Bernhard Peter
Gestaltung mit Sparren - Teil 6

Verflochtenes mit Sparren
Zwillings- und Drillingssparren können im Giebel verflochten sein. Man nennt sie auch kurz Flechtsparren, wobei die Variante mit Angabe der Anzahl der Schenkel präziser ist. Sparren können auch mit Sturzsparren verflochten sein. Von "miteinander verflochten" spricht man, wenn ein Objekt mehr als zweimal von anderen Objekten alternierend über- und unterzogen wird. Einige Autoren verwenden auch für einen mit einem Sparren verschränkten Sturzsparren den Ausdruck "verflochten", was Auslegungssache ist.

Ein Zwillings- oder Drillingssparren kann auch mit einem Zwillings- oder Drillings-Schrägbalken, -Balken oder -Pfahl etc. verflochten sein, wodurch folgene Schildbilder erhalten werden:

Sonstiges mit Sparren
Die Möglichkeiten, mit Sparren zu gestalten, sind unendlich. Nicht nur lassen sich Sparren mit anderen Heroldsbildern kombinieren, überlagern, verflechten, sondern Sparren lassen sich zu modifizierenden Figuren ausziehen oder auch einziehen. Teilflächen können mit Sparren weiter untergliedert werden, Sparren können mit anderen Heroldsbildern durch Wegfall der Trennungslinien vereinigt werden und optisch zusammenfließen.

Literatur und Quellen:
Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst, Bechtermünz Verlag 2000, Callwey Verlag 1978
Georg Scheibelreiter: Heraldik, Oldenbourg Verlag Wien/München 2006, ISBN 3-7029-0479-4 (Österreich) und 3-486-57751-4 (Deutschland)

Deutsche Wappenrolle, Band 1-63, Degener Verlag
Wappenbilderordnung, Symbolorum armoralium ordo, hrsg. vom HEROLD, bearbeitet von Jürgen Arndt und Werner Seeger, Skizzen von Lothar Müller-Westphal, Verlag Degener, 2. Auflage 1996, Band 1 und 2

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