Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 960
Stöckenburg, Martinskirche

Epitaphe in der Stöckenburg (6) - Vellberg/Rinderbach

Dies ist das größte Epitaph in der Stöckenburger Kirche, aufgestellt an der Nordwand des Chores. Es erinnert an Conrad von Vellberg, gest. 15.6.1592, den letzten Vellberger Herren, und Elisabeth von Rinderbach, seine Frau, gest. 20.5.1599. Insgesamt finden wir 16 Ahnenwappen rings um das zentrale Bild mit dem vor einem Gekreuzigten jeweils auf einem niedrigen Schemel knienden Paar, jeweils als Vollwappen ausgearbeitet.

Obere Reihe, von links zur Mitte, alle aus der Familie des Ehemannes, alle zur Mitte gewendet:

Obere Reihe, von rechts zur Mitte, alle aus der Familie der Ehefrau, darunter zu identifizieren:

Linke Spalte, von oben nach unten, alle aus der Familie des Ehemannes, alle zur Mitte gewendet, alle identifizierbar:

Im großen Rittersaal des Schlosses in Rimpar (Schloß Grumbach) befindet sich übrigens ein Wappenfries, in dem genau diese hier identifizierten Wappen Wolfershausen (Helmzier: der wachsende Wolf zwischen einem Flug) und Hailfingen (dort "Halffingen") nebeneinander erscheinen, als Teil einer 16er-Ahnenprobe, die aus Anlaß der Hochzeit von Konrad von Grumbach mit Salome von Vellberg angebracht wurde.

Rechte Spalte, alle aus der Familie der Ehefrau, darunter zu erkennen:

 

Die gleiche Wappenkombination für Conrad von Vellberg und Elisabeth von Rinderbach ist in hoher darstellerischer Qualität am Sockel des frei im Kirchenraum unter dem Chorbogen aufgestellten Sandstein-Kreuzes zu finden. Auf der Rückseite steht am Sockel: "an(n)o d(omi)ni 1573 hat der edel und vest Conrad von Fellberg di(e)ses cruzifix lassen machen". Möglicherweise ist es eine Arbeit des Meisters Sem Schlör.

Ein weiteres Mal sehen wir diese Wappenkombination Vellberg/Rinderbach, datiert auf 1577, auf dem Schlußstein des Chorgewölbes.

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher, insbesondere Bände Württemberg, Bayern und Baden
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Die Stöckenburg in Geschichte und Gegenwart, ein Führer durch die Geschichte der Stöckenburger Martinskirche und ein Rundgang für aufmerksame Betrachter, herausgegeben von Hermann Künstner, Weinbrunnen Verlag Vellberg, 2. Auflage 2002, ISBN 3-9804886-4-0, S. 63 ff., S. 78.
Herren von Wolfershausen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfershausen_(Adelsgeschlecht)
Herren von Hailfingen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hailfingen_(Adelsgeschlecht)
Für die Identifizierung der Herren von Wolfershausen, der Herren von Hailfingen und den Hinweis auf Rimpar ein herzliches Dankeschön an Herrn Theodor Stolzenberg

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Verwendung der Aufnahmen aus der Kirche zu Stöckenburg mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Kurt Horch, Stöckenburg, vom 26.7.2008

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