Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 2767
Neufra (zu Riedlingen, Landkreis Biberach)
Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Neufra: Georg II. Graf von Helfenstein
Das kunsthistorisch und heraldisch bedeutendste Epitaph der Pfarrkirche ist das für Georg II. Graf von Helfenstein, Freiherr von und zu Gundelfingen (7.11.1518-8.11.1573). Das Kunstwerk im Stil der Hochrenaissance weist große Ähnlichkeiten mit dem rund 20 Jahre später entstandenen Epitaph des Grafen von Zimmern in Meßkirch auf und ist wie jenes eine Arbeit des Erzgießers und Künstlers Wolfgang Neidhardt d. Ä.
Der Aufbau ist streng, zwei seitliche Pilaster rahmen die Komposition ein; sie sind auf der ganzen Länge von Wappenschilden einer Ahnenprobe besetzt, je sechs im oberen Teil (zwei fehlen auf der optisch rechten Seite im unteren Bereich) und je zwei im Sockelteil. Außen- und Innenseite der Pilaster sind mit Arabesken verziert. Oben werden die Pilaster mit ionischen Kapitellen abgeschlossen. Das Gebälk darüber trägt in der Mitte, über die ganze Breite reichend, eine vierzeilige Inschrift: "Auff den 8. Novembris Anno 1573 starb der Wo(h)lgebor(e)n(e) Herr, Herr Georg, Grave Zu / Helffenstein Freyherr zu Gundelfingen, S(einer) D(urchlaucht) Erczherczog Ferdinands zu O(e)sterreich / Gehaimer Rath, Oberster Hoffmaister unnd Lanndtvogt zu Nellenburg, der / Das Leben mitt (= müde) wordten Lut Zedels (= laut Zettels, damit ist wohl die Biographie unten auf dem Epitaph gemeint, also "laut Zettels" = gemäß Lebensdaten) beschlossen. dem welle Gott gen(a)edig sein A(men)". Hier wird der 8.11. angegeben nach dem Julianischen Kalender und der alten Zählung, in vielen anderen Quellen wird der 17.11.1573 als Todesdatum angegeben, das Datum nach dem Gregorianischen Kalender, aber immer noch mit einem Tag Versatz, dem unterschiedlichen Tagesanfang geschuldet.
Seitlich verzieren zwei Löwenmasken mit Ring im Maul die Flächen oberhalb der Kapitelle. Über dem abschließenden Hauptgesims erhebt sich ein Aufsatz von ganz grob flach-dreieckigem Umriß. Die drei Wappenschilde dort werden seitlich flankiert von zwei nackten Engelsgestalten mit Flügeln. Beide ergreifen mit der inneren Hand eine der drei Rollwerkkartuschen mit den heraldischen Inhalten und halten mit der äußeren Hand einen schräg auswärts gerichteten Stab. Hinter deren Allerwertesten ringeln sich Fabelwesen-Schlangen hervor, mit geschupptem Leib, der Kopf im Zentrum des durch den schneckenförmig eingerollten Leib gebildeten Kreises. Über den Wappenschilden befindet sich Ornamentik mit einer Frauenmaske oben, zwei Kinderkopfmasken an den Seiten und floralen Elementen dazwischen. Die gleichen floralen Elemente sind kleiner unten in den Zwickeln zwischen den Schildkartuschen und zwischen diesen und den Fabelwesen erneut zu sehen.
Das 1,74 m hohe und 1,27 m breite und eingetiefte Zentralfeld, rechteckig und ganz ohne Bogenarchitektur, wird durch ein aus der Mitte nach links gerücktes Kruzifix in zwei ganz unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Optisch rechts kniet der Verstorbene, vollständig gerüstet, nur den mit einem Straußenfederbusch verzierten Helm und die gepanzerten Handschuhe hat er vor dem Kreuzschaft und links davon abgelegt. Die Oberfläche der Rüstung ist mit fein gravierten Mustern überzogen. Die Hände hat der Graf zum Gebet vor dem Bauch zusammengelegt. Die Figur ist im Profil dargestellt, der Kopf ist ganz leicht herausgedreht, aber nur so wenig, daß der Blick weiterhin auf Christus als Erlöser gerichtet ist. Die Gestaltung des Gesichtes ist ausdruckstark und wirkt individuell; die Haar- und Bartzonen sind auf das Feinste modelliert. Im Rücken des verstorbenen Grafen wächst ein Baum empor, dessen Krone den Hintergrund der oberen rechten Ecke bildet. Den Ritter umspannt ein zu drei Abschnitten gefaltetes Schriftband mit folgendem Wortlaut: "Ach Herre Gott, dein wortt glaub ich, du werst ewig bewahren mich".
Zwischen dem Schriftband und Kopf und Hals Georgs ist im Hintergrund in flachem Relief Architektur zu erkennen, für Jerusalem zu unspektakulär, vielleicht Schloß Neufra, wahrscheinlicher Phantasie. Georg kniet auf einer perspektivisch in den Raum gestellten Steinplatte, dahinter sind noch ein paar Felsen von Golgota zu sehen. Normalerweise hätte er sein Schwert an der linken Seite umgegürtet, doch das hat der Künstler aus dem Vordergrund genommen und diagonal hinter dem Kreuzschaft plaziert, also hat der Graf auch diesen großen Anderthalbhänder abgelegt. Der meist gleichzeitig getragene Dolch, wie er in Meßkirch vorhanden ist, fehlt bei dem Relief in Neufra.
Im optisch linken Bereich des Zentralfeldes dominiert die große Inschriftentafel mit den wichtigsten Lebensstationen des Grafen Georg, der oben erwähnte "Zettel". Alle Lettern sind erhaben herausgearbeitet. Der Text bildet 11 lateinische Distichen, die eine Kurzbiographie bilden (Lesung bei Nägele ungenau), wobei die Daten manchmal nur cum grano salis zutreffen:
"EPITAPHIVM / Illustris ac generosi d(omi)ni, d(omi)ni Georgij comitis ab Helffenstain et Ba/ronis in Gundelfingen, nativitatis memorabiliu(m)q(ue) / heroicoru(m) gestorum nec no(n) obit(us) temp(us) complectens". Danach sind sämtliche Lebensdaten zeilenweise oder doppelzeilenweise mit Chronogrammen verschlüsselt:
"GeorgIVs HeLffenstaIn ILLVstrI eX sangVIne CretVs / LVX VIrtVte MICat fVLget In orbe pIe. / Est teneris studio foelix addictus ab annis." = I + V + L + I + I + L + L + V + I + X + V + I + C + V + L + V + X + V + I + V + M + I + C + V + L + I + I = 1 + 5 + 50 + 1 + 1 + 50 + 50 + 5 + 1 + 10 + 5 + 1 + 100 + 5 + 50 + 5 + 10 + 5 + 1 + 5 + 1000 + 1 + 100 + 5 + 50 + 1 + 1 = 1519. Anm.: Das Geburtsjahr wird allgemein jedoch mit 1518 angegeben.
"EXtra VrbeM VIVaX BesD sVa sIgna ferens" = X + V + M + V + I + V + X + D + V + I = 10 + 5 + 1000 + 5 + 1 + 5 + 10 + 500 + 5 + 1 = 1542. Anm.: Mit "Besd" ist Pest gemeint, die Stadt am östlichen Donauufer, die später mit Ofen zu Budapest verschmolz. Graf Georg machte zunächst eine militärische Karriere und nahm 1542 als Hauptmann am Ersten Österreichischen Türkenkrieg teil, als Ungarn unter Kontrolle gebracht werden sollte. Georg kämpfte dort unter dem Oberbefehl des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg.
"Vrbe eXpVgnanDa CapItaneVs eCCe praeIbat / SantesIer aCer, at DVX pIetate saCer" = V + X + V + D + C + I + V + C + C + I + I + C + D + V + X + I + C = 5 + 10 + 5 + 500 + 100 + 1 + 5 + 100 + 100 + 1 + 1 + 100 + 500 + 5 + 10 + 1 + 100 = 1544. Anm.: Ebenfalls als Hauptmann kämpfte er 1544 für den Kaiser Karl V. gegen Frankreich und König Franz I. Bei "Santesier" handelt es sich um die französische Stadt Saint-Dizier an der Marne (Département Haute-Marne), deren Festungsanlagen heute noch teilweise vorhanden sind. Aus Saint-Dizier entstand nach Hörensagen die Schreibweise "Santesier". Die Armeen von Karl V. zerstörten 1544 erst die nahe Stadt Vitry-le-François, dann belagerten sie 6 Monate lang Saint-Dizier, ehe die Stadt nach äußerst zähem Widerstand aufgab.
"SChMaLCaLtCas VIVaX IVVat eXpVgnare Cohortes" = C + M + L + C + L + C + V + I + V + X + I + V + V + X + V + C = 100 + 1000 + 50 + 100 + 50 + 100 + 5 + 1 + 5 + 10 + 1 + 5 + 5 + 10 + 5 + 100 = 1547. Anm.: In der deutschen Übertragung wird die Jahreszahl 1546 genannt. Es handelt sich um den Schmalkaldischen Krieg, der sich 1546-1547 ereignete und an dem Graf Georg als Oberstleutnant gegen die evangelische Seite teilnahm. Er stand unter dem Befehl von Oberstlieutenant Bernhard von Schauenburg.
"IVDeX sVpreMVs VIXerat Vrbe SpIra" = I + V + D + X + V + M + V + V + I + X + V + I = 1 + 5 + 500 + 10 + 5 + 1000 + 5 + 5 + 1 + 10 + 5 + 1 = 1548. Anm.: wörtlich heißt das, er lebte als oberster Richter in der Stadt Speyer. Graf Georg wurde 1547 Kammerrichter und Präsident des Reichskammergerichts in Speyer neben dem Grafen Wolf von Eberstein. Dieses Amt übte er vier Jahre lang aus.
"DVXqVe sIbenbVrgI VIXIt prIMarIVs orIs" = D + V + X + V + I + V + I + V + I + X + I + I + M + I + V + I = 500 + 5 + 10 + 5 + 1 + 5 + 1 + 5 + 1 + 10 + 1 + 1 + 1000 + 1 + 5 + 1 = 1552. Anm.: 1551 berief ihn König Ferdinand als Oberst nach Siebenbürgen, mit dem Kommando über 4000 deutsche Soldaten und 10 Stücke Geschütz.
"RegnanDo MItIs praeerat ALsatIae" = D + M + I + I + L + I = 500 + 1000 + 1 + 1 + 50 + 1 = 1553. Anm.: 1553 wechselte Graf Georg auf die geographisch ganz andere Seite und wurde Oberster Landvogt im Elsaß.
"DVX rVrsVM VIVaX GaVrInos sVperat ipse / Pestis erat turcis pestis et hereticis" = (nur der erste Teil wird zum Chronogramm gerechnet) D + V + X + V + V + M + V + I + V + X + V + I + V = 500 + 5 + 10 + 5 + 5 + 1000 + 5 + 1 + 5 + 10 + 5 + 1 + 5 = 1557. Anm.: Und erneut kehrte er zum Schauplatz der Türkenkriege zurück, in der gleichen Position wie zuvor.
