Gernot
Ramsauer, Bernhard Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 2797
Lengmoos (Ritten, Südtirol)
Die
Deutschordenskommende in Lengmoos auf dem Ritten Teil (3):
Heraldische Zeugnisse an und in den Gebäuden der Kommende
Oberhalb von Bozen liegt auf dem Ritten die Deutschordenskommende Lengmoos. Da im Mittelalter das Eisacktal nicht durchgehend begehbar war, verlief der Brennerweg, der im Altertum und im Mittelalter beliebteste Alpenpaß, über das Hochplateau des Ritten. Zwischen Brenner und Bozen gab es eine schon in römischer Zeit genutzte Straße, doch die Verbindung am Eisack entlang war als Kunststraße angelegt und mangels Pflege durch Witterungseinflüsse, einen unberechenbaren Fluß und Steinschlag verfallen und unbenutzbar geworden. Der gesamte Personen- und Warenverkehr mußte daher von Klausen ausgehend über den Ritten und bei Rentsch wieder herunter bzw. umgekehrt und dabei 1570 Höhenmeter überwinden. An der höchsten Stelle, dem St. Ulrich-Paß, entstanden eine kleine Ulrichs-Kapelle und ein Hospiz in Lengmoos als Rast- und Versorgungsstation für Pilger und andere Reisende. Lengmoos war für die aus dem Norden kommenden Reisenden die letzte Paßhöhe, bevor man den Abstieg in das Etschtal beginnen und den Alpenhauptkamm endgültig hinter sich lassen konnte. Ulrich war damals ein sehr junger Heiliger, der erst 993 seine Heiligsprechung erfahren hatte, und er war der Patron der Reisenden. Kirche und Hospiz gingen eine enge Verbindung ein, einerseits war die Pflege von armen und kranken Reisenden eine karitative Aufgabe der Geistlichkeit, andererseits sicherte die Kirche dem Hospiz Einnahmen. Bischof Friedrich von Trient schenkte dem frisch gegründeten Hospiz in Lengmoos die Pfarre St. Luzia in Unterinn samt allen Einkünften. Daraus entstand der Plan, beides an einem Ort zu vereinen und in Lengmoos eine neue Pfarrkirche zu bauen. Die Pfarrei wurde verlegt, die Erinnerung an den hl. Ulrich blieb im Patrozinium der neuen Kirche erhalten. Von diesem Kirchenneubau stammt noch der Turm der heutigen Pfarrkirche.
Träger des Hospitals war damals noch eine ordensunabhängige Bruderschaft, die sich speziell zum Zweck der Hospitalbetreuung gebildet hatte. Wie an vielen anderen Orten geschah es auch in Lengmoos, daß diese Bruderschaft irgendwann die Rückendeckung einer größeren Organisation suchte, die Mitglieder selber in diese eintraten und so Schutz und Sicherheit eines größeren Verbundes an die Stelle der bisherigen lokalen Schwierigkeiten, sich zu behaupten, treten ließen. Im Jahr 1235 übernahm der Deutsche Orden das Hospiz in Lengmoos. Anfangs hatte die Niederlassung noch keine Eigenständigkeit, sondern wurde von Bozen aus verwaltet. Erst später wurde Lengmoos selbständige Kommende der Deutschordensballei "An der Etsch und im Gebirge" mit eigenem Komtur. Die Bedeutung der Passage über den Ritten und damit des Hospizes in Lengmoos verlor in erheblicher Weise an Bedeutung, als im Eisacktal zunächst zu Beginn des 14. Jh. ein Saumweg, der sogenannte Kuntersweg, und dann Ende des 15. Jh. ein Fahrweg von Bozener Kaufleuten gebaut und unterhalten wurde. Der Ritten wurde dadurch seiner Funktion als ausschließlicher Durchgangsstraße beraubt. Dennoch blieb Lengmoos Mittelpunktpfarre, und die Kommende war größter Grundbesitzer des Ritten. Dieser Grundbesitz wurde verpachtet, und die Pachteinnahmen bildeten die wirtschaftliche Grundlage der Kommende. Nur ein geringer Teil des Grundbesitzes wurde für den Eigenbedarf selbst bewirtschaftet.
Lengmoos war zwar innerhalb der Ballei an der Etsch und im Gebirge eine wohlhabende Kommende, doch im Orden insgesamt eine arme Niederlassung. Der Ritten besitzt eine bäuerlich geprägte Wirtschaftsstruktur, das Berggebiet war mühsam zu bewirtschaften, und die Erträge waren am Aufwand gemessen gering. Deshalb kann die Wirtschaftskraft dieser Kommende auf keinen Fall mit Kommenden in Deutschland oder gar in Preußen oder Livland verglichen werden. Entsprechend gering war die Personaldecke, ein Komtur vor Ort, der entweder ein Ritter oder ein Ordenspriester war, ein Pfarrer und ein paar Kapläne zur Betreuung der Pfarrei, wenige Ordensritter bzw. Ordensbrüder und einige weltliche Angestellte für die Arbeiten im Haus und auf dem hauseigenen Wirtschaftshof bildeten die typische Struktur. In Lengmoos war oft der Komtur gleichzeitig der Priester, und auch die Ordenspriester waren stärker vertreten als die Ordensritter, so daß Lengmoos eher eine Priesterkommende als eine Ritterkommende war. Lengmoos tauschte mit den anderen südtiroler Kommenden das Ordenspersonal rege aus, vielfach tauchen nacheinander die gleichen Personen in Sterzing, in Lengmoos, in Schlanders und in Bozen auf. Mehrere stiegen von Sterzing aus ins Amt des Landkomturs auf, nur einer von Lengmoos aus. Mit dem Bedeutungsverlust des Weges über den Ritten sank die Bedeutung von Lengmoos, und die Kommende wurde immer mehr auf ihre kirchlichen Aufgaben reduziert.
Abb.: links die Kommende-Kirche, heutige Pfarrkirche, ganz hinten hinter der Ecke des Gewässers Stirnseite der Kommende.
Die Kommende hatte ursprünglich wohl Ähnlichkeiten mit einem gotischen Wohnturm, wie man sie noch häufig in Tirol sieht, ca. halb so groß wie die heutige Grundfläche. Wir dürfen annehmen, daß der erste Kommendenbau weniger gastlich und mehr wehrhaft war. Keller- und Erdgeschoß der heutigen Bauten deuten an, daß ein älterer Mauerkern unter den heutigen Mauern verborgen ist. Während der Bauernunruhen 1525 wurden die Gebäude der Kommende zerstört; die Räume wurden geplündert, die Zinsregister und Urkunden als Dokumente der Abhängigkeiten und Pflichten geraubt. Die Kirche scheint den Angriff unbeschadet überlebt zu haben. Danach machten landesherrliche Kommissare im Mai 1526 eine Bestandsaufnahme und verpflichteten den gesamten Gerichtsbezirk Ritten zu erheblichem Schadensersatz an den Orden. Seitdem gibt es wieder reichlich Unterlagen über Besitz und Einkünfte der Kommende. An die 150 Höfe werden gelistet, doch reich wurde die Kommende davon nicht. Nach den Bauernaufständen konnte die Kommende nie mehr an ihre einstige Bedeutung anknüpfen. Sie ernährte mäßig einen Ordensritter und die Priester, die die Pfarrei betreuten, sowie die weltlichen Angehörigen des Kommendenhaushalts. Der Personalstand blieb niedrig, ein Beispiel aus dem Jahr 1701 listet 11 Personen: 1 Komtur, 1 Pfarrer, 2 Kooperatoren, 1 Frühmeßbenefiziat, 1 Pfarrhaushälterin, 1 Magd, 1 Knecht, 2 Bedienstete des Komturs und 1 kleiner Junge. Im Vergleich zu anderen Kommenden in reicheren Gebieten waren Besatzung, Ausstattung und Leben zeitweise spartanisch - die Einkünfte gaben einfach nicht mehr her. Die Ordensideale rückten immer mehr in den Hintergrund, entscheidend war die Rolle der Kommende als Versorgungsgrundlage für einen Ordensritter. Und aus dieser Sicht wurde Lengmoos zunehmend unattraktiv.
Eine wichtige Änderung gab es unter Heinrich von Knöringen: Er ließ sich von Hochmeister Walther von Cronberg die Zusicherung geben, daß man bei der Auswahl zukünftiger Landkomture der Ballei nicht irgend jemanden von außerhalb vorgesetzt bekommt, sondern daß derjenige aus den eigenen Reihen der Tiroler Ordensritter kommen sollte. Das war gut, denn somit gab es für Komture in Schlanders, Sterzing und Lengmoos eine Aufstiegshoffnung: Bozen war die einzige Beförderungsmöglichkeit. Dennoch kam es in einzelnen Kommenden zu zeitweisen Vakanzen. Denn der Landkomtur hatte wiederum ein Interesse daran, einzelne Kommenden unbesetzt zu lassen, weil die Einkünfte ihm dann zugute kamen, oder er sie Verwandten zuschustern konnte.
