Gernot
Ramsauer, Bernhard Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 2793
Lengmoos (Ritten, Südtirol)
Die
Deutschordenskommende in Lengmoos auf dem Ritten, Teil (1):
Die Ballei an der Etsch und im Gebirge, ihre Landkomture und
Statthalter
Kurze
Geschichte der Ballei an der Etsch und im Gebirge
Keimzelle der Ballei an der Etsch und im Gebirge war die 1202
gegründete Kommende Bozen. Sie war eine Schenkung bedeutender
Größe von Girold von Bozen und seiner Frau Mathilde und
umfaßte das Hospiz und die St. Johannes-Kirche. Bischof Konrad
von Trient übergab die Güter urkundlich am 9.4.1202 dem Bruder
Konrad als Vertreter der Spitalsbruderschaft. Weitere Schenkungen
brachten dem Deutschen Orden Göflan (1212), Lana und Tarsch
(1215), St. Leonhard (1219), Schlanders (1235), Lengmoos (um
1237/1239), und Sterzing (1254) ein. Von Bozen, das sich zum
Vorort für alle übrigen Häuser entwickelte, wurden
Filialspitäler in Lengmoos und in Sterzing gegründet, die in
der zweiten Hälfte des 13. Jh. selbständig wurden und eigene
Komture einsetzten. 1269 wird die Ballei Bozen erstmals
urkundlich als solche angesprochen, der Landkomtur als
"preceptor Balie Bozanensis" bezeichnet. Wann genau
sich die Ballei konstituiert hat, ist unbekannt, vermutlich um
1250. Weiterer Zuwachs kam 1283 mit dem S. Maria Coronata zu
Trient, ein Augustinerkloster, das nun als Kommende dem Orden
beitrat. Diese Kommende wurde jedoch 1673 wegen
Unwirtschaftlichkeit wieder verkauft. 1299 taucht erstmals die
Bezeichnung der Ballei "per montana" auf. 1396 wurde
die Kommende Lana gegründet, zu der auch Völlan und Gargazon
gehörten. Zur Ballei gehörten die Pfarreien Schlanders, Lana,
Sterzing, Wangen, Ritten, Sarnthein, Mareit und St. Leonhard.
In Bozen lag der Hauptsitz der Ballei
ursprünglich an der Südseite der Eisackbrücke (Loretobrücke)
und war ständig von Hoch- und Wildwasser bedroht. 1392 wurde
daher der nahe, aber höher gelegene Ansitz Weggenstein erworben
und 1400 zum Hauptsitz der Ballei gemacht. Sowohl der alte als
auch der neue Standort in Bozen lagen nicht im Bereich des
bischöflichen Stadtgerichts, sondern im landgerichtlichen
Bereich des Grafen bzw. Landesfürsten von Tirol. Die
Deutschordenskommenden waren im Mittelalter wichtige Stützpunkte
für Ordensritter auf dem Weg nach Italien und ins Heilige Land,
doch mit dem Verlust von Akkon sank ihre Bedeutung. Ursprünglich
unterstand die neue Ballei dem Deutschmeister, kam aber kurz vor
1300 an den Hochmeister als Kammerballei. Das bedeutete, daß der
Landkomtur jeweils vom Hochmeister direkt ernannt wurde. 1520
wurde die Ballei an den Deutschmeister verpfändet. Da aber kurz
darauf beide Ämter in einer Person vereinigt wurden, waren die
Auswirkungen gering, auch wenn diese Konstellation eine gewisse
Selbständigkeit ermöglichte. Der in Bozen stationierte
Landkomtur gehörte seit 1534 zu den Tiroler Landständen, bis
1918. Das bedeutete, daß der Landkomtur seit 1534 nolens volens
aufgrund seiner Besitzungen Untertan des Tiroler Landesherrn war.
Die Ballei wurde 1810 aufgelöst. Grundlage
war die Verfügung Napoléons vom 24.4.1809 zur Auflösung des
Deutschen Ordens in allen Ländern der deutschen
Rheinbundfürsten, und dazu gehörte der König von Bayern, und
damit galt das auch für Tirol. Das war eine gegen den Kaiser von
Österreich gerichtete Aktion, weil dessen Bruder Hochmeister des
Deutschen Ordens war. 1809 kam es aber zu einem Aufstand unter
Andreas Hofer gegen das Königreich Bayern, was die Umsetzung der
Anordnung verzögerte, so daß die tatsächliche Auflösung in
Südtirol (Eisackkreis und Etschkreis), das ab 1810 nicht mehr zu
Bayern, sondern zum napoleonischen Königreich Italien gehörte,
erst 1810 erfolgte. Bayern hatte 1811 die Kommenden Sankt
Leonhard und Schlanders besetzt und säkularisiert; der Staat
behielt die Gebäude als Amtsgebäude; die Liegenschaften wurden
1813 an den Fürsten von Thurn und Taxis gegeben. Auf
italienischer Seite ließ man sich mehr Zeit mit der Enteignung.
1813 kam der erste Teil, 1814 der zweite Teil von Tirol zurück
an Österreich, so daß das Land Tirol wiedervereinigt war. Am
2.12.1817 verfügte Kaiser Franz I. die Rückgabe des
Ordensvermögens in Tirol und Vorarlberg. 1819 konnte die Ballei
ihre ehemaligen Besitzungen tatsächlich wieder übernehmen, 1834
wurde der Orden zu einem selbständigen geistlichen Institut im
Habsburgerreich, und 1835 konnte die Ballei auch der Form nach
wieder errichtet werden. Auch alle Pfarreien bis auf Schlanders
und Sterzing wurden wieder betreut. 1919 wurde Tirol erneut
geteilt. Die Ballei bestand bis 1929, dann endete die Geschichte
der Landkomture. Mussolini enteignete den Deutschen Orden in
Italien; die Kommende Bozen wurde säkularisiert. Der Deutsche
Orden wurde in einen Klerikerorden umgewandelt, und die Ballei an
der Etsch und im Gebirge ging in der neuen Südtiroler
Ordensprovinz auf.
1956 schuf Hochmeister Marian Tumler im
Rahmen des von ihm konstituierten Familiareninstituts die Ballei
an der Etsch und im Gebirge neu. Die Idee wurde eigentlich
bereits unter Hochmeister Erzherzog Wilhelm im Jahre 1871
entwickelt. Der Gedanke dahinter ist, im Sinne der
Ordenstradition dem Orden verbundene Wohltäter, die dessen
Projekte fördern und die karitativen Ordensideale ideell und
materiell mittragen, als Familiaren (katholische Laien) dem Orden
anzuschließen. Sie werden auch Marianer genannt. Das
Generalkapitel des Deutschen Ordens genehmigte am 27.3.1936 das
von Tumler entwickelte Familiareninstitut, und am 20.6.1938
konnte als erster Familiare Josef Zuegg investiert werden, am
27.1.1949 fünf weitere verdiente Persönlichkeiten. 1965 erhielt
der Orden die päpstliche Approbation für das
Familiareninstitut. Aktuell zählt die Ballei 75 Familiaren.
Wappensaal
der Kommende Lengmoos: Wappengalerie der Statthalter und
Landkomture der Ballei an der Etsch und im Gebirge
Über ein schlichtes
Treppenhaus erreicht man ein an und für sich schmuckloses Foyer.
