Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1776
Kobern-Gondorf (Landkreis Mayen-Koblenz)
Burg
Gondorf
Fassungslos steht man
heute vor der Burg Gondorf. Man kann nicht begreifen, welche
absichtlichen, entstellenden Verstümmelungen einer der größten
und besterhaltenen Burgkomplexe an der Mosel, Stammhaus eines
bedeutenden Adelsgeschlechtes und Fürstenhauses, im 19. und 20.
Jh. erfahren hat. Bar jeden Respektes brach man 1876 eine
Eisenbahntrasse zwischen Hauptburg und Vorburg durch und trennte
beide voneinander. Und als wäre das nicht schon schlimm genug,
führte man 1971 die Bundesstraße mitten durch die Hauptburg
hindurch, die Obergeschosse der entsprechenden Trakte schweben
auf Betonträgern über dem rasenden Verkehr. Zeilenförmige
Fragmente des einstigen Schloßkomplexes säumen die heutigen
Verkehrsadern in stummer Anklage gegen die erschreckenden
Bausünden. Lediglich die Vorburg läßt dem Betrachter noch ein
wenig romantische Illusion eines historischen Ensembles, sofern
man nicht seitlich um die Ecke schaut. Selbst die Kirche war
versetzt worden, um Platz für die Verkehrstrassen zu schaffen.
Die eigentliche ehemalige
Hauptburg zieht sich in Südwest-Nordost-Richtung zwischen
Bahntrasse und Fluß entlang, und die Vorburg steht westlich
davon jenseits der Bahn parallel und etwas nach Südwesten
verschoben. Von der Oberburg ist nach den Bausünden des 19. und
20. Jh. nicht viel Sehenswertes verblieben. 1773 verlegte die
Familie ihren Wohnsitz nach Blieskastel und 1820 nach Waal. Der
Stammsitz an der Mosel, der noch ein bißchen neugotisch
verändert worden war, wurde bedeutungslos. Heute beherbergt die
Oberburg, das ehemalige Kernschloß, eine Außenstelle des
Landeshauptarchivs Koblenz.
Die Vorburg hingegen konnte
ihr vom 15. und 16. Jh. geprägtes Erscheinungsbild bewahren, sie
geht aber auf ältere, in die neuen Trakte integrierte Bauten
zurück. Sie besteht aus drei während unterschiedlicher
Bauabschnitte entstandenen Teilen: Der abgewinkelte
Nordostflügel ist der jüngste Teil und stammt vom Anfang des
17. Jh. Zwischen zwei Flankierungstürmen liegt der
langgestreckte Mittelteil, das ist der älteste Teil; trotz der
vielen Umbauten erkennt man noch den ehemaligen Wehrgang über
einem Bogenfries. Und im Süden schließen sich dann
Verbindungsbau und Rundturm an. Der Torturm ist auf 1527 datiert,
und ähnlich lassen sich die angrenzenden Bauteile datieren. Das
Tor wurde mit Schlüsselscharten verteidigt, weiterhin sind im
zweiten Obergeschoß zwei Kragsteine zu sehen, die einst einen
Gußerker trugen. Die Vorburg wurde im 17. Jh. als Wirtschaftshof
unter Verlust ihrer Wehrfähigkeit umgebaut.
Am südlichen Turm
der Vorburg befindet sich ein auf 1626 datiertes Allianzwappen in
einem insgesamt schildförmig zugeschnittenen Wappenstein. Der
Turm ist jedoch anders zu datieren, seine Erbauungszeit lag
mindestens ein Jahrhundert früher. Vielmehr kündet der Stein
von Umbaumaßnahmen unter Hans Kaspar von der Leyen zu Gondorf.
