Bernhard
Peter
Wappen der
Fürstäbte und Fürstbischöfe von Fulda
Die
Geschichte der Wappen der Fürstäbte und Fürstbischöfe von
Fulda
Teil (2): AD 1678 - 1737
Placidus
von Droste (1678-1700), Fürstabt
Eltern: Philipp von Droste zu Erwitte,
Agnes von Heygen (Heggen), Großeltern: Henneke von Droste zu
Erwitte, Margret von Spiegel, Kaspar von Heygen zu Amicke und
Ewig, Anna von Schorlemer zu Overhagen.
Das Wappen des Fuldaer Fürstabtes Placidus von Droste (1678-1700) ist geviert und wie folgt tingiert:
- Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzes
durchgehendes Kreuz, Fürstabtei Fulda
- Feld 2 und 3: im doppelten
Gegenstufenschnitt von Gold und Rot schrägrechts
geteilt, Stammwappen der von Droste
Variante 1: Das Oberwappen
hat drei Helme, hinter dem Schild Schwert (heraldisch links) und
Abts-Pedum (heraldisch rechts):
- Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit
schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen eine
goldene Krone, aus der ein schwarzes, lateinisches Kreuz
herausragt, Fürstabtei Fulda
- Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken eine Bischofsmütze,
aus der noch zwei Fähnchen schräg herausragen, jedes
Fähnchen gespalten, vorne in Rot aus grünem Dreiberg
wachsend ein grüner Lilienstock mit drei silbernen
Blüten und hinten in Gold ein halber schwarzer Adler am
Spalt, Fürstabtei Fulda
- Helm 3 (links): auf dem gekrönten
Helm mit rot-goldenen Decken zwei Federn, zwischen denen
sich ein Schildchen befindet, das wie der Schild im
doppelten Gegenstufenschnitt von Gold und Rot
schrägrechts geteilt ist, Stammkleinod der von Droste
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Fulda, Dom, Grabdenkmal und
Dreikönigsaltar
- Hammelburg, am Rathaus
- Oberleichtersbach, kath. Pfarrkirche
St. Peter und Paul, außen über dem Portal der Südwand
- Volkersberg bei Brückenau,
Franziskanerklosterkirche Zum Heiligen Kreuz, innen am
Altar
Bildbeispiel: Hammelburg,
Rathaus
Variante 2: Das Oberwappen
hat drei Helme, hinter dem Schild gestürztes Schwert (heraldisch
links) und Abts-Pedum (heraldisch rechts), ohne
Familienkomponente:
- Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit
schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen eine
goldene Krone, aus der ein schwarzes, lateinisches Kreuz
herausragt, Fürstabtei Fulda
- Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken eine Bischofsmütze,
aus der noch zwei Fähnchen schräg herausragen, jedes
Fähnchen gespalten, vorne in Rot aus grünem Dreiberg
wachsend ein grüner Lilienstock mit drei silbernen
Blüten und hinten in Gold ein halber schwarzer Adler am
Spalt, Fürstabtei Fulda
- Helm 3 (links): auf dem gekrönten
Helm mit rot-goldenen Decken ein rot gefütterter
Fürstenhut (Fürstentum Fulda)
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Fulda, Stadtpfarrkirche St. Blasius,
an einem Altar in der Anbetungskapelle (vertauschte
Felder im Schild, ohne Kissen unter Helmzier, Kreuz
golden statt schwarz, Fähnchen fehlen)
Bildbeispiel: Fulda,
Stadtpfarrkirche St. Blasius, an einem Altar in der
Anbetungskapelle
Variante 3: Version ohne
Helme und Helmkleinode
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Fulda, an einem Brunnentrog im
nordöstlichen Schloßhof
- Fulda, altes Rathaus
- Fulda, Stadtschloß, Fürstensaal, am
Bilderrahmen mit seinem Portrait
- Geisa, Schloß, am
Amtsgerichtsgebäude
- Herbstein am Vogelsberg, kath.
Pfarrkirche St. Jakobus, oben am Schalldeckel der Kanzel
- Marbach (zwischen Fulda und Hünfeld),
kath. Kirche St. Ägidius, außen über dem Eingang
Bildbeispiel: Fulda, Altes
Rathaus.
