Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2413
Lauterbach (Vogelsbergkreis)

ev. Stadtkirche Lauterbach: Epitaph für Hans Volpert Riedesel und seine Frau,
Anna von Trümbach

Dieses Doppelepitaph aus farbig gefaßtem Sandstein, das früher im Chor der Lauterbacher Marienkirche aufgestellt war und 1906 seine jetzige Aufstellung in der Stadtkirche fand, ist wie etliche andere auch nur teilweise erhalten. Aufgrund der niedrigen lichten Höhe unter den Emporen wurden insbesondere im Sockelbereich, wo Inschriften zu erwarten wären, Veränderungen vorgenommen, so daß auch dieses Epitaph ohne jeden erläuternden Text einer Grabinschrift ist. Glücklicherweise sind die Wappenkombinationen eindeutig, so daß sich das Epitaph sicher zuordnen läßt. Das Epitaph ist ein Werk des Bildhauers Andreas Herber.

           

Bei dem Ehepaar handelt es sich um Hans Volpert (auch Volprecht) Riedesel zu Eisenbach (1545-9.6.1569) und seine Frau Anna von Trümbach. Im Zentralfeld ist das Ehepaar unter einem Bogen figürlich dargestellt, wobei die Personen beiderseits des mittigen Kruzifixes zu stehen kommen. Hans Volpert Riedesel wird in voller Rüstung, aber mit abgelegtem Helm dargestellt. Um die Hüfte sind Dolch rechts und Schwert links gegürtet. Um den Hals trägt er eine gefältelte Krause und eine doppelte, schwere Goldkette. Der Helm ist neben seinem linken Unterschenkel abgelegt. Im Hintergrund wird eine Landschaft mit Bäumen und Häusern dargestellt. Die Ehefrau trägt ein voluminöses Kleid mit großartig bogig gezogenem Faltenwurf, mit hohem Stehkragen und mit an der Schulter gepufften, ansonsten eng anliegenden Ärmeln. Das Übergewand öffnet sich vorne und gibt den Blick auf einen breiten, in zwei Zonen übereinander ornamentierten Saum des Untergewandes frei. Beide Ehepartner haben die Hände vor der Brust zum Gebet zusammengelegt; die Hände der Ehefrau sind beschädigt. Hans Volpert wurde nicht in Lauterbach begraben; das Epitaph dient der Erinnerung und markiert keine Grabstätte. Vielmehr machte er eine militärische Laufbahn, die kurz und jäh im 24. Lebensjahr bei Limoges endete, wo er am 9.6.1569 starb. Er wurde in der Nähe von Limoges in Nexon am 14.6.1569 begraben.

 

Das Epitaph enthält im Zentralfeld in den beiden Bogenzwickeln zwei Wappenschilde für die beiden Ehepartner, heraldisch rechts mit dem Riedesel-Wappen, heraldisch links mit dem Trümbach-Wappen. Die beiden seitlichen Pilaster, die oben mit einem Kapitell abschließen und das mächtige Gebälk tragen, sind jeweils mit acht Vollwappen einer Ahnenprobe belegt, so daß wir an diesem Epitaph insgesamt 18 Wappen sehen, 16 Vollwappen und 2 Wappenschilde, 2 für die Ehepartner und 2 x 8 für die jeweiligen Ururgroßeltern. Im dreieckigen Giebelaufsatz, der über die ganze Breite des Epitaphs reicht und an den Seiten beschädigt ist, wird eine Auferstehungsszene dargestellt.

Die Genealogie des Ehemannes, Hans Volpert Riedesel, überlappt mit der anderer Lauterbacher Epitaphien, vor allem mit dem Doppelepitaph seiner Eltern. Alle seine acht Wappenschilde tauchen auf besagtem Epitaph ebenfalls auf, nur, dem Charakter eines Ehe-Epitaphs entsprechend, je vier auf jeder Seite, und, da eine Generation weiter zurück ansetzend, um je vier weitere Wappen erweitert, die hier bei ihrem Sohn Hans Volpert Riedesel bei gleicher Anzahl an berücksichtigten Ahnenwappen keine Rolle spielen.