Die Schilde lassen sich noch gut erkennen und zuordnen; die
Oberwappen sind jedoch verwittert.
|
Heraldisch rechts:
Wappen der von der Leyen, in Blau ein
silberner Pfahl. Die hier verwitterte Helmzier wäre zu
blau-silbernen Decken ein silberner Brackenrumpf mit
goldenem Halsband zwischen einem mit silbernen
Lindenblättern bestreutem blauen Flug. Das Wappen wird
beschrieben im Siebmacher Band: FstC Seite: 146 Tafel:
219, im Gruber und bei Zobel. Das erstmals 1319 mit
Werner und Sibrecht de rupe in Guntravia auftretende und
sich später nach der in die Mosel ragenden Felszunge (de
Petra = von der Leyen, Ley = Fels) nennende
Adelsgeschlecht bestand aus einer Rheingauer Linie, die
mit Johann Wolf von der Leyen, kurmainzischer Amtmann,
1625 erlosch, und aus einer Olbrücker Linie, die zwei
Äste herausbildete, die beide 1653 den
Reichsfreiherrenstand erhielten, einen Ast zu Saffig,
Gondorf und Nickenich, der 1714 mit Heinrich Ferdinand
von der Leyen, Chorbischof zu Trier und Dompropst von
Mainz, erlosch, und einen Ast zu Adendorf, der heute noch
blüht. Am 22.11.1711 erlangte Carl Caspar von der Leyen
den Reichsgrafenstand, 1716 wurde er Mitglied des
erbländischen österreichischen Grafenstandes, und der
Familie wurde in der Rheinbundakte 1806 der Fürstenstand
zuerkannt. Das fürstliche Wappen war hinsichtlich des
Schildes immer noch identisch mit dem Stammwappen, ohne
die sonst üblichen Vermehrungen. Nur die Prunkstücke
waren dem Fürstenstand angemessen. |
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Heraldisch links:
Wappen der von Metternich, in Silber
drei (2:1) schwarze Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln). Die
hier verwitterte Helmzier wäre zu schwarz-silbernen
Decken ein silberner Schwanenrumpf (Kopf und Hals) mit
rotem Schnabel auf gekröntem Helm. Der Rücken des
Halses kann kammartig gestaltet sein und mit schwarzen
Federbüscheln besteckt - es finden sich Beispiele mit
und ohne. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band:
FstA Seite: 169 Tafel: 194, Band: Mä Seite: 79 Tafel:
61, Band: Bö Seite: 197 Tafel: 85, Band: FstM Seite: 19
Tafel: 38, Band: NÖ1 Seite: 298 Tafel: 157 und Band:
BraA Seite: 60 Tafel: 53, im Gruber, im Zobel Tafel 224,
ferner im Loutsch S. 573. |
Diese Wappenkombination paßt
zu Hans Kaspar von der
Leyen zu Gondorf (1592-19.1.1640), Sohn von Georg IV.
von der Leyen zu Saffig und Katharina Gräfin zu Eltz, und zu
seiner ersten Frau, Katharina v. Metternich,
Tochter von Hans Dietrich von Metternich und Anna Frey von Dehrn
(-1625). Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Hans Kaspar
von der Leyen in zweiter Ehe Anna Margarethe von dem Bongart
(-1646). Aus seiner ersten Ehe entsprossen zwei Kinder, Anna
Katharina von der Leyen zu Gondorf (1.7.1619-12.3.1658) und
Lothar Damian von der Leyen zu Gondorf (geb. 8.9.1620), und aus
der zweiten Ehe entsprossen sieben Kinder, Anna Juliane von der
Leyen zu Gondorf (8.9.1631-1650), Jutta Antoinette von der Leyen
zu Gondorf (10.3.1633-18.8.1703), Maria Ursula von der Leyen zu
Gondorf (-1646), Eva Cordula von der Leyen zu Gondorf
(-10.11.1684), Johann Emmerich Kaspar von der Leyen zu Gondorf
(1637-1640), Lothar Ferdinand Freiherr von der Leyen zu Bongart
(2.10.1638-1669) und Johann Heinrich von der Leyen zu Gondorf
(27.9.1639-5.3.1640). In der nächsten Verwandtschaft gab es
übrigens eine zweite Verbindung zwischen dem Haus von der Leyen
und dem Haus Metternich, denn Hans Georg von der Leyen zu Saffig
(-1633) hatte Anna Maria Margarethe v. Metternich (-6.7.1675)
geheiratet.
