Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2562
Sulzfeld (Landkreis Karlsruhe, Baden)

Grabdenkmale außen an der evangelischen Kirche

(1) Dorothea von Liebenstein (-1562)
Diese hochrechteckige Grabplatte außen an der Nordwand des Chores ist für Dorothea von Liebenstein (-30.11.1562), die Ehefrau von Albrecht VI. Göler von Ravensburg (-1542), den Sohn von Albrecht V. Göler von Ravensburg (1444-17.11.1503), für den hier ebenfalls eine Grabplatte existiert. Durch diese Verbindung ist sie eine Stamm-Mutter der Hauptlinie der Göler von Ravensburg. Aufgrund der fortgeschrittenen Verwitterung des gelben Sandsteins sind die Details der 1,97 m x 1,07 m messenden Platte mittlerweile schwer zu erkennen. Die umlaufende Inschrift in gotischen Minuskeln lautet(e): "Anno d(omi)ni 1562 avf andree apostoli / ist verschi(e)den die christenlich edel vnd e(h)r(e)nreich(e) fraw / Dorothea Gölerin gebohr(e)ne / von liebenstein Wittwe deren (seele) got(t) genad(e) Amen" (nach DI und sinngemäß ergänzt).

 

Im Zentralfeld ist die Verstorbene dargestellt, den Betrachter frontal anschauend und streng symmetrisch dargestellt, die Hände vor der Brust zum Gebet zusammengelegt, mit einer Haube auf dem Kopf und einem Mantel mit steifen, parallelen Falten, unten leicht nach außen geschwungen, die der Darstellung bei aller Unkenntlichkeit des Gesichts noch Würde und Strenge verleihen. Ihre Eltern waren Heinrich von Liebenstein, württembergischer Vogt im Zabergäu, und Regula von Eltershofen. Mit ihrem Mann, den sie überlebte, hatte sie insgesamt 13 Kinder.

 

Beiderseits des Kopfes sind zwei Vollwappen in den Ecken des Zentralfeldes angebracht, leicht auf den erhöhten Rand übergreifend, heraldisch rechts das ihres Ehemannes aus der Familie der Göler von Ravensburg, in Silber ein schwarzer auffliegender Rabe (hier ungekrönt), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken Kopf und Hals des schwarzen Raben, aus dem hinten am Hals ein goldener (oder silberner) Kamm hervorkommt mit 5 goldenen (oder silbernen) Spitzen, die meistens mit ebenso vielen Pfauenfedern (Pfauenspiegeln) besteckt sind, links ihr eigenes Stammwappen der von Liebenstein, dreimal silbern-schwarz geteilt, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein dreimal silbern-schwarz geteiltes Paar Büffelhörner.

(2) Helena von Venningen (-1503)
Dieses Epitaph hat leider eine fast völlig zerstörte Oberfläche. Der prinzipielle Aufbau ist noch nachzuvollziehen: Die Verstorbene kniet asymmetrisch mit gefalteten Händen; der Körper ist in leichter Drehung und Biegung herausgedreht, was der Figur eine gewisse Spannung und Dynamik verleiht. Die Gestaltung der Platte weist große Ähnlichkeiten mit der für Albrecht V. Göler von Ravensburg auf, vor allem die gleiche asymmetrische kniende Position, vermutlich entstanden sie zeitnah und waren beide gestalterisch als Gegenstücke in der Kirche geplant.

Über dem Kopf mit einer großen, kugelartigen Haube ist ein breites, liegend S-förmig geschwungenes Schriftband mit gotischen Minuskeln angebracht, dessen Inhalt in der Literatur überliefert ist: "Helena von Venningen war ich genannt / Bernhart goler zu gemahl war mir bekannt / In vnser iugent der tot mich von Im trend / O barmhertziger got din gnad nit von mir wend / Anno 1503 am 17 April". Sie war die Tochter von Jörg von Venningen und Katharina von Helmstatt, und sie wurde die erste Ehefrau von Bernhard I. Göler von Ravensburg (1480-1554), straßburgischer Amtmann zu Oberkirch, württembergischer Rat und Obervogt in Vaihingen. Sie erlebte gerade noch seine Belehnung mit der Ravensburg im Jahre 1502, aber nicht mehr, daß ihr Mann sich der Reformation anschloß, und auch nicht mehr, daß er von den Spaniern aus seiner Burg vertrieben wurde. Sie starb sehr jung, da war ihr Ehemann erst 23 Jahre alt. Dieser heiratete daraufhin erneut, in zweiter Ehe Margaretha von Vellberg (-24.6.1532) und dann noch einmal in dritter Ehe 1536 Cunigunde Echter von Mespelbrunn. Dennoch blieben ihm keine männlichen Erben.

