Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1192
Föhren (Landkreis Trier-Saarburg)

Grabdenkmäler in der Föhrener Kirche
1. Grabdenkmal Georg von Kesselstatt, 1507 - 12.8.1589

Georg von Kesselstatt, gest. 12.8.1589, war der Sohn von Friedrich v. Kesselstatt (- 1524) und Elisabeth v. Ahr (- nach 1547). Seine Großeltern sind Heinrich v. Kesselstatt und Catharina Tristant. Die Inschrift über dem Kopf der gerüsteten Figur lautet: "HIE(R) LI(E)GT BEGRABEN DER EDEL VNDT VEST GEORG VON KESSELSTAT(T) HER(R) ZV FEVREN (Föhren) DER STARB IHM (im) IHAR (Jahr) 1589 DEN 12 AVGVSTI DESSEN SELLEN (Seele) GOTT GENAD".

Abb. links: Wappen von Kesselstatt, in Silber ein roter Drachen. Helmzier der Drache wachsend. Helmdecken rot-silbern. Das Wappen befindet sich optisch links oben, entspricht also dem Mannesstamm des Verstorbenen bzw. dem Großvater väterlicherseits. Aufgrund seiner Position ist das Wappen komplett nach innen gewendet.

Abb. rechts: Wappen von Ahr, Erbvögte zu Antweiler. Bei Gruber ist das Wappen angegeben als in Schwarz oben zwei goldene Rosen nebeneinander, darunter ein goldener Stern. Helmzier ein wachsender goldener Adler. Helmdecken schwarz-golden. Variante (Siebmacher): In Schwarz oben zwei rote Rosen nebeneinander, darunter ein silberner Stern. Desgleichen im Loutsch: De sable à deux roses de gueules, feuillées de sinople, accompagnées en pointe d'une étoile (5) d'or. Bourrelet et lambrequins d'or et de sable. Cimier une aigle de sable issante. Loutsch gibt als Varianten an a) die Rosen golden bebutzt und der Sterne sechsstrahlig, rot und b) das Feld rot, die Rosen silbern, der Stern golden. Die Quellenlage bietet also eine erhebliche Variationsbreite. Das Geschlecht aus der Eifel und aus dem Luxemburgischen ist 1838 erloschen. Das Wappen befindet sich optisch rechts oben, entspricht also dem Mannesstamm der Mutter des Verstorbenen bzw. dem Großvater mütterlicherseits. Beide Wappen tauchen übrigens auch am Epitaph des Sohnes auf, wobei das der Herren von Ahr seinen Platz aber in der unteren Reihe optisch links hat, weil eine Generation weiter zurückliegend.

Abb. links: Wappen von Tristant, einer luxemburgischen Familie, in Gold ein sechsstrahliger schwarzer Stern, belegt mit einem von Gold und Rot gestreiften Schildchen (Loutsch: D'or à une étoile à six rais de sable chargée d'un écusson fascé d'or et de gueules). Helmzier zwei Büffelhörner (deux proboscides). Eine Variante gibt Loutsch wie folgt: In Silber ein sechsstrahliger schwarzer Stern, belegt mit einem silbernen Schildchen mit drei roten Balken (d'argent à une étoile à six rais de sable chargée d'un écusson d'argent à trois fasces de gueules). Helmzier der Variante: Cimier: Variante: Das silberne Schildchen mit den drei roten Balken zwischen zwei mit mehreren gestielten Kugeln außen besteckten Büffelhörnern (Cimier: L'écusson du surtout entre deux proboscides garnies chacune de trois boules tigées).  Das Vorliegen einer solchen Helmzier kann eindeutig bejaht werden, die Farben bleiben offen. Das Wappen befindet sich optisch links unten, der Großmutter väterlicherseits zuzuordnen.

Abb. rechts: Wappen von Metternich, in Silber 3 (2:1) schwarze Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln). Die Helmzier ist ein silberner Schwanenrumpf (Kopf und Hals) mit rotem Schnabel auf gekröntem Helm. Der Rücken des Halses kann kammartig gestaltet sein und mit schwarzen Federbüscheln besteckt - es finden sich Beispiele mit und ohne. Die Helmdecken sind schwarz-silbern. Das Wappen befindet sich optisch rechts unten, der Großmutter mütterlicherseits zuzuordnen. Beide Wappen tauchen nicht mehr am Epitaph des Sohnes auf.

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Dr. Jean-Claude Loutsch, Armorial du pays de Luxembourg, 1974
Otto Gruber: Wappen des mittelrheinisch-moselländischen Adels, Trier 1962-1965, incl. Nachtrag Trier 1967, ebenfalls veröffentlicht in verschiedenen Jahrgängen der "landeskundlichen Vierteljahresblätter".
Dr. Richard Laufner: Die Reichsgrafen von Kesselstatt, http://www.fiehr.de/Text/Kesselstatt.htm
Schloß Föhren:
http://www.schloss-foehren.de/ - Geschichte: http://www.schloss-foehren.de/geschichte.html
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9

Veröffentlichung der Innenaufnahmen mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Pfarrer Andreas Noster und dem Eigentümer, Reichsgraf von Kesselstatt, wofür ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

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