Das heutige Gemeindewappen
von Kobern-Gondorf bewahrt die Erinnerung an die Herren
von der Leyen, denn es ist durch eine eingebogene Spitze in drei
Felder geteilt, Feld 1: in Blau ein silberner Pfahl (Wappen der
von der Leyen für den Ortsteil Gondorf), Feld 2: in Silber ein
schwarzer Adler (aus dem Wappen der von Kobern für den Ortsteil
Kobern), Feld 3: in Silber eine rote Burgsilhouette (Ortsbezug,
zwei Burgen im Ort), überhöht von einem silbernen Schildchen
mit durchgehendem rotem Kreuz (Kurtrier).
Überblick
über die Genealogie der von der Leyen und Querverbindungen zu
anderen Wappenfundstellen:
(fett alle
für die Abfolge der Linien relevanten Personen,
fett und
dunkelrot die hier mit Wappen
vertretenen Personen oder Bauherren, hellrot Wappenfundstellen,
fett
und hellrot hier beschriebene
Wappenfundstelle),
- Johann von der Leyen, vermählt mit
Kunigunde von Eltz (-> Anschluß an die Ahnenprobe auf dem
Allerheiligenaltar im Trierer Dom für Fürstbischof
Lothar von Metternich, ihren Ururenkel)
- Johann von der Leyen (-1480),
vermählt mit Eva von Wiltz, Erbin von
Hartelstein und Giersch (-> Teil einer
Ahnenprobe für den Wormser Fürstbischof Georg von
Schönenberg am Bischofshof in Ladenburg, -> Anschluß an
die Ahnenprobe auf dem Johannesaltar im Trierer
Dom für Fürstbischof Georg von Schönenberg)
- Elisabeth von der
Leyen, Erbin von Hartelstein, vermählt
mit Philipp von Schönenberg (-1509) (-> Teil
einer Ahnenprobe für den Wormser
Fürstbischof Georg
von Schönenberg am Bischofshof in
Ladenburg, -> Anschluß an die
Ahnenprobe auf dem Johannesaltar im
Trierer Dom für Fürstbischof Georg von
Schönenberg)
- Georg I. von der Leyen
(1434-30.4.1509), vermählt mit Eva Mauchenheimer
von Zweibrücken (-27.2.1512) (-> Anschluß an
die Ahnenprobe auf dem Allerheiligenaltar im
Trierer Dom für Fürstbischof Lothar von
Metternich, ihren Urenkel)
- Bartholomäus von der
Leyen (-21.8.1539), 1512 Belehnung mit
Saffig, kurkölnischer Rat,
Landhofmeister und Kanzler, Amtmann zu
Andernach, Herr zu Saffig und Gondorf,
Besitzer von Adendorf, vermählt mit
Katharina von Pallant (-1554), Tochter
von Gerhard von Pallandt und Hedwig von
Hanxler (-> Anschluß an die
Ahnenprobe auf dem Allerheiligenaltar im
Trierer Dom für Fürstbischof Lothar von
Metternich, ihren Enkel)
- Georg II. von
der Leyen zu Saffig, 1521 Domherr
in Trier, 1527 Kanoniker an St.