"HInC OenIpontI VICeregnans CLarVs In aVLa / PrefeCtVs MagnVs VIXIt In Vrbe pIVs" = I + C + I + I + V + I + C + C + L + V + I + V + L + C + V + M + V + V + I + X + I + I + V + I + V = 1 + 100 + 1 + 1 + 5 + 1 + 100 + 100 + 50 + 5 + 1 + 5 + 50 + 100 + 5 + 1000 + 5 + 5 + 1 + 10 + 1 + 1 + 5 + 1 + 5 = 1559. Anm.: Oenipons ist Innsbruck, wo sich die Hofhaltung (Aula) befand. In der deutschen Fassung wird die Jahreszahl 1558 angegeben. 1558 wurde er kaiserlicher Statthalter, 1559 kaiserlicher Hofmeister.
"FerDnanDI transIt LegatVs CaesarIs AngLIs / Constans et praestans per LoCa Longa Latens" = D + D + I + I + L + V + C + I + L + I + C + L + C + L + L = 500 + 500 + 1 + 1 + 50 + 5 + 100 + 1 + 50 + 1 + 100 + 50 + 100 + 50 + 50 = 1559. Anm.: Das "i" von Ferdinand mußte weggelassen werden, weil es sonst die Zahl erhöht und das Versmaß gestört hätte. Und in England gab es zwar keinen Caesar oder Kaiser, sondern eine phantastisch gute Königin, aber Georg war wirklich als Gesandter dort. Nachdem er am kaiserlichen Hof weilte, übernahm er diplomatische Missionen, für die in der deutschen Fassung insgesamt 1559 als Jahr angegeben wird. In England sollte er verhandeln, weil Kaiser Ferdinand seinen dritten Sohn, den Erzherzog Karl, mit der Königin Elisabeth I. von England verheiraten wollte, was bekanntlich nicht zustande kam. Es war sowieso ein Kuriosum, ihn überhaupt als Heiratskandidaten ins Rennen zu schicken. Letztendlich geschah es nur auf Veranlassung des spanischen Hofes, aber es war von vornherein chancenlos, zum einen als Vertreter einer katholischen Dynastie im protestantischen England, zum anderen, weil die "Jungfräuliche Königin" von einer Ehe nichts wissen wollte. Karls Auftritt war für die Engländer eher eine Lachnummer, denn er wurde ebenso als möglicher Heiratskandidat der Rivalin Maria Stuart verhandelt. Schließlich mußte sich Karl mit einer bayerischen Herzogstochter und einer Regentschaft in Innerösterreich begnügen (siehe sein Grabdenkmal in Seckau).
"CaesareVs Papae LegatVs VergIt In VrbeM / AppLaVsV ILLVstrIs oCIVs eXCIpItVr" = C + V + L + V + V + I + I + V + M + L + V + V + I + L + L + V + I + C + I + V + X + C + I + I + V = 100 + 5 + 50 + 5 + 5 + 1 + 1 + 5 + 1000 + 50 + 5 + 5 + 1 + 50 + 50 + 5 + 1 + 100 + 1 + 5 + 10 + 100 + 1 + 1 + 5 = 1562. Anm.: Das Jahr der diplomatischen Mission im Vatikan wird in der deutschen Fassung nicht erwähnt. Es ging darum, daß König Maximilian (seit 1562 römisch-deutscher König) eine päpstliche Bestätigung für seine Wahl als Kaiser Maximilian II. (1564) brauchte.
"BIs senIs sIgnIs IVVat eXpVgnare VIgentes / In Wesper In DotIs VIrIbVs arte ManVs" = I + I + I + I + I + V + V + X + V + V + I + I + V + V (W = VV) + I + D + I + V + I + I + V + M + V = 1 + 1 + 1 + 1 + 1 + 5 + 5 + 10 + 5 + 5 + 1 + 1 + 5 + 5 + 1 + 500 + 1 + 5 + 1 + 1 + 5 + 1000 + 5 = 1566. Anm.: Das "W" wird bei der Zählung als 2x "V" gerechnet. Hinter "Wesper" verbirgt sich die ungarische Stadt Veszprém, einst eine blühende Renaissance-Stadt, die im Jahr 1552 von den Türken erobert und geplündert wurde. Mit "Dottis" ist Tata in Ungarn gemeint, deren übliche deutsche Bezeichnung Totis war, lateinisch Dotis. Die Stadt liegt 67 km von Budapest. Im habsburgischen Verteidigungssystem war die neu befestigte Burg von Tata ein wichtiges Glied. 1566 beteiligte sich Graf Georg als Oberst über ein Regiment Landsknechte an der Rückeroberung der beiden Städte.
"Non tanto HeroI parCes parCa Atropos atroX / HaC tVMba Caro agat spIrItVs Astra CoLat" = I + C + C + X + C + V + M + C + I + I + V + C + L = 1 + 100 + 100 + 10 + 100 + 5 + 1000 + 100 + 1 + 1 + 5 + 100 + 50 =1573. Das ist das korrekte Todesjahr des Grafen und beschließt den "Zettel".
Im unteren Teil des Epitaphs
ist die zweispaltige, sehr, sehr freie deutsche Übersetzung auf
dem großen querrechteckigen Inschriftenfeld zu lesen. Hier wird
die Jahreszahl nicht durch ein Chronogramm verschlüsselt,
sondern der jeweiligen Zeile vorangestellt. Dabei nahm man sich
nicht nur einige Freiheiten bei der Übertragung des
Lebenslaufes, sondern auch der Zahlen, wir lesen 1546 statt 1547
für den militärischen Einsatz im Schmalkaldischen Krieg, 1558
statt 1559 für die Statthalterschaft in Innsbruck und 1559 statt
1562 für die diplomatische Mission beim päpstlichen Stuhl.
Weiterhin enthält die deutsche Fassung eine chronologische
Umstellung der Ereignisse von 1566 und 1559. Dort unten ist also
zu lesen (bei Nägele höchst unpräzise übertragen):
"1519 Man za(eh)lt Nein zechen (= 19) der Ja(h)ren / ward
mit gross(er) freud(e) Graff Georg gepor(e)n. / Frembd sprach
sampt der Ler Im (?) liebt / Dar Inn von Jugent auff sich Lebt /
Sein Ritterlich hertz zeigt er an
1542 Vor Best (= Pest, Teil von Budapest) fiert er sann(k)dt
Georgenfa(h)n(e).
1544 Im sturm drat er zu Santesier / In Franckreich ain hauptmann
herfür
1546 Beim Kaiser Im schmalckhaldischen Krieg / des von
schauenburgs Oberst Leutenampt Trieg
1548 Cammergerichtz beisitzer Zu speir
1552 Inn si(e)benbu(e)rg(en) der Grave their
1553 Oberst Landvogt Im Ellses bestellt
1557 Vor Rabb (= Raab) bald Oberster befelldt
1558 Statthalter zu Insspruckh (= Innsbruck) er war / Ja Oberster
hoffmaister gar.
1566 Alls Oberster halff Ne(h)men ein Vesperin und Dottis in
gemain / Des Kaissers geschickt Legatian
1559 Zum babst (= Papst) spanischer und Englischer Cran / Allt
zeit g(e)lebt hatt Ritterlich
1573 Im glauben starb alls Christenlich"
Anm.: das hier erwähnte Raab ist eine westungarische Stadt und
heißt heute Györ. Während der Türkenkriege hatte Raab eine
immense militärische Bedeutung für das Reich als letzter
Vorposten vor Wien und wurde entsprechend bis 1564 stark zur
Festung ausgebaut. Dennoch wurde die Stadt 1594 von den Osmanen
genommen, aber 1598 zurückerobert. Beides erlebte Graf Georg
nicht mehr.
Die drei an der wichtigsten Stelle angebrachten Wappen im Aufsatz oberhalb des Architravs stehen für den Verstorbenen und seine beiden Ehefrauen. In der Mitte befindet sich das Wappen von Graf Georg von Helfenstein, es ist geviert, Feld 1 und 4: in Rot auf einem goldenen Dreiberg einwärts ein schreitender silberner Elephant (Grafen von Helfenstein), Feld 2 und 3: in Gold ein roter, schrägrechtsgelegter, durchgehender und beiderseits gedornter Ast (Herrschaft Gundelfingen). Dazu werden zwei Helme geführt, die hier aber nicht dargestellt sind: Helm 1 (rechts): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender silberner Elephantenrumpf (Grafen von Helfenstein), Helm 2 (links): auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein rot geschnäbelter silberner Schwanenhals, durchsteckt von einem roten Joch, d. h. mit einem Querstab, dessen Enden winkelig aufgebogen und mit goldenen Kronen besteckt sind, aus denen Pfauenfedern hervorkommen (Herrschaft Gundelfingen).
Das heraldisch rechte Wappen steht für Georgs erste Ehefrau aus einer belgischen Familie, Maria de Bowart Dame de Gomignies (-1565), die er am 4.5.1536 in Neufra geheiratet hatte. Damals war Georg erst 17 Jahre alt. Der Familienname seiner Frau wird unterschiedlich geschrieben: Bowart, Bouart, Bofart oder gar Buffart. Die betreffende Seigneurie Gomignies lag bei Biesme-la-Colonaise, ein Dorf in der Grafschaft Namur. Die Familie besaß auch ein Anwesen in Antwerpen. Der Wappenschild zeigt im aus Courtoisie gewendeten Schild einen Greifen, den die Familie Bowart rot in goldenem Feld führte (vgl. Gundelfingensche Geschlechtstafel). Diese erste Frau, Tochter von Claudius (Claude) de Bowart, Seigneur de Gomignies, und Johanna Gräfin von der Marck, war es, die ihrem Ehemann Georg den Gundelfinger Besitz einbrachte. Der letzte der Gundelfinger, Schweickhart (Schwicker) Freiherr von Gundelfingen (-26.12.1546), Sohn von Georg Freiherr von Gundelfingen (-20.5.1489) und Walburg Gräfin von Kirchberg (-25.1.1495), Rat des Herzog Ulrich von Württemberg, Obervogt in Urach 1513-1517, österreichischer Statthalter in Stuttgart nach der Vertreibung des Herzogs, Rat des Königs Ferdinand, hatte mit seiner Frau, Elisabeth Gräfin von Montfort-Rothenfels, keine eigenen Kinder. Deshalb adoptierte Schweikhart jene Maria de Bowart-Gomignies, und über sie ging der Gundelfinger Besitz dann an die Helfensteiner. Im Detail ist das noch wesentlich komplizierter, und diese Adoption entstand unter einem gewissen, nennen wir es, äußeren Druck in einem komplexen Netz verwandtschaftlicher Verhältnisse, ausführlich erläutert von Frhr. Roth von Schreckenstein.
Beginnen wir mit Graf Philipp von Kirchberg (-1510), Sohn von Eberhard von Kirchberg und Kunigunde Gräfin von Wertheim. Mit diesem erlosch das schwäbische Geschlecht der von Kirchberg im Mannesstamm, und jetzt wurden von verschiedener Seite Erbansprüche erhoben. Graf Philipp hatte eine zu dem Zeitpunkt bereits verstorbene Schwester Walburg, die Mutter des Adoptierenden, und eine überlebende Schwester Eleonore (-1517), die Eberhard Graf von der Marck und Arenberg (-19.6.1496) geheiratet hatte. Walburg verheiratete von Gundelfingen hatte am 25.5.1478 einen Verzichtbrief zugunsten ihres Bruders Philipp unterschrieben und später in zweiter Ehe Jörg Truchseß Waldburg geheiratet. Eleonores Ansprüche wurden abgefunden. Philipp Graf von Kirchberg hatte außerdem noch eine einzige Tochter, Apollonia von Kirchberg (-1517, auch begraben in Neufra), die Graf Johann von Montfort-Rothenfels-Wasserburg (-29.6.1529) zu Langenargen geheiratet hatte, den Bruder der Elisabeth von Montfort-Rothenfels, Ehefrau des Schweikhart von Gundelfingen. Apollonia war die Kirchberg-Erbin; ihr Ehemann hatte laut Heiratsbrief nur die Nutznießung der Vermögensanteile. Diese Ehe Kirchberg-Montfort blieb kinderlos. Apollonia setzte 1512 den Mann ihrer Schwägerin zum Erben ein, und das war Schweickhart von Gundelfingen. Zum Erben nicht nur des Kirchberg-Erbes (das war weniger als wenig, denn die Grafen von Kirchberg waren notorisch klamm), sondern auch des ganzen mütterlichen Erbes und all dessen, was ihr von mütterlichen Verwandten zustand (und das war viel).