Mit dem Amtsantritt von Johann Heinrich von Kageneck als Landkomtur wehte ein frischer Wind durch die Ballei. Sein Vorgänger war vom Bischof von Trient exkommuniziert worden, nachdem er eigenmächtig eine geistliche Visitation durchgeführt hatte. Er mußte zurücktreten. Der bisherige Komtur von Lengmoos, Reichsgraf von Arzt, hatte wenig für die Instandhaltung der Kommende getan, sehr zum Unwillen des neuen Landkomturs. Erst als der örtliche Komtur nach Sterzing gewechselt war, konnte 1717 die bauliche Erneuerung der Kommende mit Repräsentations- und Prunkräumen begonnen werden. Finanziert wurde das nicht aus den Kommendeneinkünften allein, sondern mit einem Zuschuß aus der Ballei und vor allem auch aus Kagenecks Privatvermögen. Das hatte aber eine wichtige Konsequenz: Lengmoos wurde dadurch stark an Bozen/Weggenstein gebunden, so sehr, daß Lengmoos keinen eigenen Komtur mehr bekam, sondern der Landkomtur gleichzeitig Hauskomtur von Lengmoos war. Einerseits hatte er dadurch die direkte Kontrolle, andererseits die wenigen Einnahmen ungeschmälert, und er hatte einen hübschen Sommersitz, wenn die Hitze im Tal unerträglich wurde. Bis zur Aufhebung der Ballei 1810 blieb die Verbindung in Personalunion bestehen, der Bozener Landkomtur war gleichzeitig der Lengmooser Komtur. Zwischen 1720 und 1743 wurde der Bau der Kommende also völlig erneuert und innen zeitgemäß im Geiste barocken Raumbewußtseins eingerichtet. Nach dem Ableben des Bozener Landkomturs Johann Heinrich von Kageneck vollendete sein Nachfolger Anton Ingenuin von Recordin die Innenausstattung der Kommende.
Die Gebäude der Kommende Lengmoos gehören dem Deutschen Orden bis heute und werden von ihm gemeinsam mit dem Kuratorium Kommende Lengmoos unterhalten. Die Kommende besteht aus einer Kirche (der heutigen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt), dem eigentlichen Kommendengebäude mit den Prunkräumen und mehreren Nebengebäuden. An der Stirnseite des Kommendengebäudes befindet sich zwischen den Fenstern des zweiten Obergeschosses eine gemalte Sonnenuhr mit dem Deutschordenskreuz aus dem Jahre 1871.
Abb.: links Verbindungsgang zur Kirche und Zugang zum Innenhof, rechts Kommendengebäude.
Wappensteine
über dem äußeren Tor
Der Zugang zum Hauptgebäude
führt durch einen Torbogen unter dem Verbindungsgang vom
Kommendengebäude zur Pfarrkirche. Dieser Gang führte früher
über die alte Landstraße hinweg, ehe die Wegeführung geändert
wurde. Die Außenwand des Verbindungsganges stützt sich auf
mehrere flachgespannte Bögen auf Konsolsteinen und ist außen
mit zwei Wappensteinen geschmückt. Zentral über dem Bogen
finden wir das Wappen von Hochmeister Leopold Wilhelm von
Habsburg Erzherzog von Österreich
(5.1.1614-20.11.1662), der von 1641 bis 1662 Hochmeister des
Deutschen Ordens war. Er war außerdem noch 1625-1662
Fürstbischof von Passau, 1626-1662 Fürstbischof von Straßburg
und Abt von Murbach, alle drei Positionen in Nachfolge seines
Onkels, 1628-1648 Bischof von Halberstadt und 1631-1638
Fürsterzbischof von Magdeburg, Kommendatarabt der Reichsabtei
Hersfeld, 1637-1662 Fürstbischof von Olmütz, 1656-1662
Fürstbischof von Breslau, kaiserlicher Heerführer und 1646-1656
Statthalter der Spanischen Niederlande. Zum Koadjutor des
Hochmeisters war er bereits am 22.8.1639 berufen worden, durch
Wahl am 21.11.1641 wurde er dann selber Hochmeister.
Im Detail ist sein Wappen geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: geteilt, oben siebenmal geteilt von Rot und Silber (Königreich Ungarn), unten zweimal gespalten, a) in Gold eigentlich vier rote Pfähle (Königreich Aragon), hier zu wenig Pfähle, b) in Silber ein golden bewehrter und golden gekrönter purpurner Löwe (Königreich Leon), c) in Rot ein silberner Balken (Erzherzogtum Österreich), Feld 2: geteilt, oben in Rot ein golden gekrönter und bewehrter silberner Löwe mit doppeltem kreuzweise geschlungenem Schweif (Königreich Böhmen), unten zweimal gespalten, a) innerhalb eines roten Bordes (fehlt hier) fünffach von Gold und Blau fünfmal schrägrechts geteilt (Herzogtum Burgund), b) schräggeviert, oben und unten in Gold eigentlich vier rote Pfähle, hier einer zu wenig, rechts und links in Silber ein schwarzer Adler (Königreich Sizilien), c) in Rot ein goldenes dreitürmiges Kastell mit blauem Tor und blauen Fenstern (Königreich Kastilien).
Feld 3: geteilt, oben zweimal gespalten, a) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von drei 1:2 bzw. 2:1 gestellten goldenen Kronen (Landgrafschaft Elsaß), b) in Gold drei schreitende Löwen übereinander (Herzogtum Schwaben), c) in Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet oben und unten von je einem schreitenden gekrönten goldenen Löwen (Grafschaft Kyburg), unten eine eingebogene Spitze, Feld a: in Rot zwei voneinander abgewandte goldene Fische (Grafschaft Pfirt), Feld b: in Silber ein golden gekrönter und bewehrter roter Adler mit goldenen Kleestengeln (gefürstete Grafschaft Tirol), die eingebogene Spitze gespalten, rechts: geviert, aa) und dd) in Blau drei 2:1 gestellte goldene sechsstrahlige Sterne, bb) und cc) in Silber zwei rote Balken (Grafschaft Cilli), links: gespalten, rechts in Schwarz ein rotgezungter goldener Adler, links dreimal gespalten von Silber und Rot (Herzogtum Oberösterreich), Feld 4: geteilt, oben zweimal gespalten, a) in Grün ein aufrechtes silbernes Pantier mit roten Hörnern, aus dessen Rachen rote Flammen züngeln (Herzogtum Steiermark), b) gespalten, rechts in Rot ein silberner Balken , links in Gold übereinander drei schwarze, rotbewehrte schreitende Löwen übereinander (Herzogtum Kärnten), Reihenfolge heute andersherum, c) schräggeteilt, oben in Blau ein gekrönter goldener Löwe, unten in Silber zwei rote Schräglinksbalken (Grafschaft Görtz), unten eine eingebogene Spitze, Feld a: in Silber ein golden gekrönter blauer Adler mit rot-golden geschachter Brustspange (Herzogtum Krain), Feld b: in Gold ein blau gekrönter und blau bewehrter roter Löwe (Grafschaft Habsburg), die eingebogene Spitze gespalten, rechts: über grünem Dreiberg in Rot ein silberner Balken, überdeckt mit einem goldenen Tor mit geöffneten Flügeln (Mark Portenau/Pordenone), links: in Gold ein schwarzer, rotgefütterter und rot geschnürter windischer Hut (windische Mark, später auch in silbernem Feld, aber ursprünglich ist Gold korrekt), zwischen Feld 3 und 4 eine eingebogene Spitze, in Blau fünf (2:2:1) goldene Adler (Niederösterreich).
Der Wappenstein trägt auch eine Datierung, durch die er eindeutig Hochmeister Leopold Wilhelm von Österreich zuzuordnen ist. Die vier Ziffern der Jahreszahl 1652 sind einzeln in Lücken des ornamentalen Randes gesetzt, die 1 ist oben links direkt neben dem Feld für das Königreich Aragon zu finden, die 6 rechts oben neben dem Feld für das Königreich Kastilien, die 5 links neben dem Feld für die Grafschaft Pfirt und die 2 rechts neben dem Feld für die Grafschaft Habsburg. Der Stein stammt damit aus der ersten Wiederaufbauphase nach der im Bauernkrieg erfolgten Zerstörung.
Auf Siegeln hat Leopold Wilhelm auch ein reduziertes, einfacheres Wappen geführt, durch das Hochmeisterkreuz geviert, Feld 1: Alt-Ungarn, Feld 2: Böhmen, Feld 3: gespalten, rechts Österreich, links Burgund, Feld 4: gespalten, rechts Tirol, links Habsburg. Es gibt für diesen Hochmeister noch mehrere andere Anordnungen in den bauplastischen Beispielen. Alle sind jedoch anders als die in der gemalten Galerie des Wappensaales gezeigte Version, die eher als künstlerisches Werk denn als authentische Wiedergabe anzusehen ist. Dieses bauplastische Beispiel über dem Tor zeigt, wie es richtig ist.
