Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 2678
Zilly (zu Osterwieck, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt)
Burg Zilly in Zilly (Aue-Fallstein)
Von der
Burg zum Mustergut des Halberstädter Domkapitels
Burg Zilly war früher eine
Wasserburg; die Gräben sind jedoch inzwischen alle eingeebnet.
Lediglich im Südosten hat sich ein kleiner See erhalten, der vom
Rottebach gespeist wird. An den anderen Seiten reichen Wiesen
oder Straßen bis unmittelbar vor die Burgmauern. Die ehemaligen
Gräben, auf denen z. T. heute die Straßen verlaufen, konnten
bei Grabungen nachgewiesen werden; die Fundstücke werden in der
Burg ausgestellt. Die in mehreren Bauphasen errichtete Burg war
einst eine der typischen annähernd quadratischen Kastellburgen,
wie z. B. auch die besser erhaltene Westerburg, an die ein
polygonal-ovaler Wirtschaftshof angesetzt wurde. Die ca. 30 m x
30 m messende Kernburg besitzt ihren Haupt-Wohnflügel im Westen
mit dem 27 m x 9 m messenden Rittersaal im zweiten Obergeschoß,
einen in die Bebauung integrierten, aber dennoch über deren
Dachsätze hinausragenden Wohnturm in der Südwestecke und einen
im Querschnitt quadratischen, 57 m hohen Bergfried an der
Nordostecke, der eine geschweifte Haube trägt. Der Zugang liegt
auf der Ostseite. Zusammen mit den anderen drei Flügeln
schließen die genannten Gebäude einen quadratischen Innenhof
ein. Die Burg wurde aus hellem Muschelkalkstein aus den Brüchen
im Großen Fallstein und dem Huy erbaut. Teilweise wurde auch
Abbruchmaterial der Marbecker Burg wiederverwendet, die früher
auf einer nahegelegenen Anhöhe stand. Im 17. Jh. wurde an diese
Kernburg ein mächtiger Wirtschaftsflügel in einer Flucht mit
dem Wohnflügel nach Norden angebaut, weiterhin ein schräg nach
Südosten weisender Bau an die Südostecke angesetzt. Ersterer
liegt außerhalb des polygonalen Wirtschaftshofes (Vorburg) und
war ein Teil eines dritten Außenhofes, letzterer folgt der alten
Ummauerung der Vorburg. Die anderen Gebäude des ca. 70 m x 100 m
großen Wirtschaftshofes sind bis auf den Ostteil verschwunden,
ebenso die anderen Gebäude des einstigen Außenhofes im Norden.
Die alte Ringmauer der Vorburg zieht sich im Norden mit zwei
breiten Schwibbögen durch die jetzt untypisch weite Rasenfläche
und endet bereits vor dem Anschluß an die Hauptburg. Im Osten
steht der zweite Turm im Norden neben dem Tor im dem
angrenzenden, sich nach Süden erstreckenden Gebäude. Dieser
tornahe Turm ist schlanker als der Bergfried und trägt ein
Pyramidendach.
Das bereits im Jahr 940 urkundliche Zilly war zunächst Eigentum des Hochstifts Halberstadt. 1211 befand Zilly sich in Besitz der Grafen von Regenstein. Der Bischof von Halberstadt belehnte 1341 Graf Konrad von Wernigerode mit der Burg, die dieser kurz zuvor erbaut hatte, denn in einer Urkunde vom 13.12.1334 beschwerte sich ersterer über den Grafen, daß dieser auf seinem Grund in Zilly ein "festes Haus" errichtet habe. Die Burg sicherte den Übergang der Halberstadt und Braunschweig bzw. Hildesheim verbindenden Straße durch eine Auenniederung. Die Grafschaft und das Gericht waren zunächst bei den Grafen von Regenstein, gingen aber 1343 an die Grafen von Wernigerode über. 1371 verpfändete der Graf von Wernigerode die Burg an die Regensteiner, und diese verpfändeten es wieder weiter, an die von Dorstadt, die von Saldern, die von Alvensleben, die von Schwichelte und die von Rössing. 1457 finden wir den Besitz zweigeteilt, eine Hälfte wurde an Graf Heinrich von Stolberg als Lehen vergeben, die andere Hälfte blieb in den Händen des Stifts und Domkapitels Halberstadt. Beide Hälften wurden erneut verpfändet, so daß hier die Familien von Wirten, von Hoym, von Knüplau und von Wenden saßen. Am 30.4.1504 verkauften die Grafen Heinrich I., Heinrich II. und Botho von Wernigerode ihre Hälfte, die sie zu Lehen hatten, an das Domkapitel Halberstadt, das jetzt alleiniger Eigentümer war. Lange Zeit kümmerte man sich eher wenig um die Burg.
Erst Matthias von Oppen (um 1565-11.4.1621), ab 1605 Halberstädter Domdekan, reformierte die Wirtschaftsgüter im Besitz des Domkapitels, und er baute Zilly genau wie die seit 1604 dem Domkapitel gehörenden Burg Schneidlingen im Rahmen seiner ökonomischen Reformen ab 1595 zu landwirtschaftlichen Groß- und Mustergütern um. Aus dieser Zeit stammt auch die geschweifte Haube auf dem Bergfried. Weil dieses Gut Eigentum des Domkapitels war, wurden an den in dieser Zeit errichteten Gebäuden und bei späteren baulichen Veränderungen ganze Wappenreihen mit den Einzelwappen der Mitglieder des Domkapitels angebracht. Insgesamt vier dieser Wappenreihen sind noch in mehr oder weniger verwittertem Zustand erhalten, früher müssen es noch mehr gewesen sein, doch einige der noch um 1902 vorhandenen und beschriebenen Gebäude, die einst weitere Wappenreihen trugen, sind längst abgebrochen, vor allem, als zu DDR-Zeiten die historische Bausubstanz gnadenlos dezimiert wurde. Die älteste Wappenreihe befindet sich in der Hauptburg am Gebäude der alten Küche; sie besteht aus 18 einzelnen Schilden in zwei Zeilen (hier ohne Abb.), darunter sind die von Marenholtz und die von der Schulenburg vertreten. Die drei anderen Wappenreihen werden im folgenden vorgestellt.
1810 kam das Fürstentum Halberstadt an das Königreich Westfalen, damit fiel auch die Burg Zilly an den Staat. Nachdem das Gebiet an Preußen kam, wurde Zilly preußische Staatsdomäne und war bis 1945 an landwirtschaftliche Betreiber verpachtet, die auch die ehemaligen Repräsentativräume in der Kernburg als landwirtschaftliche Lager- und Betriebsräume nutzten, die entsprechend Schaden nahmen. Nach 1945 wurde die Burg weiterhin zu wohnlichen und landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. In den 1960er Jahren riß man großzügig historische Gebäude in der Vorburg und in dem neueren äußeren Wirtschaftshof im Norden ab. Seit 1950 ist im Gutshaus eine Kinderbetreuungsstätte eingerichtet, seit 1990 Kindertagesstätte "Märchenburg". 1990 wurde die Burg der Gemeinde übertragen, die bis 2003 selbständig war, dann mit anderen Orten zu Aue-Fallstein fusionierte und seit 2010 zu Osterwieck gehört. Das Gebäude im Osten wird von der Gemeindeverwaltung genutzt; im nordöstlich vorgelagerten Gebäude direkt am Teichdamm hat der Förderverein seinen Sitz. Der Bergfried wurde 2004 saniert. Die sogenannte Bunte Stube mit großflächigen Wandmalereien aus der Spätrenaissance wird nach umfangreicher Restaurierung als Trauzimmer genutzt. Führungen durch die Burg werden vom Förderverein der Wasserburganlage Zilly e.V. durchgeführt.
Die
zeitlich jüngste Wappenreihe der Halberstädter Domherren
Die erste Wappenreihe ist an
dem schräg an die Kernburg angesetzten, aus dem 18. Jh.
stammenden Gebäude mit Fachwerkobergeschoß angebracht. Das ist
der Teil der ehemaligen Vorburg, der heute als Kita genutzt wird.
Insgesamt sind es 11 Wappen in den Brüstungsfeldern des
Obergeschosses, alle recht gut erhalten, doch insgesamt
renovierungsbedürftig. Das ist die Wappenreihe mit den am besten
erhaltenen Inschriften, es ist aber auch die jüngste der vier
noch erhaltenen Wappengruppen. Hier werden die Mitglieder des
Halberstädter Domkapitels dargestellt, optisch links die
höchstrangigen. Deshalb steht das Wappen ganz links auch
alleine, denn es ist für den Domdechant. Dann folgen nach rechts
Senior und Subsenior. Was hingegen fehlt, ist der Dompropst.
Stilistisch sieht man die typischen Darstellungsmängel jener
Zeit, Fehlproportionen, zu kleine Helme, zu winzig dimensionierte
Kleinode, spannungslose Helmdecken.