 

In Helenas Rücken ist ein Vollwappen der Herren von Venningen angebracht, das man sogar noch trotz aller Abschilferung nachvollziehen kann: In Silber zwei rote, schräggekreuzte Lilienstäbe (Glevenstäbe), auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine silberne Bischofsmütze, mit den schräggekreuzten zwei roten Lilienstäben (Glevenstäben) belegt, oben mit schwarzen Hahnenfedern besteckt. In den beiden oberen Ecken waren Wappenschilde angebracht, ebenso unten auf Kniehöhe der Verstorbenen. Die Inhalte sind alle verloren. Es handelte sich einst um die vier Wappenschilde der von Venningen (heraldisch oben rechts, wie zuvor), der von Helmstatt (heraldisch oben links, in Silber ein schwarzer auffliegender Rabe), noch einmal der von Helmstatt (unten rechts, wie zuvor) und der von Windeck (unten links, Identifizierung unklar).

(3) Albrecht V. Göler von Ravensburg (-1503)
Dieses Grabdenkmal außen an der Nordseite des Chores ist für Albrecht V. Göler von Ravensburg (1444-17.11.1503), den Sohn von Martin Göler von Ravensburg (1408-1463) und Anna von Hirschberg. Beinahe wäre das Geschlecht der Göler erloschen, denn Martin wählte den geistlichen Stand, war zunächst Domherr in Speyer, bis er als letzter männlicher Sproß der Familie vom Papst vom geistlichen Stand entbunden wurde, 1434 heiraten und die Familie fortpflanzen konnte. Sein Sohn Albrecht V. war 1488 Vogt in Kreuznach. Er heiratete in erster Ehe Mechtild von Dürrmenz (gest. vor 1472), 1472 Kunigunde von Rammungen (Ramung), Erbin von Daisbach, danach 1474 Katharina von Rammungen (Ramung) auf Daisbach (-1497), Erbin von Daudenzell und brachte so die zugehörigen Besitzungen Daisbach und Daudenzell in den Besitz der Familie Göler.

 

Die 1,67 m hohe Platte aus gelbem Sandstein ist im Vergleich zu den anderen Grabplatten dieser Sammlung noch relativ gut erhalten. Der Verstorbene kniet asymmetrisch mit gefalteten Händen im Gestus der ewigen Anbetung; der Körper ist in leichter Drehung und Biegung zum Betrachter herausgedreht. Albrecht trägt eine Rüstung mit radförmigen Schulterplatten. Seinen Helm, eine Schaller, hat er vor sich auf den Boden abgelegt, so daß das lange, lockige Haar bis auf die Schultern fällt. Das umgegürtete Schwert liegt neben dem rechten Fuß mit der Spitze auf dem Boden auf, leider fehlt die freitragende mittlere Partie der Klinge. Die Gestaltung der Platte weist große Ähnlichkeiten mit der für Helena von Venningen (-1503) auf, vor allem die gleiche asymmetrische kniende Position, jedoch in spiegelbildlicher Ausrichtung, vermutlich entstanden beide Platten zeitnah und waren beide als Gegenstücke in der Kirche konzipiert. Albrecht wird unter einem Baldachin aus zwei gebogenen, sich kreuzenden Rippenprofilen dargestellt.