Deutschordenspater Cornelius Buchheim, Custos des Lengmooser
Deutschhauses, beauftragte in den 1980er Jahren einen Meraner
Künstler, die Wände des Foyers mit den Hochmeisterwappen auf
zwei Wänden und den Landkomturwappen auf einer dritten Wand zu
schmücken. Hier werden zunächst die Landkomture der Ballei an
der Etsch und im Gebirge (Ballei Bozen) vorgestellt, beginnend
links oben mit einem nicht weiter bezeichneten Chuonradt im Jahr
1202 und endend rechts unten 1918 mit Graf Albert von
Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein.
Die Darstellungsweise wechselt auf der
Tafel: Von den Anfängen bis zu Wolfgang von Klingenberg 1495
inclusive wird eine Darstellung gewählt mit zwei separaten
Schilden nebeneinander. Von Wolfgang von Neuhaus an werden
gevierte Wappen verwendet. Das trägt der Tatsache Rechnung, daß
bei den frühesten Vertretern gevierte Wappen noch nicht
allgemein gebräuchlich waren und diese Mode sich erst
entwickelte. Die gevierten Schilde wurden für die Landkomture
erst im ersten Drittel des 16. Jh. üblich.
- lt. Tafel 1202 Chuonradt.
Familienzugehörigkeit unbekannt, hier nur mit
Deutschordensschild. Bei Ladurner: Conrad, Hospitalar zu
Bozen i. J. 1202-1212.
- lt. Tafel 1212 Wernher von
Lengmoos. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot eine silberne Lilie.
Bei Ladurner: Wernher, Hospitalar zu Lengmoos i. J. 1227
u. 1234. Wappen nicht im Neuen Siebmacher, nicht im
Rietstap.
- lt. Tafel 1234 Friderich.
Familienzugehörigkeit unbekannt, hier nur mit
Deutschordensschild. Bei Ladurner: Fridrich, Hospitalar
und Provisor des deutschen Hauses zu Bozen i. J. 1234.
Ein mit diesem vermutlich identischer Fridrich erscheint
als Komtur zu Lengmoos oder zu Bozen jeweils 1236, 1237,
1240 und 1243.
- lt. Tafel 1257 Aladoch.
Familienzugehörigkeit unbekannt, hier nur mit
Deutschordensschild. Bei Ladurner: Alohoch, Komtur zu
Bozen und Lengmoos i. J. 1257.
- Nicht auf der Tafel, bei Ladurner
gelistet: Hartwig, Priester und Komtur zu Bozen und
Lengmoos i. J. 1263.
- lt. Tafel 1263 Heinrich von
Velsenburg. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links silbern-blau geviert. Bei
Ladurner: Heinrich von Velsenberg, Komtur zu Bozen und
Lengmoos i. J. 1263. Nicht im Neuen Siebmacher, nicht im
Rietstap.
- lt. Tafel 1274 Chunrad von
Tetlinpach. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links golden-schwarz dreimal
gespalten mit zwei Doppelsparren in verwechselten Farben.
Bei Ladurner: Conrad von Tetlinbach i. J. 1273, nach dem
folgenden gelistet. Bei Noflatscher Konrad von Dettelbach
1274, nach dem folgenden gelistet. Nicht im Neuen
Siebmacher, nicht im Rietstap.
- lt. Tafel 1278 Dietrich von
Wibelhofen. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot zwei silberne Balken.
Bei Ladurner: Dietrich von Wibelehofen, Komtur der Ballei
zu Bozen i. J. 1269 und 1270. Bei Noflatscher Dietrich
von Wibelhofen 1266-1270. Nicht im Neuen Siebmacher,
nicht im Rietstap.
- bei Noflatscher Heinrich von
Falkenstein 1272. Nicht bei Ladurner, nicht auf der
Tafel.
- lt. Tafel 1282 Wolfram von
Adelmannsvelde = Wolfram Adelmann von
Adelmannsfelden. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Silber ein blauer, rot
gekrönter Löwe. Bei Ladurner: Wolfram von
Adelmansvelde, Komtur der Ballei zu Bozen i. J.
1277-1280. Bei Noflatscher: Wolfram von Adelmannsfelden
1277-1284. Siebmacher Band: Wü Seite: 1 Tafel: 1,
Alberti S. 3-4 .
- Nicht auf der Tafel, bei Ladurner
gelistet: Conrad von Tscheves, Landkomtur der Ballei zu
Bozen i. J. 1283. Bei Noflatscher Konrad von Tscheves
1283.
- lt. Tafel 1287 Gottfried.
Familienzugehörigkeit unbekannt, hier nur mit
Deutschordensschild. Bei Ladurner: Gotfrid i. J. 1287.
Bei Noflatscher Gottfrid von Donaustauf 1285-1288.
- Nicht auf der Tafel, bei Ladurner
gelistet: Hartmann von Hälenstain i. J. 1297 und 1299.
Bei Noflatscher Hartmann von Helfenstein 1297-1299.
- lt. Tafel 1303 Konrad von
Schlierstatt. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot aus einer goldenen
Laubkrone hervorkommend ein schwarzer Greifenkopf mit
Hals. Bei Ladurner: Conrad von Schiverstät (auch von
Gundolfingen) i. J. 1302-1306. Bei Noflatscher Konrad von
Schiverstat 1302-1304. Nicht im Neuen Siebmacher, nicht
im Rietstap.
- Bei Noflatscher Konrad von
Gundelfingen 1305.
- lt. Tafel 1305 Ludwig von
Wemding. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links hier in Silber ein roter
Rüdenkopf mit ebensolchem Stachelhalsband. Bei Ladurner:
Leupold von Wemdingen i. J. 1309-1316. Bei Noflatscher
Leopold von Wemding 1309-1316. Die Farben müßten genau
andersherum sein: Im Siebmacher Band: BayA1 Seite: 61
Tafel: 62 sind die Tinkturen umgekehrt, ebenso im
Berliner Wappenbuch, im churbayrischen Wappenbuch und
weiteren historischen Wappenbüchern: In Rot ein
silberner, rotgezungter Rüdenkopf mit goldenem
Stachelhalsband mit Ring.
- lt. Tafel 1320, lt. Ladurner 1319-1325
Dietrich von Trier. Bei Noflatscher
Dietrich von Trier 1319-1325. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot eine liegende goldene
Mondsichel. Vgl. Gruber und Berliner Wappenbuch.
Abweichend im von Hans-Georg Boehm publizierten
historischen Wappenbuch, dort falsch blaues Feld.
- lt. Tafel 1333, lt. Ladurner 1332-1333
Gottfried von Henneberg-Römhild. Zwei
Schilde, rechts Deutschordensschild, links wäre korrekt:
geviert, Feld 1 und 4: in Rot eine goldgekrönte silberne
Säule (Colonna/Römhild), Feld 2 und 3: in Gold auf
grünem Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und
ebensolchem Kehllappen (gefürstete Grafschaft
Henneberg). Hier Felder vertauscht, Dreiberg fehlt, aus
der Henne wurde ein Hahn, und Farben teilweise unrichtig.
Bei Noflatscher Gottfried von Heimberg 1332-1333.
- lt. Tafel 1335, lt. Ladurner
1335-1341, lt. Stoyan ab 1338 Albrecht Herzog von
Braunschweig-Grubenhagen (Daten nach Stoyan:
1320 in Tirol, 1321 Konventsritter zu Königsberg,
10.10.1332-4.7.1333 Komtur zu Mewe, 15.8.1336 Landkomtur
zu Preußen, 1338 Landkomtur an der Etsch). Bei
Noflatscher Herzog Albrecht von Braunschweig 1335-1341.