Optisch ganz links beginnt die Reihe mit Clamor Eberhard von dem Bussche (1683--1753), evangelischer Domherr und 1711-1753 Domdechant des Halberstädter Domkapitels, Domherr in Magdeburg, Propst zu St. Bonifatius und Mauritius, und auch braunschweig-lüneburgischer Geheimrat ("HERR CLAMER EBERHARD / VON DEM BVSCHE DOM DECHAND / ZV HALBERSTADT"). Das Wappen der von dem Bussche zeigt in Silber drei (2:1) rote Streitäxte (oder Pflugscharen, unklar), auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei mit dem Rücken gegeneinander gelegte und miteinander verschränkte silberne Jagdhörner (Hifthörner), mit roten Bändern umwunden, Mundstücke nach oben (Westfälisches Wappenbuch, Grote, Siebmacher Band: OstN Seite: 17 Tafel: 16, Münchener Kalender 1931). Weil es sich hier um ein ranghohes Kapitelmitglied handelt, nimmt dieses Wappen ganz allein ein Gefach ein, während sich die nachfolgenden Wappen zu zweit eines teilen müssen. Die Familie kam zuerst im Ravensbergischen vor, war im Grenzgebiet zwischen Ravensberg und Osnabrück begütert, besaß 1390 die Osnabrücker Ippenburg und erwarb 1447 das benachbarte Hünnefeld, in der 1. Hälfte des 16. Jh. Lohe im Amt Vechta und zu Anfang des 17. Jh. Haddenhausen bei Minden. In der zweiten Hälfte des 15. Jh. bildeten sich drei große Linien heraus, die sich später nach den genannten Hauptgüter benannten. Dieser Domherr hatte das Rittergut Cösitz als Lehen inne. Er stiftete ferner das Majorat Streithorst, das aus dem von seinem Großvater, ebenfalls Clamor Eberhard, Herr zu Hünnefeld, 1656 gekauften Streithorst, Schwege, Wechmannshoff und Derenburg bestand. Johann Heinrich von dem Bussche zu Hünnefeld, Sohn des Käufers und Vater des Domherrn, hatte den Streithorster Zweig gegründet.
Das zweite Wappen von links ist für den Senior des Halberstädter Domkapitels, Johann Hugo Franz Carl Freiherr von Leerodt (4.10.1691-27.7.1764, "Herr Johan Hugo / Frantz Carl Frey Herr / von Leerodt Senior"). Dieser gehörte zu den katholischen Domherren. Das Wappen zeigt in Silber einen gekrönten schwarzen Löwen, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken der gekrönte schwarze Löwe wachsend zwischen einem schwarzen Flug (Siebmacher Band: Pr Seite: 52 Tafel: 66, dort ohne Flug). Der Löwe wird hier doppelschwänzig dargestellt. Die Familie gehört zum niederrheinischen Uradel und ist im 19. Jh. erloschen. Rietstap listet das Wappen der seit dem 27.5.1637 freiherrlichen und ab 1817 gräflichen Familie wie folgt unter Bestätigung des Fluges in der Helmzier: "D'argent au lion de sable armé et lampassé de gueules couronné d'or. Casque couronné. Cimier le lion issant entre un vol de sable. Supports à dextre un griffon de sable à senestre un lion pareil à celui de l'écu." Der namensgleiche Stammsitz der Familie liegt im Wurmtal nahe der Stadt Geilenkirchen; das Herrenhaus im Stil der niederländischen Renaissance ist eine Ruine. Der Domherr, Herr zur Heyden, Blyt und Nothberg, war der Sohn von Franz Wolfgang Werner Joseph Freiherr von und zu Leerodt (1653-28.8.1724), kurpfälzischer Geheimrat und Oberamtmann zu Heinsberg, und der ihm 1686 angetrauten zweiten Frau Maria Catharina Margaretha von dem Bongart-Heyden (1650-10.11.1738), der Tochter von Ferdinand von Bongart-Heyden und Maria von Nesselrode-Herten.
Das dritte Wappen von links ist für den Domherrn und Subsenior des Halberstädter Domkapitels Christian Wilhelm von Haren ("Herr Christian Wilhelm / von Haaren / Sub Senior"). Wir sehen bei dieser Familie im silbernen Schild drei (2:1) rote Spindeln, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei rote Spindeln. Im Westfälischen Wappenbuch wird eine andere Helmzier angegeben, eine rote Spindel oben angestemmt zwischen einem rechts silbernen, links roten Flug. Cave, Verwechslungsgefahr: Die von Haaren mit zwei "a" sind ein deutsch-baltisches Adelsgeschlecht und führen zwei Hifthörner Rücken an Rücken im Schild. Hier ist die gelderländische, später osnabrückische und westfälische Familie von Haren gemeint, die sich nach der Burg Haren im Emsland nennt, die sie als tecklenburgisches Lehen besaß, und deren Mitglieder mehrere Generationen lang das Amt eines Kämmerers der Abtei Herford ausübten. Ein wichtiger Sitz der Familie war Burg Hopen in Lohne (Oldenburg).
Das vierte Wappen ist für den Halberstädter Domherrn Adam Otto von Viereck (10.3.1684-11.7.1758, "Herr Adam Otto / von Viereck"). Der Domherr ist bekannt geworden als preußischer Staatsminister und Geheimer Etatsrat. Die Familie, die sich auch Vieregg oder Vieregge schreibt, führt in Silber drei (2:1) schwarze, mit einer schwarzen (oder roten) Nadel belegte Jagdhörner, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender schwarzer Windhund mit goldenem Halsband (Siebmacher Band: Pr Seite: 427 Tafel: 470, Band: PrA Seite: 101 Tafel: 73, Band: PrGfE Seite: 16 Tafel: 11, Band: Bay Seite: 23b Tafel: 19, Band: PoA Seite: 104 Tafel: 65). Hier ist der Windhund weniger wachsend, mehr aufspringend, man sieht immerhin seinen Schwanz. Die Familie gehört zum mecklenburgischen Uradel. Wichtige Besitzungen waren Wokrent (Landkreis Rostock, zu Jürgenshagen), Rossewitz (Liessow, Laage, Landkreis Rostock) und Weitendorf (Laage, Landkreis Rostock). Zweige der Familie wurden in Bayern, Livland und Preußen ansässig.
Der Domherr war der Sohn von Adam Otto von Viereck (1634-1717), mecklenburg-güstrowscher Kammerpräsident, und von dessen zweiter Ehefrau, Anna Helena von Wolffersdorff (1651-1701). Der ovale Schild ist mit einem achtspitzigen Kreuz und einer weiteren Kartusche unterlegt, offensichtlich war der Domherr auch Ritter des Johanniterordens: 1733 wurde er Komtur der Kommende Lagow; am 27.1.1736 wurde er Senior der Ballei Brandenburg. Der Domherr machte zuerst eine militärische, dann eine diplomatische und schließlich eine politische Karriere. In Halberstadt war er nicht nur Domherr, sondern auch Propst des Stifts Beatae Mariae Virginis (Liebfrauenkirche). Er besaß das Gut Weitendorf (Laage, Landkreis Rostock), wo er Erbherr war, und er kaufte 1724 das Gut Buch im Norden Berlins, heute zu Pankow gehörig. Er ließ Schloßgarten, Orangerie und Fasanerie anlegen. Die Schloßkirche mit seinem wappengeschmückten Grab steht noch, das Schloß wurde 1964 abgebrochen, die Orangerie schon 1958.
In Preußen erlangte eine Familienangehörige, Henriette Dorothea Ursula Katharina von Vieregge (-1854), als erste Hof- und Staatsdame der Königin Luise von Preußen den Grafenstand am 30.3.1834 mit vermehrtem Wappen, geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: Stammwappen mit schwarzen Hifthörnern und roten Nadeln, Feld 2 und 3: in Silber ein roter Balken, belegt mit zwei silbernen Lilien, Herzschild: in Silber der gekrönte preußische Adler ohne Zepter und Reichsapfel. Dazu wurden drei Helme geführt: Helm 1 (Mitte): zu schwarz-silbernen Decken der schwarze Adler, Helm 2 (rechts): Stammhelm, Helm 3 (links): zu rot-silbernen Decken eine rote, gekrönte Säule, zweimal von silbernen Ranken umwunden und auf der Krone mit einer silbernen Lilie besteckt.
Das fünfte Wappen steht für den Burgvogt Hans Adam Freiherr von Ende (9.11.1686-4.4.1746, "Herr Hans Adam / Frey Herr von Ende / Burgvoig."). Der evangelische Domherr war der Sohn von Heinrich Christian von Ende (1644-1710). Er heiratete in erster Ehe 1708 Beate Sophie Juliane Freiin von Danckelmann (13.1.1690-16.9.1716) und in zweiter Ehe 1717 Constantia Concordia Perpetua Freiin von Danckelmann (-30.7.1724), eine Schwester der ersten Frau. Hans Adam Freiherr von Ende war königlich-preußischer Regierungsrat im Herzogtum Magdeburg und Herr auf Altjeßnitz und Trinum. Sein Sohn aus erster Ehe war der sächsische Politiker und Minister Leopold Nicolaus Freiherr von Ende (6.12.1715-14.4.1792), Erbherr auf Altjeßnitz, Trinum, Roitsch, Deutschenbohra und Ober-Eula. Sein Sohn aus zweiter Ehe war der kursächsische Beamte, Präsident des Appellationsgerichts zu Dresden und Rittergutsbesitzer auf Rehmsdorf und Krimmitzschen, Freiherr August Friedrich von Ende (28.7.1719-17.5.1797). Das Wappen der von Ende zeigt in Gold einen aufspringenden schwarzen Wolf, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein sitzender schwarzer Wolf (Grote, Siebmacher Band: Bad Seite: 49 Tafel: 30, Band: Anh Seite: 2 Tafel: 2, Band: Han Seite: 21 Tafel: 23). Hier ist der Schild noch mit dem silbernen achtspitzigen Kreuz in rotem Feld geviert, denn Hans Adam Freiherr von Ende war Mitglied des Johanniterordens.
