817 Bestandteil aller
württembergischer Wappen.
Es gab zwischenzeitlich ein
politisches Mißverständnis, als 1692 die Herzöge von
Braunschweig-Lüneburg in den Rang von Kurfürsten erhoben wurden, als Kurfürsten von Hannover (9. Kurwürde). Da an jede Kurwürde ein Erzamt gekoppelt
war, gedachte man den Welfen das nun
offiziell eingeführte Amt eines Erzbannerträgers zu
übertragen, und sofort regte sich im Südwesten des Reiches
lautstarker Protest: Es gab schon einen Reichsbannerträger,
nämlich die Herzöge von Württemberg! 1692-1706 trugen also
zwei Souveräne das Reichsbanner und stritten sich um den Vorrang
in diesem Amt. Das Amt eines Erzbannerträgers im Reich wurde
1706 ausgesetzt. Denn in diesem Jahr verlor Bayern die Kurwürde
zur Strafe für das Engagement im Spanischen Erbfolgekrieg, die
Pfalzgrafen bekamen wieder das Erztruchsessenamt, und Hannover
bekam das Erzschatzmeisteramt und war zufrieden - Hauptsache, die
Kurwürde ist mit einem Erzamt gekoppelt, egal mit welchem.
Württemberg war seit 1706 wieder
alleiniger Inhaber der Reichssturmfahne. Als Württemberg 1803
selbst Kurfürstentum wurde, wurde es ganz offiziell nun selbst
mit dem Reichserzbanneramt bedacht. Doch da war das alles schon
etwas sinnlos geworden, denn 1806 endete das Alte Reich, man
brauchte keine Kurfürsten mehr und keine Reichsämter, und in
Einsicht dieser Tatsachen flog das Reichssturmbanner dann auch
1817 aus dem württembergischen Wappen heraus.
Residenz und Oberamt gingen im 19.
Jahrhundert auf Ludwigsburg über, was darin zum Ausdruck kommt,
daß Stadt und Kreis Ludwigsburg heutzutage Träger der
Reichssturmfahne im Wappen sind. Herzog
Eberhard Ludwig von Württemberg hatte 1718 der Stadt dieses
Wappen verliehen.
Fremdherrschaft:
Das Landeswappen während des österreichischen Intermezzos
1519-1534
Ferdinand I (10.3.1503 -
25.7.1564) von Habsburg war zwischenzeitlich Herr von
Württemberg, denn der Schwäbische Bund hatte dieses nach der
Vertreibung von Herzog Ulrich I. 1519 an Österreich verkauft,
und Ferdinand wurde 1530 mit Württemberg belehnt (Reichslehen).
Seit 1531 führt Ferdinand die drei Hirschstangen im Wappen.
Bildbeispiel: Die
Württemberger Hischstangen als Bestandteil österreichischer
Besitzansprüche, Wappen am Freiburger Kaufhaus. Die anderen
Bestandteile sind Schwaben, Kyburg und Pfirt (die Barben sind
hier nicht Mömpelgard!). Das Wappen ist ca. 1530-32 entstanden.
Von Ferdinand wurde auch
folgendes Wappen geführt:
- Hauptschild: geviert:
- Feld 1 und 4: gespalten:
- rechts: in Rot ein
silberner Balken, Erzherzogtum
Österreich
- links: innerhalb eines
roten Schildbordes (kann fehlen) fünfmal
von Gold und Blau schrägrechts geteilt, Herzogtum
Burgund, Altburgund
- Feld 2 und 3: gespalten:
- rechts: Herzogtum
Württemberg, in Gold
drei schwarze Hirschstangen übereinander
- links: Herzogtum
Teck, schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet)
- Herzschild: in Gold ein schwarzer
Adler (Reich), evtl. noch belegt mit
einem Brustschild wie Feld 1
Ein solches Regentschaftswappen befindet
sich als Wandmalerei im Kloster Lorch.
Als Herzog Ulrich von Württemberg sein
Land mit der Hilfe protestantischer Fürsten 1534 wiedereroberte,
kam es im Vertrag von Kaaden dazu, daß er es als Afterlehen von
Österreich erhielt. Das oben beschriebene Wappen verschwand
wieder aus der habsburgischen Repräsentation. Allerdings hatte
diese Rückgabe einen Wermutstropfen: Herzog Ulrich bekam sein
Land zwar wieder, erkannte aber Österreich als Lehnsherrn an.
Württemberg war damit ein österreichisches Afterlehen. Dieser
Zustand endete 1552 bzw. 1599, als Herzog Friedrich I. gegen eine
entsprechende Ablösesumme die Rückumwandlung Württembergs in
ein direktes Reichslehen erwirkte. Ein Hintertürchen ließen
sich die Habsburger aber offen: Sollte das Haus Württemberg je
in männlicher Linie aussterben, hätten die Habsburger eine
Anwartschaft auf die Landesherrschaft gehabt. Zum Glück kam es
dazu nie, weil das Haus Württemberg nie um einen Erben verlegen
war. Im vollständigen Siegel der Habsburger verblieben die drei
Hirschstangen aber bis 1804, so auch im Großen Wappen des
Kaiserreiches Österreich, und erst der Frieden von Preßburg zog
einen Schlußstrich unter alle österreichischen Ansprüche auf
Württemberg.
Genealogie
der Württemberger bis zum Ende der Stuttgarter Hauptlinie:
- Eberhard III. Graf v.
Württemberg (-1417), genannt der Milde, 1392
Graf, vermählt in erster Ehe mit Antonia Visconti
(-26.3.1405) und in zweiter Ehe mit Elisabeth v.
Hohenzollern-Nürnberg (-29.4.1429)
- Eberhard IV. Graf v.
Württemberg (1388-2.7.1419), aus erster
Ehe, 1409-1419 durch seine Frau Graf von
Mömpelgard, 1417-1419 Graf von Württemberg,
vermählt mit Henriette Gräfin v. Mömpelgard
(-1444), Erbin von Mömpelgard,
Tochter von Heinrich II. Graf v. Mömpelgard
Seigneur d'Orbe (-28.9.1396) und Marie de
Chatillon Vicomtesse de Blaigny (-1394)
- Ulrich V. Graf
v. Württemberg (-1.9.1480),
genannt der Vielgeliebte (Adamatus),
1419-1426 und 1433-1442 Graf von
Württemberg und Graf von Mömpelgard,
1441 Teilung mit dem
Bruder im Nürtinger Vertrag,
nach Neuffen und Stuttgart, vermählt in
erster Ehe mit Margareta v. Cleve
(-20.5.1444), 1 Tochter, in zweiter Ehe
mit Elisabeth v. Bayern (1419-1.1.1451),
2 Söhne, in dritter Ehe mit Margareta v.
Savoyen (-30.9.1479)
- Heinrich
Herzog v. Württemberg Graf v.
Mömpelgard (7.9.1448-16.4.1519),
aus zweiter Ehe, genannt "le
fou", der Verrückte, 1473-1482
Graf von
Württemberg-Mömpelgard, 1474
von Karl dem Kühnen gefangen
genommen, vermählt in erster Ehe
mit Elisabeth v.
Zweibrücken-Bitsch (-14.2.1487),
vermählt in zweiter Ehe mit Eva
v. Salm u. Chiney (-26.4.1521)
- Ulrich
I. Herzog v. Württemberg
(8.2.1487-6.11.1550), aus
erster Ehe, ursprünglich
Eitel Heinrich mit Namen,
seit 1493 Ulrich, 1498
Regierungsnachfolge in
der Hauptlinie,
1503 mündig, 1498-1519
und 1534-1550 dritter
Herzog von Württemberg,
zweimal geächtet, 1516
und 1518, 1519 aus seinem
Herzogtum vertrieben,
1534 Rückeroberung
Württembergs und
Sicherung seiner
Herrschaft im Frieden von
Kaaden am 29.6.1534,
1498-1526 und 1534-1542
Graf von Mömpelgard,
vermählt mit Sabine v.
Bayern (1492-30.8.1564)
- Christoph
Herzog v. Württemberg
(12.5.1515-28.12.1568),
1550-1568 vierter Herzog,
1542-1553 Graf von
Mömpelgard, vermählt
mit Markgräfin Anna
Maria v.
Brandenburg-Ansbach
(28.12.1526-20.5.1589)
- Ludwig
III. Herzog v.
Württemberg
(1.1.1554-1593), gen. der
Fromme, 1568-1593 fünfter
Herzog, vermählt in
erster Ehe mit Dorothea
Ursula v. Baden-Durlach
(20.6.1559-19.5.1583) und
in zweiter Ehe mit Ursula
Pfalzgräfin bei Rhein zu
Veldenz
(24.2.1572-5.3.1635),
beide Ehen kinderlos,
Stuttgarter Hauptlinie
erlischt mit ihm. Die
Mömpelgarder Linie
übernimmt das Erbe.
- Maria
v. Württemberg
(15.8.1496-28.12.1541),
aus zweiter Ehe
- Georg
Graf v. Mömpelgard
(4.2.1498-18.7.1558), aus
zweiter Ehe, Begründer
der Mömpelgarder Linie
- Eberhard
II. Herzog v. Württemberg
(1.2.1447-17.2.1504), aus zweiter
Ehe, 1457-1482 Graf, 1496-1498
zweiter Herzog, 10.6.1498
abgesetzt, vermählt mit
Markgräfin Elisabeth v.
Brandenburg (29.11.1451
-28.3.1524)
- Anna v. Württemberg
(1408-16.4.1471), vermählt mit Philipp
I. Graf v. Katzenelnbogen (1402-1479),
geschieden
- Ludwig I. Graf v.
Württemberg-Urach (-1450), 1419-1442
Graf von Württemberg, 1419-1450 Graf von
Mömpelgard, 1441 Teilung
von Württemberg mit dem Bruder durch den
Nürtinger Vertrag, ging
nach Urach, 1442-1450 Graf von
Württemberg-Urach, vermählt mit
Mechthild Pfalzgräfin bei Rhein
(7.3.1419-22.8.1482)
- Ludwig II.
Graf v. Württemberg-Urach
(3.4.1439-3.11.1457), 1450-1457
Graf von Württemberg-Urach,
1450-1457 Graf von
Württemberg-Mömpelgard
- Eberhard
I. Herzog v. Württemberg
(11.12.1446-1496), 1482-1495 als
Eberhard V. Graf von
Württemberg, 1482 Wiedervereinigung
von Württemberg-Urach und
Württemberg-Mömpelgard durch
den Münsinger Vertrag,
1495-1496 als Eberhard I. erster
Herzog von Württemberg und Teck
4. Wappen:
Der
Wappenschild von 1495 blieb über 200 Jahre, genauer bis 1707,
unverändert das Wappen der Herzöge von Württemberg. 1593 kam
es lediglich zu einer Änderung der Helmzieren: Herzog Friedrich
I. von Württemberg als Vertreter der Mömpelgarder Linie legte
doch größeren Wert auf die Feststellung der Tatsache, daß
gerade seine Linie an der Regierung war. Also wurde die
Mömpelgarder Helmzier auf Platz 1 gesetzt, die Position für die
in den Augen des Trägers hochwertigste Helmzier, zwischen die
beiden anderen, an zentraler und damit wichtigster Position. So
kommt es zu der im Grunde unlogischen Reihenfolge, denn auf dem
hochwertigsten Platz steht eine Helmzier einer Grafschaft,
während die beiden Kleinode für die beiden Herzogtümer außen
stehen, auf den nachrangigen Plätzen. Wegen der politischen
Bedeutung von Mömpelgard zu jener Zeit rückt das Kleinod jedoch
in die Mitte. Ein Beispiel ist das Württemberger Wappen auf
beiden Seiten des Portales neben dem Schloß in Bad Urach. Der
Wappenschild ist also geblieben:
- Feld 1: Herzogtum
Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
- Feld 2: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 3: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 4: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte, abgekehrte
goldene Barben (Fische)
Für die
Helmzieren gilt:
- Platz 1 (Mitte): Grafschaft
Mömpelgard, auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken das Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel - verwendet
- Platz 2 (rechts): Herzogtum
Württemberg, auf jetzt gekröntem Helm
mit rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch -
verwendet
- Platz 3 (links): Herzogtum
Teck, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken
wachsend ein schwarz-golden schräggeweckter Brackenkopf
mit rot ausgeschlagener Zunge, ungekrönter Helm -
verwendet
- Reichssturmfahne via
Markgröningen: ein schwarzer Adler - nicht verwendet
Ein Nachweis dieses Wappens für Herzog Friedrich I. von Württemberg aus dem
Jahr 1594 läßt sich im Buch über Wappen der zu Regensburg zur
Reichsversammlung 1594 anwesenden Fürsten finden, Bayerische
Staatsbibliothek München, Cod.icon. 326, dort ist das Band des
Hornes jedoch rot, die Beschläge desgleichen, und das Horn
selbst ist golden.
Beispiel:
Württemberger Wappen von 1603 am Torbogen neben dem Bad Uracher
Residenzschloß
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- Brackenheim (Landkreis Heilbronn),
Kirche St. Jakob, an den zwei großen Reliefs mit zwölf
Passionsszenen
- Stuttgart, Alte Kanzlei
- Leonberg, Schloß
- Leonberg, am Haus Seestraße 1
- Torbogen neben dem Bad
Uracher Residenzschloß, Vorder- und Rückseite
- Schloß Hohentübingen, vorderstes,
stadtseitiges Tor
- Freudenstadt, über dem Fürstenportal
am Uhrturm
- Brackenheim, Pfarrkirche, Tafeln mit
Passionsszenen und Apostelfiguren, um 1630
Genealogie
der Württemberger: Die Mömpelgarder Linie übernimmt
Während das Herzogtum
Württemberg samt dem Herzogtum Teck unter österreichische
Vorherrschaft gefallen war, blieb die Grafschaft Mömpelgard das
Rückzugsgebiet der Württemberger Herzöge, denn diese
Grafschaft war nicht an Österreich gefallen. Die Linie
Württemberg-Mömpelgard führte das alte gräfliche Wappen
weiter. Erst als die Stuttgarter Linie mit Ludwig III. Herzog v.
