Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 422
Amorbach
Amorbach, Abteikirche
In den Jahren 1742 bis 1747 wurde während der Herrschaft von Abt Engelbert Kinbacher (1728-1753) die Abteikirche gänzlich umgebaut. Die mit großem Gepränge 1734 begangene Jahrtausendfeier der Abtei löste offenbar den Entschluß zu einem Neubau aus. Alles wurde im Stil des Barock und Rokoko neu gestaltet: Eigentlich blieben nur die Westtürme, Fundamente und der kreuzförmige Grundriß erhalten. Das dreischiffige Langhaus war danach breiter als die Fassade mit den beiden Türmen, die man beibehielt. Sie erhielten aber neue Kuppelhauben. Maximilian von Welsch gelang es, eine äußerlich gleichsam mittelalterliche, kreuzförmige Basilika so zu bauen, daß deren Raumwirkung und Lichtführung im Innern absolut barock wirkt. Der Chor wurde verlängert. Der neue Bau wurde höher und erhielt durch größere Fenster mehr Licht. Das Querhaus erhielt zwei Glockentürme zusätzlich.
Vor die westliche Hauptfassade der Kirche ließ er eine prächtige, doppelläufige Freitreppe erbauen, deren Podeste mit Sandsteinfiguren geschmückt wurden. Das Wappen über dem Eingangsportal zur Abteikirche trägt ein detailreich gearbeitetes Sandsteinwappen des Bauherrn, Abt Engelbert Kinbacher (1728-1753):
Klingende Namen der barocken Kunst waren hier tätig: Maximilian von Welsch (Baumeister, Bauleitung), Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn (ebenfalls ein Architekt aus Mainz), Johann Michael Feichtmayr (Stuckateur, Augsburg), Johann Georg Üblherr (ebenfalls Stuckateur, Wessobrunn) und Matthäus Günther (Freskenmaler, Augsburg). Das Portal fertigte Georg Adam Guthmann.
Die Inschrift: "ENGELBERTVS ABBAS HAS AEDES DEO ET BEATAE VIRGINI EXALTATAE SACRAS FVNDITVS ITA EREXIT" birgt ein Chronogramm: L + V + D + D + V + I + I + I + X + L + C + V + D + I + V + I + X + I = 1746. Die Weihe der Kirche fand 1747 statt, ein Jahr nach dem Bau des Portals.
Ebenso ist in der Inschrift "QVICVNQVE ORAVERIT IN LOCO ISTO AVDI PRECES ISTAS DE HABITACVLO TVO ACAPROPITIARE ILLEIS" ein Chronogramm enthalten: V + I + C + V + V + V + I + I + L + C + I + V + D + I + C + I + D + I + C + V + L + V + C + I + I + I + L + L + I = 5 + 1 + 100 + 5 + 5 + 5 + 1 + 1 + 50 + 100 + 1 + 5 + 500 + 1 + 100 + 1 + 500 + 1 + 100 + 5 + 50 + 5 + 100 + 1 + 1 + 1 + 50 + 50 + 1 = 1746 wie oben.
Hier das Wappen von Abt Engelbert Kinbacher:
Äbte von Amorbach, unter Hervorhebung des hier durch ein Wappen repräsentierten Abtes:
Literatur,
Links und Quellen:
http://www.amorbach-odw.de/html/texte.html
http://www.amorbach.de
http://www.abteikirche.de/
Schlösser und Burgen in Unterfranken, von Anton Rahrbach, Jörg
Schöffl, Otto Schramm. Hofmann Verlag Nürnberg 2002, ISBN
3-87191-309-X
Abtei Amorbach: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Amorbach
Äbteliste: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Amorbach#.Äbte_des_Klosters nach Max Wilberg, Regententabellen, 1906
Abteikirche - Konventsgebäude - Altstadt - Fürstl.-Leiningen'sches Palais
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