Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 243
Weikersheim -
ein Traum aus Renaissance und Barock
Der Marktbrunnen von Weikersheim
Der Rokokobrunnen auf dem rechteckigen Weikersheimer Marktplatz stammt aus dem Jahre 1768, gefertigt von Andreas Sommer, einem Bildhauer aus Künzelsau. Insgesamt ist der Marktplatz ein wunderschönes geschlossenes historisches Esemble: Die östliche Stirn wird von dem schlichten und hohen Giebel der Kirche St. Georg dominiert, die Längsseiten werden von stattlichen Bürgerhäusern und dem barocken Rathaus flankiert, und an der anderen Stirnseite schwenken barocke Arkaden-Bauten von 1729 halbkreisförmig ein und leiten zur Brücke über den Schloßgraben.
Das Allianzwappen besteht aus dem gevierten Wappen der Fürsten (1764 in den Fürstenstand erhoben) von Hohenlohe mit Herzschild zur Rechten und dem Wappen von Sachsen zur Linken (heraldisch gesehen). 1756 erlosch die Linie Hohenlohe-Weikersheim. Schloß und Herrschaft gingen an den Neffen des letzten Weikersheimer Grafen über, an Ludwig Friedrich Carl Fürst zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen. Weikersheim war nun nicht mehr permanente Residenz, sondern wurde nur noch im Sommer von der Fürstenfamilie bewohnt. Ludwig Friedrich Carl Fürst zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen (1765-1805) war verheiratet mit Sophie Amalia Caroline, Herzogin von Sachsen-Hildburghausen (1732-1799). Deren Allianzwappen sehen wir auf dem Brunnen. Das Wappen hat nichts zu tun mit späteren Verbindungen des Hauses Hohenlohe-Langenburg mit dem Hause Sachsen durch die Heirat von Fürst Ernst Wilhelm Friedrich Carl Maximilian von Hohenlohe-Langenburg (geb. 13.9.1863, gest. 11.12.1950, Chef des Hauses Hohenlohe-Langenburg 1913-1950) mit Prinzessin Alexandra Louise Olga Viktoria von Sachsen-Coburg-Gotha. Das Wappen stammt aus der Bauzeit, ist aber einer anderen Linie als der Weikersheimer zuzuordnen.
Das Wappen der Fürsten von Hohenlohe setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen:
Man beachte, daß die Felder 1 und 3 diesmal nicht gewendet sind, ferner, daß sich die beiden Schilde nicht, wie eigentlich üblich, einander zuneigen.
Das Wappen des Herzogtums Sachsen ist:
Auf der anderen Seite der Brunnensäule befindet sich diese von einer Krone überhöhte Kartusche: Zwei Löwen halten den Majuskel-Buchstabel "W", unten sehen wir das Planetenzeichen für Merkur zwischen einer gesichteten Sonne und einem ebensolchen Mond.
Literatur:
Siebmachers Wappenbuch
Aschaffenburger Wappenbuch
Schloß Weikersheim in Renaissance und Barock, Geschichte und
Geschichten einer Residenz in Hohenlohe, Staatsanzeiger Verlag
(Hrsg.) in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schlössern und
Gärten Baden-Württemberg, Mai 2006, ISBN 3-929981-58-0
http://www.weikersheim.de, http://www.weikersheim.de/index2.html
http://www.ferienstrasse-bayern.de/weikersheim.htm
Hohenloher Genealogie: http://www.gen.heinz-wember.de/hohenlohe/index.html
Sächsische Genealogie: http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~corpusnobiliorum/ascania.html
Werner Dettelbacher, Franken, DuMont Kunstreiseführer, 9.
Auflage Köln 1980, ISBN 3-7701-0746-2
http://www.schloesser-magazin.de/de/objekte/wk/wkth.php
Merten, Klaus: Schlösser in Baden-Württemberg, Residenzen und
Landsitze in Schwaben, Franken und am Oberrhein, Verlag Beck, C
H, 1987
http://www.schloss-weikersheim.de/
Fischer, Adolf: Geschichte des Hauses Hohenlohe, Hrsg.:
Historischer Verein f. Württembergisch-Franken, Hohenloher
Druck- u. Verlagshaus, 1991
Gradmann, Wilhelm: Burgen und Schlösser in Hohenlohe, DRW-Verlag
/KNO, 1982
Hanker, Werner: Weikersheim - Kleinod an der Tauber, Verlag
Geigerdruck, 1992
Alte Münze - Rathaus - altes Spital
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