
Bernhard
Peter
Die
Wappen der Hohenzollern (3): die schwäbischen Hohenzollern

Entwicklung
des Wappens der schwäbischen Hohenzollern, Stammwappen (Stufe 1)
Das Stammwappen der Grafen
von Zollern ist silbern-schwarz geviert, auf dem Helm
mit schwarz-silbernen Decken ein silbern-schwarz gevierter
wachsender Brackenrumpf. Das ist sozusagen die Keimzelle des
gesamten Wappens, das Feld, das zuallererst da war, ehe weitere
Inhalte hinzukamen, das alte Wappen der Edelfreien und seit ca.
1111 Grafen von Zollern, deren Stammländereien rund um die Burg
Hohenzollern im Zollernalbkreis lagen und die sich ab Mitte des
14. Jh. von Hohenzollern nannten. Die Geschichte der Helmzier
wird im Kapitel zu den fränkischen Hohenzollern diskutiert. Auch
später noch wird immer wieder auf das einfache Stammwappen
zurückgegriffen.

Bildbeispiel: Sigmaringen,
Wappen am ehemaligen "Museum" (Fürst-Wilhelm-Straße
12), von Fürst Leopold von Hohenzollern 1890 in
neobarockem Stil erbaut. Wappen mit Fürstenkrone.
Die
schwäbischen Hohenzollern: Von der fränkisch-schwäbischen
Teilung bis zur Teilung in Zollern-Zollern und
Zollern-Schalksburg
Dazu gehen wir zurück zur
fränkisch-schwäbischen Teilung, als Konrad I. (1186-1260/61)
die Linie der Burggrafen von Nürnberg fortsetzte und sein Bruder
Friedrich IV. von Zollern (1188-1255) die schwäbische
Linie begründete. Wir hatten in den vorangegangenen
Kapiteln festgestellt, daß diese Linie noch die Aufnahme des
Wappenfeldes der Burggrafen von Nürnberg mit vollzog, aber dann
eine eigenständige Entwicklungsrichtung nahm und keine weiteren
gemeinsamen Felder mehr mit den fränkischen Hohenzollern teilte.
Auf Friedrich IV. von Zollern folgte Friedrich V. (-1289),
und unter dessen Söhnen kam es zur Teilung: Friedrich
VI. (-1310) begründete die Linie Zollern-Zollern,
und sein Bruder Friedrich I. (-1309) begründete
die Linie Zollern-Schalksburg. In der
Schalksburger Linie folgten aufeinander Friedrich II.
(-1318), sein Sohn Friedrich III. (1319-1378),
dessen Sohn Friedrich IV. (1354-1377) und dessen
Bruder Friedrich V. (1369-1408). Dann wurde das
Territorium an Eberhard von Württemberg verkauft.
Zurück zur Linie Zollern-Zollern:
Auf Friedrich VI. (-1310) folgten sein Sohn Friedrich
VII. (-1309) und dessen Bruder Friedrich VIII.
(-1333), und unter dessen Söhnen kam es schon wieder zu einer
Teilung: Friedrich IX. (-1379) gründete die Schwarzgräfliche
Linie - er nannte sich übrigens als erster "von Hohenzollern",
und Friedrich der Straßburger (-1365) gründete
die Straßburger Linie. Die Schwarzgräfliche
Linie war kurzlebig, als zweites Glied folgte Friedrich
X. (-1412), und danach fiel das Erbe an Friedrich XII.
den Oettinger von der Straßburger Linie. In der Straßburger
Linie folgten auf Friedrich den Straßburger
(-1365) erst Friedrich XI. (1368-1401), dann Friedrich
XII. der Oettinger (-1443) und Eitel Friedrich
(1384-1439), dann Jost Nikolaus I. (1433-1488)
und Eitel Friedrich II. (1452-1490). Dieser
tauschte 1497 mit den Habsburgern die Herrschaft Haigerloch
(Ex-Besitz der Ex-Linie Zollern-Hohenberg) gegen die erheiratete
Herrschaft Rhäzüns, und deswegen kam das silbern-rot geteilte
Feld der Hohenberger in das Wappen der schwäbischen Zollern.
- Friedrich IV. (II) Graf von
Zollern Burggraf von Nürnberg, 1204 Teilung mit
dem Bruder, erst Burggraf von Nürnberg, dann Graf von
Zollern, vermählt mit Elisabeth von Abensberg
- Friedrich V. Graf von
Zollern (-24.5.1289), gen. der
Erlauchte, 1253 Vogt des Klosters Beuron,
vermählt mit Udilhild von Dillingen
- Friedrich VI.
Graf von Zollern (-1310), gen.
der Ritter, 1268 Graf, Begründer
der Linie Zollern-Zollern,
vermählt mit Kunigunde von Baden
(-22.7.1310)
- Friedrich
VII. Graf von Zollern, 1298
Graf, vermählt mit Euphemia von
Hohenberg (-14.6.1333)
- Friedrich
VIII. Graf von Zollern
(-1.2.1333), 1309 Graf, 1313
regierender Herr auf Zollern
- Fritzli
II. Graf von Zollern,
1335 regierend
- Friedrich
IX. Graf von Hohenzollern
(1333-1379), Schwarzgraf,
1333 Graf, 1339
regierend, 1344 Teilung
mit dem jüngsten Bruder,
15.4.1350 nennt er sich
als erster "von der
Hochen Zolr",
vermählt mit Adelheid
von Hohenberg-Wildberg
- Friedrich
X. Graf von Hohenzollern
(-24.6.1412),
Schwarzgraf, 1379
regierend, Erbe
fällt an die
Straßburger Linie
- Friedrich
Graf von Hohenzollern
- Friedrich
Graf von Hohenzollern
(-16.12.1365), der Straßburger,
1333-1342 Chorherr in
Straßburg, 1344 Teilung
mit dem Bruder, vermählt
mit Margarete von
Hohenberg-Wildberg
- Friedrich
XI. Graf von Hohenzollern
(-26.11.1401), vermählt
mit Adelheid Gräfin von
Fürstenberg (-19.3.1413)
- Friedrich
XII. Graf von
Hohenzollern
(-30.9.1443), gen. der
Oettinger, beerbt
die Schwarzgräfliche
Linie
- Eitel
Friedrich I. Graf von
Hohenzollern
(1384-1439, 1402 Teilung
mit dem Bruder, 1426
Vertreibung des Bruders,
12.5.1429 Gröninger
Vertrag mit Württemberg,
Erwerb von
Rhäzüns,
vermählt mit Ursula von
Rhäzüns (-17.2.1477)
- Jost
Niklaus I. Graf von
Hohenzollern
(1433-9.2.1488), gen. der
Natterer, 1443 Graf, 1447
noch unter Vormundschaft,
1454 Wiederaufbau der
Burg Hohenzollern, 1466
Kastenvogt zu
Oftertingen, 1474
kurfürstlich-brandenburgischer
Rat, 1478
herzoglich-bayerischer
Rat, vermählt 1448 in
Sigmaringen mit Agnes
Gräfin von Werdenberg
(1434-13.12.1467)
- Friedrich
von Hohenzollern,
Friedrich III. Bischof
von Augsburg
(1450-8.3.1505)
- Eitel
Friedrich II. von
Hohenzollern
(1452-18.6.1512), bis
1487 in Rhäzüns, seit
1487 in Haigerloch, 1490
Hauptmann von Hohenberg,
1492 Kammerrichter, 1497
Tausch von Rhäzüns
gegen Haigerloch
mit Österreich, 1505
Reichs-Erbkämmerer, 1495
Präsident des
Reichskammergerichts,
1499 Mitstifter des
Kollegiatstiftes
Hechingen, 1502
kaiserlicher
Oberhofmeister, vermählt
am 17.2.1482 in Berlin
mit Magdalena von
Brandenburg
(1460-17.6.1496)
- Franz
Wolfgang Graf von
Hohenzollern
(-16.6.1517) - Anschluß
siehe unten
- Joachim
Graf von Hohenzollern (1485-2.2.1538)
- Anschluß siehe unten
- Eitel
Friedrich III. Graf von
Hohenzollern
(1494-15.1.1525) -
Anschluß siehe unten
- Friedrich
Eitel Friedrich Graf von
Hohenzollern (-27.6.1490)
- Friedrich
Albrecht Graf von
Hohenzollern (-16.7.1483)
- Friedrich
Johann von Hohenzollern
(-28.11.1484)
- Heinrich
Graf von Hohenzollern
- Friedrich
III. Bischof von Konstanz
(-30.7.1438)
- Friedrich
Graf von Hohenzollern
- Friedrich
Graf von Hohenzollern
- Friedrich
von Hohenzollern
(-30.11.1399)
- Friedrich
Graf von Hohenzollern,
1379 Chorherr in
Straßburg
- Friedrich
von Zollern (-1.8.1400)
- Friedrich Graf
von Zollern Herr zu Hainburg
- Friedrich von Zollern
- Friedrich I.