Severin in Köln, resignierte
1522, kurkölnischer Rat und
Landhofmeister, 1554 Amtmann zu
Andernach, kurtrierischer
Marschall, vermählt mit Anna
Waldbott von Bassenheim, der
Tochter von Anton Waldbott von
Bassenheim (-17.2.1537) und
Elisabeth von Greiffenclau zu
Volrads
- Georg
IV. von der Leyen
(-1615), zu Saffig,
Mitherr zu Eltz und
Leiningen, kurkölnischer
Rat und Amtmann zu
Andernach,
Landhofmeister, 28.3.1577
Kauf der Güter des
Philipp Schütz von
Holzhausen in Saffig,
vermählt in erster Ehe
mit Catharina von Eltz zu
Pyrmont (->
Ehewappen am von der
Leyenschen Hof in
Andernach), und in
zweiter Ehe vor 1654 mit
Katharina Schilling von
Lahnstein, Tochter von
Werner Schilling von
Lahnstein und der Amalie
von Staffel
- Hans
Georg I. von der Leyen zu
Saffig (-1633),
aus erster Ehe, Saffiger
Linie, Mitherr
zu Eltz, 1612
kurkölnischer Amtmann in
Andernach, vermählt in
erster Ehe mit Elisabeth
von Orsbeck (-1627) (->
Ahnenprobe auf Grabplatte
in Pfarrkirche Saffig) und in
zweiter Ehe mit Anna
Maria Margarethe von
Metternich (-6.7.1675),
alle Kinder aus erster
Ehe
- Eremund
von der Leyen zu Saffig,
Domherr zu Trier und
Worms
- Maria
Rosina Katharina von der
Leyen zu Saffig (-1661)
- Hans
Georg II. Freiherr von
der Leyen zu Saffig,
vermählt am 22.11.1650
in Köln mit Maria Anna
Raitz von Frentz, der
Tochter von Adolf
Sigismund Raitz von
Frentz-Kendenich und
Catharina von Aldenbrück
gen. Velbrück zu Beffort
(->
Ahnenprobe auf Grabplatte
in Pfarrkirche Saffig)
- Karl
Kaspar Freiherr von der
Leyen zu Saffig
(8.2.1652-19.2.1703), zu
Saffig, Efferen und
Wesseling, kurtrierischer
Geheimer Rat und Amtmann
zu Münstermaifeld,
Kobern und Alken,
Oberstmarschall, (->
Grabplatte in der
Pfarrkirche Saffig),
Erlöschen
der Saffiger Linie,
vermählt mit Maria
Franziska von der Leyen
und zu Hohengeroldseck
(21.8.1661-1715), s. u.,
Erbe geht an die Linie
Hohengeroldseck
- Johann
Hugo von der Leyen zu
Saffig (1680-1680)
- Anna
Maria von der Leyen zu
Saffig (25.3.1618-)
- Eva
Margarethe von der Leyen
zu Saffig (-24.4.1668)
- Anna
Katharina von der Leyen
zu Saffig (-1653), aus
erster Ehe, vermählt mit
Otto von dem Bongart
(-22.4.1638)
- Maria
von der Leyen zu Saffig
(-16.12.1660), aus erster
Ehe, vermählt mit Johann
Gerhard von Metternich
- Hans
Kaspar von der Leyen zu
Gondorf
(1592-19.1.1640), aus
erster Ehe, Gondorfer
Linie, (->
Grabplatte an der
Gondorfer Kirche), vermählt in
erster Ehe mit Katharina
von Metternich (->
Ehewappen an der
Gondorfer Vorburg) und in
zweiter Ehe mit Anna
Margarethe von dem
Bongart (-1646)
- Anna
Katharina von der Leyen
zu Gondorf
(1.7.1619-12.3.1658), aus
erster Ehe
- Lothar
Damian von der Leyen zu
Gondorf (8.9.1620-), aus
erster Ehe
- Anna
Juliane von der Leyen zu
Gondorf (8.9.1631-1650),
aus zweiter Ehe
- Jutta
Antoinette von der Leyen
zu Gondorf
(10.3.1633-18.8.1703),
aus zweiter Ehe
- Maria
Ursula von der Leyen zu
Gondorf (-1646), aus
zweiter Ehe
- Eva
Cordula von der Leyen zu
Gondorf (-10.11.1684),
aus zweiter Ehe
- Johann
Emmerich Kaspar von der
Leyen zu Gondorf
(1637-1640), aus zweiter
Ehe
- Lothar
Ferdinand Freiherr von
der Leyen zu Bongart
(2.10.1638-1669), aus
zweiter Ehe
- Johann
Heinrich von der Leyen zu
Gondorf
(27.9.1639-5.3.1640), aus
zweiter Ehe
- Lothar
Ferdinand von der Leyen (-11.1.1662),
Begründer der
Linie zu Nickenich,
aus zweiter Ehe,
vermählt 1627 in erster
Ehe mit Maria Sophia
Brömser von Rüdesheim
(-17.11.1649), Tochter
von Johann Reichard
Brömser von Rüdesheim
und Maria Waldbott von
Bassenheim, in zweiter
Ehe vermählt mit
Elisabeth von
Metzenhausen
- Heinrich
Ferdinand Freiherr von
der Leyen zu Nickenich
(1639-8.3.1714), aus
erster Ehe, (->
Bauherr des Torbogens in
Nickenich, -> Epitaph
im Mainzer Dom)
- Philipp
Friedrich von der Leyen
(19.7.1644-), aus erster
Ehe
- Philipp
Ferdinand von der Leyen
(25.9.1645-31.8.1667, aus
erster Ehe, gefallen bei
Gent
- Elenore
Anna Margaretha von der
Leyen (1643-16.12.1698),
aus erster Ehe, Äbtissin
im Kloster Engelport
- Anna
Ursula von der Leyen
(10.3.1647-), aus erster
Ehe, Nonne im Kloster
Oberwerth in Koblenz
- Maria
Elisabeth von der Leyen
(5.3.1649-), aus erster
Ehe
- Maria
Margaretha von der Leyen
(14.5.1641-20.8.1691),
aus erster Ehe, vermählt
mit Georg Reinhard von
Breitbach-Bürresheim
(-17.5.1710), (->
Ehewappen auf den
Schlußsteinen der
Arkaden von Schloß
Bürresheim).