Württemberg (1.1.1554-1593) erlosch, beerbten die Mömpelgarder
Grafen die Stuttgarter Herzöge, und aus diesem Anlaß kam es zu
einer Änderung des Wappens.
- Eberhard Graf v. Württemberg
(1388-2.7.1419), vermählt mit Henriette Gräfin v.
Mömpelgard (-1444)
- Ulrich V. Graf v. Württemberg
(1413-1.9.1480), vermählt mit Elisabeth v.
Bayern (1419-1.1.1451)
- Heinrich Herzog v.
Württemberg Graf v. Mömpelgard
(7.9.1448-16.4.1519), vermählt mit Eva
v. Salm u. Chiney (-26.4.1521)
- Georg Graf v.
Mömpelgard (4.2.1498-18.7.1558),
vermählt mit Barbara Landgräfin
v. Hessen (1536-8.6.1597)
- Friedrich
I. Herzog v. Württemberg
(19.8.1557-29.1.1608),
aus der älteren Linie zu
Mömpelgard, 1581 zu
Mömpelgard, 1593
regierender Herzog,
übernimmt das Erbe der
Stuttgarter Hauptlinie,
vermählt 1581 mit
Sibylla v. Anhalt
(28.9.1564-1614)
- Johann
Friedrich Herzog v.
Württemberg-Stuttgart
(1582-18.7.1628), 1608
Herzog, zu Stuttgart,
setzte die Hauptlinie
fort
- Georg
Friedrich v. Württemberg
(23.4.1583-10.2.1591)
- Sibylle
Elisabeth v. Württemberg
(20.4.1584-20.1.1606)
- Ludwig
Friedrich Herzog v.
Württemberg-Mömpelgard
(29.1.1586-26.1.1631),
Begründer der jüngeren
Seitenlinie
Württemberg-Mömpelgard
- Julius
Friedrich v.
Württemberg-Brenz-Weiltingen
(1588-25.4.1635),
Begründer der
Seitenlinie
Württemberg-Weiltingen
(Julianische Linie)
- Eva
Christine v. Württemberg
(6.5.1590-18.3.1657)
- Friedrich
Achilles v. Württemberg
(25.4.1591-)
- Agnes
v. Württemberg
(7.5.1592-25.11.1629)
- Barbara
v. Württemberg
(4.12.1593-8.5.1627)
- Magnus
v. Württemberg
(2.12.1594-26.4.1622)
- Anna
v. Württemberg
(15.3.1597-4.11.1650)
Unter Herzog Friedrich I. aus der
Mömpelgarder Linie war das gesamte Herzogtum Württemberg wieder
vereint. Unter seinen Söhnen kam es wieder zu einer erneuten
Aufspaltung in mehrere Linien. Diese behielten jedoch, wie die
Beispiele der Uracher Linie oben zeigen, das Wappen bei.
Lediglich die 1648 entstandene Linie Württemberg-Oels fügte
einen Herzschild mit dem schlesischen Adler und eine vierte
Helmzier hinzu (siehe unten).
5. Wappen:
1707 wurden unter Herzog Eberhard
Ludwig weitere Bestandteile in
das Württemberger Wappen aufgenommen. Der Hintergrund war der Streit
mit dem Kurfürstentum Hannover um das Amt des
Reichsbannerträgers, der 1706 zugunsten Württembergs ausging.
Das mußte man heraldisch feiern! Die Reichssturmfahne sollte
stärker herausgestellt werden, doch das ließ man dann doch
(besser so) und fügte nur die passende Helmzier dem Oberwappen
hinzu, einen schwarzen Adler. Aber eine andere Komponente war
komplett neu: Das war das Wappen der Herrschaft Heidenheim, in
Gold der Rumpf eines bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener Kleidung.
Diesen Titel hatte bereits Herzog Friedrich angenommen. Über die
Herrschaft derer von Helfenstein kam die Stadt Heidenheim an der
Brenz 1448 an Württemberg und war bis 1803 eine Exklave mit
eigenem Amt. 1707 wurde der Heide in das Württembergische Wappen
aufgenommen. Als Helmzier gehört dazu der wie im Schild bez.
Heidenrumpf. Ein Feld mehr - das läßt sich harmonisch nicht
mehr auf einer Ebene unterbringen, und so kam das Stammwappen in
einen aufgelegten Herzschild. Der Wappenschild sah nun wie folgt
aus:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei
aufrechte, abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf eines
bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener
Kleidung
- Herzschild: Herzogtum
Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
Die Anzahl der Helmzieren wurde
nun auf die maximale Größe hochgeschraubt, alle fünfe wurden
verwendet, optisch nicht gerade befriedigend, aber es gibt
schlimmere, größere Helmsammlungen (die Ansbacher Markgrafen
brachten es mal auf bis zu 15 Helme):
- Platz 1, Mitte: Grafschaft
Mömpelgard, auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken das Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel
- Platz 2, optisch zweites von
links: Herzogtum Württemberg:
auf gekröntem Helm mit rot-goldenen Decken ein rotes
Jagdhorn (Hifthorn) mit goldenem Band und goldenen
Beschlägen, mit drei Straußenfedern (blau-silbern-rot)
im Mundloch
- Platz 3, optisch zweites von
rechts: Herzogtum Teck:
auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken wachsend ein
schwarz-golden schräggeweckter Brackenkopf mit rot
ausgeschlagener Zunge, ungekrönter Helm
- Platz 4, optisch ganz links: zur
Reichssturmfahne via Markgröningen: auf
gekröntem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer
Adler
- Platz 5, optisch ganz rechts:
Herrschaft Heidenheim, der wachsende
Rumpf eines bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener
Kleidung, Helm ungekrönt.
Alternativ wurde
auf diese komplizierte Helmgalerie verzichtet und einfach ein
Herzogshut oder eine Krone mit Wappenmantel verwendet. Anstelle
der individuellen, korrekten Helmdecken wurden auch vereinfachend
rechts rot-goldene, links schwarz-goldene Decken verwendet.
Abb. links: Röhrenbrunnen
von 1727 auf dem Marktplatz von Feuchtwangen. Abb. rechts:
Rathaus Brackenheim.
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- Brackenheim (Landkreis Heilbronn),
Rathaus
- Schloß Unteröwisheim im Kraichgau
- Unterjesingen (Tübingen), Rathaus
- Feuchtwangen, Röhrenbrunnen auf dem
Marktplatz
- Eberstadt, Röhrenbrunnen (ohne
Helme), für Herzog Carl Eugen
- Marbach, Stadttor (ohne Helme), für
Herzog Carl Alexander
- Bubenorbis (zu Mainhardt), Zollhaus
(miserable Qualität)
- Lauffen am Neckar, 3x, am Neuen
Heilbronner Tor, nahe der Bushaltestelle Marktplatz, im
Hof der Burg
Genealogie
von Württemberg-Oels:
Die Mitglieder eines
Zweiges der Württemberger waren zugleich 1649-1792 Herzöge
von Oels (Olesnica), nach dem
Münsterberger Zweig der Herren von Podiebrad (1495-1647) und vor
den Welfen (1792-1884). Oels wurde durch Erbheirat von Sylvius Nimrod Herzog v.
Württemberg-Weiltingen mit Elisabeth Marie Herzogin v.
Schlesien-Münsterberg-Oels gewonnen, wobei es aber nicht ein
vollständig souveränes Fürstentum war, sondern ein als Mediatfürstentum gewährtes Lehen des Königs von
Böhmen (Vertrag vom 16.1.1649) bzw. ab 1742 des Königs von
Preußen. Oels wurde über
einige wenige Generationen vererbt, bis die Erbtochter Friderica Sophia Charlotte Augusta Herzogin v.
Württemberg-Oels sie wiederum durch Heirat an Friedrich August
Herzog v. Braunschweig-Lüneburg brachte.
- Sylvius Nimrod Herzog
v. Württemberg-Weiltingen (2.5.1622-26.4.1664),
1647 Fürst v. Oels, vermählt mit
Elisabeth Marie Herzogin v. Schlesien-Münsterberg-Oels
(11.5.1625-17.3.1686)
- Karl
Ferdinand Herzog v. Württemberg-Oels
(15.1.1650-2.1.1669), unvermählt und kinderlos
- Sylvius II.
Friedrich Herzog v. Württemberg-Oels
(21.2.1651-3.6.1697), 1673 zu Oels, vermählt am
17.5.1672 in Oels mit Eleonore Charlotte Herzogin
v. Württemberg-Mömpelgard
(20.11.1656-13.4.1743), kinderlos
- Christian
Ulrich I. Herzog v. Württemberg-Bernstadt (9.4.1652-5.4.1704),
1673 in Bernstadt, 1697 in Oels, vermählt in
erster Ehe am 13.3.1672 in Bernburg mit Anna
Elisabetha Prinzessin v. Anhalt-Bernburg
(19.3.1647-3.9.1680), in zweiter Ehe am
27.10.1683 in Dobrilugk mit Sibylla Maria
Herzogin v. Sachsen-Merseburg
(28.10.1667-9.1.1693), in dritter Ehe am
7.12.1695 in Hamburg mit Sophia Wilhelmina
Prinzessin v. Ostfriesland (17.10.1659-4.2.1698).
- Carl
Friedrich Herzog v. Württemberg-Oels
(1690-14.12.1761), aus zweiter Ehe, 1704
zu Oels, 1738-1742 Administrator von
Württemberg, vermählt am 21.4.1709 in
Stuttgart mit Juliana Sibylla Charlotte
Herzogin v. Württemberg-Weiltingen
(14.11.1690-30.10.1735), kinderlos
- Christian
Ulrich Herzog v. Württemberg
(27.1.1691-7.2.1734), aus zweiter Ehe,
vermählt mit Charlotte Philippina v.
Roedern (18.2.1691-17.6.1758)
- Carl
Christian Erdmann Herzog v.
Württemberg-Oels
(26.10.1716-14.12.1792), preußischer
General-Lieutenant, 1744-1792 in
Wilhelminenort, 15.10.1744 in
Oels, 8.2.1745-1792 in Bernstadt,
vermählt am 8.4.1741 in Laubach
mit Maria Sophia Wilhelmina
Gräfin zu Solms-Laubach
(3.4.1721-1793)
- Friderica
Sophia Charlotte Augusta
Herzogin v.
Württemberg-Oels
(1.8.1751-4.11.1789),
vermählt am 6.9.1768 in
Breslau mit Friedrich
August Herzog v.
Braunschweig-Lüneburg
Fürst v. Oels
(29.10.1740-8.10.1805)
- Julius Sigismund
Herzog v. Württemberg-Juliusburg
(18.8.1653-15.10.1684)
Wappen von
Württemberg-Oels:
Der erste
Wappenschild sah wie folgt aus:
- Hauptschild:
- Feld 1: Herzogtum
Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
- Feld 2: Herzogtum
Teck, schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet)
- Feld 3: Reichssturmfahne,
in Blau eine goldene Fahne mit Schwenkeln, belegt
mit einem schwarzen Adler
- Feld 4: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Herzschild: für das
Herzogtum Oels, in Gold ein schwarzer
schlesischer Adler, auf der Brust mit einer silbernen,
liegenden, zu einem Tatzenkreuzchen ausgezogenen
Mondsichel bezeichnet
Dazu werden vier Helme geführt:
- Platz 1 (rechts innen): Grafschaft
Mömpelgard: auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken das Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel
- Platz 2 (links innen): Herzogtum
Teck, auf dem Helm mit schwarz-goldenen
Decken ein schwarz-golden schräggeweckter wachsender
Brackenrumpf mit rot ausgeschlagener Zunge, ungekrönter
Helm
- Platz 3 (rechts außen):
Herzogtum Württemberg, auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch
- Platz 4 (links außen): für
das Herzogtum Oels: auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-goldenen Decken vor einem
Pfauenfederbusch ein schwarzer schlesischer Adler
Der zweite, später geführte
Wappenschild berücksichtigt Heidenheim:
- Hauptschild:
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf eines
bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener
Kleidung
- Herzschild: gespalten
- rechts: Herzogtum
Württemberg, in Gold drei schwarze Hirschstangen
übereinander
- links: Herzogtum
Oels, in Gold ein schwarzer
schlesischer Adler, auf der Brust mit einer
silbernen, liegenden, zu einem Tatzenkreuzchen
ausgezogenen Mondsichel bezeichnet
Dazu ein
Herzogshut mit Wappenmantel. Ein Beispiel ist ein Exlibris des Carl Christian Erdmann Herzog v.
Württemberg-Oels (26.10.1716-14.12.1792), welches den Inhaber
als Mitglied des dänischen Elefantenordens zeigt (ohne Abb.).
Genealogie
des Hauses Württemberg
- Johann Friedrich Herzog
v. Württemberg-Stuttgart (1582 - 18.7.1628), vermählt
mit Markgräfin Barbara Sophie v. Brandenburg (26.11.1584
- 23.2.1636)
- Eberhard III. Herzog
v. Württemberg-Stuttgart (16.12.1614 -
2.7.1674), vermählt in erster Ehe mit Anna
Katharina Wild- und Rheingräfin v. Kyrburg
(27.1.1614 - 27.6.16557)
- Johann Friedrich
Erbprinz v. Württemberg-Stuttgart
(9.9.1637 - 2.8.1659)
- Sophie Louise Herzogin
v. Württemberg (19.2.1642 - 13.10.1702)
- Christiane Friederike
Herzogin v. Württemberg-Stuttgart
(28.2.1644 - 30.10.1674)
- Christine Charlotte
Herzogin v. Württemberg-Stuttgart
(21.10.1645 - 16.5.1699)
- Wilhelm Ludwig
Herzog v. Württemberg-Stuttgart
(7.1.1647 - 23.6.1677), 1674 Herzog,
vermählt am 6.11.1673 in Darmstadt mit
Magdalena Sibylla Landgräfin v.