Das sechste Wappen steht für Friedrich Wilhelm von Kannenberg (1693-22.5.1762, evangelischer Domherr, Portanarius (Pfortenherr) und Propst von Walbeck ("Herr Friederich Wil/helm von Kannenberg"). Er war der Sohn von Friedrich Wilhelm Freiherr von Kannenberg (-9.8.1714), königlich-polnischer Kammerherr, und Barbara Helene Freiin von Bibra (-1719). Er machte eine militärische Karriere bei der preußischen Armee, wurde 1720 Rittmeister, 1725 Oberstleutnant und 1736 Oberst. 1741 wurde er in der Schlacht bei Mollwitz im Ersten Schlesischen Krieg verwundet. Ein Jahr später bekam er sein eigenes Regiment, das Dragoner-Regiment Nr. 4. Doch seine Verwundung machte ihm so zu schaffen, daß der preußische König noch im selben Jahr seine Entlassung genehmigte. Er wurde 1753 Oberhofmeister bei der Königin Elisabeth Christine. Friedrich Wilhelm von Kannenberg war seit 1728 Ritter des Johanniterordens, was hier nicht heraldisch in Erscheinung tritt, und 1753 bekam er den Schwarzen Adlerorden verliehen. Er war der Letzte im Mannesstamm der von Kannenberg, denn seiner am 19.6.1722 geschlossenen Ehe mit der Feldmarschallstochter Charlotte Albertine Gräfin Finck von Finckenstein (22.1.1706-8.3.1795) entsproß eine einzige Tochter, Sophia Fredericke Wilhelmine von Kannenberg (2.2.1724-19.3.1806).
Das Wappen der Familie von Kannenberg zeigt in Blau drei (2:1) silberne Henkelkannen mit Ausguß, auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken eine silberne Henkelkanne zwischen einem blauen Paar Büffelhörner (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: SchlA1 Seite: 50 Tafel: 37). Ein weiterer Domherr aus der Familie war Caspar von Kannenberg, der an der Kanzel des Halberstädter Domes aufgelistet wird, Domdekan (amtierte 1588-31.1.1605) und ebenfalls Propst von Walbeck, und für den es eine metallene Grabplatte und ein steinernes Epitaph im Dom von Halberstadt gibt. Das Wappen taucht auch an der ehemaligen Dompropstei in Halberstadt auf. Die Familie besaß traditionell das Amt eines Erbmarschalls im Fürstentum Minden. Da die Familie von Kannenberg mit diesem Domherrn im Mannesstamm erlosch, ging diese Würde danach an die Familie von Kahlden, weil die einzige Tochter des Domherrn den preußischen Generalmajor Henning Alexander von Kahlden (24.3.1713-22.10.1758) geheiratet hatte.
Das siebte Wappen präsentiert uns den evangelischen Domherrn Werner Ludwig von Spiegel zu Peckelsheim (2.9.1697-1.6.1768, "Herr Werner Ludwig / Spiegel von und / zu Pickelsheim"). Das Wappen der Familie zeigt in Rot drei (2:1) silberne, golden eingefaßte runde Spiegel (Scheiben), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Flug, beiderseits belegt mit drei (2:1) silbernen, golden eingefaßten runden Spiegeln (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: He Seite: 26 Tafel: 29, Band: Pr Seite: 386 Tafel: 434, Band: PrGfN Seite: 22 Tafel: 17). Die Familie stammt aus Ostwestfalen und teilte sich in die Linien zum Desenberg (Burg Desenberg, bei Warburg) und zu Peckelsheim (Burg Peckelsheim, Kreis Höxter). Die Familie in der zweiten Linie lebt heute in Helmern (zu Willebaldessen), Groß-Engershausen (zu Preußisch Oldendorf) und auf Schloß Rheder (Kreis Höxter).
Der Domherr war der Sohn von Oberstleutnant Werner Schöneberg von Spiegel (19.6.1654-6.8.1711) und dessen zweiter Frau, Elisabeth Charlotte von Spiegel (16.2.1667- nach 1716). Schaut man sich seine Großeltern an, wird es noch kurioser: Alle vier Großeltern waren von Spiegel: Werner Dietrich von Spiegel, Clara Catharina von Spiegel, Hermann Ludwig von Spiegel und Elisabeth Hedwig von Spiegel. Die Familie war so verzweigt, daß das möglich war, aber bei den Urgroßeltern setzt ein erster Ahnenschwund ein, es gibt nur sechs Urgroßeltern; Großmutter väterlicherseits und Großvater mütterlicherseits waren Geschwister; die Eltern des Domherrn waren Cousin und Cousine. Der Domherr heiratete Johanne Auguste von der Schulenburg und hatte mit ihr eine Tochter, Melusine Johanna von Spiegel (1728-25.1.1777), die in die Linie der Spiegel zum Desenberg einheiratete: Ihr Ehemann war Ernst Ludwig Christoph Freiherr von Spiegel zum Desenberg (22.2.1711-22.5.1785), Domdechant in Halberstadt, Erbauer des Jagdschlosses Spiegelsberge und der Spiegelschen Kurie in Halberstadt, wo jeweils das Spiegel-Wappen angebracht ist. An der ehemaligen Dompropstei in Halberstadt ist dieses Wappen ebenfalls zu sehen, aber für einen anderen Domherrn der Familie, für Arndt (Arnold) Spiegel von Peckelsheim.
Das achte Wappen steht für den katholischen Domherrn Johann Wilhelm von Harff zu Drimborn (18.6.1680-10.6.1745, "Herr Johann Wilhelm / von Harff."). Das Wappen ist geteilt von Rot und Silber, oben ein dreilätziger blauer Turnierkragen, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter, hermelingestulpter Turnierhut, in dessen Stulp zwei Flügel stecken, der eine silbern, der andere blau (Aschaffenburger Wappenbuch, Gruber, Band: Pr Seite: 45 Tafel: 56, Siebmacher I 123). Der Betreffende, kurkölnischer Geheimrat (eigentlich hildesheimischer Geheimrat, aber der Erzbischof von Köln war damals zugleich Fürstbischof von Hildesheim etc.), Archidiakon, war auch noch Domherr in Hildesheim. Die rheinländische Familie war in die Zweige zu Drimborn (Dreiborn), zu Geilenkirchen und zu Alsdorf aufgeteilt; der Domherr entstammte dem ersten Zweig; im gehörte der Gellersheimer Hof zu Vettelhoven, außerdem war er Herr zu Hüls. Sein Vater war Werner Philipp Wilhelm von Harff (-1.12.1696) zu Drimborn, Herr zu Dreyborn (Drimborn), Heistert, Hüls, Vettelhoven, Laurenzberg, Langendorf, Nörvenich, Velbrüggen und Geilenkirchen, pfalz-neuburgischer Kämmerer und seit 1674 Amtmann zu Monschau. Die Mutter des Domherrn war Anna Maria Catharina von der Horst zum Hauss und Milsen. Der Domherr, da unvermählt, vermachte den Besitz in Vettelhoven seinen beiden Neffen, dem Mainzer Domherren Heinrich Wilhelm von Harff, und dem kurmainzischen Geheimrat und kurpfälzischen Oberamtmann zu Heimbach, Philipp Franz von Harff, Herr zu Drimborn. Johann Wilhelm von Harff starb in Töplitz.
Das neunte Wappen repräsentiert den Domkapitular Heinrich Carl Dietrich von Diepenbrock zu Buldern ("Herr Heinrich Carl Dieterich / von Diepenbroick zu Bulder"), Sohn von Heinrich Werner von Diepenbrock, Herr zu Buldern, Heyen, Borg und Dülmen, und dessen Frau, Engel Elisabeth von Vittinghoff gen. Schell zu Schellenberg. Das Stammwappen zeigt in Rot zwei abwärtsgekehrte (gestürzte), schräggekreuzte goldengegriffte silberne Schwerter, Griffe nach oben und außen, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei abwärtsgekehrte schräggekreuzte goldengegriffte silberne Schwerter wie im Schild (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Han Seite: 6 Tafel: 5). Die von Diepenbrock sind eine uradelige westfälische Familie; der Stammsitz Diepenbrock liegt bei Borken bzw. Bocholt. Der Familienname diepen brock bedeutet tiefer Bruch und steht für die Sumpflandschaft, die den Stammsitz umgibt. Der Stammsitz, heute ein Schloßhotel und Restaurant, wird 1326 als Arnheimisches Lehen erstmals urkundlich erwähnt. 1520 kam es durch Heirat an die Familie von Welfelde aus Utrecht. Mitglieder der Familie Diepenbrock erhielten den preußischen Freiherrenstand in den Jahren 1652, 1713 und 1840, den bayerischen Freiherrenstand am 11.5.1845 für Melchior Diepenbrock, Domdechant zu Regensburg und späterer Fürstbischof von Breslau und Kardinal, den preußischen Grafenstand am 28.7.1740.
