Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 1090
Neckarzimmern (Neckar-Odenwald-Kreis)

Neckarzimmern: Epitaphien auf Burg Hornberg

Die Kernburg wird von mehreren konzentrischen Ringen geschützt: Innerer Zwinger, mittlerer Zwinger, äußerer Zwinger. An der Hangseite im Westen geht das ineinander über, dort ist es steil und ein Angriff wenig wahrscheinlich. Auf der Nord- und der Ostseite der Burg sind diese baulichen Einheiten säuberlich voneinander separiert. An der Nordostecke befindet sich das Nordtor, durch das man von Norden her nach Überquerung des Halsgrabens in die Burg eindringen kann. Das Nordtor besteht aus zwei baulichen Einheiten, der Torturm selbst stammt aus der Bauphase unter Conrad Schott, erbaut kurz nach 1500, der vorgelagerte Anbau aber entstand unter den von Berlichingen während des Ausbaus in der zweiten Hälfte des 16. Jh. Beide Bauphasen können anhand der Schießscharten unterschieden werden: Die älteren Fischschwanz-Schießscharten weiten sich nach außen, die jüngeren schließen glatt ab.

Der Torturm selbst ist nur eine Schale mit Mauerwerk an drei Seiten und einem inneren Abschluß in Form einer Holzbohlenwand im unteren Teil und einer dünnen Fachwerkwand im oberen Teil. Diese typische Bauweise verhindert, daß sich der Feind in dem Torturm nach erfolgreicher Eroberung desselben dort verschanzen kann und von höhergelegener Warte aus die Hauptburg unter Beschuß nehmen kann. So böte ihm im Falle des Falles die Holzwand keinen Schutz, konnte von der Hauptburg aus sogar in Brand geschossen werden. Drang der Feind durch diese Pforte ein, konnte er geradewegs nach Süden bis in die Vorburg gelangen. Um jedoch weiter in die Kernburg zu kommen, mußte er eine scharfe Rechtsbiegung machen, um dann nach wenigen Metern schon wieder vor einem verschlossenen Tor zu stehen, welches den Vorzwinger vom eigentlichen äußeren Zwinger trennt, bestehend aus einem großen spitzbogigen Portal und einer kleinen Schlupfpforte rechts daneben. So mußte man nicht für jeden einzelnen Fußgänger das große Haupttor entsichern und öffnen. Die Wagen zur Versorgung nahmen ja sowieso meistens den Weg in die Vorburg. Erst nach Passieren dieses genannten Tores, eines zweiten Zwinger-Tores im Nordwesten und eines dritten Zwingertores im Westen neben dem Geschützturm gelangte man in den inneren Zwinger. Der mittlere Zwinger wurde erst später unter den Herren von Berlichingen angelegt, und er wird beim normalen Weg in die Burg nicht zwangsläufig betreten. Er sichert aber die Kernburg gegen Angriffe von Osten und Süden.

Soweit zum Umfeld, denn der Torturm ist gänzlich ohne Wappen. Viel interessanter sind aber drei Epitaphien, die westlich des Tores ihren Platz an der Zwingermauer gefunden haben, heraldisch lohnend die von Weigerich von Gemmingen (8.11.1493 - 28.10.1548) und seiner Frau Benedicta geb. v. Nippenburg (gest. 22.10.1570), die nachfolgend beschrieben werden.

Die Inschrift über dem linken Epitaph ist noch gut lesbar und lautet: "WEIGERIH VON GEMINGEN VON ADEL AVSERKOREN AM 8 THAG NOVEMBRIS ANO 1493 GEbORN IM IAR 1525 VFFM KRAICHGAW DER EVANGELISCH LER EIN ANFENGER HANDHAbER VND bESCIHCHRE DIESELbIG bIS IN SEIN ENDT STANDTHAFFT bEKHENNET ALS ER DEN 28 OCTObRIS ANO 1548 SEIN LEbEN ENDET".