Zwei Schilde, rechts Deutschordensschild, links in Rot
zwei goldene Löwen übereinander. Wappenfundstellen: Lana, Priesterkonvent des Deutschen
Ordens, Pseudoportrait um 1600.
- lt. Tafel 1356, lt. Ladurner 1356-1365
Egino Pfalzgraf von Tübingen. Bei
Noflatscher Graf Egon von Tübingen 1356-1365. Zwei
Schilde, rechts Deutschordensschild, links hier in Rot
eine goldene Kirchenfahne mit drei Hängeln und drei
ebensolchen Ringen, was nur die Linie Asperg nach der
Züricher Wappenrolle so führte.
- lt. Tafel 1371, lt. Ladurner 1351-1356
Johann Nothafft. Bei Noflatscher Johann
Nothaft 1345-1355. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot ein silberner Flug.
Nachweise: Siebmacher Band: WüA Seite: 14 Tafel: 6,
Band: WüA Seite: 21 Tafel: 20, Band: WüA Seite: 251
Tafel: 142.
- Bei Noflatscher Friedrich von Trier
(?) 1355, nicht auf der Tafel, nicht bei Ladurner.
- lt. Ladurner 1367-1371 Leutolf der
Hacke, nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Leutolf der
Hack 1367-1371.
- lt. Ladurner 1375-1378 Wolf von
Züllenhart, nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Wolf
von Züllenhart 1375-1378.
- lt. Ladurner 1380 Ludwig Waffler,
nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Ludwig Waffler 1380.
- lt. Tafel 1386, lt. Ladurner 1385-1386
Marquard Zollner von Rotenstein. Bei
Noflatscher Marquard Zöllner von Rotenstein 1385-1386.
Zwei Schilde, rechts Deutschordensschild, links hier
abweichend in Gold drei (2:1) aufrechte rote Beile,
Schneide nach rechts gelegt. Nach Siebmacher Band: OstN
Seite: 264 Tafel: 186 Feldfarbe silbern, dito in diversen
historischen Wappenbüchern.
- lt. Ladurner 1389, 1391 Peter von
Räuti, nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Peter von
Ruty 1389-1391.
- lt. Ladurner 1392, 1396 Hans von
Ryedern, nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Hans von
Riddern 1392-1396.
- lt. Tafel 1398, lt. Ladurner
1398-1406, 1412 Walrab von Scharfenberg.
Bei Noflatscher Walrab von Scharfenberg um 1398-1408,
erneut 1412. Zwei Schilde, rechts Deutschordensschild,
links in Blau ein schräglinks gestellter, rot-silbern in
zwei Reihen geschachter Strahl. Nachweis: Band: MeA
Seite: 90 Tafel: 50 und Band: Ha Seite: 18 Tafel: 17.
Abweichend Siebmacher Band: PrE Seite: 158 Tafel: 136 mit
schwarzem Feld. Wappenfundstellen: Sterzing, Deutschordenskommende, an der
nördlichen Außenwand des Grafenhauses im Hof,
DO-Wappenstein aus der zweiten Hälfte des 13. Jh., um
1400 umgearbeitet und mit dem Familienwappen des
Landkomturs versehen, dort Strahl schrägrechts.
- Bei Noflatscher Eberhard von
Kesselsdorf 1408, nicht bei Ladurner, nicht auf der
Tafel.
- lt. Tafel 1405, lt. Ladurner 1409 Johann
von Hochschlitz. Bei Noflatscher Johann
Hochschlitz 1409. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links hier in Blau ein aus vier
silbern-rot gevierten und aneinanderstoßenden Vierecken
gebildeter Schräglinksbalken. In den Quellen andere
Farben und nicht gevierte Rauten: Siebmacher Band: WüA
Seite: 8 und Band: WüA Seite: 133 Tafel: 73, in Band:
WüA Seite: 12 Tafel: 4, Alberti Wappenbuch, S. 28.
Grundtenor Feld golden, Rauten blau, drei an der Zahl und
schrägrechtsbalkenweise.
- lt. Ladurner 1415 Conrad Sefter, nicht
auf der Tafel. Bei Noflatscher Konrad Seffler 1415.
- lt. Tafel 1416, lt. Ladurner 1417 Friedrich
von Wickerau (-1420). Bei Noflatscher Friedrich
von der Wickerau 1416-1417. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links hier in Silber ein schwarzer,
mit drei goldenen Kugeln belegter Schrägrechtsbalken
(genauso wie beim Wappen der von Wernau oder der von
Pienzenau). Nicht im Neuen Siebmacher, nicht im Rietstap.
- lt. Tafel 1419, lt. Ladurner 1420 Georg
Eglinger = Georg von Egling. Bei Noflatscher
Georg Eglinger 1419-1420. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Rot eine silberne Egge.
Evtl. Siebmacher Band: WüA Seite: 41 Tafel: 33 oder
Band: WüA Seite: 155 Tafel: 84 jeweils ohne Tinkturen,
Band: PrA Seite: 16 Tafel: 11 mit blauer Feldfarbe.
- lt. Tafel 1421, lt. Ladurner 1421-1442
Gotfrid von Niderhaus = Gotfrid Niederhauser = Gottfried
von Niederhaus (gest. um 1452 nach von Hye,
Hochgrab in der Deutschhauskirche St. Georg in der
Landkommende Weggenstein zu Bozen). Bei Noflatscher
Gottfried Niederhauser 1421-1439. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links in Gold ein von Silber und Rot
fünfmal gestückter Schrägrechtsbalken. Nicht im Neuen
Siebmacher, nicht im Rietstap.
- lt. Tafel 1437 Gotfrid von Lanse =
Gottfried von Landsee, vermutlich ist aber Ludwig
von Landsee gemeint, lt. Ladurner 1443-1452. Bei
Noflatscher Ludwig von Landsee 1442-1450. Zwei Schilde,
rechts Deutschordensschild, links rot-silbern geviert mit
vier Lilien in verwechselten Farben (thurgauische
Familie). Vgl. Siebmacher Band: Wü Seite: 9 Tafel: 11,
Alberti S. 435. Ludwig von Landsee war davor 1437-1443
Landkomtur in Beuggen, wo auch sein Wappen angebracht
ist.
- lt. Tafel 1447, lt. Ladurner 1453-1458
Johann Mosenauer = Hans Mosauer (1453
Statthalter, 1456 Landkomtur). Bei Noflatscher Johann
Mosauer Statthalter 1451, Landkomtur 1456. Zwei Schilde,
rechts Deutschordensschild, links silbern-rot geteilt,
oben schräggekreuzt zwei natürliche Rohrkolben.
- Bei Noflatscher Hans von Remchingen
Statthalter 1457-1458. Nicht bei Ladurner, nicht auf der
Tafel.
- lt. Ladurner 1458 Jodok von
Hohenstain, nicht auf der Tafel. Bei Noflatscher Jodok
von Hohenstein 1458. Nicht im Neuen Siebmacher, nicht im
Rietstap.
- lt. Tafel 1468 Konrad von
Lichtenstein-Karneid (Familie bekannter unter
dem Namen Liechtenstein-Kastelkorn; Burg Karneid = Castel
Cornedo liegt östlich von Bozen). Bei Noflatscher Konrad
von Lichtenhain Statthalter 1484-1485. Zwei Schilde,
rechts Deutschordensschild, links in Blau eine
eingebogene silberne Sturzspitze. Im Siebmacher unter
Podstatzky-Lichtenstein Band: Bö Seite: 156 Tafel: 71,
Band: Gö Seite: 29, Band: Mä Seite: 103 Tafel: 81,
Band: ÖSchl Seite: 57 Tafel: 31.
