Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 886
Offenbach (Main): Eine Perle der Renaissance

Das Isenburger Schloß in Offenbach
Obere Galerie, Teil 2 (6 Wappen)

Nr. 21: Wappen des Heinrich X. v. Gera u. Schleiz (11.10.1415 - vor dem 14.2.1452)

Das Wappen der Herren von Gera und Schleitz und der späteren Grafen Reuß von Plauen zeigt im schwarzen Schild einen goldenen Löwen, hier gewendet. Der Löwe ist meist rot bewehrt und rot gekrönt abgebildet. Die Helmzier ist ein wachsender Brackenrumpf, von Silber und Schwarz gespalten, rot gezungt. Helmdecken schwarz-silbern.

Nr. 17 - Wappen der Anna v. Henneberg-Römhild (1424 - nach dem 16.11.1467)

Das Wappen der Grafen von Henneberg-Römhild ist geviert:

Das Wappen hat zwei Helme:

Nr. 25 - Wappen des Diether I. Graf v. Isenburg-Büdingen (- 1461)

Das Isenburg-Wappen zeigt in Silber zwei schwarze Balken (Isenburg). Herzschild: In Blau ein goldener, doppelschweifiger, rot gezungter und bewehrter Löwe. Helmzier ein goldener Löwenrumpf wachsend zwischen einem mit goldenen, gestürzten Lindenblättern bestreuten schwarzen Flug (Isenburg). Helmdecken schwarz-silbern.

Nr. 31 - Wappen der Elisabeth v. Solms-Braunfels (- ca. 1450/1451)

Das Stammwappen der Grafen von Solms zeigt in Gold einen blauen Löwen. Kleinod Solms: Sitzend ein blauer Löwe zwischen einem goldenen Flug. Helmdecken blau-golden. Anmerkung: Das Kleinod Solms hat eine lange Entwicklung hinter sich. Es sind frühe Darstellungen bekannt, da wurden von Reinbold Graf von Solms-Königsberg zwei mit je drei "Kleestengeln" besteckte Büffelhörner geführt (13. Jh.). Im 14. Jh. findet man einen wachsenden Löwen bei Johann Graf zu Solms, einen wachsenden Löwen mit Fisch im Maul und erstmalig 1398 den sitzenden blauen Löwen zwischen einem goldenem Flug, der sich dann als spätere Familienhelmzier durchsetzte.

Nr. 27 - Wappen des Johann Graf v. Nassau-Wiesbaden (1419 - 9.5.1480)

Das Stammwappen der Grafen zu Nassau ist in blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und in der Walramschen Linie später auch gekrönt (wird im 15. Jh. angenommen). Der selbe Schild wird auch von Ottos Stamm geführt, allerdings ist der Löwe dort ungekrönt. Im Helmschmuck unterscheiden sich beide Linien deutlich. Walrams Stamm führt den goldenen, rot bewehrten und bezungten Löwen sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden. Dies ist die Helmzier, wie sie hier abgebildet ist. Vorausgegangen war aber eine Entwicklung: Erst wurden nur die Hörner geführt (unklar, ob nur blau oder schon mit den Schindeln bestreut), 1353 kommt der pfalzgräfliche Löwe (Lehnsherr!) zwischen die Hörner, golden, rot gezungt und rot bewehrt, später erhält der Löwe die rote Krone, und in seiner letzten Form ist es ein goldener, rot bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen zwei mit goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.