Auf den ersten Blick ist die Grabplatte ohne Text, doch die zugehörige Inschriftentafel ist separat daneben eingemauert und trägt den Wortlaut: "Anno d(omi)ni 1503 vff samstag nach / Sant Martinstag ist gestorbe(n) der edel vnd / vest Albrecht goller vo(n) Rabensperg dem / Got gnedick vnd barmhertzig sin woel". Früher war sie über der großen Platte angebracht. Albrecht Göler von Ravensburg stand in württembergischen Diensten und war auf der Seite von Herzog Ulrich V. von Württemberg Teilnehmer an der Schlacht bei Seckenheim 1462. Da sie die Schlacht verloren, kam Albrecht für 2 Jahre in pfälzische Gefangenschaft, ehe er gegen eine Lösegeldzahlung frei kam. Zusammen mit seinem Bruder Georg (s. u.), der in der betreffenden Schlacht auf pfälzischer Seite gekämpft hatte, erhielt er 1487 Sulzfeld als Lehen. 1487 ist er Teilnehmer am Turnier in Worms. Kurz danach trat er in kurpfälzische Dienste und wurde Amtmann zu Kreuznach und Stromberg.

 

Albrecht hat in seinem Rücken das Vollwappen der Göler von Ravensburg, in Silber ein schwarzer auffliegender Rabe (hier ungekrönt), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken Kopf und Hals des schwarzen Raben, aus dem hinten am Hals ein goldener (oder silberner) Kamm hervorkommt mit 5 goldenen (oder silbernen) Spitzen, die meistens mit ebenso vielen Pfauenfedern (Pfauenspiegeln) besteckt sind.

In den beiden oberen Ecken sind Wappenschilde angebracht, ebenso unten auf Oberschenkelhöhe des Verstorbenen. Die Inhalte sind noch gut erkennbar. Es handelte sich einst um die vier Wappenschilde der Göler von Ravensburg (heraldisch oben rechts auf der Platte, wie zuvor, Abb. oben rechts), der von Gemmingen (oben links auf der Platte, in Blau zwei goldene Balken, Abb. unten rechts), der von Hirschberg (unten rechts auf der Platte, in Rot eine silberne Hirschstange) und der Kreis von Lindenfels (unten links auf der Platte, in Blau zwei silberne Balken). Die Großeltern väterlicherseits waren Albrecht Göler von Ravensburg und Engeltrudis von Gemmingen.

(4) Georg Göler von Ravensburg (-1502)
Diese 1,88 m hohe und 88 cm breite Platte außen an der Nordwand des Chores ist aus gelbem Sandstein gefertigt und ist für Georg I. Göler von Ravensburg (1446-10.6.1502), Sohn von Martin Göler von Ravensburg (1408-1463) und Anna von Hirschberg, Bruder von Albrecht V. Göler von Ravensburg (1444-17.11.1503). Die Platte bildet keinen Verstorbenen ab, dafür wird das gesamte Zentralfeld vom Vollwappen der Göler von Ravensburg eingenommen, in Silber ein schwarzer auffliegender Rabe (hier ungekrönt), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken Kopf und Hals des schwarzen Raben, aus dem hinten am Hals ein goldener (oder silberner) Kamm hervorkommt mit 5 goldenen (oder silbernen) Spitzen, die meistens mit ebenso vielen Pfauenfedern (Pfauenspiegeln) besteckt sind.

 

Die auf dem Rand zwischen Linien umlaufende Inschrift in gotischen Minuskeln lautet, nach Literatur ergänzt: "Anno D(omi)ni 1502 ist gestorben de(r) / edel vnd fest Jorg göller von Rabenspurg vff fritag vor sant / Anthonii dem Got gnedieg / vnd barmhert(z)ieg sig". Georg Göler von Ravensburg stand in kurpfälzischen Diensten und war auf pfälzischer Seite Teilnehmer an der Schlacht bei Seckenheim 1462 gegen Herzog Ulrich V. von Württemberg. Zusammen mit seinem Bruder Albrecht V., der in der betreffenden Schlacht auf württembergischer Seite gekämpft hatte, erhielt er 1487 Sulzfeld als Lehen. Georg war 1489-1502 kurpfälzischer Vogt in Bretten. Er war vermählt mit Anna Kalb von Reinheim und hatte mit ihr elf Kinder.