- lt. Tafel 1470, lt. Ladurner 1461-1484
Heinrich von Freyberg (1461 Statthalter,
1463-1484 Landkomtur). Bei Noflatscher Heinrich von
Freiberg Statthalter 1461, Landkomtur 1463-1483. Zwei
Schilde, rechts Deutschordensschild, links silbern-blau
geteilt, unten drei (2:1) goldene Kugeln. Vgl. Siebmacher
Band: Bad Seite: 50 Tafel: 30, Band: Bay Seite: 35 Tafel:
32, Band: GfA Seite: 9 Tafel: 10, Band: Wü Seite: 7
Tafel: 8.
- lt. Ladurner 1486 und 1487 Georg
Ramung, der Ballei aufgedrungen. Nicht auf der Tafel. Bei
Noflatscher Georg Ramung 1486-1487.
- lt. Tafel 1486, lt. Ladurner 1485 und
1487-1494 Ludwig von Hürnheim,
dazwischen der Ballei aufgedrungen 1486-1487 Georg Ramung
(nicht auf der Tafel erwähnt). Bei Noflatscher Ludwig
von Hürnhaim 1485-1486 und 1488-1494. Zwei Schilde,
rechts Deutschordensschild, links in Silber ein rotes
Hirschgeweih mit Grind. Nachweise: Siebmacher Band: BayA1
Seite: 101 Tafel: 100, Band: ÖSchl Seite: 144 Tafel: 78,
Band: BayA2 Seite: 73, Alberti S. 359-360, Schöler S.
57, T. 100.
- lt. Tafel 1495 Wolfgang von
Klingenberg. Zwei Schilde, rechts
Deutschordensschild, links hier in Gold fünf (3:2)
schwarze gestielte Kolben. Unbekannt, vielleicht sind die
Schenk von Klingenberg gemeint, in Blau fünf (3:2)
silberne Heerkolben. Nicht bei Ladurner. Wappen-Nachweis:
Wolfert für die Schenk von Klingenberg.
- lt. Tafel 1498, lt. Ladurner und von
Hye 1495-1504 Wolfgang von Neuhaus. Bei
Noflatscher Wolfgang von Neuhaus 1495-1503. Wappen:
geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes
schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: in
Silber ein rot-schwarz gerauteter Schrägrechtsbalken.
Vgl. Siebmacher Band: ÖSchl Seite: 50 Tafel: 27. Wappenfundstellen: Burg Reifenberg bei Sterzing, Supraporte
im Kapitelzimmer, polychromiertes Holz,
Familien-Vollwappen mit zwei separaten DO-Schilden;
Sterzing, Kommende, Wappenstein am mittleren
Stützpfeiler des Grafenhauses.
- 1504-1534, lt. Tafel 1503, lt.
Ladurner und von Hye 1504-1534 Heinrich von Knöringen
(-1534, seit 1495 Komtur in Sterzing, seit 1504
Landkomtur, kaiserlicher Rat und Statthalter zu
Innsbruck). Bei Noflatscher Heinrich von Knöringen
1504-1534. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: in Schwarz ein silberner Ring, Tinkturen hier
komplett falsch. Wappenfundstellen:
Innsbruck, Deutschordenshaus (Gebhard-Haus), aus dem
Jahre 1532; Sterzing, in der Pfarrkirche an einem
gewölbten Triumphbogen, polychromiertes Relief aus dem
Jahr 1514; ebenfalls in Sterzing ein ehemaliger
Gewölbeschlußstein der Pfarrkirche von 1510, nicht mehr
im Originalkontext; Lana, Priesterkonvent des Deutschen
Ordens, Portrait, Öl auf Leinwand; Bozen, Weggenstein,
Landkommende, Knöringen-Turm, datiert auf 1508; Burg
Reifenstein bei Sterzing, an der nördlichen Außenseite
der Ringmauer, datiert auf 1511; Lengmoos auf dem Ritten,
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Gewölbeschlußstein (in
falschen Farben), datiert auf 1514, ebenfalls an der
Pfarrkirche Lengmoos in der linksseitigen Laibung eines
spätgotischen Fensters eines Südfensters des
Langhauses, datiert auf 1514.
- 1534-1541, lt. Tafel 1530, lt.
Ladurner 1534-1541 Bartlmä (Bartholomäus) von
Knöringen (-1541). Bei Noflatscher Bartholomä
von Knöringen 1534-1541. Wappen identisch mit dem
vorherigen, Tinkturen ebenso komplett falsch. Korrekt in:
Siebmacher Band: Wü Seite: 9 Tafel: 10, Band: Erg Seite:
37. Otto Hupp, Münchener Kalender 1934. Alberti S. 410.
Schöler S. 64, T. 131. Wappenfundstellen:
Innsbruck, Deutschordenshaus (Gebhard-Haus), dort aber
nur als einfacher Komtur von Schlanders, aus dem Jahre
1532.
- 1541-1560, lt. Tafel 1543, lt.
Ladurner und von Hye 1541-1560 Engelhard von
Rust/Ruest (-1560, elsässische bzw.
straßburgische Familie Rust). Bei Noflatscher Engelhard
von Rust 1541-1560. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: in Rot drei (2:1) golden gekrönte,
eigentlich silberne, hier goldene Löwenköpfe (Rust).
Vgl. Siebmacher Band: WüA Seite: 210 Tafel: 115, Band:
Els Seite: 19 Tafel: 23. Wappenfundstellen:
Burg Reifenstein bei Sterzing, Wappenfresko aus dem Jahr
1544.
- 1560-1573, lt. Tafel 1573, lt.
Ladurner und von Hye 1560-1573 Lukas Römer zu
Maretsch (-1582, erst Komtur zu Sterzing, 1559
Koadjutor des Vorgängers, 3.5.1560 Statthalter,
25.10.1560 Landkomtur, 1571 Landeshauptmann, miserable
Amtsführung, bekam 1572 einen Koadjutor, resignierte
1573, trat 1574 aus dem Orden aus und heiratete).
Bei Noflatscher Lukas Römer von Maretsch 1560-1573.
Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: dreimal silbern-schwarz schräggeteilt (Position
der Teilungen variantenreich). Wappenfundstellen: Bozen, Schloß Maretsch, am Südwestturm,
datiert auf 1562; Schloß Maretsch, Fresko an der Ostwand
des Römersaales; Lana, Priesterkonvent des Deutschen
Ordens, Portrait, Öl auf Leinwand.
- 1573/1575-1598, lt. Tafel 1573, lt.
Ladurner 1573-1598 Andreas Joseph Freiherr von
Spaur und Valör (-2.10.1598, Ordensaufnahme am
10.12.1560, 1561 Komtur in Trient, 1568 Komtur in
Lengmoos, 1572 Koadjutor, 1573 Übernahme nach dem
Rücktritt seines Vorgängers als Administrator, 1575
Statthalter, 21.1.1577 Landkomtur). Bei Noflatscher
identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geschacht von Blau und Silber,
überdeckt mit einem roten Balken, im silbernen
Herzschild ein roter Löwe, der einen goldenen
Doppelbecher (Schenkenamt) in den Pranken hält. Diese
Anordnung ist ungewöhnlich; typisch wäre ein einziger
Herzschild in der Mitte oder ein geviertes Wappen mit den
Inhalten. Vgl. Siebmacher Band: Tir Seite: 16 Tafel: 18,
Band: NÖ2 Seite: 168 Tafel: 73. Wappenfundstellen: Bozen, Weggenstein, Deutschhauskirche St.
