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Bernhard
Peter
Die
Wappen des Hauses Nassau (2)
Walrams Stamm
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Die Geschichte der Grafen von Nassau bis
zur Spaltung in Ottos Stamm und Walrams Stamm wird im ersten Teil
der Geschichte nassauischer Heraldik erläutert: ottonische
Hauptlinie. Der Besitz des Grafenhauses wurde am 16.12.1255
unter den Enkeln Walram I. Graf v. Laurenburg (1167 - 1.2.1198)
längs der Lahn aufgeteilt, wobei Walram II Graf v.
Nassau-Weilburg/Idstein und Wiesbaden (ca. 1220 - 24.1.1276),
verheiratet mit Adelheid v. Katzenelnbogen, die südlich der Lahn
gelegenen Gebiete mit Idstein, Weilburg (Vogtei), Wiesbaden,
Sonnenberg und Bleidenstein (Vogtei) erhält.
Stammwappen
Walrams Stamm
Das Stammwappen der
Grafen zu Nassau ist: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot
bewehrt und in der Walramschen Linie später auch gekrönt (wird
im 15. Jh. angenommen). Der selbe Schild wird auch von Ottos
Stamm geführt, allerdings ist der Löwe dort ungekrönt (vgl. ottonische
Hauptlinie). Im
Helmschmuck unterscheiden sich beide Linien deutlich. Walrams
Stamm führt den goldenen, rot bewehrten und bezungten Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten blauen
Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden. Dies ist die Helmzier,
wie sie am häufigsten vorkommt. Vorausgegangen war aber eine
Entwicklung: Erst wurden nur die Hörner geführt (unklar, ob nur
blau oder schon mit den Schindeln bestreut), 1353 kommt der
pfalzgräfliche Löwe (Lehnsherr!) zwischen die Hörner, golden,
rot gezungt und rot bewehrt, später erhält der Löwe die rote
Krone, und in seiner letzten Form ist es ein goldener, rot
bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen zwei
mit goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.
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Abb.: Stammwappen des Hauses
Nassau, rechts Schildbild mit dem gekröntem Löwen von Walrams
Stamm, wie es ab dem 15. Jh. Standard wurde.
Bildbeispiel
für dieses Stammwappen

Abb.: Bildbeispiel, Idstein,
Torgebäude der Burg, Stammwappen der Walram-Linie, datiert auf
1498, mit gekröntem Löwen.
Walrams
Stamm und die Teilung von 1355
Walram II Graf v.
Nassau-Wiesbaden (ca. 1220 - 24.1.1276), verheiratet mit Adelheid
v. Katzenelnbogen, wird zum Begründer der Walramschen Linie des
Hauses Nassau, die sich 1255 von der ottonischen Linie trennt.
Seit 1251 hatte er die Regierung gemeinsam mit dem Bruder
ausgeübt, doch dann wurde geteilt. Zu den territorialen
Zugewinnen der Folgezeit gehört 1328/1333 die Herrschaft
Merenberg. Ferner erwirbt Walrams Stamm die Herrschaft
Lichtenstein. Als Pfandrechte kommen in Nassauer Besitz:
Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Dietenhausen und
Altenkirchen. Genau wie Ottos Stamm ist auch die Geschichte von
Walrams Stamm voller dynastischer Teilungen, die den Überblick
erschweren. Im Jahre 1355 findet die erste solche statt: Der
zwischenzeitlich angewachsene territoriale Besitz wird zwischen
den drei Brüdern Adolf, Johann und Rupert aufgeteilt. Adolf
bekam Idstein und Wiesbaden. Johann erhielt Weilburg und
Bleidenstadt. 1366 wurde Nassau-Weilburg übrigens eine
gefürstete Grafschaft. Ruperts Linie mit Sonnenberg war nur von
kurzer Dauer und fiel fald darauf (1405) an Nassau-Weilburg und
Nassau-Idstein, sie wurde einfach nach dem Ableben seiner Witwe
zwischen den beiden anderen Linien aufgeteilt.
- Walram II Graf v. Nassau-Wiesbaden
(ca. 1220 - 24.1.1276), verheiratet mit Adelheid v.
Katzenelnbogen
- Richardis v. Nassau (-
28.7.1311), geistlich, Nonne zu Clarenthal
- Imagina v. Nassau
- Dietrich v. Nassau (gest.
1307), geistlichen Standes, 1292 Mönch des
Dominikanerordens, 1300 Erzbischof von Trier
- Rupert v. Nassau
- Walram v. Nassau
- Adolf v. Nassau-Wiesbaden
(1255-2.7.1298), 1292 Wahl zum König,
24.6./1.7.1292 Krönung, fällt in der Schlacht
bei Göllheim. Vermählt mit Imagina v.
Isenburg-Limburg
- Adelheid v. Nassau (-
12.5.1338), 1311 Äbtissin zu Clarental
- Rupert VI. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (- 2.12.1304/1305)
- Imagina v. Nassau
- Mechthild (Mathilde)
v. Nassau (ca. 1280 - 19.6.1323),
heiratet Rudolf I. Pfalzgraf bei Rhein,
Herzog v. Bayern (1274 - 12.8.1319)
- Adolf v. Nassau (1292
- 1294)
- Walram III. v. Nassau,
kinderlos, übt die Regierung gemeinsam
mit Bruder Gerlach aus
- Gerlach I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (- 7.1.1361), 1305 Graf,
1344 Verzicht. Vermählt mit Agnes v.
Hessen (- 13.1.1332) in erster Ehe und
mit Irmengard v. Hohenlohe-Weikersheim (-
11.5.1372) in zweiter Ehe.
- Adolf I. Graf
v. Nassau-Wiesbaden-Idstein (1307
- 17.1.1370), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Idstein
(Nassau-Wiesbaden-Idstein) (Anschluß
A)
- Johann I. Graf
v. Nassau-Weilburg (1309 -
20.9.1371), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Weilburg. (Anschluß
B)
- Adelheid v.
Nassau, aus erster Ehe
- Agnes v.
Nassau, aus erster Ehe
- Gerlach v.
Nassau (ca. 1322 - 12.2.1371),
aus erster Ehe, geistlichen
Standes, Erzbischof v. Mainz
- Marie v.
Nassau (- 1366), aus erster Ehe
- Elisabeth v.
Nassau, aus erster Ehe
- Kraft v.
Nassau, aus zweiter Ehe
- Rupert Graf v.
Nassau-Sonnenberg (ca. 1340 -
4.9.1390), aus zweiter Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Sonnenburg. Vermählt
mit 1 Anna v. Nassau-Hadamar (-
21.1.1404). Keine Nachkommen.
Die Grafen
von Saarbrücken
Die Grafschaft Saarbrücken
ist ein ehemalig selbständiges Herrschaftsgebiet rings um die
heutige Stadt Saarbrücken, bis 1381 von den gleichnamigen Grafen
beherrscht. Genauer: Es gab erst ein älteres Haus Saarbrücken,
welches 1274 mit dem letzten Grafen ausstarb. Dessen Tochter
Mathilde war mit Simon Sire de Commercy verheiratet, der sich ab
da "Graf von Saarbrücken, Sire de Commercy" nannte.
1381 starb auch dieses jüngere Grafenhaus im Mannesstamm aus,
und die Erbtochter Johanna brachte es den Nassauern.
- Simon IV. Graf v. Saarbrücken Sire de
Commercy, verheiratet mit Elisabeth v. Broyes
- Johann I. Graf v. Saarbrücken
(- 23.1.1341), verheiratet mit Mahaut d'Aspremont
(- 1329)
- Simon V. Graf v.
Saarbrücken, verheiratet mit Margareta
de Vaud (- 6.8.1363)
- Johann II.
Graf v. Saarbrücken, verheiratet
mit Ghislette v. Bar zu
Pierrepont
- Johanna
v. Saarbrücken (- 1381),
einzige Tochter und
Erbin, heiratet 1353
Johann I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1309 -
20.9.1371) (Anschluß
C).
Wappen der
Grafen von Saarbrücken:
Erst führten die Grafen von
Saarbrücken einen einfachen Löwen. Dann nahm es folgende Form
an: In blauem, mit silbernen, fußgespitzten Kreuzchen
(Steckkreuzchen, können widergekreuzt sein, meist aber
vereinfacht wiedergegeben) bestreutem Feld ein silberner,
gekrönter Löwe. Helmzier ein von Schwarz und Silber übereck
geteilter, offener Flug. Helmdecken blau-silbern.
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Abb.: Wappenschild der
Grafen von Saarbrücken
Wappen der
Grafen von Nassau nach 1381: Nassau und Saarbrücken
Ab 1381 konnten die Grafen von
Nassau ihren Schild quadrieren, denn in diesem Jahr wurde durch
Erbheirat die Grafschaft Saarbrücken erworben:
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten
Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und
später auch gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner,
gekrönter Löwe.

Abb.: Nach einem Siegel des
Grafen Philipp I von Nassau-Weilburg, 1427
oder umgekehrt:
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner,
gekrönter Löwe.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Nassau: In
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten
Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und
später auch gekrönt.

