Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 1649
Stubenberg am See (Steiermark, Österreich)
Pfarrkirche
von Stubenberg am See:
Grabstein für Ehrenreich v. Wurmbrand-Stuppach
Auf der Außenwand der Nikolauskirche von Stubenberg am See befindet sich ein weiterer Grabstein für den am 31.1.1788 verstorbenen Ehrenreich von Wurmbrand-Stuppach. Die Inschrift lautet: "HIER RUHET DER HOCH UND WOHLGEBOHRNE HERR HERR EHRENREICH DES HEIL RÖM REICHS GRAF V WURMBRAND STUBPACH FREIHERR AUF STEYERSPERG RAITTENAU OBERFLADNITZ NEUHAUS UND STECKELSPERG HERR DER HERRSCHAFT SCHIELLEITEN SEINER K K AP MAJESTAT KAMMERER OBERERBLAND KUCHENMEISTER UND DER LANDESFÜRSTL LAND UND HOFRECHTEN RATH IN STEYERMARK WELCHER AM 31 IANNER 1788 SELIG IN DEM HERRN ENTSCHLAFEN SEINES ALTERS 69 JAHRE". Über der Inschrift ist innerhalb eines Lorbeerkranzes das vermehrte Wappen der Grafen von Wurmbrand-Stuppach zu sehen.
Die Familie gehört zum niederösterreichischen Uradel und zählt zu den wichtigsten österreichischen Adelsgeschlechtern. Erstmalig taucht die Familie 1194 mit Leupold der Wurmbrant urkundlich auf. Die Stammburg der Grafen von Wurmbrand-Stuppach, Freiherren von Steyersbergh, Stikkelsbergh, Reydenau, Nauhauß und Saxenbrunn, so der korrekte Titel der Familienmitglieder, ist die Burg Wurmbrand, heute eine Ruine bei Krumbach, Bezirk Kirchschlag, an der steirisch-ungarischen Grenze. Die Grafen von Wurmbrand-Stuppach erwarben im Jahre 1815 das Schloß Stubenberg und die umliegenden Ländereien. Zwei Töchter brachten das Schloß Stubenberg als Stiftung in den Franziskanerinnen-Orden ein, und 1925 wurde es Kloster, 1980 wieder an die Familie Schleicher verkauft.
Die Familie erlangte das Amt des Oberst-Erblandküchenmeisters im Herzogtum Steiermark am 8.1.1578. Ehrenreich von Wurmbrand zu Stuppach (1558 - nach dem 6.6.1620) wurde 1607 in den niederösterreichischen Herrenstand und am 17.12.1607 zu Prag zusammen mit seinen Brüdern Friedrich, Rudolf und Matthias sowie deren Cousins Melchior und Wolfgang Leonhard Wurmbrand-Stuppach in den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand erhoben. Seit dem 21.3.1682 sind Johann Ernst Ehrenreich (1606-22.1.1691) und dessen Sohn Johann Eustachius ( 6.5.1642-12.9.1684), desgleichen seine Cousins Georg und Friedrich Wurmbrand-Stuppach dem ungarischen Grafenstand zugehörig. Graf Johann Josef Wilhelm (18.2.1670-7.12.1750) und seinen Brüdern Christian Sigismund (9.10.1673-21.7.1737) und Heinrich Kasimir (26.9.1680-20.1.1749) wurde am 31.8.1701 der Reichsgrafenstand mit dem Prädikat Hoch- und Wohlgeboren verliehen (bestätigt am 2.5.1709). Eine Aufteilung in zwei Hauptlinien erfolgte unter den Nachkommen von Freiherr Matthias von Wurmbrand-Stuppach (1521-19.4.1584) und dessen Frau Sibylla von Zebingen und Raittenau (-17.1.1603).
Die Familie spaltete sich später unter den Söhnen des Grafen Heinrich Wilhelm Gundaccar Vincenz Ferreius Franz Xaver Anton von Padua Josef Alois v. Wurmbrand-Stuppach (30.5.1762-21.4.1847) in drei Linien auf: Die erste geht auf Graf Ernst Heinrich Gundaccar Kaspar Gregor Johann v. Wurmbrand-Stuppach (12.3.1804-9.12.1846) zurück und ist mittlerweile mit Degenhart Adolf Gundaccar Maria Graf v. Wurmbrand-Stuppach (17.7.1893-12.11.1965) im Mannesstamm erloschen. Die zweite Linie geht auf Graf Johann Wilhelm von Wurmbrand-Stuppach (6.9.1806-8.9.1884) zurück, und die dritte Linie auf Graf Ferdinand Heinrich August von Wurmbrand-Stuppach (15.10.1807-25.5.1886), und diese beiden Linien blühen in Niederösterreich, Wien, in der Steiermark, in Bayern, Norditalien und in der Schweiz.
Bei Dunkelheit und angestrahlter Kirche kommen die Konturen besser hervor (zweite Aufnahme). Der Schild ist geviert:
Drei Helme:
Im Siebmacher wird das Wappen beschrieben in Band Gf, Seite: 77, Tafel: 128, NÖ2, Seite: 605, Tafel: 298, Kä, Seite: 64, Tafel: 5, Krai, Seite: 21, Tafel: 21, und Un, Seite: 726, Tafel: 497.
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Carl-Alexander von Volborth:
Fabelwesen der Heraldik in Familien- und Städtewappen, Belser
Verlag 1996
http://www.wurmbrand.at/Homepage.htm
http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/schlösser/stubenberg/
http://www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Stubenberg
Familie: http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/familie/
Familiengeschichte: http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/geschichte/
Wappen: http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/familie/wappen/
Wappen: Otto Hupp, Münchner Kalender 1903 (Monat Dezember)
Genealogisches Handbuch des Adels, Band XVII, Fürstliche
Häuser, Limburg an der Lahn, 2004
Schlösser der Grafen von Wurmbrand-Stuppach: http://www.von-wurmbrand-stuppach.com/schlösser/
Familie und Wappen: http://www.coresno.com/aktuell/61-kategorie-beitraege/1480-lex-wurmbrand-stuppach.html
Genealogisches Handbuch des Adels,
Fürstliche Häuser, Band 1 (1951) bis 15 (1997)
Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser, Band 8
(1976)
Kirchenführer der Pfarrkirche Hl. Nikolaus von Stubenberg am See
Pfarrkirche, Herberstein-Epitaph - Pfarrkirche, Hanns Drechsler auf Neuhaus - Pfarrkirche, Georg Andreas v. Wurmbrand-Stuppach - kath. Pfarrkirche Hl. Johannes d. T. in St. Johann
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