Graf von Zollern-Schalksburg, Begründer
der Linie Zollern-Schalksburg,
der Junge, 15.7.1282 von Merckenberg,
1288 zu Schalksburg, vermählt mit
Udilhild von Aichelberg
- Friedrich
II. Graf von Zollern-Schalksburg,
gen. von Merckenberg, vermählt
mit Agnes Gräfin von Nellenburg
- Friedrich
III. Graf von
Zollern-Schalksburg,
gen. der alte Ritter,
Herr zu Schalksburg und
Mühlheim, Kastenvogt der
Kirche zu Balingen,
vermählt mit Sophia
Gräfin von
Schlüsselberg
- Friedrich
IV. Graf von
Zollern-Schalksburg
(-14.5.1377), Herr zu
Eselsberg und
Schalksburg, gefallen in
der Schlacht bei
Reutlingen, vermählt mit
Mechtild Gräfin von
Calw-Vaihingen
- Friedrich
V. Graf von
Zollern-Schalksburg
(-1.4.1408), 1391 Verkauf
von Mühlheim an den
Ritter Conrad von
Weitingen, 1403
Verkauf von Schalksburg
an Eberhard von
Württemberg,
letzter der Linie
Zollern-Schalksburg,
vermählt mit Verena von
Habsburg-Kiburg
- Friedrich
Graf von
Zollern-Schalksburg
- Friedrich
Graf von
Zollern-Schalksburg
(-1.8.1427)
- Friedrich
Graf von
Zollern-Schalksburg
Entwicklung
des Wappens der schwäbischen Hohenzollern, Aufnahme des
Burggrafentums (Stufe 2)
Nachdem die Grafen von Zollern
Burggrafen von Nürnberg wurden, führten sie bis 1415/1417 einen
gevierten Schild, zusammengesetzt aus dem Familienwappen
einerseits und dem Amtswappen andererseits:
- Feld 1 und 4: Burggrafschaft
Nürnberg, innerhalb eines silbern-rot
gestückten Bordes in Gold ein schwarzer
doppelschwänziger Löwe, rot gekrönt
- Feld 2 und 3: Grafen von
Zollern, silbern-schwarz geviert (Stammwappen,
Familienwappen).
Dazu können zwei Helme geführt werden:
- Helm 1 (rechts): Burggrafschaft
Nürnberg, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken
ein niedriger roter Hut mit Hermelinaufschlag, aus dem
Hut ein schwarzer rotgekrönter Löwe wachsend, zwischen
zwei rot-silbern gestückten Hörnern
- Helm 2 (links): Grafen von
Zollern, auf dem Helm mit schwarz-silbernen
Decken ein silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf
Diese Entwicklungsstufe ist identisch mit
derjenigen der fränkischen Hohenzollern, und ab da gingen beide
Wappen separate Entwicklungswege.
Eine der ersten eigenständigen
Entwicklungsformen wird im Siebmacher FstM Tafel 203 abgebildet,
für Graf Johann Nikolaus von Hohenzollern, Reichserbkämmerer,
mit der Jahresangabe 1558: Es ist geviert,
- Feld 1 und 4: Grafen von
Zollern, silbern-schwarz geviert (Stammwappen,
Familienwappen)
- Feld 2 und 3: Reichserbkämmereramt,
in Rot zwei schräggekreuzte goldene Zepter
(Lilienzepter)
Dazu werden zwei Helme geführt:
- Helm 1 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender,
silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf (Grafschaft
Hohenzollern)
- Helm 2 (links): auf dem gekrönten
Helm mit rot-goldenen Decken ein aufrechtes goldenes
Zepter (Lilienzepter, für das Reichserbkämmereramt)
Die
schwäbischen Hohenzollern: Hohenzollern-Haigerloch (1) und
Hohenzollern-Zollern
Jetzt kam es unter den Söhnen
von Eitel Friedrich II. (1452-1490) zur Teilung, Franz
Wolfgang (1484-1517) übernahm die Grafschaft Haigerloch,
auf ihn folgten sein Sohn Christoph Friedrich
(-1535), dessen Onkel Joachim (-1538) und dann
dessen Sohn Jobst Nikolaus (1514-1558), dann
fiel Haigerloch an Karl I. von der zweiten Linie. Besagte zweite
Linie in der Grafschaft Zollern wurde von Eitel
Friedrich III. (1494-1525) begründet, dann folgte Karl
I. (1516-1576), der Haigerloch nach dem
Erlöschen der anderen Linie bekam und dann noch 1534/1535 durch
Erbschaft von den Grafen von Werdenberg die Grafschaft Sigmaringen
und die Grafschaft Veringen erwarb. Dadurch
kamen zwei weitere Wappenfelder an die schwäbischen
Hohenzollern, der Sigmaringer Hirsch und die drei Hirschstangen
der Veringer. Und 1552 erwarb man die Herrschaft Wehrstein.
- Franz Wolfgang Graf von
Hohenzollern (1483/1484-16.6.1517) - Anschluß
siehe oben, Grafschaft Hohenzollern-Haigerloch,
1512 regierend, 1513 Hauptmann der Herrschaft Hohenberg,
1513 Reichs-Erbkämmerer, vermählt mit Rosina von Baden
(5.3.1487-29.10.1554)
- Christoph Friedrich
Graf von Hohenzollern (1510-3.8.1536),
1517 Graf unter Vormundschaft, 1535 Verzicht auf
Burg und Grafschaft Hohenzollern, behält aber
die Herrschaft Haigerloch, vermählt mit Anna
Rehlingen von Haltenberg
- Joachim Graf von Hohenzollern
(1485-2.2.1538) - Anschluß siehe oben, 1517 Hauptmann
der Herrschaft Hohenberg, 1518 Reichserbkämmerer, 1535
Graf, vermählt mit Anastasia von Stoffeln (-16.11.1530)
- Jobst Niklaus II. Graf
von Hohenzollern (-10.6.1558), 1538
Graf, Hauptmann der Herrschaft Hohenberg, 1539
Reichserbkämmerer, vermählt mit Anna von
Zimmern-Wildenstein (29.6.1513-28.5.1570),
kinderlos, Haigerloch fällt an die zweite Linie
Hohenzollern-Zollern
- Eitel Friedrich III. Graf von
Hohenzollern (1494-15.1.1525) - Anschluß siehe
oben, Grafschaft Hohenzollern-Zollern,
1517 Graf, Reichserbkämmerer, oberster Geheimer Rat von
Kaiser Maximilian I. und sein Großhofmeister, Hauptmann
der Herrschaft Hohenberg, starb als Hauptmann der
deutschen Landsknechte, vermählt mit Johanna von Witthem
- Karl I. Graf von
Hohenzollern (1516-8.3.1576), Patensohn
von Kaiser Karl V., 1558 in allen
Hohenzollernschen Landen (Hechingen, Haigerloch
und Wehrstein), 1534/1535 Erwerb von Veringen und
Sigmaringen, 1552 Erwerb von Wehrstein, 1562 und
1573 Reichserbkämmerer, 24.1.1575 Teilung
(Erbeinigung), die Linie Sigmaringen beerbt die
Linie Haigerloch, vermählt am 11.2.1537 mit Anna
von Baden-Durlach (1512-1579)
- Eitel
Friedrich I. (IV. ) Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(7.9.1545-16.1.1605) - Anschluß siehe
unten
- Karl II. Graf
von Hohenzollern-Sigmaringen
(22.1.1547-8.4.1606) - Anschluß siehe
unten
- Christoph Graf
von Hohenzollern-Haigerloch
(20.3.1552-21.4.1592) - Anschluß siehe
unten
- Joachim Graf zu
Zollern (21.6.1554-7.7.1587), 1570-1577
Domherr zu Würzburg, 1571-1574 Domherr
zu Mainz, Resignation, Protestant,
Reichserbkämmerer, kurbrandenburgischer
Rat, vermählt am 6.7.1578 in Lohra mit
Anna Gräfin von Honstein
- Johann Georg
Graf von Hohenzollern
(12.5.1580-16.3.1622), Herr zu
Königsberg-Kynau, Oberst,
Reichserbkämmerer, vermählt in
erster Ehe am 29.5.1606 mit
Eleonore von Promnitz
(28.9.1576-1611) und in zweiter
Ehe mit Katharine von Berka
Freiin von Duba und Leipa
(-1633), keiner der Söhne
erreichte das Erwachsenenalter
- Eitel Friedrich von
Hohenzollern (-15.7.1544,)
- Felix Friedrich von
Hohenzollern (-30.1.1550)
Die
schwäbischen Hohenzollern: Hohenzollern-Haigerloch (2) und
Hohenzollern-Haigerloch (3)
Die Grafen von
Zollern, Haigerloch, Sigmaringen und Veringen teilten
1576 ihr Territorium nun unter den drei Söhnen Karls I. auf: Christoph
(1552-1592) bekam Haigerloch, auf ihn folgten sein Sohn Johann
Christoph (1586-1620) und sein anderer Sohn Karl
(1588-1634). Dann fiel Haigerloch 1634 wieder an die Sigmaringer
Linie. Diese teilte erneut und belebte die Linie
Hohenzollern-Haigerloch ein weiteres, drittes Mal mit Franz
Anton (1657-1702), gefolgt von seinem Sohn Ferdinand
Leopold (1692-1750) und seinem anderen Sohn Franz
Christoph Anton (1699-1767), dann fiel Haigerloch
endgültig an die Sigmaringer Linie zurück. Diese Linie
verblieb immer im Grafenstand, während die beiden anderen Linien
1623 in den Reichsfürstenstand aufstiegen.