Schweickhart von Gundelfingen (-1546) hatte weit und breit keine sinnvollen Erben: Seine Brüder Hans und Jörg waren schon als Kinder verstorben. Sein älterer Bruder Stephan war ebenfalls schon ein paar Jahre vor Schweickhart gestorben. Die Schwester Barbara war ins Kloster eingetreten und starb am 15.5.1523 als Äbtissin des Stifts Buchau. Und dann gab es noch eine Schwester Katharina, die Ludwig von Brandis geheiratet hatte und am 6.11.1524 starb. Dieser Schweickhart von Gundelfingen erbte also 1517 alles von der Frau seines Schwagers Johann, Apollonia geborene von Kirchberg. Das fanden die Nachkommen der unterdessen auch verstorbenen Eleonore von Kirchberg nicht witzig, und die beiden Ehemänner von Eleonores Töchtern klagten am 13.12.1518 beim kaiserlichen Reichskammergericht dagegen. Eleonores Tochter Johanna hatte Claude Bowart, seigneur de Gomignies geheiratet, Eleonores andere Tochter Maria hatte Jakob Graf von Manderscheid geehelicht. Und diese beiden Ehemänner fochten jetzt Apollonias Testament an. Schweickhart von Gundelfingen war zwar prinzipiell im Recht, auf der anderen Seite war seine eigene Position mangels Nachkommen auch quasi ein verlorener Posten, deshalb ließ er sich auf einen am 23.2.1521 in Worms geschlossenen gütlichen Vertrag ein. Wesentliche Bestimmung war, daß Claude Bowart eines oder mehrere Kinder nach Neufra übersenden sollte, worauf der letzte Gundelfinger im Falle eines Sohnes diesen als Kind und Erben adoptieren würde, daß dieser nach seinem Tode Vermögen, Namen und Wappen bekäme, und daß er im Falle einer übersandten Tochter diese an einen Grafen oder Herren verheiraten und mit 6000 rheinischen Gulden ausstatten würde. Und falls ein übersandter Sohn vorzeitig sterben sollte, hätte Claude Bowart das Recht, einen Ersatz zu schicken. Für Nichterfüllung war finanzielle Kompensation vorgesehen. Claude Bowart schickte zuerst seinen Sohn Stephan Bowart, der aber schon am 20.11.1524 verstarb. Der Vater war selbst schon am 12.7.1521 verstorben. Die Witwe, geborene von der Marck, schloß am 6.1.1526 einen neuen Vertrag mit Schweickhart von Gundelfingen, und darin wurde Maria Bowart, Stephans Schwester, all das zugesagt, was ihm bestimmt worden war. Für den Fall ihres Ausfalls wurde dann noch deren Schwester Margaretha in Wartestellung gebracht. Anscheinend waren die Bowart mit Stephan im Mannesstamm erloschen. Maria Bowart traf im Frühjahr 1527 in Begleitung ihrer Mutter in Neufra ein.
Schweickhart verfaßte am 25.2.1536 ein Testament, dessen Bestimmungen die folgenden waren: Die Ehefrau bekommt das bereits im Heiratsbrief Festgelegte, lebenslängliche Nutzung von Schloß und Dorf Neufra, Emerfelden und Warmthal und des Weihers in Andelfingen. Den Hausrat und das Mobiliar soll die Ehefrau mit der Adoptivtochter teilen. Die Adoptivtochter bekommt alle Immobilien und Herrschaftsrechte für sich und ihre Nachkommen. Am 4.5.1536, also nur knapp anderthalb Monate nach diesem Testament, wurde die frischgebackene Erbtochter verheiratet. Am 25.9.1536 schrieb Schweickhart noch eine Ergänzung zum Testament, des Inhalts, daß die Maria zugesicherten Güter nach deren Tode auch ihrem Ehemann erblich zufallen sollten. Um alles so richtig wasserdicht zu machen, setzte auch Maria Bowart ein Schriftstück auf, in dem sie Georg Graf von Helfenstein die Nachfolge in alle ihr vom Adoptivvater zugesicherten Güter verschrieb, und in dem festgelegt wurde, daß die Grafen von Helfenstein den Namen eines Freiherrn von Gundelfingen und das Wappen führen dürfen. Alle diese Dokumente wurden von Kaiser Ferdinand I. zu Hagenau am 16. und 21.6.1540 bestätigt.
So kam Graf Georg zu einer belgischen Frau mit schwäbischem Besitz, die er sich ohne diese Verwicklungen wohl nie von alleine ausgesucht hätte. Für Graf Georg, der zwar einen Grafentitel, aber geringe Eigengüter besaß, war diese erste Ehe, so kompliziert die Umstände auch waren, wirtschaftlich ein großer Gewinn. Aus dieser ersten Ehe des Grafen Georg entstammt der Sohn Schweickard Graf von Helfenstein Freiherr zu Gundelfingen (26.6.1539-23.10.1599), 1562-64 Präsident des Reichskammergerichtes, 1569-1575 Statthalter von Tirol, 1574-1599 bayerischer Pfleger von Landsberg, konvertiert 1565 zur römisch-katholischen Konfession. Weitere Kinder waren Stephan, Johanna Barbara (1540-1572), Katharina, Christoph und Ludwig.
Nun zum heraldisch linken Wappenschild im zentralen Aufsatz: Georg Graf von Helfenstein hatte in zweiter Ehe 1569 in Meßkirch Apollonia von Zimmern-Meßkirch (28.2.1547-31.7.1604) geheiratet. Sie war die Tochter von Froben (Frobenius) Christoph von Zimmern (19.2.1519-27.11.1566), Verfasser der Zimmernschen Chronik und Erbauer des Meßkircher Schlosses, und dessen Frau Kunigunde von Eberstein. Die beiden Kinder aus dieser Ehe zwischen Georg und Apollonia waren Georg III. Graf von Helfenstein Freiherr zu Gundelfingen (1571-1607) und Frobenius Christoph Graf von Helfenstein Freiherr zu Gundelfingen (1573-4.12.1622). Im Jahre 1594 erlosch Apollonias Familie, die seit 1538 Grafen waren, mit Graf Wilhelm von Zimmern im Mannesstamm, die Herrschaft Meßkirch wurde an die Grafen von Helfenstein-Gundelfingen verkauft. Des letztgenannten Grafen Frobenius Christoph Tochter Johanna Eleonora brachte durch ihre Heirat wiederum 1627 den Besitz Meßkirch und Wildenstein an die von Fürstenberg, die in Schloß Meßkirch Residenz nahmen.
Das Wappen der Herren von Zimmern ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein roter Löwe (Herrschaft Wildenstein), Feld 2 und 3: in Blau ein goldener, rotgezungter Löwe mit einer silbernen, rot gestielten Hellebarde oder Partisane in den Pranken (Stammwappen der Herren von Zimmern). Die übliche Anordnung ist eigentlich genau andersherum. Hier wird das Wappen ohne Oberwappen verwendet, das wären zwei Helme, Helm 1 (rechts): zu rot-goldenen Decken ein wachsender roter Hirschrumpf mit goldenem Geweih und roter Zunge (Stammhelm), Helm 2 (links: zu rot-silbernen Decken ein wachsender roter Hirschrumpf mit silbernem Geweih und roter Zunge (Wildenstein). Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: WüA Seite: 112 Tafel: 62, im Alberti S. 110 und im Münchener Kalender 1935. Weiterhin ist das Wappen mehrfach in der Chronik der Grafen von Zimmern (Cod. Donaueschingen 580a, 580b) abgebildet. Das ist das vermehrte Wappen, welches Johann Werner von Zimmern Ende des 15. Jh. angenommen hat. Das gräfliche Wappen hätte noch zusätzlich einen innerhalb eines rot-silbern gespaltenen Bordes silbern-rot gespaltenen Herzschild mit einem golden bewehrten Doppeladler in verwechselten Farben (Truchsessen von Rohrdorf), dazu in der Mitte des Oberwappens einen neuen Helm, darauf ein wachsender, einfacher gekrönter roter Adler mit silbernen Flügeln, die Krone mit einem naturfarbenen Pfauenfederbusch besteckt, so abgebildet in der Zimmernschen Chronik. Wie das Rohrdorf-Wappen in den Schild kam, ist im Kapitel zum Schloß Neufra erläutert.
Insgesamt sind 16 Wappen einer Ahnenprobe an den beiden Außenrändern des Epitaphs rechts und links vorhanden. Das ließe normalerweise auf eine bis zu den Ururgroßeltern reichende Ahnenprobe schließen. Die übliche und normale Anordnung der Wappen wäre zeilenweise von oben nach unten in abnehmender Wichtigkeit, also der Namensstamm des Probanden auf Platz 1, der Namensstamm der Mutter auf Platz 2, der Namensstamm der Großmutter väterlicherseits auf Platz 3, der Namensstamm der Großmutter mütterlicherseits auf Platz 4 etc. Die nächst weiter zurückliegende Generation wird so in die Lücken eingebaut, daß die kleinsten Zahlen zuerst mit einem Gegenstück bedient werden. Somit gilt, daß ein Wappen um so höher angebracht ist, je größer die Nähe zur jeweils durchgehenden Namenslinie ist.
Die Vorfahren von Georg II. Graf von Helfenstein Freiherr von und zu Gundelfingen (7.11.1518-17.11.1573):
Eltern: Großeltern: Urgroßeltern: |
Ururgroßeltern: 1 Friedrich I. Graf von Helfenstein-Wiesensteig (1360-20.8.1438) 9 Agnes von Weinsberg 5 Bernhard I. Graf von Eberstein in Neu-Eberstein (1381-1440) 13 Agnes von Vinstingen-Brackenkopf 3 Friedrich IV. Schenk von Limpurg (20.3.1401-24.5.1474) 11 Susanna von Thierstein 7 Siegmund Graf von Hohenberg-Wildberg (-1486) 15 Ursula von Räzüns (-17.2.14772) 2 Johann II. Truchseß von Waldburg zu Trauchburg (-1424) 10 Ursula Freiin von Abensberg (-30.1.1422) (Spezialfall, s. u.) 6 Wilhelm IV. Graf von Montfort-Tettnang 14 Kunigunde von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz 4 Johann III. Graf von Salm-Obersalm (-2.7.1431) 12 Johanna (Jeanne) de Joinville 8 Arnold VII. von Sierck, Herr von Montclair (-1443) 16 Eva von Dhaun |
Doch dieses übliche, normale und logische Vorgehen trifft hier nur teilweise zu. 12 Wappen können wir so erklären. Bis zu den Urgroßeltern folgt alles dieser Logik, doch in der Generation der Ururgroßeltern hat die Abfolge an jeder vierten Stelle eine Lücke. Die untersten vier Wappen am Epitaph enthalten neue Inhalte und entsprechen nicht den noch verbleibenden Nummern 13, 14, 15 und 16. Die vier Ururgroßmütter, die am weitesten von den jeweiligen Namenslinien entfernt sind, wurden systematisch unterschlagen und durch andere Inhalte ersetzt.