Die stärker verwitterte Inschrift über dem rechten Epitaph lautet: "bENEDICTA GEbORN VON NIPPENBVRG WEYGERICHS GEMAHEL .... MIT EHEREN THVGENT ZVCHT VND ADEELL WART GEbORN DEN 6 (?) OCTObRIS IM 15?? IAR ....NACH AbSTERBEN ......IHRES LIEbEN GEMAHELS WAR SIE 22 IAR IN GOT SELIGEM WITWENSTANDT.....VND DEN 22 OCTObRIS ANO 1570 IHREN GEIST CHRISTLICH VFGEB"

Abb. links: Wappen der Freiherren von Gemmingen: In Blau zwei goldene Balken. Als Helmzier zwei wie der Schild mit zwei goldenen Balken belegte blaue Büffelhörner. Helmdecken blau-golden. Den Freiherren von Gemmingen gehört Burg Hornberg heute.
Abb. Mitte: Wappen der Herren von Neuenstein (bei Öhringen) und von Neuenfels (Neufels bei Neureuth) (auf der Platte "NEYENSTEIN"): In Silber ein schräger roter Spitzhammer. Helmzier ein geschlossener silberner Flug, beiderseits mit dem schrägen Hammer belegt. Helmdecken rot-silbern. In der Lit. (Württembergisches Adels- und Wappenbuch) wird der rote Spitzhammer senkrecht dargestellt. Die Herren von Neuenstein, evtl. eine Abspaltung der Edelfreien von Stein, waren die einstigen Herren der gleichnamigen Stadt, die damals noch ein Regensburger Lehen war und erst später an das Haus Hohenlohe kam. Die urkundlich erstmals 1230 erwähnten Herren von Neuenstein besaßen bereits Anfang des 13. Jh. weitere Güter und Rechte in der Hohenloher Ebene, im Kocher- und im Jagsttal. Im 14. Jh. verlagerten die Herren von Neuenstein ihren Hauptsitz nach Neufels. Im 15. Jh. kam Neufels an Hohenlohe. Als einer der Letzten der Familie starb 1498 Konrad von Neuenstein ohne Nachkommen. Die Stadt Neuenstein führt auch heute noch das Wappen der einstigen Herren von Neuenstein, 1509 von Kaiser Maximilian l. verliehen. Auch dort steht der rote Hammer aufrecht, im Gegensatz zu dieser Darstellung.
Abb. rechts: Wappen der Familie von Neipperg (auf der Platte "NEYPPERG"): In Rot 3 (2:1) silberne Ringe. Helmzier ein beiderseits mit dem Schildbild belegter Adlerflug. Helmdecken rot-silbern.

Abb. links: Wappen der Familie von Berlichingen (auf der Platte "BERLINGEN"): In Schwarz ein silbernes fünfspeichiges Rad. Helmzier ein sitzender Wolf von natürlicher Farbe, der ein Lamm in seinem Maul hält. Helmdecken schwarz-silbern.
Abb. Mitte: Wappen der Familie von Sickingen: In Schwarz 5 (2:1:2) silberne Kugeln (die Swicker-Linie hatte noch einen roten Bord). Helmzier ein silberner (Gruber) oder goldener (Scheiblersches Wappenbuch) Schwanenrumpf, rückwärts mit hahnenfedergezierten roten Kugeln (auch als rote Äpfel mit drei schwarzen Blättern interpretiert) besteckt. Helmdecken rot-silbern (Gruber) oder schwarz-silbern (Wappenbuch der Stadtbibliothek in Zürich) bzw. schwarz-golden oder schwarz-silbern (Rahrbach) oder schwarz-golden (Scheiblersches Wappenbuch). Eine der bedeutsamsten südwestdeutschen Ritterfamilien, der Stammsitz ist Sickingen im Kraichgau. Wichtige Familiensitze waren Landstuhl und Ebernburg. 1632 Reichsfreiherren, eine Linie 1773 Reichsgrafen, ausgestorben 1835. Der Letzte der von Sickingen starb 1932 in Wien, womit die ganze Familie erlosch.
Abb. rechts: Wappen der Familie Puller von Hohenburg (auf der Platte "HOEMbVRG"): Von Gold und Blau gespalten, hinten ein goldener Stern. Helmzier ein Jagdhorn vor einem Pfauenstoß (Pfauenwedel). Die Stammburg der Puller von Hohenburg liegt im Unterelsaß westlich von Weißenburg; an der Ruine ist heute noch ein gut erhaltenes Sickingen-Wappen zu erkennen. In der Manessischen Liederhandschrift taucht das Wappen unter "der Püller" ohne den Stern auf.