An zehnter Stelle folgt das Wappen für Johann Friedrich von Münchhausen ("Herr Johann Friderich / von Münghausen"). Er führt in Gold einen schreitenden Mönch in silberner Kutte, mit schwarzem Scapulier und mit silberner hinten herabhängender Kapuze, in der Rechten einen roten Stab (Hirtenstab) haltend, in der Linken ein Brevier haltend in rotem Futteral mit goldenen Verzierungen, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken wachsend der Mönch wie beschrieben (Münchener Kalender 1915, Niedersächsische Wappenrolle Nr. 914 u.v.a.m.). Aus der Familie gab es noch weitere Domherren in Halberstadt, darunter der Domkapitular und Scholaster Christian Wilhelm von Münchhausen (29.4.1683-30.1.1742), Erbherr auf Möckern und Bruder des Johann Friedrich, und Christoph Friedrich von Münchhausen (22.5.1644-4.2.1700), zu letzterem siehe unten, denn sein Wappen ist in einer anderen Reihe vertreten.
Ganz rechts und damit an letzter Stelle sehen wir das Wappen von Franz Friedrich von Ketteler (- 20.7.1779) zu Middelburg, ein katholischer Domherr ("Herr Frantz Fridrich / von Ketteler ex Middelburg"). Die Familie führt in Silber einen roten, aufgezogenen Kesselhaken, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein silbernes Schildchen mit einem roten, aufgezogenen Kesselhaken zwischen einer rechten silbernen und einer linken roten Reiherfeder (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Han Seite: 10 Tafel: 11, Grote, Münchener Kalender 1913). Die Linie zu Neu-Assen und Hovestadt hat das Silber in Gold geändert. Hier haben wir es mit der Linie zu Middelburg zu tun, deshalb wäre bei einer farbigen Fassung Silber zu erwarten. Dieses Gut Middelburg befand sich in Herzfeld an der Lippe, ist aber abgetragen worden. Es lag ca. 2 km nordwestlich der kölnischen Burg Hovestadt. Die Stammlinie saß zu Hüsten. Daraus ging die Linie zu Hovestadt und Assen hervor. Dann kam es zu einer großen Teilung zwischen zwei Brüdern am 1.8.1455, es entstanden die Linien zu Neu-Assen und zu Alt-Assen. Aus der Linie zu Neu-Assen ging die Linie in Kurland und Semgallen hervor, aus der Linie Alt-Assen die zu Middelburg, und aus dieser wiederum die Linie zu Harkotten. Der Domkapitular Franz Friedrich von Ketteler verzichtete 1751 auf Middelburg.
Die
zeitlich mittlere Wappenreihe der Halberstädter Domherren
Die zweite Wappenreihe ist an
der östlichen Längsseite des an die Kernburg im Norden
angesetzten, unverputzten Wirtschaftsbaus angebracht (Abb.
oben). Der landwirtschaftlichen Zwecken dienende Erweiterungsbau
trägt diese Wappenreihe aus dem Jahr 1687 in großer Höhe links
eines vermauerten Torbogens im Obergeschoß nahe der Ansatzstelle
an die Kernburg. 11 Wappen sind unter einem kleinen Gesims
als Wetterschutz aufgereiht, mit zwei Inschriftensteinen
darunter. Der obere ist bauzeitlich und lautet: "MURUM HUNC
IN/TERIOREM CUM TOTA/ SUPERFICIE EXTRUI ET / REPARARI FECERUNT /
ANNO SALUTIS / MDCLXXXVII" - diese Mauer, das Innere und das
ganze Äußere haben (die Domherren) errichten und reparieren
lassen im Jahre des Heils 1687. Die kleinere Inschrift darunter
trägt den Wortlaut: "GEORG / DEGEN AMPT/MAN(N) ZV ZILLI /
U(ND) MULM(E)CKE" - Georg Degen, Amtmann zu Zilly und
Mulmecke. Diese Wappenreihe entstand zeitlich zwischen der zuerst
vorgestellten und der als letztes beschriebenen an der Stirnseite
des gleichen Gebäudes.
Auch hier haben wir wieder eine Rangfolge mit den höchsten Würden optisch ganz links. Das erste Wappen ganz links ist für den Halberstädter Domherrn Levin Caspar von Bennigsen (1625-23.7.1691), der bis 1691 Dechant des Halberstädter Domes war. Er war der Sohn von Johann Levin von Bennigsen (20.7.1582-26.11.1642) und Ilse von dem Post (-10.11.1661). Es handelt sich um einen evangelischen Domherrn. Er heiratete 1658 Sabine Margarethe von Haus (19.4.1636-). Sein Sohn war Gerhard Ludolf von Bennigsen. Die stark lädierte Inschrift könnte einmal geheißen haben: "H(ERR) LEVIN CASPARUS DE / BENNIGSEN CATHEDR(ALIS) / ECC(LESIA)E HALBERSTAD(ENSIS) / DECANVS ET B(EATAE) M(ARIAE) V(IRGINIS) PRAEPOSITVS"), er war also auch noch Propst am Stift der Liebfrauenkirche in Halberstadt. Das Wappen zeigt in Blau einen silbernen, schrägrechts gelegten Armbrustschaft mit Spannhaken, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken zwei auswärts schräg gestellte silberne Armbrustschäfte mit Spannhaken (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Pr Seite: 84 Tafel: 106, Grote, Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd. 1, 1896, Münchener Kalender 1914).
Das zweite Wappen gleich daneben mit identischem heraldischem Inhalt ist für Johann Levin von Bennigsen, der Senior des Halberstädter Kapitels war und außerdem Scholaster, also Leiter der Stiftsschule. Die Inschrift lautet: "H(ERR) IOHANN LEVIN / V(ON) BENNIGSEN SENIOR / UND SC(H)OLASTER". Die niedersächsische Familie hatte ihren Stammsitz im Hannoverschen Amte Calenberg. Es besteht eine Stammes- und Wappenverwandtschaft mit den von Jeinsen. Im 16. Jh. verbreitete sich die Familie, nachdem sie die im Jahre 1582 ausgestorbenen von Dötzen, oder auch von Dotessen, beerbt hatten, im Bistum Hildesheim und anderen Gebieten des Sachsenlandes. Seit 1618 unterscheidet man die ältere Linie zu Banteln und die jüngere Linie zu Bennigsen. Das Rittergut Bennigsen ist heute im Besitz einer adoptierten Familie des Namens Lampe.
Das dritte Wappen von links repräsentiert den Domkapitular Engelhard von Niehausen, der auch Propst von St. Mauritius und St. Petri und Pauli war ("H(ERR) ENGELHARDT V(ON NIE/HAUSEN PRAEPOSITUS / S(ANCTI) MAURITII ET SS(ANCTIS) / PETRI ET PAULI"). Das Wappen der westfälischen Familie zeigt in Silber einen schwarzen Amboß, auf dem schwarz-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Amboß zwischen einem schwarz-silbern übereck geteilten Paar Büffelhörner (Westfälisches Wappenbuch). Die Familie hatte ihren Stammsitz in Niesen, heute ein Ortsteil von Willebadessen (Kreis Höxter). Die Familie erlosch im Mannesstamm mit Georg von Niehausen, Domherr in Paderborn, am 8.4.1719. Ihr Erbe ging an die von Bocholtz; die von Spiegel zu Peckelsheim verloren den Erbschaftsstreit.
Das vierte Wappen steht für den Kapitular Johann Adrian von Wendt (-1694) Dompropst und Domherr zu Osnabrück, Domherr in Halberstadt und Minden, Domkustos in Minden. Die stark verwitterte Inschrift läßt insbesondere im oberen Teil nur noch erahnen: "H(ERR) ADRIAN V(ON) WENDT / DOMPROBST UND DOM/HER(R) ZU OSNABRÜCK / HALBERSTADT U(ND) MINDEN"). Das Wappen der von Wendt zeigt in Gold drei (2:1) silbern-blau gespaltene Eisenhüte mit rotem Band, auf dem blau-golden bewulsteten Helm mit blau-goldenen Decken ein silbern-blau gespaltener Eisenhut mit rotem Band vor einer goldenen, oben mit einem grünen Pfauenbusch besteckten Säule (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Lip Seite: 8 Tafel: 7, Band: Bay Seite: 123 Tafel: 152, Band: BraA Seite: 103 Tafel: 63, Band: OstN Seite: 247 Tafel: 171, Band: OÖ Seite: 632 Tafel: 128 -129, Band: PrGfE Seite: 49 Tafel: 33, Band: PrGfN Seite: 27 Tafel: 21). Hier ist es nicht zu sehen, aber meistens wird das Wappen der westfälischen, aus der Gegend von Lemgo stammenden Familie in der Literatur mit einem sehr merkwürdigen Detail abgebildet: Rechts kommt ein geharnischter Arm aus den Decken hervor und greift an den Schild. Die Familie spaltete sich in drei Linien, die Crassensteiner (reformiert, erloschen 1710), die Holtfelder Linie (katholisch, erloschen im 19. Jh.) und die Steinheimer Linie.