Hessen-Darmstadt (28.4.1652 - 11.8.1712)
- Eberhardine
Luise Herzogin v. Württemberg
(11.10.1675 - 26.3.1707)
- Eberhard
IV. Ludwig Herzog v.
Württemberg-Stuttgart (19.9.1676
- 31.10.1733), 23.1.1695 Herzog,
kaiserlicher
Generalfeldmarschall, vermählt
in erster Ehe 1697 in Basel mit
Johanna Elisabeth Markgräfin v.
Baden-Durlach (3.10.1680 -
2.7.1757), Erbauer von Schloß
Ludwigsburg
- Friedrich
Ludwig Erbprinz v.
Württemberg (14.12.1698
- 23.11.1731), vermählt
am 8.12.1716 in Berlin
mit Markgräfin Henriette
Maria v.
Brandenburg-Schwedt
(2.3.1702 - 7.5.1782)
- Eberhard
Friedrich Herzog v.
Württemberg (4.8.1718 -
18.2.1719), unvermählt
und kinderlos
- Louise
Friderica Herzogin v.
Württemberg (3.2.1722 -
2.8.1791)
- Magdalena
Wilhelmina Herzogin v.
Württemberg (7.11.1677 -
30.10.1742)
- Anna Katharina
Herzogin v. Württemberg-Stuttgart
(27.11.1648 - 10.12.1691)
- Eberhardine Katharina
Herzogin v. Württemberg-Stuttgart
(12.4.1651 - 19.8.1683)
- Karl Maximilian Herzog
v. Württemberg-Stuttgart (28.9.1654 -
9.1.1689)
- Friedrich Carl Herzog
v. Württemberg-Winnental (12.9.1652 -
20.12.1698), vermählt mit Markgräfin
Eleonore Juliane v. Brandenburg-Ansbach
(23.10.1663 - 4.3.1724)
- Carl
I. Alexander Herzog v.
Württemberg (1684 - 1737),
kaiserlicher Gouverneur von
Belgrad, 1733
Regierungsübernahme, verlegte
die Residenz von Ludwigsburg nach
Stuttgart zurück, vermählt mit
Prinzessin Maria Augusta Anna v.
Thurn u. Taxis (11.8.1706 -
1.2.1756)
- Carl
II. Eugen Herzog
v. Württemberg
(11.2.1728 - 24.10.1793),
1744 Regierungsantritt,
Erbauer des Neuen
Schlosses in Stuttgart,
1764 Verlegung der
Residenz nach Ludwigsburg
und 1775 wieder zurück
nach Stuttgart, vermählt
in erster Ehe am
26.9.1748 in Bayreuth mit
Elisabeth Friderica
Sophia Markgräfin v.
Brandenburg-Bayreuth
(30.8.1732 - 6.4.1780)
und in zweiter Ehe am
10.1.1785 in Stuttgart
mit Franziska Theresia
Freiin v. Bernerdin zum
Pernthurm (10.1.1748 -
1.1.1811)
- Eugen
Ludwig Adam Herzog v.
Württemberg (31.8.1729 -
7.10.1729), starb als
Baby
- Ludwig
Eugen Johann Herzog
v. Württemberg (6.1.1731
- 20.5.1795), vermählt
am 10.8.1762 in Dresden
mit Sophie Albertine
Gräfin v. Beichlingen
(1728 - 10.5.1807)
- Augusta
Maria Elisabeth Louise
Herzogin v. Württemberg
(30.10.1734 - 4.6.1787)
- Friedrich
II. Eugen Herzog
v. Württemberg
(21.1.1732 -23.12.1797),
vermählt mit Markgräfin
Friderica Sophia Dorothea
v. Brandenburg-Schwedt
(18.12.1736 - 9.3.1798),
Anschluß siehe unten.
6. Wappen:
neue Gebiete inflationär
Im Jahre 1789 kamen unter Herzog Karl Eugen weitere Felder in das vermehrte Wappen. Die
Zeiten guter, schlichter Schildbilder waren vorbei, jetzt wurde
kräftig alles hergezeigt, was man hatte (und bei vielen Familien
leider auch, was man mal gehabt hatte, gerne hätte oder gerne
gehabt hätte). Die Zeichen der Zeit standen auf Bildergeschichte
im Wappenschild; Klarheit und Übersichtlichkeit gehörten einer
vergangenen Zeit an. Im Jahre 1751 war die Herrschaft Justingen
erworben worden, die kam hinzu. 1780/82 erwarb man einen Teil der
Grafschaft Limpurg, und so nahm man das komplette Wappen der
Schenken von Limpurg auf. Mit all diesen Erwerbungen hatte man auch weitere
Vorteile eingekauft: An der Grafschaft Limpurg hing die Mitgliedschaft im fränkischen Grafenkollegium,
und an der Herrschaft Justingen hingen Stimmrechte im
Schwäbischen Kreistag und im schwäbischen Grafenkollegium.
Der Hauptschild des am 2.12.1789
durch herzoglichen Befehl festgelegten neuen Wappens hatte jetzt 6
Felder und wurde mit einem Herzschild belegt:
- Hauptschild: gespalten und 2x geteilt
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Grafschaft
Limpurg, entspricht dem alten
Wappen der Schenken von Limpurg, deren Stammburg
heute als Ruine am südlichen Stadtrand von
Schwäbisch Hall steht. Nach dem Aussterben der
verschiedenen Linien fiel der Anspruch an
Württemberg. Geviert:
- Feld 1 und 4:
in Rot vier silberne aufsteigende Spitzen
(eine Modifikation des sog. "Fränkischen
Rechens").
- Feld 2 und 3:
in Blau 5 (3:2) silberne Heerkolben.
-
- Feld 5: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf eines
bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener
Kleidung.
- Feld 6: Herrschaft
Justingen, in Blau ein
silberner, mit gestutzten Dornen versehener
Schrägbalken
- Herzschild: Herzogtum
Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
Dazu wurden sieben Helme geführt:
- Helm 1 (Mitte): Herzogtum
Württemberg, auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit
goldenem Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch
- Helm 2 (rechts der Mitte): Herzogtum
Teck, auf dem ungekrönten Helm mit
schwarz-goldenen Decken ein schwarz-golden
schräggeweckter wachsender Brackenrumpf mit rot
ausgeschlagener Zunge
- Helm 3 (links der Mitte): zur
Reichssturmfahne via Markgröningen: auf
gekröntem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer
Adler
- Helm 4: (rechts innen): Grafschaft
Mömpelgard: auf gekröntem Helm mit
rot-goldenen Decken das Fischweiblein (wachsende Frau mit
den Barben anstelle der Arme) mit rotem Kleid und
goldenem Gürtel
- Helm 5 (links innen): Grafschaft
Limpurg, zwei
rot-silbern geteilte Büffelhörner, in den Mundlöchern
jeweils mit einem rot-silbern geteilten Fähnchen
besteckt
- Helm 6 (rechts außen): Herrschaft
Heidenheim, der wachsende Rumpf eines bärtigen
Mannes (Heiden) mit roter, blau gestulpter Mütze und
roter, blau ausgeschlagener Kleidung, Helm ungekrönt.
- Helm 7 (links außen): Herrschaft
Justingen, auf dem Helm mit
blau-silbernen Decken ein wachsender silberner
Schwanenhals, von einem beiderseits nach oben
abknickenden Stab mit Federbüschen durchsteckt
Alternativ wurde
auf diese komplizierte Helmgalerie verzichtet und einfach ein
Herzogshut oder eine Krone mit Wappenmantel verwendet. Anstelle
der individuellen, korrekten Helmdecken wurden auch vereinfachend
rechts rot-goldene, links schwarz-goldene Decken verwendet.
1784/85 hatte Herzog Karl Eugen auch noch
Stadt und Herrschaft Bönnigheim gekauft. Diese Komponente kam
jedoch erst etwas später in das Wappen, wobei sich der genaue
Zeitpunkt nicht bestimmen läßt. Eine Darstellung Lebrets aus dem Jahre 1818, nach dem Bönnigheim
schon 1785 in das Wappen kam, wurde von Alberti und Adam
widerlegt. Denn das Wappen ohne Bönnigheim wurde ja erst 1789
festgelegt, und die Aufnahme Bönnigheims zog sich noch ein paar
Jahre hin. Die Verwirrung kam dadurch zustande, daß schon etwas
voreilig Siegel und Eisengußplatten angefertigt worden waren,
die bereits Bönnigheim enthielten. Das nun folgende Wappen unter
Einschluß der Herrschaft Bönnigheim ist wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: gespalten und 2x geteilt
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden schräggeweckt
(schräggerautet)
- Feld 2: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Justingen, in Blau ein
silberner, mit gestutzten Dornen versehener
Schrägbalken
- Feld 5: Grafschaft
Limpurg, entspricht dem alten
Wappen der Schenken von Limpurg, deren Stammburg
heute als Ruine am südlichen Stadtrand von
Schwäbisch Hall steht. Nach dem Aussterben der
verschiedenen Linien fiel der Anspruch an
Württemberg. Geviert:
- Feld 1 und 4:
in Rot vier silberne aufsteigende Spitzen
(eine Modifikation des sog. "Fränkischen
Rechens").
- Feld 2 und 3:
in Blau 5 (3:2) silberne Heerkolben.
- Feld 6: Geteilt:
- oben: Herrschaft
Heidenheim, in Gold der Rumpf
eines bärtigen Mannes (Heiden) mit
roter, blau gestulpter Mütze und roter,
blau ausgeschlagener Kleidung.
- unten: Herrschaft
Bönnigheim, in Rot eine
liegende silberne Mondsichel. Wurde von
den Württembergern käuflich erworben.
Die Stadt Bönnigheim liegt heute im
Norden des Landkreises Ludwigsburg. Ihr
heutiges Stadtwappen zeigt den Mond, dazu
erinnert das Rad an die Geschichte unter
Mainzer Herrschaft.
- Herzschild: Herzogtum
Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
In der Form wurde das Wappen bis
1803 geführt. Bei der Anzahl von Feldern und möglichen
Helmzieren war es sinnvoll, das Wappen nur noch ohne Helme zu
führen, aber mit Herzogshut und Wappenmantel, und so wurde es
auch dem Stile der Zeit entsprechend gehandhabt.
Hier ein Beispiel
für das Württemberger Wappen aus dieser Zeit. Standort dieser
gußeisernen Platte ist an der Wand im Foyer des Seminargebäudes
des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg am Bodensee.
(Genehmigung s. u.). Eine ganz ähnliche gußeiserne Platte von 1794 identischen Aufbaus ist am Klosterbrunnen von
Maulbronn zu finden, eine weitere von 1795 an einem Brunnen vor
Schloß Untergröningen.
Exkurs: Wie genau Württemberg an Teile von
Limpurg-Gaildorf kam
Das Herzogtum bzw.
Kurfürstentum Württemberg gehört nicht zu den Erben. Es mußte
sich seine Anteile Stück für Stück von verkaufswilligen Erben
zusammenkaufen. 1780 konnte Württemberg 6/48 von Augusta Louise
Friderica Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805) kaufen, weitere 6/48 von ihrer Schwester
Louise Herzogin von Sachsen-Gotha (9.3.1756-1.1.1808). Die eine
hatte nach Rudolstadt geheiratet, die andere nach Schwerin, beide
hatten kein Interesse an diesem für sie abgelegenen Besitz und
verkauften gerne. Weitere 6/48 konnte Württemberg 1790 von deren
Cousine Charlotte Louise Polyxena Prinzessin zu Leiningen und
Dagsburg Frau zu Aspremont (27.5.1755-1785) kaufen. Zu Anfang des
19. Jh. erwarb Württemberg noch 5/48 von Carl Wilhelm Ludwig
Graf zu Ysenburg und Büdingen in Meerholz (7.5.1763-17.4.1832).
Somit besaß Württemberg insgesamt 23/48 von Limpurg-Gaildorf,
immerhin fast die Hälfte. Dazu kamen noch Erwerbungen aus den
anderen Limpurger Linien. An der Grafschaft Limpurg hing die Mitgliedschaft im fränkischen Grafenkollegium.
Und 1806 wurde schließlich durch die Mediatisierung Württemberg
überall Landesherr. Insgesamt
gab es drei verschiedene Württemberger Wappen, die alle Limpurg
enthielten.
- Wilhelm Heinrich Schenk und
Graf von Limpurg-Gaildorf (27.6.1652-12.5.1690),
1676 Herr von Limpurg-Gaildorf, 1682 Herr zu
Schmiedelfeld, Letzter der Gaildorfer Linie, besaß Limpurg-Gaildorf komplett, vermählt mit Elisabetha Dorothea von
Limpurg-Gaildorf (13.11.1656-29.1.1712)
- Juliana Dorothea Louise
Gräfin zu Limpurg-Gaildorf (8.5.1677-4.10.1734),
vermählt in erster Ehe am 30.4.1693 in Gaildorf
mit Eucharius Kasimir Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(22.3.1668-1.1.1698) und danach in zweiter Ehe
Johann Josef Wilhelm Graf von Wurmbrand und
Stuppach (18.2.1670-7.12.1750), dadurch entstand Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand
mit der Hälfte (24/48) von Limpurg-Gaildorf
(Wurmbrandscher Anteil)
- Juliana Dorothea
Louise Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(8.7.1694-15.2.1734), aus erster Ehe,
bekam ein Viertel (12/48) von
Limpurg-Gaildorf und heiratete Heinrich I.