- Ferdinand
Damian von
Breitbach-Bürresheim, Erbe
des Besitzes in Nickenich
von seinem Onkel
- Karl
Friedrich von der Leyen
(28.1.1657-9.2.1657), aus
zweiter Ehe
- Johann
Konrad Freiherr von der
Leyen zu Saffig
(-23.6.1655), Domherr in
Mainz, Trier, Eichstätt
und Worms
- Amalie
von der Leyen zu Saffig
(-20.9.1694), Nonne in
Boppard
- Katharina
von der Leyen zu Saffig
(1540-18.3.1592),
vermählt in erster Ehe
mit Johann Schilling von
Lahnstein (-15.10.1564),
in zweiter Ehe mit Damian
Kämmerer von Worms gen.
von Dalberg (->
Anschluß an die
Ahnenprobe auf der
Grabplatte für Johann
Franz Karl von Ostein im
Würzburger Domkreuzgang),
Nachkommen, und in
dritter Ehe mit Wilhelm
von Metternich (->
Anschluß an die
Ahnenprobe auf dem
Allerheiligenaltar im
Trierer Dom für
Fürstbischof Lothar von
Metternich, ihren Sohn)
- Johann
von der Leyen
(1526-1567), 1531 Domherr zu
Trier, 1536 Domherr zu Würzburg,
1537 Domherr zu Münster, vor
1544 Domherr zu Speyer, 1548
Chorbischof zu Trier, 1555
Coadjutor in Trier, 1556
Fürsterzbischof und Kurfürst
von Trier, (->
Wappen an der Koblenzer alten
Burg)
- Hermann von
der Leyen
- Christina von
der Leyen, vermählt mit Hermann
Weyer von Nickenich, danach in
zweiter Ehe mit Philipp von
Nassau zu Sporkenburg
(1530-18.11.1582)
- Johann Kaspar
Michael von der Leyen
(-27.11.1577), 1537 Domherr zu
Münster, resignierte 1558; 1554
Amtmann zu Kobern, 1560
kurtrierischer Amtmann zu
Münstermaifeld, kurkölnischer
und kurtrierischer Rat, Besitzer
des Gutes Adendorf, vermählt mit
Eva von Pallant (-29.4.1569)
- Johann
Friedrich von der Leyen
(-24.6.1619),
kurkölnischer Kämmerer
und kurtrierischer Rat,
zu Adendorf, Arzdorf,
Kreuzberg, 1596
Mannrichter zu Prüm
- Damian
von der Leyen
(-17.3.1636), Domherr zu
Trier, 1585 Resignation,
zu Adendorf, Arzdorf,
Kreuzberg, Rheinheim,
Münchweilerthal, 1600
kurtrierischer Amtmann in
Cochem, Daun und Ulmen;
1602 kurtrierischer
Geheimer Rat, 1609
Amtmann in Boppard,
Oberwesel, 1612
kurtrierischer
Landhofmeister, 1612 zu
Boppard, Wesel und
Wellmich, 1615 Amtmann zu
Pfalzel und Grimburg;
kaiserlicher Rat und
Statthalter von Trier,
vermählt mit Anna
Katharina Waldbott von
Bassenheim
(22.12.1587-6.8.1666)
- Antonetta
von der Leyen
(-18.8.1639)
- Ursula
Margarethe von der Leyen,
Nonne
- Lothar
Friedrich von der Leyen
(-1640), Domherr zu Trier
und Worms
- Maria
Katharina von der Leyen (->
Wappen in Ahnenprobe des
Sohnes auf einem
kurtrierischen
Wappenkalender im
Bischöflichen Museum
Trier, Inv. Nr. G 566), vermählt
mit Wilhelm von Orsbeck,
deren Sohn war Johann
Hugo von Orsbeck,
Kurfürst von Trier (->
vielfältige Wappenfunde)
- Karl
Kaspar von der Leyen
(1618-1676), 1623 Domherr
zu Trier, 1630 Kapitular,
1650 Koadjutor, 1652
Erzbischof und Kurfürst
von Trier, (->
Wappen an der Kurie
Zolvern in Trier, die er
für seinen Bruder
umbauen ließ, -> Wappen an