Das fünfte Wappen von links steht für Philipp Friedrich von Schlitz gen. Görtz, welcher Portanarius (Pfortenherr) war. Die Inschrift lautet: "H(ERR) PHILIP(P) FRIDERICH V(ON) / SCHLITZ GENAN(N)DT / V(ON) GÖRTZ VICEDOMI/NUS V(ND) PORTONARIUS". Philipp Friedrich von Schlitz gen. von Görtz (14.5.1641-1695) war der Sohn von Otto Hartmann (Hermann) von Schlitz gen. von Görtz (8.4.1604-8.10.1657) und dessen Frau Hedwig Margarethe von Canstein (1615-). Sein Wappen zeigt in Silber zwei schwarze, schräglinke, oben dreimal gezinnte Balken (Zinnenschrägbalken), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein silberner, sparrenweise mit zwei schwarzen, schrägen, oben gezinnten Balken (Zinnenschrägbalken) belegter Flug (Siebmacher Band: Han Seite: 15 Tafel: 16, Band: He Seite: 10 Tafel: 10, Aschaffenburger Wappenbuch Tafel 16 Seite 226). Hier ist das Motiv in der Helmzier zu einem Zinnenschrägbalken pro Flügel vereinfacht worden - wenn man das Kleinod zu klein macht, ist eben kein Platz für eine korrekte Wiedergabe, Fluch der Zeit. Das Ehewappen des evangelischen Domkapitulars ist auch an der Ottoburg in Schlitz angebracht; er hatte Juliane Elisabetha von Minnigerode (1653-1687) geheiratet. Ferner befindet sich das Epitaph seiner Großeltern väterlicherseits in der Stadtkirche Schlitz. Philipp Friedrich war Domherr in Halberstadt und Ritterhauptmann der fränkischen Ritterschaft für den Kanton Rhön und Werra. Die Ottoburger Linie ist mit seinem Sohn Georg Heinrich von Schlitz gen. von Görtz (1675-19.2.1719), vermählt mit Christina von Reventlow (1676-1713), ausgestorben; er war Diplomat, engster Vertrauter und Minister König Karls XII. von Schweden und endete nach einem politischen Schauprozeß in Stockholm durch Enthauptung.
Nun zum sechsten Wappen: Es steht für Anton Albrecht von Eberstein (28.6.1649-31.1.1703) zu Gehofen, welcher evangelischer Domherr, Subsenior und Burgvogt zu Halberstadt war. Die Inschrift lautet: "H(ERR) ANTHON ALBRECHT / V(ON) EBERSTEIN BVRG/VOGT IN HALBER/STADT". Er war der Sohn von Ernst Albrecht von Eberstein (6.6.1605-9.6.1676), welcher ein Heerführer im Dreißigjährigen Krieg war und für wechselnde Parteien kämpfte, und dessen Frau, Ottilie Elisabeth von Ditfurth (19.11.1618-25.7.1675). Der Vater des Domherrn brachte es 1648 bis zum kaiserlichen Feldmarschall, 1658-1665 war er Landdrost der Herrschaft Pinneberg. Ab 1657 war er als königlich-dänischer Feldmarschall im Einsatz gegen die Schweden. Danach zog er sich als kursächsischer Feldmarschall und Geheimer- und Kriegsrat auf seine Güter Gehofen und Leinungen zurück. Soweit zum familiären Hintergrund. Sein Sohn, der Halberstädter Kapitular, heiratete 1672 Julianne von Rössing (-28.2.1720).
Das Wappen zeigt in Blau ein gestürztes silbernes Dreieck, an den Spitzen mit halben silbernen Lilien besteckt (Lilientriangel), auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Rumpf einer blau gewandeten, golden gekrönten Mohrin (oder Mohr) mit abstehendem, goldenem Zopf (Aschaffenburger Wappenbuch, Schöler S. 40, Tafel 49, Siebmacher Band: Pr Seite: 41 Tafel: 50, Band: Pr Seite: 120 Tafel: 163, Band: Sa Seite: 9 Tafel: 8, Münchener Kalender 1916, Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd. 1, 1896, Rahrbach S. 51-52). Die von Eberstein gehören zum alteingesessenen fränkischen und altbuchischen Adel und zur reichsunmittelbaren Ritterschaft der Kantone Rhön-Werra und Baunach. Ihr Stammsitz war die 1282 zerstörte Burg Eberstein auf der Rhön. Ein weiterer wichtiger Sitz war bei Milseburg in der Nähe von Fulda. Die Linie, die den Fideikommiß Morungen im Kreis Sangerhausen besaß, erhielt 1819 die königlich-preußische Genehmigung zur Führung des Namens von Eller-Eberstein mit entsprechender Wappenvereinigung.
Das siebte Wappen steht für Christoph Friedrich von Münchhausen (22.5.1644-4.2.1700), der als Halberstädter Kapitular auch noch eine Pfründe als Propst der ehemaligen Benediktinerabtei St. Pankratius in Walbeck innehatte. Die Inschrift erwähnt dies: "H(ERR) CHRISTOF FRIDE/RICH V(ON) MUNCHAUSE(N) / PRAEPOSIT(US) S(ANCTI) PANCRA/T(II) IN WALBECK". Die Familie führt in Gold einen schreitenden Mönch in silberner Kutte, mit schwarzem Scapulier und mit silberner hinten herabhängender Kapuze, in der Rechten einen roten Stab (Hirtenstab) haltend, in der Linken ein Brevier haltend in rotem Futteral mit goldenen Verzierungen, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken wachsend der Mönch wie beschrieben (Münchener Kalender 1915, Niedersächsische Wappenrolle Nr. 914 u.v.a.m.).
Die in dem zu Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde gehörende Ortschaft Walbeck besaß ein Hauskloster der Walbecker Grafen, aus dem sich ein Kanonikerstift entwickelte, das 1229 dem Domkapitel Halberstadt unterstellt wurde. Seit 1224 gehören zur Propstei Walbeck die Archidiakonate Eschenrode und Bardorf. Nach der Reformation gab es keine Kanoniker mehr, das Stift verfiel, und die Einkünfte aus dem Stiftsgut gingen an den jeweiligen Inhaber der Propstei, der aus dem Kreise der Halberstädter Domherren kam. Formal aufgehoben wurde das Stift aber erst 1810; bis dahin war die Propstei eine Pfründe für die Halberstädter Domherren. Vor Ort befindet sich noch eine sehenswerte ottonische Kirchenruine.
Der evangelische Domherr war der Sohn von Philipp Adolph von Münchhausen (7.7.1593-11.12.1657), hannoverscher Staatsminister und Chef der Deutschen Kanzlei in London, und dessen zweiter Frau, Sophie Charlotte von der Schulenburg aus dem Hause Altenhausen (1714-1789). Von dem väterlichen Erbe, das er mit seinen Neffen aufteilen mußte, bekam er Leitzkau. Dazu erwarb er Hobeck. Er war auch noch Herr auf Lochau, Sülldorf und Schwanebeck. Der Domherr heiratete am 14.11.1676 Dorothea von Grapendorff (-30.8.1705), die Tochter von Hieronymus von Grapendorff (1618-1671) und dessen Frau, Anna Sophie von Haaren (1634-1711), Erbin von Möckern. Das Paar hatte 12 Kinder.
Christoph Friedrich von Münchhausen war sehr aktiv als Montanunternehmer im Harz und beteiligte sich finanziell an Gruben in Clausthal und Zellerfeld. In der Nähe von Magdeburg kaufte er ein Salzwerk, und den Transport des Salzes nach Mecklenburg und Schlesien ließ er sich vom brandenburgischen Kurfürsten vom Zoll befreien. Bei Seehausen kaufte er ein Abbaugebiet für Kohle, damit die Salzgewinnung Brennstoff aus nahen Quellen bekam. Der umtriebige Unternehmer war dazu noch gräflich-wittgensteinscher Hofmeister, kurbrandenburgischer Landrat und Obersteuerdirektor im Fürstentum Halberstadt, also weit entfernt vom Klischee eines Domherrn.
Das achte Wappen erinnert an den Domkapitular Friedrich von Steinberg ("H(ERR) FRIDERICH / V(ON) STEINBERG"). Sein Wappen zeigt in Gold einen aufspringenden schwarzen Steinbock, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer Flug, beiderseits mit einem goldenen Schrägbalken belegt, rechts schräglinks und links schrägrechts (Westfälisches Wappenbuch, Siebmacher Band: Han Seite: 16 Tafel: 18, Band: Me Seite: 19 Tafel: 18, Band: SaA Seite: 161 Tafel: 105, Band: Bad Seite: 130 Tafel: 76). Die Familie kommt aus dem Königreich Hannover und hatte im Mindenschen Besitzungen. Nach Grote und in einigen Siebmacher-Bänden wird zwischen den Flügeln eine goldene Säule geführt, oben mit Pfauenfedern besteckt. Im Münchener Kalender 1912 wird auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-goldenen und links golden-schwarzen Decken ein roter Schaft dargestellt, oben besteckt mit einem Pfauenfederbusch (Pfauenwedel mit rotem Stiel), zwischen einem golden-schwarz übereck geteilten Flug. Hier ist kein Pfauenfederwedel zu erkennen. Zeitlich könnte es sich bei dem Domherrn um Friedrich II. von Steinberg (1659-1716) handeln, welcher Oberhofmarschall von Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel war und 1693 das Schloß Brüggen errichten ließ, Belege willkommen.