Also gehen wir noch eine Generation weiter zurück auf die Suche: Dazu betrachten wir zuerst den Normalfall einer 32er-Ahnenprobe. Die weitere Durchzählung in der Abstammungstafel würde nach den oben erläuterten Prinzipien um eine weitere Reihe erweitert werden in einer Weise, daß die Zahlen 17-32 so in die neuen Lücken eingefügt werden, daß die kleinsten Zahlen zuerst bedient werden. Am Epitaph müßten dann natürlich alle 32 Wappen auftauchen, das kann z. B. in vier Spalten erfolgen, wobei verschiedene, jeweils in sich logische Anordnungen möglich sind, die alle gemeinsam hätten, daß die höchstrangigen Wappen mit den kleinsten Zahlen oben und innen stehen.
Bei diesem Epitaph werden wir nun insofern in der nächstzurückliegenden Generation fündig, als das Auslassen der entfernten vier Ururgroßmütter (5. Generation) durch Hinzunahme der den jeweiligen vier Hauptnamensstämmen 1, 2, 3 und 4 am nächsten liegenden Urururgroßmüttern (6. Generation) kompensiert wird. Man hat also die weiblichen Vorfahren gestrichen, die 2 Abstände zu den Namenslinien 1, 2, 3 und 4 haben, und man hat die weiblichen Vorfahren eine Generation weiter zurück hinzugenommen, die nur 1 Abstand zu den Namenslinien 1, 2, 3 und 4 haben.
Dem Entwerfer dieses Epitaphs war es also wichtiger, die Abstammung entlang der vier durch die Großeltern gebildeten Namenslinien zu verfolgen, als in der letzten Generation in die Breite zu gehen. Diese Ahnenprobe ist also eine Mischung: In den unteren Generation geht man in die Breite, in der letzten Generation opfert man die entferntesten vier Ururgroßmütter, um in den vier Hauptlinien in die Tiefe zu gehen. Deshalb wird in der Durchzählung das Wappen 13 durch Nr. 17 ersetzt, das Wappen 15 durch Nr. 19, das Wappen 14 durch Nr. 18 und das Wappen 16 durch Nr. 20. Zunächst die vollständige 6. Generation der Urururgroßeltern, und soweit möglich, auch die 7. Generation:
1 Ulrich VI. Graf von
Helfenstein-Wiesensteig (1322-5.5.1372), Sohn von Johann I. Graf
von Helfenstein-Wiesensteig (1290-1331) und Adelheid von
Hohenlohe-Weikersheim
17 Maria Kotromanic (1335-27.4.1403)
9 Engelhard VIII. von Weinsberg (-1.10.1417), Sohn von Engelhard
VII. von Weinsberg (-20.12.1391) und Hedwig von Erbach-Erbach
25 Anna von Leiningen (-22.2.1413), Tochter von Emich VI. Graf
von Leiningen-Hartenburg (-17.2.1381) und Luitgard (Lukard) von
Falkenstein
5 Wilhelm Graf von Eberstein in Neu-Eberstein (-9.3.1385), Sohn
von Heinrich II. Graf von Eberstein und Margarete von Oettingen
21 Margareta von Erbach-Erbach (-1395), Tochter von Eberhard
VIII. von Erbach-Erbach und Elisabeth von Katzenelnbogen
13 Johann III. von Vinstingen-Brackenkopf Herr von Vinstingen und
Falkenstein, Sohn von Burkard II. von Vinstingen-Brackenkopf und
Elisabeth von Rappoltstein (-17.1.1381)
29 Adelheid von Lichtenberg), Tochter von Johann IV. von
Lichtenberg (20.12.1349-23.8.1405) und Lorette von
Zweibrücken-Bitsch
3 Friedrich III. Schenk von Limpurg (-7.11.1414), Sohn von Konrad
II. Schenk von Limpurg (-17.4.1376) und Ida von Weinsberg
19 Elisabeth von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee (-1445), Tochter von
Gottfried III. von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee und Anna Gräfin
von Henneberg-Schleusingen (-27.7.1385)
11 Bernhard Graf von Thierstein (1389-), Sohn von Walram IV. Graf
von Thierstein (-9.7.1386) und Adelheid von Baden
27 Ita von Toggenburg (-1414), Tochter von Diethelm VI. Graf von
Toggenburg (1353-27.12.1385) und Katharina von
Werdenberg-Heiligenberg
7 Rudolf VI. Graf von Hohenberg-Altensteig, Sohn von Otto II. von
Hohenberg-Wildberg
23 Margarethe Gräfin von Thierstein (-1429)
15 Heinrich VI. von Räzüns (-1435), Sohn von Ulrich Brun II.
von Räzüns (-14.2.1417) und Elisabeth von
Werdenberg-Heiligenberg
31 Verena von Stoffeln, Tochter von Eberhard von Stoffeln und
Barbara von Sax-Minox
2 Eberhard III. von Waldburg, Sohn von Johann I. von Waldburg und
Klara von Neuffen (-1339)
18 Agnes von Teck, Tochter von Hermann II. Herzog von
Teck-Oberndorf
10 Johann II Graf von Abensberg, Sohn von Ulrich III. von
Abensberg und Elisabeth von Gundelfingen (Spezialfall, s. u.)
26 Agnes von Liechtenstein (Spezialfall, s. u.)
6 Heinrich IV. Graf von Montfort-Tettnang, Sohn von Wilhelm II.
Graf von Montfort-Tettnang und Kunigunde von Rappoltstein
22 Adelheid Gräfin von Habsburg-Laufenburg, Tochter von Johann
I. Graf von Habsburg-Laufenburg (1297-21.9.1337) und Agnes von
Werd (-12.6.1352)
14 Albrecht III./IV. Graf von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz,
Sohn von Albrecht II. Graf von Werdenberg-Heiligenberg und Agnes
von Zollern-Nürnberg
30 Ursula von Schaunberg, Tochter von Heinrich VII. Graf von
Schaunberg (-9.10.1390) und Ursula von Görz
4 Johann II. Graf von Salm-Obersalm und Chiney, Sohn von Simon I.
Graf von Salm-Obersalm (-26.8.1346) und Mathilda von Saarbrücken
20 Philippa von Heinsberg und Valkenburg, Tochter von Johann I.
von Heinsberg und Valkenburg (-3.3.1356) und Maria van Cuyck zu
Kerpen
12 Anseau (Anselm) de Joinville Seigneur de Bonney, Sohn von
André (Andreas) de Joinville Seigneur de Bonney et de Beaupré
und Isabelle de Bonney
28 Agnes (Agatha) de Pulligny
8 Arnold VI. von Sierck, Herr von Montclair (1366-1455), Sohn
von Johann von Sierck (-1386) und Elise (Elisabeth) de Montclair
24 Elisabeth Bayer von Boppard, Tochter von Konrad Bayer von
Boppard (-26.10.1425) und Marie de Parroye (-3.11.1395)
16 Johann III. Wild- und Rheingraf von Dhaun (-8.4.1428), Sohn
von Rheingraf Johann II. von Stein (-16.2.1383) und Jutta von
Leiningen
32 Adelheid Wildgräfin von Kyrburg und Schmidtburg (-6.1.1438),
Tochter von Wildgraf Gerhard III. von Kyrburg (-1408) und
Adelheid von Veldenz (-16.3.1403)
Wir haben also insgesamt
folgende Wappen: 1 = Helfenstein, 17 = Kotromanic, 9 = Weinsberg,
25 = Leiningen, 5 = Eberstein, 21 =
Erbach-Erbach, 13 = Vinstingen, 29 = Lichtenberg, 3 =
Schenk von Limpurg, 19 = Hohenlohe, 11 = Thierstein, 27 =
Toggenburg, 7 = Hohenberg, 23 = Thierstein, 15 =
Räzüns, 31 = Stoffeln, 2 = Waldburg, 18 = Teck, 10 =
Abensberg, 26 = Liechtenstein, 6 = Montfort, 22
= Habsburg, 14 = Werdenberg, 30 = Schaunberg, 4 =
Salm-Obersalm, 20 = Heinsberg-Valkenburg, 12 = Joinville, 28
= Pulligny, 8 = Sierck, 24 = Bayer von Boppard,
16 = Wild- und Rheingraf von Dhaun, 32 = Kyrburg.
Insgesamt entsteht also eine 32er-Ahnenprobe mit Wegfall der
Hälfte der Wappen, was folgenden, viermal wiederholten Rhythmus
erzeugt: 3 vorhanden, 1 ausgelassen, 1 vorhanden, 3 ausgelassen.
Insgesamt ergibt sich also trotz der Unübersichtlichkeit auf den
ersten Blick eine absolut streng und konsequent eingehaltene
Logik dieses Epitaphs. In der obigen Graphik sind insgesamt vier
Positionen als Sonderfall markiert. Diese Spezialfälle werden im
folgenden bei der Besprechung der einzelnen Wappen diskutiert.
Beginnen wir mit der Beschreibung der einzelnen Wappen auf der optisch linken Seite und bewegen uns zunächst dort von oben nach unten. Das Wappen Nr. 1 (Abb. oben links) ist das der Grafen von Helfenstein ("Alt helffenstein"), in Rot auf einem goldenen Dreiberg einwärts ein schreitender silberner Elephant. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen oder silbern-roten Decken ein wachsender silberner Elephantenrumpf. Die Bezeichnung "Alt-Helfenstein" bezieht sich darauf, daß hier noch keine Vereinigung mit dem Wappen der von Gundelfingen stattgefunden hat. Die Helfensteiner teilten sich 1356 in zwei Linien: Ulrich V. d. Ä. gründete die Linie Helfenstein-Wiesensteig, sein Vetter Ulrich VI. d. J. die Linie Helfenstein-Blaubeuren. Die Blaubeurener Linie trennte sich 1457 von Blaubeuren und 1448 von Heidenheim durch Verkauf an Württemberg, dafür erwarb sie 1458 die Herrschaft Wellheim und 1485 Hexenagger. Die Linie ist 1517 erloschen. Zur anderen, hier relevanten Linie: Es war die Wiesensteiger Linie, die die Herrschaft Gundelfingen mit Neufra und Hayingen erworben hatte. 1594 erwarb diese Linie auch noch die Herrschaft Meßkirch mit den Burgen Wildenstein und Falkenstein. Diese Linie erlosch 1627; der Besitz wurde durch die drei Erbtöchter gedrittelt zwischen dem Haus Fürstenberg, den Grafen von Oettingen-Baldern und den Landgrafen von Leuchtenberg.