Die Eltern waren Volprecht (Volpert) I. Riedesel von Eisenbach (1500-24.2.1563) und Appolonia Waldbott von Bassenheim (1510-1571). Hans Volperts Großeltern waren Hermann IV. Riedesel zu Eisenbach (1463-11.10.1529) und Agnes von Hopfgarten (ca. 1455 ff. bis ca.1517 ff.) väterlicherseits und Anton Waldbott von Bassenheim (-17.2.1537) zu Bassenheim, Olbrück, Gudenau, Königsfeld und Sevenich und dessen Frau Elisabeth von Greiffenclau zu Vollraths mütterlicherseits. Die Urgroßeltern waren väterlicherseits Hermann III. Riedesel zu Eisenbach, dessen Frau Katharina von Hatzfeld, Hieronymus von Hopfgarten und dessen Frau Sibylle von Brandenstein, mütterlicherseits Otto Waldbott von Bassenheim (-1498) und seine Frau Apollonia von Drachenfels sowie Hans von Greiffenclau zu Vollraths (-11.6.1502), 1460-1471 Vicedom im Rheingau, und dessen Frau Eva von Eltz.

 

Ohne Überlappung mit anderen Lauterbacher Epitaphien ist hingegen die Wappenreihe auf der heraldisch linken Seite. Hilfreich zur Aufklärung der Genealogie der Ehefrau, Anna von Trümbach, sind jedoch etliche in hessischen Kirchen erhaltene andere Epitaphien und Grabplatten, wie diejenigen für Lucas von Trümbach und Clara geb. Schenk zu Schweinsberg in Wehrda und die von Karl von Trümbach in Rhina, evangelische Kirche, in der Ostwand hinter der Kanzel. In der Marienstiftskirche zu Lich finden sich gleich vier für die Genealogie relevante Platten, nämlich die für Wolf Schenk zu Schweinsberg, Konrad Schenk zu Schweinsberg, Elisa Rau von Holzhausen und Anna Wais von Fauerbach. Anhand dieser Platten kann eine plausible Genealogie kombiniert werden. Ergänzend sind noch in der Kirche von Wehrda die Grabplatten für die drei Brüder von Anna, Wolf Dietrich, Carl und Hans Werner von Trümbach.

Die Eltern von Anna von Trümbach waren Lucas von Trümbach (ca. 1510-15.10.1570), zeitweise Amtmann zu Burghaun, und Clara Schenk zu Schweinsberg (14.4.1520-8.9.1566). Die Beiden hatten um 1536 geheiratet. Lucas und Clara hatten insgesamt sieben Kinder, darunter auch die Söhne Wolf Dietrich, Carl und Hans Werner, Annas Brüder. Annas Großeltern waren väterlicherseits Karl von Trümbach (-1556) und dessen Ehefrau Margaretha von Guttenberg; mütterlicherseits waren es Wolf Schenk zu Schweinsberg (-31.8.1532) und Anna Wais von Fauerbach (-16.4.1564), verheiratet seit ca. 1513/1514. Annas Urgroßeltern sind väterlicherseits nicht mit Vornamen bekannt, es handelt sich um die Familien von Trümbach und von Haun (von Haune) sowie um die Familien von Guttenberg und von Fechenbach. Mütterlicherseits kennen wir Annas Urgroßeltern mit Namen, das war zunächst Konrad Schenk zu Schweinsberg (-4.3.1497), Sohn von Henne Schenk zu Schweinsberg und der Anna geb. Schenk zu Schweinsberg. Als Amtmann zu Lich wird er 1478-1497 urkundlich erwähnt. Konrad hatte Elisa Rau von Holzhausen (-19.9.1503) geheiratet, die Tochter von Heinrich Rau von Holzhausen und Gertrud von Biedenfeld. Das letzte Urgroßelternpaar waren Claras Mutters Vater, Döll Wais von Fauerbach, und Claras Mutters Mutter, Margaretha von Büches (Buches).