Bildbeispiel: Fulda,
Stadtschloß, Fürstensaal, am Bilderrahmen mit seinem Portrait
Adalbert
I. von Schleifras (1700-1714), Fürstabt
Eltern: Georg Lukas von Schleifras, Maria
Margareta von Rotzmann, Großeltern: Hermann Otto von Schleifras,
Cordula Katharina von der Tann, Romann von Rozmann zu
Dotzelenroda, Barbara Juliane von Buseck.
Das Wappen des Fuldaer Fürstabtes Adalbert
I. von Schleifras (1700-1714) ist geviert und wie folgt tingiert:
- Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzes
durchgehendes Kreuz, Fürstabtei Fulda
- Feld 2 und 3: von Schleifras,
gespalten
- rechts: in Gold eine rote,
aufrecht gestellte Axt, Schneide nach hinten
- links: in Rot ein schwarzer,
höhenverstellbarer Kesselhaken mit Zahnschiene
Variante 1: Das Oberwappen
hat drei Helme, hinter dem Schild Schwert (heraldisch links) und
Abts-Pedum (heraldisch rechts):
- Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit
schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen eine
goldene Krone, aus der ein schwarzes, lateinisches Kreuz
herausragt, Fürstabtei Fulda
- Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken eine Bischofsmütze,
aus der noch zwei Fähnchen schräg herausragen, jedes
Fähnchen gespalten, vorne in Rot aus grünem Dreiberg
wachsend ein grüner Lilienstock mit drei silbernen
Blüten und hinten in Gold ein halber schwarzer Adler am
Spalt, Fürstabtei Fulda
- Helm 3 (links): auf dem gekröntem
Helm mit rot-goldenen Decken ein roter Flug mit goldenen
Saxen, von Schleifras
Der Adler ist der Reichsadler
(Reichsunmittelbarkeit), der grüne Lilienstock steht für das
Fuldaer Domkapitel und symbolisiert mit seinen drei silbernen
Blüten die drei Märtyrer und Schutzpatrone der Stadt Fulda
(Simplicius, Faustinus und Beatrix). Bonifatius brachte einst
Reliquien dieser drei Heiligen nach Fulda. Der rote Hintergrund
steht für den Märtyrertod, den die drei Schutzpatrone gestorben
sind.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Bad Brückenau, Pfarrhaus
- Blankenau (zu Hosenfeld, Landkreis
Fulda), Propsteischloß, über der äußeren
Tordurchfahrt
- Dermbach (Rhön, Wartburgkreis),
Barockschloß, 1x Portal des Hauptgebäudes, 1x Stirnwand
des linken Seitenflügels
- Eiterfeld, Burg Fürsteneck (Landkreis
Fulda), über dem Eingang zum Herrenhaus und über dem
Eingang zum Tagungsgebäude
- Fulda, Stadtschloß, viele Beispiele
innen und außen, z. B. über der Hauptdurchfahrt unter
der Allegorie der Abundantia
- Fulda, Dom, über dem Haupteingang
- Fulda, Dom, auf beiden Obelisken
rechts und links des Domes
- Fulda, Dom, mehrfach innen, u. a.