Das Wappen Nr. 3 (Abb. oben rechts) ist das der Schenk von Limpurg ("Limburg"), geviert, Feld 1 und 4: in Rot vier aufsteigende silberne Spitzen, Feld 2 und 3: in Blau 5 (3:2) aufrechte silberne Heerkolben. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken zwei im Spitzenschnitt rot-silbern geteilte Büffelhörner, die Büffelhörner in der Mündung mit rot-silbern im Spitzenschnitt geteilten Fähnchen besteckt. Die fragliche Großmutter Elisabeth (1466-1528) entstammte der Speckfelder Linie und war die Tochter von Georg II. Schenk von Limpurg-Speckfeld (1438-10.5.1475). Die Herrschaft der Schenken von Limpurg über Speckfeld begann 1413 bzw. 1435 und endete 1705 bzw. 1713. Seit dem frühen 13. Jh. lag die Ortsherrschaft bei den edelfreien Herren von Speckfeld. Diese hatten ihren Stammsitz in Altenspeckfeld bei Altmannshausen. Ab 1226 waren sie im Besitz der Burg Speckfeld. Von diesen Herren gelangte etwa um 1300 die Herrschaft Speckfeld an die Herren von Hohenlohe. Ludwig von Hohenlohe, 1325 zu Iphofen, 1330 Herr zu Speckfeld, 1331-1340 Landfriedensrichter, 1346 kaiserlicher Landvogt in Franken zu Rothenburg, wurde von Kaiser Karl IV. u. a. mit Zoll und Geleit zu "Enersheim under Speckfeld" belehnt. Schlüsselfigur des neuerlichen Besitzübergangs war Ludwigs Sohn, Gottfried von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee, der mit Anna Gräfin von Henneberg-Schleusingen (-27.7.1385) verheiratet war. Die Beiden hatten drei Kinder: Der Stammhalter, Johann von Hohenlohe-Speckfeld (-24.10.1412), 1402 Herr zu Speckfeld, fiel auf dem Schlachtfeld auf dem Kremmener Damm, ohne Nachkommen zu haben. Seine beiden Schwestern erbten je zur Hälfte die Herrschaft Speckfeld. Die erste Tochter, Anna von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee, heiratete Leonhard I. Graf von Castell (-16.6.1426), die andere Tochter, Elisabeth von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee (-1445), ehelichte Friedrich III. Schenk von Limpurg (-7.11.1414), Hauptmann des Landfriedens zu Franken, kaiserlicher Rat, pfälzischer Hofmeister, der durch diese Erbheirat 1413 auch Herr über die Hälfte von Speckfeld wurde. Und genau diese beiden, Elisabeth und Friedrich III., finden wir unter den Urururgroßeltern des Georg von Helfenstein.
Das Wappen Nr. 5 (Abb. oben links) ist das der Grafen von Eberstein ("Eber stein"), in Silber eine rote Rose mit blauem Butzen. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken wachsend ein silberner Mannesrumpf mit roter, blau bebutzter Rose auf der Brust, auf dem Haupt eine silberne Bischofsmütze mit abfliegenden Bändern, belegt mit einer roten Rose. Die Stammburg der Edelfreien von Eberstein ist Burg Alteberstein, heute im Ortsteil Ebersteinburg der Stadt Baden-Baden gelegen, erbaut ca. 1050 AD. Im 12. Jh. kamen sie zu umfangreichem Besitz im Ufgau und im Kraichgau und bauten eine reiche Herrschaft im nördlichen Schwarzwald auf. Die Ebersteiner hatten Besitz im Elsaß, im Ortenau-Kreis, in den Tälern von Murg, Alb und Pfinz, dazu im Kraichgau und auch in der Pfalz. Eberhard von Eberstein legte sich einen Grafentitel zu, offensichtlich ohne jemals ein Grafenamt ausgeübt zu haben. Neben den Markgrafen von Baden waren die Grafen von Eberstein die mächtigste und angesehenste Familie im Nordschwarzwald, und geschickte Heiraten verbanden sie mit den Herzögen von Teck, den Grafen von Zweibrücken etc. Die Ebersteiner gingen an Erbauseinandersetzungen, Fehden und Schulden zugrunde: 1283 wurde die Stammburg, die Ebersteinburg, von Otto von Eberstein an den Markgrafen Rudolf von Baden verkauft, der mit Kunigunde von Eberstein verheiratet ist. Die Ebersteiner wohnten seitdem auf dem Ebersteinschloß über Gernsbach im Murgtal. 1387 wurde die Hälfte der Herrschaft von Graf Wolf von Eberstein wegen überhandnehmender Schulden an die Markgrafen von Baden verkauft. Aus einem der wohlhabendsten und mächtigsten Geschlechter war ein heruntergekommenes, verschuldetes, nur noch regionale Bedeutung besitzendes Geschlecht geworden. Die Grafen von Eberstein starben 1580 in der älteren Linie und in der neuen Linie 1660 mit Graf Casimir im Mannesstamme aus, der nur 21 Jahre alt wurde. Nutznießer des Besitzes waren Baden, Württemberg und das Hochstift Speyer.
Das Wappen Nr. 7 (Abb. oben rechts) ist das der Grafen von Hohenberg ("Hohen berg"), silbern-rot geteilt. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken ein Paar silbern-rot geteilter Büffelhörner mit Band. Graf Albert II. von Hohenberg wird im Codex Manesse bereits mit seinem silbern-rot geteilten Wappen abgebildet. Der Stammsitz dieses einst bedeutenden schwäbischen Geschlechts war die Burg Oberhohenberg zwischen Spaichingen und Schömberg. Von da ausgehend erweiterte die Familie ihren Herrschaftsbereich, Haigerloch, Wehrstein, Nagold, Horb und Umland kamen hinzu. Den Höhepunkt ihrer Macht und ihrer territorialen Ausdehnung hatte die Familie in der Mitte des 13. Jh. Dann erfolgte 1260 eine Teilung in die Rottenburger Hauptlinie und in eine Nagold-Wildberger Nebenlinie. Der Niedergang folgte und beschleunigte sich im 14. Jh. durch zunehmende Verschuldung; Verkäufe und Verpfändungen schmälerten den Besitz. Die Hauptlinie erlosch mit Rudolf III. Graf von Hohenberg-Rottenburg am 30.11.1393, die Seitenlinie 1486 mit Graf Sigmund von Hohenberg-Wildberg. Georgs Urgroßmutter Margarete von Hohenberg-Wildberg (-22.6.1475) entstammte der Wildberger Nebenlinie, die wegen der angespannten Finanzlage ihren Besitz nach und nach an die Grafen von Württemberg verkaufen mußten. Ihr vorgenannter Vater Sigmund war Hauptmann zu Balingen.
Das Wappen Nr. 9 (Abb. oben links) ist das der Herren von Weinsberg ("Wein sperg"), in Rot drei (2:1) silberne Schildchen. Die hier nicht verwendete Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken typischerweise eine wachsende, golden gekrönte Jungfrau in rotem Gewand, in jeder ihrer Arme einen gestürzten, S-förmig mit den Mäulern einwärts gekrümmten silbernen Fisch (zwei Barben) haltend, je nach Quelle aus der Krone noch ein Pfauenfederbusch hervorkommend; es gibt zudem mehrere Tingierungsvarianten bei der Helmzier, rote oder silbern-rot gespaltene Kleidung, silberne oder goldene Fische, Pfauenfederbusch aus der Krone oder nicht etc. Die Stammburg dieser ursprünglich in Lindach ansässigen Familie ist heute besser bekannt als Burg Weibertreu. Die ursprünglich staufischen Ministerialen stiegen in höchste Reichsämter auf; Familienmitglieder waren Reichserbkämmerer oder Reichslandvögte. Streitereien mit der Stadt Weinsberg zehrten die finanziellen Ressourcen der Familie auf. Burg Weinsberg wurde an die Kurpfalz verkauft. Zuletzt gehörten den Herren von Weinsberg nur noch die Herrschaft Reichelsburg und ein Teil der Stadt Aub. Die Familie erlosch 1507 im Mannesstamm mit Philipp von Weinsberg, Domherr in Straßburg. Das Reichserbkämmereramt ging an die Hohenzollern. Georgs Ururgroßmutter Agnes von Weinsberg war die Tante dieses letzten Philipps.
Das Wappen Nr. 11 (Abb. oben rechts) ist der gewendete Schild der Grafen von Thierstein ("Thier stein"), in Gold auf grünem Dreiberg stehend eine rote Hindin (Hirschkuh). Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-goldenen (Wappenbuch der Stadt Basel, Basler Wappenkalender 1918) Decken ein wachsender, golden gekrönter Frauenrumpf in rotem (Basler Wappenkalender 1918), goldenem (Wappenbuch der Stadt Basel) oder silbernem (Scheiblersches Wappenbuch) Gewand, anstelle der Arme zwei goldene, je fünfendige Hirschstangen, an jeder Spitze mit einer roten, grünbespitzten und goldenbebutzten Rose (Wappenbuch der Stadt Basel, Basler Wappenkalender 1918) oder roten Kugel (Scheiblersches Wappenbuch) besteckt. Die zum Hochadel gehörende Familie hatte ihren Lebensschwerpunkt in der Nordwestschweiz und gehörte im 14. Jh. zu den mächtigsten Dynasten in der Region. Die Thiersteiner hatten das Pfalzgrafenamt des Hochstiftes Basel inne. Den Grafen von Thierstein gehörte sowohl die Burg Alt-Thierstein (Gemeinde Gipf-Oberfrick, Aargau) als auch die Burg Homberg (bei Wittnau), die Burg Neu-Thierstein bei Büsserach im Kanton Solothurn, die Burg Pfeffingen, ein Lehen des Bischofs von Basel, die Burg Dorneck und die Farnsburg bei Ormalingen. In der ersten Hälfte des 14. Jh. erfolgte eine Teilung in die Linien Farnsburg und Pfeffingen. Die erstgenannte Linie erlosch 1418. Johann von Thierstein, Pfalzgraf, Herr zu Pfeffingen und Blumenberg, österreichischer Rat und Landvogt im Sundgau, wurde Landrichter im Elsaß und Hauptmann zu Ensisheim. Die bekannteste Thiersteiner Burg ist die Hochkönigsburg im Elsaß bei Schlettstadt, die Johanns Söhne, die Brüder Oswald von Thierstein (-1488) und Wilhelm von Thierstein im Jahre 1479 als Lehen von Kaiser Friedrich III. bekamen. Die Vorgängerburg war als Raubnest 1462 zerstört worden. Die Thiersteiner waren es, die die Burg wiederaufbauten und wehrtechnisch für Artillerie auslegten. Oswald, Pfalzgraf, Herr zu Pfeffingen, markgräflich-brandenburgischer und herzoglich-burgundischer Rat, war Landvogt im Elsaß, Sundgau und Breisgau, dazu herzoglich-lothringischer Marschall. Die Familie ist mit Heinrich II. 1519 ausgestorben, des vorgenannten Oswalds Sohn. Dessen Bruder Oswald war vermutlich schon 1514 gestorben. Kaiser Maximilian I. hatte dem hochverschuldeten letzten Grafen schon 1517 die Hochkönigsburg abgekauft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg erneut zerstört, bis sie im Zuge der Burgenromantik 1901-1908 auf eine kontrovers diskutierte Weise rekonstruiert wurde.