Georg, Grabstein von 1598 aus weißem Marmor, Wappen dort
anders als hier geviert aus Deutschem Orden und dem
Balken in Schach, mit einem Herzschild mit dem Löwen.
- 1598/1601-1612, lt. Tafel 1598, lt.
Ladurner 1598-1612, lt. von Hye 1601-1612 Georg
Mörl zu Mühlen (-28.12.1612, Familie: Edle
Mörl von Pfalzen zu Mühlen und Sichelburg,
Ordenseintritt am 18.6.1584, Komtur in Schlanders
1587-1598, Statthalter 1598, Landkomtur 1601). Bei
Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und
4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: in Rot einwärts ein oberhalber
silberner Steinbock. Vgl. Siebmacher Band: Tir Seite: 12
Tafel: 14: schwarz. Wappenfundstellen:
Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum,
Wappenscheibe aus Glas in Bleifassung, datiert auf 1603;
Bozen, Weggenstein, Deutschhauskirche St. Georg,
Grabstein.
- 1613/1615-1626, lt. Tafel 1613, lt.
Ladurner 1613-1626, lt. von Hye 1613/1615-1626 Ulrich
Freiherr von Wolkenstein-Rodenegg (ca.
1550-26.12.1626, Ordenseintritt am 9.12.1584, Komtur in
Lengmoos 1587, Statthalter 25.2.1613, Landkomtur
12.1.1615). Bei Noflatscher identische Daten. Wappen:
geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes
schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: geviert
mit Herzschild, Feld a und d: silbern-rot im
Wolkenschnitt schräggeteilt (modifiziert Maulrapp, für
die Herrschaft Wolkenstein in Gröden, späteres
wolkensteinsches Wappen), Feld b und c: über rotem
Schildfuß in Blau drei silberne Spitzen (von Pradell zu
Villanders, Stammwappen), Herzschild: in Blau ein
silberner Sparren (von Rodank, für die Herrschaft
Rodenegg). Wappenfundstellen: Weggenstein, Deutschhauskirche St. Georg,
Aufschwörschild von 1584, polychromiertes Holz; ebendort
sein Grabstein; Lana, Priesterkonvent des Deutschen
Ordens, Portraitgemälde, Kopie von 1757.
- 1627-1637, lt. Tafel 1627, lt.
Ladurner 1627-1637, Johann Gaudenz Freiherr von
Wolkenstein-Rodenegg (1590-24.2.1637, Neffe des
Vorgängers, Obrist, vorderösterreichischer Landrat und
Kriegsratspräsident, Ordensaufnahme am 16.4.1613, Komtur
in Trient 1613-1623, Komtur in Schlanders 1623-1627,
Statthalter 16.2.1627, Landkomtur 19.5.1627). Bei
Noflatscher wird noch das ältere Todesjahr 1638
angegeben, das der Grabstein widerlegt. Wappen identisch
mit dem vorherigen. Siebmacher Band: GfA Seite: 68 Tafel:
70, Band: Tir Seite: 19 Tafel: 23. Wappenfundstellen: Weggenstein, Deutschhauskirche St. Georg,
Aufschwörschild von 1613, polychromiertes Holz; ebendort
sein Grabstein; Schloß Rodenegg, Portraitgemälde um
1634/1637.
- 1638/1641-1662, lt. Tafel 1637, lt.
Ladurner 1637/1641-1661, lt. von Hye 1638/1641-1662 Georg
Niklas (Nikolaus) Vintler von Platsch und Runkelstein
(ca. 1588-2.1.1662, Ordensaufnahme am 9.11.1615, Komtur
in Lengmoos 1625-1626, Statthalter 5.6.1638, Landkomtur
1641). Bei Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert,
Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz
(Deutscher Orden), Feld 2 und 3: geviert, Feld a und d:
in Rot zwei aufrechtstehende silberne Bärentatzen
(Stammwappen Vintler), Feld b und c: in Gold drei
schwarze, balkenweise gelegte, abgehauene Bärentatzen
übereinander (Obertor zu Bozen). Siebmacher Band: Tir
Seite: 18 Tafel: 21. Ausführliche Diskussion im Kapitel
"Domkreuzgang in Brixen: Epitaphien". Wappenfundstellen: Weggenstein, Deutschhauskirche St. Georg,
Aufschwörschild von 1615, Öl auf Holz; ebendort sein
Grabstein; Lana, Priesterkonvent des Deutschen Ordens,
Portrait, Kopie um 1752; Burg Reifenstein bei Sterzing,
Fresko von 1660 im Grünen Saal; Siebeneich, über dem
Hauptportal des Ansitzes Wappen von 1644, geviert aus
Ordenskreuz und den beiden aufrechten Bärenpranken.
- 1662-1701, lt. Tafel 1662, lt.
Ladurner 1662-1701 Johann Jakob Graf von Thun
(1640-2.9.1701, Vetter des Salzburger Erzbischofs
Guidobald Graf von Thun, Ordensaufnahme am 17.4.1657,
Statthalter am 11.2.1662, Landkomtur am 31.5.1662,
salzburgischer Geheimer Rat und Oberst-Hofmarschall). Bei
Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und
4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geviert mit Herzschild, Feld a und
d: in Blau ein goldener Schrägbalken (Stammwappen Thun),
Feld b und c: gespalten, rechts in Silber ein halber
roter Adler am Spalt, links in Schwarz ein silberner
Balken (Königsberg a. d. Etsch, Monreale), Herzschild:
in Rot ein silberner Balken (Caldes). Siebmacher Band:
Bö Seite: 177 Tafel: 77, Band: Bö Seite: 264 Tafel:
121, Band: OÖ Seite: 458 Tafel: 112, Band: Salz Seite:
67 Tafel: 27 etc. Wappenfundstellen:
Sterzing, Gebäude der Deutschordenskommende, datiert auf
1678; Bozen, Weggenstein, Deutschhauskirche St. Georg,
Aufschwörschild von 1657, Öl auf Holz; ebendort sein
Grabstein (geviertes Wappen wie hier); ebendort eine mit
seinem Wappen bestickte Kasel (Allianzwappen aus
DO-Schild und Familienschild); Portrait (Öl auf Holz) in
Privatbesitz; Wappen-Exlibris; Lana, Priesterkonvent des
Deutschen Ordens, holzgeschnitztes Wappen; Wappenstein
über dem Portal der St. Antonius-Kirche in Siebeneich
aus der Zeit 1789/1799, gespalten aus Ordenskreuz und dem
Familienwappen; Siebeneich, St. Antonius-Kirche,
Stifterwappen über der Empore, geviert aus Ordenskreuz
und Familienwappen; Siebeneich, über dem äußeren
Hoftor, gespalten aus Ordenskreuz und Familienwappen;
Mareit, Pfarrkirche, Wappen an der Seitenempore, geviert
aus Ordenskreuz und Familienwappen, letzteres in
Schildform in die Felder eingesetzt; St. Leonhard in
Passeier, Wappensuite von 1719 im ehemaligen "Langen
Saal" des Pfarrhauses.
- 1702-1709, lt. Tafel 1701, lt.