Die nächsten beiden Wappen sind ein Trauerspiel. Verwitterung, Vernachlässigung, vielleicht auch aktive, fahrlässige wie mutwillige Beschädigung haben im Prinzip nur die grobe äußere Form übrig gelassen. In dieses Wappen kann man mit viel Phantasie eventuell das Wappen der von Hünecke hineinsehen, das in Halberstadt auch an der Domherrenkurie am Domplatz 43 angebracht ist. Die Inschrift läßt auch nicht mehr als "H(ERR) ....T / VON .... / ANNO" erkennen. Als Mitglieder des Halberstädter Domkapitels werden mehrere Familienmitglieder genannt, darunter Joachim von Hünecke und Johann Albrecht von Hünecke 1629, Johann von Hünecke 1648 und Christoph von Hünecke 1648 und 1680. Keiner dieser Namen kann anhand der noch vorhandenen Spuren verifiziert werden, das ist beim jetzigen Zustand des Steins chancenlos. Der Wappeninhalt wäre unter den genannten Vorbehalten interpretierbar als gespaltener Schild, rechts eine halbe Lilie am Spalt, links drei (2:1) Samenkörner, auf dem bewulsteten Helm drei Straußenfedern (Siebmacher Band: Pr Seite: 181 Tafel: 228, dort ohne Kleinod abgebildet, nur im Text beschrieben, falsch im Siebmacher I, 177). Die vermutete Familie stammt aus Brandenburg (im 14. Jh. im Havelland und im Jerichowschen) und kam von da nach Sachsen (begütert in Möthlitz und Dedeleben). Es gibt mehrere Varianten hinsichtlich der Tinkturen und auch des Inhaltes insbesondere der hinteren Spalthälfte (Rauten, Wecken), oder insgesamt eine gespaltene Staude mit Tulpenblüten oder lilienartigen Blüten, oder diese nur in der hinteren Hälfte (Siebmacher Band: AnhA Seite: 30 Tafel: 17, Band: MeA Seite: 125 Tafel: 71). Auf einem im Halberstädter Gleimhaus aufbewahrten und von Moritz Bodenehr um 1720 in Dresden gestochenen Portrait von Erdmann Christoph von Hünicke (Gleimhaus, Inventar-Nr. PA3_11-13) wird das Wappen mit Schraffur wie folgt dargestellt: Gespalten, rechts in Blau eine halbe goldene Lilie am Spalt (diese Variante ergibt heraldisch mehr Sinn als die Siebmacher Band: Pr Seite: 181 Tafel: 228), links in Blau drei (2:1) goldene Rauten (auf dem hiesigen Stein sind es jedoch eindeutig keine Rauten, sondern Objekte mit Feinstruktur), auf dem blau-golden bewulsteten Helm mit blau-goldenen Decken drei Straußenfedern, eine goldene zwischen zwei blauen (bezüglich des Kleinods sind alle Darstellungen d'accord).
Auch dieses Wappen ist stark zerstört, so daß die Zuordnung zu Henning von Neindorff nur mit Vorbehalt erfolgt. Die Inschrift gibt "H(ERR HE)NNING / (VON) NEINDORFF / 1687" her. Vom Wappen her erkennt man eine gevierte Grundstruktur, in den Feldern 1 und 4 jeweils ein nach links schreitender Hirsch. Das Stammwappen der niedersächsischen, uradeligen Familie von Neindorff, die seit dem 13. Jh. das Erbschenkenamt der Herzöge von Braunschweig innehatte und aus Neindorf im Kreis Oschersleben stammt, ist in Rot ein silberner Zickzackbalken (ein 4 oder 5mal eckig gezogener Balken). Die Stammhelmzier ist ein schwarzer Hahnenfederbusch (auch als Reiherfederstutz beschrieben), die Helmdecken sind rot-silbern. Seit dem 15. Jh. ist ein vermehrtes Wappen mit verändertem Helmschmuck in Gebrauch: Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Blau ein schreitender silberner oder naturfarbener Hirsch (der ist verifizierbar, schreitet aber nach links auf dem Stein) mit einer roten Rückendecke, die mit dem silbernen Zickzackbalken belegt ist (diese Details sind nicht mehr verifizierbar), Feld 2 und 3: in Rot ein silberner Zickzackbalken (nicht mehr verifizierbar auf dem Stein). Die Helmzier ist jetzt auf gekröntem Helm eine (entweder gar nicht oder einfach oder doppelt gekrönte) goldene Säule (hoher Hut), die oben mit einem Pfauenfederbusch besteckt ist, zwischen zwei auswärts gebogenen grünen oder goldenen (je nach Quelle) Pfauenfedern, Helmdecken blau-silbern und rot-silbern. Auch der Sockel der Helmzier kann verifiziert werden, ebenso die beiden nach außen gebogenen Federn. Die Familie ist eines Stammes mit den Campe zu Isenbüttel und mit den von Blankenburg, von Elbingerode, von Bodendick und von Harlingberg. Sie kommt im Braunschweigischen, im Harz, im Halberstädtischen und in Anhalt vor. Interessant ist die Aufnahme des zweiten Wappensymbols im gevierten Wappen, welches ganz ähnlich den Wappensymbolen der von Meding und der von Bodendiek (parallele Motive und ebensolche Variation) ist. Auch diese führen den Hirsch mit Rückendecke mit Zickzackbalken. Nachweise: Siebmacher Bände Pr, S. 278, T. 329, SaA, S. 114, T. 74, AnhA, S. 42, T. 24, Reu, S. 7, T. 6.
Das letzte Wappen der Reihe ganz rechts läßt sich wiederum klar zuordnen, es handelt sich um den Domherrn Johann Wolfgang von Stechow, wie die gut leserliche Inschrift besagt: "H(ERR) IOHANN WOLF/GANG VON / STECHAU". Hier wird der Domherr an letzter Stelle der Reihe aufgelistet, doch er hatte eine große Karriere vor sich, denn er sollte 1705-1711 das Amt des Domdechanten wahrnehmen. In diesem Amt wurde er 1711 von Clamor Eberhard von dem Bussche abgelöst, womit der Bogen zum ersten hier besprochenen Wappen der zeitlich jüngsten Wappenserie gespannt wäre. Das Wappen der Familie zeigt eigentlich in Silber drei schwarze Schräglinksbalken, jeder mit drei silbernen oder grünen Kleeblättern belegt. Hier ist eine Variante in den Stein geschlagen worden: Die Kleeblätter liegen nicht den Schrägbalken auf, sondern wachsen oben aus ihnen heraus, keine korrekte Widergabe. Die Familie führt auf einem schwarz-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken eine sitzende natürliche Meerkatze mit goldenem Halsband und mit einem goldenen Rosenzweig in der rechten Vorderpfote (abweichend bei Siebmacher Band: Pr, Seite: 66 Tafel: 85, Band: Pr Seite: 390 Tafel: 437, das vermehrte Wappen in Band: SchlA1 Seite: 104 Tafel: 76 auch mit inversen Tinkturen und grünen bzw. goldenen Kleeblättern). Im Siebmacher werden durchgehend die Balken schrägrechts notiert, daher scheint der Wappenschild hier gewendet zu sein, die Helmzier allerdings schaut nach heraldisch rechts. Hier ist die Helmzier linksgewendet, was unsinnig ist bei einem Wappen, das optisch ganz rechts außen angebracht ist. In der Literatur sind etliche Variationen des Wappens zu finden, mit silbernen, grünen und goldenen Kleeblättern z. B., oder die Meerkatze hat eine rote Frucht oder einen goldenen Apfel in der Hand. In Halberstadt sehen wir dieses Wappen mehrfach für einen anderen Domherrn, für Heinrich von Stechow auf Ferchesar (-21.11.1589), am Haus Domplatz 41, auf seiner Grabplatte im Dom an der Nordwand des Alten Kapitelsaals und an der ehemaligen Dompropstei.
Die
zeitlich ältere Wappenreihe der Halberstädter Domherren
Für die dritte Wappenreihe an
Burg Zilly gehen wir von der letzten Wappenreihe ausgehend nach
Norden an die Stirnseite des gleichen Gebäudes. Direkt an der
Straße befindet sich die älteste der drei hier beschriebenen
Wappenserien an der nördlichen Schmalseite des
Wirtschaftsgebäudes, und es ist zugleich die am stärksten
verwitterte. Diese Wappenserie wurde ca. 1613 angebracht, als
Matthias von Oppen die Burg ausbaute. Aufgrund der starken
Zerstörung können viele Wappen nur durch Vergleich mit den
Darstellungen an der zeitnah errichteten und mit heraldischem
Bildprogramm versehenen Dompropstei in Halberstadt identifiziert
werden. An wenigen Stellen sieht man, daß die Einfassungen der
Wappen einst mit wunderschönen
Renaissance-Beschlagwerk-Ornamenten verziert gewesen sind. Das
Wenige, was noch vorhanden ist, gibt eine Ahnung davon, wie
schön diese Reihe einmal gewesen sein muß. Insgesamt sind es 11
Wappen von Halberstädter Domherren. Eingeleitet wird diese Serie
ganz links durch die in einer Nische stehende Figur des hl.