 

Abb. links: Mit diesem Wappen eröffnen wir die Schwertseite mit den acht Ahnenwappen des Ehemannes, Hans Volpert Riedesel zu Eisenbach (1545-9.6.1569). Das erste und oberste Wappen der heraldisch rechts angebrachten, vertikalen Reihe ist das der Riedesel von Eisenbach, in Gold ein schwarzer Eselskopf mit einem dreiblättrigen grünen Riedgras im Maule, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein Flug, beiderseits mit einem goldenen Schildchen mit dem schwarzen Eselskopf und den grünen Riedgrasblättern belegt (Siebmacher Band: He Seite: 22 Tafel: 24, Band: NaA Seite: 34 Tafel: 56, Westfälisches Wappenbuch, Münchener Kalender 1917). Abb. rechts: Das zweite Wappen der Reihe ist das der rheinischen Waldbott von Bassenheim, rot-silbern zu zwölf Plätzen geständert, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender, auffliegender, silberner Schwan, auf den Flügeln jeweils ein rot-silbern zu zwölf Plätzen geständertes Schildchen (Otto Gruber, S. 12/13; Siebmacher Band: Gf Seite: 69 Tafel: 114, Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 20 Seite 100, 125).

 

Abb. links: Wappen der thüringischen von Hopfgarten (Hopffgarten), hier in Gold zwei schräggekreuzte, schwarze Streitgabeln mit silbernem Stiel, auf dem Helm mit golden-schwarzen Decken auf einem niedrigen, schwarzen, golden aufgeschlagenen Turnierhut eine kurze Halterung mit abwechselnd roten und goldenen Straußenfedern darauf. In der Literatur wird das Wappen farblich anders beschrieben, typischerweise in Silber zwei schräggekreuzte, goldene Streitgabeln mit schwarzem Stiel, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein hoher goldener Hut mit schwarzem Aufschlag, oben mit schwarzen Hahnenfedern besteckt (Siebmacher Band: Sa Seite: 2 Tafel: 2, Band: Sa Seite: 33 Tafel: 36, Band: SchwA Seite: 16 Tafel: 10, Band: Schw Seite: 58 Tafel: 3, Band: Erg Seite: 31 Tafel: 14, Band: Ha Seite: 11 Tafel: 10, Band: Lip Seite: 3 Tafel: 3, Band: Me Seite: 11 Tafel: 8, Band: Pr Seite: 177 Tafel: 225, Band: Pr Seite: 13 Tafel: 14, Band: PrGfN Seite: 33 Tafel: 25, Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 40. Jg. 1941, S. 179; dsgl., 1. Jg. 1900, S. 431; Alter Siebmacher). Die Farbigkeit unterliegt in den Belegen einer gewissen Variationsbreite. Im Alten Siebmacher sind in Silber zwei schräggekreuzte, schwarze Streitgabeln mit goldenem Stiel zu sehen. An mehreren Epitaphien ist als Feldfarbe Gold zu erkennen, so auch in der Schlitzer Stadtkirche. Abb. rechts: Wappen der rheinischen von Greiffenclau zu Vollraths, geviert: Feld 1 und 4: silbern-blau geteilt, darüber ein goldenes Glevenrad (Lilienhaspel, Stammwappen), Feld 2 und 3: in Schwarz ein silberner Schräglinksbalken (Ippelbrunn), auf dem Helm mit blau-silbernen Decken eine goldene Greifenklaue mit schwarzem Gefieder, die eigentlich noch oben mit einer Reihe blauer und silberner Straußenfedern besteckt wäre (Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels; Siebmacher Band: Bay Seite: 37 Tafel: 34, Band: NaA Seite: 23 Tafel: 35; Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 24 Seite 126, 84, 135).