Graf Reuss von Schleiz
(10.3.1695-6.12.1744)
- Louise Gräfin
Reuss zu Schleiz
(3.7.1726-28.5.1773) bekam dann das
Viertel (12/48), heiratete in
zweiter Ehe am 6.1.1752 in Roda
Johann August Herzog von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(17.2.1704-8.5.1767)
- Augusta
Louise Friderica Herzogin
von
Sachsen-Gotha-Altenburg
(30.11.1752-28.5.1805),
bekam ein
Achtel (6/48), verkaufte
1780 ihren Anteil an
Herzog Karl von
Württemberg, heiratete
am 28.11.1780 in Roda
Friedrich Carl Fürst von
Schwarzburg-Rudolstadt
(7.6.1736-13.4.1793),
kinderlos
- Louise
Herzogin von
Sachsen-Gotha
(9.3.1756-1.1.1808),
bekam ein
Achtel (6/48), verkaufte
1780 ihren Anteil an
Herzog Karl von
Württemberg, heiratete
am 1.6.1775 in Gotha
Friedrich Franz I.
Großherzog von
Mecklenburg-Schwerin
(10.12.1756-1.2.1837)
geheiratet, Nachkommen
- Maria Margaretha
Leopoldina Gräfin von Wurmbrand-Stuppach
(2.7.1701-14.12.1756) aus zweiter Ehe,
bekam ebenfalls ein Viertel
(12/48) von Limpurg-Gaildorf, vermählt am 5.10.1722 in
Gaildorf mit Wilhelm Carl Ludwig Graf zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(3.2.1699-27.8.1778), der seinerseits auf anderem
Erbwege ein Achtel (6/48) von
Limpurg-Gaildorf bekommen hatte, dadurch
addierte sich der gemeinsame
Anteil auf 18/48.
- Christiana
Wilhelmina Louise Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(24.4.1736-6.1.1803), erbte
die vollen 18/48 und heiratete am
24.6.1749 in Rödelheim Carl
Friedrich Wilhelm Fürst zu
Leiningen-Dagsburg-Hardenberg
Pfalzgraf zu Mosbach Graf zu
Düren (14.8.1724-9.1.1807)
- Charlotte
Louise Polyxena
Prinzessin zu Leiningen
und Dagsburg Frau zu
Aspremont
(27.5.1755-1785), bekam ein
Achtel (6/48), vermählt
1776 mit Franz II. Graf
zu Erbach-Erbach Herr zu
Breuberg
(29.10.1754-8.3.1823),
verkaufte
1790 ihren Anteil an
Württemberg.
- Elisabeth
Christiane Marianne
Prinzessin zu Leiningen
(27.10.1753-16.2.1792),
bekam ein Viertel
(12/48) und
heiratete 1768 Carl
Ludwig Wilhelm Theodor
Wild- und Rheingraf zu
Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799)
- Wilhelmina Christiana Gräfin
von Limpurg-Gaildorf (24.9.1679--15.12.1757),
vermählt am 27.6.1695 in Gaildorf mit Ludwig
Heinrich Graf zu Solms-Rödelheim und Assenheim
(25.8.1667-1.5.1728), mit der Hälfte
(24/48) von Limpurg-Gaildorf (Solms-Assenheimer
Anteil)
- Eleonora (Elisabeth)
Friderica Juliana Gräfin zu
Solms-Rödelheim und Assenheim
(23.9.1703-1762), Miterbin von
Limpurg-Gaildorf,
erbte
ein Achtel (6/48), vermählt am 24.2.1725 in
Assenheim mit Karl Heinrich Friedrich
Graf zu Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (27.11.1700-14.3.1774), Übergang
des Erbteils an Ysenburg-Meerholz
- Johann
Friedrich Wilhelm Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (2.5.1729-4.5.1802), Miterbe
von Limpurg (3/48), vermählt /am
11.6.1762 in Grumbach mit
Christiana Carolina Louise von
Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791)
- Carl
Wilhelm Ludwig Graf zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz
(7.5.1763-17.4.1832), Miterbe von
Limpurg (1/48), 1802 Kauf
des Anteils der Tante
Christiana Louise (3/48),
1801 Kauf des Anteils von
seinem Bruder Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht, jetzt Besitz
von 5/48 von
Limpurg-Gaildorf,
verkauft alles an
Württemberg, vermählt
am 29.3.1785 in
Wittgenstein mit Karoline
von Sayn und
Wittgenstein-Hohenstein
(13.9.1764-28.4.1833),
eine Generation
Nachkommen
- Luise
Christiane Eleonore
Gräfin zu Ysenburg und
Büdingen in Meerholz
(23.4.1770-30.11.1808), Miterbin
von Limpurg-Gaildorf mit
1/48, vermählt
mit Christian Carl
Alexander August Graf von
Pückler-Burg-Farnbach
(15.7.1751-30.3.1820)
- Joseph
Friedrich Wilhelm
Albrecht Graf zu Ysenburg
und Büdingen in Meerholz
(10.5.1772-14.3.1822), Miterbe von
Limpurg (1/48), verkauft
seinen Anteil 1803 an den
Bruder Carl Wilhelm
Ludwig, vermählt
am 22.10.1818 in Castell
mit Dorothea Christiana
Klementina Luise vonm
Castell-Castell
(10.1.1796-6.9.1864),
Nachkommen
- Christiana
Louise (Charlotte) Gräfin zu
Ysenburg und Büdingen in
Meerholz (22.11.1742-20.3.1808), Miterbin
von Limpurg (3/48), 1802 Verkauf
des Anteils an Limpurg an Neffen
Carl Wilhelm Ludwig, vermählt am
21.8.1766 in Meerholz mit Georg
Friedrich Ludwig Belgicus Graf
von Waldeck-Bergheim
(20.7.1732-9.4.1771), kinderlos
Exkurs:
Wie genau Württemberg an Teile von Limpurg-Obersontheim kam
Württemberg kaufte auch von
der Obersontheimer Erbschaft der ehemaligen Territorien der
Schenken von Limpurg auf, soviel es konnte: Vom Anteil (Amt Schmiedelfeld)
der ersten Primärerbtochter, Wilhelmine Sophie Eva von Limpurg
(31.10.1677-21.8.1735), konnte Württemberg 1781
alles von den Erben aus der Familie der Wild- und Rheingraf von
Salm aufkaufen. Vom Erbteil (Amt Gröningen) der
zweiten Primärerbtochter Christiana Magdalena Juliana Gräfin
von Limpurg (25.6.1683-2.2.1746) konnte 1827 der
komplette Anteil aus den Händen des Fürsten Colloredo-Mansfeld
erworben werden, dabei mußte Hessen-Kassel ausbezahlt werden,
das zwischenzeitlich Gröningen verpfändet bekommen hatte. Vom
Erbteil der dritten Primärerbtochter Amöne Sophie Friederike
Gräfin von Limpurg (24.8.1684-20.2.1746) konnte Württemberg
erst nur einen Teil erwerben, 1782 ein Teil von 2/6
von Johann Bertrand Arnold Sophus Graf von Gronsfeld-Diepenbrock
und 1829 ein Teil von 1/6 von
Karl Ludwig Graf zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779). Somit hatte Württemberg die Hälfte
dieses Erbteiles (Amt Obersontheim). Ein
weiteres Sechstel kam erst an die Pückler, dann an
Sayn-Wittgenstein und schlußendlich auch an Württemberg. Nur
2/6 blieben bei Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Bei den beiden
anderen Primärerbtöchtern (Sontheim-Gaildorf
und Michelbach) ging Württemberg zunächst leer
aus, deren Anteile gingen an die Pückler und an
Löwenstein-Wertheim-Virneburg.
- Vollrath Schenk und Graf von
Limpurg (12.6.1641-19.8.1713), 1673 in
Speckfeld, 1676 in Obersontheim, Letzter der Linie
Obersontheim, vermählt am 1.9.1673 in Speckfeld
mit Sophia Eleonora von Limpurg-Gaildorf
(29.9.1655-18.5.1722)
- Wilhelmine Sophie Eva
von Limpurg (31.10.1677-21.8.1735), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Johann Rudolf Graf
von Prösing und Limpurg (-5.4.1718)
- Juliane
Franziska Leopoldine Theodora von
Prösing und Limpurg
(15.2.1709-13.12.1775), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (Amt Schmiedelfeld), vermählt mit Carl Walrad
Wilhelm Wild- und Rheingraf von
Salm-Grumbach (10.10.1701-11.7.1763)
- Carl
Ludwig Wilhelm Theodor Wild- und
Rheingraf zu Salm-Grumbach
(14.7.1720-23.9.1799), in
Grumbach und 1764 in Dhaun,
Miterbe von Limpurg-Sontheim, 1781
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim mit den
Geschwistern an Württemberg.
- Leopoldina
Sophia Wilhelmina Wildgräfin zu
Dhaun und Kyrburg Rheingräfin
zum Stein Gräfin zu Salm Frau zu
Vinstingen, Püttlingen und
Dimmringen (17.11.1731-28.2.1795),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Carolina
Friderica von Salm-Grumbach
(4.4.1733-23.7.1783),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana
Carolina Louise von Salm-Grumbach
(20.4.1734-11.5.1791),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana
Franciska Eleonora von
Salm-Grumbach
(10.8.1735-29.11.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Philippina
Augusta Wild- und Rheingräfin zu
Salm-Grumbach
(6.12.1737-2.4.1792),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Sophia
Henriette Gräfin von
Salm-Grumbach
(14.5.1740-20.2.1800),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Wilhelm
Christian Rheingraf zu
Salm-Horstmar
(17.7.1741-18.5.1810),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Carl August
von Salm-Grumbach
(13.8.1742-8.9.1800),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Johann
Friedrich von Salm-Grumbach
(5.11.1743-1819),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Franciska
Juliana Charlotte Wild- und
Rheingräfin zu Salm-Grumbach
(25.11.1744-30.12.1820),
Miterbin von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Heinrich
Friedrich Walrad von
Salm-Grumbach
(9.9.1748-21.2.1815),
Miterbe von Limpurg-Sontheim,
1781 Verkauf an Württemberg
- Christiana Magdalena
Juliana Gräfin von Limpurg
(25.6.1683-2.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Gröningen), vermählt am 28.5.1710 in
Obersontheim mit Ludwig Georg Landgraf
von Hessen-Homburg (10.1.1693-1.3.1728)
- Sophia Maria
Friderica Charlotte Landgräfin von
Hessen-Homburg
(18.2.1714-2.5.1777),
Miterbin von Limpurg-Sontheim (Amt
Gröningen), vermählt am 26.5.1727 in
Straßburg mit Carl Philipp Franz
Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein
(17.7.1702-1.3.1763)
- Ludwig
Carl Franz Leopold Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein
(15.11.1731-14.6.1799), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, 1745 Domherr zu
Straßburg, resignierte,
vermählt am 6.5.1757 in
Schillingsfürst mit Friderica
Polyxena Benedikta Josepha
Philippina Antonia Gräfin von
Limburg-Styrum
(28.10.1738-26.2.1798), 1764 in
Pfedelbach
- Ludwig
Aloys Joachim Franz
Fürst zu
Hohenlohe-Bartenstein-Bartenstein
(1765-31.5.1829), Miterbe von
Limpurg-Sontheim, bis 1804 zu
Gröningen, 1804
Veräußerung des Anteils
an Limpurg-Sontheim an
den Fürsten Colloredo,
1827 Verkauf an
Württemberg
- Amöne Sophie
Friederike Gräfin von Limpurg
(24.8.1684-20.2.1746), Miterbin von
Limpurg-Sontheim (Amt Obersontheim), bringt ihren
Anteil an die Grafen von Löwenstein-Wertheim, vermählt am 7.5.1703 in
Obersontheim mit Heinrich Friedrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg (13.2.1682-31.3.1721)
- Karl Ludwig Graf zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(29.9.1712-26.3.1779), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 28.6.1742 in
Prag mit Anna Charlotte Deym Freiin von
Stritez (28.1.1722-28.12.1793),
Nachkommen, 1829 Verkauf seines
Anteils von 1/6 Obersontheim an
Württemberg
- Wilhelm Heinrich Graf
zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.9.1715-7.10.1773), Miterbe
von Limpurg-Sontheim, vermählt am 10.1.1751 in
Wertheim mit Anna Maria Konstanze von
Wilson und Waldgon (1729-22.3.1804),
kinderlos, Erbe fällt 1768 an seine
Schwester Amöne Sophie
- Amöne Sophia
Friederike Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(23.5.1718-6.3.1779), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), bekommt 1768
noch 1/6 von Obersontheim vom Bruder, vermählt mit Bertram
Philipp Sigismund Albert Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock (19.11.1715-1772),
5 Kinder
- Johann
Bertrand Arnold Sophus Graf von
Gronsfeld-Diepenbrock Graf und
Semperfreier zu Limpurg-Sontheim
(10.12.1756-), 1782
Verkauf des Anteils an
Limpurg-Sontheim (2/6
Obersontheim) an Württemberg, vermählt mit
Maria Carolina Friderica Louise
Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(19.12.1766-17.11.1830),
Nachkommen
- Caroline
Christiana Gräfin zu
Löwenstein-Wertheim-Virneburg
(7.8.1719-6.4.1793), Miterbin
von Limpurg-Sontheim (1/6), vermählt am 10.6.1737 in
Wertheim mit Christian Wilhelm Carl Graf
von Pückler-Limpurg (8.12.1705-1786). Das Erbe
wurde in den folgenden Generationen in
insgesamt 504 Teile aufgeteilt, die
erst an die Sayn-Wittgenstein fielen und
letztendlich alle von Württemberg
aufgekauft wurden.