Das Wappen Nr. 17 (Abb. oben links) ist ein Spezialfall ("Bossen"). Tatsächlich sehen wir nicht das Familienwappen der Kotromanic, sondern das fiktive Fabelwappen des Königreichs Bosnien, wie es von den Autoren spätmittelalterlicher Wappenbücher innerhalb einer gewissen Variationsbreite abgebildet wurde. Die hier interessierende Person ist Maria von Helfenstein, die Gemahlin Ulrichs des Älteren. Sie war der Überlieferung nach eine Herzogin von Bosnien und wurde aus Ungarn nach Schwaben verheiratet. Sie war eine anhand der Quellenlage nicht näher definierbare Verwandte des Stephan II. Kotromanic, Ban von Bosnien, und des Königs Ludwig von Ungarn. Hier sehen wir jedoch nicht das Familienwappen der Kotromanic und auch nicht ein echtes Wappen Bosniens, sondern zwei schräggekreuzte, gestümmelte Äste, die oben mit einem schwarzen Mohrenkopf enden. Ein vergleichbares Wappen ist bei Ulrich Richenthal in seiner Chronik des Konzils zu Konstanz zu sehen, dort wird dem "edlen wolgebornen hertzog von possen in der thürgei" ein goldener Schild angedichtet, darin zwei schräggekreuzte rote gestümmelte Äste, oben jeweils mit einem schwarzen Mohrenkopf besetzt. In denselben Farben gibt Virgil Solis unter den "HERCZOGEN" einen V(on) WASEN I(n) TIRKEY" das gleiche Motiv an. Und bei Conrad Grünenberg sind es in Silber zwei schräggekreuzte schwarze gestümmelte Äste, die oben in einwärtsblickende Mohrenköpfe auslaufen, tituliert mit "Der herczog von Bossen in der turgy". Im Wappenbuch der Bibliotheca Windhagiana steht unter "Bossen" ein silberner Schild, die Äste sind rot, die Mohrenköpfe schwarz. Wo auch immer dieses Wappen verwendet wird, ist es regelmäßig unter die Fabelwappen eingereiht, die viele Wappenbücher am Anfang als fiktive Weltordnung auflisten, und für die Autoren der Wappenbücher des 15. und 16. Jh. war Bosnien immer noch ein exotisches und heidnisches Land, über das man eigentlich gar nichts wußte, deshalb wird Bosnien z. B. im Wappenbuch der Bibliotheca Windhagiana auch neben Serbien, Bulgarien, Kappadokien, Troja, Algerien und Kleinasien abgebildet. In den historischen Wappenbüchern sind die Äste oft nur außen gestümmelt, hier jedoch alternierend außen und innen. Selbst im Rietstap findet sich dieses Wappen als "Rè di Bossina" mit folgendem Blason: "d'argent, à deux bâtons au naturel passés en sautoir, le côté inférieur écoté, la tête de chaque bâton sommée d'une tête de More, celle à senestre contournée, le col environné de deux rubans flottants et pendants de gueules." Das Fabelwappen für Bosnien war Nägele unbekannt, so schreibt er "Bossen (= Bosnien oder Bossen von Emerkingen und Zwiefalten?)"- nein, Bosnien ist schon richtig!
Von dieser Maria ist ein Siegel erhalten (Stuttgarter Staatsarchiv), das eine stehende Frauenfigur zeigt zwischen zwei Wappenschilden, heraldisch rechts ein Adler, heraldisch links der Helfensteiner Elephant auf dem Dreiberg. Bei dem Adler handelt es sich vermutlich um den polnischen Adler, denn König Ludwig von Ungarn, der eigentlich dem Haus Anjou entstammte, wurde auch König von Polen. Jedenfalls wurde Maria am ungarischen Hof in Ofen (= Buda, Teil von Budapest) erzogen und von König Ludwig von Ungarn mit einer reichen Mitgift ausgestattet, als sie ins Schwabenland verheiratet wurde. Es stellt sich die Frage, wie es zu dieser Heirat kam, vermutlich kam Ulrich von Helfenstein als Vertrauensmann von Karl IV. an den Hof nach Ofen, und der Kaiser stiftete seinem Gefolgsmann diese standeserhöhende Ehe. Traditionell wird dieser Frau der finanzielle Niedergang der Familie angelastet, was der Belege entbehrt. Vielmehr waren die Helfensteiner sowieso chronisch klamm, und die Pestwellen in der zweiten Hälfte des 14. Jh. richteten großen wirtschaftlichen Schaden an und damit auch Einkommenseinbußen für die Herrschaft. Außerdem war es für Maria nicht gerade leicht, den Hof in Ofen gegen die schwäbische Provinz einzutauschen. Im Jahre 1372 ereilte die Familie das Unglück: Ihr Ehemann führte als Landvogt das Regiment über die Städte und verteidigte diese gegen die Übergriffe der Ritter. Als er am 12.2.1372 vom Hoflager des Pfalzgrafen kommend nach Hause ritt, wurde er in einem Hinterhalt von Hans von Klingenberg, Heinrich von Neipperg und Ulrich von Sternenfels überfallen und nach Gefangennahme verschleppt, und am 5.5. wurde er auf der Burg Ramstein des Erhart von Falkenstein ermordet. Die Witwe Maria blieb mit sechs Kindern zurück.
Das Wappen Nr. 19 (Abb. oben rechts) ist das der Grafen von Hohenlohe ("Hochen loch"), in Silber zwei schwarze, rotgezungte, schreitende Löwen übereinander, hier nicht hersehend und nicht mit untergeschlagenen Schwänzen wie sonst üblicherweise dargestellt. Die hier nicht verwendete Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken ein wachsender, silbern-rot geteilter Phönix. Dieses ist ein Wappen aus der Reihe der Urururgroßeltern und steht für Elisabeth von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee (-1445), die Tochter von Gottfried III. von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee und Anna Gräfin von Henneberg-Schleusingen (-27.7.1385). Sie entstammte einer im 13. Jh. gebildeten Seitenlinie des Hauses Hohenlohe. Unter den Kindern von Gottfried von Hohenlohe bildeten sich zunächst die Linien Hohenlohe-Hohenlohe, Hohenlohe-Weikersheim und Hohenlohe-Röttingen. Die Linie Hohenlohe-Hohenlohe spaltete sich eine Generation später in die drei Linien Hohenlohe-Uffenheim-Entsee, Hohenlohe-Wernsberg und Hohenlohe-Möckmühl auf. Zu dem Zeitpunkt war der Besitz der Hohenloher stark zersplittert und nicht besonders groß. Bei einigen Seitenlinien wie den Hohenlohe-Wernsberg und Hohenlohe-Uffenheim-Entsee ging bei deren Erlöschen der Besitz dem Gesamthaus Hohenlohe verlustig, ebenso bei anderen Absplitterungen. Diese ganzen Seitenlinien erloschen im Laufe des 13. bis 15. Jh. Nur die Linie Hohenlohe Weikersheim überlebte und wurde zum Ausgangspunkt weiterer Verzweigungen.
Als nächstes wechseln wir die Seite und betrachten die optisch rechte Seite, wieder von oben nach unten. Das oberste Wappen ist Wappen Nr. 2 (Abb. oben links), das der Truchsessen von Waldburg, Grafen von Sonnenberg ("Sun en berg"), geviert, Feld 1 und 4: Grafschaft Sonnenberg, in Blau über einem goldenen oder natürlichen Dreiberg eine goldene, gesichtete Strahlensonne, Feld 2 und 3: Truchseß von Waldburg, in Gold einwärts drei schwarze, rotgezungte, schreitende und hersehende Löwen übereinander. Die Sonnenberg-Helmzier wäre zu blau-goldenen Decken über einem Dreiberg eine gesichtete, strahlende goldene Sonne zwischen zwei blauen Flügeln; das Kleinod der Truchsessen von Waldburg wäre zu schwarz-goldenen Decken auf einem roten Kissen mit goldenen Quasten ein Pfauenstoß (Pfauenfederbusch). Eberhard I. Truchseß von Waldburg (1424-22.9.1479), Urgroßvater des Georg von Helfenstein und Begründer der "Eberhardischen Linie" oder "Sonnenbergischen Linie" der Truchsessen von Waldburg, kaufte am 19.7.1455 von den Brüdern Wilhelm II. und Georg II. Grafen von Werdenberg-Sargans für 15000 fl. die Burg und die Herrschaft Sonnenberg, die von Feldkirch bis zum Arlberg reichte und die namengebende Burg in Nüziders hatte. Georg wurde übrigens Eberhards Schwiegersohn. Eberhard besaß die angrenzende Herrschaft Bludenz bereits als Pfand, wozu auch das Montafoner Tal gehörte. Am 11.8.1463 wurde die Herrschaft Sonnenberg von Kaiser Friedrich III. zur Grafschaft Sonnenberg erhoben, dadurch wurde Eberhard zum Reichsgrafen. Es war ein kurzes Zwischenspiel, denn Herzog Siegmund von Österreich, Statthalter zu Innsbruck, besetzte 1474 die Grafschaft Sonnenberg und kaufte sie am 31.8.1474 Graf Eberhard ab, für 34000 fl. Die Herrschaft gehörte ab jetzt zum habsburgischen Vorderösterreich, später zu Vorarlberg als Teil Tirols. Der Wappenbestandteil und der Titel blieben. Nach dem Erlöschen der Linie der letzten Grafen Waldburg-Sonnenberg 1511 ging der Titel Graf von Sonnenberg an das Haus Habsburg über, das Sonnenberg-Vermögen an die Linie Waldburg-Zeil. Der Großvater Georgs von Helfenstein mütterlicherseits war der Bruder des 1511 ermordeten Andreas von Sonnenberg (siehe Kapitel zum Schloß Sigmaringen und zum Schloß Scheer).
Das Wappen Nr. 4 (Abb. oben rechts) ist das der Grafen von Salm-Obersalm ("Salm"), in Rot zwei pfahlweise gestellte, gekrümmte, mit dem Rücken einander zugewandte Salme, hier begleitet von neun (3:3:3) goldenen Kreuzchen, von denen die Salme jeweils die oberen äußeren Kreuzchen schräggestellt im Maul halten. Das ist eine sehr phantasievolle Interpretation, allgemein üblich ist die Variante einer Bewinkelung mit vier (1:2:1) goldenen, widergekreuzten Kreuzchen. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken auf einem roten, hermelingestulpten flachen Turnierhut zwei silberne, gestürzte Salme. Die Grafen von Salm entstanden im frühen 11. Jh. und nannten sich nach der in den Ardennen gelegenen Burg Salm bei Vielsalm. Das Geschlecht teilte sich in die Linien Altsalm = Niedersalm in den Ardennen und Obersalm mit der Burg Salm bei Schirmeck im Unterelsaß und der Grafschaft Salm in den Vogesen. Die letztgenannte Linie liegt hier vor. Als diese Linie erlosch, kam das Erbe an die Wild- und Rheingrafen. Johann V., geb. 17.11.1436, gest. 1495, hatte am 14.11.1459 Johanna (Johanetta) Gräfin von Salm geheiratet, gest. 1496, Erbin der halben Grafschaft Ober-Salm (die andere Hälfte ging 1600 an Lothringen), Erbin von Mörchingen, Püttlingen und weiteren Gebieten. Sie war die Erbtochter des Grafen Simon III. von Salm (1431-1475). Die Wild- und Rheingrafen nannten sich nun nach dem Tod des Grafen Simon III. 1475 Grafen von Salm, Wildgrafen zu D(h)aun und Kyrburg, Rheingrafen zum Stein. Dabei erbten die Wild- und Rheingrafen den Teil Ober-Salm, während das Haus Nieder-Salm 1416 (Aussterben der Nieder-Salmer Linie) von den Herren von Reifferscheidt beerbt wurde (Salm-Reifferscheidt, seit 1790 und 1804 fürstlich, Gebiet kam 1455 über einen Neffen des letzten Herren von Niedersalm an die Herren von Reifferscheidt). Beide Familien nennen sich erst Grafen, später Fürsten zu Salm, es handelt sich jedoch um verschiedene Familien, die beide jeweils einen Teil der Grafschaft Salm erhalten hatten und sich nach ihr nannten. Die einen führten silberne Salme in Rot, die anderen rote Salme in Silber. Die Kreuzchen von Obersalm waren ursprünglich wohl golden, als es die alten Grafen von Salm noch gab, werden aber bei rheingräflichen Wappen meist silbern angegeben. Bei heutigen Darstellungen des fürstlichen Hauses Salm werden sie golden angegeben. Georgs von Helfenstein Großmutter mütterlicherseits, Johanna von Salm, war die Cousine der Johanna (Johanetta) Gräfin von Salm, die das Erbe an die Wild- und Rheingrafen vom Stein brachte.