Koblenzer Bastionsresten
am Moselufer, -> Wappen in Merl an der
Mosel, Pfarrkirche St.
Michael, Glasfenster im
Chor, -> Wappen im Trierer Dom,
in der Stuckausstattung
des Westchores), erbaute
mit Bruder zusammen
Schloß Blieskastel
- Hugo
Ernst Freiherr von der
Leyen (-1.5.1665),
vermählt mit Maria
Sophie Quadt von
Buschfeld, Begründer der
Linie zu Hohengeroldseck,
zu Adendorf, in
Blieskastel, 1653
Reichsfreiherr, Amtmann
zu Sinzig, Remagen und
Neuenahr
- Anna
Katharina Elisabeth von
der Leyen u. zu
Hohengeroldseck
(16.12.1652-17.6.1738),
vermählt mit Charles
Joseph Marquis
d'Haraucourt (-21.8.1715)
- Maria
Agnes von der Leyen und
zu Hohengeroldseck
(21.11.1653-1731), Nonne
in Boppard
- Johann
Carl Caspar Franz Graf
von der Leyen
und zu Hohengeroldseck
(1655-30.11.1739), zu
Adendorf, Blieskastel,
1705 Belehnung mit
Hohengeroldseck, 7.3.1711
Aufnahme in das
Schwäbische
Reichgrafenkollegium,
22.11.1711 Reichsgraf,
kurtrierischer,
kurmainzischer und
kurpfälzischer
Geheimrat, kurtrierischer
Erbtruchseß, Amtmann zu
Hammerstein, Sinzig,
Remagen und Neuenahr, beerbt
die Saffiger Linie, verlegte
die Residenz von
Blieskastel wieder nach
Koblenz, vermählt am
28.12.1687 in Mainz mit
Maria Sophia von
Schönborn
(11.9.1670-16.9.1742),
der Tochter von Melchior
Friedrich Graf von
Schönborn
(16.3.1644-19.5.1717) und
Maria Anna Sophia Johanna
Freiin von Boineburg und
Lengsfeld
(16.10.1652-11.4.1726), (->
Ehewappen an der
Quellgrotte in Saffig,
-> einfaches Wappen an
der Heiligkreuz-Kapelle
bei Blieskastel, die er
zusammen mit dem Bruder
erbaute)
- Hugo
Franz Anton von der Leyen
und zu Hohengeroldseck
(23.9.1694-), ohne
Nachkommen
- Sophia
Marianna von der Leyen
und zu Hohengeroldseck
(13.9.1695-15.10.1775),
Nonne
- Anna
Eva Charlotte Elisabeth
von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(30.11.1697-1778), ohne
Nachkommen
- Maria
Anna von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(30.1.1700-25.7.1723),
ohne Nachkommen
- Anna
Eva Carolina von der
Leyen und zu
Hohengeroldseck
(24.6.1701-1726), ohne
Nachkommen
- Clara
Elisabeth Catharina von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(1706-19.4.1780), Nonne
- Johann
Franz Anton Joseph von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(2.12.1707-), ohne
Nachkommen
- Friedrich
Ferdinand Franz Anton
Graf von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(7.1.1709-16.2.1760),
kaiserlicher wirklicher
Geheimrat, kurtrierischer
Oberlandhofmeister,
Erwerb der Herrschaft
Blieskastel, Herr zu
Adendorf, Münchweiler,
Nievern, Saffig,
Argenfels, Forbach,
Simpelveld, Ritter des
Ordens vom Goldenen
Vlies, vermählt am
8.10.1733 in Breslau mit
Maria Eva Charlotte
Augusta Gräfin zu
Gleichen und Hatzfeld
(6.7.1715-26.7.1774),
Tochter von Franz Graf
von Gleichen und Hatzfeld
(16.4.1676-27.2.1738) und
Anna Charlotte Elisabeth