Etwas seitlich links von dem zuvor beschriebenen Wappenstein, unter einer Abbildung des von einem Engel gehaltenen Schweißtuchs Christi, ist der Wappenschild des Deutschen Ordens (schwarzes Kreuz in silbernen Schild) am Verbindungsgang angebracht. Er ist auf "anno XXXV" = 1435 datiert (falsche Lesung bei von Hye als " A(nno) CCCC XXX V" bei gleichem Ergebnis). Der Reliefstein ist aus rotem Buntsandstein gefertigt worden. Interessant ist an dieser Darstellung, daß die Enden des Deutschordenskreuzes auf ungewohnte Weise leicht eingekerbt sind und damit ein bißchen denjenigen der Johanniter- bzw. Malteserkreuze ähneln.
Wappensteine
im Innenhof
Vom Innenhof aus betritt man
rechterhand das eigentliche Kommendengebäude, ein dreistöckiger
Bau aus der Zeit um 1740. Die Fassadengliederung beschränkt sich
auf zwei durchgehende Gesimse. Der baufreudige Landkomtur Johann
Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck ließ die Kommende im
letzten Jahrzehnt vor seinem Tod komplett umbauen und außen wie
innen umgestalten. Die Kommende Lengmoos, die vom Tiroler
Landestopographen Marx Sittich von Wolkenstein 1614 als "das
best und reichist Haus" der ganzen Ballei bezeichnet wurde,
befand sich seit spätestens 1725 direkt in der Hand des
jeweiligen Landkomturs von Bozen, so wie es auch für die ersten
Jahrzehnte in der Kommendengeschichte bekannt ist.
Über dem rechteckigen Hauptportal befindet sich ein weiteres Wappen mit der genannten Jahreszahl als Datierung, dasjenige des Deutschordenshochmeisters Clemens August Ferdinand Maria Hyazinth Herzog von Bayern (16.8.1700-6.2.1791), der als Hochmeister von 1732 bis 1761 amtierte. Er war der Sohn des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern und einer der größten Kumulierer geistlicher Würden seiner Zeit. Er wurde am 19.12.1715 Koadjutor in Regensburg, war 1716-1719 Fürstbischof von Regensburg, mußte das aufgeben, als Besseres in Aussicht war: Er wurde 1723 Fürstbischof in Köln, am 26.3.1719 auch von Münster, 1728 von Osnabrück, am 26.3.1719 auch noch von Paderborn und 1724 von Hildesheim. Also war er praktisch Herr vom gesamten katholischen Norddeutschland, und deswegen wurde er auch "Herr von Fünfkirchen" genannt, weil er Bischof in fünf Bistümern und Landesherr in fünf geistlichen Fürstentümern war. Die Priesterweihe erhielt er erst 1725, die Bischofsweihe 1727.
Im Detail ist sein Wappen durch ein schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz und einem goldenen Herzschild mit schwarzem, rotbewehrtem Adler (Hochmeisterkreuz), geviert, Feld 1: erneut geviert, Feld a: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln), Feld b: in Rot ein silbernes aufspringendes Pferd (Herzogtum Westfalen), Feld c: in Rot drei goldene Herzen (Herzogtum Engern), Feld d: in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg), alles zusammen Hochstift Köln, Feld 2: golden-rot gespalten (Hochstift Hildesheim), Feld 3, geteilt, oben geviert: Feld a und d: in Rot ein goldenes durchgehendes Kreuz (neue Tingierungsvariante, früher war das ein rotes Kreuz in Silber, Hochstift Paderborn), Feld b und c: in Silber ein rotes Ankerkreuz (Grafschaft Pyrmont), alles zusammen Fürstbistum Paderborn, unten in Silber ein rotes sechsspeichiges Wagenrad (Hochstift Osnabrück), Feld 4: erneut geviert, Feld a: in Gold ein roter Balken (Hochstift Münster), Feld b: silbern-rot geteilt, oben hintereinander drei schwarze Krähen oder Raben (Burggrafschaft Stromberg), Feld c: in Rot drei (2:1) goldene Kugeln (Herrschaft Borckelo), Feld d: in Silber drei (2:1) schwarze Lilien, Maueranker oder Schloßblätter, ein oft mißverstandenes Motiv (Herrschaft Werth), alles zusammen Fürstbistum Münster, auf dem Adlerschild des Hochmeisterkreuzes noch ein genealogisches Schildchen, geviert, Feld 1 und 4: von Silber und Blau schräg gerautet (Wittelsbach, Herzogtum Bayern), Feld 2 und 3: in Schwarz ein goldener, rot gekrönter Löwe (Pfalzgrafschaft bei Rhein).
Der Hauptschild ist mit einem Kurfürstenhut besetzt, schrägrechts ragt das gestürzte Schwert hinter dem Schild hervor, schräglinks der Krummstab. Dieses Wappen steht im krassen Gegensatz zu demjenigen in der gemalten Wappengalerie im Wappensaal im Inneren und zeigt, mit welchen Prunkstücken die heraldischen Inhalte tatsächlich geführt wurden.
Zwei kleinere Wappen darunter zeigen heraldisch rechts das Kreuz des Deutschen Ordens und links das Wappen des Landkomturs Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck (1668-1743), der durch umfangreiche Wiederaufbaumaßnahmen die Kommende Lengmoos vor dem Verfall rettete. Das Wappen des Landkomturs von Kageneck ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Rot ein silberner Schrägbalken (von Kageneck). Er amtierte 1709/1710-1743 als Landkomtur und war gleichzeitig Hauskomtur zu Lengmoos, denn die Kommende unterstand ihm direkt.
Johann Heinrich von Kageneck (1668-1743) entstammte ursprünglich einer Straßburger Patrizierfamilie. Seine Eltern waren der vorderösterreichische Vize-Statthalter Johann Friedrich von Kageneck (1633-1705) und Susanna Magdalena von Andlau zu Birseck (1641-1712). Ansässig waren die von Kageneck in Munzingen im westlichen Breisgau. Schon im jugendlichen Alter verpflichtete sich Johann Heinrich von Kageneck in der kaiserlichen Armee und konnte bereits als 20-jähriger genügend militärische Einsätze vorweisen, um 1688 im Deutschen Orden Aufnahme zu finden. Seine Aufschwörtafel befindet sich noch heute im Ellinger Schloß, was bedeutet, daß er zunächst in der Ballei Franken Aufnahme fand. Kageneck erwies sich als fähiger und erfolgreicher Verwalter. Vom Hoch- und Deutschmeister Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg wurde er zunächst als Visitator, später auch als Administrator in Ländereien geschickt, in denen es bei der Verwaltung im Argen lag und die er dann erfolgreich wieder ins Lot brachte. Dazu gehörte auch die Ballei "an der Etsch und im Gebirge" in Bozen, in die er 1702 transferiert wurde und deren Statthalter er 1709 und deren Landkomtur er 1710 wurde. Die Wertschätzung, die Kageneck im Deutschen Orden erfuhr, zeigte sich darin, daß er in Vertretung des Hoch- und Deutschmeisters Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg vor Kaiser Karl VI. am 6. Oktober 1717 für den Orden den Lehenseid schwören durfte. Zwar blieb er bis zu seinem Tode 33 Jahre lang der Bozener Landkomtur, Karriere machte er allerdings pfälzischen Diensten. Er war fürstbischöflich-augsburgischer Obersthofmeister und Erster Minister 1717, kaiserlicher Geheimrat, Statthalter des Herzogtums Neuburg, geheimer Konferenzminister und zuletzt 1724 als Obrist-Hofkammer-Präsident "Finanzminister" der Kurpfalz am Mannheimer Hof. Nichtsdestotrotz blieb er seiner Ballei jenseits der Alpen verbunden und sorgte gemeinsam mit seinem Stellvertreter und späterem Nachfolger Anton Ingenuin von Recordin für ein gutes Gedeihen und eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Besitzungen des Deutscen Ordens.
Prunkräume
im Obergeschoß
Abgehend vom Foyer mit den in
zwei separaten Kapiteln beschriebenen Wappendarstellungen der
Landkomture und Hochmeister sind vier Prunkräume im Inneren des
Kommendengebäudes zu besichtigen. Sie zeichnen sich durch
kunstvolle Stuckdecken und Prunköfen aus. Die Öfen aus der Zeit
1760/80 haben Reitermotive aus den Türkenkriegen, weswegen sie
als Reiteröfen bezeichnet wurden. Die Glasurfarbe der
Ofenkacheln gab den einzelnen Zimmern den Namen (Gelbes, Grünes,
Rotes und Blaues Zimmer). Über allen Durchgangstüren sind
Gemälde angebracht, sogenannte Supraporten. Diese wurden mit der
Inneneinrichtung der Räume von Kagenecks Nachfolger, dem Grafen
Anton Ingenuin von Recordin in Auftrag gegeben und tragen daher
dessen Wappen.