Hochaltar, Altar des Mönchschores (Choraltar),
Johannes.Altar der Johanneskapelle, Valentinusaltar,
Thomasaltar, Bonifatiusaltar in der Bonifatiusgruft,
Benediktusaltar im südlichen Querschiff, Sturmiusaltar,
Crispin- und Crispinian-Altar, Andreasaltar in der
Andreaskapelle, Martinusaltar, Anna-Altar, eigenes
Grabdenkmal, oben auf dem Schalldeckel der Kanzel, oben
im Orgelgehäuse der Großen Domorgel, am geschnitzten
Orgelprospekt im Hochchor, am Kuppelansatz über dem
hinteren Vierungsbogen
- Fulda, Dommuseum, Schleifras-Monstranz
- Geisa, Schloß, am Barockschloß
- Hammelburg, Kloster Altstadt, über
dem Eingang und über dem Altar
- Langenbieber (zu Hofbieber, Landkreis
Fulda), Schloß Bieberstein: Einfahrtstor, äußeres
Portal des Südwestflügels, im Speisesaal
Bildbeispiel: Stadtschloß
Fulda, Fürstensaal
Variante 2: einfachere
Version ohne Helme, aber mit Fürstenhut, Krummstab und Schwert
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Burghaun, katholische Pfarrkirche
Mariae Himmelfahrt, außen über dem Hauptportal
- Eiterfeld, Burg Fürsteneck (Landkreis
Fulda), über dem Eingang zum Wirtschaftsgebäude
- Fulda, Dom, Dalmatik des roten
Schleifrasornates von 1702
- Fulda, Stadtschloß, Fürstensaal, am
Bilderrahmen mit seinem Portrait
- Fulda, Stadtschloß, viele
bauplastische Beispiele innen und außen
- Langenbieber (zu Hofbieber, Landkreis
Fulda), Schloß Bieberstein: Tür des Nordwestflügels,
Hofdurchfahrt des Südostflügels außen, dreimal im
Innenhof
- Neuhof (Landkreis Fulda), 2
Wappensteine am Zollweg von der ehemaligen
Kemmete-Brücke
- Neuhof (Landkreis Fulda), Rathaus,
ehemaliges Amtshaus
Konstantin
von Buttlar (1714-1726), Fürstabt
Eltern: Johann Christoph von
Buttlar zu Mariengart, Maria Renate von Freyberg, Großeltern:
Johann Friedrich von Buttlar, Anna Kunigunda von Boineburg zu
Lengsfeld, Johann Franz von Freyberg, Maria Eva von Hornstein.
Das Wappen des Fürstabtes ist
geviert:
- Feld 1 und 4: in Silber ein schwarzes,
durchgehendes Kreuz, Fürstabtei Fulda
- Feld 2 und 3: in Rot eine silberne
Butte mit goldenen Reifen und links zwei goldenen
Tragbändern, Stammwappen der von Buttlar
Variante 1: Über dem
Wappen stehen drei Helme:
- Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit
schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen in einer
Laubkrone ein stehendes schwarzes Kreuz, Fürstabtei
Fulda
- Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken eine Bischofsmütze,
aus der noch zwei Fähnchen schräg herausragen, jedes
Fähnchen gespalten, vorne in Rot ein grüner Lilienstock
mit drei silbernen Blüten und hinten in Gold ein halber
schwarzer Adler am Spalt, Fürstabtei Fulda. Im
Siebmacher (Bistümer) werden die Fahnentücher
abweichend als mit einem schwarzen Kreuz in Silber belegt
beschrieben.
- Helm 3 (links): auf dem gekrönten
Helm mit rot-silbernen Decken ein Jagdhorn mit Band,
dessen Farben als golden oder rot beschrieben werden und
dessen Mundloch mit drei rot-silbern-rot tingierten
Straußenfedern besteckt ist, Stammkleinod der von
Buttlar. Abweichende Helmzieren werden bei der Familie
beschrieben, so z. B. ein silbernes, golden beschlagenes
Jagdhorn mit goldenem Band vor einer oben mit
silbern-rot-silbernen Straußenfedern besteckten Säule
(auch als hoher Hut beschrieben) oder fünf silberne
Federn im Mundloch etc. In Fulda spricht die Evidenz aber
für die zuerst beschriebene Variante mit dem Jagdhorn
und den Federn im Mundloch.
Hinter dem Schild stecken
Schwert und Krummstab.
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Burghaun, katholische Pfarrkirche
Mariae Himmelfahrt, 5x: Hochaltar, Chorbogenscheitel,
rechter und linker Seitenaltar, Schalldeckel der Kanzel
- Empfertshausen (Wartburgkreis), an der
ev. Kirche
- Flieden (Landkreis Fulda), katholische
Pfarrkirche St. Goar, Nordgiebel
- Fulda, Stadtschloß, Supraporte in den
historischen Räumen
- Fulda, Orangerie
- Fulda, Stadtschloß, nordwestlicher
Ehrenhofflügel
- Fulda, an der Stützmauer unterhalb
des Michaelsberges zum Domplatz hin (stark verwittert)
- Fulda, Dom innen, Grabdenkmal,
Gehäuse der Chororgel
- Fulda, Lapidarium des Vonderau-Museums
im ehemaligen Päpstlichen Seminar
- Fulda, am Portalbogen zum Bischofshof,
Am Michaelsberg 1
- Geisa, Schloß, am
Amtsgerichtsgebäude
- Neidhartshausen (Wartburgkreis), an
der Kirche
- Soisdorf (zu Eiterfeld, Landkreis
Fulda), kath. Pfarrkirche St. Bernhard von Clairvaux,
außen an der Westwand und innen über dem Chorbogen
- Zella (Wartburgkreis),
Propsteigebäude
Bildbeispiel: Stadtschloß
Fulda, Supraporte mit dem gemalten Wappen des Fürstabtes. Rechts
und links des fürstäbtlichen Wappens befinden sich zwei
kleinere ovale Wappenschilde, heraldisch links gespalten, vorne
in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt
(Reichsunmittelbarkeit) und hinten in Rot ein grüner Lilienstock
mit drei silbernen Blüten (Domkapitel), heraldisch rechts
gespalten, vorn in Silber ein schwarzes, durchgehendes Kreuz
(Hochstift), hinten in Rot ein grüner Lilienstock mit drei
silbernen Blüten (Domkapitel).