Abb. links: Wappen der Familie von Sien (auf der Platte "SIENN"), fünfmal geteilt mit 9 (4:3:2) Objekten in den Plätzen 2, 4 und 6. Gruber beschreibt für Gerhard von Sien, Edelknecht 1393, das Wappen als schwarz-golden fünfmal geteilt, die goldenen Felder mit (3:2:1) Hermelinschwänzen belegt. Helmzier zwei wie der Schild bezeichnete Büffelhörner, Helmdecke schwarz-golden.
Abb. Mitte: Wappen der Familie Boos von Waldeck (auf der Platte "bOS VO WALDECK"), deren Wappen in Rot drei schrägbalkenweise aneinandergestellte, rautenförmige, silberne Schnallen (Rincke) besitzt. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken befindet sich ein schwarzer Flug, belegt mit einer Scheibe mit dem Schildbild. Tatsächlich gab es aber mehrere Zweige, die sich nach der Ganerbenburg Waldeck im Rhein-Hunsrück-Kreis nannten. Urkundlich tauchen sie erstmals 1242 auf, als die Ritter Heribert, Udo (Rudolf) und Winand von Waldeck ihre Burg für 200 Mark kölnischer Denare gegen eine jährliche Rente von 12 Fuder Wein dem Kölner Erzstift Konrad von Hochstaden zu Lehen auftrugen. Es gibt die Rudolfische, die Winandsche und die Conradische Linie. Sie unterschieden sich heraldisch durch Farbvariationen. Ein Burgfrieden von 1325 regelt das Zusammenleben der unterschiedlichen Familien auf der Burg Waldeck. Die Conradische Linie wurde die Boosische Linie, aus der letzteren stammen die "schwarzen" und die "weißen" Boos von Waldeck. Die Rudolfische Linie starb schon um 1370 aus. Die Winandsche Linie starb 30 Jahre später aus, um 1400. Beidesmal konnte die Conradische Linie, die Boos von Waldeck, Teile des Besitzes der ausgestorbenen Familie an sich bringen.
  Abb. rechts: Wappen der Familie von Nippenburg (auf der Platte "...PENbVRG"): Stammwappen: In Blau zwei silberne Flügel. Auf dem Helm ein blau gewandeter Frauenrumpf, an Stelle der Arme zwei silberne Flügel. Helmdecken blau-silbern. Schwäbisches Geschlecht mit Besitz in Backnang, Illingen und Ensingen sowei bei Vaihingen. 1515 erhält Philipp von Nippenburg das Erbschenkenamt von Herzog Ulrich von Württemberg. Mit diesem Aufstieg ging eine Veränderung des Wappens einher, das neue Wappen ist geviert aus dem Stammwappen in Feld 1 und 4, in den Feldern 2 und 3 in Schwarz ein goldener Schenkenbecher, manchmal auf einem goldenen Dreiberg. Helm 1 trägt einen blau gewandeten Frauenrumpf, an Stelle der Arme zwei silberne Flügel. Helmdecken blau-silbern. Helm 2 trägt den goldenen Schenkenbecher, Helmdecken schwarz-golden. Die Familie ist 1646 erloschen.