- Eitel Friedrich I. (IV. ) Graf
von Hohenzollern-Hechingen (7.9.1545-16.1.1605)
- Anschluß siehe oben - Fortsetzung siehe unten
- Karl II. Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen (22.1.1547-8.4.1606) -
Anschluß siehe oben - am 8.3.1575 zu Sigmaringen,
Reichserbkämmerer, oberster Hauptmann und Landvogt im
Elsaß, Hauptmann der Herrschaft Hohenberg, vermählt in
erster Ehe 1569 in München mit Euphrosyne Gräfin von
Oettingen-Wallerstein (1552-1590) und in zweiter Ehe am
13.5.1591 in Sigmaringen mit Elisabeth Gräfin von
Culenburg Freiin von Pallandt und Withem (1567-8.3.1620)
- Johann Fürst zu Hohenzollern
(1578-22.3.1638), aus erster Ehe, 1586-1599
Domherr zu Köln, 8.4.1606 Graf, 28.3.1623
Reichsfürst, 1634 Ererbung von Haigerloch und
Wehrstein, kurbayerischer Landeshofmeister,
Geheimratspräsident, Reichserbkämmerer,
vermählt am 30.6.1602 in Sigmaringen mit Gräfin
Johanna von Hohenzollern-Hechingen
(1581-26.4.1634)
- Meinrad I. Fürst zu
Hohenzollern (1605-30.1.1681), am
22.3.1638 Fürst, kurbayerischer Oberst,
Kämmerer, Reichserbkämmerer, vermählt
am 6.5.1635 in München und Braunau mit
Maria Anna Gräfin von Toerring-Seefeld
(1613-12.2.1682)
- Maximilian I.
Fürst zu Hohenzollern
(20.1.1636-13.8.1689) - Anschluß
siehe unten
- Franz
Anton Graf von
Hohenzollern-Haigerloch
(5.12.1657-14.10.1702), 1681 zu Haigerloch
als Sekundogenitur,
Reichs-Feldmarschallleutnant für
den schwäbischen Kreis, Inhaber
eines Dragoner-Regiments,
Reichserbkämmerer, gefallen in
der Schlacht von Friedlingen,
vermählt mit Maria Anna Eusebia
Gräfin von Königsegg und
Aulendorf
- Ferdinand
Leopold Anton Graf von
Hohenzollern-Haigerloch
(4.12.1692-23.7.1750),
1706 Domherr zu Köln,
1714-1726 Domherr zu
Speyer, 1724-1727
Chorbischof zu Köln,
1725 Domherr zu
Straßburg, 1727
Afterdechant zu Köln,
1731 Domdechant zu Köln,
1733 kurkölnischer
Erster Staatsminister,
Reichserbkämmerer,
unvermählt und kinderlos
- Franz
Christoph Anton Graf von
Hohenzollern-Haigerloch
(16.1.1699-23.1.1767),
1717 Domherr in Köln,
1725 Domkeppler zu Köln,
1726 Domherr zu
Straßburg, Domherr zu
Salzburg, 1748-1750
Chorbischof zu Köln,
1750-1763 Afterdechant zu
Köln, 1750-1767
Domthesaurarius zu Köln,
1756 kurkölnischer
Erster Staatsminister,
Geheimrat, Statthalter,
1763 Dompropst zu Köln,
Reichserbkämmerer,
unvermählt und
kinderlos, Haigerloch
fällt endgültig an die
Sigmaringer Linie.
- Eitel Friedrich Cardinal von
Hohenzollern Bischof von Osnabrück
(26.9.1582-19.9.1625), aus erster Ehe
- Graf Ernst Georg V. von
Hohenzollern-Sigmaringen (7.5.1585-19.4.1623),
aus erster Ehe
- Christoph Graf von
Hohenzollern-Haigerloch (20.3.1552-21.4.1592) -
Anschluß siehe oben - 1576 zu Haigerloch und Wehrstein,
Reichserbkämmerer, vermählt am 19.10.1577 in
Sigmaringen mit Katharina Freiin von Welsperg
- Johann Christoph Graf
von Hohenzollern-Haigerloch
(1586-4.12.1620), 1592 Graf, Domherr zu Köln,
1601 Canonicus zu St. Gereon in Köln,
Reichskammergerichtspräsident, 1618
herzoglich-bayerischer Pfleger zu Braunau,
Reichserbkämmerer, vermählt am 21.9.1608 in
Sigmaringen mit Marie Elisabeth Gräfin von
Hohenzollern-Sigmaringen (10.1.1592-), kinderlos
- Karl III. Graf von
Hohenzollern-Haigerloch (1588-7.3.1634),
1620 Graf, der letze der Linie
Hohenzollern-Haigerloch, vermählt am 25.3.1618
in Haigerloch mit Rosamunde Gräfin von
Ortenburg, kinderlos, Haigerloch fällt
an die Sigmaringer Linie und wird dort
später noch einmal eine Sekundogenitur
Die
schwäbischen Hohenzollern: Hohenzollern-Hechingen
Der zweite Sohn Karls I. bekam
Hechingen, das war Eitel Friedrich IV.
(1545-1605). Er bekam also 1576 die alte Grafschaft Zollern mit
der Stadt Hechingen und den Klöstern Rangendingen, Sankt Lutzen
in Hechingen und Stetten. Auf ihn folgten sein Sohn Johann
Georg (1577-1626), dessen Sohn Eitel Friedrich
II. (1601-1661), dessen jüngerer Bruder Philipp
(1616-1671), dessen Sohn Friedrich Wilhelm
(1663-1735) und dessen Sohn Friedrich Ludwig
(1688-1750). Dann fiel Hohenzollern-Hechingen an des
Letztgenannten Vetter, Josef Friedrich
(1717-1798), danach an dessen Neffen Herrmann
(1751-1811). Dann folgten des Letztgenannten Sohn Friedrich
(1779-1838) und dessen Sohn Constantin
(1801-1869), und mit dessen Ableben fiel Hohenzollern-Hechingen
1869 an die Sigmaringer Linie, an Karl Anton. Diese Linie zu
Hechingen erlangte 1623 den Reichsfürstenstand und 1653 Sitz und
Stimme im Reichsfürstenkollegium. Die beiden Fürstentümer,
Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen, blieben
1803/1806 von der Mediatisierung verschont. 1803 profitierte
diese Linie vom Reichsdeputationshauptschluß insofern, als sie
für ihre Feudalrechte in der Grafschaft Geulle und den
Herrschaften Mouffrin (Moulfrin) und Baillonvolle in der
Lütticher Gegend die Herrschaft Hirschlatt des Stifts
Kreuzlingen und das Kloster Stetten bekam. 1805 verzichtete
Österreich auf seine Lehenshoheit, wodurch
Hohenzollern-Hechingen die volle Souveränität erlangte. 1806
schloß sich das souveräne Fürstentum dem Rheinbund an, 1815
dem Deutschen Bund. Am 7.12.1849 dankten die beiden regierenden
Fürsten zugunsten Preußens ab, mit dem seit 1695/1707
Erbverträge bestanden. Aus Hohenzollern-Hechingen wurde der
preußische Regierungsbezirk Hohenzollerische Lande. 1869 erlosch
das Fürstenhaus.