Nr. 29 - Wappen der Maria v. Nassau-Dillenburg (2.2.1418 - 11.10.1472)

Das Stammwappen der Grafen zu Nassau ist in blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt. In Ottos Stamm bleibt der Löwe ungekrönt. Im Helmschmuck unterscheiden sich beide Linien deutlich. Walrams Stamm führt den goldenen, rot bewehrten und bezungten Löwe sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden. Ottos Stamm führt einen schwarzer Flug, belegt mit einem silbernen, gebogenen Schrägbalken, der mit goldenen Lindenblättern bestreut ist. Helmdecken blau-golden. Die Helmzier hat im Laufe der Geschichte viele Modifizierungen erfahren: In der ältesten Form war es ein mit Federn besteckter Rahmen, ähnlich der unteren Hälfte eines heraldischen Flügels, von dessen oberer Kante unterhalb der daraufgesteckten Federn goldene Blätter herabhängen. Andere Varianten zeigen den Flug im unteren Teil mit Lindenblättchen bestreut. Später rückt der Rahmen in die Mitte eines Flügels und auch eines Fluges, durch senkrechte Stäbe in Abschnitte geteilt, in denen sich Blättchen befinden. Es kann auch ein Band durch die Stäbe geflochten sein. Eine weitere Variante war ein schwarzer Flug, belegt mit zwei goldenen Schrägfäden, dazwischen goldene Blättchen. Durchgesetzt hat sich dann in späterer Zeit ein schwarzer Flug, belegt mit einem silbernen, leicht gebogenen Schrägbalken, in dem sich Lindenblätter befinden.

Genealogie: Isenburg-Büdingen
In der ersten Hälfte des 13. Jh. beerbten die Isenburger zusammen mit Eberhard von Breuberg, Konrad von Hohenlohe, Albert von Trimberg die Herren und Grafen von Büdingen und die Grafen von Cleeberg. Durch diese Gebiete bauten sie sich eine Herrschaft im Reichswald von Büdingen auf. Die Burg Birstein kam 1335 hinzu. Heinrich II. v. Isenburg-Büdingen erheiratet den Hanauer Anteil am Schloß Birstein, erwirbt am 16.10.1342 den Anteil der Gräfin v. Weilnau am Schloß Birstein, wird 1344 Herr zu Büdingen, so daß das als eigentlicher Beginn der Linie zu Büdingen gesehen werden kann. 1355 wird er Ganerbe zu Cleeberg. Am 15.4.1365 erwirbt er weitere Anteile am Büdinger Wald, 1371 erbt er den letzten Rest des Waldes. So hatten die Isenburger den gesamten Reichswald als Herrschaft gewonnen. 1377 kam Wächtersbach hinzu. Die Hälfte von Offenbach, einst unter der Herrschaft der Falkensteiner, war ihr Anteil bei der Erbteilung nach deren Aussterben. 1412/1419/1486 wurde die Herrschaft auf Offenbach ausgedehnt. Die Vogtei Reichenbach wurde vom Stift Fulda käuflich erworben. So wurde von den Isenburgern in einem runden Jahrhundert ein geschlossenes Herrschaftsgebiet erreicht, das große Teile der Wetterau umfaßte und vom Vogelsberg bis auf die südliche Mainseite reichte. 1442 erreichte Isenburg-Birstein den Reichsgrafenstand wegen Büdingen. Dafür wurden im ursprünglichen Herrschaftsgebiet Gebiete verloren, denn die Linie Isenburg-Grenzau (ältere Linie) erlosch 1439 mit Philipp II. v. Isenburg-Büdingen-Grenzau und fiel durch Heirat an die Linie Niederisenburg, welche die Linie Isenburg-Grenzau (jüngere Linie) begründeten.

Isenburg-Büdingen spaltet sich auf
Isenburg-Büdingen besteht seit 1340/1344, Zentrum der Herrschaft war Burg Büdingen 1517-1806 (bis auf kleinere Unterbrechungen) Sitz der Linie. Im 16. und 17. Jh. zersplitterte Isenburg-Büdingen. Die erste Spaltung war die 1517 in Isenburg-Ronneburg und Isenburg-Birstein.