Abb.: Nach einem Siegel des
Grafen Philipp III 1548.
Die Helmzier ist eine Kombination aus der
Helmzier der Grafen von Saarbrücken und der der Grafen von
Nassau walramscher Art: Ein von Silber und Schwarz geteilter,
offener Flug, dazwischen sitzend ein goldener, rot bewehrter und bezungter Löwe,
noch ungekrönt. Helmdecken
blau-golden.
Daneben gibt es aber immer die
Möglichkeit, das Stammwappen alleine darzustellen, so z. B. in
einem Siegel des Grafen Adolf III von 1497.
Sonderfall:
Graf Johann III. von Nassau-Saarbrücken
Ein ganz besonderes Wappen
führte Graf Johann III. von Nassau-Saarbrücken
(4.4.1423-25.7.1472). Zu dieser Sonderform kam es durch die Ehe
mit Johanna von Heinsberg, der Tochter von
Johann IV. von Loon und Heinsberg (-27.1.1448), Herr zu
Heinsberg, Löwenberg, Diest und Sichem, der 1444 durch
Schiedsspruch seines Onkels, des Bischofs von Lüttich,
Heinsberg, Lewenberg, Dalenbroich und Geilenkirchen erhielt, und
dessen Ehefrau, Johanna von Diest (-8.4.1442). Ihre Großeltern
waren väterlicherseits Johann III. Herr von Loon zu Heinsberg
und Löwenberg (-1.5.1443) und Walpurg von Moers sowie
mütterlicherseits Johann von Diest (-1424) und Johanna von Horn.
Dem eigenen Schild wurden von
Graf Johann III. die durch die Ehe eingebrachten
Territorialherrschaften als Herzschild aufgelegt. Das Wappen
hatte nun die folgende Form:
- Hauptschild geviert
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau, in
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt,
rot bewehrt und ebenso gekrönt
- Feld 2 und 3: Grafschaft Saarbrücken, in
blauem, mit silbernen, fußgespitzten und
widergekreuzten Kreuzchen (Steckkreuzchen)
bestreutem Feld ein silberner, rot gekrönter
Löwe
- Herzschild gespalten und halbgeteilt
- rechts: in Rot ein silberner, gekrönter,
doppelschwänziger Löwe, von Heinsberg
- links oben:
rot-silbern geschacht, Grafschaft
Sponheim
- links unten: in Gold
zwei schwarze Balken, Herrschaft Diest
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Abb.: Tumba für Graf Johann
III. in der Stiftskirche St. Arnual, Saarbrücken. Zwei der
Felder des Herzschildes sind falsch angestrichen.
In dieser Form blieb das
Wappen des Grafen Johann III. von Nassau-Saarbrücken einmalig,
denn die hier als Herzschild aufgenommenen Felder verblieben den
Nassauern nicht. Aus der Ehe mit Johanna von Heinsberg
entsprossen nur Töchter. Die erste Tochter war Elisabeth von
Nassau-Saarbrücken (19.10.1459-9.3.1479). Sie war 1472 die
anteilige Erbin von Diest, Heinsberg und Sichem. Sie heiratete am
19.10.1472 in Saarbrücken Wilhelm IV. Herzog von Jülich
(9.1.1455-1511) und brachte diesem das Heinsberg-Erbe ein. Die
Ehe blieb kinderlos. Die zweite Tochter war Johanna Gräfin von
Nassau-Saarbrücken (14.4.1464-7.5.1521). Sie heiratete Johann I.
Pfalzgraf bei Rhein zu Simmern (15.5.1459-27.1.1509) und
verkaufte am 10.3.1483 die sich aus ihrer Erbschaft ergebenden
Rechte an den Herzog von Jülich. Herzog Wilhelm von Jülich
tauschte betreffende Gebiete mit Graf Engelbert II. von Nassau
(17.5.1451-31.5.1504) aus der Linie Nassau-Breda, der aus der
Dillenburger Linie entstammte und sich Graf von Nassau-Dillenburg
und Vianden, Herr von Breda nannte und das Wappen geviert aus dem
Nassauer Löwen und dem Viandener Balken führte. Über diese
Verbindung kamen letztendlich die Territorien an Nassau-Oranien.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
(1)
Adolf I. begründet die Linie
Nassau-Wiesbaden-Idstein. Seine Ururenkel Adolf III. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (10.11.1443 - 6.7.1511) und Philipp I. Graf v.
Nassau-Idstein (1450 - 6.6.1509) teilten die Herrschaft auf in
Nassau-Idstein und Nassau-Wiesbaden. Da letzterer ohne männliche
Erben blieb, war die Spaltung nur ein kurzes Intermezzo.
Nassau-Wiesbaden-Idstein kam 1605 mangels männlicher Erben an
die Linie Nassau-Weilburg.
- Adolf I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1307 - 17.1.1370), aus erster
Ehe. Begründer der Linie Nassau-Idstein
(Nassau-Wiesbaden-Idstein) (Anschluß A). Vermählt mit Margarethe v. Hohenzollern,
Burggräfin zu Nürnberg
- Gerlach Graf v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein, vermählt mit Agnes v.
Veldenz, keine Nachkommen, wird 1370 Graf und
regiert gemeinsam mit dem Bruder Walram II
- Friedrich v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1371), geistlich,
1357 Domherr zu Mainz
- Agnes v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1376), heiratete
zuerst Werner Graf v. Wittgenstein (- 17.1.1359)
und danach Eberhard I. Herr v. Eppstein (- 1391)
- Margarethe v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 5.6.1375) Äbtissin
zu Clarental
- Elisabeth v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1.2.1389), heiratete
Dieter VIII. Graf v. Katzenelnbogen (- 17.2.1402)
- Adolf I. v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1390), geistlich,
1372 Bischof von Speyer, 1373 Administrator von
Mainz, 1379/1381 Erzbischof von Mainz
- Johann v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1353 - 7.8.1420),
geistlich, 1397 Erzbischof von Mainz
- Walram v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Johann v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1360 - 23.9.1419),
Erzbischof v. Mainz
- Katharina v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1353 - 1401/1404),
verheiratet mit Reinhard II. Graf v. Westerburg
(1354 - 1421)
- Walram II. Graf v.
Nassau-Idstein (- 7.11.1393), regiert ab 1370
nach dem Tod des Vaters gemeinsam mit dem Bruder
Gerlach, dann ab 1386 allein. Vermählt mit
Bertha v. Westerburg (- 24.12.1418)
- Margarethe v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein, heiratet
Heinrich VII. (V) Graf v. Waldeck
- Adolf II. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (1386 - 26.7.1426), 1393
Graf. Heiratete Margarethe v. Baden
(25.1.1404 - 7.7.1442)
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden (- 1465),
heiratete Eberhard III. Herr v.
Eppenstein-Königstein
- Adolf II. v.
Nassau (1422 - 6.9.1475),
geistlich, Erzbischof von Mainz
- Agnes v.
Nassau-Wiesbaden (ca. 1423 -
13.6.1485), heiratet Conrad VII.
v. Bickenbach
- Walram v.
Nassau-Wiesbaden, kinderlos
- Johann Graf v.
Nassau-Wiesbaden (1419 -
9.5.1480). Wurde 1426 Graf.
Johann war der letzte, der
Wiesbaden und Idstein gemeinsam
regierte. Unter seinen Söhnen
wurde der Besitz geteilt.
Vermählt mit Maria v.
Nassau-Dillenburg (2.2.1418 -
11.10.1472)
- Maria
v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
(1438 - 10.1.1480),
vermählt mit Ludwig II.
Graf v. Isenburg, Herr v.
Büdingen (1422 -
4.6.1511)
- Margareta
v. Nassau-Wiesbaden (-
1486), geistlich,
Äbtissin zu Clarenthal
- Johann
v. Nassau-Wiesbaden (-
27.2.1482), geistlich,
1453-1482 Domherr zu
Mainz, 1470 -1482 Propst
zu St.Georg in Limburg,
Canonicus in Lüttich,
1479 Canonicus in Mainz
- Anna
v. Nassau-Wiesbaden (-
1.3.1480), vermählt mit
Otto II. Graf v.
Solms-Braunfels (1426 -
1504)
- Adolf
III. Graf v.
Nassau-Wiesbaden
(10.11.1443 - 6.7.1511).
Wurde 1480 Graf,
begründete bei der
Teilung mit seinem Bruder
Philipp die Linie
Nassau-Wiesbaden,
erbte aber 1509 wieder
Idstein (Anschluß
G) und
vereinigte wieder den
Besitz zu Linie
Nassau-Wiesbaden-Idstein.
1481-1492 kaiserlicher
Statthalter zu Geldern
und Zütphen. Vermählt
mit Margareta v.
Hanau-Babenhausen
(15.5.1463 - 26.5.1504)
- Maria
v. Nassau-Wiesbaden
(9.8.1487 - 2.3.1548),
vermählt mit Ludwig I.
Graf v. Nassau-Weilburg
(1466 - 28.5.1523) (Anschluß
E)
- Philipp
III. Graf v.
Nassau-Weilburg
(20.9.1504 - 4.10.1559) -
hier geht die Linie
weiter, s. u.
- Anna
v. Nassau-Wiesbaden
(19.7.1490 - 10.11.1550),
vermählt mit Heinrich
XXXI. Graf v.
Schwarzburg-Blankenburg
(1473 - 4.8.1526)
- Philipp
I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden
(26.4.1490 - 6.6.1558),
vermählt mit Adrienna de
Glimes (- 27.4.1524)
- Katharina
v. Nassau-Wiesbaden (1515
- 1540), vermählt mit
Johannes II. v. Hohenfels
- Philipp
II. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (1516 -
3.1.1566), 1558-1564 zu
Idstein, resigniert,
unvermählt.
- Margarethe
v. Nassau-Wiesbaden (1517
- 24.3.1596), geistlich,
Äbtissin zu Walsdorf
- Anna
v. Nassau (1520 - 1594),
geistlich, Nonne zu
Walsdorf
- Adolf
IV. Graf v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
(1518 - 5.1.1556),
vermählt mit Francoise
v. Luxemburg-Brienne (-
17.6.1566), 4 Töchter.
- Balthasar
Graf v.
Nassau-Idstein-Wiesbaden
(1520 - 11.1.1568), 1564
zu Idstein, 1566 zu
Wiesbaden. Vermählt mit
Margarethe zu
Isenburg-Birstein (1542 -
8.8.1612)
- Johann
Ludwig I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden
(15.4.1567 - 2.6.1596),
1568 Graf, 1590
selbständig, stirbt 1596
durch Sturz aus dem
Fenster. Vermählt mit
Maria Gräfin v.
Nassau-Dillenburg
(12.11.1568 - 30.4.1632)
- Margarete
Gräfin v.
Nassau-Wiesbaden
(15.9.1589 - 28.12.1660)
- Anna
Katharina Gräfin v.
Nassau-Wiesbaden (1590 -
6.1.1622)
- Maria
Magdalena Gräfin v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
(11.8.1592 - 13.1.1654)
- Johann
Ludwig II. Graf v.
Nassau-Wiesbaden
(21.5.1596 - 9.6.1605) -
das war der letzte Erbe
der Wiesbadener Linie, Nassau-Wiesbaden-Idstein
fällt mit seinem Tod
1605 an die Weilburger
Linie. (Anschluß
F)
- Bertha
v. Nassau-Wiesbaden,
geistlich, Äbtissin zu
Clarenthal
- Engelbert
v. Nassau-Wiesbaden (1448
- 7.4.1508), geistlich,
1456 Domherr in Köln,
1475 -1481 Propst in
Frankfurt, 1479 Canonicus
in Köln, 1483 -1508
Domherr in Mainz und
Propst in Erfurt
- Philipp
I. Graf v. Nassau-Idstein
(1450 - 6.6.1509). Wurde
1480 Graf, begründete
bei der Teilung mit
seinem Bruder Adolf III
die Linie
Nassau-Idstein,
war vermählt mit
Margarete Pfalzgräfin
bei Rhein zu Zweibrücken
(10.7.1456 - 1527), starb
aber kinderlos und vererbte
1509 Idstein wieder an
seinen Bruder Adolf
III (Anschluß
G). War
kaiserlicher Rat.
- Anna
v. Nassau-Wiesbaden,
geistlich, Nonne im
Kloster Clarenthal
Die Herren
von Merenberg:
Die Herren von Merenberg
benannten sich nach der im Auftrag des Reiches errichteten Burg
Merenburg bei Weilburg, die die wichtige Straße zwischen
Frankfurt und Köln schützte und 1129 erstmals erwähnt wird.
Hartrad I war ein Vogt des Hochstiftes Worms. Die Herren von
Merenberg waren nach 1050 Vögte des Stiftes Limburg zu
Neunkirchen und Camberg. 1135 kamen sie in den Besitz der
Reichsvogtei über die Stadt Wetzlar. Als Hartrad II in der Mitte
des 12. Jh. Irmgard von Gleiberg heiratete, gelangte halb
Gleiberg bei Gießen 1163 in ihren Besitz. Die östliche, zweite
Hälfte wurde später erworben. Zwischen Wetzlar und Marburg
wurden danach weitere Gebiete hinzuerworben. 1265 mußten sie
zwangsweise die Lehnshoheit der Landgrafen von Hessen anerkennen.
Im Jahre 1328 starben die Herren von Merenberg aus, und ihre
Güter um besagte Burg, bei Gleiberg und bei Wetzlar fielen an
die Grafen von Nassau-Weilburg, nicht unangefochten von den
Herren von Westerburg, was aber erfolgreich abgeschmettert werden
konnte.
- Hartrad III. v. Merenberg, vermählt
mit Elisabeth v. Wittgenstein
- Wittekind v. Merenberg,
vermählt mit Kunigunde Raugräfin zu
Altenbaumberg
- Hartrad IV. v.
Merenberg (- 14.5.1297), vermählt mit
Gertrud v. Solms
- Gottfried v.
Merenberg
- Hartrad
V. v. Merenberg (- ca.
1328), vermählt mit Lisa
v. Sayn
- Lisa
v. Merenberg, vermählt
mit Ulrich III. v.
Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten
und danach Lupold
Küchenmeister v.
Nortenberg, 1345
Canonisse zu Vilich
- Kunigunde
v. Merenberg, vermählt
mit Siegfried v.
Wittgenstein und danach
mit Reinhard I. v.
Westerburg
- Gertrud
v. Merenberg (ca. 1311 -
ca. 1345/6.10.1350),
Erbin von Merenberg und
Gleiberg, heiratet Johann
I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1309 -
20.9.1371) (Anschluß
N)
Wappen der
Herren von Merenberg:
Die Herren von Merenberg,
Grafen von Gleiberg führten in Grün einen goldenen Schragen,
bewinkelt von a) nichts, b) 4 (1:2:1) goldenen Kreuzchen, c) 4
(1:2:1) vierblättrigen Rosenblüten, d) 12 (12 (4x 3) goldenen
Kreuzchen oder e) das Feld mit goldenen Kreuzchen bestreut. Über
die ursprüngliche Schildfarbe gibt es widersprüchliche Angaben
zwischen Grün und Blau. Festgelegt wurde die Farbe Grün durch
die Annahme des Wappens durch das Haus Nassau und Verwendung in
dieser Form, genau wie die Zahl der Kreuzchen auf 12 festgelegt
wurde. Die Helmzier ist ein mit dem Schildbild belegtes
Schirmbrett, vier- oder häufiger sechseckig, an den freien Ecken
mit Pfauenfedern oder Quasten besteckt. Im nassauischen Wappen
wird gerne ein rautenförmiges Schirmbrett verwendet.

