Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1727
Kleinwallstadt (Landkreis Miltenberg, Unterfranken)
Kleinwallstadt, Kreuzigungsgruppe
Wo in Kleinwallstadt die Obere Straße auf die Wallstraße trifft, steht eine Kreuzigungsgruppe aus rotem Buntsandstein. Der auf 1606 datierte Sockel des Kreuzes trägt eine künstlerisch eher schlichte Darstellung des Wappenschildes des Mainzer Erzbischofs und Kurfürsten Johann Schweikhard von Kronberg (1604-1626).
Er hat einen aus dem Mainzer Rad und dem Kronberger Kronenstamm-Stammwappen gevierten Schild. Dabei benutzt er meist ein Mainzer Rad mit 8 Speichen, so auch hier. Durch die schlanke Form der sich durch den gewählten Schild mit eingezogenen Seitenrändern ergebenden Felder erscheinen hier die Räder untypisch oval.
Kleinwallstadt war seit dem frühen 11. Jh. unter der Kontrolle des Mainzer Hochstifts. Hier unterhielt das Fürstbistum seit 1023 eine Vogtei und ein Centgericht (Zentgericht, Gericht einer Hundertschaft). Johann Schweikhard von Kronberg trug den Hexenwahn in den kleinen Ort, 1611 wurden hier 84 Hexen hingerichtet. 1803 kam Kleinwallstadt nach der Säkularisierung an das Fürstentum Aschaffenburg, 1814 zu Bayern.
Literatur,
Quellen und Links:
Siebmachers Wappenwerk, Band
Bistümer
M. Müller-Hillebrand: Cronberg, Geschichte eines
Rittergeschlechtes und seiner Burg, Verlag Waldemar Kramer
Frankfurt 1950, 3. Auflage 1984, ISBN 3-7829-0084-7
Jutta und Wolfgang Ronner: Die Herren von Kronberg an Nahe,
Neckar, Rhein und Main, Selbstverlag Wolfgang Ronner 1980, ISBN
3-9800322-0-5
Wolfgang Ronner, Stammtafel der Ritter, Herren und Grafen von
Kronberg, Selbstverlag Wolfgang Ronner 1981, ISBN 3-9800322-1-3
Wolfgang Ronner, Kronberger Geschichtsblätter, hrsg. v. Verein
für Geschichte und Heimatkunde Kronberg e.V., Heft 11: Über die
Familie von Kronberg in Krieg und Frieden, 2002
Die Wappen der Erzbischöfe und
Kurfürsten von Mainz - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3) - Teil (4)
Wappen der Herren von Cronberg - Kronenstamm - Flügelstamm - Ohrenstamm
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