Die Linie Isenburg-Ronneburg wird auch Isenburg-Kelsterbach genannt. Sie beginnt mit Philipp Graf v. Isenburg-Ronneburg (Kelsterbach) (20.3.1467 - 22.2.1526), gefolgt von seinem Sohn Anton Graf v. Isenburg-Kelsterbach (2.8.1501 - 25.10.1560) und endet mit dem kinderlosen Heinrich v. Isenburg-Büdingen-Kelsterbach (13.9.1537 - 31.5.1601). Danach fällt Ronneburg/Kelsterbach wieder zurück an die Hauptlinie. 1601-1628 war das Haus wieder vereinigt.

Später erfolgte eine erneute Aufspaltung in mehrere Linien, Isenburg-Birstein einerseits und Isenburg-Büdingen andererseits, die beiden Hauptlinien, erstere mit drei Unterlinien, darunter Isenburg-Birstein selbst, Isenburg-Offenbach (bis 1718), Isenburg-Philippseich (bis 1920), letztere mit vier Unterlinien, Isenburg-Büdingen selbst, Isenburg-Wächtersbach, Isenburg-Marienborn und Isenburg-Meerholz.

Die Söhne von Johann Ernst Graf zu Isenburg-Büdingen (21.6.1625 - 8.10.1673) und dessen Frau Maria Charlotte Gräfin zu Erbach (24.3.1631 - 8.6.1693) teilten das Erbe am 9.4.1684 unter den Brüdern, und am 23.7.1687 nochmals. Vollzogen wurden die Teilungen alle um 1685 ff, so daß dies der Beginn aller 4 neuen Linien ist. Der jüngste Sohn, Carl August v. Isenburg u. Büdingen in Marienborn (- 16.3.1725), stiftete die Linie der Grafen von Isenburg-Marienborn. Er war vermählt mit Anna Belgica Florentine zu Solms-Laubach (9.9.1663 - 21.4.17074). Die anderen Söhne der genannten Eltern stifteten andere Linien anläßlich der Teilung: Johann Casimir Graf zu Isenburg u. Büdingen in Büdingen (10.7.1660 - 23.9.1693) setzte die Linie Isenburg-Büdingen zu Büdingen fort. Ferdinand Maximilian I. Graf zu Isenburg u. Büdingen in Wächtersbach (24.12.1661/3.1.1662 - 14.3.1703) etablierte die Linie Isenburg-Büdingen-Wächtersbach. Und der zweitjüngste Sohn, Georg Albrecht Graf zu Isenburg u. Büdingen in Meerholz (1664 - 11.2.1724, kurpfälzer Oberst der Kavallerie) begründete die Linie Isenburg-Büdingen-Meerholz.

Davon war die Linie Marienborn die kurzlebigste, denn das Zisterzienserkloster Marienborn, 1559 an die Grafen von Isenburg-Birstein zurückgefallen, 1673 mit einem Schloß ausgestattet, fiel schon 1725 mit dem Tod des Begründers wieder an Isenburg-Büdingen-Meerholz. Denn von seinen männlichen Nachkommen, Ernst Karl Graf zu Isenburg-Marienborn (11.4.1691 - 22.5.1717), Philipp zu Isenburg-Büdingen (17.2.1694 - 19.10.1694), überlebte ihn keiner, und es gab keine männlichen Enkel.

Meerholz war ein Prämonstratenserstift bei Gelnhausen. 1725 kam es zu einer Gebietsvergrößerung durch Ererbung von Gebieten der erloschenen Marienborner Linie. Die direkte Linie zu Meerholz erlosch 1832 mit Carl Wilhelm Ludwig Graf zu Isenburg u. Büdingen in Meerholz (7.5.1763 - 17.4.1832). Er erlebte am 12.7.1806 die Mediatisierung und wurde dabei seinem Verwandten, dem Fürsten Carl zu Ysenburg-Birstein, standesrechtlich untergeordnet. 1815 kam er unter österreichische, 1816 z. T. unter großherzoglich-hessische, z. T. unter kurfürstlich-hessische Souveränität. Er war vermählt mit Karoline v. Sayn und Wittgenstein-Hohenstein (13.9.1764 - 28.4.1833). Ihre männlichen Nachkommen, die Söhne Georg Karl Friedrich Ludwig Ernst Adolf Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Meerholz (27.5.1787 - 12.7.1808) und Friedrich Ludwig Franz Adolf Karl Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Meerholz (4.5.1796 - (4/14).2.1818), überlebten den Vater nicht und hinterließen keine Nachkommen. Weitere Nachkommen gab es durch Carl Wilhelm Ludwigs Bruder, Joseph Friedrich Wilhelm Albrecht Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Meerholz (10.5.1772 - 14.3.1822).