Abb.: Schildbild der Herren
von Merenberg, wie es Eingang in das nassauische Wappen fand.
Diskussion der Variabilität s.o.
1634 wurde die Burg Merenburg zerstört und
bildet seitdem als Ruine das Wahrzeichen des Ortes Merenbergs,
der heute das Wappen der Herren von Merenberg in der Version mit
Kreuzchen als Kommunalwappen führt. Ende des 19. Jahrhunderts
erhielt Merenberg noch einmal Bedeutung für das Haus Nassau, als
die Kinder aus der Verbindung des Nikolaus Wilhelm Prinz v.
Nassau (2.9.1832 - 18.9.1905 ) mit Natalja Alexandrowna Puschkina
Gräfin v. Merenberg (4.6.1836 - 23.3.1913, Tochter des Dichters
Puschkin) als "Grafen von Merenberg" tituliert wurden,
eine früher übliche Praxis bei nicht standesgemäßen Heiraten.
Das Wappen
der Herren von Merenberg im Nassauer Wappen:
Nachdem durch die Heirat von
Johann I Merenberg in die Familie gekommen ist, konnte zwar deren
Wappen als Element geführt werden, es fand jedoch erst im
frühen 16. Jh. tatsächliche Aufnahme, und zwar als Herzschild
über dem von Nassau und Saarbrücken gevierten Hauptschild. Das
ist eigentlich nicht korrekt, denn der Herzschild wäre
eigentlich der Platz für das Stammwappen, und der Hauptschild
müßte von Saarbrücken und Merenberg geviert sein. Hier eine
Zeichnung nach einem Siegel von Philipp IV Graf zu Nassau von
1588:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und jetzt auch golden
gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können
auch widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein
silberner, gekrönter Löwe.
- Herzschild: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener Schragen,
bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen Kleeblättern
(Abweichung von der üblichen Darstellung als Kreuzchen)
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Abb.: Nach einem Siegel von
Philipp IV Graf zu Nassau von 1588
Dazu drei Helme:
- Helm 1: Herrschaft Merenberg:
ein mit dem Schildbild belegtes, sechseckiges
Schirmbrett, an den freien Ecken mit Pfauenfedern an
roten Kugeln oder mit Quasten besteckt, vor zwei
aufrechten, silbernen Fasanenfedern. Helmdecken im
Siebmacher als rot-golden angegeben.
- Helm 2: Grafschaft Nassau: Ein goldener, rot bewehrter,
gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen
(eigentlich mit den goldenen Schindeln bestreuten) blauen
Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 3: Grafschaft
Saarbrücken: Ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
Abweichend zeigt ein Helmsiegel von 1569
als Helmzier die oben beschriebene Kombination aus der Helmzier
der Grafen von Saarbrücken und der der Grafen von Nassau
walramscher Art: Ein von Silber und Schwarz geteilter, offener
Flug, dazwischen sitzend ein
goldener, rot bewehrter und bezungter Löwe.
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Ein besonders schönes
Beispiel für dieses Wappen ist in Weilburg zu finden: Es gehört
zu Graf Philipp III zu Nassau-Weilburg (1504-1559) und ist auf
1548 datiert (Anschluß
P). Es folgt dem oben
beschriebenen Schema, ist aber zur Gänze gewendet, außer der
Reihenfolge der Helmkleinode.

Abb.: Weilburger Schloß,
Uhrturm
Das gleiche Wappen ist zu
sehen am Stadtpfeiferturm des Weilburger Schlosses, hier von Graf
Albrecht zu Nassau-Weilburg, 1574 zu Nassau-Ottweiler (Anschluß O). Es folgt ebenfalls dem beschriebenen Schema, ist
aber gleichfalls aus Courtoisie gewendet, außer der Reihenfolge
der Helmkleinode.

Abb.: Weilburg, Schloß,
Stadtpfeiferturm.
Nassau-Weilburg
und Nassau-Saarbrücken (1)
Die Linie Nassau-Weilburg,
langfristig die erfolgreichste Linie des Walram-Stammes, wird von
Adolfs Bruder Johann begründet. Er erwarb durch Heirat der
Erbtochter die Herrschaft Merenberg, und nach deren Tod heiratete
er noch einmal lukrativ, nämlich die Erbtochter des Hauses
Saarbrücken. Somit war der Start der Weilburger Linie von einem
großen Gebietszuwachs begleitet. 1393 erlangen die Nassauer die
Herrschaft Kirchheim und Stauf, 1405 konnten sie Neuweilnau
kaufen, weitere Zuwächse waren Bingenheim, Reichelsheim,
Elkerhausen, Sonnenberg, Mensfelden, Kleeberg, Löhnberg. Dieses
Gesamtgebiet wurde aber schon unter Johanns Söhnen 1429/1442
wieder weiter aufgeteilt: Aus Nassau-Weilburg-Saarbrücken
entsteht Nassau-Weilburg unter Philipp II einerseits und
Nassau-Saarbrücken mit den meisten linksrheinischen Gebieten
unter Johann II andererseits. Weitere Gebietszuwächse für
Nassau-Saarbrücken sind 1527 die Grafschaft Saarwerden sowie das
Oberamt Lahr und Mahlberg. Die Linie Saarbrücken stirbt aber
1574 aus, und der Besitz fällt wieder zurück an
Nassau-Weilburg, wodurch noch einmal der gesamte Besitz in einer
Hand vereinigt wird, denn 1605 waren auch die Idsteiner Güter
durch Aussterben des betreffenden Zweiges an Nassau-Weilburg
gefallen. Nassau-Weilburg hatte 1561 eine kurzfristige Spaltung
in Nassau-Weilburg und Nassau-Weilnau erlebt, letzteres wurde
aber schon 1602 wieder von Nassau-Weilburg beerbt.
- Johann I. Graf v. Nassau-Weilburg
(1309 - 20.9.1371), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Weilburg. (Anschluß B). erst für die geistliche Laufbahn
bestimmt, 1328 Domherr zu Mainz, regiert ab 1344 als Graf
nach dem Verzicht des Vaters Gerlach I gemeinsam mit
seinem Bruder Adolf, 1355 gründet er die Linie zu
Weilburg, ab dem 26.9.1366 ist er gefürsteter Graf in
Weilburg. Verheiratet in erster Ehe mit Gertrud v.
Merenberg (Anschluß
N) (gest. ca. 1350,
Tochter von Hartrad V. von Merenberg und Lisa v. Sayn und
Enkelin von Gottfried v. Merenberg) und in zweiter Ehe
mit Johanna v. Saarbrücken (- 1381) (Anschluß C).
- Johanna Gräfin v.
Nassau-Weilburg (- 1.1.1381), aus 2. Ehe,
vermählt mit Hermann II. Landgraf v. Hessen (ca.
1340 - 10.6.1413)
- Johann v. Nassau-Weilburg (-
6.10.1365), aus 2. Ehe
- Agnes v. Nassau-Weilburg (-
1401), aus 2. Ehe, vermählt mit Simon III.
Wecker Graf v. Zweibrücken-Bitsch
- Schonetta v. Nassau-Weilburg
(- 25.4.1436), aus 2. Ehe, vermählt mit Heinrich
X. v. Homburg und danach mit Otto II. Herzog v.
Braunschweig-Osterode
- Margarethe v. Nassau-Weilburg
(- 22.1.1427), aus 2. Ehe, vermählt mit
Friedrich III. Graf v. Veldenz (- 1444)
- Philipp I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1368 - 2.7.1429), aus 2. Ehe.
Wurde 1371 Graf, wurde 1381 nach dem Tode seiner
Mutter Graf v. Saarbrücken, machte sich 1385
selbständig, kaufte 1405 Weilnau hinzu, war
1415-1417 Landvogt der Wetterau sowie 1416-1426
kurpfälzischer Rat. In erster Ehe vermählt mit
Anna v. Hohenlohe-Weikersheim (- 11.10.1410) und
in zweiter Ehe mit einer Frau v. Lothringen
(ca.1395 - 17.1.1456); es folgte eine dritte
Verbindung. Unter seinen beiden Söhnen aus
zweiter Ehe wurde die Grafschaft aufgespalten in
die Linie Saarbrücken und die Linie Weilburg.
- Philipp v.
Nassau-Weilburg (1388 - 19.4.1416), aus
1. Ehe
- Johanna v.
Nassau-Weilburg (- 1.2.1481), aus 1. Ehe,
vermählt mit Georg I. Graf und Herr v.
Henneberg-Römhild (- 25.7.1465)
- Margarethe v.
Nassau-Weilburg (26.4.1426 - 5.5.1490),
aus 2. Ehe, vermählt mit Gerhard v.
Rodemachern
- Philipp v. Nassau, aus
3. Ehe
- Grete v. Nassau, aus
3. Ehe
- Heintzschin v. Nassau,
aus 2. Ehe
- Philipp II. Graf v.
Nassau-Weilburg (12.3.1418 - 19.3.1482
oder 1492), aus 2. Ehe, Begründer
der Teilinie Nassau-Weilburg. Wurde
1429 Graf, teilte das Gebiet 1442 Teilung
mit dem Bruder Johann, regierte zu
Weilburg. Vermählt mit Margarethe v.
Heinsberg-Loen (25.7.1426 - 13.2.1446)
- Philipp v.
Nassau-Weilburg (1443 - 1471)
- Johann III.
Graf v. Nassau-Weilburg
(27.6.1441 - 1480). Ab 1472
Mitregent. Vermählt mit
Elisabeth Landgräfin v. Hessen
(- 22.4.1489)
- Elisabeth
v. Nassau-Weilburg
- Ludwig
I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1466 -
28.5.1523), wurde 1480
Graf, 1490 selbständig,
vermählt mit Maria v.
Nassau-Wiesbaden
(9.8.1487 - 2.3.1548) (Anschluß
E)
- Philipp
III. Graf v.
Nassau-Weilburg
(20.9.1504 - 4.10.1559) -
Photo seines Wappens
siehe oben (Anschluß
P), wurde
1523 Graf, vermählt in
erster Ehe mit Elisabeth
v. Sayn (- 2.1531), in
zweiter Ehe mit Anna v.
Mansfeld-Hinterort (-
26.12.1537) und in
dritter Ehe mit Amalia v.
Isenburg-Büdingen
- Philipp
IV. Graf v.
Nassau-Saarbrücken
(14.10.1542-12.3.1602),
aus 3. Ehe, 1574 zu
Saarbrücken, vermählt
mit Erika v.
Manderscheid-Schleiden (-
25.12.1581) und danach
mit Elisabeth v.
Nassau-Dillenburg
(24.1.1564 - 5.5.1611)
- Albrecht
Graf v. Nassau-Weilburg
(26.12.1537 -
11.11.1593), aus 2. Ehe,
1559 Graf, 1574 zu
Ottweiler, vermählt mit
Anna v. Nassau (1541 -
12.2.1616) - Photo seines
Wappens siehe oben (Anschluß
O)
- Wilhelm
Graf v. Nassau-Weilburg
(25.8.1570 - 19.11.1597),
vermählt mit Erika
Gräfin zu
Ysenburg-Büdingen
(13.1.1569 - 16.4.1628),
2 Töchter
- Johann
Kasimir Graf v.
Nassau-Saarbrücken-Gleiberg
(24.9.1577 - 29.3.1602),
verheiratet mit Elisabeth
Landgräfin v.
Hessen-Darmstadt
(29.11.1579 - 17.7.1655),
1 Tochter
- Ludwig
II. Graf v.
Nassau-Weilburg (9.8.1565
- 8.11.1627), 1593 zu
Ottweiler, 1602 zu
Saarbrücken, 1605 zu
Idstein und Wiesbaden.
Vermählt mit Anna Maria
Landgräfin v.
Hessen-Kassel (27.1.1567
- 21.11.1626). Vereinte
vor seinem Tode wieder
alle Gebiete der
Walramschen Linie,
denn 1605 kam
Nassau-Wiesbaden-Idstein
zurück (Anschluß
F) und1574
Nassau-Saarbrücken
(ältere Linie, (Anschluß
H). Unter
seinen Söhnen wurde
Nassau-Weilburg wieder
aufgeteilt. (Anschluß
D).
- Johann II. Graf v.
Nassau-Saarbrücken (4.4.1423 -
25.7.1472), aus 2. Ehe, Begründer
der Teilinie Nassau-Saarbrücken. Vermählt
mit Elisabeth v. Württemberg-Urach (1447
- 1505)
- Johann Ludwig
Graf v. Nassau-Saarbrücken (1472
- 4.6.1545), vermählt mit
Katharina v. Moers u. Saarwerden
(- 16.9.1547) (Anschluß
Q)
- Philipp
Graf v.
Nassau-Saarbrücken
(25.7.1509 - 19.6.1554),
wurde 1544 gemeinsam mit
seinem Bruder Johann
Graf, 1547 zu
Saarbrücken. Vermählt
mit Katharina Apollonia
zu Leiningen, ohne
Nachkommen.
- Johann
IV. Graf v.
Nassau-Saarbrücken
(5.4.1511 - 23.11.1574),
wurde 1544 gemeinsam mit
dem Bruder Philipp Graf,
1547 zu Ottweiler und
Homburg. Vermählt mit
Adelheid v. Kronenknecht
und danach mit Elisabeth
Selz. Mit dem
Tode Johanns fiel
Nassau-Saarbrücken 1574
wieder an die Hauptlinie
Nassau-Weilburg. (Anschluß
H)
- Adolf
Graf v.
Nassau-Saarbrücken
(22.8.1526 - 26.11.1559).
1547 zu Kirchheim.
Vermählt mit Anna v.
Isenburg-Grenzau (-
26.1.1558), ohne
Nachkommen.
Wappen der
Grafen von Saarwerden:
In Schwarz ein silberner, rot
bewehrter Doppeladler. Helmzier für Friedrich Graf von
Saarwerden 1338 eine silberne Inful, aus der ein schwarzer
Hahnenfederbusch hervorkommt. Der Hahnenfederbusch kann auf einer
silbernen Kugel fixiert sein. Helmzier für Heinrich Graf von
Saarwerden nach einem Siegel 1375 ein doppelter Adlerrumpf.
Helmdecken schwarz-silbern.