Ladurner 1701-1709, lt. von Hye 1702-1709 Georg
Friedrich Vigilius Graf von Spaur und Valör
(-10.5.1728, Ordensaufnahme am 24.6.1682, Komtur in
Sterzing 1696, Statthalter der Ballei an der Etsch am
17.4.1702, kaiserlicher Kämmerer, nur Statthalter, keine
Ernennung zum Landkomtur, trat 1709 von der
Statthalterschaft zurück). Bei Noflatscher identische
Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: geschacht von Blau und Silber, überdeckt mit
einem roten Balken, im silbernen Herzschild ein roter
Löwe, der einen goldenen Doppelbecher (Schenkenamt) in
den Pranken hält. Siebmacher Band: Tir Seite: 16 Tafel:
18, Band: NÖ2 Seite: 168 Tafel: 73. Wappenfundstellen: Bozen, Weggenstein, Deutschhauskirche St.
Georg, Aufschwörschild von 1682, Öl auf Holz, ebendort
sein Grabstein; St. Leonhard in Passeier, Wappensuite von
1719 im ehemaligen "Langen Saal" des
Pfarrhauses.
- 1709/1710-1743, lt. Tafel 1709, lt.
Ladurner 1709-1743, lt. von Hye 1709/1710-1743 Johann
Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck
(1668-1743, Ordenseintritt 1688 in der Ballei Franken,
1702 Transfer in die Ballei Bozen, Hauskomtur zu
Lengmoos, Statthalter 1709, Landkomtur 1710,
fürstbischöflich-augsburgischer Obersthofmeister und
Erster Minister 1717, kaiserlicher Geheimrat Statthalter
des Herzogtums Neuburg, geheimer Konferenzminister und
zuletzt Obersthofkammerpräsident). Bei Noflatscher
identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: in Rot ein silberner Schrägbalken
(Kageneck). Siebmacher Band: Els Seite: 12 Tafel: 14,
Band: Bad Seite: 57 Tafel: 35, Band: Bad Seite: 10 Tafel:
8. Wappenfundstellen: Sterzing, Gebäude der
Deutschordenskommende, Wappenstein datiert auf 1720, Teil
einer Supraporte der St.-Elisabeth-Kirche aus dem Jahr
1733; Lengmoos auf dem Ritten, Teil eines Wappensteines
über dem Hauptportal des Kommendegebäudes im Innenhof;
Lengmoos auf dem Ritten, Deutschordenskommende, mehrfach
in den Tapeten am Übergang zur Decke im Gelben Zimmer,
im Roten Zimmer und im Grünen Zimmer, Stuckarbeit im
Roten Zimmer; Lengmoos auf dem Ritten, Gasthof Amtmann
(ehem. Hospiz der Kommende); Gemälde auf dem Marienaltar
in der ehemaligen Klosterkirche St. Bernhard in Wald
(Landkreis Sigmaringen); Portrait-Gemälde Pfarramt
Siebeneich; Bozen, Weggenstein, Wappenstein über dem
Hauptportal von Schloß Weggenstein, weiterhin als
Stuck-Kartusche im Inneren; St. Leonhard in Passeier,
Pfarrwidum, Deckenstuckaturen im Hochmeisterzimmer;
Tarsch, St. Karpophorus, als Malerei im Chorgewölbe.
- 1744/1745-1762, lt. Tafel 1744, lt.
Ladurner 1744-1762, lt. von Hye 1744/45-1762 Anton
Ingenuin Graf von Recordin zu Neun und Radegg
(1690-31.7.1762, Ordensaufnahme am 24.4.1716, Wechsel in
die Ballei Franken, Wechsel in die Ballei Alden-Biesen,
Intendant der kurpfälzischen Hofmusik in Mannheim,
Komtur in Sterzing 1728-1744, seit 1739 Koadjutor des
Landkomturs von Kageneck, 1741 Komtur in Bozen und Komtur
in Lengmoos, 1744 Statthalter, 1745 Landkomtur, 1748
Erhebung in den österreichischen Grafenstand zusammen
mit seinen Brüdern, 1748 Geheimer Rat in Innsbruck). Bei
Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und
4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geviert, Feld a und d: in Silber
drei blaue Schrägbalken (hier umgekehrt, Gentili von
Denno), Feld b und c: in rot-schwarz geteiltem Feld ein
silbernes sechsspeichiges Wagenrad (Matzner). Nicht im
neuen Siebmacher, im Rietstap falsch. Wappenfundstellen: Sterzing, Gebäude der
Deutschordenskommende, datiert auf 1754; Lengmoos auf dem
Ritten, Deutschordenskommende, Stuckarbeit und gemalte
Supraporten im Gelben Zimmer, Supraporten im Grünen
Zimmer, im Blauen Zimmer und im Roten Zimmer, auf einem
Portrait-Gemälde im Roten Zimmer; Lengmoos auf dem
Ritten, Widum (Organistenhaus, Pfarrhaus), Wappenstein
von 1753; Lengmoos auf dem Ritten, Gasthof Amtmann,
Wappen am Fayenceofen von 1759/1761; Bozen, Weggenstein,
Kirche St. Georg, Aufschwörschild von 1716, dort auch
sein Grabstein; Siebeneich, Deutschordenspfarre,
Portrait-Gemälde von 1741; Siebeneich, St.
Antonius.-Kirche, Stifterwappen unter den beiden Statuen
der hl. Elisabeth und des hl. Georg; Siebeneich, Spolie
aus weißem Marmor im Innenhof des Deutschordensansitzes,
aus Gargazon, datiert auf das Jahr 1756; Wien,
Schatzkammer des Deutschen Ordens, Kristallglasflasche
mit eingraviertem Wappen; Sterzing, St. Elisabeth-Kirche,
zwei Wappenkartuschen am Hochaltar von Matthäus Günther
von 1734/1735, von Recordin als einfacher Sterzinger
Hauskomtur; Sterzing, Deutschordenskommende, an der
Supraporte der St.-Elisabeth-Kirche aus dem Jahr 1733 als
einfacher Sterzinger Hauskomtur; St. Leonhard in
Passeier, Pfarrwidum, Deckenstuckaturen im
Hochmeisterzimmer, dort in seiner Funktion als
Ballei-Koadjutor; Tarsch, St. Karpophorus,
Barock-Diptychon mit zwei Wappen; Tarsch, St.
Karpophorus, als Malerei im Chorgewölbe, in seiner
Funktion als Komtur von Schlanders; Lana, St.
Anna-Kirche, Rokoko-Stuck-Wappen.
- 1762/1764-1792, lt. Tafel 1763, lt.
Ladurner 1763-1792, lt. von Hye 1762/1764-1792 Johann
Baptist Freiherr von Ulm zu Langenrain
(1722-28.3.1792, 1747 Kämmerer von Clemens August
Fürstbischof von Köln, Ordensmitglied am 14.1.1750,
Komtur zu Schlanders 1752, Komtur zu Sterzing 1760,
Koadjutor des vorigen Landkomturs 1760, Statthalter 1762,
Landkomtur 1764). Bei Noflatscher identische Daten.
Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: mit einem
silbernen Zickzackbalken von Blau und Rot geteilt (von
Ulm). Hier sind die Farben vertauscht. Wappenfundstellen: Bozen, Weggenstein, Kirche St.
Georg, Aufschwörschild von 1750, dort auch sein
Grabstein; Lana, Priesterkonvent des Deutschen Ordens,
Portrait-Gemälde.