Die Wasserburg Wächtersbach im Kinzigtal kam gänzlich 1458 an die Isenburger und wurde 1685 bei der Erbteilung Sitz einer eigenständigen Linie. Am 16.3.1725 kam es zu einer Gebietsvergrößerung durch Ererbung von Gebieten der erloschenen Marienborner Linie. Das Haupt dieser Linie erlebte am 12.7.1806 die Mediatisierung und wurde dabei seinem Verwandten, dem Fürsten Carl zu Ysenburg-Birstein, standesrechtlich untergeordnet. Die Linie erlangte am 17.8.1865 den kurhessischen Fürstenstand und besteht noch heute, vertreten durch Casimir-Alexander Lucian Friedrich Peter Franz Ferdinand Benedikt Wittekind Prinz zu Ysenburg u. Büdingen in Wächtersbach (geb. 30.12.1967), Sohn von Wolfgang Ernst Ferdinand Heinrich Franz Karl Georg Wilhelm 4. Fürst zu Ysenburg u. Büdingen in Wächtersbach (geb. 20.6.1936) und Leonille Elisabeth Valerie Viktoria Barbara Margarete zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (geb. 6.7.1941), der wiederum Sohn von Otto Friedrich Viktor Ferdinand Maximilian Gustav Richard Bogislav 3. Fürst zu Ysenburg u. Büdingen (16.9.1904 - 25.9.1990), Sohn von Ferdinand Maximilian Erbprinz zu Ysenburg u. Büdingen in Wächtersbach (25.6.1880 - 11.3.1927) und Adoptivsohn des Fürsten Karl Gustav zu Ysenburg und Büdingen, ab 1941 zu Büdingen wohnhaft.

Die gräfliche Hauptlinie zu Büdingen, Isenburg-Büdingen-Büdingen, entsteht 1687 durch Johann Casimir Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Büdingen (10.7.1660 - 23.9.1693), vermählt mit Sophia Elisabeth v. Isenburg-Birstein (10.7.1650 - 3.9.1692). Über Sohn Ernst Casimir I. Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Büdingen (12.5.1687 - 15.10.1749), der am 16.3.1725 Gebiete der beendeten Marienborner Linie erbt, aber die Ronneburg dafür abgibt, und Enkel Ludwig Casimir Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Büdingen (25.8.1710 - 15.12.1775), danach den Bruder des Letztgenannten, Gustav Friedrich Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Büdingen (7.8.1715 - 12.2.1768) kommt die Stammlinie in eine Sackgasse. Die Herrschaft geht über an Ernst Casimir II. Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Büdingen (25.2.1757 - 25.2.1801), ein Enkel von Ernst Casimir I. Der Sohn von Ernst Casimir II, Ernst Kasimir I. (III) Fürst zu Ysenburg u. Büdingen (20.1.1781 - 1.12.1852) schafft die Erhebung in den Reichsfürstenstand. Er war großherzoglich-badischer Generalmajor, österreichischer Oberst, großherzoglich-hessischer Generallieutenant und Generaladjutant. Am 12.7.1806 wurde Isenburg-Büdingen mediatisiert und dem Fürsten Carl zu Isenburg-Birstein standesherrlich untergeordnet. 1815 kam Isenburg-Büdingen unter österreichische, 1816 unter großherzoglich-hessische Souveränität. Am 9.4.1840 schlägt die große Stunde, Ernst Kasimir III wird großherzoglich-hessischer Fürst. Am 1.11.1848 resigniert er zugunsten seines Sohnes, Ernst Casimir II. 2. Fürst zu Ysenburg u. Büdingen (14.12.1806 - 16.2.1861). Der 3. Fürst ist dessen Sohn Bruno Kasimir Albert Emil Ferdinand Fürst zu Ysenburg u. Büdingen (14.6.1837 - 26.1.1906), der 4. und letzte Fürst war des Letztgenannten Sohn Wolfgang Fürst zu Ysenburg u. Büdingen (30.3.1877 - 29.7.1920). Ab 1918 nur noch Chef des Hauses, wird er darin von Alfred Prinz zu Ysenburg und Büdingen und Carl Gustav Prinz zu Ysenburg und Büdingen als Nachfolger abgelöst, letzterer adoptierte 1936 Otto Friedrich von Isenburg-Wächtersbach (s.o.).