(5) Johann Friedrich II. Göler von Ravensburg (-1765) und Ludwig Friedrich Göler von Ravensburg (-1757)
Ganz aus dem Rahmen des Bisherigen fallen zwei barocke Epitaphien an der Außenwand der Kirche. Sie sind für die beiden Brüder aus der Ferdinandischen Linie, Johann Friedrich II. Göler von Ravensburg (5.5.1701-19.3.1765) und Ludwig Friedrich Göler von Ravensburg (21.9.1707-22.12.1757), beides Söhne von Ludwig Ferdinand Göler von Ravensburg (10.1.1664-30.5.1722), herzoglich-württembergischer Kammerherr, und Marie Catharine Sabine von Helmstatt. Johann Friedrich II. (Abb. unten rechts), genannt "der dicke Herr", war unverheiratet und kinderlos. Ludwig Friedrich, genannt "der lange Herr", war kurpfälzischer Oberamtmann in Simmern, und er war vermählt mit Wilhelmine Friederike Horneck von Hornberg (21.3.1709-), verwitwete von Thüngen. Aber auch er war kinderlos.

 

Beide Epitaphien sind fast gleich gestaltet. Das Epitaph für den unverheirateten Bruder hat oben in der Mitte ausschließlich das Wappen der Göler von Ravensburg wie beschrieben in einem kleinen Medaillon. Seine Inschrift ist im ganzen oberen Teil noch gut zu lesen: "D O M / HOC LAPIDE TEGITVR / QUIC QVID / MORTALE HABVIT / GENEROSISSIMVS DOM(INVS) / D(OMINVS) IOHANNES FRIDERICVS / S(ACRI) R(OMANI) I(MPERII) L(IBER) B(ARO) / GÖELER DE RAVENSBVRG / QVI / NATVS AD V. MAI L. (MAII?) A(NNO) S(ALVTIS) MDCCI / BENE VIXIT QVIA BENE LATVIT / DEO VIXIT EGENIS VIXIT AMICIS / VIXIT / ANIMAM MORI NESCIAM DEO REDDENS / PIE ET PLACIDE IN CHRISTO / OBDORMIVIT / XIX MARTII A(NNO) S(ALVTIS) R(EPARATAE) MDCCLXV / AETAT(IS) ANN(IS) LXIII MENS(ES) X D(IES) XIV / ....." - und dann fängt es in den letzten vier Zeilen an zu bröckeln. Die Inschrift seines Bruders ist um Klassen schlechter erhalten. Da jener aber eine Witwe hinterließ, konnte diese ihm das "DENGKMAL DER EHELICHEN LIEBE VND TREU" setzen.

Das Epitaph für den verheirateten Bruder hat oben in der Mitte ein aus zwei Kartuschen bestehendes Ehewappen, heraldisch rechts das schlecht erhaltene Wappen der Göler von Ravensburg wie beschrieben, links dasjenige der Horneck von Hornberg, in Gold auf rotem Dreiberg ein rotes, silbern beschlagenes Jagdhorn (Hifthorn) mit rotem Band, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein Paar silbern-schwarz übereck geteilter Büffelhörner (Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 83 Seite 211, Berliner Wappenbuch, Alberti S. 353-354, Kindler OB 2 (116, S. 117) etc.).

Ausschnitt aus der Genealogie der Göler von Ravensburg
fett und burgunderrot sind die Besitzer der hier beschriebenen Wappensteine, rot sind Fundstellen für Wappen:

(6) Neuere Platten auf dem angrenzenden Friedhof
Dieser Grabstein mit einem Göler-Wappen ist für Amalia von Porbeck (6.11.1847-29.4.1923). Sie war vermählt am 9.10.1866 mit Felix Victor Göler von Ravensburg (3.5.1835-1903), großherzoglich-badischer Rittmeister. Amalia von Porbeck war die Tochter von Friedrich Ernst Heinrich von Porbeck und Sophie Steinwachs. Er war der Sohn von Freiherr Carl Ludwig Eberhard Leopold Göler von Ravensburg und Pauline Auguste Wielandt.