Stephanus, des Schutzpatrons des Stifts Halberstadt.
Die Wappenserie beginnt neben dem hl. Stephanus mit dem Wappen des Domdekan Matthias von Oppen (um 1565-11.4.1621). Dieses Wappen ist zwar besonders stark angefressen, so daß man nicht viel mehr als eine Rose erkennt, und von der Inschrift ist gar nichts mehr übrig, aber die Positionierung ganz links an der "besten" Stelle und die Umstände des Ausbaus der Burg lassen dennoch eine eindeutige Zuordnung zum damaligen Oberhaupt des Domkapitels zu. Matthias von Oppen war ab 1605 Halberstädter Domdechant. Das Wappen der von Oppen zeigt in Blau ein silbernes Schragenkreuz, die Mitte mit einer roten Rose belegt. Nach der Literatur wird als Kleinod auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein hoher, blauer Hut mit silbernem Stulp geführt, der Schaft mit einem Kranz von abwechselnd roten und silbernen Rosen umlegt und oben mit einer liegenden silbernen Mondsichel besteckt, aus der drei Straußenfedern in den Farben Rot, Silber und Blau hervorkommen (Siebmacher Band: Anh Seite: 5 Tafel: 5, Band: Pr Seite: 286 Tafel: 339, Band: PrA Seite: 55 Tafel: 41, Band: SH Seite: 30 Tafel: 15 und Band: Sa Seite: 40 Tafel: 46, Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd. 2, 1898).
Die von Oppen gehören zum Uradel Obersachsens und treten zuerst in der Gegend von Belzig und Treuenbrietzen auf. Im 14. Jh. traten bereits Mitglieder des Geschlechts im Deutschordensland auf. Die Familie verbreitete sich auch in der Niederlausitz, in Schlesien, Sachsen und Anhalt. Im 19. Jh. kam es zu einer Namens- und Wappenvereinigung einerseits mit den von Schilden 1832 zur Linie von Oppen-Schilden und andererseits mit den Freiherren von Huldenberg 1840 zur Linie Oppen von Huldenberg. Das Wappen der von Oppen ist mehrfach im Halberstädter Dom zu sehen, auch in Farbe. Das Wappen des Domherrn taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs auf, außerdem an Burg Schlanstedt. Matthias von Oppen wird an der Kanzel des Domes aufgelistet, und im Dom ist sein Wappen mehrfach vertreten, unter anderem am Schalldeckel der Kanzel und über einem Portal im Chorumgang. Dieser Domdechant Matthias von Oppen auf Gatersleben und Nachterstedt war der Gründer der von Oppenschen Stipendienstiftung für mittellose Begabte. Das Wappen dieses Domherrn gibt es auch an der Dompropstei in Halberstadt zu sehen. Er baute Zilly genau wie die ebenfalls seit 1604 dem Domkapitel gehörende Burg Schneidlingen im Rahmen seiner ökonomischen Reformen zu landwirtschaftlichen Groß- und Mustergütern um. Denn Matthias von Oppen, einer der wenigen katholischen Domherren im Halberstädter Kapitel, war nicht nur ein bedeutender Politiker im Domkapitel, der durch seine rhetorischen Fähigkeiten, juristischen Kenntnisse und durch sein Organisationsvermögen großes Ansehen erwarb und bischöflicher Rat unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde, sondern er kümmerte sich persönlich um den Ausbau der Landwirtschaft und die wirtschaftliche Nutzung des Grundbesitzes des Domkapitels.
Im dritten Feld sehen wir das zweite Wappen, es steht für Joachim Johann Georg von der Schulenburg, Senior und Cellerar (Die Inschrift gibt noch folgende Buchstaben her: "IOACHI(M JOHA)NNES GE/(ORG VON DER SCHULE)NBURGK SE/(NIOR ET) CELLERARI(US)"). Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Silber 3 (2:1) rote Raubvogelfänge (sog. Greifenklauen), Feld 2 und 3: in Gold ein schreitender, von Silber und Rot quadrierter Ochse, dessen Kopf zwischen den Hörnern mit drei von Silber und Rot geteilten Fähnchen an roten Schäften besteckt ist. Die größtenteils zerstörte Helmzier wäre gemäß Literatur auf dem gekrönten Helm ein wachsender, grün bekränzter wilder Mann, oben mit drei roten Federn besteckt, in jeder Hand einen roten Raubvogelfuß (sog. Greifenklaue) mit den Krallen nach oben haltend, Helmdecken rechts rot-silbern, links rot-golden (Siebmacher Band: Sa Seite: 5 Tafel: 4, Band: Pr Seite: 26 Tafel: 29 und Seite: 368 Tafel: 417, Westfälisches Wappenbuch, Wolfert, Niedersächsische Wappenrolle 2-973, Münchener Kalender 1915). Der Domherr wird auch an der Kanzel des Domes aufgelistet, und das Wappen ist auf dem Schalldeckel angebracht. Das Wappen dieses Domherrn gibt es auch an der Halberstädter Dompropstei zu sehen. Das Wappen des evangelischen Domherrn taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs auf, außerdem an Burg Schlanstedt.
Das dritte Wappen ist für den Domherrn Ernst von Arnstedt (Inschrift bis auf drei Buchstaben "E(RNST) AB.(ARNSTEDT)" zerstört). Sein Wappen ist von Silber und Schwarz schrägrechts geteilt und die Teilungslinie kreuzend schräglinksbalkenweise mit drei roten Rosen belegt, auf dem schwarz-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wie der Schild bezeichneter Flug, auf dem rechten Flügel die Rosen schrägrechts, auf dem linken Flügel schräglinks. Die Helmzier ist hier komplett zerstört. Nachweise: Siebmacher Band: PoA Seite: 3 Tafel: 2, Band: Pr Seite: 76 Tafel: 97, Band: AnhA, Seite: 4 Tafel: 1, Westfälisches Wappenbuch, Alter Siebmacher. Die Familie war im Südharz heimisch, ebenso im Raum Aschersleben, und Mitglieder standen in Hofdiensten der Fürsten von Anhalt. Von da breitete sich die Familie im Raum Magdeburg, Altmark, Kursachsen, Brandenburg und Pommern aus. Einer der ältesten Sitze war Demker (Landkreis Stendal). Die Familie bekam 1788 Güter der Familie von Bredow in Brandenburg, Schloß Löwenberg und Schloß Hoppenrade (beide in Löwenberger Land, Oberhavel). Dieser evangelische Domherr wird auch an der Kanzel des Halberstädter Domes aufgelistet, und das Wappen ist auf dem Schalldeckel angebracht. Weiterhin ist das Wappen des gleichen Domherrn an der Halberstädter Dompropstei angebracht. Das Wappen der Familie gibt es auch in Burg Schlanstedt zu sehen. Das Wappen des Domherrn taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs auf. Am bronzenen Taufbecken in der Halberstädter Liebfrauenkirche begegnet uns das Wappen eines Verwandten, das von Wilhelm von Arnstedt; dort sind Schrägteilung und Rosen wie hier gegenläufig überkreuzt.
Das vierte Wappen repräsentiert den Halberstädter Domherrn Joachim Ernst von Byern (von Bieren). Von der Inschrift sind noch wenige Buchstaben übrig: "(IOA)CHIM (ERNST VON) / BIEREN..." Das Wappen der Familie von Bieren oder geläufiger von Byern ist geviert, Feld 1 und 4: in Rot ein sitzender, silberner, widersehender Windhund mit Halsband und Ring, Feld 2 und 3: in Gold ein grüner Blätterkranz, der oben mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt ist. Von der Helmzier ist nur noch der Rumpf des sitzenden Hundes erhalten, nach Literatur führte die Familie zu rot-silbernen Decken einen sitzenden silbernen Windhund (Siebmacher Band: Bad Seite: 93 Tafel: 55, Band: Pr Seite: 104 Tafel: 137, Band: Erg Seite: 50 Tafel: 29-30). Der Blätterkranz im Wappen war in den ältesten Darstellungen ein Ring. Die Familie stammt ursprünglich aus dem Erzstift Magdeburg, der Grafschaft Mühlingen und dem Land Jerichow und war auch in Sachsen begütert. Der Name leitet sich vom Ort Biere in der Nähe von Calbe an der Saale ab. Einer der wichtigsten Familiensitze war das Gut Parchen (zu Stadt Genthin, Jerichower Land), das 1472 in die Familie kam. Der Domherr wird an der Kanzel des Halberstädter Domes genannt, und das Wappen ist auf dem Schalldeckel angebracht. Weiterhin sehen wir das Wappen an der Halberstädter Dompropstei, außerdem an Burg Schlanstedt. Das Wappen des Domherrn taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs auf. Am bronzenen Taufbecken in der Halberstädter Liebfrauenkirche begegnet uns das Wappen eines Verwandten, das von Jacob von Byern.
Das fünfte Wappen ist so stark zerstört, daß jeder Versuch einer Interpretation des Verbliebenen zwecklos ist. Auch von der Inschrift ist gar nichts übriggeblieben.