 

Abb. links: Wappen der von Hatzfeld, geviert: Feld 1 und 4: in Silber drei (2:1) rote Mispelblüten (von Wildenberg/Wildenburg), Feld 2 und 3: in Gold (das Silber des Feldes ist hier falsch) ein schwarzer Maueranker (Hatzfeld), auf dem Helm mit hier golden-roten Decken zwischen einem goldenen und jeweils mit einem schwarzen Maueranker belegten Flug ein wachsender schwarz gewandeter bärtiger Männerrumpf, hier mit einer schwarzen Mütze (Siebmacher Band: Na Seite: 2 Tafel: 2, Band: FstA Seite: 94 Tafel: 116-117, Aschaffenburger Wappenbuch, Wappenbuch des Westfälischen Adels). Abb. rechts: Wappen der rheinischen von Drachenfels, in Rot ein silberner Drachen mit Flügeln und zwei Beinen sowie mit untergeschlagenem Schwanz, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner, geflügelter Drache wachsend. Der Drache der Helmzier ist bei Gruber gänzlich silbern (Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels, S. 32-33), hier hat er abweichend rote Flügel, und so wird er auch bei Volborth dargestellt (Carl-Alexander von Volborth: Fabelwesen der Heraldik in Familien- und Städtewappen).

 

Abb. links: Wappen der zum Uradel Thüringens gehörenden von Brandenstein, hier in Silber, nach Literatur aber in Gold ein aufspringender schwarzer (naturfarbener) Wolf mit einer silbernen, rotbewehrten Gans im Rachen, auf dem Helm mit hier schwarz-silbernen, nach Literatur aber schwarz-goldenen Decken ein wachsender schwarzer Wolfsrumpf mit einer silbernen, rotbewehrten Gans im Rachen (Otto Hupp, Münchener Kalender 1915; Siebmacher Band: Reu Seite: 1-2 Tafel: 1; Band: SchwA Seite: 7 Tafel: 3, Band: Pr Seite: 36 Tafel: 43). Abb. rechts: Wappen der aus dem Moselländischen und der Eifel stammenden von Eltz, geteilt, oben in Rot ein wachsender goldener Löwe, unten silbern und ledig (die hier gewählte Damaszierung ist nicht signifikant), auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein gestulpter roter Turnierhut, aus dem ein goldener Löwe wächst zwischen einem mit hier goldenen Herzchen bestreuten roten Flug (Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels, S. 36-37; Siebmacher Band: Na Seite: 6 Tafel: 6; Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 37 Seite 89, 186; Otto Hupp, Münchener Kalender 1934).

 

Abb. links: Mit diesem Wappen eröffnen wir die Spindelseite mit den acht Ahnenwappen der Ehefrau, Anna von Trümbach. Das erste und oberste Wappen der heraldisch links angebrachten, vertikalen Reihe ist das der in Wehrda bei Bad Hersfeld beheimateten und zum Ritterkanton Rhön-Werra der fränkischen Reichsritterschaft gehörenden von Trümbach, in Gold drei (2:1) rote, golden bebutzte Rosen, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein roter, golden aufgeschlagener Hut, dessen Stulp mit drei roten Rosen balkenweise belegt ist, auf dem Hut ein Busch abwechselnd roter und goldener Straußenfedern (Siebmacher Band: He Seite: 28 Tafel: 32, Band: PrE Seite: 174 Tafel: 150, Rietstap). Abb. rechts: Dieses Wappen gehört zu den Schenk von Schweinsberg und ist geteilt, oben in Blau ein schreitender, goldener, rotgezungter Löwe, unten in Silber vier (3:1) rote Rauten, zwei Helme, Helm 1 (rechts): Kopf und Hals eines schwarzen Wolfes, die Ohren mit zwei Federn besteckt, hier rot und schwarz (Schenk von Schweinsberg), Helm 2 (links): ein beiderseits mit einer wie der Schild bez. Scheibe belegter schwarzer Flug (nach dem Aussterben der Vögte von Fronhausen beigefügt). Die Tingierung der Helmdecken entspricht nicht den Vorgaben der Literatur (rot-silbern und blau-golden, vgl. Siebmacher Band: He Seite: 24 Tafel: 27, Band: MeA Seite: 91 Tafel: 51, Band: Bay Seite: 56 Tafel: 58, Band: Na Seite: 9 Tafel: 10, Band: Pr Seite: 62 Tafel: 81, Band: Pr Seite: 351 Tafel: 404, Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 42 Seite 123).