7. Wappen:
Kurfürstentum Württemberg
Nach der Erhebung
Württembergs zum Kurfürstentum durch den
Reichsdeputationshauptschluß wurde 1803 das Wappen weiter
vermehrt. Die neuen Zutaten entsprachen den territorialen
Gewinnen bei der gigantischen Umverteilung von ehemals unter
geistlicher Herrschaft stehenden Gebieten, die damals stattfand.
Durch den Aufstieg zum Kurfürstentum war das Erzamt des
Reichsbannerträgers besonders aufgewertet, und entsprechend fand
die Reichssturmfahne ihren Weg in den nun gespaltenen Herzschild.
Die Mömpelgarder Barben allerdings hatten nur noch
Erinnerungswert, weil das Gebiet mittlerweile von Frankreich
annektiert worden war. Man behalf sich mit einer an den Haaren
herbeigezogenen Ausrede: Die Barben stünden jetzt für die 1803
erworbene Propstei Zwiefalten, was natürlich Unfug ist, denn das
Kloster führte Schrägbalken und
Sterne.
- Der Hauptschild wird zweimal
geteilt:
- Oben:
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet)
- Feld 2:
Gefürstete Propstei Ellwangen,
in Silber eine goldene Prälatenmütze.
Kam in das Württemberger Wappen, nachdem
sie 1802 säkularisiert und Württemberg
zugeschlagen wurde.
- Mitte:
- Feld 3: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei
aufrechte, abgekehrte goldene Barben
(Fische)
- Feld 4: Herrschaft
Justingen,
in Blau ein silberner, mit gestutzten
Dornen versehener Schrägbalken
- Unten:
- Feld 5:
Schenk von Limpurg, Grafschaft
Limpurg, seinerseits
geviert: Feld 1 und 4: in Rot vier
silberne aufsteigende Spitzen (eine
Modifikation des sog. "Fränkischen
Rechens"). Feld 2 und 3: in Blau 5
(3:2) silberne Heerkolben.
- Feld 6:
gespalten
- rechts
Herrschaft Heidenheim,
in Gold der Rumpf eines bärtigen
Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau
ausgeschlagener Kleidung
- links
Herrschaft Bönnigheim,
in Rot eine liegende silberne
Mondsichel.
- Feld 7:
zusammengesetzt aus
- Reichsstadt
Hall: geteilt, Feld 1:
in Rot ein goldenes Kreuz, Feld
2: eine erhobene Hand. Kam in das
Württemberger Wappen, nachdem
Württemberg das Gebiet 1802 mit
Erlaubnis Napoleons annektiert
hatte, als Entschädigung für
den Verlust linksrheinischer
Gebiete.
- Reichsstädte:
in Gold ein schwarzer Adler, rot
bewehrt. Dieser Adler verweist
auf die Reichsstädte im Gebiet
Württemberg, die 1803
übernommen wurden: Reutlingen,
Schwäbisch Gmünd, Esslingen,
Rottweil und Heilbronn.
- Warteschild:
Durch die Teilung ist hier ein
lediges Feld.
- Der Herzschild mit
Kurfürstenkrone darüber wird gespalten:
- rechts: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- links: Stammwappen
des Herzogtums Württemberg,
in Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
Ein Oberwappen mit
Helmen wird jetzt generell nicht mehr verwendet. In der Form
bleibt das Wappen nur bis 1806 in Benutzung - soviel Aufwand für
nur drei Jahre Freude daran!
Abb.: Wappen des
Kurfürstentums Württemberg in der beschriebenen Form am
Landgericht Ellwangen
8. Wappen:
Königreich Württemberg
1805
konnte Württemberg aufatmen: Im Pressburger Frieden verzichtete
Österreich endgültig auf alle Ansprüche auf Württemberg (s.
o.). Und mehr noch, Österreich mußte Territorien in
Oberschwaben an Württemberg abtreten. Am 1.1.1806 wurde aus dem
Kurfürstentum Württemberg das Königreich Württemberg.
Entsprechend wird das kurfürstliche Wappen durch das königliche
Wappen als Staatswappen ersetzt. Das hatte immerhin etwas länger
Bestand, nämlich bis 1817. Kaum zu fassen, daß damals der
Wappenschild Nr. 3 über 200 Jahre lang gut war. Was wird
geändert? Die Reichssturmfahne fliegt aus dem Herzschild (macht
eh keinen Sinn mehr nach dem Ende des Alten Reiches, es gab keine
Kurfürsten mehr), das Wappen der Staufer als Herzöge von
Schwaben kommt rein. Ein uralter Anspruch wird also wiederbelebt.
Es war ein reines Anspruchsdenken, denn König
Friedrich sah sich als Nachfolger der Staufer oder wollte sich so
sehen, mit der unterschwelligen Idee, deren ehemalige Territorien
beherrschen zu wollen. So nannte er sich zunächst "Fürst
zu Schwaben", später "souveräner Herzog in
Schwaben". Es war die Zeit der Mediatisierungen, und man
hoffte, das Königreich auf Kosten Dritter weiter ausbauen zu
können, und
dafür ist es gut, schon mal gleich Ideen wie den Umfang der
alten ehemaligen Stauferherrschaft anzudenken. Die
Pfalzgrafschaft Tübingen kommt ferner in den Hauptschild, der
jetzt dreimal geteilt wird, um die nötige Anzahl Felder zu
erzeugen. Die Pfalzgrafschaft Tübingen ist ebenfalls ein Titel
aus der Mottenkiste, denn das Territorium war ja längst
Bestandteil des Herzogtums, aber Friedrich hatte 1803 den Titel "Landgraf zu Tübingen" neu
angenommen, und das wurde nun auch heraldisch zum Ausdruck
gebracht. Ein
Beispiel für dieses Wappen findet sich am Bad Mergentheimer
Deutschordensschloß außen am Torbau (wobei allerdings Justingen
durch Mergentheim ersetzt ist). Im Detail:
- Der Hauptschild wird zweimal
geteilt:
- Oben:
- Feld 1: Herzogtum
Teck, schwarz-golden
schräggeweckt (schräggerautet)
- Feld 2: Pfalzgrafschaft
Tübingen, in Gold eine rote
Kirchenfahne (Gonfalon). Bereits 1342
kaufte Ulrich III von den Pfalzgrafen von
Tübingen die Stadt und Herrschaft
Tübingen und fügt sie seinem
Herrschaftsgebiet ein, aber erst jetzt
erscheint der Anspruch im Wappen. Die
Kirchenfahne ist auch heute noch das
Stadtwappen von Tübingen.
- obere Mitte:
- Feld 3:
Gefürstete Propstei Ellwangen,
in Silber eine goldene Prälatenmütze.
Kam in das Württemberger Wappen, nachdem
sie 1802 säkularisiert und Württemberg
zugeschlagen wurde.
- Feld 4: Grafschaft
Mömpelgard, in Rot zwei
aufrechte, abgekehrte goldene Barben
(Fische)
- untere Mitte:
- Feld 5: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene
Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem
schwarzen Adler
- Feld 6: Herrschaft
Justingen, in Blau ein
silberner, mit gestutzten Dornen
versehener Schrägbalken
- Unten (unverändert,
wie im 7. Wappen):
- Feld 7:
Schenk von Limpurg, Grafschaft
Limpurg, seinerseits
geviert: Feld 1 und 4: in Rot vier
silberne aufsteigende Spitzen (eine
Modifikation des sog. "Fränkischen
Rechens"). Feld 2 und 3: in Blau 5
(3:2) silberne Heerkolben.
- Feld 8:
gespalten
- rechts
Herrschaft Heidenheim,
in Gold der Rumpf eines bärtigen
Mannes (Heiden) mit roter, blau
gestulpter Mütze und roter, blau
ausgeschlagener Kleidung
- links
Herrschaft Bönnigheim,
in Rot eine liegende silberne
Mondsichel.
- Feld 9:
zusammengesetzt aus
- Reichsstadt
Hall: geteilt, Feld 1:
In Rot ein goldenes Kreuz, Feld
2: eine erhobene Hand. Kam in das
Württemberger Wappen, nachdem
Württemberg das Gebiet 1802 mit
Erlaubnis Napoleons annektiert
hatte, als Entschädigung für
den Verlust linksrheinischer
Gebiete.
- Reichsstädte:
in Gold ein schwarzer Adler, rot
bewehrt. Dieser Adler verweist
auf die Reichsstädte im Gebiet
Württemberg.
- Warteschild:
Durch die Teilung ist hier ein
lediges Feld.
- Der Herzschild mit
Königskrone darüber ist gespalten:
- rechts: Stammwappen
des Herzogtums Württemberg, in
Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
- links: Herzogtum
Schwaben, in Gold 3 schwarze,
schreitende Löwen (eigentlich ursprünglich
Leoparden) übereinander. Es handelt sich um das
alte Wappen der Hohenstaufen, der einstigen
Herzöge von Schwaben.
Beispiel:
Das Württemberger Wappen am Bad Mergentheimer
Deutschordensschloß außen am Torbau (wobei allerdings Justingen
durch Mergentheim ersetzt ist)
Prunkstücke:
Erstmals tauchen im Württemberger Wappen auch ein schwarzer Löwe (für das Herzogtum Schwaben)
und ein goldener Hirsch (für das Königreich Württemberg) auf,
wobei beide zusätzlich eine Reichssturmfahne hielten, obwohl das
Alte Reich inzwischen untergegangen war, aber man hielt an dem
Anspruch auf das Erzbanneramt fest. An weiteren Prunkstücken
wurde ein aus einer Königskrone herabfallender Wappenmantel
verwendet.
Manchmal wird auch nur der
Herzschild verwendet wie z. B. an der Jagstbrücke Hohebach; das
Wappen stammt aus dem Jahr 1810.
9. Wappen:
Neben
diesem vielfeldrigen Staatswappen fanden auch kleinere Versionen
Verwendung, die nur die wichtigsten Felder zeigten, wie dieses
Beispiel vom Torgebäude des Schlosses Altshausen, heutiger
Wohnsitz der Herzöge von Württemberg und im Besitz der Familie
seit 1810:
- Herzschild
unter Königskrone:
- Stammwappen
der Herzöge von Württemberg, in Gold drei schwarze
Hirschstangen übereinander
- Hauptschild
unter Königskrone:
- Feld
1: Herzöge
von Schwaben, in Gold 3 schwarze,
schreitende Löwen (eigentlich ursprünglich
Leoparden) übereinander. Es handelt sich um das
alte Wappen der Hohenstaufen, der einstigen
Herzöge von Schwaben.
- Feld
2. Herzogtum Teck,
schwarz-golden schräggeweckt (schräggerautet)
- Feld
3: Reichssturmfahne
via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne
mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
- Feld
4: Grafschaft Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte,
abgekehrte goldene Barben (Fische)
Schloß Altshausen,
Königlich-Württembergisches Wappen am Torgebäude
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- Schloß Altshausen, Torgebäude
10.
Wappen: Es wird einfacher!
Richtungsumkehr:
Das württembergische Wappen wird nicht mehr komplizierter,
sondern einfacher. Gott sei Dank, 1817 wurde es unter König
Wilhelm von Württemberg mit Dekret vom
30.12.1817 verschlankt!
Und Wilhelm I. nannte sich nur noch "König
von Württemberg". Die ganzen kleineren Felder flogen auf einmal in
einem gewaltigen heraldischen Befreiungsschlag aus dem Schild.
Übrig blieb nur das, was im 8. Wappen der Herzschild war: Ein
gespaltener Schild unter einem Helm mit Königskrone:
- rechts: Stammwappen der
Herzöge von Württemberg, in Gold drei
schwarze Hirschstangen übereinander
- links: Herzöge von
Schwaben, in Gold 3 schwarze, schreitende Löwen
(eigentlich ursprünglich Leoparden) übereinander. Es
handelt sich um das alte Wappen der Hohenstaufen, der
einstigen Herzöge von Schwaben.
Ganz einfach die
Geschichte der Württemberger in kondensierter Form: Ein kleines
Grafenhaus diente einst unter den staufischen Herzögen und wurde
zu Königen. Das Wappen hatte bis 1918 (Abdankung von König
Wilhelm II. von Württemberg) Bestand.
|
|
|
Staatswappen ab
1817 |
|
Blaubeuren,
Gebäude auf dem Klostergelände |
Beispiele
für diese Entwicklungsstufe des Württemberger Wappens lassen
sich finden:
- Blaubeuren, Gebäude auf dem
Klostergelände
- Wappen am Amtsgericht Maulbronn
Neben dem Kleineren Wappen, das nur mit auf
dem Schild ruhender Königskrone und hinter dem Schild gekreuzten
Zweigen geführt wird, gab es auch ein Größeres Wappen mit den
zuvor erwähnten Schildhaltern, die aber nun auch ohne die
Reichssturmfahne dargestellt wurden. Auf dem oval dargestellten
Schild ruht ein goldener Bügelhelm, königlich gekrönt, und die
Schildhalter stehen auf einem purpurroten, schwarz gefütterten
Band, welches die Devise "Furchtlos und trew" in
goldenen, gotischen Lettern trägt.
Otto Hupp, Münchener
Kalender 1900, Verlagsanstalt München und Regensburg 1900
Bei den
Familienmitgliedern bleibt es kompliziert:
Neben diesen Staatswappen gibt
es die Wappen der Familienmitglieder. Der König von Württemberg
führt das gleiche Wappen wie der Staat. Für die Angehörigen
gilt aber gemäß dem königlichen Hausgesetz vom 8.6.1828, Art.