- Eitel Friedrich I. (IV. ) Graf
von Hohenzollern-Hechingen (7.9.1545-16.1.1605)
- Anschluß siehe oben - Graf zu Zollern, Sigmaringen und
Veringen, Herr zu Haigerloch und Wehrstein, 1570
kaiserlicher Rat, Mitglied des kaiserlichen
Kammergerichts, 8.3.1575 zu Hechingen, 1577 und 1599
Reichserbkämmerer, kaiserlicher Oberst, vermählt in
erster Ehe mit Veronika Gräfin von Ortenburg
(-23.3.1573), in zweiter Ehe am 14.11.1574 in Meßkirch
mit Sibylla von Zimmern (1558-1599) und in dritter Ehe
mit Johanna Gräfin von Eberstein in Neu-Eberstein
- Johann Georg Graf und
Fürst zu Hohenzollern (1577-28.9.1623),
aus zweiter Ehe, 16.1.1605 Graf, Präsident des
Reichskammergerichts zu Speyer,
Reichshofratspräsident, 1612 und 1621
Reichserbkämmerer, Ritter des Goldenen Vlieses,
vermählt am 11.10.1598 in Hechingen mit
Franziska Wild- und Rheingräfin zu
Salm-Neufville (-14.12.1619)
- Eitel
Friedrich II. (V) Fürst zu Hohenzollern
(1601-11.7.1661), am 28.3.1623
Reichsfürst, 1.12.1624
Reichserbkämmerer, 1641 im
Reichsfürstenrat, vermählt am 19.3.1630
in Bautersen mit Elisabeth Maria Gräfin
von 's Heerenberg Marquise von
Bergen-op-Zoom (1613-29.10.1671), ohne
Erben
- Georg Friedrich Graf
von Hohenzollern-Hechingen (-1633)
- Leopold Friedrich Graf
von Hohenzollern-Hechingen (-19.6.1659)
- Philipp
Friedrich Christoph Fürst von
Hohenzollern-Hechingen
(24.6.1616-1671), bis 1660 Domkapitular
zu Köln und Straßburg, resignierte, am
11.7.1661 Fürst, am 16.8.1662 Rücktritt
in den Laienstand, 1662
Reichserbkämmerer, vermählt am
12.11.1662 in Baden-Baden mit Maria
Sidonia Markgräfin von Baden-Rodemachern
(1635-15.8.1686)
- Friedrich
Wilhelm I. Fürst zu Hohenzollern
(20.9.1663-14.11.1735), am
13.1.1671 Fürst, 31.12.1726
Reichserbkämmerer, kaiserlicher
Generalfeldmarschall,
Reichs-General der Kavallerie,
Inhaber eines
Kürassier-Regiments, Ritter des
schwarzen Adler-Ordens, 1730
Abdankung wegen Krankheit infolge
Kriegsstrapazen, vermählt in
erster Ehe am 22.6.1687 in Wien
mit Maria Leopoldina Ludovika
Gräfin von Sinzendorf
(11.4.1666-1709) und in zweiter
Ehe am 7.9.1710 in Hechingen mit
Maximiliana Magdalena Antonia
Freiin von Lützau
(11.7.1690-8.9.1755)
- Friedrich
Ludwig Fürst zu
Hohenzollern
(1.9.1688-4.6.1750), aus
erster Ehe, 1730 Fürst,
Generalfeldmarschall,
k.k. General der
Kavallerie, 12.12.1736
und 28.2.1741
Reichserbkämmerer,
unvermählt und kinderlos
- Eberhard
Hermann Friedrich Graf
von
Hohenzollern-Hechingen
(13.9.1711-10.10.1726),
aus zweiter Ehe
- Hermann
Friedrich Graf zu Hohenzollern
(11.1.1665-23.1.1733),
Domherr zu Köln und Straßburg,
Rücktritt mit päpstlichem
Dispens in den Laienstand,
Gouverneur von Freiburg, k.k.
Generalfeldmarschall,
Reichserbkämmerer, vermählt in
erster Ehe mit Markgräfin
Eleonore Magdalena von
Brandenburg-Bayreuth
(14.1.1673-23.12.1711) und in
zweiter Ehe am 28.5.1714 in
Oettingen mit Maria Josepha
Theresia Gräfin zu
Oettingen-Spielberg
(19.9.1694-1778)
- Joseph
Friedrich Wilhelm Franz
Eugen Fürst zu
Hohenzollern
(12.11.1717-9.4.1798),
aus zweiter Ehe,
1732-1750 Domherr zu
Köln,
Reichs-Feldmarschallleutnant,
k.k. General der
Kavallerie, am 4.6.1750
Fürst, am 12.12.1750 und
15.6.1787
Reichserbkämmerer,
vermählt in erster Ehe
am 25.6.1750 in Wien mit
Maria Theresia Rosalia
Prinzessin de Silva,
Folch de Cardona, Eril et
Borgia
(4.9.1732-25.9.1750) und
in zweiter Ehe am
7.1.1751 in Hechingen mit
Maria Theresia Gräfin
von Waldburg-Zeil
(26.1.1732-17.1.1802),
alle Söhne starben jung,
Herrschaft geht an den
Neffen
- Franz
Xaver Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(18.7.1720-14.3.1765),
aus zweiter Ehe, k.k.
Generalfeldmarschall,
vermählt am 21.1.1748 in
Geulle bei Maastricht mit
Anna Maria Bernhardina
Gräfin von und zu
Hoensbroech
(8.5.1729-26.9.1798)
- Hermann
Maria Friedrich Otto
Fürst zu
Hohenzollern-Hechingen
(30.7.1751-2.11.1810), am
9.4.1798 Fürst,
Reichs-General,
Feldmarschallleutnant,
17.7.1799
Reichserbkämmerer, 1803
Verlust der Herrschaften
Geulle, Baillonville und
Mouffrin, Entschädigung
durch die Herrschaft
Hirschlatt und das
Kloster Gnadenthal, am
12.7.1806 souveräner
Fürst, vermählt in
erster Ehe am 18.11.1773
in Maastricht mit Louise
Julienne Constance
Gräfin von Merode,
Batenburg und Oolen
Marquise de Westerloo
(28.9.1748-14.11.1774),
in zweiter Ehe am
15.2.1775 in Brüssel mit
Maximilienne Albertine
Jeanne Princesse de Gavre
(-6.8.1778) und in
dritter Ehe am 12.6.1779
in Dagstuhl mit Maria
Antonia Monika Gräfin
von Waldburg-Zeil-Wurzach
(6.6.1753-25.10.1814)
- Friedrich
Hermann Otto Fürst zu
Hohenzollern-Hechingen
(22.7.1776-13.9.1838) aus
zweiter Ehe, am 2.11.1810
Fürst, preußischer
Oberstleutnant, 1809
kaiserlich französischer
Oberst, 24.1.1821
Erneuerung der
Erbeinigung mit Haus
Preußen, vermählt am
26.4.1800 in Prag mit
Luise Pauline Maria Biron
Prinzessin von
Schlesien-Sagan
(19.2.1782-8.1.1845)
- Friedrich
Wilhelm II. Constantin
Fürst zu
Hohenzollern-Hechingen
(20.2.1801-3.9.1869),
preußischer General der
Infanterie, 1834
Mitregent, 13.9.1838
Fürst, 1842 Herzog zu
Sagan, Graf zu Castelnovo
und Villalva del Alcor,
7.12.1849 Verzicht zu
Gunsten Preußens,
vermählt in erster Ehe
am 22.5.1826 in
Eichstätt mit Eugénie
Hortense Auguste
Napoleone Prinzessin de
Beauharnais
(23.12.1808-1.9.1847) und
in zweiter,
morganatischer Ehe am
13.11.1850 in Görlitz
mit Amalie Sophie
Karoline Adelheid Gräfin
von Rothenburg
(13.7.1832-29.7.1897),
davon abstammend die
Grafen von Rothenburg,
nicht
sukzessionsberechtigt
- Friedrich
Franz Xaver Joseph Graf
von
Hohenzollern-Hechingen
(21.5.1757-6.4.1844)
- Amadeus
Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(1724-16.4.1753), aus
zweiter Ehe
- Friedrich
Anton Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(24.2.1726-28.2.1812),
aus zweiter Ehe
- Meinrad
Joseph Friedrich Karl
Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(21.6.1730-16.9.1823),
aus zweiter Ehe
- Johann
Nepomuk Karl
Fürstbischof von Ermland
(25.7.1732-11.8.1803),
aus zweiter Ehe
- Leopold Karl
Friedrich Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(11.2.1666-18.7.1684)
- Philipp
Friedrich Meinrad Graf von
Hohenzollern-Hechingen
(9.2.1667-18.7.1684)
- Karl II. Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen (22.1.1547-8.4.1606) -
Anschluß siehe oben - Fortsetzung siehe oben
- Christoph Graf von
Hohenzollern-Haigerloch (20.3.1552-21.4.1592) -
Anschluß siehe oben - Fortsetzung siehe unten
Entwicklung
des Wappens der schwäbischen Hohenzollern, Aufnahme der Felder
für die Grafschaft Sigmaringen und das Reichserbkämmereramt
(Stufe 3)
Nach dem Erwerb der Grafschaft
Sigmaringen ist der Schild geviert mit Herzschild (Siebmacher
Band: FstA Seite: 108 Tafel: 139, Siebmacher Souveräne 4, Seite
27-28, Tafel 27),
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Hohenzollern, silbern-schwarz geviert,
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Sigmaringen, in Blau (korrekt wäre Rot, das
wurde zeitweise aber blau geführt) ein schreitender
goldener Hirsch auf einem grünen Dreiberg (oder Boden)
im Schildfuß,
- Herzschild: Reichserbkämmereramt,
in Rot zwei schräggekreuzte goldene Zepter
(Lilienzepter). Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher
Fst M.
Dazu können drei gekrönte Helme geführt
werden:
- Helm 1 (Mitte): auf dem gekrönten
Helm mit rot-goldenen Decken ein aufrechtes goldenes
Zepter (Lilienzepter, für das Reichserbkämmereramt),
- Helm 2 (rechts): auf dem gekrönten
Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender,
silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf (Grafschaft
Hohenzollern),
- Helm 3 (links): auf dem Helm mit blau
-goldenen Decken ein rotes Hirschgeweih (Grafschaft
Sigmaringen).

Bildbeispiel: Sigmaringen,
katholische Pfarrkirche St. Johann, Kirchturm, Wappen für Karl
II. Graf von Hohenzollern-Sigmaringen und seine erste
Ehefrau, Euphrosyne Gräfin von Oettingen-Wallerstein
(1552-1590), vgl. Siebmacher Fst M Tafel 203, 204.

