Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1172
Neckarbischofsheim
(Kraichgau)
Totenkirche Neckarbischofsheim
Eine kleine Auswahl der vielen Grabdenkmäler und Epitaphien in und an der Totenkirche zu Neckarbischofsheim, der Grablege der von Helmstatt:
Diese Platte aus gelbem Sandstein ist der Stein für Sibylla Landschadin von Steinach (gest. 28.9.1577), Schwägerin des Johann Philipp von Helmstatt, mit der Inschrift "ANNO DOMINI MDLXXVII AVF SA(MS)STAG DEN 28 S(EPTEM)PRIS STARB DIE EDEL VND EHRENTVGENTSAM IVNKHFRAW SIBILLA GEBORNE LANDSCHADIN VON STEINBACH DER(EN) SEHL(E) GOTT GNEDIG SEIHE AMEN". Neben dem "A" von "Amen" befindet sich ein schönes Steinmetzzeichen. Vollwappen der Landschad von Steinach: In Gold eine schwarze Harfe. Die Helmzier ist ein gekröntes Männerhaupt mit wild wucherndem Haupt- und Barthaar, auch als Davidshaupt bezeichnet, das Haar die Helmdecke ersetzend. Vier Ahnen-Wappenschilde begleiten das Vollwappen. Ihre Eltern waren Bleickard Landschad v. Steinach (-1576) und Sibilla Fuchs v. Bimbach. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Blicker Landschad v. Steinach und Magdalena Nix v. Hoheneck. Optisch links oben ist der Schild der Landschad von Steinach, optisch rechts oben ist der Schild der Fuchs von Bimbach (Fuchs), optisch links unten ist der Wappenschild der Nix von Hoheneck gen. Enzberger (von Silber und Schwarz geviert, in Feld 1 und 4 ein roter Balken, Helmzier wären zwei abgewendete, von Rot und Silber übereckgeteilte Steinbockshörner, Helmdecken wären schwarz-silbern, nach Codex Stadion. Speyersches Lehensbuch und Wernigeroder Wappenbuch geben abweichende Helmkleinode an, rot mit silbernen Balken bzw. silbern-schwarz schräggeteilt, oben je ein roter Schrägbalken.), optisch unten rechts sind weitere Hinweise willkommen, vom Motiv her ist es ein Tischfuß / eine Tischwange, evtl. von Ratzenberg.
Grabplatte aus rotem Sandstein für Helena von Morsheim, geb. von Helmstatt (gest. um 1600). Die Inschrift ist nur zum Teil zu entziffern: "ANNO DOMINI......24 DECEMBRIS STARB DIE EDEL VND ..... FRAW HELENA VO(N) MORSHAIM WITWE GEBORNE VO(N) HELMSTAT DER SE(E)L(E) GOT(T) GNEDIG SEI". Wappen der von Morsheim: In Silber zwei schwarze Zwillingsbalken. Helmzier ein silbern gekleideter Mohrenrumpf, statt der Arme zwei silberne, mit zwei Zwillingsbalken bez. Flügel. Helmdecken schwarz-silbern. Die von Morsheim sind rheinländischer und mittelrheinischer Uradel. Hans Heinrich von Morsheim starb 1640 als der Letzte seines Geschlechts. Wappen der von Helmstatt: In Silber ein schwarzer auffliegender Rabe. Kleinod ein schwarzes und ein silbernes Büffelhorn. Helmdecken schwarz-silbern.
Grabdenkmal aus gelbem Sandstein für Sara von Helmstatt (1542-13.6.1616), Frau Heinrichs von Helmstatt. Die Inschrift lautet: "IN DEM NAMEN GOTTES ALS MAN ZALT 1616 DEN 13 IUNIJ IST DIE EDLE VND T(VGEND)S(AME) FRAVW VON VND GEBORNE VON HELMSTAT DES E(DLEN) VND V(ESTEN) HEINRICHEN VON HEL(M)ST(ATT) EHLICHE HAVSFRAV IN GOTT SELIGLICH VERSCHI(E)DEN. GOTT GNAD I(H)R. I(H)RES ALTERS 74 IHAR." Wappen der von Helmstatt: In Silber ein schwarzer auffliegender Rabe, hier abgewandt. Kleinod ein schwarzes und ein silbernes Büffelhorn. Helmdecken schwarz-silbern.
Grabstein aus grauem Sandstein für Johann Philipp von Helmstatt (1545-1594). Die Inschrift lautet: ".....STARB DER GESTRENG EDEL VND VEST IOHAN PHILIPS V(ON) HELMSTAT(T) ZV BISCHOFSHEIM HERR.......GEN VND DVRCASTEL DESSEN SE(E)LEN GOTT GNEDI SEI AMEN." Wappen der von Helmstatt: In Silber ein schwarzer auffliegender Rabe, hier abgewandt. Kleinod ein schwarzes und ein silbernes Büffelhorn. Helmdecken schwarz-silbern.
Grabsteinfragment aus gelbem Sandstein für Georg Philipp von Helmstatt (gest. 1619). Inschrift: ".....EDLE VND VEST GEORGIVS PHILIPVS AB HEMSTAT FÜRSTPFALZGRAEVISCHER BVR......" Wappen der von Helmstatt: In Silber ein schwarzer auffliegender Rabe, hier abgewandt. Kleinod wäre ein schwarzes und ein silbernes Büffelhorn. Helmdecken wären schwarz-silbern.
Weitere Platten an der Außenseite, vorzügliche Epitaphien im Inneren der Totenkirche.
Literatur
und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Zwischen Fürsten und Bauern - Reichsritterschaft im Kraichgau,
hrsg. von Clemens Rehm und Konrad Krimm, Heimatverein Kraichgau,
Sinsheim 1992, 2. Auflage 1993, ISBN 3-921214-04-1
J. Siebmachers Grosses Wappenbuch Band E. Württembergisches
Adels- und Wappenbuch. Im Auftrage des Württembergischen
Altertumsvereins begonnen von Otto v. Alberti, Bauer & Raspe
1975 (Reprint), 1112 Texts. mit 4132 Wappen + 122 S.
Figurenverzeichnis.
Die Kunstdenkmäler des
Grossherzogthums Baden, hrsg. von Franz Xaver Kraus, Band 8,1: Adolf
von Oechelhäuser: Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim,
Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg), Tübingen, 1909 - http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kdm8bd1, S. 40 ff.
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