Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1282
Neuenstein (Hohenlohekreis)

Stadtkirche Neuenstein, Albrecht III von Hohenlohe

In der nach außen offenen Vorhalle sind mehrere Grabdenkmäler entlang der Wand aufgestellt, darunter diese herrliche Arbeit in Komposit-Technik; der Steinplatte sind ein Schriftrahmen, ein Vollwappen und vier Wappenschilde der Ahnenprobe aus Bronze aufgelegt. Diese Arbeit ist auf 1551 datiert. Die umlaufende Inschrift lautet: "Anno Dom(ini) 1551 am tag Sewaldy (= Sebald) der da was (= war) der 19 tag des Monats Augusti starb der wo(h)lgebor(e)ne Herr Herr Albrecht Graff von Hohenlo(h)e Deß Almechtig Ewig Gott gnedig unnd Barmhertzig sein woll Amen."

Abb.: Details, zentraler Schild des Vollwappens (in Silber zwei rotgezungte, schwarze Leoparden), rechts und links die beiden ersten Abschnitte des umlaufenden Schriftbandes.

Es ist eine Platte für Albrecht III. v. Hohenlohe-Neuenstein (1478 - 19.8.1551), der erst eine kirchliche Laufbahn einschlug, 1490 als Student in Tübingen auftrat, dann Domherr in verschiedenen Städten wurde, jeweils 1488-1490 in Straßburg, 1495-1504 in Mainz und Trier, 1495-1503 in Würzburg, der dann resignierte und 1507 Wandelberta Gräfin v. Hohenzollern heiratete, aber dennoch mangels Kindern die Familie nicht fortsetzte. Auch mehrere seiner Brüder, Friedrich (19.4.1484 - 1503), Sigmund (9.8.1485 - 8.8.1534), Ludwig (10.9.1486 - 18.10.1550) und Philipp (19.9.1492 - 2.3.1541), schlugen ebenfalls eine kirchliche Laufbahn mit Pfründen in den verschiedenen Hochstiften ein, ein weiterer Bruder, Johann (27.7.1499 - 1538), wurde Deutschordensritter und war 1527-1538 Komtur zu Kapfenburg. Der Bruder Georg (17.1.1488 - 16.3.1551) dagegen setzte den Stamm fort.

Abb.: Gesamtansicht (Mitte) zwischen den vier Wappenschilden der Ahnenprobe.

Zur Ahnenprobe: Seine Eltern waren:

Seine Großeltern waren:

Seine Urgroßeltern waren:

Hier sind also insgesamt fünf Ahnen berücksichtigt, weil das zentrale Wappen für den Verstorbenen nicht nochmal her. rechts oben wiederholt wird. Dadurch wird her. links unten der Platz frei für eine wichtige Großmutter aus dem Hause Schlesien.

Abb.: zentrales Vollwappen, rechts und links die vier anderen Abschnitte des umlaufenden Schriftbandes.

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher.
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9

Die Entwicklung des Württemberger Wappens
Die Wappen der Grafen und Fürsten von Oettingen
Die Wappen des Hauses Hohenlohe

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