5: Das 1806 berichtigte königliche Familienwappen bleibt für
die Angehörigen der königlichen Familie bestehen. Das
Familienwappen war also durch die Vereinfachungen vom 30.12.1817
nicht betroffen worden, nur das Staatswappen. Und deshalb führen
die Familienmitglieder weiter das Wappen in der Form vom
1.1.1806.
Neuere
Genealogie des Hauses Württemberg: königliche Linie
- Friedrich II. Eugen Herzog v.
Württemberg (21.1.1732 -23.12.1797) - Anschluß siehe
oben -, vermählt mit Markgräfin Friderica Sophia
Dorothea v. Brandenburg-Schwedt (18.12.1736 - 9.3.1798)
- Friedrich I. König v.
Württemberg (6.11.1754 - 30.10.1816), erster
König von Württemberg, vermählt mit
Auguste Caroline Friederike Luise Prinzessin v.
Braunschweig-Wolfenbüttel (3.12.1764 -
27.9.1788)
- Wilhelm I. König v.
Württemberg (27.9.1781 - 25.6.1864), zweiter
König von Württemberg, vermählt
in erster Ehe am 8.6.1808 in München mit
Karoline Charlotte Auguste Prinzessin v.
Bayern (8.2.1792 - 9.2.1873), kinderlos,
in zweiter Ehe am 24.1.1816 in
St.Petersburg mit Ekaterina Pawlowna von
Weißrußland (10.5.1788 - 9.1.1819),
zwei Töchter, und in dritter Ehe am
15.4.1820 in Stuttgart mit Pauline
Therese Louise Herzogin v. Württemberg
(1800 - 10.3.1873), 2 Töchter und 1 Sohn
- Karl I König
v. Württemberg (6.3.1823 -
6.10.1891), 1864 König, dritter
König von Württemberg,
vermählt am 13.7.1846 in
Peterhof mit Olga Nikolaewna
Welikaja Knjasna Romanowa
(30.8.1822 - 30.10.1892), obwohl
homosexuell, kinderlos
- Katharina
Friederike Charlotte Prinzessin
v. Württemberg (24.8.1821 -
6.12.1898), vermählt am
20.11.1845 in Stuttgart mit
Friedrich Carl Augustus Prinz v.
Württemberg (21.2.1808 -
9.5.1870)
- Wilhelm
II. König v.
Württemberg (25.2.1848 -
2.10.1921), vierter
und letzter
König von Württemberg,
1891 König, 1918
abgesetzt, 29.11.1918
Verzicht, seitdem
Herzog von Württemberg,
vermählt in erster Ehe
am 15.2.1877 in Bad
Arolsen mit Georgina
Henriette Maria
Prinzessin zu Waldeck u.
Pyrmont (23.5.1857 -
30.4.1882)
- Pauline
Olga Helene Emma Herzogin
v. Württemberg
(19.12.1877 - 7.5.1965)
- Katharina Friederike
Sophie Dorothea Prinzessin v.
Württemberg (21.2.1783 - 28.11.1835)
- Augusta Sophia
Dorothea Maria Prinzessin v. Württemberg
(16.12.1783 - 3.10.1784)
- Paul Friedrich Karl
August Prinz v. Württemberg (19.1.1785 -
16.4.1847), vermählt am 28.9.1805 in
Ludwigsburg mit Catharine Charlotte
Georgine Friederike Luise Sophie Therese
Prinzessin v. Sachsen-Hildburghausen
(17.6.1787 - 12.12.1847)
- Friedrich Carl
Augustus Prinz v. Württemberg
(21.2.1808 - 9.5.1870), vermählt
am 20.11.1845 in Stuttgart mit
Katharina Friederike Charlotte
Prinzessin v. Württemberg
(24.8.1821 - 6.12.1898),
- Wilhelm
II. König v.
Württemberg (25.2.1848 -
2.10.1921), vierter
und letzter
König von Württemberg,
siehe oben. Mit ihm starb
die königliche Linie des
Hauses Württemberg aus.
- Karl Prinz v.
Württemberg (7.3.1809 -
28.5.1810)
- Pauline
Friederica Marie Prinzessin v.
Württemberg (25.2.1810 -
7.7.1856)
- Friedrich
August Eberhard Prinz v.
Württemberg (24.1.1813 -
12.1.1885), verbunden mit Johanna
Amalia Marie Bethge Frau v.
Wardenberg (1.4.1830-6.2.1869),
wobei ein formaler
Heiratsnachweis fehlt
- Catharina
v. Wardenberg
(1.4.1865-25.9.1938)
- Alexander Friedrich Karl
Herzog v. Württemberg (24.4.1771 - 4.7.1833), s.
u., herzogliche Linie,
sukzessionsberechtigt
- Ludwig Friedrich Alexander
Herzog v. Württemberg (30.8.1756-20.9.1817)
- Eugen Friedrich Franz Heinrich
Herzog v. Württemberg (21.11.1758-20.6.1822)
- Sophie Dorothea Augusta Luisa
Herzogin v. Württemberg (1759-1828)
- Wilhelm Friedrich Philipp
Herzog v. Württemberg (27.12.1761-10.8.1830)
- Ferdinand Friedrich August
Herzog v. Württemberg (21.10.1763-20.1.1834)
- Friederike Elisabeth Amalie
Augusta Herzogin v. Württemberg
(27.7.1765-24.11.1785)
- Elisabeth Wilhelmine Louise
Herzogin v. Württemberg (21.4.1767-18.2.1790)
- Karl Friedrich Heinrich Herzog
v. Württemberg (3.5.1770-22.8.1791)
- Heinrich Karl Friedrich Herzog
v. Württemberg (3.7.1772-28.7.1838)
Neuere
Genealogie des Hauses Württemberg: herzogliche Linie
- Friedrich II. Eugen Herzog v.
Württemberg (21.1.1732 -23.12.1797) - Anschluß siehe
oben -, vermählt mit Markgräfin Friderica Sophia
Dorothea v. Brandenburg-Schwedt (18.12.1736 - 9.3.1798)
- Friedrich I. König v.
Württemberg (6.11.1754 - 30.10.1816),
königliche Linie, s. o.
- Alexander Friedrich
Karl Herzog v. Württemberg
(24.4.1771-4.7.1833), vermählt am 17.11.1798 in
Coburg mit Antoinette Ernestine Amalia Herzogin
v. Sachsen-Saalfeld-Coburg (28.8.1779-14.3.1824)
- Friedrich Wilhelm
Alexander Herzog v. Württemberg
(20.12.1804-28.10.1881)
Marie Christine Caroline Adelaide
Francoise Leopoldine Princesse d'Orléans
(12.4.1813-2.1.1839)
- Philipp
Alexander Maria Ernst Herzog v.
Württemberg
(30.7.1838-11.10.1917)
Marie Theresia Anna
Erzherzogin v. Österreich
(1845-8.10.1927)
- Albrecht
Maria Alexander Philipp
Joseph Herzog v.
Württemberg
(23.12.1865-29.10.1939)
Margaretha Sophia
Maria Annunciata Theresia
Caroline Luise Josepha
Johanna Erzherzogin v.
Österreich
(13.5.1870-1902)
- Philipp
Albrecht Carl Maria
Joseph Ludwig Hubertus
Stanislaus Leopold Herzog
v. Württemberg
(14.11.1893-15.4.1975),
vermählt in zweiter Ehe
mit Rosa Maria Antonie
Roberta Josephina Anna
Walburga Carmela Ignazia
Rita da Cascia
Erzherzogin v.
Österreich-Toscana
(22.9.1906-17.9.1983)
- Carl
Maria Peter Ferdinand
Philipp Albrecht Joseph
Michael Pius Konrad
Robert Ulrich Herzog v.
Württemberg (1.8.1936-),
heutiges
Oberhaupt des Hauses
Württemberg,
vermählt am 18.7.1960 in
Altshausen mit Diane
Princesse d'Orléans
(24.3.1940-)
- Friedrich
Philipp Carl Franz Maria
Herzog v. Württemberg
(1.6.1961-), vermählt am
11.11.1993 in Altshausen
mit Wilhelmine Marie
zu Wied (27.12.1973-)
- Wilhelm
Friedrich Carl Philipp
Albrecht Nikolaus Erich
Maria Herzog v.
Württemberg (13.8.1994-)
- Marie-Amelie
Diane Katharina Beatrix
Philippa Sophie Herzogin
v. Württemberg
(12.3.1996-)
- Sophie-Dorothée
Martina Johanna Henriette
Charitas Maria Herzogin
v. Württemberg
(19.8.1997-)
- Mathilde
Marie-Antoinette Rosa
Isabelle Herzogin v.
Württemberg (11.7.1962-)
- Eberhard
Alois Nikolaus Heinrich
Johannes Maria Herzog v.
Württemberg (20.6.1963-)
- Philipp
Albrecht Christoph Ulrich
Maria Herzog v.
Württemberg (1.11.1964-)
- Michael
Heinrich Albrecht
Alexander Maria Herzog v.
Württemberg (1.12.1965-)
- Eleonore
Fleur Juanita Charlotte
Eudoxie Maria-Ange
Herzogin v. Württemberg
(4.11.1977-)
- Helene
Maria Christine Rosa
Margarethe Albertine
Philippine Amelie Therese
Josepha Antonia Alix
Petrine Paula Pia
Herzogin v. Württemberg
(29.6.1929-)
- Ludwig
Albrecht Maria Philipp
Peter Ferdinand Karl
Gottfried Georg Alfons
Herzog v. Württemberg
(23.10.1930-), am
25.6.1959 und 19.1.1960
Verzicht auf Thronrechte
und Hauszugehörigkeit,
vermählt in erster Ehe
am 16.2.1960 in Stuttgart
mit Adelheid Uta Freiin
v. u. zu Bodman
(3.8.1938-) und in
zweiter Ehe am 14.8.1972
in München mit Angelika
Kiessig (17.1.1942-),
alle Kinder aus 1. Ehe
- Christoph
Albrecht Philipp Maria
Bernhard Rudolf Andreas
Herzog v. Württemberg
(30.11.1960-)
- Isabelle
Helene Maria Rositta
Christina Alix Andrea
Herzogin v. Württemberg
(30.11.1960-)
- Sibylla
Rositta Maria-Christina
Maria-Magdalena Herzogin
v. Württemberg
(29.5.1963-)
- Elisabeth
Maria Margarethe Alix
Helene Rosa Philippine
Christine Josepha Therese
vom Kinde Jesu Herzogin
v. Württemberg
(2.2.1933-)
- Marie
Therese Nadejda Albertine
Rosa Philippine
Margarethe Christine
Helene Josepha Martina
Leonore Herzogin v.
Württemberg Duchesse de
Montpensier (12.11.1934-)
- Marie
Antoinette Conrada Rosa
Helene Michaela Josepha
Christine Margarethe Pia
Herzogin v. Württemberg
(31.8.1937-)
- Marie
Amalie Hildegard
Philippine Therese
Herzogin v. Württemberg
(24.12.1865-1883)
- Maria
Isabella Philippine
Theresia Mathilde
Josephine Herzogin v.
Württemberg
(30.8.1871-24.5.1904)
- Robert
Maria Klemens Philipp
Josef Herzog v.
Württemberg
(14.1.1873-12.4.1947),
vermählt am 29.10.1900
in Wien mit Maria
Immaculata Raineria
Josephina Ferdinande
Theresia Leopoldina
Antonia Henriette
Franziska Karolina
Aloysia Januaria
Christina Philomena
Rosalia Erzherzogin v.
Österreich
(3.9.1878-25.11.1968)
- Ulrich
Maria Ludwig Philipp
Josef Anton Herzog v.
Württemberg
(13.6.1877-13.6.1944)
- Antoinette Friederike
Auguste Maria Anna Herzogin v.
Württemberg (17.9.1799-24.9.1860),
vrmählt am 23.12.1832 in Coburg mit
Ernst I. Anton Carl Ludwig Herzog v.
Sachsen-Coburg-Gotha (2.1.1784-29.1.1844)
- Ernst Alexander
Konstantin Friedrich Herzog v.
Württemberg (11.8.1807-26.10.1868),
siehe nichtsukzessionsfähige Linien
- Friedrich Wilhelm
Ferdinand Herzog v. Württemberg
(29.4.1810-25.4.1815)
Nichtsukzessionsfähige
württembergische Linien (1): die Grafen von Urach
Auf
Herzog Heinrich v. Württemberg (3.7.1772-28.7.1838) und seine im
Jahre 1798 morganatisch angetraute Ehefrau
Christiane Karoline Alexis gehen die Gräfinnen von Urach
zurück:
- Friedrich II.
Eugen Herzog v. Württemberg (21.1.1732-23.12.1797),
vermählt mit Markgräfin Friderica Sophia Dorothea v.
Brandenburg-Schwedt (18.12.1736-9.3.1798)
- Heinrich
Karl Friedrich Herzog v. Württemberg
(3.7.1772-28.7.1838), morganatisch vermählt mit Christiane
Karoline Alexei, Schauspielerin, seit
1807 Freifrau von Hochberg und
Rottenburg, seit 1825 Gräfin
v. Urach (26.12.1779-17.8.1853)
- Louise v. Hochberg u.
Rottenburg (4.11.1799-)
- Henriette v. Hochberg u.
Rottenburg (5.3.1801-)
- Marie Gräfin v.