Abb. links: Wappen der Herren von Heimerdingen (auf der Platte "HEIMERDINGEN"): zwei schräggekreuzte Rechen (Heurechen). Sie besaßen Lehen in Wiernsheim und in Gärtringen. Die Familie erlosch 1483. Sie sind Stammes- und Wappengenossen der Truchseß von Waldeck: In Silber zwei schräggekreuzte rote Rechen (Heurechen), Helmzier zwischen zwei Büffelhörnern ein schwarzer Brackenkopf mit silbernem Ohr, der mit den Rechen belegt ist (zahlreiche Tingierungsvarianten in der Lit., wie angegeben nach dem Ingramschen Wappenbuch, so auch links gezeichnet, im Wernigeroder Wappenbuch sowie im Codex Stadion ist der Schild golden, der Brackenkopf ganz schwarz, Hifthörner statt Büffelhörner). Im Ingramschen Wappenbuch sind die Decken schwarz-silbern. Im Württembergischen Adels- und Wappenbuch sind die Helmdecken des Heimerdinger Wappens rot-silbern, der Brackenkopf ist schwarz-silbern geteilt, unten die schräggekreuzten Rechen. Die Büffelhörner sind schwarz-silbern geteilt abgebildet. Heimerdingen ist heute ein Ortsteil der Stadt Ditzingen westlich von Stuttgart bei Leonberg. Der Ort führt das Motiv auch heute, aber in anderen Farben: In Blau zwei schräggekreuzte goldene Rechen, darunter ein goldener Lanzapfen.
Abb. Mitte: vermutlich Wappen der Herren von Berg (auf der Platte "...ERGEN"). Der gewendete Schild ist gespalten, rechts blau-golden gerautet, links rot und ledig. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein golden gekrönter Mannesrumpf in wie der Schild bez. Gewand. Ähnlich ist das Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch Folio 124 abgebildet, aber seitenvertauscht. Weitere Nachweise Siebmacher Band: WüA Seite: 78 Tafel: 46, und Alberti S. 47. Das Berg-Wappen fand später Eingang in das gräfliche Wappen der Schenk von Castell (die Kombination wird beschrieben in Siebmacher Band: Bad Seite: 37 Tafel: 23).
Abb. rechts: Wappen der Herren von Laubenberg (auf der Platte "...LAUbENbVRG"): Dies schwäbische Uradelsfamilie führt in Rot drei silberne Lindenblätter schrägbalkenweise. Erst werden sie ohne Stiel dargestellt, später, so wie hier, mit Stiel. Die Helmzier ist ein roter hoher Hut, der mit zwei silbernen Flügeln besteckt ist. Helmdecken rot-silbern. Sie waren Dienstmannen des Hochstiftes Augsburg sowie der Klöster St. Gallen und Reichenau, besaßen die Burgen Alt-Laubenberg bei Grönenbach im Westallgäu und Laubenbergerstein, und sie hatten auch Besitzungen im Raum Balingen, Tuttlingen, Brackenheim, Ehingen, Eßlingen, Geislingen, Speichingen etc. 1588 wurde die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Mitte des 16. Jh. starb die mittlerweile verarmte Familie aus.

Abb. links: Wappen der Familie von Besserer (auf der Platte "bESER VON NEYDECK"). Die Besserer sind ein bekanntes Ulmer Patriziergeschlecht. Die Besitzungen der Besserer waren Schnürpflingen (Hauptort), Beuren und Thalfingen. Warum Neideck? Die Burg Neideck über der Unteren Argen bei Gottrazhofen (nicht die bekanntere Burg Neideck in der Fränkischen Schweiz!) war einst Besitz der Herren von Neideck, die sie 1281 dem Kloster Weißenau vermachten. Ab 1493 gehörte Burg Neideck den Besserer und danach den Reichlin von Meldegg. Das Wappen der Besserer ist: In Schwarz ein silberner Doppelbecher. Helmzier: Aus der Helmkrone wachsend zwei schwarzgekleidete Arme mit silbernem Ärmelaufschlag, die den silbernen, mit einem schwarzen Federbusch besteckten Doppelbecher emporhalten. Helmdecken schwarz-silbern.
Abb. Mitte: Wappen der Familie von Randegg/Randeck (auf der Platte "RANDECK"): In Silber ein roter Löwenkopf. Auf dem Helm ein roter Löwenkopf wachsend. Helmdecken rot-silbern. Deren Wappen fand übrigens später Eingang in das gevierte Wappen der Faber von Randeck.
Abb. rechts: Wappen der Familie von Ungelter (auf der Platte "VNGELTER"): Patriziergeschlecht der Städte Reutlingen und Ulm. 10.4.1537 Reichsadelsstand mit dem Zusatz "von Teyßenhausen" (Deißenhausen), 29.10.1552 Adelsstandsbestätigung, beide für die Ulmer Linie. Die Familie gehörte der Freiherrenklasse des württembergischen Adels an, ebenso in Bayern. Der Schild ist von Schwarz, Rot und Silber im Zinnenschnitt zweimal geteilt. Alternative Blasonierung: Durch einen roten Wechselzinnenbalken von Schwarz und Silber geteilt. In der Literatur wird der Zinnenbalken präzisiert: 3 Zinnen nach oben, zwei und zwei halbe nach unten. Daß dies belanglos ist, zeigt vorliegende plastische Darstellung. Helmzier ein wachsender, auf zwei Fingern pfeifender Narr in silbernem Gewand und mit schwarzer, rot aufgeschlagener Spitzmütze. Helmdecken rot-silbern. Alternativ wird ein durch einen roten Wechselzinnenbalken von Schwarz und Silber geteilter offener Flug angegeben, was im vorliegenden Beispiel aber nicht der Fall ist. 1534 wurde das Wappen der Ulmer Ungelter vermehrt, dabei fand ein Austausch zwischen Schild und Narren-Helmzier statt. Der Schild wurde geviert, Feld 1 und 4: durch einen roten Wechselzinnenbalken von Schwarz und Silber geteilt, Feld 2 und 3: in Rot der auf zwei Fingern pfeifende Narr in silbernem Gewand und mit schwarzer, rot aufgeschlagener Spitzmütze. Helmzier ein wachsender, auf zwei Fingern pfeifender Narr in silbernem Gewand und mit schwarzer, rot aufgeschlagener Spitzmütze zwischen einem durch einen roten Wechselzinnenbalken von Schwarz und Silber geteilten offenen Flug. Helmdecken rechts rot-silbern, links schwarz-silbern. 1570 wurden die Felder 1 und 4 gegen 2 und 3 ausgetauscht und umgekehrt, aus dem ganzen Narren wurde ein Brustbild desselben. Andere Darstellungen in der Lit. geben dem Narren ein schwarzes Gewand. Der pfeifende Narr ist übrigens außen an der Marienkirche zu Reutlingen in Stein gehauen.