Wappen der
Grafen von Moers:
Das Stammwappen der Grafen von
Moers zeigt in Gold einen schwarzen Balken. Helmzier auf
gekröntem Helm ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem Halsband
wachsend.

Wappen der
Grafen von Lahr und Mahlberg:
Das Wappen ist gespalten:
- vorne in Gold ein roter Balken (Geroldseck)
- hinten in Gold ein schwarzer,
gekrönter Löwe (Mahlberg)

Abb.: Geroldseck-Lahr -
Lahr-Mahlberg - Kombination
Genealogie:
Wie kommen die vier neuen Elemente jetzt an Nassau?
Mahlberg (Reichsstadt und
Herrschaft) unterstand erst den Zähringern. Nach deren
Aussterben zog der Kaiser das heimgefallene Lehen ein, und die
Stadt wurde Reichsstadt. Die Herren von Geroldseck kommen von der
Stammburg Hohengeroldseck in der Ortenau und bauten sich im 13.
Jh. dort ihre Herrschaft auf. Sie sind nicht zu verwechseln mit
Geroldseck im Wasichen (Elsaß), welches an die Rappoltsteiner
kam. Durch Heirat von Walter I. von Geroldseck (geb. vor 1224,
gest. 1277) in zweiter Ehe mit einer Tochter und Erbin der
letzten Herren von Mahlberg, Heilika v. Mahlberg (geb. vor 1252,
gest. vor 1259) ging der Besitz Mahlberg und Lahr an die
Geroldsecker über, sie sich jetzt Herren von Geroldseck-Mahlberg
nennen. Mitte des 13. Jh. besetzten die Herren von Geroldseck die
Stadt und machten sie zum Sitz ihrer Herrschaft Mahlberg. 1277
kam nach dem Tod von Walter I von Geroldseck Mahlberg an die
Linie Lahr-Mahlberg, 1426 wurde sie an Moers-Saarwerden vererbt,
das 1376 durch Erbheirat zwischen Moers und Saarwerden und
Teilung 1417 gebildet wurde, schließlich wurde 1442 Mahlberg an
Jacob I. Markgraf v. Baden (15.3.1407 - 13.10.1453) verpfändet.
1497 kauft Baden die Hälfte der ehemaligen Herrschaft mit
Mahlberg, während die andere Hälfte mit Lahr bei
Moers-Saarwerden verblieb und 1527 beim Aussterben der Grafen von
Moers-Saarwerden an Nassau-Saarbrücken fällt und 1629 dann an
Nassau-Weilburg.
- Dietrich V. Graf v. Moers,
vermählt mit Elisabeth v. Zuylen
- Friedrich III. Graf v. Moers
(ca. 1355 - ca. 1419), verheiratet mit Walburg v.
Saarwerden (ca. 1355 -
23.10.1418), Tochter von Johann III. Graf v.
Saarwerden und Clara v. Vinstingen-Brackenkopf
- Johann I. Graf v.
Moers u. Saarwerden (- 1431), vermählt
mit Adelheid v. Diersberg u. Geroldseck
- Jakob I. Graf
zu Moers u. Saarwerden (- ca.
1482/1483), vermählt mit
Kunigunde Gräfin v.
Waldburg-Sonnenberg (- ca. 1485)
- Johann
II. Graf v. Moers u.
Saarwerden (- 1507),
erobert Moers 1500, 1497
Verkauf der Hälfte von
Lahr und Mahlberg an die
Markgrafen von Baden,
vermählt mit Anna v.
Berg 's Heerenberg (-
1553)
- Katharina
v. Moers u. Saarwerden (-
16.9.1547), einzige
Tochter und Erbin von
Moers-Saarwerden,
heiratet 1507 Johann
Ludwig Graf v. Nassau-Saarbrücken
(1472 - 4.6.1545) (Anschluß
Q)
Die Wappen
der Grafen von Saarwerden, Moers und Lahr-Mahlberg im Nassauer
Wappen:
Das Wappen ist jetzt ab 1527
wie folgt aufgebaut (Beispiel: Siegel des Grafen Philipp IV von
1596):
- Hauptschild: geviert
- Feld 1: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und auch golden gekrönt.
- Feld 2: Grafen von
Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 3: Grafen von
Saarwerden, in Schwarz ein silberner,
rot bewehrter Doppeladler.
- Feld 4: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können
auch widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein
silberner, gekrönter Löwe.
- Herzschild: Lahr-Mahlberg,
gespalten:
- vorne in Gold ein roter Balken
(Geroldseck)
- hinten in Gold ein schwarzer,
gekrönter Löwe (Mahlberg)

Dazu drei Helme:
- Helm 1, ungekrönt: Grafschaft
Nassau: Ein
goldener, rot bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten
blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt: Grafschaft
Saarbrücken: Ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
- Helm 3, gekrönt: Grafschaft
Moers: Ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem
Halsband wachsend.
Ein Wappen von Graf Ludwig II (der 1605
alle Walramschen Ländereien wieder vereinigt) aus dem Jahr 1602
zeigt alternativ zu identischem Schildbild die Helmzier von Moers
in der Mitte, die von Nassau vorne und die von Saarbrücken
hinten. Desgleichen dessen Söhne Graf Ernst Kasimir und Johann,
dem Begründer der Idsteiner Linie.
Die drei Helme:
- Helm 1, gekrönt: Grafschaft
Moers: Ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem
Halsband wachsend oder sitzend.
- Helm 2, ungekrönt: Grafschaft
Nassau: Ein
goldener, rot bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten
blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 3, ungekrönt: Grafschaft
Saarbrücken: Ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
Das Wappen wird in der in diesem Abschnitt
beschriebenen Form bis 1660 von allen Linien des Walramschen
Stammes geführt.
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Ein wie oben beschrieben
aufgebautes Wappen findet sich an Schloß Idstein über dem
Hauptportal. Es ist das Wappen von Graf Johann von
Nassau-Idstein, geb. in Saarbrücken am 24.11.1603, gest. in
Idstein am 23.5.1677 (Anschluß
R). Graf Johann von
Nassau-Idstein trat seine Herrschaft in Idstein im Jahre 1629 an.

Abb.:
Idstein, Schloß, Portal.

Abb.: Stiftskirche St.
Arnual in Saarbrücken, Epitaph für Graf Johann Ludwig d. Ä.
von Nassau-Saarbrücken
und seine Söhne Johann Ludwig d. J. und Philipp II. von
Nassau-Saarbrücken, Wappen gewendet

Abb.: Stiftskirche St.
Arnual in Saarbrücken, Epitaph für Graf Johann IV. von
Nassau-Saarbrücken
Weitere
Varianten in der Saarbrücker Linie
Ein Siegel von Philipp Graf v.
Nassau-Saarbrücken (25.7.1509 - 19.6.1554) und ebenso eines von
seinem Bruder Johann IV. Graf v. Nassau-Saarbrücken (5.4.1511 -
23.11.1574) (Anschluß
H) ist aus Nassau und
Saarbrücken geviert und zeigt als Herzschild
Lahr-Geroldseck-Mahlberg, ohne Moers und Saarwerden.
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können
auch widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein
silberner, gekrönter Löwe.
- Herzschild: Lahr-Mahlberg,
gespalten:
- vorne in Gold ein schwarzer,
gekrönter Löwe (Mahlberg)
- hinten in Gold ein roter
Balken (Geroldseck)

Zwei Helme:
- Helm 1, ungekrönt: Grafschaft
Nassau: Ein
goldener, rot bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten
blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt: Grafschaft
Saarbrücken: Ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
Übersicht
über die Linien von Walrams Stamm