Urach (15.12.1802-22.1.1882),
1807 Freifrau v. Rottenburg, 1821 Gräfin
v. Urach, vermählt am 26.5.1821 in
Urach/Ulm mit Karl IV. Friedrich Ludwig
Heinrich Fürst zu Hohenlohe-Kirchberg
(2.11.1780-16.12.1861)
- Alexandrine Gräfin
v. Urach (1803-1884), 1825
württembergische Gräfin, vermählt mit
Charles Graf Arpeau de Gallatin
(20.3.1802-12.5.1877)
- Elisabeth Gräfin v. Urach
(28.2.1805-18.8.1818)
Christiane
Karoline Alexei war bereits am 6.9.1807 zur Freifrau von
Hochberg und Rottenburg erhoben worden. Das Wappen nach
dem württembergischen Freiherrendiplom vom 6.9.1807 (Siebmacher
Band: FstB Seite: 56 Tafel: 102) ist gespalten, rechts
silbern-rot geteilt, links in Silber auf schwebendem grünen
Grund eine rote, zweitürmige, blau bedachte Burg, zwei Helme:
Helm 1 (rechts): auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken
ein silbern-rot übereck geteiltes Paar Büffelhörner, Helm 2
(links): auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken auf
grünen Grund eine rote, zweitürmige, blaubedachte Burg.
|
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Freifrau von Hochberg u. Rottenburg
Diplom vom 6.9.1807 |
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Grafen von
Urach
Diplome 16.1.1821 u. 13.11.1825 |
Die Grafen von Urach
führten nach königlich-württembergischen Diplomen vom
16.1.1821 und vom 13.11.1825 (Siebmacher Band: FstB Seite: 56
Tafel: 102) in Gold einen schwarzen, rotgezungten Löwen, auf dem
gräflich gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit blauem
(!) Band und goldenen Beschlägen, mit drei Straußenfedern
(blau-silbern-rot) im Mundloch. Das Diplom von 1821 war für die
Tochter Marie in zeitlichem Bezug zu ihrer Hochzeit, das von 1825
für Schwestern und ihre Mutter, die bisherige Freifrau von
Hochberg und Rottenburg.
Die Grafen von Urach des 19. Jh.
dürfen auf keinen Fall verwechselt werden mit den
mittelalterlichen Grafen von Urach, aus denen die Grafen von Freiburg und die Grafen von
Fürstenberg hervorgingen. Die Uracher Linie selbst endete ca.
1261 mit dem Tod des Grafen Berthold d. J. Hier wurde lediglich
der Name eines seit dem Aussterben der echten Grafen von Urach
württembergischen Territoriums zur Ausstattung einer aus einer
morganatischen Ehe entstandenen, nicht sukzessionsberechtigten
Linie verwendet.
Nichtsukzessionsfähige
württembergische Linien (2): die Herzöge und Fürsten von Urach
Auf
Herzog Wilhelm von Württemberg (27.12.1761-10.8.1830)
gehen mehrere nicht sukzessionsfähige Linien zurück, weil sie
Ergebnis einer nicht standesgemäßen, morganatischen
Ehe waren, die Grafen von Württemberg und die Herzöge von Urach
(seit 1863).
- Friedrich II. Eugen Herzog v.
Württemberg (21.1.1732-23.12.1797), vermählt mit
Markgräfin Friderica Sophia Dorothea v.
Brandenburg-Schwedt (18.12.1736-9.3.1798)
- Wilhelm Friedrich
Philipp Herzog v. Württemberg
(27.12.1761-10.8.1830), 1806 Herzog, vermählt am
23.8.1800 in Coswig in morganatischer Ehe mit
Dorothea Friederike Franziska Wilhelmine Rhodis
v. Tunderfelt (18.1.1777-6.2.1822), Tochter von
Baron Karl August von Rhodis v. Tunderfelt
- Alexander
Christian Friedrich Graf v. Württemberg
(5.11.1801-7.7.1844), württembergischer
Oberst, vermählt am 3.7.1832 in
Keszthely mit Helene Festetics von Tolna
(Tolnai Gróf Festetics Ilona Jozefina
Antónia, 1812-11.5.1886)
- Wilhelm Paul
Alexander Ferdinand Friedrich
Heinrich Joseph Ladislaus Eberhard
Graf v. Württemberg
(25.5.1833-17.1.1896)
- Wilhelmine
Pauline Josephine Henriette Marie
Helena Sophie Alexandrine Gräfin
v. Württemberg
(24.7.1834-19.2.1910)
- Pauline
Wilhelmine Franzisca Xaverine
Josephine Marie Gräfin v.
Württemberg (8.8.1836-6.10.1911)
- Wilhelm Paul
Friedrich Heinrich Ladislaus
Joseph Leopold Maria Karl
Alexander Graf v.
Württemberg
(29.3.1839-19.6.1876)
- Friedrich August
Graf v. Württemberg
(22.3.1805-16.1.1808)
- Friedrich Wilhelm
Alexander Ferdinand Herzog v. Urach,
Graf von Württemberg
(6.7.1810-17.7.1869), vermählt in erster
Ehe am 8.2.1841 in München mit Theodelinde
Luise Eugenie Auguste Napoleone de
Beauharnais Prinzessin v. Leuchtenberg
(13.4.1814-1.4.1857), und in zweiter Ehe
am 16.2.1863 in Monaco mit Florestine
Gabrielle Antoinette Princesse de Goyon
de Matignon Grimaldi de Monaco
(22.10.1833-24.4.1897)
- Augustine
Eugenie Wilhelmine Marie
Pauline Friederike Fürstin
v. Urach Gräfin v.
Württemberg
(27.12.1842-11.3.1916), aus
erster Ehe
- Marie
Josephine Friederike Eugenie
Wilhelmine Theodolinde Gräfin v.
Württemberg
(10.10.1844-13.1.1864), aus
erster Ehe
- Eugenie
Amalie Fürstin v. Urach
(13.9.1848-26.11.1867), aus
erster Ehe
- Mathilde
Auguste Pauline Wilhelmine
Theodolinde Gräfin v. Urach
(14.1.1854-13.7.1907), aus erster
Ehe
- Wilhelm
II. Karl Florestan Gero
Crescentius Herzog v.
Urach Graf v.
Württemberg
(3.3.1864-24.3.1928), aus zweiter
Ehe, als Mindaugas (II.)
Thronanwärter in Litauen, bis
1928 Chef des Hauses Urach,
vermählt am 4.7.1892 in
Tegernsee mit Amalie Maria
Herzogin in Bayern
(24.12.1865-26.5.1912), alle
Kinder aus dieser Ehe, vermählt
in zweiter Ehe am 25.11.1924 in
München mit Wiltrud Maria Alix
Prinzessin v. Bayern
(10.11.1884-28.3.1975)
- Marie
Gabriele Josepha
Karola Sophie Mathilde Fürstin
v. Urach Gräfin
v. Württemberg
(22.6.1893-19.3.1908)
- Florentine
Elisabeth Augusta
Marie Luise Fürstin
v. Urach Gräfin
v. Württemberg
(23.8.1894-13.10.1962)
- Carola
Hilda Elisabeth Maria Fürstin
v. Urach Gräfin
v. Württemberg
(6.6.1896-26.3.1980)
- Wilhelm
Albert Karl Anton Paul
Gero Maria Fürst
v. Urach
(27.9.1897-8.8.1957)
- Karl
Gero Albrecht Joseph
Wilhelm Anton Maria Herzog
v. Urach Graf v.
Württemberg
(19.8.1899-15.8.1981)
- Margarete
Sophie Florestine Maria
Josepha Fürstin
v. Urach Gräfin
v. Württemberg
(4.9.1901-28.1.1975)
- Albrecht
Eberhard Karl Gero Maria Fürst
v. Urach Graf v.
Württemberg
(18.10.1903-11.12.1969)
- Rupprecht
Eberhard Wilhelm
Gero Maria Fürst
v. Urach Graf v.
Württemberg
(24.1.1907-29.8.1969),
seine Nachkommen führen
das Haus Urach fort
- Mechthilde
Maria Gabriele Florestine
Sophie Devota Fürstin
v. Urach Gräfin
v. Württemberg
(4.5.1912-)
- Karl Joseph
Wilhelm Florestan Gero
Crescentius Fürst v.
Urach Graf v.
Württemberg
(15.2.1865-5.12.1925), aus
zweiter Ehe
- Friedrich
Alexander August Graf v.
Württemberg (30.11.1811-8.11.1812)
- Konstantin Graf v.
Württemberg (6.2.1814-21.1.1824)
- Friederike Marie
Alexandrine Charlotte Katharina Fürstin
v. Urach (29.5.1815-31.12.1866)
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Königreich
Württemberg
seit 1817 |
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Herzöge
und Fürsten von Urach
Diplom vom 10.1.1868 |
Die Herzöge und
Fürsten von Urach bekamen ein eigenes Wappen von König
Karl I. (1864-1891) mit württembergischem Diplom vom 10.1.1868:
Es bestand aus dem aus Württemberg (in Gold drei schwarze Hirschstangen
übereinander) und Schwaben
(in Gold 3 schwarze,
schreitende Löwen mit jeweils roter rechter erhobener
Vorderpranke übereinander) gespaltenen
Schild, dazu ein in den Farben abgewandeltes württembergisches
Kleinod, auf dem ungekröntem
Helm mit schwarz (!)-goldenen Decken ein rotes Jagdhorn
(Hifthorn) mit blauem (!) Band und goldenen Beschlägen, mit drei
Straußenfedern (blau-silbern-rot) im Mundloch. Als Schildhalter
dienen ein schwarzer, ungekrönter Löwe und ein goldener Hirsch.
Die rechten Vorderpranken aller Löwen im Wappen sind rot (!).
Dazu ein aus einer Herzogskrone herabfallender Wappenmantel,
purpurn und mit Hermelin gefüttert (Ströhl, Deutsche
Wappenrolle, Siebmacher Band: FstB Seite: 56 Tafel: 101).
Nichtsukzessionsfähige
württembergische Linien (3): die Herzöge und Fürsten von Teck
Eine andere, ebenfalls nicht
sukzessionsfähige Linie geht auf Alexander Herzog v.
Württemberg (9.9.1804-4.7.1885) zurück, der in morganatischer
Ehe Claudina Rhedey geheiratet hatte. Die Nachkommen aus dieser
Ehe waren die neuen Herzöge von Teck:
- Ludwig Friedrich Alexander
Herzog v. Württemberg (30.8.1756-20.9.1817), vermählt
mit Henriette Prinzessin v. Nassau-Weilburg
(22.4.1780-2.1.1857)
- Alexander Paul Ludwig
Konstantin Herzog v. Württemberg
(9.9.1804-4.7.1885), vermählt in morganatischer
Ehe am 2.5.1835 in Wien mit Claudina Zsuzsanna
Kisrhedei Rhedey, spätere Gräfin v.
Hohenstein (21.9.1812-1.10.1841)
- Claudine Henriette
Marie Agnes Gräfin v. Hohenstein
Fürstin v. Teck
(11.2.1836-18.11.1894), 1.12.1863
württembergische Fürstin, unvermählt
- Franz Paul Karl
Ludwig Alexander v. Hohenstein 1. Herzog
v. Teck (27.8.1837-21.1.1900),
1.12.1863
württembergischer Fürst,
16.9.1871
württembergischer Herzog v. Teck,
vermählt am 12.6.1866 in Kew mit Mary
Adelaide Wilhelmine Elizabeth of
Cambridge Prinzessin von Großbritannien
(27.11.1833-27.10.1897)
- Mary
Victoria Augusta Luisa Olga
Pauline Claudine Agnes Prinzessin
v. Teck (26.5.1867-24.3.1953),
vermählt mit König George V.
von Großbritannien
- Edward
VIII. Albert Christian
George Andrew Patrick
König von
Großbritannien
(23.6.1894-28.5.1972)
- George
VI. König von
Großbritannien
(14.12.1895-6.2.1952)
- Elizabeth
II. Königin von
Großbritannien
(21.4.1926-)
- Adolphus
Charles Alexander Albert Eduard
Georg Philipp Ludwig Ladislaus 2.
Herzog v. Teck
Marquess of Cambridge
(13.8.1868-24.10.1927),
britischer Brigade-General, am
16.7.1917 wurde er der 1.
Marquess of Cambridge, Earl of
Eltham, Viscount Northallerton,
vermählt am 12.12.1894 in Eaton
Hall, Chester, mit Lady Margaret
Evelyn Grosvenor
(9.4.1873-27.3.1929)
- George
Francis Hugh 2nd Marquess
of Cambridge Earl of
Eltham Viscount
Northallerton
(11.10.1895-16.4.1981),
vermählt am 10.4.1923 in
Woodhouse,
Leicestershire, mit Dorothy
Isabel Westrena Hastings
(18.5.1899-1.4.1988),
Letzter der Linie, die Herzöge
von Teck starben mit ihm
aus.
- Lady
Mary Ilona
Margaret of Cambridge
(24.9.1924-)
- Lady Mary
Victoria Constance
Cambridge
(12.6.1897-23.6.1987)
- Lady Helena
Frances Augusta Cambridge
(23.10.1899-22.12.1969)
- Lord Frederick
Charles Edward Cambridge
(1907-1940), unvermählt
und kinderlos
- Francis
Joseph Leopold Friedrich Prinz v.
Teck (9.1.1870-22.10.1910)
- Alexander
Augustus Frederick William Alfred
George Cambridge 1. Earl of
Athlone Viscount Trematon
(14.4.1874-16.1.1957)
- Amalie Josephine
Henriette Agnes Susanne Gräfin
v. Hohenstein Fürstin v. Teck
(12.11.1838-20.7.1893), 23.8.1870
württembergische Fürstin
Die morganatisch
geehelichte Claudina Rhedey wurde zur Gräfin von Hohenstein.