Die gräfliche, später fürstliche Linie Isenburg-Birstein ist die zweite Hauptlinie. Beginnen wir die Stammlinie mit Ludwig II. Graf v. Isenburg Herr v. Büdingen (1422 - 4.6.1511), der 1438 Birstein erworben hatte und 1484 Herr des Büdinger Waldes war. Unter seinen Nachkommen Johann V. Graf zu Isenburg-Birstein (1476 - 18.5.1533), Philipp II. Graf zu Isenburg-Birstein (23.5.1526 - 5.4.1596) und Wolfgang Ernst I. Graf zu Isenburg-Birstein (29.12.1560 -21.5.1633) regiert das Haus in Birstein, bis es die Büdinger Linie abspaltet und selbst neben Birstein in Offenbach residiert. Wolfgang Ernst war Reichsvogt von Münzenberg und Burggraf von Gelnhausen. Am 1.4.1628 übergibt er die Grafschaft an seine Söhne und Enkel, dies ist die große Aufteilung in die vielen Linien. Die Stammfolge geht weiter mit Wolfgang Heinrich Graf zu Isenburg-Birstein (20.10.1588 - 27.2.1635), Johann Ludwig Graf zu Isenburg-Birstein (14.2.1622 - 23.2.1685), regiert 1641 zu Birstein und Offenbach, Wilhelm Moritz I. Graf zu Isenburg-Birstein (1657 - 8.3.1711), Wolfgang Ernst I. (III) Fürst zu Isenburg u. Büdingen (5.4.1686 - 15.4.1754), 1711 zu Birstein, 1718 zu Offenbach, 1744 Reichsfürst, 1746-1754 Direktor des Wetterauer Reichsgrafenkollegiums. Sein Sohn wird übersprungen, Wilhelm Emich Christoph Graf zu Isenburg-Birstein (5.10.1708 - 31.1.1741), erst der Enkel Wolfgang Ernst II. wird der 2. Fürst zu Isenburg u. Büdingen (17.11.1735 - 3.2.1803). Dessen Sohn, Karl I. Friedrich Ludwig Moritz Fürst zu Isenburg u. Büdingen (29.6.1766 - 21.3.1820), wird der 3. Fürst. Im Zeitraum 12.7.1806 - 1.11.1813 ist dieser souveräner Fürst der gesamten Isenburger Lande als Mitglied des Rheinbundes, dem auch die anverwandten Linien nach deren Mediatisierung unterstellt sind, aber 1815 wird auch sein Land mediatisiert. Die Stammlinie geht weiter über Viktor Alexander Prinz v. Isenburg (14.9.1802 - 15.2.1843) zu dem 5. Fürsten, Karl II. Viktor Amadeus Wolfgang Kasimir Adolf Bodo Fürst zu Isenburg u. Büdingen (29.7.1838 - 4.4.1899). Der heutige Chef des Hauses ist Franz Alexander Karl Friedrich Christian Hubert Georg Gabriel Maria Fürst v. Isenburg (geb. 22.7.1943), Sohn von Joseph Franz Ferdinand Maria Karl Hermann Alexius Vincenz von Paula Fürst v. Isenburg (17.7.1901 - 9.12.1956), Enkel von Franz Joseph Maria Leopold Anton Karl Alois Viktor Wolfgang Bonifacius Fürst v. Isenburg (1.6.1869 - 15.9.1939), dem letzten, sechsten, regierenden Fürsten vor 1918 und Sohn von Karl II Viktor Amadeus.