Nassau-Idstein
(2) und Nassau-Saarbrücken (2)
Kaum vereint, spalten sich die
Linien schon wieder auf. Schon die Söhne Ludwigs II, der alle
Gebiete des Walramschen Stammes wieder in seiner Hand vereinigt
hatte, teilen die Herrschaft wieder in drei Linien auf, Idstein
(mit Idstein, Wiesbaden und Lahr), Saarbrücken (mit
Saarbrücken, Saarwerden und Usingen) und Weilburg (mit Weilburg,
Merenberg und Kirchheim), wovon Saarbrücken wieder in drei
Linien aufgespalten wird, nämlich Saarbrücken, Ottweiler
(Saarwerden) und Usingen. Nassau-Usingen beerbt schließlich die
Linien Idstein, Saarbrücken und Ottweiler. Nach einer kurzen
Aufspaltung in Usingen-Usingen und Usingen-Saarbrücken erlischt
die gesamte Linie Usingen, alles fällt an die Linie Weilburg,
die letzte überlebende Linie des walramschen Stammes. 1688 bzw.
1737 wurden die Grafen übrigens zu Reichsfürsten erhoben.
- Ludwig II. Graf v. Nassau-Weilburg
(9.8.1565 - 8.11.1627), 1593 zu Ottweiler, 1602 zu
Saarbrücken, 1605 zu Idstein und Wiesbaden. Vermählt
mit Anna Maria Landgräfin v. Hessen-Kassel (27.1.1567 -
21.11.1626). Vereinte vor seinem Tode wieder alle
Gebiete der Walramschen Linie, denn 1605 kam
Nassau-Wiesbaden-Idstein zurück und1574
Nassau-Saarbrücken (ältere Linie). Unter seinen
Söhnen wurde Nassau-Weilburg wieder aufgeteilt. (Anschluß D).
- Wilhelm Ludwig Graf v.
Nassau-Saarbrücken (18.12.1590 -22.8.1640), Begründer
der neuen Linie Nassau-Saarbrücken, 1629
zu Saarbrücken und Ottweiler, 1635 vertrieben.
Vermählt mit Anna Amalia Markgräfin v.
Baden-Durlach (9.7.1595 - 18.11.1651)
- Anna Juliane Gräfin
v. Nassau (18.4.1617 - 29.12.1667),
heiratete Friedrich Pfalzgraf bei Rhein
zu Zweibrücken Herzog v. Baiern
(5.4.1616 - 9.7.1661)
- Charlotte Gräfin v.
Nassau-Saarbrücken u. Saarwerden
(1.12.1619 - 12.11.1687), heiratete
Ludwig Eberhard Graf zu
Leiningen-Westerburg u. Rixingen
(18.7.1624 - 1688)
- Kraft Graf v. Nassau
(7.4.1621 - 1642), ohne Nachkommen
- Anna Amalie Gräfin v.
Nassau (20.7.1623 - 1.7.1695), Nonne in
Herford
- Johann Ludwig Graf v.
Nassau-Ottweiler (24.5.1625 - 9.2.1690),
1640 Graf, 1659 zu Ottweiler, Begründer
der Linie Nassau-Ottweiler, 1680
Verzicht. Vermählt mit Dorothea
Catharina Pfalzgräfin bei Rhein zu
Zweibrücken-Birkenfeld (3.7.1634 -
7.12.1715)
- Friedrich
Ludwig Graf v. Nassau-Ottweiler
(3.11.1651 - 25.5.1728).
Vermählt mit Christiane Gräfin
v. Ahlefeldt (11.4.1659 -
2.2.1695), 8 Töchter. Mit seinem
Tod erlischt die Linie im
Mannesstamm und fällt
Nassau-Ottweiler 1728 an
Nassau-Usingen (Anschluß
I).
- Anna Catharina
Gräfin v.
Nassau-Saarbrücken-Ottweiler
(20.1.1653 - 15.2.1731)
- Walrad Graf v.
Nassau (7.11.1656 - 15.1.1705),
unvermählt.
- Karl Siegfried
Graf v. Nassau (3.9.1659 -
3.2.1679), unvermählt.
- Ludwig Graf v.
Nassau (16.2.1661 - 1699),
heiratet Amalie Louise v. Horn (-
1728), keine Kinder.
- Louise Gräfin
v. Nassau (27.10.1662 -
10.10.1741)
- Maria Sibylle Gräfin
v. Nassau-Saarbrücken (6.10.1628 -
9.4.1699), heiratete August Philipp
Herzog v.
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
(11.11.1612 - 6.5.1675)
- Gustav Adolph Graf v.
Nassau-Saarbrücken (27.3.1632 -
9.10.1677), 1640 zu Saarbrücken, Begründer
der Linie Nassau-Saarbrücken, 1660
selbständig, Generalmajor, vermählt mit
Eleonore Clara Gräfin v.
Hohenlohe-Neuenstein (16.7.1632 -
4.5.1709 )
- Ludwig Crato
Graf v. Nassau-Saarbrücken
(28.3.1663 - 14.2.1713),
vermählt mit Philippine
Henriette Fürstin v.
Hohenlohe-Langenburg (15.11.1679
- 14.1.1751), kein männlicher
Erbe.
- Carl Ludwig
Graf v. Nassau-Saarbrücken
(6.1.1665 - 6.12.1723). 1713
Graf. Vermählt am 22.4.1713 mit
Christiana Charlotte Gräfin v.
Nassau-Ottweiler (2.9.1685 -
6.11.1761), nur zwei Söhne, die
als Kleinkind sterben. Mit Carls
Tod erlischt die Linie im
Mannesstamm und fällt
Nassau-Ottweiler 1723 an
Nassau-Usingen (Anschluß
J).
- Sophia Amalia
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken
(19.9.1666 - 29.10.1736),
vermählt mit Albrecht Wolfgang
Graf v. Hohenlohe-Langenburg
(6.7.1659 - 17.4.1715)
- Gustav Adolf
Graf v. Nassau (17.10.1667 -
11.7.1683), unvermählt.
- Sophia
Eleonore Gräfin v. Nassau
(8.3.1669 - 25.12.1742),
unvermählt
- Sophia Johanna
Dorothea Gräfin v.
Nassau-Saarbrücken (14.7.1670 -
21.6.1748), vermählt mit Carl
Ludwig Philipp Wild- und
Rheingraf v. Salm-Grumbach
(27.5.1678 - 1727)
- Walrad Fürst v.
Nassau-Saarbrücken (24.2.1635 -
17.10.1702), 1656 zu Usingen, 4.8.1688
Fürst, Begründer der Linie
Nassau-Usingen, vermählt mit
Catherine Francoise Elisabeth Marie de
Croy-Roeulx (- 20.5.1686)
- Wilhelm
Heinrich Fürst v. Nassau-Usingen
(2.5.1684 - 14.2.1718), 1702
Fürst, verheiratet mit Charlotte
Amalie Prinzessin v. Nassau
(13.6.1680 - 11.10.1738)
- Carl
Fürst v. Nassau-Usingen
(1.1.1712 - 21.6.1775),
erbt die Idsteiner und
Saarbrücker Linien (Anschluß
I, J, K), 1735 zu
Usingen, 1736 Teilung mit
dem Bruder Wilhelm
Heinrich, Begründer
der Linie
Nassau-Usingen-Usingen,
Nach der Teilung Fürst
zu Usingen, Idstein,
Wiesbaden und Lahr.
Vermählt in erster Ehe
mit Christiana Wilhelmina
Herzogin v.
Sachsen-Eisenach
(3.9.1711 - 27.11.1740)
- Carl
Wilhelm Christian Fürst
v. Nassau-Usingen
(9.11.1735 - 17.5.1803)
- Friedrich
August Herzog zu
Nassau-Usingen (23.4.1738
- 24.3.1816). Unter
seiner Herrschaft kommt
Nassau-Usingen-Saarbrücken
wieder zurück (Anschluß
L). Er ist
der letzte dieses Stammes
und beschließt
die Linie Nassau-Usingen
insgesamt. Nassau-Usingen
fällt an Nassau-Weilburg
(Anschluß
M).
- Johann
Adolph Prinz v.
Nassau-Usingen (19.7.1740
- 10.12.1793)
- Wilhelm
Heinrich Fürst v.
Nassau-Saarbrücken
(6.3.1718 - 24.7.1768),
Lieutenant-génerale in
französischen Diensten,
Obrist über das Regiment
leichter Reiterei
"Royal Nassau",
1735 Fürst zu
Nassau-Saarbrücken, 1736
Teilung mit dem Bruder,
Fürst zu Saarbrücken,
Ottweiler, Saarwerden,
Hervitzheim und Homburg (Anschluß
Z). Vermählt
mit Sophia Christine
Charlotte Friderica
Erdmutha Gräfin zu
Erbach-Erbach (12.7.1725
- 10.6.1795)
- Ludwig
Fürst v.
Nassau-Saarbrücken
(3.1.1745 - 2.3.1794),
Obrist in französischen
Diensten, 1768 Fürst,
französischer
Generalleutnant,
preussischer
Generalleutnant, 1793
Verlust des Landes. War
vermählt mit Wilhelmina
Sophia Eleonora
Prinzessin v.
Schwarzburg-Rudolstadt
(22.1.1751 - 17.7.1780)
- Heinrich
Ludwig Erbprinz v.
Nassau-Saarbrücken-Ottweiler
(9.3.1768 - 27.4.1797).
Vermählt mit Marie Anne
Francoise Maximilienne de
Saint Mauris de
Montbarrey (2.11.1759 -
2.2.1838), kinderlos. Er
ist der letzte dieses
Stammes und beschließt
die Linie
Nassau-Usingen-Saarbrücken,
welches an
Nassau-Usingen-Usingen
fällt (Anschluß
L).
- Johann Graf v.
Nassau-Saarbrücken-Idstein (24.11.1603 -
23.5.1677), 1629 zu Idstein, Begründer
der neuen Linie Nassau-Idstein, 1635
vertrieben, 1648 restituiert (Anschluß R). Vermählt in erster Ehe mit mit
Sibylle Magdalene Markgräfin v. Baden-Durlach
(22.7.1605 - 22.7.1644) und in zweiter Ehe mit
Anna Gräfin v. Leiningen-Dagsburg-Falkenburg
(15.5.1625 - 14.12.1668)
- Gustav Adolph Erbgraf
v. Nassau (14.2.1632 - 1.8.1664), aus 1.
Ehe, fällt als kaiserlicher Oberst in
der Schlacht von Sankt Gotthard in
Ungarn, ohne Nachkommen.
- Ludwig Friedrich Graf
v. Nassau (2.11.1633 - 1.10.1656), aus 1.
Ehe, stirbt nach der Schlacht bei Danzig
ohne Nachkommen.
- Johann Graf v. Nassau
(5.2.1638 - 13.10.1658), aus 1. Ehe, ohne
Nachkommen.
- Christine Elisabeth
Gräfin v. Nassau (26.5.1651 -
16.10.1676), aus 2. Ehe
- Eleonore Louise
Gräfin v. Nassau (9.6.1653 - 31.3.1677),
aus 2. Ehe
- Johannette Gräfin v.
Nassau-Saarbrücken-Idstein (14.9.1657 -
14.3.1733), aus 2. Ehe, verheiratet mit
Christian Ludwig Graf zu Waldeck, Pyrmont
u. Rappoltstein (29.7.1635 - 12.12.1706)
- Dorothea Amalia
Gräfin v. Nassau-Idstein (25.3.1661 -
1714), aus 2. Ehe, vermählt mit Ludwig
Friedrich Graf v. Wied (1.4.1656 -
1.11.1709)
- Georg August Samuel
Fürst v. Nassau-Idstein (26.2.1665 -
26.10.1721), aus 2. Ehe, am 4.8.1688
Fürst v. Nassau zu Saarbrücken und
Saarwerden, Herr zu Lahr, Wiesbaden und
Idstein. Verheiratet mit Henriette
Dorothea v. Oettingen-Oettingen
(14.2.1672 - 1728). Georg August Samuel
überlebt alle seine Söhne, mit
ihm erlischt die Linie Idstein im
Mannesstamm und fällt mit seinem Tod
1721 an Nassau-Usingen (Anschluß
K).
- Ernst Kasimir Graf v.
Nassau-Weilburg (15.11.1607 - 16.4.1655), Begründer
der neuen Linie Nassau-Weilburg (Anschluß E), 1629 zu Weilburg, 1632
Regierungsantritt. Vermählt mit Anna Maria
Gräfin v. Sayn und Wittgenstein (1610 -
14.1.1656)
- Otto Graf v.
Nassau-Saarbrücken (24.2.1610 - 24.11.1632),
1629 zu Kirchheim, keine Nachkommen.
Das Wappen
von Weilnau
Die Grafen von Weilnau sind
eine Abspaltung der Grafen von Dietz. Sie führen auch fast das
gleiche Wappen, nämlich die zwei hersehenden Löwen (Leoparden)
übereinander, nur mit vertauschten Farben. Um ca. 1220 erfolgte
die Trennung von der Muttergrafschaft Dietz. Ihr Sitz war die
Burg Altweilnau im Hintertaunus, deren Bergfried noch gut
erhalten ist. Später spaltete sich die Linie in Alt- und
Neuweilnau, Burg Neuweilnau wurde um 1302 erbaut, aber es sind
nur wenige überwachsene Spuren von der Burg noch vorhanden, das
Wohngebäude ist deutlich jüngeren Datums. Verkäufe
schmälerten den Besitz immer weiter. Neuweilnau wurde 1326 an
Graf Gerlach I. von Nassau-Wiesbaden-Idstein-Weilburg verkauft.
Die Grafen von Weilnau erloschen 1476. 1561 wurde Weilnau
kurzfristig Sitz einer eigenen nassauischen Linie, die bis 1602
Bestand hatte. Das Wappen der Grafen von Weilnau zeigt in Gold zwei rote, blau
bewehrte Leoparden (hersehende, schreitende Löwen)
übereinander. Helmzier ein schwarzer
Flug, beiderseits
belegt mit einer wie der Schild tingierten Scheibe. Helmdecken
rot-golden.