In allen Räumen sind die Wände mit bemalten Leinwandtapeten geschmückt. Johann Heinrich von Kageneck ließ diese ursprünglich für sein Domizil in Mannheim vom dortigen Hof- und Theatermaler Joseph Anton Baumann erstellen. In seinem Testament bestimmte er, daß die Wandbilder in die von ihm wiederaufgebaute Kommende nach Lengmoos kommen sollten. Einige Tapeten gehen um die Raumecken, was ein deutliches Zeichen dafür ist, daß die Bilder nicht für diese Räume gefertigt wurden. Mit der Zeit wurde der Zustand dieser Leinwandtapeten immer schlechter. In den 1930er Jahre war es schließlich soweit, dass einige Tapeten mit Jagdmotiven als Theaterkulisse für eine Aufführung einer Lengmooser Jugendgruppe verwendet wurden und die in diesem Zusammenhang verlorengingen.
Gelbes Zimmer
Nach 1990 griff der Custos (Pfleger) der Kommende Lengmoos, der Deutschordenspater Cornelius Buchheim zur Selbsthilfe und restaurierte und ergänzte die Tapeten auf eigene Faust. Naturgemäß waren diese Arbeiten nicht besonders fachgerecht und die Neubemalung hat manches Historisches zerstört. Eine weitere Restaurierung hat inzwischen gerettet, was zu retten war.
Prunkräume
im Obergeschoß: Gelbes Zimmer
Im Gelben Zimmer, das seinen
Namen der Farbe des Prunkofens verdankt, finden wir über einem
Heiligengemälde am Übergang zur Decke ein Stuckwappen. Es zeigt
das Wappen des Bozener Landkomturs Anton Ingenuin Graf
von Recordin zu Neun und Radegg (1690-31.7.1762). Es ist
eingebunden in eine breit ausladende Stuckdekoration aus
ordenstypischen Wappen und Trophäen; wir sehen auf jeder Seite
drei Fahnen, wobei die untersten jeweils ein Deutschordenskreuz
tragen, typisches Werkzeug zum Laden und Reinigen von
Kanonenrohren neben ebensolchen, Lanzen, Hellebarden, Trommeln
etc. Seitlich ragen neben den Helmdecken zwei Bügelgriffe von
Degen oder Säbeln hervor. Unten sind neben dem Wappen zwei
Schilde unterschiedlichen Typs mit Deutschordenskreuz angebracht,
der optisch linke rund mit spitz zulaufender Mitte, der andere in
Form einer nach außen geneigten Rokoko-Kartusche. Insgesamt sind
in dieser Stuck-Komposition 10 Deutschordenskreuze untergebracht
worden, 2 im Hauptschild, 1 im Rückschild, 1 in der Helmzier
optisch links, 2 auf den seitlichen Schilden, zwei auf den
Tüchern der Kesselpauken optisch links, und 2 auf den untersten
der Fahnen. Rechnen wir das verdeckte Wappen des Kleinods auf der
anderen Seite noch hinzu, wären es sogar 11 Ordenskreuze.
Anton Ingenuin Graf von Recordin wurde am 24.4.1716 in den Orden aufgenommen. Dann wechselte er in die Ballei Franken, dann in die Ballei Alden-Biesen. Er war außerdem am kurpfälzischen Hof Intendant der Hofmusik in Mannheim. Er war Komtur in Sterzing 1728-1744, seit 1739 Koadjutor des Landkomturs von Kageneck, 1741 Komtur in Bozen und Komtur in Lengmoos, 1744 Statthalter des Landkomturs und wurde 1745 zum Landkomtur gewählt. Im Jahre 1748 erfolgte seine Erhebung in den österreichischen Grafenstand zusammen mit seinen Brüdern. 1748 wurde er Geheimer Rat in Innsbruck.
Das Wappen von Anton Ingenuin Graf von Recordin ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: geviert, Feld a und d: in Silber drei blaue Schrägbalken (hier mehrfach blau-silbern oder silbern-blau schräggeteilt, Gentili von Denno), Feld b und c: in rot-schwarz geteiltem Feld ein silbernes sechsspeichiges Wagenrad (Matzner), nicht im neuen Siebmacher, im Rietstap falsch. Das Wappen besitzt einen Rückschild mit einem weiteren Deutschordenskreuz. Der Rückschild wird von den Deutschordensrittern und Komturen allgemein verwendet, die Aufnahme des Ordenskreuzes in den gevierten Schild ist hingegen den Landkomturen und Deutschmeistern vorbehalten.
Das Wappen wird hier mit einer Blattkrone auf dem Rückschild und mit drei gekrönten Helmen geführt. Die korrekten Tinkturen ergeben sich aus den gemalten Wappen im gleichen Raum. Der mittlere Helm trägt zu blau-silbernen Decken ein Paar Büffelhörner, silbern-blau schräg mehrfach umwunden, der rechte Helm trägt zu schwarz-silbernen Decken einen silbernen Flug, beiderseits belegt mit dem schwarzen, schwebenden Tatzenkreuz des Ordens, und der dritte und linke Helm trägt zu schwarz-roten Decken ein silbernes, sechsspeichiges Wagenrad zwischen einem rot-schwarz übereck geteilten Paar Büffelhörner, das außen mit einem Kamm besetzt ist, der an den Spitzen Federbüschel trägt.
Die Supraporten über den Türen haben als Motive alttestamentarische Szenen: "Dem König David wird der Kopf eines Feindes präsentiert" (Abb. oben) und "die Hexe von Endor beschwört dem König Saul den Geist des Propheten Samuel" (Abb. unten). Auf den Supraporten befinden sich ebenfalls jeweils oben in der Mitte des Gemälderandes Wappen Graf von Recordins. Im Gegensatz zum obigen Stuckwappen, welches von Recordin als Landkomtur repräsentiert, sind diese die Version eines einfachen Ordensritters. Die Wappen sind mit dem Deutschordensschild hinterlegt, aber nicht mit dem Deutschordenskreuz geviert. Der Schild trägt nur die beiden zum Familienwappen gehörenden Helme und nicht wie oben beim Stuckwappen einen dritten des Deutschen Ordens.
Weitere Wappen dieses Landkomturs findet man außerhalb von Lengmoos auch in Sterzing an dem Gebäude der Deutschordenskommende, datiert auf 1754, in Bozen (Weggenstein) in der Kirche St. Georg auf seinem Aufschwörschild von 1716, und dort befindet sich auch sein Grabstein In Siebeneich gibt es in der Deutschordenspfarre ein Portrait-Gemälde von 1741. Ebenfalls in Siebeneich befindet sich in der St. Antonius.-Kirche sein Stifterwappen unter den beiden Statuen der hl. Elisabeth und des hl. Georg, und im Siebeneicher Deutschordensansitz steht eine Spolie aus weißem Marmor im Innenhof, datiert auf das Jahr 1756; die ursprünglich aus Gargazon stammt. In Wien wird in der Schatzkammer des Deutschen Ordens eine Kristallglasflasche mit eingraviertem Wappen aufbewahrt. In Sterzing gibt es in der St. Elisabeth-Kirche zwei Wappenkartuschen am Hochaltar von Matthäus Günther von 1734/1735, wo von Recordin als einfacher Sterzinger Hauskomtur auftritt. Ebenfalls aus seiner Zeit als einfacher Sterzinger Hauskomtur gibt es an der St.-Elisabeth-Kirche eine Supraporte aus dem Jahr 1733. Weitere Wappenfundstellen sind St. Leonhard in Passeier, Pfarrwidum, Deckenstuckaturen im Hochmeisterzimmer, dort in seiner Funktion als Ballei-Koadjutor; Tarsch, St. Karpophorus, Barock-Diptychon mit zwei Wappen; Tarsch, St. Karpophorus, als Malerei im Chorgewölbe, in seiner Funktion als Komtur von Schlanders; Lana, St. Anna-Kirche, Rokoko-Stuck-Wappen.
Die Tapeten in diesem Raum haben ebenfalls alttestamentarische Motive als Inhalt: das Laubhüttenfest (Abb. oben), das Anfang Oktober begangene jüdische Erntedankfest, während dessen die Israeliten in Bauten aus grünen Zweigen wohnten, die sie in den Innenhöfen und auf den Straßen zur kurzfristigen Verwendung aufgebaut hatten, weiterhin Judith mit dem Haupt des Holofernes, Lot und seine Töchter und der Einzug Sauls in Jerusalem. Alle Leinwandtapeten tragen das Wappen des Landkomturs Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck (1668-1743), diesmal auch mit den Helmzieren: Das Wappen ist geviert, 1 und 4: in Silber ein schwarzes Kreuz (hier Tatzenkreuz, Deutscher Orden), 2 und 3: in Rot ein silberner Schrägbalken. Auf dem gekrönten rechten Helm rot-silbernen Decken ein silberner Flug mit einem schwarzen Tatzenkreuz belegt, auf dem linken Helm, ebenfalls mit rotsilbernen Decken, ein wachsender bärtiger Mannesrumpf, gekleidet in ein rotes, mit einem silbernen Schrägbalken belegtes Gewand, auf dem Kopf eine rote, silbern aufgeschlagene Zipfelmütze mit dem silbernen Schrägbalken.