Die Grafen von Isenburg-Offenbach bilden sich 1556 als Linie. 1559 wird Offenbach Isenburger Residenz, nachdem der Isenburger Besitz nach Erbstreitigkeiten geteilt wird und Offenbach an die Birsteiner Linie fällt. Die andere Linie nannte sich nach der Ronneburg. Graf Reinhard von Isenburg-Büdingen-Birstein, Sohn von Ludwig II, läßt die Burg ab 1556 neu erbauen. 1718 erlosch Isenburg-Offenbach mit Johann Philipp Graf v. Isenburg-Offenbach (1655 - 21.9.1718), 1699 Gründer von Neu-Isenburg, Erbauer von Schloss Philippseich. Sein Vorgänger war sein Vater Johann Ludwig Graf zu Isenburg-Birstein (14.2.1622 - 23.2.1685), 1641 zu Birstein und Offenbach, davor regierte Wolfgang Heinrich Graf zu Isenburg-Birstein (20.10.1588 - 27.2.1635), 1626 in Offenbach und Dreieich.

Die Grafen von Isenburg-Philippseich sind eine 1718 begründete Nebenlinie. Ihr Sitz war Philippseich in der Nähe von Offenbach. 1920 erlosch die von der Hauptlinie Birstein abgezweigte Linie mit Karl Ferdinand Ludwig Adolf Wolfgang Ernst Kasimir Georg Friedrich Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Philippseich (15.10.1841 - 5.1.1920) im Mannesstamme, der 4 Töchter zu Nachkommen hatte. Über seinen Vater Georg Kasimir (Friedrich Ludwig) Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Philippseich (15.4.1794 - 26.4.1875), Großvater Heinrich Ferdinand Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Philippseich (15.10.1770 - 27.12.1838), Urgroßvater Christian Carl Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Philippseich (28.6.1732 - 26.3.1779) und Ururgroßvater Wilhelm Moritz II. Graf zu Ysenburg u. Büdingen in Philippseich (13.7.1688 - 7.3.1772, 1718 im Paragium Philippseich und Dreieich, kaiserlicher Generalfeldmarschall-Leutnant) kommen wir zu Urururgroßvater Wilhelm Moritz I. Graf zu Isenburg-Birstein (1657 - 8.3.1711), der Hauptlinie.

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere Band Landesfürsten, Fürsten
http://forschung.gnm.de/ressourcen/schloesser/XML/111_Offenbach_Schloss.xml Cave - die getroffenen Zuordnungen der Wappen sind nicht alle korrekt.
Perle der Renaissance - das Isenburger Schloß in Offenbach am Main, herausgegeben von Praeludium Förderkreis Musik im Zentrum Offenbachs e.V., 1. Auflage 2006, Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg, ISBN 3-7954-1808-9. Achtung - die getroffenen Zuordnungen der Wappen sind nicht alle korrekt.
Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle, Reprint von 1897, Komet Verlag Köln, ISBN 3-89836-545-X
Christa Hirschler und Ulrich Hahnemann: Das Fürstliche Haus Schwarzburg-Sondershausen, Deutsche Fürstenhäuser Heft 10, Börde-Verlag Werl 2004, ISBN 3-980 9107-0-9
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder - die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag München 7. Auflage 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Hessische Kulturdenkmäler:
http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/cgi-bin/mapwalk.pl?obj=78315&session=913&event=Query.Details

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