von Stadion
(22.9.1689-11.8.1763), (->
Ehewappen am Chorbogen
der Pfarrkirche Saffig)
- Sophia
Charlotte Maria Anna
Walpurga Eva Gräfin von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(14.12.1735-9.2.1807),
vermählt am 4.8.1762 in
Koblenz mit Lothar-Franz
Wilhelm Henrich Hyacinth
Victor Graf und Marquis
von und zu Hoensbroech
(30.12.1722-20.8.1796)
- Franz
Georg Carl Anton Graf von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(26.8.1736-26.9.1775), zu
Blieskastel (->
Wappen am ehem.
Waisenhaus, jetzt Rathaus
von Blieskastel), Vollender
des Blieskasteler
Schlosses, Herr zu
Gondorf, Arenfels,
Nievern, Saffig,
Adendorf, kaiserlicher
und kurtrierischer
wirklicher Geheimrat,
Kämmerer und
Erbtruchseß, Burggraf zu
Friedberg, verlegte
Residenz wieder von
Koblenz nach Blieskastel,
vermählt am 16.9.1765 in
Mainz mit Maria Anna
Helene Josephina
Kämmerer von Worms gen.
von Dalberg
(1745-10.7.1804),
Nachkommen (->
Ehewappen an der Kath.
Stadtpfarrkirche St. Anna
und St. Philipp in
Blieskastel, ehem.
Schloßkirche, ganz oben
im Giebel)
- Damian
Friedrich Philipp Franz
von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(3.1.1738-5.9.1817),
Dompropst zu Mainz,
Domherr zu Trier, Köln,
Bamberg und Würzburg,
kurmainzischer Geheimer
Rat
- Franz
Erwin Karl Kaspar von der
Leyen und zu
Hohengeroldseck
(31.12.1741-5.2.1809),
Domkustos und
Domscholaster zu Trier,
Domherr zu Bamberg und
Würzburg,
würzburgischer Geheimer
Rat
- Maria
Philippina Friderica von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(2.8.1713-), ohne
Nachkommen
- Damian
Adolf Anton Freiherr von
der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(3.8.1657-4.9.1687), zu
Blieskastel und Burweiler,
verlegte die
Residenz von Blieskastel
wieder nach Koblenz, ->
einfaches Wappen an der
Heiligkreuz-Kapelle bei
Blieskastel, die er
zusammen mit dem Bruder
erbaute), vermählt
mit Amalia Anna Franziska
Freiin Raitz von Frentz,
der Tochter von Johann
Sigismund Raitz von
Frentz-Kendenich und
Adriana von Zweiffel
- Johanna
Maria Theresia von der
Leyen und zu
Hohengeroldseck
(24.11.1658-1659/1660)
- Hugo
Lothar von der Leyen und
zu Hohengeroldseck
(1.4.1660-), 1676 Domherr
zu Mainz und Trier
- Maria
Franziska von der Leyen
und zu Hohengeroldseck
(21.8.1661-1715),
vermählt mit Karl Kaspar
Freiherr von der Leyen zu
Saffig
(8.2.1652-19.2.1703),
Anschluß siehe oben
- Ernst
von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(17.4.1663-)
- Heinrich
Hugo von der Leyen und zu
Hohengeroldseck
(13.8.1664-1665)
- Damian
Hartard von der Leyen
(1624-6.12.1678), 1632
Domherr zu Trier, Propst
zu St. Alban in Mainz,
1654 Archidiakon, 1663
Propst zu Koblenz,
Dompropst zu Mainz, 1666
Dompropst zu Köln, 1675
Erzbischof und Kurfürst
von Mainz, Fürstbischof
von Worms, (->
Wappen am Mainzer
Schloß, -> Wappen an
der Kurie Zolvern in