Abb. oben: Lot und seine Töchter. Dargestellt ist 1. Buch Mose, 19, 30-38: "Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen könnte nach aller Welt Weise. So komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, daß wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward es nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand. Am Morgen sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, daß du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward es nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand. So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag. Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag."
Abb. oben: Diese Szene hat 1. Buch Mose 18, Vers 1-8 zur Grundlage (der Herr bei Abraham und Sarah in Mamre): "Und der Herr erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber. Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Füße zu waschen, und laßt euch nieder unter dem Baum. Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, daß ihr euer Herz labt; danach mögt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorübergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast. Abraham eilte in das Zelt zu Sarah und sprach: Eile und menge drei Maß feines Mehl, knete und backe Brote. Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes, gutes Kalb und gab's dem Knechte; der eilte und bereitete es zu. Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie aßen."
Abb. oben: Judith mit dem Haupt des Holofernes. Grundlage ist Judith 13, 1-10: "Als es dann Nacht geworden war, brachen seine Diener eilig auf. Bagoas schloß von außen das Zelt und trennte so die Diener von seinem Herrn. Sie suchten ihr Nachtlager auf, denn sie waren alle von dem ausgedehnten Mahl ermüdet. Judith allein blieb in dem Zelt zurück, wo Holofernes, vom Wein übermannt, vornüber auf sein Lager gesunken war. Judith hatte ihrer Dienerin befohlen, draußen vor ihrem Schlafgemach stehen zu bleiben und wie alle Tage zu warten, bis sie herauskäme; sie werde nämlich zum Gebet hinausgehen. Im gleichen Sinne hatte sie auch mit Bagoas gesprochen. Inzwischen hatte sich die ganze Gesellschaft entfernt und es befand sich kein Mensch mehr im Schlafgemach des Holofernes. Judith trat an das Lager des Holofernes und betete still: Herr, du Gott aller Macht, sieh in dieser Stunde gnädig auf das, was meine Hände zur Verherrlichung Jerusalems tun werden! Jetzt ist der Augenblick gekommen, daß du dich deines Erbbesitzes annimmst und daß ich mein Vorhaben ausführe, zum Verderben der Feinde, die sich gegen uns erhoben haben. Dann ging sie zum Bettpfosten am Kopf des Holofernes und nahm von dort sein Schwert herab. Sie ging ganz nahe zu seinem Lager hin, ergriff sein Haar und sagte: Mach mich stark, Herr, du Gott Israels, am heutigen Tag! Und sie schlug zweimal mit ihrer ganzen Kraft auf seinen Nacken und hieb ihm den Kopf ab. Dann wälzte sie seinen Rumpf von dem Lager und nahm das Mückennetz von den Tragstangen herunter. Kurz danach ging sie hinaus und übergab den Kopf des Holofernes ihrer Dienerin, die ihn in ihren Verpflegungssack steckte. Sie machten sich dann beide wie gewöhnlich auf den Weg, als wollten sie zum Beten gehen. Sie gingen jedoch, nachdem sie das Lager durchquert hatten, um die Schlucht herum, stiegen den Berg nach Betulia hinauf und gelangten vor das Stadttor."
Abb.: Einzug Sauls in Jerusalem
Abb.: Wappen in der Tapetenbordüre über dem Einzug Sauls in Jerusalem
Abb. oben und Detail unten: Diese Szene zeigt Rebecca am Brunnen, basierend auf 1 Mose 24, 15-24: "Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebecca, die Tochter Betuëls, der ein Sohn der Milka war, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war, und trug einen Krug auf ihrer Schulter. Und das Mädchen war sehr schön von Angesicht, eine Jungfrau, die noch von keinem Manne wußte. Die stieg hinab zur Quelle und füllte den Krug und stieg herauf. Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken. Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilends ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken. Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle genug getrunken haben. Und eilte und goß den Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte allen seinen Kamelen. Der Mann aber betrachtete sie und schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der Herr zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht. Als nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei goldene Armreifen für ihre Hände, zehn Schekel schwer, und sprach: Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause, um zu herbergen? Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat".
Weitere Wappen von Landkomtur Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck findet man in Sterzing am Gebäude der Deutschordenskommende, Wappenstein datiert auf 1720, als Teil einer Supraporte der St.-Elisabeth-Kirche aus dem Jahr 1733, als Gemälde auf dem Marienaltar in der ehemaligen Klosterkirche St. Bernhard in Wald (Landkreis Sigmaringen); als Portrait-Gemälde im Pfarramt Siebeneich, in Bozen (Weggenstein) über dem Hauptportal von Schloß Weggenstein, weiterhin als Stuck-Kartusche im Inneren, ein weiteres in St. Leonhard in Passeier, Pfarrwidum, Deckenstuckaturen im Hochmeisterzimmer, sowie in Tarsch, St. Karpophorus, als Malerei im Chorgewölbe.
Prunkräume
im Obergeschoß: Grünes Zimmer
Auch dieser Raum hat
Supraporten mit dem Wappen des Grafen von Recordin. Bildmotive
sind die Pruzzenkriege aus der Anfangszeit des Deutschen Ordens.
Auf dem ersten Bild wird die Belagerung eines Brückenkopfes der
Deutschordensritter an der Weichsel gezeigt. Landmeister Herrmann
Balk hatte dabei ein heidnisches Baumheiligtum erobert und konnte
dieses beim Gegenangriff halten.
Der Maler konstruierte aus der Legende eine Baumburg, welche die Ritter gegen die angreifenden Pruzzen verteidigen. Letztere ähneln allerdings sehr den zeitgenössischen Türken und zeigen auf ihrer Fahne ein Halbmondmotiv. Unten das Recordin-Wappen aus dieser Supraporte über den Steine werfenden Deutschordensrittern.
Auf dem zweiten Supraportenbild wird ein Ritter des Deutschen Ordens, kenntlich an der typischen weißen Kleidung mit dem schwarzen Kreuz, mitsamt seinem Pferd von einer Schar heidnischer Pruzzen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Unten das Recordin-Wappen aus dieser Supraporte über der Scheiterhaufenszene.
Wie in den schon besuchten Räumen finden wir auch hier mehrere historische Tapeten, alle mit dem Wappen von Johann Heinrich von Kageneck. Sie zeigen einen Zyklus, der in Kirchen und Repräsentationsgebäuden des Deutschen Ordens gerne dargestellt wurde: Die Wappenlegende über die Entstehung des Hochmeisterkreuzes. Es handelt sich um eine erst in der Neuzeit entstandene Legende, die bereits Alexander Bernhard Ernst von Oelsnitz 1926 entzauberte, indem er nachwies, daß sie wenig historische Substanz enthält.
Auf der ersten Tapete erhalten die mit einer leeren weißen Fahne vor dem Papst knienden Deutschordensritter vom Papst ein Dokument mit einem schwarzen Kreuz. Diese Szene hat einen entfernten historischen Hintergrund: Papst Coelestin III. erteilte 1196 dem Orden gewisse Privilegien. Von der Verleihung eines Ordenskreuzes ist aber nichts bekannt. Vielmehr entstand das Kreuz als allgemeines Symbol der Kreuzfahrer und entwickelte sich bei den einzelnen Ritterorden zu typischen Farbvarianten, beim Deutschen Orden eben schwarz auf weißem bzw. silbernem Grund.
Daneben die nächste Szene: Nach der erstmals 1684 bei Christoph Hartknoch faßbaren Sage des Wappens verlieh Johann von Brienne, König von Jerusalem, im Jahre 1219 dem Hochmeister Hermann von Salza für sich und seine Nachfolger das Recht, das goldene Kreuz des königlichen Wappens dem seinen einzufügen. Es sei ein Dank gewesen, weil der Hochmeister ihm mit seinen Rittern bei der Belagerung von Damiette geholfen hatte. Für diese Szene gibt es allerdings keine historischen Belege.
Das dritte Bild zeigt die Wappenbesserung durch Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Friedrich II.: Auf den Schnittpunkt der Kreuzbalken wird ein goldener Schild mit dem Reichsadler gelegt. Da Friedrich II. dem Hochmeister des Deutschen Ordens mit der goldenen Bulle von Rimini den Rang eines Reichsfürsten erteilte, ist eine damit verbundene Wappenbesserung nachvollziehbar.
Gänzlich Phantasie ist aber die vierte Szene: Der französische König Ludwig der Heilige (erkennbar an seinem blauen, mit goldenen Lilien besäten Gewand) schmückt am 20.8.1250 in Akkon die Stabkreuzenden mit Lilien, wie sie in seinem eigenen Wappen zu sehen sind. Tatsächlich sind die Lilienenden nichts weiter als ein schmückendes Element, das im Laufe der Zeit einfach hinzugefügt würde. Alternativ gibt es die Theorie, daß die Verbindung des goldenen Kreuzes mit den Lilien eine Berufung auf die Spitaltradition des Deutschen Ordens ist, denn der Komtur von Elbing, gleichzeitig oberster Spittler, führte zu Beginn des 14. Jh. die Lilie im Siegel. Die Lilie war sowohl Heilpflanze als auch Symbol der Reinheit der Jungfrau Maria. Möglicherweise fand auf diesem Weg die Lilie ihren Weg in das Hochmeisterkreuz.