 

Abb. links: Wappen der oberfränkischen von Guttenberg, in Blau eine doppellagige goldene Rose, hier rot bebutzt, auf dem Helm mit eigentlich rot-goldenen, hier blau-goldenen Decken ein roter, eigentlich hermelingestulpter Turnierhut, besteckt mit fünf schwarzen Rohrkolben, hier verfremdet (Otto Hupp, Münchener Kalender 1922). Abb. rechts: Wappen der Wais von Fauerbach, in Silber ein blauer, hier rot gezungter Löwe, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein silberner, beiderseits mit einem blauen Löwen belegter Flug (Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 39 Seite 222; Siebmacher Band: NaA Seite: 40 Tafel: 67, Rietstap).

 

Abb. links: Wappen der von Fechenbach, in Silber ein schwarzes Steinbockshorn, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein hier schwarz-silbern übereck geteiltes Paar Büffelhörner (Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 47 Seite 29, 48, 124, 137, 186, 138, 186, Siebmacher Band: Bad Seite: 49 Tafel: 30, Bay Seite: 34 Tafel: 31, Erg Seite: 13). Abb. rechts: Wappen der oberhessischen von Büches (Buches, Buches zu Staden), in Silber ein schwarzes, vierarmiges Kreuz, hier mit lyraförmigen Enden (Feuerbock), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Hut, im silbernen, mit einem schwarzen Feuerbock wie beschrieben belegten Stulp zwei silbern-schwarz übereck geteilte Federstöße (Otto Hupp, Münchener Kalender 1934, Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 23 Seite 152, 219, 220, 147, Siebmacher Band: NaA Seite: 17 Tafel: 24). Die Edlen von Buches stammen vom Orte Büches bei Büdingen und erloschen Ende des 16. Jh.

 

Abb. links: Wappen der von Haun (von Haune), in Gold ein schwarzer, schreitender Widder, auf dem Helm mit eigentlich schwarz-goldenen, hier abweichend schwarz-silbernen Decken ein schreitender schwarzer Widder, der hier auf einem schwarzen, silbern aufgeschlagenen Turnierhut steht (Siebmacher Band: ThüA Seite: 36 Tafel: 27, Alter Siebmacher, Rhein-Mainisches Wappenbuch). Abb. rechts: Wappen der Rau von Holzhausen, in Silber ein roter Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbernes Paar Büffelhörner, jedes Horn mit einem roten Balken belegt (Aschaffenburger Wappenbuch, Tafel 1, Seite 79, 122; Siebmacher Band: He Seite: 22 Tafel: 24, Band: PrE Seite: 212 Tafel: 184).

Die genealogische Graphik zeigt die enge Vernetzung der Grabdenkmäler: Die beiden Brüder von Hans Volpert sind ebenfalls in Lauterbach mit Epitaphien vertreten, ebenso seine Eltern. Die Seite der Ehefrau ist durch Grabplatten bzw. Epitaphien der Brüder, der Eltern, dreier Großeltern und zweier Urgroßeltern in den Kirchen von Lich, Wehrda und Rhina belegt.

Hier gibt es eine interessante Querverbindung zum Rhönort Tann: Dort befindet sich über dem Portal des Naturmuseums (Schloßstraße 1) eine Ahnenprobe für Alexander von der Tann d. J., in der die vier Wappen für die gemeinsamen Urgroßeltern Conrad Schenk von Schweinsberg (1459-1.3.1497), Elisa Rau von Holzhausen (-19.9.1503), Tholde (Döll) Wais von Fauerbach und Margarethe von Büches (Buches) ebenfalls auftauchen. Die Frau, die Alexanders Vater, Alexander von der Tann d. Ä., geheiratet hatte, war die Schwester der hier relevanten Clara Schenk zu Schweinsberg und hieß Justine.