Trier, die von seinem
Bruder für ihn umgebaut
wurde, -> Wappen in
Mainz an einem Wohn- und
Geschäftshaus in der
Schönbornstraße 13), erbaute
mit Bruder zusammen
Schloß Blieskastel
- Johann
Michael von der Leyen
(-20.2.1647), gefallen
- Anna
Antoinette von der Leyen
(-18.9.1659), vermählt
mit Johann Kämmerer von
Worms gen. von Dalberg
(-13.1.1670)
- Klara
Gertrud von der Leyen,
Clarissin zu Köln
- Anna
Leonora von der Leyen
- Elisabeth
Felizitas von der Leyen
- Bartholomäus
von der Leyen (-18.12.1587), 1532
Domherr, 1548 Domscholaster zu
Trier, 1558 Domherr zu Münster,
1568 Domdechant zu Trier, 1587
Priester zu Altenahr
- Johann von der
Leyen (-1592), 1556 Amtmann zu
Koblenz, 1566 Amtmann zu
Münstermaifeld, kurtrierischer
Rat
- Margarethe von
der Leyen, Äbtissin im Kloster
Oberwerth in Koblenz
- Katharina von
der Leyen, vermählt erst mit
Damian Quadt von Landskron, dann
in zweiter Ehe mit Hans von
Metternich (1500-1562)
- Johann von der Leyen,
vermählt in erster Ehe mit Margarethe
von Heringen
- Georg III. von
der Leyen zu Olbrück (-1553),
vermählt mit Anna Bayer von
Boppard, Nachkommen
- Katharina von
der Leyen, vermählt mit Wilhelm
d'Autel (-1559), Sohn von Johann
d'Autel und Lucie (Zige) von
Warsberg (->
Ahnenprobe auf dem Epitaph für
Heinrich von Metzenhausen in der
Pfarrkirche St. Martin in
Junglinster, Luxemburg)
Literatur,
Links und Quellen:
Alfred F. Wolfert, Aschaffenburger Wappenbuch, Veröffentlichung
des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e. V.,
Aschaffenburg 1983
Otto Gruber: Wappen des
mittelrheinisch-moselländischen Adels, Trier 1962-1965, incl.
Nachtrag Trier 1967, ebenfalls veröffentlicht in verschiedenen
Jahrgängen der "landeskundlichen
Vierteljahresblätter".
Rolf Zobel: Wappen an Mittelrhein und Mosel, Books on Demands
GmbH, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5292-3, 527 S.
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan,
Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag
ISBN 978-3-7686-2515-9
Siebmachers Wappenbücher
Stammbäume: http://fabpedigree.com/s002/f689137.htm und http://fabpedigree.com/s004/f378274.htm sowie http://fabpedigree.com/s067/f010262.htm
Gerhart Nebinger: "von der
Leyen", in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 431-432,
online: http://www.deutsche-biographie.de/sfz124145.html
von der Leyen: http://de.wikipedia.org/wiki/Leyen_%28Adelsgeschlecht%29
Einzelne Biographien: http://www.saarland-biografien.de/Leyen-Karl-Kaspar-IV-von-der - http://www.saarland-biografien.de/Leyen-Hugo-Ernst-von-der
Alexander Thon, Stefan Ulrich, Von den Schauern der Vorwelt
umgeben - Burgen und Schlösser an de Mosel, Schnell &
Steiner Verlag, 1. Auflage 2007, ISBN 978-3-7954-1926-4
Kirche Gondorf, Grabstein
Die Wappen der Grafen und Fürsten von
Metternich
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