Um Weilnau
und Merenberg vermehrtes Wappen der Hauptlinie (Ludwigs Stamm)
Ab 1660 wird das Wappen der
Nassauer Hauptlinie weiter um das Element Weilnau vermehrt. Das
trägt der Tatsache Rechnung, daß man jetzt Weilnau ganz an sich
gebracht hatte, auch den an Nassau-Dillenburg gekommenen Anteil
durch Tausch. Seit 1631 war man Besitzer von ganz Weilnau.
Weiterhin kommt jetzt wieder Merenberg, das ca. 80 Jahre nicht
mehr im Wappen war, erneut hinein, aber diesmal nicht als
Kleeblätter, sondern als Kreuzchen. Es ist jetzt wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild: einmal gespalten und
zweimal geteilt mit einem oben eingeschobenem Feld
- Feld 1: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können
auch widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein
silberner, gekrönter Löwe.
- Feld 2: Grafen von
Saarwerden, in Schwarz ein silberner,
rot bewehrter Doppeladler.
- Feld 3: Grafen von
Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 4: Grafen von
Weilnau, in Gold zwei rote, blau
bewehrte Leoparden (hersehende, schreitende
Löwen) übereinander.
- Feld 5: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener
Schragen, bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen
Kreuzchen
- Feld 6: Geroldseck-Lahr,
in Gold ein roter Balken
- Feld 7: Lahr-Mahlberg,
in Gold ein schwarzer, gekrönter Löwe
- Herzschild: Grafschaft Nassau:
In blauem und
mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein
goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und auch golden
gekrönt.

Dieses Wappen wurde von allen
übriggebliebenen Linien des Walramschen Stammes bis 1805 in
dieser Form geführt. Zu diesem Wappen gehören 7 Helme:
- Helm 1, ungekrönt: Grafschaft
Nassau, ein
goldener, rot bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten
blauen Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt: Grafschaft
Saarbrücken, ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
- Helm 3, ungekrönt: Grafschaft
Weilnau, ein schwarzer Flug, beiderseits belegt
mit einer wie der Schild tingierten Scheibe. Helmdecken
rot-golden.
- Helm 4, gekrönt: Grafschaft
Moers, ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem
Halsband wachsend.
- Helm 5, ungekrönt: Geroldseck,
Hohengeroldseck, Lahr: Ein wachsender
Jünglings-Rumpf, rot gewandet, mit goldenem Kragen und
goldgestülpter roter Mütze, statt der Arme zwei goldene
Büffelhörner, Helmdecken rot-golden (Variante der
Helmzier, vgl. Kapitel über Baden)
- Helm 6, ungekrönt: Herrschaft
Merenberg, ein mit dem Schildbild belegtes,
rautenförmiges Schirmbrett, an den freien Ecken mit
Quasten besteckt, Helmdecken im Siebmacher als rot-golden
angegeben.
- Helm 7, ungekrönt: Mahlberg-Lahr:
Ein sechs- oder achteckiges goldenes Schirmbrett, mit
einem schwarzen Löwen (rot gekrönt, gezungt und
bewehrt) belegt, an den fünf freien Ecken Pfauenspiegel
an goldenen Knöpfen, Helmdecken schwarz-golden (Kleinod
der Herren von Mahlberg)
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Am Schloß Weilburg finden
sich gleich drei Beispiele für den oben beschriebenen Typus,
eines am Sockel des Treppenturmes am Lahnflügel, eines an der
oberen Orangerie im Dreiecksgiebel und eines am Marstall über
dem Haupteingang.

Abb.: Weilburg, Schloß,
Treppenturm am Lahnflügel, Wappen von Graf Johann Ernst zu
Nassau-Weilburg, datiert auf 1702 (Anschluß R).

Abb.: Saarbrücken,
Ludwigskirche, Wappen für Wilhelm Heinrich Fürst v.
Nassau-Saarbrücken (6.3.1718 - 24.7.1768) und seinen Sohn Ludwig
Fürst v. Nassau-Saarbrücken (3.1.1745 - 2.3.1794). Siehe Anschluß Z.
Sonderformen
Kleinere Abweichungen ergeben
sich bei einzelnen Trägern, betreffend die Kronen u.a.
Nebendetails.
Karl August I Fürst von
Nassau-Weilburg (gest. 1753), der erste Fürst der Linie
Nassau-Weilburg, führt Moers nicht im Schilde, aber als Helmzier
(wie oben), den Brackenrumpf gekrönt.

Ludwig Fürst zu
Nassau-Saarbrücken, Herzog zu Dillingen, hat ein
weiteres Feld im Schild: Dillingen. Er kaufte die unter
französischer Hoheit stehende Herrschaft Dillingen bei
Saarlouis. König Ludwig XVI verlieh ihm diese als Herzogtum. In
den ererbten Schild wurde Dillingen (in blauem, mit goldenen
Lilien bestreutem Felde ein gekrönter, goldener Löwe) zwischen
Geroldseck-Lahr und Lahr-Mahlberg eingeschoben.