An sechster Stelle der Wappenreihe folgt das Wappen des Domherrn Ludwig von Lochow ("L(UDWIG VON LOCH)OW / SCH(OLASTICUS ET PRA)EPOSIT(US) B(EATAE) M(ARIAE) V(IRGINIS)". Ludwig von Lochow war Scholaster am Domstift und Propst der seligen Jungfrau Maria (Beatae Mariae Virginis, Liebfrauenkirche in Halberstadt. Er führte als Wappen in Blau drei (2:1) silberne Mannsköpfe mit Schnurr- und Spitzbärten und Tartarenhüten oder Eisenhüten, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken wachsend ein silberner Manneskopf oder ein wachsender Mannesrumpf in blauem oder silbern-blau gespaltenem Gewand, der Tartarenhut (Eisenhut) auf dem bärtigen Haupt ist auf beiden Seiten mit je drei schwarzen Hahnenfedern besteckt (Münchener Kalender 1917, Siebmacher Band: AnhA, Seite: 38 Tafel: 21, AnhA Seite: 81 Tafel: 47, Band: Pr Seite: 243 Tafel: 293). Im Vergleich zum Rest der Serie ist dieses Wappen sogar recht gut erhalten. Viele Familienmitglieder der von Lochow saßen in den Domkapiteln von Magdeburg und Halberstadt. Der Halberstädter Domherr Ludwig von Lochow gehörte zu den wenigen katholischen Domherren. Ein Ludwig von Lochow war 1616 Domdechant in Magdeburg und Dompropst in der Stadt Brandenburg. Cuno von Lochow wird 1617 als Domherr in Magdeburg und Dompropst in Havelberg genannt. Das war derjenige, der mit der Herrschaft Rheinsberg belehnt wurde. Das Wappen dieses Domherrn gibt es auch an der Halberstädter Dompropstei zu sehen, außerdem an Burg Schlanstedt. Das Wappen des Domherrn ist auch in Bestandteil des Wappenfrieses in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs. Das Wappen taucht auch am Petershof-Portal in Halberstadt auf, aber für einen anderen, früheren Domherrn der Familie.
An siebter Stelle hat die Zerstörung wieder zugeschlagen; bis auf den Schild ist nicht viel übrig vom Wappen. Auch die Inschrift ist vollständig zerstört. Das einzigartige Motiv des Schildinhaltes läßt jedoch eine Identifizierung zu, und durch Vergleich mit dem Wappen an der Halberstädter Dompropstei ergibt sich eine Identifizierung des Domherrn als Abraham von Rintorf. Er führt in Silber auf grünem Boden einen schreitenden roten Stier mit einem goldenen Band um den Hals, von dem zwei Enden abflattern, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender roter Stier wie im Schild zwischen zwei silbernen Büffelhörnern (Siebmacher Band: AnhA Seite: 49 Tafel: 28, Band: BraA Seite: 75 Tafel: 44). Die altmärkische Familie hatte Güter in Groß-Ellingen, Flessau, Gethlingen, Giesenslage, Grassau, Rintorf, Roohau, Rönnebeck, Groß Alsleben, Ballenstedt und Iden. Sie erlosch am 2.11.1760 mit Fähnrich Leopold Johann Carl von Rintorf, der vor Torgau in der Schlacht fiel. Das Wappen dieses Domherrn, welcher zu den evangelischen Domherren gehörte, taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs auf. Das Wappen taucht auch am Petershof-Portal auf, aber für einen anderen, früheren Domherrn der Familie. Am bronzenen Taufbecken in der Liebfrauenkirche begegnet uns das Wappen von Melchior von Rintorf.
Das im Vergleich noch hervorragend erhaltene (angesichts des sonstigen Zustandes wird man richtig anspruchslos) Wappen an achter Stelle steht für den Domherrn Joachim von Tresckow ("IOACHIM A TRE(S)C(KO)W"). Er führt in Silber drei (2.1) schwarze Entenköpfe mit beringten goldenen Halsbändern, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken einer der schwarzen Entenköpfe mit goldenem Halsband und Ring, oben mit drei Pfauenfedern besteckt (Siebmacher Band: Pr Seite: 416 Tafel: 461, Band: PrA Seite: 98 Tafel: 71, Band: ThüA Seite: 108 Tafel: 85, Band: PoA Seite: 102 Tafel: 64). Die märkische Familie stammt aus dem Magdeburger Raum, dem Ruppiner Land und dem Jerichower Land. Viele Familienmitglieder sind später in der preußischen Armee als Offiziere zu finden. Der evangelische Domherr Joachim von Tresckow wird an der Kanzel des Halberstädter Domes genannt, und das Wappen ist auf dem Schalldeckel angebracht. Das Wappen dieses Domherrn gibt es auch an der Halberstädter Dompropstei und in Burg Schlanstedt zu sehen. Das Wappen des Domherrn taucht auch am Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Domkreuzgangs in Halberstadt auf.
An neunter Stelle begegnet uns der Schatzmeister Ernst von Hopkorff "(ERNESTUS A) HOPKORFF / (THES)A(U)RARIUS" mit seinem Wappen, das ebenfalls an der Halberstädter Dompropstei und am Haus Domplatz 41 in Halberstadt angebracht ist: In Blau ein silberner Balken, begleitet von drei (2:1) silbernen sechszackigen Sternen, auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein Paar mehrfach blau-silbern geteilter Büffelhörner und zwei schräggekreuzte Lanzen mit blau-silbern geviertem Fähnchen (Siebmacher Band: SaA Seite: 77 Tafel: 48). Weiterhin gibt es dieses Wappen auf dem 1613 angebrachten Wappenfries in der Neuenstädter Kapelle des Doms von Halberstadt zu sehen. Ernst von Hopkorff entstammt einer märkischen Familie, die im 16. und 17. Jh. mehrere Mitglieder ins Halberstädter Domkapitel entsandt hatte. Der evangelische Domherr Ernst von Hopkorff war der Sohn von Ernst von Hopkorff und Hippolita von Lochow. Die Familie ist am 20.4.1660 mit Lippold Ernst von Hopkorff im Mannesstamm erloschen, dem einzigen Sohn von Christoph Siegmund von Hopkorff und Margarethe von Lochow. Eine seiner vier Schwestern, Agnes Tugendreich von Hopkorff, war noch 1697 am Leben.
Beim zehnten Wappen ist wiederum Rätselraten angesagt; zu stark sind die Zerstörungen von Wappeninhalten und Inschrift. Zu erkennen ist nur, daß es sich um drei (2:1) runde Objekte gehandelt haben muß; in der Helmzier könnte vielleicht mal ein Flug gewesen sein.
Das elfte und letzte Wappen ist für einen Domherrn aus der Familie von Eimbeck, vermutlich hieß er Balthasar von Eimbeck ("..ALTZER V(ON) EIMBECK / ....FEG..."). Die Familie führte einen golden-rot gespaltenen Schild mit einem schräglinks gelegten, gestürzten Pfeil in verwechselten Tinkturen, auf dem rot-golden bewulsteten Helm mit rot-goldenen Decken eine Frau, in jeder Hand einen Pfeil haltend (Siebmacher Band: BraA Seite: 25 Tafel: 14). Im Siebmacher wird die Frau als wachsend und rot gekleidet dargestellt und beschrieben; hier ist sie zur Gänze dargestellt, und, trotz aller Verwitterung noch deutlich zu erkennen, eindeutig nackt. Ob sie je die im Siebmacher beschriebenen Pfeile in den Händen gehalten hat, kann aufgrund der Verwitterung nicht mehr festgestellt werden. Bei den von Eimbeck handelt es sich um eine altmärkische Familie, deren Stammsitz bei Roglitz bzw. Tangermünde lag und die dann in den Magdeburger Raum gekommen ist. Der Familie gehörten Priemern, Dewitz und Bresch. Sie ist 1758 mit Levin Gustav Werner von Eimbeck erloschen. Da dessen Vater, der Major Thomas Valentin von Eimbeck, mit einer Frau von der Schulenburg verheiratet war, gingen die Güter an die Familie derselben. In den ältesten Siegeln der Familie wird nur ein querliegendes Pfeileisen geführt; in der Form mit der Spaltung und dem schräglinks liegenden gestürzten Pfeil ist es eine spätere Variante.
Und natürlich gibt es noch das Stiftswappen Halberstadt, silbern-rot gespalten. Der Stein ist auf das Jahr 1537 datiert.
Literatur,
Links und Quellen:
Position in Google
Maps: https://www.google.de/maps/@51.9428201,10.8241848,19z - https://www.google.de/maps/@51.9428201,10.8241848,162m/data=!3m1!1e3
Zilly und seine Burg auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Zilly - https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserburg_Zilly
Förderverein der Burg Zilly: http://www.burg-zilly.de/ - Geschichte: http://www.burg-zilly.de/geschichte/
Matthias von Oppen: https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_von_Oppen_(Dekan)
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler
der Provinz Sachsen, hrsg. von der Historischen Commission für
die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt, XXIII. Heft, die
Kreise Halberstadt Land und Stadt, Druck und Verlag von Otto
Hendel, Halle a. d. S. 1902, S. 157-160 - https://archive.org/details/beschreibendeda13anhagoog - https://ia800202.us.archive.org/21/items/beschreibendeda13anhagoog/beschreibendeda13anhagoog.pdf
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Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels,
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Anton P. Rahrbach, Reichsritter in Mainfranken. Zu Wappen und
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