Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 251
Weikersheim - ein Traum aus Renaissance und Barock)

Heraldische Blumenkübel im Schloßpark zu Weikersheim

Der Barockgarten des Schlosses wurde ab 1708 angelegt. Zur Ausstattung des barocken Lustgartens gehören neben unzähligen Statuen ebenso unzählige steinerne Blumenkübel. Die ganze Balustrade entlang des Grabens vor der Südfassade des Schlosses ist mit Vasen versehen, die alle die Wappen von Hohenlohe (Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim, 1674-1756) und von Oettingen (Gräfin Elisabeth Friederike Sophie von Hohenlohe-Weikersheim, geborene Prinzessin von Oettingen, 1691-1758) tragen.

 

Links (optisch) jeweils das gevierte Wappen der Grafen von Hohenlohe-Weikersheim mit Herzschild, aus drei Bestandteilen bestehend:

Man beachte, daß die Felder 1 und 3 aus Courtoisie gewendet sind. Beispiele aus der Galerie der steinernen Blumenkübel mit Detailvergrößerungen:

 

 

 

 

 

 

 

Optisch rechts jeweils das Wappen von Oettingen, Eisenhutfeh in den Farben gold und rot mit blauem Herzschild, alles von einem silbernen Leistenschragen überdeckt. Helmzier wäre ein wachsender goldener Brackenrumpf, rotgezungt, die roten Schlappohren mit einem silbernen Schragen belegt. Helmdecken wären gold und rot. Die Grafen von Oettingen tauchen uner diesem Namen erstmals 1147 auf. Sie sind ein ostschwäbisch-fränkisches Adelsgeschlecht, das vom 12. bis zum 14. Jahrhundert das größte weltliche Territorium in Ostschwaben innehatte. Schwerpunkt der Besitzungen war um die Reichsstadt Nördlingen herum. Vom Haus Oettingen gibt es mehrere Linien, entstanden bei Spaltungen in den Jahren 1522, 1623 und 1694:

Der Schloßgarten wird von über 50 steinernen Statuen (Gnome, Gottheiten und Zwerge, Sinnbilder der Winde und der Elemente, Darstellungen typischer Personen des Hofpersonals auf der Balustrade etc.) belebt. An ihnen wirkte zum Teil die Künzelsauer Bildhauerfamilie Sommer mit.

Literatur:
Siebmachers Wappenbuch
Aschaffenburger Wappenbuch
Schloß Weikersheim in Renaissance und Barock, Geschichte und Geschichten einer Residenz in Hohenlohe, Staatsanzeiger Verlag (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, Mai 2006, ISBN 3-929981-58-0
http://www.weikersheim.de, http://www.weikersheim.de/index2.html
http://www.ferienstrasse-bayern.de/weikersheim.htm
Hohenloher Genealogie: http://www.gen.heinz-wember.de/hohenlohe/index.html
Sächsische Genealogie: http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~corpusnobiliorum/ascania.html
Werner Dettelbacher, Franken, DuMont Kunstreiseführer, 9. Auflage Köln 1980, ISBN 3-7701-0746-2
http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/wk/wkth.php
Merten, Klaus: Schlösser in Baden-Württemberg, Residenzen und Landsitze in Schwaben, Franken und am Oberrhein, Verlag Beck, C H, 1987
Fischer, Adolf: Geschichte des Hauses Hohenlohe, Hrsg.: Historischer Verein f. Württembergisch-Franken, Hohenloher Druck- u. Verlagshaus, 1991
Gradmann, Wilhelm: Burgen und Schlösser in Hohenlohe, DRW-Verlag /KNO, 1982
http://www.schloss-weikersheim.de/
Hanker, Werner: Weikersheim - Kleinod an der Tauber, Verlag Geigerdruck, 1992

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