Abb. links: Wappen der Familie von Schellenberg (auf der Platte "SCHELENbERG"): Dreimal schwarz-golden geteilt. Zwei Büffelhörner, rechts silbern, links rot, Decken rot-silbern, Farbgebung in der Literatur widersprüchlich. Manchmal auch Hifthörner statt Büffelhörner. Die Familie ist ein Zweig des staufischen Dienstmannengeschlechts der Thum von Neuburg. 1637 wurden sie in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Das Wappen wurde später geviert, hier ist nur das Stammwappen abgebildet. Die Familie erlosch 1708 im Mannesstamm.
  Abb. rechts: Detail des Epitaphs

Rechts neben diesen beiden Epitaphien befindet sich noch ein drittes Epitaphium, das des Orendel von Gemmingen (ohne Abb.), gest. 1520, Vater des 1548 verstorbenen Weirichs. Diese Epitaphien stammen aus Michelfeld im Kraichgau, wo sie in der evangelischen Kirche standen, dann vernachlässigt, in einer Scheune zerlegt eingelagert und zerstört wurden, bis man die letzten verbliebenen auf Burg Hornberg verbrachte. Dies erklärt auch die Inschrift bei Orendel: ".....VFF DEM LOBLICHEN KREYCHGAW ZV MICHELFELD....."

Literatur, Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Zwischen Fürsten und Bauern - Reichsritterschaft im Kraichgau, hrsg. von Clemens Rehm und Konrad Krimm, Heimatverein Kraichgau, Sinsheim 1992, 2. Auflage 1993, ISBN 3-921214-04-1
Stammliste der Freiherren von Gemmingen: Edmund von der Becke-Klüchtzner, Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden: ein neu bearbeitetes Adelsbuch, Baden-Baden, 1886,
http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/beckekluechtzner1886
Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen, Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuchs des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI), C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966
Maria Heitland: Familienchronik der Freiherren von Gemmingen - Fortsetzung der Chroniken von 1895 und 1925/26. Gemmingenscher Familienverband e.V. 1991
J. Siebmachers Grosses Wappenbuch Band E. Württembergisches Adels- und Wappenbuch. Im Auftrage des Württembergischen Altertumsvereins begonnen von Otto v. Alberti, Bauer & Raspe 1975 (Reprint), 1112 Texts. mit 4132 Wappen + 122 S. Figurenverzeichnis.
Herren von Neuenstein:
http://www.neuenstein.de/herren.html

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