Das letzte Bild zeigt ein zweifelsfrei historisches Ereignis: Wie anfangs bereits erwähnt durfte Johann Heinrich von Kageneck am 10. Dezember 1717 dem Kaiser Karl VI. für den Deutschen Orden in Vertretung für den Deutsch- und Hochmeister (und Erzbischof von Trier etc.) Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg den Lehenseid schwören. Diesen Höhepunkt seiner Ordenskarriere verewigte Kageneck in diesem Erinnerungsbild.
Prunkräume
im Obergeschoß: Blaues Zimmer
Die Tapeten des nächsten
Raums mit Jagdszenen haben die Erneuerung durch den Pater
Cornelius besonders schlecht überstanden, darum wird auf die
Abbildung verzichtet. Interessant ist hingegen die Darstellung
auf dem Supraportenbild mit einer genauen zeitgenössischen
Abbildung von Lengmoos.
Auch auf diesem finden wir wieder das Wappen des Grafen von Recordin wie oben beschrieben, in der für die Supraporten üblichen Form ohne Aufnahme des Deutschordenskreuzes in den Hauptschild und mit nur zwei Helmen.
Prunkräume
im Obergeschoß: Rotes Zimmer
Auch im letzten Raum finden
wir die schon bekannte Ausstattung von Supraporten mit Recordin-
und Tapeten mit Kageneck-Wappen. Unten zwei verschiedene
Supraporten des Landkomturs Anton
Ingenuin Graf von Recordin. Das entspricht der typischen
Ausstattung und Aufteilung in allen Räumen.
Darüber hinaus trägt eine Seitenwand mit 3 Portraits über einem Stuckbogen ein Stuckwappen von Landkomtur Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck; es wird von einer Krone überhöht und von zwei geflügelten Putten gehalten.
Auf dem linken Portrait lernen wir endlich den uns schon so häufig mit seinem Wappen begegneten Anton Ingenuin von Recordin kennen, in Rüstung, mit dem Deutschordenskreuz an schwarzem Bande um den Hals und mit typisch barocker Allongeperücke. Das Bild ist inschriftlich dem Jahr 1735 zugeordnet, er wird als Ratsgebietiger der Ballei an der Etsch und im Gebirge bezeichnet und als Komtur zu Lengmoos; das Portrait ist also vor seiner Zeit als Landkomtur entstanden. Auf dem oberen Rand des Wappens, das dem eines Deutschordensritters oder Komturs entspricht, sind zahlreiche Trophäen und Kriegsutensilien aufgereiht, Trommel, Fahnen, Lanzen, spitze Schilde, gekrümmte Säbelklingen, Feuerwappenläufe etc. Eine der Fahnen trägt das Deutschordenskreuz, die andere einen goldenen Adler auf rotem Tuch. In der Mitte befindet sich ein federgeschmückter Helm zwischen all diesen Angriffs- und Verteidigungswaffen.
In der Mitte hängt ein Portrait von Erzherzog Maximilian III von Österreich, genannt der Deutschmeister. Das Portrait ist von einer Vitrine verstellt und darum hier nicht im Detail abgebildet. Rechts ist ein Portrait von Maximilian Fugger, Freiherr zu Kirchberg und Weißenhorn (21.1.1550-9.2.1588) zu sehen. Maximilian Fugger war ein Sohn des zeitweiligen Chefs des Fugger-Handels-Imperiums (1561-1563) Johann Jakob Fugger (23.12.1516-14.7.1575) aus dessen erster Ehe mit Ursula von Harrach (1522-18.9.1554). Als siebtes von 19 Kindern aus beiden Ehen des Vaters schlug Maximilian die Deutschordenslaufbahn ein und wurde Komtur der Kommende Sterzing. In der Seeschlacht von Lepanto 1571 kämpfte Fugger im Gefolge von Don Juan dAustria gegen die Türken und verlor dabei sein Gehör.
In der rechten oberen Ecke des Portraits ist das Wappen der Fugger von Kirchberg-Weißenhorn: Geviert: Feld 1 und 4: golden-blau gespalten mit zwei Lilien in verwechselten Farben (Stammwappen Fugger von der Lilie), Feld 2: in Silber eine gekrönte, schwarz gekleidete Frau oder Mohrin, mit den vorgestreckten Händen eine Bischofsmütze haltend (Grafschaft Kirchberg), Feld 3: in Rot übereinander drei silberne Jagdhörner (für Weißenhorn). Helmzier (nur teilweise erkennbar): auf dem gekrönten rechten Helm mit blau-goldenen Decken eine blau-golden gespaltene Lilie zwischen zwei Büffelhörnern, rechts golden, links blau (Fugger) und auf dem linken Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender bezopfter, schwarz gekleideter Frauenrumpf, auf dem Kopf eine Bischofsmütze mit Kreuz tragend (Kirchberg).
Abb.: Rotes Zimmer, Wand mit den drei Portraits und dem Stuckwappen des Landkomturs von Kageneck.
Im Raum ist heute eine umfangreiche Sammlung von Siegeln ausgestellt. Als erstes Beispiel sei das Siegel von Albrecht von Brandenburg-Ansbach, Hochmeister von 1511-1525, vorgestellt, es ist geviert durch ein schwarzes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Glevenkreuz (Lilienkreuz), das Ganze in der Mitte belegt mit einem Herzschild, der in Gold den schwarzen Reichsadler zeigt (Hochmeisterkreuz), Feld 1: in Silber ein roter Adler mit Kleestengeln (Markgrafschaft Brandenburg), Feld 2: in Silber ein roter Greif (Herzogtum Pommern), Feld 3: innerhalb eines silbern-rot gestückten Bordes in Gold ein schwarzer, doppelschwänziger Löwe (Burggrafschaft Nürnberg), Feld 4: silbern-schwarz geviert (Stammwappen der Hohenzollern).
Das zweite hier exemplarisch vorgestellte Siegel gehört Erzherzog Maximilian von Österreich, Hochmeister 1590-1618. Es hat einen äußerst interessanten Aufbau: Das Hochmeisterkreuz teilt den inneren Kreis in vier Plätze, und in jedes Kreisviertel ist eine Kartusche mit einem Teilwappen eingesetzt, Erzherzogtum Österreich heraldisch oben rechts, gegenüber Burgund, unten rechts Tirol, unten links Habsburg. Oben in der Mitte werden die wichtigsten Inhalte zu einem gevierten Schild mit Herzschild zusammengestellt, Hauptschild Ungarn und Böhmen, Herzschild Österreich und Burgund. Dreizehn weitere Schilde vollenden den äußeren Kreis zu einer Gesamtschau habsburgischer Länder. Ca. 3 Uhr stehen Burgau und Pfirt übereinander, 4 Uhr Oberösterreich, 5 Uhr Windische Mark, 6 Uhr Pordenone, 7 Uhr Görtz, 8 Uhr Elsaß, ca. 9 Uhr Schwaben über Kyburg, 10 Uhr Kärnten, 11 Uhr Niederösterreich. Die Positionen aus 1 Uhr und 2 Uhr sind schlecht zu erkennen, hier müßten die Herzogtümer Steiermark und Krain zu finden sein. Insgesamt wären dann die Königreiche in dem großen Schild auf 12 Uhr, die Herzogtümer über den Grafschaften und ganz unten die sonstigen Territorien zu finden
Das dritte hier vorgestellte Siegel ist für den Hochmeister Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, welcher 1684-1694 amtierte. Das Hochmeisterkreuz teilt den Schild in vier Quartiere, im ersten sehen wir die Wittelsbacher Rauten für die Herzöge von Bayern, die Pfalzgrafschaft bei Rhein, die Ellwanger Prälatenmütze, im zweiten das Herzogtum Jülich, das Herzogtum Kleve und das Herzogtum Berg, im dritten die Grafschaft Veldenz und die Grafschaft Mark und im vierten und letzten Quartier die Grafschaft Ravensberg und die Grafschaft Moers. Seine späteren geistlichen Würden fehlen, das ist ein Wappen, wie es nur 1689-1691 geführt werden konnte.
Kirche,
heutige Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
Der Übergang über den
Höhenrücken, auf dem Lengmoos liegt, wurde Ulrichs-Paß
genannt. Der Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche Maria
Himmelfahrt wurde folglich 1225 dem Heiligen Ulrich geweiht.
Ulrich war der streitbare Bischof von Augsburg, der die Ungarn
solange vor Augsburg aufhielt und beschäftigte, bis Otto I. sie
auf dem Lechfeld stellen konnte und vernichtend schlug. Es ist
überliefert, daß Ulrich mehrfach über den Ritten zog und wohl
auch in Lengmoos war.
