Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 406
Meersburg -
Kleinod am Bodensee und Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz
Droste-Hülshoff-Gymnasium
in Meersburg
Wappen im Foyer des Seminargebäudes
1.
Württemberg-Wappen:
Im Foyer des
Seminargebäudes des Droste-Hülshoff-Gymnysiums in Meersburg ist
in die seewärtige Wand ein Württemberger Wappen aus der Zeit
zwischen 1789-1803 eingelassen. Es repräsentiert den Aufbau des
Württemberger Wappens, bevor dieses Kurfürstentum wurde.
Standort dieser gußeisernen Platte ist an der Wand im Foyer des Seminargebäudes des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg am Bodensee.
Der Hauptschild hat 6 Felder (gespalten und 2x geteilt) und ist mit einem Herzschild belegt:
In der Form wurde das Wappen bis 1803 geführt. Danach wurde Württemberg Kurfürstentum, später Königreich, mit entsprechender Anpassung des Wappenaufbaus.
2.
Stauffenberg-Wappen:
An der
gegenüberliegenden Wand des Foyers ist ein Stauffenberg-Wappen
angebracht, ohne farbliche Fassung, aber sehr fein gearbeitet.
Wie die beiden Wappen über den äußeren Portalen ist es dem
Erbauer des ehemaligen Priesterseminars zuzuordnen, dem Konstanzer Fürstbischof Johann Franz Schenk von
Stauffenberg (1704-1740).
Standort dieses Wappensteines ist an der Wand im Foyer des Seminargebäudes des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg am Bodensee.
Das Wappen des Fürstbischofs (Fürstenhut, Krummstab und Schwert) Johann Franz Schenk von Stauffenberg enthält folgende Komponenten:
Geviert mit Herzschild und einer eingepfropften Spitze:
Über dem Schild ein Fürstenhut, hinter dem Schild schräggekreuzt Krummstab und Schwert (hier abgebrochen).
Die zum Stammwappen der Schenk von Stauffenberg gehörende Helmzier auf dem Helm mit blau-silbernen Decken wäre übrigens ein hermelinverbrämter roter Turnierhut, auf diesem zwei auswärts geneigte, mit rotem Balken belegte und je mit sechs schwarzen Hahnenfedern besteckte silberne Schalmeien.
Zur
Übersicht: Die Bischöfe von Konstanz
Burkhard II. von Randegg
(1462-1466)
Hermann III. von Breitenlandenberg (1466-1474)
Ludwig von Freiberg (1474-1481, Bistumsstreit, Kandidat des
Papstes)
Otto IV. von Sonnenberg (1474-1491, Bistumsstreit, Kandidat des
Domkapitels und des Kaisers)
Thomas Berlower (1491-1496)
Hugo von Hohenlandenberg (1496-1531, 1526 Auszug aus Konstanz,
Verlegung der Residenz nach Meersburg, Rücktritt 1529)
Johann von Lupfen (1532-1537)
Johann von Weeze (1537-1548)
Christoph Metzler (1549-1561)
Mark Sittich von Hohenems (1561-1589)
Andreas von Österreich (1589-1600)
Jakob Fugger (1604-1626)
Sixt Werner von Praßberg und Altensummerau (1626-1628)
Johann Constanz Graf von Waldburg-Wolfegg (1628-1644)
Johann Franz I. von Praßberg und Altensummerau (1645-1689)
Marquard Rudolf von Rodt (1689-1704)
Johann Franz
II. Schenk von Stauffenberg (geb. 1658, reg. 1704-1740, Baubeginn des Meersburger Neuen Schlosses, auch
Fürstbischof von Augsburg)
Hugo Damian von Schönborn (1740-1743, auch Fürstbischof von
Speyer, Fortführung des Baues des Meersburger Neuen Schlosses)
Kasimir Anton von Sickingen (1743-1750, Fortführung des Baues
des Meersburger Neuen Schlosses)
Kardinal Franz Konrad von Rodt (1750-1775, Vollender des
Meersburger Neuen Schlosses)
Maximilian Christof von Rodt (1775-1800)
Karl Theodor von Dalberg (1800-1817, weitere Bischofsthrone in
Worms, Regensburg und Mainz, Fürst von Aschaffenburg,
Großherzog von Frankfurt)
Ignaz Heinrich von Wessenberg (Sonderstellung: 1817
Bistumsverweser bis zur Auflösung des Bistums 1821, nicht
Bischof)
Literatur,
Links und Quellen:
http://www.dhg.fn.bw.schule.de/
http://www.dhg.fn.bw.schule.de/Schule/Geschichte/Gebaeude/seminar.html
Herbert Frey: Johann Franz Schenk von Stauffenberg, in:
Historisches Lexikon der Schweiz, online: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D26344.php.
Johann Franz Schenk von Stauffenberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Franz_Schenk_von_Stauffenberg
Familie Schenk von Stauffenberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Stauffenberg_(Adelsgeschlecht)
Die Entwicklung des Württemberger
Wappens
Die Wappen der Fürstbischöfe und
Bischöfe von Konstanz
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Copyright / Urheberrecht an Text, Graphik und Photos: Bernhard
Peter 2007, 2016 Die
Veröffentlichung der beiden Wappen aus dem Foyer des
Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Meersburg wurde freundlicherweise
am 2.2.2007 genehmigt von Herrn Paul Wiest, Vermögen und Bau
Baden-Württemberg, Amt Ravensburg.
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