Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 326
Altshausen,
Landkreis Ravensburg (1)
Württemberger Wappen am ehemaligen Deutschordensschloß Altshausen
Altshausen im Landkreis Ravensburg hat eines der beeindruckendsten Deutschordensschlösser. Es ist zwar nie fertiggeworden, ist aber von konzeptioneller Großartigkeit:
Das Wappen
über dem Eingang:
Dieses
Wappen aus rotem Sandstein befindet sich am
Torgebäude des Schlosses Altshausen, heutiger Wohnsitz der
Herzöge von Württemberg und im Besitz der Familie seit 1810:
Es handelt sich um ein Wappen aus der Zeit des Königreichs Württemberg, es ist eine kleinere Version des bis 1817 üblichen vielfeldrigen Staatswappens und nimmt eine Zwischenstellung ein zwischen diesem und dem ab 1817 erheblich reduzierten Württemberger Wappen. Hier werden nur die wichtigsten Felder gezeigt:
Portal, Gesamtansicht
Von den
Grafen von Altshausen zum Deutschen Orden
Früher war hier eine
mittelalterliche Burg; sie gehörte den Grafen von Altshausen
(Gaugrafen von Eritgau), die 1004 zum ersten Mal urkundlich
erwähnt werden. Nach ihrem Umzug nach Veringen im 12. Jh.
nannten sich die Grafen von Altshausen nun Grafen von Veringen.
1246 kam die mittelalterliche Burg samt zugehörigem Dorf an die
Reichskämmerer von Bigenburg (auch Biegenburg oder Beienburg).
Diese wiederum schenkten den Besitz im Jahre 1264 dem Deutschen
Orden, der nun in den Folgejahren das Deutschordensdomizil von
Bigenburg (Biegenburg, Beienburg) nach Altshausen verlegte. 1264,
im Jahr der Schenkung, hatte der Deutsche Orden bereits eine
Kommende auf der Burg seines Förderers Heinrich von Bigenburg
gegründet.
Altshausen
wird Landkommende
Erst war Altshausen nur eine
Kommende, aber die wirtschaftliche und personelle Entwicklung
verlief so günstig, daß sie erst im Wechsel mit Beuggen,
später (1444) ständig zur Landkommende (Sitz einer
übergeordneten Verwaltungsstruktur) und zum Sitz der Ballei
Elsaß-Burgund wurde. Damit wurde Altshausen ständiger Sitz
eines Landkomturs. Seit 1443 zählt Altshausen endgültig zu den
vier hochmeisterlichen Kammerballeien. Die Ballei
Elsaß-Schwaben-Burgund deckte den Bereich
Schwaben-Elsaß-Bodenseeraum-Schweiz ab. Unterstellte Kommenden
gab es in Straßburg, Andlau, Weißenburg (Elsaß), Kaiserberg,
Ruffach-Gebweiler, Rixheim-Mülhausen, Basel, Bern, Sumiswald,
Könitz, Beuggen, Mainau, Hitzkirch, Rohr und Waldstetten sowie
Freiburg. Durch einen Brand wurde die mittelalterliche
vierflügelige Burganlage zerstört, was einen Neubau
erforderlich machte. 1544 und 1589 wurde der Neubau wieder
umgebaut und vergrößert. Von diesen Bauten hat sich auf dem
weitläufigen Schloßgelände noch ein Bau ("Alter
Bau") erhalten. Der "Kapuzinerbau" von 1544
verbindet ihn mit dem Neuen Schloß.
Literatur
Pfarr- und Schloßkirche St.
Michael Altshausen, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 1.
Auflage 2001, ISBN 3-933784-99-9
Siebmachers Wappenbuch.
Jörg Seiler, Landkommende Altshausen - Geschichte,
http://www.la-bw.de/kloester-bw/klostertexte.php?kreis=&bistum=&alle=&ungeteilt=&art=&orden=&orte=&buchstabe=&nr=669&thema=GeschichteAn
Alois Seiler, Der Deutsche Orden und Südwestdeutschland,
Beiträge zur Landeskunde (Beilage zum Staatsanzeiger für
Baden-Württemberg) Nr. 4, August 1979
J. L. Wohleb, das Lebenswerk der Deutschordensbaumeister Johann
Caspar Bagnato und Franz Anton Bagnato, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 11, 1952, S. 207-224.
http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen1.htm
http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen2.htm
http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen3.htm
http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen4.htm
http://www.historisches-wuerttemberg.de/kultur/wappen/wappen5.htm
http://www.s-line.de/homepages/ebener/
http://www.s-line.de/homepages/ebener/Wappen.html#Wappen
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