Das Wappen Nr. 6 (Abb. oben links) ist das der Grafen von Montfort ("Mont fort"), in Silber eine rote, dreilätzige Kirchenfahne, oben mit drei Ringen. Als Helmzier, hier nicht dargestellt, wird von der Familie zu rot-silbernen Decken je nach Darstellung eine rote, silbern verzierte Inful (Bischofsmütze)oder ein Mannesrumpf mit dieser Inful auf dem Kopf geführt. Mit den Ururgroßeltern Wilhelm IV. Graf von Montfort-Tettnang und seiner Frau, Kunigunde von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz, hätten wir gleich zwei Farbvarianten des gleichen Wappens gehabt, denn beide Familien leiten sich letztendlich von den Pfalzgrafen von Tübingen ab und führen die Kirchenfahne in verschiedenen Farbvarianten, nur ist das Wappen der Ehefrau hier in der Ahnenprobe zugunsten einer Urururgroßmutter gestrichen worden. Die Linie Montfort-Tettnang war die am längsten bestehende; sie erlosch 1787 und beendete damit das Gesamtgeschlecht, nachdem Schulden und Schloßbauprojekte die Familie schon zuvor in den finanziellen Ruin getrieben hatten.
Das Wappen Nr. 8 (Abb. oben rechts) ist das der Herren von Sierck und Montclair ("Sirck"), geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein roter Schrägrechtsbalken, belegt mit drei silbernen Jakobsmuscheln (Stammwappen der Herren von Sierck), Feld 2 und 3: in Silber ein mit dem Bart nach oben und vorne gekehrter pfahlweise gestellter roter Schlüssel (Montclair). Französischer Blason: Écartelé, aux 1 et 4 d'or à la bande de gueules chargée de trois coquilles d'argent, aux 2 et 3 d'argent à la clé de gueules en pal, le panneton en haut. Das Kleinod der Herren von Montclair wäre ein wachsender silberner Pferderumpf, ggf. mit dem roten Schlüssel belegt, das der Herren von Sierck ist ein Paar Büffelhörner, mit dem Schrägbalken aus dem Schild belegt. Beide wurden kombiniert zu einem wachsenden silbernen Pferderumpf zwischen einem Paar Büffelhörner, jene mit dem Sierckschen Schrägbalken belegt. Die Herren von Montclair aus dem Hause Clefmont (Clémont) saßen auf der Burg Alt-Montclair auf einem Saarschleifenbergsporn bei Mettlach. Die Tochter des Jakob von Montclair aus dessen Ehe mit Hildegard Rheingräfin vom Stein, Elisabeth, hatte Jakob II. von Sierck (1365-1386) geheiratet, so kam es nach dem Erlöschen der Familie und dem Erbfall zur Kombination von Namen und Wappen mit dem der lothringischen Herren von Sierck, Vasallen der Herzöge von Lothringen, mit denen der erloschenen Montclair. Der Sohn aus der Verbindung beider Familien war Arnold VI. von Sierck (1366-1455), der sich erstmals 1437 "Arnold von Sierck, Herr von Montclair" nannte. Dieser erbaute über besagter Saarschleife Burg Neu-Montclair und außerdem Burg Meinsberg in Lothringen. Er war vermählt mit Elisabeth Beyer von Boppard, und diese beiden sind genau die hier relevanten Urururgroßeltern.
Nägele hat bei der Bezeichnung der Wappen in seiner Beschreibung des Epitaphs weit daneben gegriffen, so war ihm die Familie der Herren von Sierck, die immerhin einen Fürsterzbischof des Heiligen Römischen Reiches stellte, gänzlich unbekannt, und er liest das Wappen abwegig als "Sirck (= Sürg, Sürgenstein)", die jedoch ein völlig anderes Wappen führen und auch genealogisch niemals in Frage kommen.
Das Wappen Nr. 10 (Abb. oben links) ist ein Spezialfall. Einerseits ist das Wappen selbst verlorengegangen, nur der Namenszug ("Aben sperg") ist erhalten (Abb. oben Mitte). Das Wappen der von Abensberg, von Schwarz und Silber schräggeteilt. Die hier ebensowenig wie bei den anderen Schilden zu erwartende Helmzier wäre zu schwarz-silbernen Decken zwei Eselsohren, rechts schwarz, links silbern oder umgekehrt, je mit Federn der Farbe des Ohres (Scheiblersches Wappenbuch) oder in Gegenfarbe (Siebmacher BayA1 Seite: 3 Tafel: 1) besteckt. Diese bayerische Familie hatte ihre gleichnamige Stammburg im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Die Familie ist am 28.2.1485 mit dem Ritter Niclas (Nikolaus) von Abensberg erloschen, der bei Freising in einen Hinterhalt geriet und in Gefangenschaft ermordet wurde. Das war drei Generationen nach der hier relevanten Ururgroßmutter Ursula von Abensberg. Der Familienbesitz fiel an das Herzogtum Bayern-München. Diese Familie hat nichts mit den österreichischen Reichsgrafen von Abensberg und Traun zu tun, sie haben ein zwar ähnliches, aber anderes Wappenbild, eine silbern-schwarze Spaltung. Dennoch ist der Bezug nicht zu übersehen, und die ursprünglich unter dem Namen von Traun bekannte Familie wurde 1653 unter bewußter Anknüpfung an die erloschene Familie in den Reichsgrafenstand erhoben bzw. "wiedereingesetzt" (sic!). Genealogisch und historisch verbindet die beiden Familien jedoch nichts, auch wenn die kaiserliche Kanzlei offensichtlich irrig anderer Ansicht war oder für Normalsterbliche nicht nachvollziehbare Erkenntnisse über räumliche und zeitliche Telefertilisation hatte.
Andererseits gibt es hier genealogisch eine offene Frage, die dieses Wappen innerhalb der Ahnenprobe zu einem Spezialfall macht. Johann II. Truchseß von Waldburg zu Trauchburg (-1424) hat insgesamt viermal geheiratet, in erster Ehe Elisabeth von Habsburg-Laufenburg, in zweiter Ehe Katharina von Cilli (-17.7.1389), in dritter Ehe Elisabeth von Montfort und in vierter Ehe schließlich Ursula Freiin von Abensberg (-30.1.1422). In der Literatur wird im allgemeinen die dritte Ehefrau als Mutter des Eberhard I. Graf von Waldburg (-22.9.1479) angegeben, wahrscheinlich ist es aber die vierte Ehefrau gewesen. Genau belegen kann man mangels Daten keine der beiden möglichen Abstammungen, das Epitaph - und damit der zufriedene Auftraggeber - entscheidet sich für die vierte Frau als Mutter. Wenn es die dritte Frau gewesen ist, wären deren Eltern Konrad Graf von Montfort-Bregenz, Sohn von Wilhelm IV. Graf von Montfort und Ursula Gräfin von Hohenberg-Rottenburg, und Agnes von Montfort-Tosters, Tochter von Hugo VI. (VII) Graf von Montfort-Feldkirch (1310-) und Berta von Kirchberg. Wenn es die vierte Ehefrau gewesen ist, wären die weiteren Vorfahren Johann II. Graf von Abensberg, Sohn von Ulrich III. von Abensberg und Elisabeth von Gundelfingen, sowie Agnes von Liechtenstein, deren Eltern nicht in Erfahrung zu bringen sind.
Das Wappen Nr. 12 (Abb. oben rechts) ist ebenfalls ein Spezialfall, hier sind Wappen und Schriftzug verlorengegangen (Abb. oben Mitte), so daß wir überhaupt keinen Hinweis haben; das Loch der einstigen Befestigung ist noch zu sehen. Diese beiden Wappen müssen sehr früh verloren gegangen sein, weil die Lücke bereits in historischen Dokumentations-Zeichnungen aus dem 17. Jh. zu sehen ist. Sollte hier vielleicht ein Fehler ausgebessert werden, wozu es dann doch nicht kam? Wir wissen es nicht, sicher ist nur, daß nicht das 19 und auch nicht das 20. Jh. schuld an dem Verlust sind. Wir würden hier nach der Genealogie und Logik der Ahnenprobe das Wappen der de Joinville erwarten, entsprechend Johanna (Jeanne) de Joinville und ihren Vorfahren im Mannesstamm. Die Familie stammt aus der französischen Champagne und hatte ihre Stammburg bei Joinville (Département Haute-Marne). Eine andere Burg dieser Familie im Grenzland zu Lothringen war die Burg von Vaucouleurs an der Maas. Mitglieder der Familie erlangten das Amt des Seneschalls der Grafen von Champagne. Margarete de Joinville Gräfin von Vaudémont, war die letzte der Hauptlinie der Familie; sie starb 1418. Eine andere Linie wandte sich nach England und anglisierte den Namen zu de Geneville. Dazu gehörte Godefroi de Joinville oder anglisiert Geoffrey de Geneville (-1314), Herr von Vaucouleurs und Burg Trim in Irland (dank seiner Frau, Maud de Lacy), Lord von Meath, Justiciar von Irland, der 1. Baron Geneville. Die hier relevante Johanna von Joinville stammt aber nicht von ihm ab, sondern sie war die Urenkelin seines Bruders Johann (Jean) de Joinville, Kreuzzugsteilnehmer, Vertrauter und Biograph von König Ludwig IX. von Frankreich. Das Stammwappen der Familie de Joinville zeigt in Blau drei goldene, weit aufgespannte Pferdebremsen übereinander. Später wurde das um ein silbernes Schildhaupt mit einem wachsenden roten Löwen ergänzt. Die Helmzier wäre lt. Rietstap entweder ein wachsender silberner Schwan mit erhobenen Flügeln oder der rote Löwe wachsend. Französischer Blason nach Rietstap: "D'azur, à trois broies d'or, au chef d'argent, chargé d'un lion issant de gueules. Cimier: un cygne issant d'argent, le vol levé, ou, le lion, issant (Armes du sire de Joinville, célèbre par ses chroniques)."