Bildbeispiel: Südwestlicher
Ehrenhof des Fuldaer Stadtschlosses, nördlicher Flügel
Variante 2: einfachere
Version ohne Helme, aber mit Fürstenhut, Krummstab und Schwert
Beispiele
für das Vorkommen dieses Wappens:
- Flieden, kath. Pfarrkirche St. Goar,
am Hochaltar
- Fulda, Stadtschloß, Fürstensaal, am
Bilderrahmen mit seinem Portrait
- Geisa, Schloß, 2x am Nebengebäude,
innen und außen über der Tordurchfahrt
- Langenbieber (zu Hofbieber, Landkreis
Fulda), Schloß Bieberstein: Nordwestflügel der tiefer
gelegenen Wirtschaftsbauten, über einer Tür
- Johannisberg im Rheingau, Basilika St.
Johannes d. Täufer
- Johannisberg im Rheingau,
Seitenflügel des Schlosses
Adolf
von Dalberg (1726-1737), Fürstabt
Eltern: Franz Eberhard
Kämmerer von Worms gen. von Dalberg, Anna Katharina Franziska
von Dalberg, Großeltern: Philipp Balthasar Kämmerer von
Worms gen. von Dalberg, Magdalena von Warsberg, Johann XXV.
Kämmerer von Worms gen. von Dalberg, Anna Antonetta von der
Leyen.
Das Wappen des Fürstabtes ist
wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild:
- Feld 1 und 4: unter einem
goldenen Schildhaupt, in das drei blaue Spitzen
aufwärtssteigen, in Blau 6 (3:2:1) silberne
Lilien, Stammwappen der Kämmerer von Worms
- Feld 2 und 3: in Gold ein
schwarzes Ankerkreuz, Stammwappen der von Dalberg
- mit einem Fürstenhut gekrönter
Herzschild: in Silber ein schwarzes durchgehendes Kreuz,
Fürstabtei Fulda
Oberwappen, Variante 1:
Über dem Wappen stehen vier Helme:
- Helm 1 (Mitte rechts): auf dem Helm
mit schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen in
einer Laubkrone ein stehendes schwarzes Kreuz, Hochstift
Fulda
- Helm 2 (Mitte links): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken eine
Bischofsmütze, aus der noch zwei Fähnchen schräg
herausragen, jedes Fähnchen gespalten, vorne in Rot ein
grüner Lilienstock mit drei silbernen Blüten und hinten
in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt, Fürstabtei
Fulda.
- Helm 3 (rechts außen): auf dem
gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein Flug, unter
einem goldenen Haupt, in das drei Spitzen
aufwärtssteigen, in Blau 6 (3:2:1) silberne Lilien,
Stammkleinod der Kämmerer von Worms
- Helm 4 (links außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein goldener
Flug, beiderseits belegt mit jeweils einem schwarzen
Ankerkreuz, Stammkleinod der von Dalberg
Hinter dem Schild schräggekreuzt Schwert
und Krummstab.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Fulda, in den historischen Räumen des
Stadtschlosses Fulda, gemalt.
- Haselstein (zu Nüsttal, Landkreis
Fulda), kath. Pfarrkirche St. Mauritius, außen
- Holzkirchen (Landkreis Würzburg),
ehem. Klosterkirche, Rundkirche, außen oben im
Dreiecksgiebel über dem Hauptgesims
- Mackenzell (zu Hünfeld, Landkreis
Fulda), kath. Pfarrkirche Johannes der Täufer, an der
Taufkapelle als Spolie eingebaut, ehem. vom Hauptportal
- Wildflecken (Landkreis Bad Kissingen),
Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg, Giebelseite (254
Stufen!)