Bildbeispiel: Schloß
Langenenslingen, 1719, Wappen für Meinrad II. Fürst von
Hohenzollern-Sigmaringen (1689-1715) und seine Frau,
Johanna Katharina Viktoria Gräfin von Montfort
(9.10.1678-26.1.1759), vgl. Siebmacher Fst M Tafel 203, 204.
Während die oben gezeigten
Beispiele ohne die Burggrafschaft Nürnberg auskommen, wird das
Wappen korrekterweise mit dem entsprechenden Feld dargestellt. Es
hat dann entweder die gevierte Form:
- Feld 1: Grafschaft
Hohenzollern, silbern-schwarz geviert,
- Feld 2: Reichserbkämmereramt,
in Rot zwei schräggekreuzte, goldene Zepter,
- Feld 3: Grafschaft Sigmaringen,
in Rot (korrekte Feldfarbe!) ein schreitender goldener
Hirsch auf einem grünen Boden,
- Feld 4: Burggrafschaft Nürnberg,
innerhalb eines rot-silbern gestückten Bordes in Gold
ein schwarzer, rotgezungter Löwe.
Man beachte den zwischenzeitlichen Wechsel
der Feldfarbe für Sigmaringen von Blau zu Rot und zurück. Dazu
wird ein Fürstenhut ggf. mit Wappenmantel geführt.

Bildbeispiel: Sigmaringen,
katholische Pfarrkirche St. Johann, Herrschaftsloge auf der
Nordseite des Chors, kleine Farbfehler.
Daneben gibt es noch eine
zweite, häufigere Form, geviert mit Herzschild,
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Hohenzollern, silbern-schwarz geviert,
- Feld 2: Burggrafschaft Nürnberg,
innerhalb eines rot-silbern gestückten Bordes in Gold
ein schwarzer, rotgezungter Löwe,
- Feld 3: Grafschaft Sigmaringen,
in Rot ein schreitender goldener Hirsch auf einem grünen
Boden,
- Herzschild: Reichserbkämmereramt,
in Rot zwei schräggekreuzte, goldene Zepter.
Dazu wird ein Fürstenhut ggf.
mit Wappenmantel geführt.

Bildbeispiel: Sigmaringen,
katholische Pfarrkirche St. Johann: Wappen am Chorscheitel für
Joseph Friedrich Ernst von Hohenzollern-Sigmaringen
(24.5.1702-8.12.1769), kleine Farbfehler (vgl. Siebmacher Fst M
Tafel 201, 204, 205).
Dazu können vier gekrönte Helme geführt
werden (Siebmacher FstM Tafel 204 unten für Fürst Friedrich
Ludwig von Hohenzollern-Hechingen gest. 1750):
- Helm 1 (Mitte rechts): auf dem
gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein aufrechtes
goldenes Zepter (Lilienzepter, für das Reichserbkämmereramt),
- Helm 2 (Mitte links): Burggrafschaft
Nürnberg, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken
ein niedriger roter Hut mit Hermelinaufschlag, aus dem
Hut ein schwarzer rotgekrönter Löwe wachsend, zwischen
zwei rot-silbern gestückten Hörnern,
- Helm 3 (rechts außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
wachsender, silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf (Grafschaft
Hohenzollern),
- Helm 4 (links außen): auf dem Helm
mit blau -goldenen Decken ein rotes Hirschgeweih (Grafschaft
Sigmaringen).
In anderer Reihenfolge (Siebmacher FstM
Tafel 205 oben für Friedrich Anton gest. 1812, Johann Carl gest.
1803, Joseph und Wilhelm Friedrich Prinzen von Hohenzollern):
- Helm 1 (Mitte rechts): Burggrafschaft
Nürnberg, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken
ein niedriger roter Hut mit Hermelinaufschlag, aus dem
Hut ein schwarzer rotgekrönter Löwe wachsend, zwischen
zwei rot-silbern gestückten Hörnern,
- Helm 2 (Mitte links): auf dem
gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein aufrechtes
goldenes Zepter (Lilienzepter, für das Reichserbkämmereramt),
- Helm 3 (rechts außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
wachsender, silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf (Grafschaft
Hohenzollern),
- Helm 4 (links außen): auf dem Helm
mit blau -goldenen Decken ein rotes Hirschgeweih (Grafschaft
Sigmaringen).
Zwei wiedersehende Bracken als
Schildhalter. Weiterhin gibt es noch eine Variante mit 5
Kleinoden (Siebmacher FstM Tafel 206 oben für Friedrich Hermann
Otto Fürst von Hohenzollern-Hechingen 1776-1838), bei der das
Kleinod für das Burggrafentum auf zwei Helme verteilt wird - es
handelt sich um eine unrichtige und unbegründete Modifikation,
die heraldisch nicht korrekt ist!
- Helm 1 (Mitte): auf dem gekrönten
Helm mit rot-goldenen Decken ein aufrechtes goldenes
Zepter (Lilienzepter, für das Reichserbkämmereramt),
- Helm 2 (Mitte rechts): auf dem
gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein Paar
rot-silbern mehrfach geteilter Büffelhörner (ex Burggrafschaft
Nürnberg, nur die Hörner)
- Helm 3 (Mitte links): auf dem Helm mit
blau -goldenen Decken ein rotes Hirschgeweih (Grafschaft
Sigmaringen),
- Helm 4 (rechts außen): auf dem
gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein
wachsender, silbern-schwarz gevierter Brackenrumpf (Grafschaft
Hohenzollern),
- Helm 5 (links außen): ex Burggrafschaft
Nürnberg, nur der Löwe mit zusätzlichem
Spieß, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein
wachsender schwarzer rotgekrönter Löwe, einen goldenen
Jagdspieß in den Pranken haltend.
Dazu aus einem Fürstenhut herabfallender
Wappenmantel.
Die
schwäbischen Hohenzollern: Hohenzollern-Sigmaringen
Der dritte Sohn Karls I.
begründete die Linie Hohenzollern-Sigmaringen,
die bis heute besteht und die alle anderen schwäbischen Linie
beerbte. Der Gründer der Linie war Karl II. (1547-1606).
Er bekam bei der Teilung die Grafschaft Sigmaringen mit den
Klöstern Hedingen und Inzigkofen sowie die Grafschaft Veringen.
Später kamen noch die Herrschaft Haigerloch mit Kloster Gruol
und die Herrschaft Wehrstein zum Besitz dieser Linie hinzu. Auf
ihn folgten sein Sohn Johann (1578-1638), dessen
Sohn Meinrad I. (1605-1681), dessen Sohn Maximilian
(1636-1689), dessen Sohn Karl Meinrad II.
(1673-1715), dessen Sohn Joseph Friedrich Ernst
(1702-1769), der Hohenzollern-Haigerloch endgültig beerbte, und
dessen Sohn Karl Friedrich (1724-1785).
Letzterer brachte die Grafschaft Bergh an die Familie, wodurch
wir jetzt ein neues, sechstes Wappenbild aufnehmen können. Dann
folgten aufeinander sein Sohn Anton Aloys
(1762-1831), dessen Sohn Karl (1782-1853) und
dessen Sohn Carl Anton (1811-1885), der
Hohenzollern-Hechingen beerbte. Diese Linie zu Sigmaringen
erlangte 1623 den Reichsfürstenstand und 1653 Sitz und Stimme im
Reichsfürstenkollegium. Das zwischenzeitlich abgespaltene
Haigerloch fiel 1634 wieder an und wurde als Sekundogenitur
wiederbelebt. Die beiden Fürstentümer, Hohenzollern-Hechingen
und Hohenzollern-Sigmaringen, blieben 1803/1806 von der
Mediatisierung verschont. Im Reichsdeputationshauptschluß von
1803 wurde festgelegt, daß Hohenzollern-Sigmaringen für seine
Feudalrechte in den Herrschaften Boxmeer (Boxmer), Diksmuide
(Diksmüde), Berg, Gendringen, Etten, Wisch (Visch), Pannerden
und Millingen (Mühlingen) und für seine Domänen in Belgien
entschädigt wurde, und zwar mit der Herrschaft Glatt des Stifts
Muri, den Klöstern Inzigkofen, Beuron und Holzen (Holzheim).
1806 bekam Hohenzollern-Sigmaringen durch die Rheinbundakte die
ehemaligen Klöster Habsthal und Wald, die ehemals Österreich
unterstanden, sowie die Herrschaften Achberg und Hohenfels, die
ehemals dem Deutschen Orden gehörten. Weiterhin bekam diese
Linie die Souveränität über die Herrschaften Jungnau und
Trochtelfingen, außerdem den nördlichen Teil der Herrschaft
Meßkirch, die Ortschaft Ostrach (gehörte vorher dem Kloster
Salem), die Herrschaft Straßberg (gehörte ehemals dem Kloster
Buchau) und die reichsritterschaftlichen Herrschaften
Gammertingen und Hettingen (gehörte vorher den Freiherren von
Speth). 1805 verzichtete Österreich auf seine Lehenshoheit über
Sigmaringen, wodurch die Fürsten die volle Souveränität
erlangten. Hohenzollern-Sigmaringen wurde 1806 Mitglied des
Rheinbundes und 1815 des Deutschen Bundes. Am 7.12.1849 dankten
die beiden regierenden Fürsten zugunsten Preußens ab, mit dem
seit 1695/1707 Erbverträge bestanden. Aus
Hohenzollern-Sigmaringen wurde der preußische Regierungsbezirk
Sigmaringen. Nachdem 1869 die Linie zu Hechingen erlosch, nannte
sich die allein verbleibende Linie zu Sigmaringen Fürsten von
Hohenzollern. Die Hohenzollern bekamen 1926 als
Enteignungsentschädigung für alle ihre Güter rund 100000 ha
Land, 15 Mio. Reichsmark und mehrere Schlösser. 1945 kam der
Regierungsbezirk Sigmaringen an das Land
Württemberg-Hohenzollern, 1951/1952 an das Land
Baden-Württemberg. Carl Antons Nachfahren setzen die Linie bis
heute fort; aktuelles Oberhaupt des fürstlichen Hauses ist Karl
Friedrich Fürst von Hohenzollern (20.4.1952-).