Literatur, Links und Quellen:
Stadtkirche Lauterbach: http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/66164
Stadtkirche Lauterbach:
http://www.ev-kirche-lauterbach.de/stadtkirche.html
Stadtkirche Lauterbach:
http://www.lauterbach-hessen.de/tourismus/stadtfuehrungen/ev-stadtkirche.html
Stadtkirche Lauterbach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtkirche_Lauterbach
von Riedesel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Riedesel - http://www.riedesel.org/
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
Denkmaltopographie Stadt Lauterbach, S. 252-253.
Hans Volpert Riedesel, gest. 1569, und seine Frau Anna geb. von Trümbach, Lauterbach, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1744
Veröffentlichung der Innenaufnahmen mit freundlicher Genehmigung von Frau Pfarrerin Göbel und Herrn Dr. Berthold Riedesel Freiherr zu Eisenbach vom 19./23.1.2017, wofür ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt sei.
Kramm: Andreas Herber, S. 75
Lucas von Trümbach 1570 und seine Frau Clara geb. Schenk zu Schweinsberg 1566, Wehrda, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1041
Lucas von Trümbach 1570, Wehrda, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1051
Karl von Trümbach 1556, Rhina, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1059
Wolf Schenk zu Schweinsberg 1532, Lich, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/872
Konrad Schenk zu Schweinsberg 1497 und Elisa geb. Rau von Holzhausen 1503, Lich, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/926
Anna Schenk zu Schweinsberg geb. Wais von Fauerbach 1564, Lich, in: Grabdenkmäler
http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/930
Genealogie:
http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486531&tree=1 - http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486399&tree=1 - http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486411&tree=1 - http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486412&tree=1- http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486410&tree=1 - http://geneagraphie.com/getperson.php?personID=I486531&tree=1 und weiterführende Seiten
von Hatzfeld:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hatzfeld_(Adelsgeschlecht)
von Hopfgarten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hopffgarten
von Brandenstein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenstein_(Adelsgeschlecht)
Waldbott von Bassenheim:
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldbott_von_Bassenheim
von Greiffenclau:
https://de.wikipedia.org/wiki/Greiffenclau
von Drachenfels:
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Drachenfels_(Siebengebirge)
von Eltz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eltz_(Adelsgeschlecht)
von Haune:
https://heraldik-wiki.de/wiki/Haune_(Adelsgeschlecht)
Rau von Holzhausen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rau_von_Holzhausen
von Fechenbach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fechenbach_(Adelsgeschlecht)
von Buches zu Staden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Büches_(Adelsgeschlecht)
von Guttenberg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Guttenberg_(Adelsgeschlecht)
Wais von Fauerbach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wais_von_Fauerbach
Schenk von Schweinsberg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schenck_zu_Schweinsberg
Rudolf Buttlar-Elberberg: Stammbuch der Althessischen Ritterschaft, Kassel 1888:
http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PID=PPN513401067 - http://gdz.sub.uni-goettingen.de/download/PPN513401067/PPN513401067___LOG_0001.pdf

ev. Stadtkirche, Georg Wolf von Rotenhan - ev. Stadtkirche, Hermann XII. Riedesel - ev. Stadtkirche, Hermann VII. Riedesel - ev. Stadtkirche, Hermann VIII. Riedesel - ev. Stadtkirche, Hermann V. Riedesel - ev. Stadtkirche, Volprecht I. Riedesel und Appolonia Waldbott von Bassenheim - ev. Stadtkirche, Hermann VI. Riedesel und Margarethe von der Malsburg - ev. Stadtkirche, Konrad II. Riedesel und Anna von Boineburg

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