Bildbeispiel: Stadtschloß
Fulda, Supraporte mit dem gemalten Wappen des Fürstabtes, wobei
das Schwert ganz hinter der Helmdecke, der Krummstab aber
teilweise vor der Helmdecke gemalt ist. Rechts und links des
fürstäbtlichen Wappens befinden sich zwei kleinere,
schräggestellte, ovale Wappenschilde, heraldisch links in Rot
ein grüner Lilienstock mit drei silbernen Blüten (Domkapitel),
heraldisch rechts in Silber ein schwarzes, durchgehendes Kreuz
(Hochstift).
Es gibt auch noch eine Variante
2 des Oberwappens mit fünf Helmen:
- Helm 1 (Mitte): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken auf einem roten Kissen
ein stehendes schwarzes Kreuz, Hochstift Fulda
- Helm 2 (innen rechts): auf dem
gekrönten Helm ein Fürstenhut, mit goldenen Bügeln,
rot gefüttert und hermelingestulpt
- Helm 3 (innen links): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken eine
Bischofsmütze, aus der noch zwei Fähnchen schräg
herausragen, jedes Fähnchen gespalten, vorne in Rot ein
grüner Lilienstock mit drei silbernen Blüten und hinten
in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt, Fürstabtei
Fulda
- Helm 4 (außen rechts): auf dem
gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein Flug, unter
einem goldenen Haupt, in das drei Spitzen
aufwärtssteigen, in Blau 6 (3:2:1) silberne Lilien,
Stammkleinod der Kämmerer von Worms
- Helm 5 (außen links): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein goldener
Flug, beiderseits belegt mit jeweils einem schwarzen
Ankerkreuz, Stammkleinod der von Dalberg
Hinter dem Schild schräggekreuzt Schwert
und Krummstab.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Bad Brückenau, Schloß Römershag
- Bremen (Ortsteil von Geisa,
Wartburgkreis), Pfarrkirche St. Jakobus d. Ältere,
außen über dem Hauptportal und innen am Hauptaltar,
letztere Darstellung in erschreckend falschen Farben
- Burghaun, evangelische Pfarrkirche,
2x: außen über dem Haupteingang und innen am Hochaltar
- Burghaun, katholische Pfarrkirche
Mariae Himmelfahrt, am Orgelgehäuse
- Burghaun, katholisches Pfarramt
- Dermbach (Wartburgkreis), ehem.
Klosterkirche, außen über dem Hauptportal und innen am
Chorscheitelbogen
- Eiterfeld (Landkreis Fulda),
Pfarrkirche St. Georg, über dem Osteingang, am
Hauptaltar und über dem Chorscheitelbogen
- Flieden, kath. Pfarrkirche St. Goar,
rechter Seitenaltar, linker Seitenaltar
- Fulda, Alte Universität, im
dreieckigen Giebel
- Fulda, Heilig-Geist-Kirche, über dem
Haupteingang, Helm 2 und 3 ausgetauscht, innen auch am
Chorscheitelbogen
- Fulda, Dom innen, Grabdenkmal
- Fulda, Lapidarium des Vonderau-Museums
im ehemaligen Päpstlichen Seminar
- Hammelburg, mehrfach am Roten Schloß
- Haselstein (zu Nüsttal, Landkreis
Fulda), kath. Pfarrkirche St. Mauritius, innen am
Chorbogenscheitel und am Hochaltar
- Zella (Wartburgkreis), Kirche der
Propstei Zella, 3x: über dem Haupteingang, am
Chorbogenscheitel und am Hochaltar
Bildbeispiel:
Hammelburg, Rotes Schloß
Oberwappen, Variante 3:
Ohne Helme und Helmkleinode, aber mit Fürstenhut, Schwert,
Krummstab, ggf. hermelinverbrämtes purpurnes Wappenzelt mit
Fürstenhut.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Bad Brückenau, Schloß Römershag
- Bad Brückenau, an einem Haus
gegenüber Schloß Römershag
- Borsch (zu Geisa, Wartburgkreis), an
der Pfarrkirche St. Maria Magdalena außen über dem
Portal
- Burghaun, katholische Pfarrkirche
Mariae Himmelfahrt, an der Hauptfassade 2x am Sockel der
beiden Statuen
- Fulda, in den historischen Räumen des
Stadtschlosses, aus Stuck und aus Holz.