- Eitel Friedrich I. (IV. ) Graf
von Hohenzollern-Hechingen (7.9.1545-16.1.1605)
- Anschluß siehe oben - Fortsetzung siehe oben
- Karl II. Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen (22.1.1547-8.4.1606) -
Anschluß siehe oben - am 8.3.1575 zu Sigmaringen,
Reichserbkämmerer, oberster Hauptmann und Landvogt im
Elsaß, Hauptmann der Herrschaft Hohenberg, vermählt in
erster Ehe 1569 in München mit Euphrosyne Gräfin von
Oettingen-Wallerstein (1552-1590) und in zweiter Ehe am
13.5.1591 in Sigmaringen mit Elisabeth Gräfin von
Culenburg Freiin von Pallandt und Withem (1567-8.3.1620)
- Johann Fürst zu
Hohenzollern (1578-22.3.1638), aus
erster Ehe, 1586-1599 Domherr zu Köln, 8.4.1606
Graf, 28.3.1623 Reichsfürst, 1634 Ererbung von
Haigerloch und Wehrstein, kurbayerischer
Landeshofmeister, Geheimratspräsident,
Reichserbkämmerer, vermählt am 30.6.1602 in
Sigmaringen mit Gräfin Johanna von
Hohenzollern-Hechingen (1581-26.4.1634)
- Meinrad I.
Fürst zu Hohenzollern
(1605-30.1.1681), am 22.3.1638 Fürst,
kurbayerischer Oberst, Kämmerer,
Reichserbkämmerer, vermählt am 6.5.1635
in München bzw. Braunau mit Maria Anna
Gräfin von Toerring-Seefeld
(1613-12.2.1682)
- Maximilian
I. Fürst zu Hohenzollern
(20.1.1636-13.8.1689), am
30.1.1681 Fürst, Graf zu
Sigmaringen und Veringen, Herr zu
Haigerloch und Wehrstein,
Präsident des
Reichskammergerichts,
Reichserbkämmerer, vermählt am
12.1.1666 in Boxmeer mit Maria
Clara von 's Heerenberg
(27.4.1644-15.7.1715)
- Karl
Meinrad II. Anton Fürst
zu Hohenzollern
(1.11.1673-20.10.1715),
am 13.8.1689 Fürst,
Reichserbkämmerer, 1702
auch in Haigerloch,
nachdem die dortige Linie
erloschen ist, vermählt
mit Johanna Katharina
Viktoria Gräfin von
Montfort
(9.10.1678-26.1.1759)
- Joseph
Friedrich Ernst Meinrad
Karl Anton Fürst zu
Hohenzollern
(24.5.1702-8.12.1769), am
20.10.1715 Fürst unter
Vormundschaft, in
Sigmaringen und nach dem
Erlöschen der
Haigerlocher
Sekundogenitur auch in
Haigerloch, kaiserlicher
Feldmarschall (des
schwäbischen Kreises),
kurfürstlich bayerischer
Generalfeldmarschallleutnant,
General der Kavallerie,
Oberst über ein
Dragoner-Regiment,
kaiserlicher Wirklicher
Geheimrat, vermählt in
erster Ehe am 20.5.1722
in Oettingen mit Maria
Franziska Luise Gräfin
zu Oettingen-Spielberg
(21.5.1703-29.11.1737)
und in zweiter Ehe mit
Juditha Ludovika Gräfin
von Closen
(30.4.1718-9.5.1743)
sowie in dritter Ehe mit
Maria Theresia Gräfin
von Waldburg zu
Trauchburg
(3.3.1696-7.5.1761)
- Karl
Friedrich Leopold Joseph
Fürst zu Hohenzollern
(9.1.1724-20.12.1785),
aus erster Ehe, am
8.12.1769 Fürst,
Reichserbkämmerer,
General-Feldwachtmeister
des schwäbischen
Kreises, Inhaber des
schwäbischen
Kreis-Kürassier-Regiments,
1781 Ererbung von Bergh,
Boxmeer, Dixmuiden,
Gentringen, vermählt am
2.3.1749 in Schloß Kail
bei Trier mit Johanna
Josepha Antonia Gräfin
von Hohenzollern-'s
Heerenberg
(14.4.1727-22.2.1787)
- Anton
Aloys Meinhard Franz
Fürst zu
Hohenzollern-Sigmaringen
(20.6.1762-17.10.1831),
am 20.12.1785 Fürst,
kaiserlicher Generalmajor
(des schwäbischen
Kreises), Inhaber des
schwäbischen
Kreis-Kürassier-Regiments,
1786 Erwerb der
Herrschaft Bittelschieß,
1789 Erwerb von
Hornstein, 1806 Graf von
Hohenzollern-'s
Heerenberg, 12.7.1806
Beitritt zum Rheinbund,
volle Souveränität,
souveräner Fürst, 1818
Erwerb von Weinburg,
24.1.1821 Erlaß des
fürstlich
Hohenzollernschen Haus-
und Familiengesetzes,
vermählt am 13.8.1782 in
Kirn mit Amalia Zephyrina
Prinzessin von
Salm-Kyrburg
(6.3.1760-17.10.1841)
- Karl
(III) Anton Friedrich
Meinrad Fürst zu
Hohenzollern-Sigmaringen
(20.2.1785-11.3.1853),
1808-1813
neapolitanischer General,
17.10.1831 Fürst,
27.8.1848 Resignation,
vermählt in erster Ehe
am 4.2.1808 in Paris mit
Marie Antoinette
Princesse Murat
(3.1.1793-19.1.1847) und
in zweiter Ehe am
14.3.1848 in Kupferzell
mit Catharina Wilhelmina
Maria Josepha Prinzessin
zu
Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst
(19.1.1817-15.2.1893)
- Carl
Anton Joachim Zephyrin
Friedrich Meinrad Fürst
von Hohenzollern Burggraf
zu Nürnberg Graf zu
Sigmaringen, Veringen und
Bergh
(7.9.1811-2.6.1885), aus
erster Ehe, 1848 Fürst,
7.12.1849 Verzichtet
zugunsten Preußens, 1869
Fürst von Hohenzollern,
1859 preußischer General
der Infanterie, 1863
Militärgouverneur im
Rheinland und Westfalen,
1858-1862 Vorsitzender
des Preußischen
Staatsministeriums, 1866
Präses der
Ingenieur-Kommission,
1871 stellvertretender
Präses der
Landesverteidigungs-Kommission,
vermählt am 21.10.1834
in Karlsruhe mit
Josephine Friederike
Luise Prinzessin von
Baden
(21.1.1813-19.6.1900)
- Leopold
Stephan Carl Anton Gustav
Eduard Thassilo Fürst
von Hohenzollern
(22.9.1835-8.6.1905), am
2.6.1885 Fürst,
preußischer General der
Infanterie, erbliches
Mitglied des preußischen
Herrenhauses, 3.7.1891
Königliche Hoheit,
18.10.1901 Generaloberst,
vermählt am 12.9.1861 in
Lissabon mit Antonia
Maria Fernanda Michaela
Gabriela Raphaela
Francisca d'Assis Anna
Gonzaga Silveira Julia
Augusta Prinzessin de
Braganza e Bourbon Saxe
Coburgo Gotha
(17.2.1845-17.12.1913)
- Wilhelm
August Carl Joseph
Ferdinand Pedro Benedict
Fürst von Hohenzollern
(7.3.1864-22.10.1927),
Burggraf von Nürnberg,
Graf zu Sigmaringen und
Veringen, Graf zu Bergh,
Herr zu Haigerloch und
Wehrstein, am 8.6.1905
Fürst, preußischer
General der Infanterie,
erbliches Mitglied des
preußischen
Herrenhauses,
Generalmajor à la suite
des 2. Garderegiments zu
Fuß, Chef des 3.