Das Wappen nach dem österreichischen Diplom vom 16.5.1835 zeigt
in goldenem, mit roten Herzchen bestreutem Schild einen golden
gekrönten, rot gezungten, schwarzen Löwen, der in der rechten
Vorderpranke ein silbernes, ankerendiges Kreuz hält. Auf dem
Schild ein neunperlige Rangkrone, Schildhalter zwei goldene,
widersehende Pferde mit Halsband und daranhängender Kette, auf
einem blauen Band mit der Devise "Vertrau auf Gott" in
gotischer Schrift stehend (Siebmacher Band: FstB Seite: 55 Tafel:
99)
Die Fürsten
und Fürstinnen von Teck führten gemäß Diplomen vom
1.12.1863, 21./27.1.1864 und 16.9.1870 einen gevierten Schild, Feld 1 und 4: Teck,
schwarz-golden schräggerautet, Feld 2 und 3: Württemberg, in Gold drei
schwarze Hirschstangen übereinander, dazu zwei Helme, Helm 1
(rechts): auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein
wachsender, schwarz-golden schräggerauteter Brackenrumpf, Helm 2
(links): auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein
rotes Jagdhorn (Hifthorn) mit goldenem Band und goldenen
Beschlägen, mit drei Straußenfedern (blau-silbern-rot) im
Mundloch. Schildhalter: zwei goldene, widersehende, rotgezungte,
ungekrönte Löwen, diese stehen auf einem Band mit der Devise
"Vertrau auf Gott". Dazu ein aus einem Fürstenhut
herabfallender Wappenmantel, purpurn und mit Hermelin gefüttert
(Siebmacher Band: FstB Seite: 55 Tafel: 98).
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Gräfin
von Hohenstein
Diplom vom 16.5.1835 |
Fürsten
von Teck
Diplome 1863, 1864,
1870 |
Herzöge
von Teck
Diplom vom 16.9.1871 |
Die neuen Herzöge von
Teck bekamen ebenfalls ein eigenes Wappen von König
Karl I. (1864-1891) mit Diplom vom 16.9.1871 für Franz:
Es bestand aus dem aus Württemberg (in Gold drei schwarze Hirschstangen
übereinander) und Schwaben
(in Gold 3 schwarze,
schreitende Löwen mit jeweils roter rechter erhobener
Vorderpranke übereinander) gespaltenen
Schild, an der Herzstelle mit dem Wappen Teck
(schwarz-golden schräggerautet) belegt, auf
dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarz-golden
schräggeweckter Brackenkopf mit rot ausgeschlagener Zunge
(Kleinod Teck). Die Schildhalter, ein schwarzer Löwe und ein
naturfarbener, also brauner (!) Hirsch, stehen auf einem Band mit
der Devise "Vertrau auf Gott". Dazu ein aus einer
Herzogskrone herabfallender Wappenmantel, purpurn und mit
Hermelin gefüttert (Ströhl, Deutsche Wappenrolle, Siebmacher
Band: FstB Seite: 55 Tafel: 97).
Anhand der obigen
Genealogie sehen wir auch zwei interessante Details:
Die
Entstammung aus einer morganatischen Ehe ist nicht mit
einem Makel behaftet wie etwa illegitime Nachkommen,
sondern die Nachkommen aus solchen Ehen können selbst in
den höchsten Kreisen heiraten, wie die Prinzessin Mary Victoria v. Teck
(26.5.1867-24.3.1953) zeigt, die den englischen König
George V. geheiratet hatte und Königin von
Großbritannien und Kaiserin von Indien wurde.
Die Herzöge von Teck
sind mit George Francis Hugh 2nd Marquess of Cambridge
erloschen. Über seine Tante, die die Großmutter
väterlicherseits von Queen Elizabeth II. war, gelangte
der Titel der Herzöge von Teck an die heutige Königin
von England. Dabei bezieht sich dieser Titel natürlich
auf die zweite Schaffung des Titels, nicht auf die
historischen Herzöge von Teck, die längst ausgestorben
sind.
Nichtsukzessionsfähige
württembergische Linien (4): die von Grünhof
Und einen dritten,
aber sehr kurzlebigen Fall gibt es im Hause Württemberg: Er geht
auf Ernst Herzog v. Württemberg (11.8.1807-26.10.1868) zurück,
der eine morganatische Ehe mit Anna Katharina
Nathalie Eschborn einging:
- Alexander Friedrich Karl
Herzog v. Württemberg (24.4.1771-4.7.1833), vermählt
mit Antoinette Ernestine Amalia Herzogin v.
Sachsen-Saalfeld-Coburg (28.8.1779-14.3.1824)
- Ernst
Alexander Konstantin Friedrich Herzog v.
Württemberg (11.8.1807-26.10.1868),
vermählt am 18.8.1860 in Hamburg mit Anna
Katharina Nathalie Eschborn Freifrau v. Grünhof
(23.11.1829-12.4.1905)
- Alexandra v.
Grünhof (10.8.1861-13.4.1933), vermählt
am 15.9.1883 in Coburg mit Robert v.
Keudell (1824-1903)
Die unstandesgemäße Braut bekam
am 21.8.1860, also drei Tage nach der Eheschließung den
Adelstitel "von Grünhof", den auch
die einzige Tochter aus dieser Ehe führte. Das zugehörige
Wappen hatte keinerlei Bezug zu dem des Hauses Württemberg mehr
und war geviert, Feld 1 und 4: in Grün eine goldene Harfe in
Form eines y, Feld 2 und 3: in Silber zwei zu einem Kranze
gebogene, unten sich kreuzende, grüne Ölzweige, auf dem
gekrönten goldenen (!) Helm mit grün-silbernen Decken die
umgewendete goldene Harfe zwischen den beiden grünen Ölzweigen
(Ströhl, Deutsche Wappenrolle).
11.
württembergisches Staatswappen: 1922-1933
1918
war es aus mit der Monarchie, und in Württemberg wurde der "freie Volksstaat Württemberg"
ausgerufen. Am 20.12.1921 wurde per Gesetz ein neues Wappen
festgelegt, das mit dem 20.2.1922 Gültigkeit erlangte:
Geviert:
- Feld 1 und 4: in Gold drei schwarze Hirschstangen
übereinander
- Feld 2 und 3: dreimal geteilt von
Schwarz und Rot - ein heraldischer Fauxpas!
Prunkstücke: Schildhalter zwei
widersehende goldene Hirsche, auf dem Schild eine sog.
"Volkskrone".
Das Wappen war aus heraldischer Sicht ganz
fürchterlich, es war sehr kleinteilig und hatte diesen
häßlichen Farbverstoß. Man wollte einerseits die Flagge
repräsentieren, die geteilt war, und dann verdoppelte man das
auch noch, und wegen der Quadrierung hatte man die Flagge im
Endeffekt vierfach drin. Entsprechend knapp fiel die Abstimmung
im Landtag aus, aber es reichte leider, und entsprechend kritisch
sahen die heraldisch Gebildeten das Machwerk. Man folgte der
seltsamen und fatalen Logik, ein Wappen für das Volk und nicht
für die Heraldiker zu machen.
Abb.: kein amtliches Wappen,
Gegenentwurf von Otto Hupp im Münchener Kalender 1929.
Hier sehen wir nicht das amtliche Wappen,
sondern einen trotzigen Gegenentwurf von Otto Hupp für den
Münchener Kalender 1929, wie er es besser gemacht hätte, über
einem schwarz-rot geteilten Schildfuß in Gold drei liegende
schwarze Hirschstangen übereinander, mit 5, 5 und 4 Enden. Otto
Hupp verweigerte sowohl die Quadrierung als auch die Verdoppelung
der Flagge. Der Farbverstoß blieb, war aber auf eine einzige
Grenze beschränkt. Auf dem Schild ruht eine Laubkrone, als
Schildhalter dienen zwei widersehende, goldene, rot gehörnte
Hirsche, und hinter dem Wappen ragt eine Lanze mit einer goldenen
Fahne mit dem schwarzen, rotgezungten Königsadler hervor, am
Spitzenansatz mit einem Lorbeerkranz behängt. Auch das ersetzt
die für Hupp inakzeptable Lösung beim amtlichen Wappen mit der
lächerlichen "Volkskrone". In den beiden oberen Ecken
der Komposition sind die schwarz-goldenen, schrägen Rauten von
Teck und die goldenen Barben in rotem Schild von Mömpelgard zu
sehen. Es ist also ein württembergisches Wappen, wie es Hupp
unter Berücksichtigung des Volkeswillens ("raus mit den
staufischen Löwen, rein mit der Flagge") entworfen hätte,
aber zu Hupps großem Bedauern kein amtliches Wappen.
12.
württembergisches Staatswappen: 1933-1945
Mit
Gesetz vom 11.8.1933 flog die aus heraldischer Sicht unsägliche
"Volkskrone" vom Schild, der aber genauso blieb, und
unter Schild und Schildhaltern, die ebenfalls unverändert
blieben, wurde die eigentlich sehr alte und traditionsreiche württembergische Devise "Furchtlos und trew" hinzugefügt, schwarz
auf rotem Band. Der Farbverstoß in den Feldern 2 und 3 sowie bei
ebenfalls bemängelte Kleinteiligkeit blieben den
württembergischen Bürgern noch eine Zeitlang erhalten. Nach
1945 war dies das Wappen des Teilungsproduktes
Württemberg-Hohenzollern, während das andere Teilungsprodukt
Württemberg-Baden ein neues Wappen annahm.
13.
württembergisches Landeswappen: ab 1952
Als
Bundesland Baden-Württemberg (ab 1952) führt das Land ein
großes und ein kleines Landeswappen.
- Das große
Landeswappen ist der Schild der Herzöge von
Schwaben, in
Gold 3 schwarze schreitende rotgezungte Löwen
übereinander. Schildhalter sind der badische Greif und
der württembergische Hirsch. Auf dem oberen Schildrand
sechs kleine Schildchen der ehemals wichtigsten
Herrschaften auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes:
Fränkischer Rechen (rot-silbern mit drei Spitzen
geteilt), Hohenzollern (silbern-schwarz geviert), Baden
(in Gold ein roter Schrägbalken), Württemberg (in Gold drei schwarze Hirschstangen
übereinander), Pfalz (in Schwarz ein goldener, rot
gekrönter und bewehrter Löwe), Österreich (in Rot ein
silberner Balken).
- Das kleine
Landeswappen hat nur in
Gold 3 schwarze schreitende rotgezungte Löwen
übereinander.
Das große
Landeswappen als Pflaster-Mosaik aus Rheinkieseln vor dem Basler
Hof in Freiburg (Breisgau), heute Regierungspräsidium.
Allerdings ist es ohne die Schildhalter dargestellt. Das große
Landeswappen führen Minister, Landtag und
Regierungspräsidenten. Abb. links bei Sonnenschein, Abb. rechts
bei Regen mit intensiveren Farben.
Literatur:
Siebmachers Wappenbücher,
insbes. Band Landesfürsten 1
J. Siebmachers Grosses Wappenbuch Band E. Württembergisches
Adels- und Wappenbuch. Im Auftrage des Württembergischen
Altertumsvereins begonnen von Otto v. Alberti, Bauer & Raspe
1975 (Reprint), 1112 Texts. mit 4132 Wappen + 122 S.
Figurenverzeichnis.
Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle, Reprint von 1897,
Komet Verlag Köln, ISBN 3-89836-545-X
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder - die
deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H.
Beck Verlag München 7. Auflage 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
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http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen2.htm
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http://www.s-line.de/homepages/ebener/Wappen.html#Wappen
http://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_W%C3%BCrttembergs
Württemberg und Landau in der
Züricher Wappenrolle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/ZuericherWappenrolleLandau.jpg
Württemberg und Nellenburg in der Züricher Wappenrolle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/ZuericherWappenrolleWuerttemberg.jpg
Grafschaft Veringen: http://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Veringen
Grafen von Nellenburg: http://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nellenburg
Württemberg-Landau im Ingeram-Codex: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/XIngeram_Codex_120-Landau.jpg
Württemberg-Grüningen-Landau: http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCningen-Landau - Stammliste: http://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_W%C3%BCrttemberg#Grafen_von_Gr.C3.BCningen-Landau
Stammliste des Hauses Württemberg: http://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_W%C3%BCrttemberg
Mömpelgard im Ingeram-Codex: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/Ingeram_Codex_089.jpg
Herzöge von Teck: http://de.wikipedia.org/wiki/Herz%C3%B6ge_von_Teck
Reichssturmfahne: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichssturmfahne
habsburgisches Regentschaftswappen in Lorch: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/WappenWuerttembergOesterreich.jpg
Wappen der zu Regensburg zur
Reichsversammlung 1594 anwesenden Fürsten finden, Bayerische
Staatsbibliothek München, Cod.icon. 326: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Wappen_1594_BSB_cod_icon_326_005_crop.jpg - http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00011882/image_5
Wappen der Herzöge von Teck: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/Teck_%28Herz%C3%B6ge%29_Scheibler429ps.jpg
Wappen von 1789: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/WuerttembergWappen1789.jpg
kurfürstliches Wappen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/WuerttembergWappen1803.jpg
Otto Hupp, Münchener Kalender 1929,
Verlagsanstalt München und Regensburg 1929
Otto Hupp, Münchener Kalender 1900, Verlagsanstalt München und
Regensburg 1900
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1895, Verlagsanstalt,
München und Regensburg, 1895.
Ein Erbstreit und
die heraldischen Folgen: das Schicksal des Limpurger Territoriums
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Die
Veröffentlichung des Wappens aus dem Foyer des
Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg wurde freundlicherweise
am 2.2.07 genehmigt von Herrn Paul Wiest, Vermögen und Bau
Baden-Württemberg, Amt Ravensburg.
Aufnahmen
aus der Stadtkirche zu Darmstadt mit freundlicher Erlaubnis von
Herrn Pfarrer Martin Schneider vom 12.06.2008 (http://www.stadtkirche-darmstadt.de)