Von der frühromanischen Kirche aus der Zeit der Übernahme von Lengmoos durch den deutschen Orden sind der Turm mit dem zeittypischen Triforium der Glockenstube erhalten und das stattliche Portal im Westen (allerdings nicht mehr am alten Ort und mit neuem Tympanonrelief aus dem Jahr 1924) sowie einige Fragmente, die in die heutige Kirche integriert wurden. Das Langhaus hatte vermutlich eine flache Holzdecke; der Chor eine halbrunde Apsis. Die hauptsächlichen Veränderungen aus nachromanischer Zeit betrafen vor allem das Presbyterium und den Neubau des Langhauses um 1430 und die Einwölbung des Langhauses in der ersten Hälfte des 16. Jh. unter Erhöhung der Langhaus- und Giebelwände und Umbau der Fenster. Im Presbyterium dominiert die streng hochgotische Gewölbegestaltung mit Betonung der wichtigen Gratrippen und den Maßwerkfenstern. An einem Schlußstein des Chores ist der Deutschordensschild einem fünfzackigen Stern und einer Rosette aufgelegt (ohne Abb.). Im Langhaus dominiert ein üppig gestaltetes Netzrippengewölbe spätgotischen Stils. Um 1500 diente ein spezieller Ablaß der Finanzierung der Baumaßnahmen. Jörg von Spaur, Erbschenk von Tirol und Komtur in Lengmoos, schloß 1514 den spätgotischen Umbau ab. Wahrscheinlich wechselte bei der Neuweihe das Patrozinium vom hl. Ulrich auf Maria Himmelfahrt. Auch dieser Wechsel kann als Indiz für den Bedeutungsverlust der Kommende Lengmoos gesehen werden. Eine weitere Neugestaltung erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts unter Pfarrer Josef Glatz mit Empore und Altären, teilweise wurden die Glasfenster erneuert. Der Triumphbogen wurde erhöht, der Dachstuhl wurde erneuert, und alle Fenster- und Türgewände wurden überarbeitet.
In den Netzrippen des Deckengewölbes im Langhaus sind insgesamt vier Wappen-Schlußsteine angebracht: Der erste Wappen-Schlußstein trägt auf seinem Rand die folgende Minuskel-Umschrift, beginnend oben in der Mitte "An(n)o d(omi)ni 1514 Albrecht von got(te)s gnad(e)n d(e)s tewts(che)n Ord(e)n(s) hochmaister marggraff zu brand(e)nburg". Auch dieser Schlußstein wurde unglücklich restauriert. Eigentlich sollte es das Wappen Albrechts von Brandenburg-Ansbach (17.5.1490-20.3.1568) sein, des letzten Hochmeisters in Preußen. Er wurde 1510 zum Hochmeister gewählt und am 13.2.1511 in der Deutschordens-Propstei Zschillen (bei Chemnitz) installiert. Seine Amtszeit wurde für den Orden zum Fiasko, weil Albrecht 1522 während der Religionskämpfe in Nürnberg protestantisch wurde und 1525 den preußischen Ordensstaat zum erblichen weltlichen Herzogtum Preußen säkularisierte. Er legte die Hochmeisterwürde ab und unterstellte sich am 8.4.1525 lehnrechtlich dem König von Polen und wurde somit erster Herzog von Preußen. Dadurch verlor der Orden seine Ostgebiete, und das war letztlich der Anlaß für die Verlegung der Ordenszentrale nach Mergentheim. Sein Nachfolger als Administrator des Hochmeistertums erwirkte zwar 1531 eine am 18.1.1532 verhängte Reichsacht über Albrecht, doch die war wirkungslos.
Das Wappen von Albrecht von Brandenburg wurde bereits oben bei den Siegeln vorgestellt. Es gibt bei manchen seiner Wappen eine Eigenart, die auch in der Kirche von Sterzing zu beobachten ist, nämlich daß die Felder des gevierten Schildes nicht komplett mit dem jeweiligen Bild belegt sind, sondern daß separate kleine Halbrundschilde in den vier Feldern positioniert wurden. Hier allerdings wurden alle vier Inhalte sowie das zentrale, zum Hochmeisterkreuz gehörende Adlerschildchen einfach weiß übermalt, eine Restaurierungspanne. Ebenso ist das Lilienkreuz nicht golden, sondern weiß angemalt worden. Hier sind alle drei Helme ausgeführt, heraldisch rechts ein schwarzer, über einer silbernen Leiste mit Lindenblättchen bestreuter Flug (Markgrafschaft Brandenburg), in der Mitte als Helmzier des Hochmeistertums mit einem eigentlich silbernen, beiderseits mit dem Hochmeisterkreuz belegten Flug (hier falsch angestrichen) und links ein naturfarbener Pfauenstoß (Herzogtum Pommern). Ungewöhnlich und nicht korrekt ist hier die Kombination des Hochmeisterkreuzes mit einem Flug, denn üblicherweise wurde das Hochmeisterkreuz einem achteckigen Schirmbrett aufgelegt, während der Flug für das einfache Ordenskreuz reserviert war. Auch die Helmdecken erhielten hier nicht die heraldisch korrekten Farben.
Ein zweiter Wappenstein zeigt das Wappen des Deutschen Ordens, in Silber ein schwarzes Kreuz, auf dem Helm mit eigentlich schwarz-silbernen, hier falsch restaurierten Decken ein eigentlich silberner, beiderseits mit einem schwarzen Kreuz belegter Flug, wobei auch hier die Grundfarbe des Fluges ein Restaurierungsopfer wurde und seither eine deplacierte gelbe Farbe besitzt. Die Umschrift auf dem Rand lautet "+ Anno dominu MDXIIII ist herr Leonhart von gottes Gnaden Hochmaister" und verweist auf einen Hochmeister "Leonhard", der allerdings nie im Deutschen Orden existierte. Auffällig ist, daß der Text-Abschnitt hinter der römischen Jahreszahl 1514, die auch mit derjenigen des nachfolgend beschriebenen Schlußsteines übereinstimmt, viel enger geschrieben ist als der Rest und auch nicht den breiten, etwas trägen Duktus der anderen Partie besitzt. Man darf daher von einer willkürlichen späteren Abänderung des Textes im Zuge einer mehr gut gemeinten als guten Restaurierung ausgehen.
Der dritte Wappenstein ist dem Landkomtur der Ballei an der Etsch und im Gebirge gewidmet, Heinrich von Knöringen (-1534). Er war seit 1495 Komtur in Sterzing, seit 1504 Landkomtur, kaiserlicher Rat und Statthalter zu Innsbruck. Er blieb Landkomtur bis zu seinem Tod 1534. Die umlaufende Randinschrift lautet "+ hai(n)rich von kn(o)eringen des duittschen ord(e)nns lantkümentür der bal(l)eü an der etsch". Sein hier falsch angestrichenes Wappen wäre richtig geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in Schwarz ein silberner Ring (von Knöringen). Dazu wird die Knöringen-Helmzier verwendet, die eigentlich zu schwarz-silbernen Decken aus einem oben gekrönten und mit einem Federbusch besteckten silbernen Ring besteht. Durchgängig ist auch hier Silber/Weiß fälschlicherweise durch Gold/Gelb ersetzt worden. Beiderseits des Kleinods befindet sich die in zwei Ziffernpaare aufgeteilte Jahreszahl 1514. Das Wappen dieses Landkomturs taucht ein zweites Mal an der Kirche auf, in der linksseitigen Laibung eines spätgotischen Südfensters des Langhauses (ohne Abb.), gleichfalls datiert auf 1514. Auch in Sterzing ist in der Pfarrkirche sein Wappen an einem gewölbten Triumphbogen zu sehen, weiterhin an Burg Reifenstein bei Sterzing, an der nördlichen Außenseite der Ringmauer, datiert auf 1511, und ein weiterer Fundort für sein Wappen ist das Deutschordenshaus (Gebhard-Haus) in Innsbruck, dort auf 1532 datiert.
Der vierte Wappenschlußstein (ohne Abb.) ist nicht zu photographieren, weil er sich teilverdeckt über der Orgel befindet. Die umlaufende Inschrift lautet: "Jörg von Spaur lb (= Erb) Schenk zu Tyrol ... Commathur zu Le(n)ge(n)mo(o)s Tewtsch O(rdens) 1513 (nicht verifizierte Lesung nach von Hye). Es handelt sich um Jörg von Spaur, damaliger Hauskomtur von Lengmoos, und sein Wappen ziert den Schlußstein.
An der linken Seitenwand der Kirche finden wir einen aus Kalkstein gearbeiteten Taufstein mit achteckigem Querschnitt. Das an einer Seitenfläche des Beckens angebrachte Wappen Theodors von Riesenfels (24.6.1820-29.12.1895) ist einem Deutschordensschild aufgelegt. Es ist geviert, 1 und 4: in Silber ein schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), 2 und 3: in Gold auf grünen Boden ein nackter wilder Riese mit einem Lendenschurz aus grünem Laubwerk, mit rotem, nach hinten abfliegendem Stirnband, der mit beiden Händen einen vor ihm verwurzelten natürlichen Baumstamm der Länge nach auseinanderreißt (Riesenfels). Theodor Freiherr von Riesenfels wurde 1877 Landkomtur und war Mitglied des Herrenhauses. Sein Wappen taucht auch auf der Liste der Landkomture im Wappensaal auf, ferner kann man sein Wappen in Bozen in Weggenstein in der Deutschordenskirche St. Georg auf einem metallenen und bemalten Wappenschild aus dem Jahr 1877 sehen.