Seine Nachkommen freilich
konnten nicht diesen Schild führen. Sie waren außerehelich
geboren und nachträglich legitimiert worden. Sie führten als
Herzöge von Dillingen, Reichsgrafen von Ottweiler einen
quadrierten Schild aus dem Wappen Dillingen und dem 1781
erhaltenen geminderten Nassauer Wappen, in blauem, mit silbernen
Schindeln bestreuten Feld ein silberner, golden gekrönter Löwe,
also ein Nassauer Schild, wo Gold außer bei der Krone durch
Silber ersetzt worden ist.
Wappen
des Souveränen Herzogtums Nassau
Um 1805 kam es zur nächsten
Veränderung, als das souveräne Herzogtum Nassau entstand. Dabei
kamen viele weitere Elemente wie Limburg, Eppstein, Dietz,
Katzenelnbogen, Hammerstein, Wittgenstein, Homburg und Freusberg
in das aus Hauptschild, Mittelschild und Herzschild bestehende
Wappen.
Nassau-Weilburg
(2) und die Großherzöge von Luxembourg
In dieser Linie kam es 1799
durch die Heirat von Louise etc. Burggräfin v. Kirchberg und
Gräfin v. Sayn-Hachenburg (19.4.1772 - 6.1.1827) zu einem
großen Gebietsgewinn, denn sie brachte einen Großteil der
Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg mit in die Ehe. 1801 wurden alle
linksrheinischen Gebiete an Frankreich verloren. Entschädigungen
kamen aus den Gütern des Hochstiftes Trier. Auch Nassau-Usingen
ging seiner Gebiete im heutigen Saarland verlustig, wurde aber
aus der "Erbmasse" der umgebenden Hochstifte
entschädigt. Saarbrücken kam 1815 an Preußen. Die Linie zu
Weilburg ist die letzte Linie, die die Gebiete aller anderen
Linien wieder "einsammelt", 1806 traten Nassau-Weilburg
und Nassau-Usingen dem Rheinbund bei, was eine Erhöhung zu
Herzögen mit sich brachte. Beide hatten sich zu einem vereinten
Herzogtum zusammengeschlossen. Seit 1815 ist das Herzogtum
Mitglied des Deutschen Bundes. 1816 fiel Nassau-Usingen mangels
Erben an Nassau-Weilburg. 1866 wurde das Herzogtum Nassau unter
dem Vorwand der Unterstützung Österreichs Preußen einverleibt.
Nur die Schlösser Weilburg und Biebrich blieben der Familie
neben einer finaziellen Entschädigung. 1890 wurde Herzog Adolf
Großherzog von Luxemburg. Damit löste in Luxemburg das Haus
Nassau-Weilburg das vorher herrschende Haus Nassau-Oranien als
Großherzöge ab. 1912 starb das Haus Nassau insgesamt aus.
- Ernst Kasimir Graf v. Nassau-Weilburg
(15.11.1607 - 16.4.1655), 1629 zu Weilburg, 1632
Regierungsantritt. Vermählt mit Anna Maria Gräfin v.
Sayn und Wittgenstein (1610 - 14.1.1656), (Anschluß E).
- Friedrich Graf v.
Nassau-Weilburg (16.4.1640 - 19.9.1675), wurde
1655 Graf, machte sich 1664 selbständig.
Vermählt mit Christiane Elisabeth Gräfin v.
Sayn und Wittgenstein-Homburg (27.8.1643 -
29.4.1678)
- Friedrich Wilhelm
Ludwig Graf v. Nassau (21.8.1665 -
14.8.1684), vor Ofen gefallen ohne
Nachkommen.
- Johann Ernst Fürst v.
Nassau-Weilburg (13.6.1664 - 27.2.1719),
wurde 1675 Graf, war 1683 selbständig,
am 4.8.1688 Fürst von Nassau zu
Saarbrücken, Herr zu Lahr, Wiesbaden und
Idstein, wurde 1696 hessischer
Generalleutnant und im Jahre 1697
kurpfälzischer Geheimrat und General der
Kavallerie, schließlich 1704
Generalfeldmarschall und später
Gouverneur von Düsseldorf. Photo seines
Wappens siehe oben (Anschluß
R).Vermählt
mit Maria Polyxena Gräfin v.
Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (7.2.1663 -
11.4.1725)
- Friedrich
Ludwig Erbprinz v. Nassau
(28.12.1683 -15.11.1703)
- Carl August
Fürst v. Nassau-Weilburg
(17.9.1685 - 9.11.1753), 1719
Graf, 1726 General der
Oberrheinischen Creys-Völker,
1735 kaiserlicher General,
schließlich am 9.9.1737 Annahme
des Fürstentitels (bereits 1365
erteilt und 1688 bestätigt),
1745 in 1/3 Saarwerden und
Herbitzheim. Vermählt mit
Augusta Friderica Wilhelmina
Prinzessin v. Nassau (17.8.1699 -
8.6.1750)
- Carl
Christian Fürst v.
Nassau-Weilburg
(16.1.1735 - 28.11.1788),
wurde 1753 Fürst, ab
14.9.1754 selbständige
Regierung, General der
Infanterie der
Generalstaaten,
Gouverneur von Bergen op
Zoom,
General-Feldwachtmeister
des "Oberrheinischen
Creyses". Vermählt
mit Wilhelmina Carolina
Prinzessin v.
Nassau-Oranien (28.2.1743
- 6.5.1787)
- Friedrich
Wilhelm Fürst zu
Nassau-Weilburg
(25.10.1768 - 9.1.1816),
wurde 1788 Fürst,
regierte ab 1789
selbständig und ab 1806
als souveräner Fürst.
Verunglückte beim Sturz
von einer Treppe im
Weilburger Schloß.
Vermählt mit Louise
Isabella Alexandra
Augusta Henriette
Friederike Maria
Burggräfin v. Kirchberg
Gräfin v.
Sayn-Hachenburg
(19.4.1772 - 6.1.1827) (Anschluß
T). Damit
wurde 1799 ein Großteil
der Reichsgrafschaft
Sayn-Hachenburg
erheiratet.
- Georg
Wilhelm August Heinrich
Belgicus Herzog zu Nassau
(14.6.1792 - 2.8.1839),
wurde am 9.1.1816
souveräner Fürst sowie
am 24.3.1816 souveräner
Herzog (Anschluß
M). Vermählt
mit Charlotte Luise
Friederike Amalie
Alexandrine Prinzessin v.
Sachsen-Altenburg
(28.1.1794 - 6.4.1825)
- Adolph
Wilhelm Karl August
Friedrich Großherzog v.
Luxembourg (24.7.1817 -
17.11.1905), Herzog v.
Nassau 1839 - 20.9.1866,
1890 Grossherzog v.
Luxembourg, vermählt mit
Adelheid Maria Prinzessin
v. Anhalt-Dessau
(25.12.1833 - 24.11.1946)
- Wilhelm
IV. Großherzog v.
Luxembourg (22.4.1852 -
25.2.1912), wurde 1905
Großherzog, vermählt
mit Maria etc. Gonzaga
Princesse de Braganca
Infanta de Portugal
(13.7.1861 - 1.8.1942).
Da das Haus Nassau eine
weibliche Nachfolge nicht
kennt, erlischt
1912 hiermit die gesamte
Walramsche Linie im
Mannesstamme.
Und damit erlosch auch
das Haus Nassau
insgesamt. In Luxemburg
ist aber sehr wohl eine
weibliche Erbfolge
möglich:
- Marie
Adelheid Therese Hilda
Antonie Wilhelmine
Großherzogin v.
Luxemburg (14.6.1894 -
24.1.1924), regiert
1912-14.1.1919, ohne
Nachkommen.
- Charlotte
Adelgunde Elisabeth Maria
Wilhelmine Großherzogin
v. Luxemburg (23.1.1896 -
1985), regiert 15.1.1919
- 12.11.1964, vermählt
mit Felix Maria Vincenz
de Borbone-Parma Prince
v. Luxemburg (28.9.1893 -
8.4.1970)
- Jean
Benedikt Wilhelm Robert
Anton Ludwig Maria Adolf
Markus von Aviano
Großherzog v. Luxemburg
Herzog zu Nassau Prince
de Bourbon-Parme (geb.
5.1.1921), reg.
12.11.1964 - 7.10.2000,
Abdankung zugunsten
seines Sohnes, vermählt
mit Josephine Charlotte
Ingeborg Elisabeth Marie
Josepha Margarethe Astrid
Princesse de Belgique
(geb. 11.10.1927)
- Henri
Albert Gabriel Felix
Marie Guillaume
Großherzog v. Luxemburg
Erbprinz v. Nassau Prinz
v. Bourbon v. Parma (geb.
16.4.1955), reg. ab dem
7.10.2000, vermählt mit
Maria Teresa Mestre
Batista (geb. 22.3.1956).
Heute blühende
Linie.
- Erbgroßherzog
Guillaume Jean Joseph
Marie (geb. 11.11.1981)
- Prinz
Félix Léopold Marie
Guillaume (geb. 3.6.1984)
- Prinz
Louis Xavier Marie
Guillaume (geb. 3.8.1986)
- Prinzessin
Alexandra Joséphine
Teresa Charlotte Marie
Wilhelmine (geb.
16.2.1991)
- Prinz
Sébastien Henri Marie
Guillaume (geb.
16.4.1992)
- Moritz
Wilhelm August Karl
Heinrich Prinz v. Nassau
(21.11.1820 - 23.3.1850)
- Friedrich
Wilhelm Prinz v.
Nassau-Weilburg
(15.12.1799 - 6.1.1845)
- Magdalena
Henriette Prinzessin v.
Nassau-Weilburg (1691 -
29.8.1725)
- Albertina
Christina Louisa Prinzessin v.
Nassau (25.7.1693 - 8.6.1748)
Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 1890
Als die Linie Nassau-Oranien
ausstarb, folgte Adolph Wilhelm Karl August Friedrich (24.7.1817
- 17.11.1905), Herzog v. Nassau 1839 - 20.9.1866, 1890 als
Großherzog v. Luxembourg nach. Er führte folgendes Wappen:
Großherzogtum Luxemburg (in neunmal von Silber und Blau
geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden
bewehrt und gekrönt), der Löwe auf der Schulter belegt mit
einem Schildchen Nassau (in
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein
goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und auch golden gekrönt). Darüber eine großherzogliche Krone,
Schildhalter zwei goldene, goldgekrönte Löwen, rot gezungt.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel, großherzogliche
Krone (Königskrone, die bis zur halben Höhe mit einem
Purpur-Bonnet gefüllt ist) darüber. Man beachte die
Ähnlichkeit zum belgischen Wappen, wo der Löwe auch auf der
Schulter mit einem Schildchen belegt wurde, nur dort war es
Sachsen.
Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 1898
Nur 8 Jahre nach seinem
Regierungsantritt wurde das große Staatswappen geschaffen. In
dieser Form wurde es von Adolph Wilhelm Karl August Friedrich
(24.7.1817 - 17.11.1905) bis zu seiner Enkelin Charlotte
Adelgunde Elisabeth Maria Wilhelmine Großherzogin v. Luxemburg
(23.1.1896 - 1985) geführt. In das Wappen haben jetzt mit
Vianden, Katzenelnbogen und Dietz Komponenten Eingang gefunden,
die 1815 von der ottonischen Linie erhalten wurden. Kirchberg und
Sayn kommen durch die Ehe von Friedrich Wilhelm Fürst zu
Nassau-Weilburg (25.10.1768 - 9.1.1816) mit Louise Isabella
Alexandra Augusta Henriette Friederike Maria Burggräfin v.
Kirchberg Gräfin v. Sayn-Hachenburg (19.4.1772 - 6.1.1827) (Anschluß T) ins Wappen. Es ist nun wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: dreimal geteilt und
dreimal gespalten, 16 Felder
- Feld 1: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten und widergekreuzten Kreuzchen
(Steckkreuzchen) bestreutem Feld ein silberner,
golden gekrönter Löwe.
- Feld 2: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener
Schragen, bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen
Kreuzchen
- Feld 3: Grafen von
Weilnau, in Gold zwei rote, blau
bewehrte und gezungte Leoparden (hersehende,
schreitende Löwen) übereinander.
- Feld 4: Grafen von
Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 5: Grafen
von Katzenelnbogen, in Gold ein roter,
hersehender (leopardisierter) Löwe, blau
bewehrt, gezungt und blau bekrönt.
- Feld 8: Grafen von
Saarwerden, in Schwarz ein silberner,
rot gezungter und golden (!) bewehrter
Doppeladler.
- Feld 9: Grafen
von Dietz, in Rot zwei goldene, blau
bewehrte und blau gezungte Leoparden (hersehende,
schreitende Löwen) übereinander
- Feld 12: Geroldseck-Lahr,
in Gold ein roter Balken
- Feld 13: Grafschaft
Vianden, in Rot ein silberner Balken
- Feld 14: Burggrafen
von Kirchberg, in Silber drei schwarze
Pfähle.
- Feld 15: Grafen von
Sayn, in Rot ein goldener, hersehender
Löwe, blau bewehrt und gezungt, Schwanz
gespalten
- Feld 16: Lahr-Mahlberg,
in Gold ein schwarzer, rot bewehrter,
gezungter und ebenso gekrönter Löwe
- Herzschild: geviert:
- Feld 1 und 4: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und
Blau geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter
Löwe, golden bewehrt und gekrönt.

Das Wappen hat sechs Helme:
- Helm 1: Grafschaft Nassau,
ein goldener, rot
bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe sitzend
zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten blauen
Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden.
- Helm 2: Großherzogtum
Luxemburg, ein schwarzer Flug. Helmdecken
blau-silbern.
- Helm 3: Grafschaft
Saarbrücken, ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Helmdecken
schwarz-silbern.
- Helm 4: Grafschaft Dietz,
ein schwarzer Flug, beiderseits belegt mit einer wie das Feld
tingierten Scheibe. Helmdecken rot-golden.
- Helm 5: Grafschaft Moers,
gekrönt, ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem
Halsband wachsend, rot gezungt. Helmdecken
schwarz-golden.
- Helm 6: Grafschaft Sayn,
ein nach rechts gebogenes, goldenes Widder-Horn.
Helmdecken rot-golden
Schildhalter zwei golden gekrönte goldene
Löwen, rot gezungt und bewehrt, den Kopf nach außen gewendet.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel, bekrönt von
einer Königskrone.
Französische Blasonierung:
- Parti de trois, coupé de trois qui
font seize quartiers.
- au I d'azur semé de
croisettes recroisettées au pied fichées
d'argent, au lion du même couronné d'or,
brochant (de Sarrebruck)
- au II de sinople au sautoir
d'or cantonné de douze croisettes du même (de
Merenberg)
- au III d'or à deux léopards
de gueules, lampassés d'azur, l'un sur l'autre
(de Weilnau)
- au IV d'or à la fasce de
sable (de Moers)
- au V d'or au léopard lionné
de gueules, armé et lampassé d'azur (de
Katzenelnbogen)
- au VIII de sable à l'aigle
éployé d'argent, armé d'or, lampassé de
gueules (de Saarwerden)
- au IX de gueules à deux
léopards d'or, armés et lampassés d'azur, l'un
sur l'autre (de Dietz)
- au XII d'or à la fasce de
gueules (de Lahr)
- au XIII de gueules à la fasce
d'argent (de Vianden)
- au XIV d'argent à trois pals
de sable (de Kirchberg)
- au XV de gueules au léopard
lionné d'or, armé et lampassé d'azur, la queue
fourchue et passée en sautoir (de Sayn)
- au XVI d'or au lion de sable,
armé, lampassé et couronné de gueules (de
Mahlberg)
- Les quatre quartiers du centre nommés
en coeur forment un écu sur le tout, un écartelé de
Nassau et de Luxembourg
- aux I et IV d'azur
semé de billettes d'or, au lion couronné du
même, armé et lampassé de gueules, brochant
(de Nassau)
- aux II et III burelé d'argent
et d'azur, au lion de gueules, armé, lampassé
et couronné d'or, la queue fourchue et passée
en sautoir, brochant (de Luxembourg)
Cimiers:
- Casque 1: Un lion d'or, lampassé et
couronné de gueules, assis entre deux proboscides d'azur
semées de billettes d'or, lambrequins d'or et d'azur
(Nassau)
- Casque 2: Un vol de sable, lambrequins
d'argent et d'azur (Luxembourg)
- Casque 3: Un vol coupé d'argent et de
sable, lambrequins d'argent et de sable (Sarrebruck)
- Casque 4: Un vol de sable chargé d'un
disque de gueules à deux léopards d'or, l'un sur
l'autre, lambrequins d'or et de gueules (Dietz)
- Casque 5: Une tête et col de lévrier
contourné d'or, lampassé de gueules, colleté de sable,
bordé et bouclé d'argent, lambrequins de sable et d'or
(Moers)
- Casque 6: Un chapeau pyramidal d'or,
la pointe recourbée, lambrequins d'or et de gueules
(Sayn)
Schildhalter zwei golden gekrönte goldene
Löwen, rot gezungt und bewehrt, den Kopf nach außen gewendet.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel, bekrönt von
einer Königskrone.
Daneben gibt es noch das sog. Mittlere
Wappen, das ist der Herzschild alleine, von Nassau und Luxemburg
geviert, von einer Königskrone überdeckt und von zwei goldenen,
golden gekrönten und rot gezungten Löwen als Schildhalter
gehalten. Das sog. Kleine Wappen bestand nur aus besagtem
Herzschild des Großen Staatswappens, von Luxemburg und Nassau
geviert, von einer Königskrone überdeckt, aber ohne
Schildhalter.

Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 1939
Großherzog Jean v. Luxemburg,
Herzog zu Nassau, Prince de Bourbon-Parme, änderte sein Wappen
mehrfach. Es mußte der Tatsache Rechnung getragen werden, daß
jetzt ein Wechsel im Mannesstamme stattgefunden hatte, daß durch
die weibliche Erbfolge das Haus Nassau erloschen war und der
Mannesstamm jetzt Bourbon-Parma war. Allerdings ist das Haus
Nassau in der Luxemburger Verfassung als die das Staatsoberhaupt
stellende Familie festgelegt, deshalb nennt sich die Familie aus
politischen Gründen "Großherzog von Luxembourg aus dem
Hause Nassau, herausgegangen aus dem Hause Bourbon-Parma".
1939 gab es eine Version des Wappens wie folgt:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten Bordes in Blau 3 (2:1)
goldene Lilien. Die goldenen Lilien in Blau sind
das Zeichen der Bourbonen, das rote Bord das des
Hauses Anjou (zweites Kapetinger-Haus, in der
modernen Form mit nur 3 Lilien statt wie früher
mit ihnen besät). Die Linie Parma führt den
Bord eigentlich mit acht silbernen Jakobsmuscheln
belegt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und golden gekrönt.
- Herzschild: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau
geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe,
golden bewehrt, gezungt und gekrönt.

Großherzogliche Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende
nassauische Löwen.
Französische Blasonierung: Écartelé aux
I et IV d'azur à trois fleurs de lis d'or, posées 2, 1, à la
bordure de gueules (Bourbon-Parme), aux II et III d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et lampassé de gueules, brochant (de
Nassau), sur le tout en coeur un burelé
d'argent et d'azur de dix pièces, au lion de gueules, armé,
lampassé et couronné d'or, la queue fourchue et passée en
sautoir, brochant (de Luxembourg).
Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 1953
Zur nächsten Änderung kam
es, als Großherzog Jean v. Luxemburg Joséphine Charlotte
Ingeborg Elisabeth Marie Josepha Margarethe Astrid Princesse de
Belgique (geb. 11.10.1927) heiratete: Das neue Wappen sah wie
folgt aus:
- Hauptschild: gespalten:
- Feld 1: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und auch golden gekrönt,
Löwe aus Courtoisie gewendet.
- Feld 2: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und
Blau geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter
Löwe, golden bewehrt, gezungt und gekrönt.
- Herzschild: Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln
belegten (ja, diesmal mit den Muscheln!) Bordes in Blau
3(2:1) goldene Lilien.
Großherzogliche Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende Löwen.
Das Luxemburger Wappen wurde unter Jean in vielen
unterschiedlichen Versionen geführt.
Französische Blasonierung: Parti, au I d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et lampassé de gueules, brochant (de
Nassau), au II burelé d'argent et
d'azur de dix pièces, au lion de gueules, armé, lampassé et
couronné d'or, la queue fourchue et passée en sautoir, brochant
(de Luxembourg), en pointe, brochant sur le parti, d'azur à
trois fleurs de lis d'or, posées 2, 1, à la bordure de gueules
chargée de coquilles d'argent (Bourbon-Parme).
Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 1964
Als Großherzog Jean 1964 den
Thron bestieg, benutzte er das kleine und das mittlere Wappen
seines Urgroßvaters Adolphe (siehe 1898). Das große
Staatswappen wurde natürlich nicht mehr benutzt, denn seit der
Annexion der betreffenden Gebiete durch Preußen entbehrten die
Einzelfelder jeder politischen Begründetheit. Bourbon-Parma flog
wieder aus dem Schild; dieser ist nun geviert:
- Feld 1 und 4: Herzogtum
Nassau: In
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten
Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und
golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau
geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe,
golden bewehrt, gezungt und gekrönt.

Großherzogliche Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende,
nassauische Löwen. Das Luxemburger Wappen wurde unter Jean in
vielen unterschiedlichen Versionen geführt.
Französische Blasonierung: Un écartelé
de Nassau et de Luxembourg, aux
I et IV d'azur semé de billettes d'or, au lion couronné du
même, armé et lampassé de gueules, brochant (de Nassau), aux II et III burelé d'argent et d'azur, au lion de
gueules, armé, lampassé et couronné d'or, la queue fourchue et
passée en sautoir, brochant (de Luxembourg).
Wappen der
Großherzöge von Luxembourg: 2001
Als Großherzog Henri v.
Luxemburg, Erbprinz v. Nassau, Prinz v. Bourbon-Parma 2000 die
Regierung antrat, wurde das großherzogliche Wappen per Erlaß
vom 23.2.2001 erneut geändert. Gegenüber seinem Vater hat ein
Positionswechsel stattgefunden, Luxemburg ist jetzt auf den
Plätzen 1 und 4, die als ehrenvoller gelten. Das bringt zum
Ausdruck, daß die Abstammung zwar Nassau ist, seine erste
Verpflichtung aber dem Großherzogtum Luxembourg gehört und der
Großherzog in erster Linie Staatsoberhaupt von Luxembourg ist.
Das Kleine Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: Großherzogtum
Luxembourg, in neunmal von Silber und Blau
geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe,
golden bewehrt und gekrönt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten
Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und
auch golden gekrönt.

Über dem Schild eine Königskrone. Das
Mittlere Wappen hat zusätzlich zwei Schildhalter, rechts ein
goldener Löwe, golden gekrönt, widersehend, doppelschwänzig
(überkreuzt), rot gezungt und bewehrt, links ein goldener Löwe,
golden gekrönt, widersehend, mit einfachem Schwanz, rot gezungt
und bewehrt. Waren früher zwei Löwen des Typs Nassau üblich,
so sind es jetzt ein Löwe Luxemburg und ein Löwe Nassau.
Französische Blasonierung: Un écartelé
de Luxembourg et de Nassau, aux
I et IV burelé d'argent et d'azur, au
lion de gueules, armé, lampassé et couronné d'or, la queue
fourchue et passée en sautoir, brochant (de Luxembourg), aux II et III d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et lampassé de gueules, brochant (de
Nassau).
Das Große Wappen hat einen Herzschild
zusätzlich, der deutlich macht, daß der Großherzog im
Mannesstamme zum Haus Bourbon-Parma gehört und damit ein
Nachkomme der französischen Könige ist, genau genommen ist der
jetzige Großherzog ein direkter Nachfahr des Sonnenkönigs. Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln belegten
Bordes in Blau 3 (2:1) goldene Lilien. Die goldenen Lilien in
Blau sind das Zeichen der Bourbonen, das rote Bord (eine Brisur)
das des Hauses Anjou (zweites Kapetinger-Haus, in der modernen
Form mit nur 3 Lilien). Die Linie Parma führt den Bord mit acht
silbernen Jakobsmuscheln belegt, selbige sind eine Brisur der
Herzöge von Parma, Abkömmlinge von Philippe d'Anjou, Enkel von
Ludwig XIV und König von Spanien.

Abb.: Bourbon-Parma
Das Wappen ist jetzt wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und
Blau geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter
Löwe, golden bewehrt und gekrönt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot
gezungt, rot bewehrt und golden gekrönt.
- Herzschild: Bourbon-Anjou-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln
belegten Bordes in Blau 3 (2:1) goldene Lilien.

Abb.: Aktueller Wappenschild
des Großen Wappens des Großherzogs Henri.
Französische Blasonierung: Un
écartelé de Luxembourg et de Nassau, aux I et IV burelé
d'argent et d'azur, au lion de gueules, armé, lampassé et
couronné d'or, la queue fourchue et passée en sautoir, brochant
(de Luxembourg), aux II et III d'azur
semé de billettes d'or, au lion couronné du même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de Nassau), sur le tout en coeur d'azur à trois fleurs de lis
d'or, posées 2, 1, à la bordure de gueules chargée de huit
coquilles d'argent posées en orle (de Bourbon-Parme).
Das Große Staatswappen hat
als Schildhalter rechts einen goldenen Löwen, golden gekrönt,
widersehend, doppelschwänzig (überkreuzt), rot gezungt und
bewehrt, links einen goldenen Löwen, golden gekrönt,
widersehend, mit einfachem Schwanz, rot gezungt und bewehrt,
beide halten eine Standarte mit einer Fahne mit goldenen Fransen,
rot-silber-blau gestreift. Waren früher zwei Löwen des Typs
Nassau üblich, so sind es jetzt ein Löwe Luxemburg und ein
Löwe Nassau. Ordenskette. Purpurner, hermelingefütterter
Wappenmantel, Königskrone.
Der vollständige Titel von
Großherzog Henri lautet übrigens "S.K.H. Großherzog von
Luxembourg, Herzog von Nassau, Prinz von Bourbon-Parma, Graf von
Sayn, Königstein, Katzenelnbogen und Dietz, Burggraf von
Hammerstein, Herr von Mahlberg, Wiesbaden, Idstein, Merenberg,
Limburg und Eppstein".
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher,
insbesondere Landesfürsten (Souveräne) Teil 1.1.1 und 1.1.3.
Geschichte und Pracht
nassauischer Schlösser: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-schloesser.htm
Nassaus ewige dynastische Teilungen: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-teilungen.htm
Territorien der nassauischen Fürstentümer: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-territorium.htm
Idsteiner Geschichte: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-idstein.htm
Herzöge von Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-herzoege.htm
Herzogtum Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-herzogtum.htm
Stammtafeln der ältesten
Grafen von Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-alt.htm
Stammtafel walramsche Linie: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-walram.htm
Stammtafel ottonische Linie: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-otto.htm
Informationen über Nassauer Geschichte allgemein: http://www.nassau-info.de/index.htm
Nassauer Genalogien: http://genealogy.euweb.cz/nassau/index.html
Territorialgeschichte: Gerhard Köbler:
Historisches Lexikon der deutschen Länder - die deutschen
Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag
München 7. Auflage 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Geschichte von Weilnau: http://www.altweilnau.de/Geschichte/grafen.htm
Das Wappen der Großherzöge
von Luxemburg: René Klein, à propos.... des armoiries de S.A.R.
le Grand-Duc de Luxembourg http://www.gouvernement.lu/publications/download/AP_armoiries_2006.pdf
Die Familie der Großherzöge von Luxemburg: http://www.gouvernement.lu/publications/download/grossherz_familie.pdf und http://www.gouvernement.lu/publications/grandduc/ap_famille_gdl/ap_famille_gdl_DE_DEF.pdf
René Klein, Das neue Großherzogliche Wappen, in Die Warte Nr.
31, 1977, Luxemburger Wort 8.11.2001
Jean Schoos, Das Wappen des Großherzoglichen Hauses gemäß der
Festlegung von 1898, in Ons Hémecht, 1950, S. 83-95
René Klein, Réflexions sur les armoiries de la Famille
Grand-Ducale, in D'Hémecht, 2000, S. 317-325
Jean-Claude Loutsch, Les Armoiries de Son Altesse Royale le
Grand-Duc de Luxembourg, in D'Hémecht, 2002, S. 5-13
Geschichte des Nassauischen Wappens, von Hermann Adrian Guenther
von Goeckingk http://books.google.de/books?id=cIVDAAAAYAAJ (nur mit US-Adresse)
Piet Bultsma, Nassauer
Wappengeschichte: http://www.wapenschilder.nl/, unter "boek" -> http://www.wapenschilder.nl/goudenleeuw/default.html
Nassauer Wappengeschichte: http://nl.wikipedia.org/wiki/Wapen_van_Nassau
Verwendung der Innenaufnahmen aus der Stiftskirche St. Arnual mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Prof. Dr.
Joachim Conrad vom 27.10.2024, wofür
ihm an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

Haus Nassau - ottonische Hauptlinie
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