rumänischen
Infanterieregiments,
vermählt in erster Ehe
am 27.6.1889 in
Sigmaringen mit
Principessa Maria-Teresa
Maddalena de Borbone-Due
Sicilie
(15.1.1867-1.3.1909) und
in zweiter Ehe am
20.1.1915 in München mit
Adelgunde Marie Auguste
Therese Prinzessin von
Bayern
(17.10.1870-4.1.1958)
- Friedrich
Viktor Pius Alexander
Leopold Karl Theodor
Ferdinand Fürst von
Hohenzollern
(30.8.1891-6.2.1965), aus
erster Ehe, Burggraf zu
Nürnberg, Graf zu
Sigmaringen und Veringen,
Graf zu Bergh,
rumänischer
Divisons-General,
preußischer und
sächsischer Oberst,
8.6.1905 Erbprinz,
vermählt am 2.6.1920 in
Sibyllenort mit Margarete
Karola Wilhelmine
Viktoria Adelheid
Albertine Petrusa Bertram
Paula Prinzessin von
Sachsen
(24.1.1900-16.10.1962)
- Friedrich
Wilhelm Ferdinand Josef
Maria Manuel Georg
Meinrad Fidelis Benedikt
Michael Hubert Fürst von
Hohenzollern
(3.2.1924-16.9.2010),
vermählt am 5.1.1951 in
Sigmaringen mit Margarita
Ileana Viktoria Alexandra
Prinzessin zu Leiningen
(9.5.1932-1996)
- Karl
Friedrich Fürst von
Hohenzollern
(20.4.1952-), vermählt
in erster Ehe 1985-2010
mit Alexandra Schenk
Gräfin von Stauffenberg
(1960-) und in zweiter
Ehe 2010 mit Katharina de
Zomer (1959-)
- Albrecht
Johannes Prinz von
Hohenzollern (3.8.1954-),
vermählt 2001 mit
Nathalie Viets-Rocabado
(1970-)
- Ferdinand
Maria Prinz von
Hohenzollern
(14.2.1960-), vermählt
1990 mit Ilona Gräfin
Kálnoky von Koröspatak
(1968-)
- Franz
Josef Hubertus Maria
Mainrad Michael Prinz von
Hohenzollern
(15.3.1926-13.3.1996)
- Johann
Georg Carol Leopold
Eitel-Friedrich Meinrad
Maria Hubertus Michael
Prinz von Hohenzollern
(31.7.1932-2.3.2016),
Kunsthistoriker, Direktor
des Bayerischen
Nationalmuseums, dann
Generaldirektor der
Bayerischen
Staatsgemäldesammlungen
und danach Direktor der
Kunsthalle der
Hypo-Kulturstiftung in
München, vermählt am
25.5.1961 in Stockholm
mit Prinzessin Birgitta
von Schweden (1937-2024)
- Ferfried
Maximilian Pius Meinrad
Maria Hubert Michael
Justinus Prinz von
Hohenzollern (14.4.1943-)
- Franz
Joseph Ludwig Maria Karl
Anton Tassilo Prinz von
Hohenzollern
(30.8.1891-3.4.1964), aus
erster Ehe
- Ferdinand
I. König von Rumänien
(24.8.1865-20.7.1927)
- Carl
Anton Friedrich Wilhelm
Ludwig Prinz von
Hohenzollern
(1.9.1868-21.2.1919),
preußischer
Generalleutnant, Erwerb
und Ausbau von Schloß
Namedy, vermählt am
28.5.1894 in Brüssel mit
Josephine Carola Marie
Albertine Princesse de
Belgique
(18.10.1872-6.1.1958)
- Albrecht
Ludwig Leopold Tassilo
Prinz von Hohenzollern
(28.9.1898-30.7.1977)
- Karol
I. König von Rumänien
(20.4.1839-10.10.1914)
- Anton
Egon Karl Friedrich Prinz
von Hohenzollern
(7.10.1841-5.7.1866)
- Friedrich
Eugen Johann Prinz von
Hohenzollern
(25.6.1843-2.12.1904)
- Franz
Wilhelm Nikolaus Graf von
Hohenzollern-'s
Heerenberg
(6.12.1704-23.2.1737)
- Franz
Albert Oswald Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(24.7.1676-24.1.1748)
- Franz
Heinrich Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(4.4.1678-5.5.1731)
- Anton
Sidonius Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(17.12.1681-18.2.1719)
- Johann
Franz Anton Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(30.7.1683-1733)
- Maximilian
Froben Maria Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(6.11.1685-17.3.1734)
- Ferdinand
Franz Graf von
Hohenzollern-Sigmaringen
(27.1.1639-12.8.1662)
- Franz Anton
Graf von Hohenzollern-Haigerloch
(5.12.1657-14.10.1702), bekam die
Sekundogenitur Haigerloch,
siehe oben
- Eitel Friedrich Cardinal von
Hohenzollern Bischof von Osnabrück
(26.9.1582-19.9.1625), aus erster Ehe
- Graf Ernst Georg V. von
Hohenzollern-Sigmaringen (7.5.1585-19.4.1623),
aus erster Ehe
- Christoph Graf von
Hohenzollern-Haigerloch (20.3.1552-21.4.1592) -
Anschluß siehe oben - Fortsetzung siehe oben
Entwicklung
des Wappens der schwäbischen Hohenzollern, Aufnahme der Felder
für die Grafschaft Veringen und die Grafschaft Hohenberg (Stufe
4)
Das nächste Wappen ist
geviert mit Herzschild,
- Feld 1: Grafschaft Sigmaringen,
in Rot ein schreitender goldener Hirsch,
- Feld 2: Burggrafschaft Nürnberg,
innerhalb eines rot-silbern gestückten Bordes in Gold
ein schwarzer, rotgezungter Löwe,
- Feld 3: Grafschaft Veringen,
in Gold drei liegende rote Hirschstangen übereinander,
- Feld 4: Grafschaft Hohenberg
für die Herrschaften Wehrstein und Haigerloch,
silbern-rot geteilt,
- Herzschild: Grafschaft
Hohenzollern, silbern-schwarz geviert.
Auf dem Schild die Fürstenkrone, ggf. aus
einer Fürstenkrone herabfallender Wappenmantel, Devise: NICHTS
OHNE GOTT. Schildhalter zwei schwarze Bracken. Im Siebmacher FstM
Tafel 200 sind die Bracken widersehend und mit beringtem Halsband
ausgestattet. Im Siebmacher Fürsten M ist das Feld für Veringen
falsch durchgehend mit silberner Feldfarbe und blauen
Hirschstangen dargestellt. Die Veringer führten korrekt die
Hirschstangen rot in goldenem Feld.

Bildbeispiel: Sigmaringen,
Hoflieferantenwappen an der Hofkonditorei, kleine Farbfehler.
Zum neuen Feld 4: Haigerloch war Ende des
11. Jh. eine Burg der Grafen von Haigerloch-Wiesneck, die um 1170
erloschen. Daraufhin kam Haigerloch an die Grafen von Hohenberg
als Rechtsnachfolger. Graf Albert II. von Hohenberg wird im Codex
Manesse bereits mit seinem silbern-rot geteilten Wappen
abgebildet. Die Grafen von Hohenberg, die sich gelegentlich
ebenfalls nach der von ihnen weiter ausgebauten Burg nannten,
verkauften Haigerloch 1381 an Österreich, das Stadt und
Territorium wiederum mehrfach verpfändete, an die Grafen
von Hohenberg zurück, dann an die Grafen von Sulz, an die Herren
von Hailfingen, an die von Weitingen, an die von Stoffeln, 1449
an Württemberg, 1452 an Erzherzogin Mechthild, 1481 an
Württemberg zurück. Schließlich wurde Haigerloch 1488 an die
Grafen von Zollern verpfändet. Die Lehenshoheit über Haigerloch
wurde 1490 von Herzog Sigmund an König Maximilian abgetreten.
Im Jahr 1497 wurde Haigerloch dann
vollständig und endgültig Besitz der Hohenzollern. Es war ein
Tausch mit Habsburg, Graf Eitel Friedrich I. von Zollern gab
dafür seine Herrschaft Rhäzüns her. Bei einer Erbteilung 1576
teilten drei Brüder die Ländereien gemäß dem Erbvertrag von
1575 unter sich auf: Karl II. bekam dabei die Grafschaft
Sigmaringen mit den Klöstern Hedingen und Inzigkofen und die
Grafschaft Veringen und gründete die Sigmaringer Linie, seit
1623 im Fürstenstand. Eitel Friedrich gründete die Hechinger
Linie, die ebenfalls 1623 in den Fürstenstand erhoben wurde.
Christoph bekam Haigerloch und Wehrstein und gründete die Linie
Hohenzollern-Haigerloch, die im Grafenstand blieb und deren
Besitz nach dem Aussterben an das Fürstentum
Hohenzollern-Sigmaringen fiel, erst 1634, dann nach Neubelebung
der Linie endgültig wieder 1767 nach dem Tod von Franz Christoph
Anton (16.1.1699-23.11.1767). Sein Neffe zweiten Grades, Joseph
Friedrich Ernst (24.4.1702-8.12.1769), vereinigte die Grafschaft
Hohenzollern-Haigerloch dann dauerhaft mit seinem Fürstentum
Hohenzollern-Sigmaringen. Auch die Stadt Haigerloch führt den
silbern-rot geteilten Schild, genau wie die einstmals
hohenbergischen Städte Rottenburg am Neckar und Horb am Neckar
ebenso dieses Stadtwappen führen.