Nebengebäude:
Widum (Pfarrhaus), ehem. Amtmannhaus und Erzherzog-Eugen-Haus
Zu den weiteren Gebäuden der
Kommende Lengmoos zähl das Widum (Pfarrhaus, Abb. unten); an der
rechten Seite ist über der Tür ein auf das Jahr 1753 datierter
Wappenstein angebracht.
Das Wappen gehört zu Landkomtur Anton Ingenuin Graf von Recordin, und sein Wappen ist hier in der gevierten Form mit Rückschild, also in der Landkomtur-Form dargestellt (Blasonierung siehe Gelbes Zimmer), wobei der Rückschild mit dem ornamentalen Kartuschenrand verschmilzt. Auf ein Oberwappen wurde verzichtet zugunsten einer einfachen Laubkrone.
Oberhalb des Kommendengeländes befindet sich ein weiteres schloßartiges Gebäude, das sogenannte Erzherzog-Eugen-Haus (Abb. unten). Seitlich der Eingangstür ist an der Südfassade ein Wappenstein mit dem Hochmeisterwappen angebracht. Eine Inschrift weist auf den Erbauer, den Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen Ferdinand Pius Bernhard Felix Maria von Österreich-Teschen (21.5.1863-30.12.1954) hin und nennt die Jahreszahl 1899. Er ließ dieses Gebäude als "Priesterhaus" errichten.
Dieser war der letzte weltliche Hochmeister und zugleich der letzte Habsburger als Hochmeister. Er war der Neffe des vorherigen Hochmeisters Wilhelm von Österreich und der Sohn des 54. Hochmeisters Karl Ludwig von Österreich. Er war k. u. k. Feldmarschall und wandelte den Orden in einen rein geistlichen Orden um. Eugen von Österreich war nicht nur Deutschordensmitglied, er war außerdem Mitglied und Großkreuz-Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab sowie Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies. Als Hochmeister des Deutschen Ordens war Eugen Erzherzog von Österreich seit seiner Amtsübernahme 1894 zugleich Kommandant des traditionsreichen Infanterieregiments "Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4. Dies paßt zu seiner sonstigen militärischen Laufbahn, die ihn 1916 in den Rang eines Feldmarschalls der k.u.k. Armee und später in den eines Kommandanten der Süd-Westfront im Ersten Weltkrieg brachte.
Hier verwendet er keinerlei typische heraldische Inhalte der Habsburger, sondern beschränkt sich auf das Hochmeisterkreuz. Es gibt nur eine winzige Besonderheit bei diesem letzten Hochmeister: Die Form des Deutschordenskreuzes wurde im Gegensatz zu dem seiner Vorgänger geändert, das goldene Kreuz erhielt eine krückenendige Form, und an die Endkrücken wird die Lilie angesetzt. Man kann das aber an der Darstellung in der Hofkapelle Innsbruck gut erkennen, und auch auf dem von diesem Hochmeister verwendeten Exlibris ist die besondere Form des Kreuzes gut zu sehen. Besonders aufmerksame Betrachter entdecken das Deutschordenskreuz auch in den Ecken des Balkongeländers.
Ehemaliges Amtmannshaus: Der heutige Gasthof Amtmann (Abb. oben) war ursprünglich das Hospiz der Kommende. Als Wirtshaus "zum Amtmann" war es im 17. Jh. allerdings im desolaten Zustand und wurde beim Wiederaufbau mit Scheuer und Stallung 1729 komplett neu errichtet. Über der Tür befindet sich das künstlerisch eher schlichte, gemalte Wappen des Landkomturs Johann Heinrich von Kageneck (Abb. unten, Blasonierung siehe oben). Innerhalb gibt es noch in einer Ecke einen viereckigen, hohen Fayence-Ofen mit dem Wappen des Landkomturs von Recordin in der Landkomturform mit Ordenskreuzen im gevierten Hauptschild und mit drei Kleinoden, datiert auf 1759 in arabischen Zahlen und auf 1761 in römischen Zahlen. Vielleicht hatte derjenige orthographische Schwierigkeiten mit den römischen Zahlen. Am Unterbau des Ofens befinden sich qualitätvolle Ortsansichten. Dieser Ofen ist das Prunkstück des historischen Hauses, von dessen sonstiger Inneneinrichtung sich nicht viel Historisches erhalten hat.
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps:
https://www.google.de/maps/@46.5422902,11.4671771,19z - https://www.google.de/maps/@46.5423154,11.4671915,61m/data=!3m1!1e3
Kuratorium der Kommende Lengmoos: https://kuratorium-kommende-lengmoos.com/ritten/
Franz-Heinz von Hye: Auf den Spuren des Deutschen Ordens in
Tirol, eine Bild- und Textdokumentation aus Anlaß des
Ordensjubiläums 1190-1990, Bozen 1991, ISBN-10: 8870146219,
ISBN-13: 978-8870146219
Franz-Heinz van Hye: Die Ballei an der Etsch und die Landkommende
Bozen, in: Der Deutsche Orden in Tirol, Bozen 1991, ISBN-10:
3770809513, ISBN-13: 978-3770809516, darin insbesondere Udo
Arnold: Die Kommende Lengmoos, S. 411-424
Die Hochmeister der Residenz Mergentheim, Heft 15 der
Schriftenreihe der Vereinigung zur Förderung der
wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte des Deutschen
Ordens e.V. und der Historischen Deutschordens-Compagnie Bad
Mergentheim e.V., 1997
Udo Arnold: Deutscher Orden 1190-2000, ein Führer durch das
Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim, hrsg. von Maike
Trentin-Meyer für das Deutschordensmuseum, Spurbuch-Verlag, 2.
Auflage, Baunach 2011, ISBN: 978-3-88778-212-2
Hochmeister des Deutschen Ordens: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochmeister_des_Deutschen_Ordens
Hochmeister Albrecht von Brandenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_(Preußen)
Hochmeister Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Anton_von_der_Pfalz
Hochmeister Maximilian III. von Habsburg, Erzherzog von
Österreich https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_III._(Vorderösterreich)
Hochmeister Leopold Wilhelm von Habsburg Erzherzog von
Österreich https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Wilhelm_von_Österreich
Hochmeister Clemens August von Bayern: https://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_August_von_Bayern
Marie-Luise Heckmann: Überlegungen zu einem heraldischen
Repertorium an Hand der Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens: https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/14Jh/GoldeneBulle/Wappen.htm
Alexander Bernhard Ernst von der Oelsnitz: Herkunft und Wappen
der Hochmeister des Deutschen Ordens 1198-1525; Einzelschriften
der Historischen Kommission für ost- und westpreußische
Landesforschung 1, 1926
Vorort-Informationstafeln des Kuratoriums Kommende Lengmoos
schriftliche Auskünfte von Herrn Egon Gasser, Obmann des
Kuratoriums der Kommende Lengmoos
Inga Hosp: Kultur in alten Mauern - über die Kommende Lengmoos
Leo Andergassen: Kirchen am Ritten, ein Kunstführer, Hrsg.
Kuratorium Kommende Lengmoos, 2008
Helmut Hartmann: Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck
(1668-1743) aus Munzingen, Deutschordensritter und Landkomtur der
Ballei an der Etsch, Zeitschrift des
Breisgau-Geschichtsvereins-Schau-ins-Land 110-1991. S. 119-126
Hermann Brommer: Johann Heinrich Hermann Reichsfreiherr von
Kageneck (1668-1743), Zum 250. Todestag des
Deutschordens-Landkomturs, Ein Nachtrag zur Biographie,
Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins-Schau-ins-Land
113-1994, S. 73-90
Lengmoos auf der Gemeindeseite Ritten: https://www.ritten.com/de/urlaub-in-suedtirol/kultur/kommende-lengmoos.html
Gemeinde Ritten: https://de.wikipedia.org/wiki/Ritten_(Gemeinde)
Deutschordensballei an der Etsch und im Gebirge auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschordensballei_An_der_Etsch_und_im_Gebirge
Über die Fugger: https://www.fugger.de/zeitstrahl/index.html
Johann Jakob Fugger: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Jakob_Fugger
Veröffentlichung der Innenaufnahmen aus der Kommende Lengmoos
mit freundlicher Genehmigung von Herrn Egon Gasser, Obmann des
Kuratoriums der Kommende Lengmoos, vom 10.5.2021, wofür ihm an
dieser Stelle herzlich gedankt sei
die Deutschordenskommende in Lengmoos, Teil (1): die Ballei an der Etsch und im Gebirge, ihre Landkomture und Statthalter - die Deutschordenskommende in Lengmoos, Teil (2): die Hochmeister des Deutschen Ordens und ihre Wappen
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