- 1792-1799, lt. Tafel 1792, lt. Ladurner 1792-1799 Johann Ernst Theodor von
der Heyden gen. Belderbusch (1732-4.2.1799,
kurpfälzischer Generalleutnant, militärischer
Gouverneur und Provinzialkommandant von Mannheim,
Kämmerer des Kölner Fürstbischofs und des
Hochmeisters, Ordenseintritt am 5.4.1756, Komtur in
Schlanders 1760, Komtur in Sterzing 1763, Koadjutor des
Landkomturs 1791, Statthalter 1792, Landkomtur 1792,
bekam 1798 einen Koadjutor). Bei
Noflatscher 1792-1798, was aber nicht stimmt, da er bis
zu seinem Tod Landkomtur war. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: hier neunmal silbern-blau geteilt, darüber ein
roter, golden gekrönter Löwe (von der
Heyden-Belderbusch). Im Siebmacher Band: Bad Seite: 30
Tafel: 19 mit grünen Balken. Wappenfundstellen: Bozen, Weggenstein, Kirche St.
Georg, Aufschwörschild von 1756, Öl auf Holz; Lana,
Priesterkonvent des Deutschen Ordens, Portrait-Gemälde.
- 1799-1810/1814, lt. Tafel 1799, lt. Ladurner 1799-1810/1814 Ignaz Juda Thaddäus Graf
von Brandis (-12.3.1814, Ordenseintritt am
6.11.1768, Komtur in Schlanders 1769, Kommandant des
Regiments "Deutschmeister", 1792-1795 frz.
Kriegsgefangenschaft in Troyes, Komtur in Sterzing 1795,
Koadjutor 1798, Landkomtur 1799). Während seiner
Verwaltung wurde die Ballei an der Etsch von der
französischen Regierung am 10.10.1810 aufgehoben. Bei Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geviert, Feld a und d: in Silber
ein einwärts gewendeter, roter Löwe, Feld b von Silber
und Blau gespalten, rechts ein roter Löwe, Feld c von
Blau und Silber gespalten, links ein linksgewendeter
roter Löwe. Hier sind die Spaltungen zu Flanken
geworden. Siebmacher, Band NÖ1 Seite: 38 Tafel: 22, Krai
Seite: 6 Tafel: 4, Stei Seite: 282 Tafel: 56, Tir Seite:
3 Tafel: 3, Kro Seite: 218 Tafel: 157, Mä Seite: 286
Tafel: 203. Feld 1 und 4 stellen das Stammwappen der von
Brandis dar, wobei der Löwe auch als doppelschwänzig
beschrieben wird, Feld 2 und 3 das Wappen der 1460
ausgestorbenen Reiffer von Kampill. Wappenfundstellen: Bozen, Weggenstein, Kirche St.
Georg, Aufschwörschild von 1768, Öl auf Holz, Wappen am
Hochaltar in der Kirche, Grabstein daselbst; in
Privatbesitz befindliches Portrait-Gemälde.
- 1835-1871, lt. Tafel 1835, lt. Ladurner 1835-offen, Josef Maria Aloys Johann
Nepomuk Franz de Paula Felix Thaddeus Graf von
Attems-Heiligenkreuz (23.10.1780-13.8.1871,
erster Landkomtur nach der Wiederherstellung unter der
österreichischen Regierung, k. k. österreichischer
Feldmarschalleutnant, Ordenseintritt 25.2.1809, Komtur in
Nöttling (Krain) 1816/1817, Komtur von Meretinzen
(Steiermark) 1819, Komtur von Friesach 1819-1830, Komtur
von Laibach 1831, Landkomtur am 29.12.1835). Bei Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geviert mit Herzschild, Feld a und
d: in Gold ein rot gezungter und golden bewehrter
schwarzer Doppeladler mit darüber schwebender Krone
(kaiserliches Gnadenwappen), Feld b und c: in Rot drei
silberne Spitzen, Herzschild: in Rot ein silberner
Brackenrumpf mit Halsband. Siebmacher Band: Mä Seite:
286 Tafel: 203, Band: NÖ1 Seite: 16 Tafel: 10, Band:
NÖ1 Seite: 16 Tafel: 9. Wappenfundstellen: Bozen, Landkommende Weggenstein,
Marmorbrunnen von 1840; Wien, Deutschhauskirche;
Erinnerungs-Wappenschild für die hochmeisterliche
Einkleidung 1809; Bozen, Weggenstein, Deutschordenskirche
St. Georg, Wappenschild 1835, Öl auf Eisenblech.
- 1871-1876, lt. Tafel 1872 Karl Maximilian Veit Egon Landgraf
zu Fürstenberg (1809-1876, Aufnahme in den
Orden am 14.12.1835, 1871 Statthalter, 1872 Landkomtur). Bei Noflatscher identische Daten, aber 1868
bereits Administrator. Wappen:
geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes
schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2 und 3: von
blauen und silbernen Doppelwolken eingefaßt, in Gold ein
blau bewehrter roter Adler (Fürstenberg), belegt mit
geviertem Herzschild; Feld a und d: in Rot eine silberne
Kirchenfahne mit drei Lätzen und drei Ringen
(Werdenberg), Feld b und c in Silber ein schwarzer,
schrägrechter Zickzackbalken (Heiligenberg). Feldfarbe
von Heiligenberg hier falsch golden statt silbern,
Kirchenfahne falsch golden statt silbern. Siebmacher
Band: OÖ Seite: 54 Tafel: 24, Band: NÖ1 Seite: 107
Tafel: 52, Band: Mä Seite: 34 Tafel: 25. Wappenfundstellen: Wien, Deutschhauskirche;
Erinnerungs-Wappenschild für die hochmeisterliche
Einkleidung 1835; Bozen, Weggenstein, Deutschordenskirche
St. Georg, Wappenschild 1871, Öl auf Eisenblech.
- 1876/1877-1890, lt. Tafel 1876 Theodor Freiherr von Risenfels
(24.6.1820-29.12.1895, Statthalter 1876, Landkomtur 1877,
Mitglied des Herrenhauses). Bei
Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: in Gold auf grünem Boden ein naturfarbener
nackter Riese mit grünem Laubkranz um die Hüfte, einen
naturfarbenen Baum ausreißend (Risenfels). Nicht im
Neuen Siebmacher, im Rietstap anders. Wappenfundstellen: Lengmoos auf dem Ritten, Pfarrkirche Maria
Himmelfahrt, kalksteinerner Taufstein; Bozen, Weggenstein,
Deutschordenskirche St. Georg, Wappenschild 1877, Öl auf
Eisenblech.
- 1890-1892, lt. Tafel 1890 Ferdinand
Freiherr de Fin (19.1.1835-10.12.1914, 1887
Großkapitular des Deutschen Ritterordens, Landkomtur
1890, Mitglied des Herrenhauses). Bei Noflatscher
identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geviert mit eingebogener Spitze und
Herzschild, Feld a und d: in Schwarz einwärts ein
goldener Löwe, ein grünes Kleeblatt haltend, Feld b und
c: in Rot ein silberner, von drei (2:1) silbernen Lilien
begleiteter silberner Balken, eingebogene Spitze: in Blau
ein silberner Anker, Herzschild: in Gold ein schwarzer
Doppeladler. Siebmacher Band: Mä Seite: 261 Tafel: 185,
Band: Krai Seite: 7 Tafel: 6. Wappenfundstellen: Bozen,
Weggenstein, Deutschordenskirche St. Georg, Wappenschild
1890, Öl auf Eisenblech.