In Wehrstein gab es von ca. 1100 bis
ca. 1395 die Edelfreien von Wehrstein. Ihre Herrschaft kam dann
an die Grafen von Hohenberg, die sie mehrfach verpfändeten, und
schließlich 1381 im Zuge des Verkaufs aller Ländereien an
Österreich. Seitdem ist Wehrstein ein österreichisches Lehen,
das erst an die von Mansperg, dann an die von Nellenburg kam.
Wehrstein wurde 1552 von den Grafen von Zollern erworben. Bei der
Erbteilung 1576 kam Wehrstein zur Linie Haigerloch und folgte
deren Geschichte. Die österreichische Lehenshoheit endete erst
1805.
Entwicklung
des Wappens der schwäbischen Hohenzollern, Aufnahme des Feldes
für die Grafschaft Bergh (Stufe 5)
Das nächste Wappen ist
gespalten und zweimal geteilt mit Herzschild,
- Feld 1: Burggrafschaft Nürnberg,
innerhalb eines rot-silbern gestückten Bordes in Gold
ein schwarzer, gekrönter und rotgezungter Löwe,
- Feld 2: Reichserbkämmereramt,
in Rot zwei schräggekreuzte, goldene Zepter,
- Feld 3: Grafschaft Hohenberg
für die Herrschaften Wehrstein und Haigerloch,
silbern-rot geteilt,
- Feld 4: Grafschaft Sigmaringen,
in Rot ein schreitender goldener Hirsch,
- Feld 5: Grafschaft Veringen,
in Gold drei liegende rote Hirschstangen übereinander,
- Feld 6: Grafschaft Bergh
(Grafen von dem Bergh): innerhalb eines
schwarzen, mit goldenen Kugeln belegten Bordes in Silber
ein roter Löwe,
- Herzschild: Grafschaft
Hohenzollern, silbern-schwarz geviert.
Auf dem gekrönten Helm mit
schwarz-silbernen Decken ein wachsender, silbern-schwarz
gevierter Brackenrumpf mit schwarzem oder silbern-schwarz
geviertem Ohr. Devise: NIHIL SINE DEO (nichts ohne Gott). Aus
einer Fürstenkrone herabfallender Wappenmantel.

Bildbeispiel: Sigmaringen,
Hoflieferantenwappen am Hotel Traube, mit kleineren Farbfehlern.
Zum neuen Feld 6: Es handelt sich um das
Wappen der Grafen von dem Bergh. Der Stammsitz der Familie ist
Huis Bergh im gelderländischen 's-Heerenberg, heute ein großes
Wasserschloß in den Niederlanden, direkt nördlich der deutschen
Grenze bei Emmerich am Rhein. Dort ist das Wappen mit dem
schwarzen Bord, welches mit goldenen Kugeln belegt ist, und dem
silbernen Zentralfeld mit dem roten Löwen über dem
Schloßportal angebracht. Die Familie erlangte 1486 den
Reichsgrafentitel von Kaiser Friedrich III. Der Begünstigte war
Oswald I. von dem Bergh. Die Grafschaft ging im Jahre 1712 an das
Haus Hohenzollern-Sigmaringen, weil Franz Wilhelm Nikolaus von
Hohenzollern-Sigmaringen (7.12.1704-10.2.1737) der Enkel von
Maria Clara von Bergh-'s-Heerenberg (27.4.1635-15.7.1715) war,
Ehefrau des dritten Sigmaringer Fürsten Maximilian von
Hohenzollern-Sigmaringen (20.1.1636-13.8.1689), selber Tochter
von Albert Graf von dem Bergh-'s Heerenberg (20.5.1607-17.7.1656)
und Madeleine de Cusance (25.8.1616-22.9.1641). Mit Maria Claras
Bruder Albert Oswald III. Franz Graf von dem Bergh-'s Heerenberg
(5.9.1646-20.6.1712) starb das Haus de Leck, das die Grafen von
dem Bergh stellte, 1712 aus. Besagter Bruder hatte verfügt, daß
Franz Wilhelm Nikolaus die Grafschaft samt den Herrschaften
Boxmeer, Bergh, Diksmuide, Gendringen, Etten, Wisch, Pannerden
und Millingen als Universalerbe erhalten solle, unter der
Bedingung, daß er Namen und Wappen der Grafen von Bergh annehme.
So entstand die kurzlebige Linie Hohenzollern-Bergh.
Franz Wilhelm Nikolaus von
Hohenzollern-Bergh heiratete 1724 in s'Heerenberg Maria Katharina
von Waldburg zu Zeil und Trauchburg (28.9.1702-24.2.1739). Von
seinen drei Kindern verzichtete der Sohn Johann Baptist Oswald
(24.6.1728-15.5.1781) im Jahre 1758 auf das Erbe. Dahinter stand
eine ganz tragische Geschichte: Dieser Sohn hatte offensichtlich
einen "Sprung in der Schüssel", jedenfalls wurde er
von seinen Zeitgenossen für geisteskrank erklärt: Er war ein
begeisterter Jäger und erschoß ab und zu auch mal Personen,
"Fatalitäten" eben, wie er es nannte. Nachdem der
Schiffmann Ansée und der Bedienstete Friederich tödlich
getroffen worden waren, verhaftete man ihn 1758 und sperrte ihn
erst einmal auf der Festung Hohentwiel ein. Dann kam er nach
Haigerloch, wo er durch hohe Ausgaben auffällig wurde. Der
Familie reichte es jetzt, und der Hohenzollernsproß wurde für
regierungsunfähig erklärt und verschwand bis 1768 hinter den
dicken Mauern der Burg Hohenzollern bei Hechingen, ehe er seinen
Lebensabend auf Schloß Haigerloch im Hausarrest verbringen
durfte.
Erbin der Grafschaft Bergh und der
genannten Herrschaften wurde statt seiner seine Schwester Johanna
Josephina Antonia (14.4.1727-22.2.1787), die am 2.3.1749 auf
Schloß Kail in der Eifel ihren Cousin Karl Friedrich von
Hohenzollern-Sigmaringen (9.1.1724-20.12.1785) heiratete, und
damit fielen der gesamte Besitz und das Wappen an die Sigmaringer
Linie, die Haus Bergh 1912 an den Textilfabrikanten und
Kunstsammler Jan Herman van Heek (1873-1957) aus Enschede
verkaufte. Aber bleiben wir noch ein bißchen bei Johanna
Josephina Antonia und ihrem Mann: Es war eine wirkliche
Liebesheirat. Das Paar hatte 12 Kinder, von denen aber 9 früh
starben. Nach 25 Ehejahren entzweiten sich die beiden Ehepartner
jedoch. Ab 1776 zog die Fürstin in das Schloß Langenenslingen,
ihr Mann wohnte in Krauchenwies. Am 23.4.1776 setzten die beiden
einen Trennungsvertrag auf zur Versorgung der Fürstin. Streit
gab es darüber, wer jetzt eigentlich Bergh geerbt hätte. Die
Fürstin sah sich zu Recht als Erbin und berief sich auf das
Testament des Vaters. Der Fürst hätte gerne hohenzollernschen
Hausrecht bezüglich der Sukzessionsrechte in den
niederländischen Besitzungen angewandt und war ziemlich
unbeugsam in dieser irrigen Auffassung; er ließ sich nicht
überzeugen, daß das zwar für hohenzollernsche Lande gilt,
nicht aber automatisch im Rest der Welt und auch nicht über
seine Frau rückwirkend in andere Weltgegenden ausstrahlt. Erst
fünf Wochen vor dem Tod des Fürsten versöhnten sich die
beiden, die sich einmal sehr geliebt hatten, wieder.
Bildbeispiel: Sigmaringen,
Hoflieferantenwappen am ehemaligen Hofhutmacherladen.
Siebmacher Fst M liefert auf
den Tafeln 200-211 etliche weitere Kombinationen, die sich im
wesentlichen durch die Anzahl und Auswahl der Felder und Kleinode
unterscheiden, sowie durch die Wahl der Prunkstücke, aber neben
der Erkenntnis, daß jeder sich im Rahmen seiner Territorien und
Ansprüche nach Belieben seine eigene Zusammenstellung aus dem
vorhandenen Repertoire geschaffen hat, wenig prinzipiell Neues
bieten. Die beigefügten Abbildungen sind mit kritischen Augen zu
sehen, weil oft die Farben nicht stimmen (blaue Feldfarbe für
den Sigmaringer Hirschen, silberne Feldfarbe für die Veringer
Hirschstangen, die außerdem blau, unbelegter Bord für die
Truchsessen von Sigmaringen, grüner Boden versus goldener
Dreiberg unter dem Sigmaringer Hirschen, beides ein Artefakt).
Literatur,
Links und Quellen:
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Gerhard Köbler: Historisches Lexikon
der deutschen Länder - die deutschen Territorien vom Mittelalter
bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag München 7. Auflage 2007,
ISBN 978-3-406-54986-1
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben, insbesondere Band
Fürsten M, Tafel 200-211

Die Wappen der Hohenzollern (1): die
fränkischen Hohenzollern
Die Wappen der Hohenzollern (2): die
brandenburgisch-preußischen Hohenzollern
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