- Fulda, Päpstliches Seminar, 1 Wappen
im Außenbereich, 1 Wappen im Innenhof, beide am
Nordflügel
- Fulda, Stadtschloß, Fürstensaal, am
Bilderrahmen mit seinem Portrait
- Fulda, Stadtschloß, Speisesaal
(Dalbergsaal), Stuckrelief mit Propstei Zella darunter
- Fulda, Heilig-Geist-Kirche, innen 2x
über den beiden Seitenaltären, 1x über dem Hauptaltar
- Fulda, Orangerie, Apollo-Saal (großer
Festsaal)
- Großenlüder, Pfarrkirche St. Georg,
Hauptfassade, oben im Segmentbogengiebel
- Grüsselbach bei Rasdorf, kath.
Filialkirche St. Anna, innen in der Mitte über dem
Chorbogen
- Hammelburg, mehrfach am Roten Schloß
- Zella (Wartburgkreis), Kirche der
Propstei Zella, über der Turmuhr, an beiden
Seitenaltären (farblich falsch), an den Wangen der
Kirchenbänke zum Mittelgang hin
Bildbeispiel: Heilig-Geist-Kirche Fulda, rechter Seitenaltar
Variante: kartuschenartige Darstellung ganz
ohne Oberwappen
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Eichenzell, Schloß Fasanerie, zwei
schildhaltende Löwen vor dem Mittelrisalit des
Ehrenhofes
- Fulda, Schloßpark, Floravase
Variante: Darstellung nur mit Fürstenhut
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Bremen (Ortsteil von Geisa,
Wartburgkreis), Pfarrkirche St. Jakobus d. Ältere, innen
an den beiden Seitenaltären, in erschreckend falschen
Farben
- Burghaun, katholische Pfarrkirche
Mariae Himmelfahrt, Emporenbrüstung
- Eiterfeld (Landkreis Fulda),
Pfarrkirche St. Georg, an den beiden Seitenaltären
- Flieden, kath. Pfarrkirche St. Goar,
oben am Orgelgehäuse
- Haselstein (zu Nüsttal, Landkreis
Fulda), kath. Kirche St. Mauritius, am Schalldeckel der
Kanzel
- Johannisberg im Rheingau, Schloß,
ehem. Grenzstein
Variante 4: Es gibt auch
noch eine vereinfachte Form des Wappens mit gespaltenem Schild:
- rechts: in Silber ein schwarzes
durchgehendes Kreuz, Fürstabtei Fulda
- links: geteilt
- oben: unter einem goldenen
Schildhaupt, in das drei blaue Spitzen
aufwärtssteigen, in Blau 6 (3:2:1) silberne
Lilien, Stammwappen der Kämmerer von Worms
- unten: in Gold ein schwarzes
Ankerkreuz, Stammwappen der von Dalberg
Darstellung mit Fürstenhut, Schwert,
Krummstab.
Beispiele für das
Vorkommen dieses Wappens:
- Hammelburg, am Roten Schloß
Bildbeispiel:
Hammelburg, Rotes Schloß
Literatur:
Siehe zusätzlich allgemeines
Quellenverzeichnis bzw. die bei den jeweiligen Objekten
angegebenen Quellen.
Siebmachers Wappenbücher,
Band Bistümer
Die Wappen der Hochstifte, Bistümer und Diözesanbischöfe im
Heiligen Römischen Reich 1648-1803, hrsg. von Erwin Gatz,
erstellt von Clemens Brodkorb, Reinhard Heydenreuter und Heribert
Staufer, Schnell & Steiner Verlag 2007, ISBN
978-3-7954-1637-9
Veröffentlichung der Innenaufnahmen aus dem Stadtschloß Fulda
mit freundlicher Erlaubnis vom Magistrat der Stadt Fulda,
Pressestelle, Herr Harald Merz, vom 29.10.2007, wofür ihm an
dieser Stelle ganz herzlich gedankt sei.
Die Wappen der Fürstäbte und
Fürstbischöfe von Fulda - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3)
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