- 1892/1893-1909, lt. Tafel 1892 Rudolf
Carl Hubert Freiherr von Dorth (29.9.1833-1909,
Landkomtur 1893). Bei Noflatscher 1892 Statthalter, 1894
Landkomtur. . Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber
ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld
2 und 3: in Gold drei rote Sparren (Dorth). Siebmacher
Band: Bad Seite: 47 Tafel: 29, Band: Pr Seite: 40 Tafel:
48, Band: He Seite: 8 Tafel: 6, Wappenbuch des
Westfälischen Adels. Wappenfundstellen:
Bozen, Schloß Weggenstein, Wappen im barocken
Deckenstuck nachträglich eingefügt, außen am
Sakristeianbau, in der Sakristei am holzgeschnitzten
Schrank, Meßkleid; Bozen,
Weggenstein, Deutschordenskirche St. Georg, Wappenschild
1893, Öl auf Eisenblech.
- 1909-1916, lt. Tafel 1909 Gustav
Freiherr von Warsberg (12.5.1838-1916,
Landkomtur 1909). Bei Noflatscher bereits 1907
Statthalter, 1909 Landkomtur. Wappen: geviert, Feld 1 und
4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: in Schwarz ein golden gekrönter
silberner und rotgezungter Löwe (Warsberg). Siebmacher
Band: Bad Seite 26 Tafel 17; Lot Seite 43 Tafel 29. Wappenfundstellen: Bozen,
Weggenstein, Deutschordenskirche St. Georg, Wappenschild
1909, Öl auf Eisenblech, ebendort ein Jugendstilfenster
mit St. Georg und dem Landkomturswappen, datiert auf
1909.
- 1916-1918, lt. Tafel 1916 Franz-Josef Freiherr von Reischach
zu Diersburg. Bei Noflatscher
Administrator 1916-1917. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in Silber ein
durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher Orden), Feld 2
und 3: in Gold einwärts Kopf und Hals eines schwarzen
Ebers mit silbernen Hauern und roter Zunge (Reischach).
Siebmacher Band: Bad Seite: 23 Tafel: 15, Band: NÖ1
Seite: 375 Tafel: 208. Häufiger mit silberner Feldfarbe
Siebmacher: Band: Bad Seite: 23 Tafel: 15, Band: NÖ1
Seite: 375 Tafel: 208, Band: OÖ Seite: 293 Tafel: 78,
Band: Pr Seite: 321 Tafel: 375, Band: PrA Seite: 68
Tafel: 50, Kindler OB 3: S. 427 ff. (bis S. 455).
- 1918-1929, lt. Tafel 1918 Albert Graf von
Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein
(5.9.1861-15.6.1945, Landkomtur 1918). Bei Noflatscher identische Daten. Wappen: geviert, Feld 1 und 4: in
Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Deutscher
Orden), Feld 2 und 3: geteilt, zweimal gespalten und mit
Herzschild, Feld a: in Rot ein silbernes durchgehendes
Kreuz (Rottal), Feld b: in Silber ein schwarzes
Greifenbein mit goldenem Ständer (Hollenburg), Feld c:
in Schwarz ein silberner Sparren (Osterwitz), Feld d: in
Blau eine silberne zweitürmige gezinnte Burg
(Neu-Ravensburg), Feld e: in Gold eine pfahlweise
gestellte, sich windende schwarze Schlange (Finkenstein),
Feld f: rot-silbern gespalten mit zwei die Stollen
auswärts kehrenden, auf der Spaltungslinie
zusammenstoßenden Hufeisen in verwechselten Farben
(erowský), Herzschild geviert, Feld aa und dd: in
Silber ein blauer Löwe (Mensdorff, de Pouilly), Feld bb
und cc: golden-rot schräggeteilt mit zwei pfahlweise
gestellten, voneinander abgekehrten, silbernen,
goldengegrifften Heppen bzw. Winzermesser
(Dietrichstein). Siebmacher Band: FstB Seite: 12 Tafel:
21, Band: Bö Seite: 191 Tafel: 82, Band: FstM Seite: 37
Tafel: 82-83, Band: Mä Seite: 25 Tafel: 17.
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps:
https://www.google.de/maps/@46.5422902,11.4671771,19z - https://www.google.de/maps/@46.5423154,11.4671915,61m/data=!3m1!1e3
Kuratorium der Kommende Lengmoos: https://kuratorium-kommende-lengmoos.com/ritten/
Ballei an der Etsch und im Gebirge auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschordensballei_An_der_Etsch_und_im_Gebirge
Ballei an der Etsch und im Gebirge auf den Seiten des Deutschen
Ordens: http://www.deutschorden.it/familiaren/ballei/ - Familiaren: http://www.deutschorden.it/familiaren/
Franz-Heinz von Hye: Auf den Spuren des Deutschen Ordens in
Tirol, eine Bild- und Textdokumentation aus Anlaß des
Ordensjubiläums 1190-1990, Bozen 1991, ISBN-10: 8870146219,
ISBN-13: 978-8870146219
Der Deutsche Orden in Tirol, hrsg. von Heinz Noflatscher, Quellen
und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens, Bd. 43, hrsg.
von Udo Arnold unter der Patronanz des Deutschen Ordens,
Verlagsanstalt Athesia, Bozen, N. G. Elwert Verlag Marburg, 1991,
ISBN 88-7014-592-1 (Athesia) und 3-7708-0951-3 (Elwert).
Landkomturlisten S. 521-522.
Justinian P. Ladurner (1861): Beiträge zur specielen Geschichte
der Deutsch-Ordens-Comende Sterzing vom 14. Jahrhundert
angefangen, Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums
Ferdinandeum 3_10: 233 - 272 https://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_3_10_0001-0232.pdf
Justinian P. Ladurner (1861): Urkundliche Beiträge zur
Geschichte des deutschen Ordens in Tirol, Veröffentlichungen des
Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 3_10: 1 - 232 https://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_3_10_0233-0272.pdf
Damian Hungs: Ballei Etsch und im Gebirge: http://www.damian-hungs.de/geschichte/kommenden-des-deutschen-ordens/ballei-der-etsch-und-im-gebirge/
Damian Hungs: Kommende Sterzing: http://www.damian-hungs.de/geschichte/kommenden-des-deutschen-ordens/kommende-sterzing/
Damian Hungs: Kommende Lengmoos: http://www.damian-hungs.de/geschichte/kommenden-des-deutschen-ordens/kommende-lengmoos/
Damian Hungs: Kommende Schlanders: http://www.damian-hungs.de/geschichte/kommenden-des-deutschen-ordens/kommende-schlanders/
Franz-Heinz van Hye: Die Ballei an der Etsch und die Landkommende
Bozen, in: Der Deutsche Orden in Tirol, Bozen 1991, ISBN-10:
3770809513, ISBN-13: 978-3770809516
Veröffentlichung der Innenaufnahmen aus der Kommende Lengmoos
mit freundlicher Genehmigung von Herrn Egon Gasser, Obmann des
Kuratoriums der Kommende Lengmoos, vom 10.5.2021, wofür ihm an
dieser Stelle herzlich gedankt sei
die Deutschordenskommende in Lengmoos,
Teil (2): die Hochmeister des Deutschen Ordens und ihre Wappen - die
Deutschordenskommende in Lengmoos, Teil (3): heraldische
Zeugnisse an und in den Gebäuden der Kommende
Wappen des Deutschen Ordens - Hochmeister des Deutschen Ordens
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