 

Übrigens gab es noch eine weitere Verbindung zwischen beiden Familien: Hannah Helene Sofie von Porbeck (14.3.1844-6.12.1922) war vermählt mit Carl Ernst August Göler von Ravensburg (10.4.1837-8.9.1912). Hannah Helene Sofie war die Tochter von Friedrich Ernst Heinrich von Porbeck und Hannah Colman, also die Stiefschwester der Amalia. Ihr Mann war der Sohn von August Franz Wilhelm Göler von Ravensburg und Adelheid von Holzing.

 

Dieser Grabstein mit Göler-Wappen erinnert an Ernst Leopold Freiherr Göler von Ravensburg (28.7.1870-6.11.1934). Er war vermählt am 10.10.1911 in den USA mit Madeleine Louise gen. Cherie Steinwachs (27.6.1893-1962) und am 1.10.1925 in Frankfurt mit Emma Franziska Bertha gen. Emmy Coester (25.9.1876-1957), die auf der Platte erwähnt wird. Ernst Leopold war der Sohn von Felix Victor Göler von Ravensburg (3.5.1835-1903) und Amalia von Porbeck (6.11.1847-29.4.1923), deren Platte im vorherigen Abschnitt abgebildet ist.

 

Auch über der Gruft für mehrere Familienmitglieder befindet sich das aus Sandstein gehauene Wappen der Göler von Ravensburg wie beschrieben im Maßwerk eines neogotischen Spitzbogens. Hier liegen Sigmund Freiherr Göler von Ravensburg (8.8.1876-27.5.1905), Leutnant im ersten Badischen Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20, Sigmund Freiherr Göler von Ravensburg (24.10.1831-21.4.1906), großherzoglich-badischer Kammerherr und Major, Caroline Freifrau Göler von Ravensburg geborene Freiin Gayling von Altheim (4.11.1848-4.5.1922), Karl Freiherr Göler von Ravensburg (29.1.1893-13.9.1908), Ferdinand Freiherr Göler von Ravensburg (10.2.1898-25.11.1942), Oberst, gefallen in Rußland, Ferdinand Freiherr Göler von Ravensburg (15.4.41869-22.1.1951), Oberstallmeister a. D. und Kammerherr Major a. D., Sigmund Otto Wilhelm Freiherr Göler von Ravensburg (16.6.1900-24.9.1951), Diplom-Volkswirt, Katharina Freifrau Göler von Ravensburg (13.2.1874-17.10.1952), Margareta Freiin Göler von Ravensburg (21.10.1908-22.12.1995) und Ravan Freiherr Göler von Ravensburg (5.7.1928-9.7.1991).

Abb. links: Auf diesem von Flechten überzogenen Grabstein taucht mal ein bisher nicht vertretenes Wappen auf: Adelheid Charlotte von Holzing (10.10.1813-10.3.1864) war seit dem 1.8.1833 vermählt mit August Franz Wilhelm Göler von Ravensburg (28.4.1809-10.6.1862, siehe nächste Platte). Das Stammwappen der von Holzing wird im Bad Seite: 108 Tafel: 63 und im Band WüA Seite: 169 Tafel: 91 abgebildet. Es zeigt in Silber einen schwarzen, mit drei goldenen Ringen belegten Sparren, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken der Sparren mit den Ringen zwischen einem Paar Büffelhörnern. Später wurde das Wappen wie folgt vermehrt: Geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzer, mit drei goldenen Ringen belegter Sparren, Feld 2 und 3: in Rot ein einwärts gekehrter, goldener Löwe, auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-silbernen und links rot-goldenen Decken ein wachsender goldener Löwe, je nach Quelle zwischen zwei roten Büffelhörnern, alternativ zwischen zwei Büffelhörnern, das rechte silbern-schwarz, das linke golden-rot geteilt, alternativ zwischen zwei Büffelhörnern, das rechte silbern, das linke rot.

Abb. rechts: Das hier ist das Gegenstück zur vorherigen Grabplatte, gleich gestaltet und gleichermaßen vom Flechtenwachstum erwählt: Hier wird mit Inschrift und Göler-Wappen an August Franz Wilhelm Göler von Ravensburg (28.4.1809-10.6.1862) erinnert, großherzoglich-badischer Generalmajor und Militärschriftsteller (besonders über die Kriegsführung Caesars), zeitweise Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung. Er war der Sohn von  Bernhard Benjamin Göler von Ravensburg (31.3.1782-16.2.1834) und Amalie von Reck (1785-1853). Er war vermählt mit Adelheid Charlotte von Holzing (10.10.1813-10.3.1864, vorherige Platte).

Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@49.1027688,8.8570751,18.75z - https://www.google.de/maps/@49.1027707,8.8570742,161m/data=!3m1!1e3
Chronik der Gemeinde Sulzfeld:
https://www.sulzfeld.de/die-gemeinde/chronik/
Göler von Ravensburg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Göler_von_Ravensburg
Hartmut Riehl: Burgen und Schlösser im Kraichgau, Verlag Regionalkultur 1997, ISBN 3-929366-51-7, S. 104
Zwischen Fürsten und Bauern - Reichsritterschaft im Kraichgau, hrsg. von Clemens Rehm und Konrad Krimm, Heimatverein Kraichgau, Sinsheim 1992, 2. Auflage 1993, ISBN 3-921214-04-1
(1) Deutsche Inschriften 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 224 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in:
www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0022403 - http://www.inschriften.net/karlsruhe/inschrift/nr/di020-0224.html#content
(2) Deutsche Inschriften 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 132 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in:
www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0013200 - http://www.inschriften.net/karlsruhe/inschrift/nr/di020-0132.html#content
(3) Deutsche Inschriften 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 133 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in:
www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0013307 - http://www.inschriften.net/karlsruhe/inschrift/nr/di020-0133.html#content
Albrecht V. Göler von Ravensburg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_V._Göler_von_Ravensburg
(4) Deutsche Inschriften 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 130 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in:
www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0013006 - http://www.inschriften.net/karlsruhe/inschrift/nr/di020-0130.html#content
Evangelische Kirche:
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Kirche_Sulzfeld_(Baden)
Seite der Kirchengemeinde mit Beschreibung der Kirche:
http://www.evang-kirche-sulzfeld.de/index.php?module=Pagesetter&func=viewpub&tid=3&pid=26
Beschreibung der Epitaphien auf dem Webauftritt der Kirchengemeinde:
https://www.evang-kirche-sulzfeld.de/html/content/kirche3607.html
Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden, ein neu bearbeitetes Adelsbuch Baden-Baden, 1886:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/beckekluechtzner1886/0172/image ff.
Kindler von Knobloch, Julius (Bearb.) / Badische Historische Kommission (Hrsg.), Heidelberg, 1898, Oberbadisches Geschlechterbuch, Band 1:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0455/image ff.
Biedermann: Geschlechts Register der löblichen Ritterschafft im Voigtlande
http://books.google.de/books?id=FCZRAAAAcAAJ
Biedermann: Geschlechts-Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken Löblichen Orts Ottenwald (Odenwald)
http://books.google.de/books?id=g9JDAAAAcAAJ
Dieter und Ravan Göler von Ravensburg: Die Göler von Ravensburg, Entstehung und Entwicklung eines Geschlechts der Kraichgauer Ritterschaft, hrsg. vom Heimatverein Kraichgau, Sonderdruck Nr. 1, Sinsheim 1979
genealogische Datensammlung von Christoph Graf v. Polier,
https://gw.geneanet.org/cvpolier?lang=en&iz=0&p=albrecht&n=goler+von+ravensburg&oc=1 - https://gw.geneanet.org/cvpolier?lang=en&iz=0&p=hans&n=goler+von+ravensburg - https://gw.geneanet.org/cvpolier?lang=en&iz=0&p=hans+friedrich&n=goler+von+ravensburg und abhängige Seiten
Damian Hartard von Hattstein, Die Hoheit des Teutschen Reichs-Adels, Band 2,
http://books.google.de/books?id=rOA-AAAAcAAJ
Einige Daten weichen von den Literaturangaben ab, weil im Zweifelsfall immer den Daten auf den Epitaphien und Grabplatten der Vorzug gegeben wurde.

die Ravensburg, Stammsitz der Göler - das Rentamt, ehemals Mittleres oder Pforzheimer Schloß - evangelische Kirche, Epitaphien innen

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