Das Wappen Nr. 18 (Abb. oben links) ist das der Herzöge von Teck ("Teck"), schwarz-golden schräggerautet. Die hier nicht gezeigte Helmzier wäre zu schwarz-goldenen Decken ein schwarz-golden schräggerauteter und rotgezungter Brackenrumpf (in der Züricher Wappenrolle und in der Zimmernschen Chronik gibt es eine frühe Sonderform mit Schwanenhals). Bei dieser herzoglichen Familie handelte es sich um eine Seitenlinie der Zähringer, die bis 1439 bestand. Die 1525 zerstörte Stammburg Teck liegt auf einem Berggipfel am Albtrauf zwischen Kirchheim und Owen (beide im Landkreis Esslingen). Es gab zeitweise zwei Linien, neben der Hauptlinie noch eine Linie Teck-Oberndorf, die 1363 wieder erloschen ist. Deren Sitz lag in Oberndorf am Neckar (Landkreis Rottweil). Die hier relevante Urururgroßmutter Agnes von Teck entstammte dieser verarmten Nebenlinie, denn sie war die Tochter von Hermann II. Herzog von Teck-Oberndorf. Der Bruder von Agnes, Hermann III. von Teck-Oberndorf, war der letzte im Mannesstamm dieser auf den Hund gekommenen Nebenlinie; die Schwester Beatrix, verheiratet mit Reinhold von Urslingen, lebte noch ein bißchen länger. Die Linie Teck-Owen erlosch mit Ludwig von Teck, Patriarch von Aquileia. Schon 1386 wurde das Stammland an Württemberg verkauft. Nach dem Aussterben der Familie fielen die restlichen Besitzungen und der Tecker Herzogstitel 1495 an Eberhard von Württemberg, als der in den Herzogsstand erhoben wurde.
Das Wappen Nr. 20 (Abb. oben rechts) ist wiederum ein Spezialfall: Hier erwarten wir das Wappen der Herren von Heinsberg als Inhaber der Herrschaft Valkenburg ("Falcken burg"). Nach Befund sehen wir ein Wappen, das einen Herzschild trägt und außen herum bordweise mit sieben (3:2:2) keulenförmigen Objekten belegt ist, die genau wie die "Heerkolben" (Streitkolben) der Schenken von Limpurg geformt sind. Es drängt sich der Verdacht auf, daß es sich hier um mißverstandenes Hermelin handeln könnte, außerdem, daß sich hier irrtümlich ein ganz anderes Motiv befindet, als es eigentlich sein sollte. Vermutlich wußte man hier überhaupt nicht, wohin man Valkenburg verorten muß, irgendwo da "links oben an den Reichsgrenzen". Valkenburg bezeichnet ein Territorium in der heutigen niederländischen Provinz Limburg. Erst war es eine Herrschaft, ab 1357 dann eine Grafschaft. Wichtige Orte sind Oud-Valkenburg, Heerlen, Nieuwenhagen, Voerendaal, Ubachsberg, Oensel, Kelmond, Geverik, Beek, Neerbeek, Meerssen, Bunde, Itteren, Ulestraten, Geulle, Amby, Houthem, Schimmert, Hulsberg, Beekdaelen und Nuth. Die Grafschaft lag im Spannungsfeld zwischen den mächtigen Nachbarn Herzogtum Brabant, Fürstbistum Lüttich, Herzogtum Geldern und Herzogtum Jülich. Valkenburg gehörte 1118-1352 den Herren von Heinsberg; damals war es noch keine Grafschaft. Nach deren Erlöschen kam Valkenburg während des Valkenburgischen Erbfolgestreits (1352-1364) an den Herzog von Jülich, der es erst zur Grafschaft erheben ließ und dann 1364 an Wenzel I. von Luxemburg, Herzog von Brabant verpfändete, und fortan verblieb sie bis auf winzige Änderungen beim Herzogtum Brabant. Im 17. Jh. wurde Valkenburg aufgeteilt in einen nördlichen Teil unter spanischer Kontrolle und einen südlichen Teil unter Kontrolle der Generalstaaten. Die hier bei den Vorfahren Georgs relevante Philippa von Heinsberg und Valkenburg war die Tochter von Johann I. von Heinsberg und Valkenburg (-3.3.1356), seigneur de Born, Sittard, Kerpen et Valkenburg, und Maria van Cuyck zu Kerpen. Johanns Bruder Reinoud van Valkenburg (-12.7.1333) war Herr von Valkenburg und Monschau und der Vater der beiden letzten Herren von Valkenburg aus dem Hause Heinsberg. Philippa von Heinsberg und Valkenburg heiratete erst in zweiter Ehe Johann zu Salm; in erster Ehe war sie mit Gottfried von Heinsberg (-1354) vermählt gewesen. Da es sich also bei der Vorfahrin genealogisch um die Familie von Heinsberg handelt, wäre das korrekte Familienwappen entweder das Wappen Heinsberg, in rotem Feld ein silberner Löwe, oder noch korrekter das Valkenburger Wappen, umgekehrt ein roter Löwe in Silber; auf jeden Fall müßten wir also einen Löwen sehen. Was aber sehen wir hier? Vielleicht hat man hier fälschlicherweise das Wappen der von Falkenstein genommen; diese Zweiglinie der luxemburgischen Herren von Brandenbourg führte in Rot ein silbernes Schildchen, umgeben von acht goldenen Hermelinschwänzchen. In anderen Farben führt ein solches Motiv auch die Familie von Wildenburg, ein Zweig der von Reifferscheidt; nur liegt der Name ferner, um eine mögliche Verwechslung ins Auge zu fassen.
Somit haben wir hier eine hochinteressante Ahnen- und Wappenkombination am Epitaph, die 16 echte Wappen und ein Fabelwappen enthält, die neben regionalen Geschlechtern Familien aus der Basler Gegend (Thierstein), aus Lothringen (Sierck), der Champagne (Joinville) und aus Bayern (Abensberg) umfaßt, deren Genealogie in maximaler Ausdehnung von Antwerpen (Bowart) bis Bosnien (Kotromanic/Bosnien) reicht und eine Strecke von 1600 km überspannt, und die die höchst komplexe Geschichte absteigender, aufsteigender oder längst untergegangener Familien und Herrschaften und der unterschiedlichsten Besitzübergänge erzählt. Die Vielfalt der Wappen, die deutsche, belgische, französische, schweizerische etc. Familien miteinander in Beziehung setzen, entspricht dem abwechslungsreichen Lebenslauf des Grafen Georg, der in der Champagne, im Elsaß, in Österreich, in Siebenbürgen und in Ungarn im Einsatz war.
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps:
https://www.google.de/maps/@48.1263432,9.4762169,19z - https://www.google.de/maps/@48.1263643,9.4761239,147m/data=!3m1!1e3
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Georg Graf von Helfenstein: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_II._Graf_von_Helfenstein
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Die letzten Gundelfinger: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0495
Karl Heinrich Freiherr Roth von Schreckenstein: Stephan Bowart
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Bowart, Seigneur de Gomignies und der Johanna Gräfin von der
Marck, als Erben des Freiherren Schweikhart von Gundelfingen, in:
Württembergisches Jahrbuch für Statistik und Landeskunde,
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Herren von Gundelfingen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)
Herren von Zimmern: https://de.wikipedia.org/wiki/Zimmern_(Adelsgeschlecht)
von Hohenlohe: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)
Burg Montclair: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Montclair
von Sierck: https://de.wikipedia.org/wiki/Sierck-les-Bains
Haus Waldburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Waldburg
Grafschaft Sonnenberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
von Salm: https://de.wikipedia.org/wiki/Salm_(Adelsgeschlecht)
Stammliste des Hauses Salm: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Salm
von Montfort: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)
Grafen von Eberstein: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberstein_(südwestdeutsches_Adelsgeschlecht)
Grafen von Helfenstein: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Helfenstein
Schenken von Limpurg: https://de.wikipedia.org/wiki/Schenken_von_Limpurg
Grafen von Hohenberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)
Stammliste der Grafen von Hohenberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Hohenberg
Herren von Weinsberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Weinsberg
Stammtafel der Herren von Weinsberg: https://de.wikisource.org/wiki/Weinsberg,_vormals_freie_Reichs-,_jetzt_w%C3%BCrttemb._Oberamtsstadt._Chronik_derselben/Teil_1#Stammtafel
Grafen von Abensberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Abensberg_(Adelsgeschlecht)
Herzöge von Teck: https://de.wikipedia.org/wiki/Teck_(mittelalterliches_Adelsgeschlecht)
Stammliste der Herzöge von Teck: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck
Grafen von Thierstein: https://de.wikipedia.org/wiki/Thierstein_(Adelsgeschlecht)
Dorothea A. Christ: Zwischen Kooperation und Konkurrenz. Die
Grafen von Thierstein, ihre Standesgenossen und die
Eidgenossenschaft im Spätmittelalter (Habilitationsschrift
Universität Basel). Chronos Verlag, Zürich 1998, ISBN
9783905312898
Franziska Hälg-Steffen: von Thierstein, im Historischen Lexikon
der Schweiz https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019544/2013-12-18/
Jean de Joinville: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Joinville
von Joinville: https://de.wikipedia.org/wiki/Joinville_(Adelsgeschlecht)
Godefroi de Joinville: https://de.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_de_Geneville,_1._Baron_Geneville
Land Valkenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Land_von_Valkenburg - https://nl.wikipedia.org/wiki/Land_van_Valkenburg
Ruine Valkenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Valkenburg
Herren von Heinsberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Heinsberg
Herren von Valkenburg: https://nl.wikipedia.org/wiki/Lijst_van_heren_van_Valkenburg
Jan van Valkenburg: https://nl.wikipedia.org/wiki/Jan_van_Valkenburg
Familie von Heinsberg-Valkenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Falkenburg_(Adelsgeschlecht)
König Ludwig von Ungarn: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)
Stephan II. Kotromanic: https://de.wikipedia.org/wiki/Stjepan_II._Kotromani%C4%87
Bane von Bosnien: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Bosnien#Liste_der_Bane
Wappen von Bosnien: https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_von_Bosnien_und_Herzegowina
Kerler, Heinrich Friedrich: Geschichte der Grafen von
Helfenstein. Ulm an der Donau 1840, Bd. 1, S. 137-138
(Lebensdaten im Widerspruch zu den Angaben auf dem Epitaph)
https://books.google.de/books/?id=l3kAAAAAcAAJ&pg=PA137&hl=de#v=onepage&q&f=true
Gruber, Karl Friedrich: Drei Helfensteiner Grafen des
16. Jahrhunderts, in: Die Grafen von Helfenstein. Geislingen
an der Steige 1994, S. 67-82, insbes. S. 74-77
Anton Nägele: Antiquitates Neufrenses, archivalische und
kunsthistorische Beiträge zu den Epitaphien in Neufra a. D., in:
Archiv für christliche Kunst: Organ des Rottenburger
Diözesan-Kunstvereins: Teil 1 in Jahrgang 1913, Nr. 4, S. 33-40 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cgi-bin/digi-downloadPdf.fcgi?projectname=afck1913&firstpage=40&lastpage=47, Teil 2 in Jahrgang 1913, Nr. 5, S. 45-52 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cgi-bin/digi-downloadPdf.fcgi?projectname=afck1913&firstpage=56&lastpage=63
Veröffentlichung der
Innenaufnahmen aus der Kirche mit freundlicher Genehmigung von
Herrn Pfarrer Walter Stegmann vom 23.3.2021, wofür ihm an dieser Stelle
herzlich gedankt sei
Schloßensemble Neufra - kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Neufra: Kirche und Schlußsteine - kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Neufra: Apollonia von Kirchberg und mehrere Freiherren von Gundelfingen
Die Wappen des Hauses Hohenlohe
Die Pfalzgrafen von Tübingen, Grafen
von Montfort, Grafen von Werdenberg
Die Entwicklung des Wappens der Rhein-
und Wildgrafen und Fürsten zu Salm
Die Wappen der Truchsesse von Waldburg
und der gräflichen und fürstlichen Linien
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