Bernhard
Peter
Die
Wappen des Hauses Nassau (2)
Walrams Stamm
Die Geschichte der Grafen von
Nassau bis
zur Spaltung in Ottos Stamm und Walrams Stamm wird im ersten Teil
der Geschichte nassauischer Heraldik erläutert: ottonische
Hauptlinie.
Der Besitz des
Grafenhauses wurde am 16.12.1255
unter den Enkeln Walram I. Graf v. Laurenburg (1167 - 1.2.1198)
längs der Lahn aufgeteilt, wobei Walram II Graf v.
Nassau-Weilburg/Idstein und Wiesbaden (ca. 1220 - 24.1.1276),
verheiratet mit Adelheid v. Katzenelnbogen, die südlich der
Lahn
gelegenen Gebiete mit Idstein, Weilburg (Vogtei), Wiesbaden,
Sonnenberg und Bleidenstein (Vogtei) erhält.
Stammwappen
Walrams Stamm
Das
Stammwappen der
Grafen zu Nassau ist: In blauem und mit goldenen aufrechten
Schindeln bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot
bewehrt und in der Walramschen Linie später auch
gekrönt (wird
im 15. Jh. angenommen). Der selbe Schild wird auch von Ottos
Stamm geführt, allerdings ist der Löwe dort
ungekrönt (vgl. ottonische
Hauptlinie).
Im
Helmschmuck unterscheiden sich beide Linien deutlich. Walrams
Stamm führt den goldenen, rot bewehrten und bezungten
Löwe
sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln bestreuten blauen
Büffelhörnern. Helmdecken blau-golden. Dies ist die
Helmzier,
wie sie am häufigsten vorkommt. Vorausgegangen war aber eine
Entwicklung: Erst wurden nur die Hörner geführt
(unklar, ob nur
blau oder schon mit den Schindeln bestreut), 1353 kommt der
pfalzgräfliche Löwe (Lehnsherr!) zwischen die
Hörner, golden,
rot gezungt und rot bewehrt, später erhält der
Löwe die rote
Krone, und in seiner letzten Form ist es ein goldener, rot
bewehrter, gekrönter und bezungter Löwe sitzend
zwischen zwei
mit goldenen Schindeln bestreuten blauen
Büffelhörnern.
Abb.:
Stammwappen des Hauses
Nassau, rechts Schildbild mit dem gekröntem Löwen von
Walrams
Stamm, wie es ab dem 15. Jh. Standard wurde.
Bildbeispiel
für dieses Stammwappen
Abb.:
Bildbeispiel, Idstein,
Torgebäude der Burg, Stammwappen der Walram-Linie, datiert auf
1498, mit gekröntem Löwen.
Walrams
Stamm und die Teilung von 1355
Walram II
Graf v.
Nassau-Wiesbaden (ca. 1220 - 24.1.1276), verheiratet mit Adelheid
v. Katzenelnbogen, wird zum Begründer der Walramschen Linie
des
Hauses Nassau, die sich 1255 von der ottonischen Linie trennt.
Seit 1251 hatte er die Regierung gemeinsam mit dem Bruder
ausgeübt, doch dann wurde geteilt. Zu den territorialen
Zugewinnen der Folgezeit gehört 1328/1333 die Herrschaft
Merenberg. Ferner erwirbt Walrams Stamm die Herrschaft
Lichtenstein. Als Pfandrechte kommen in Nassauer Besitz:
Neuweilnau, Burg und Stadt Katzenelnbogen, Dietenhausen und
Altenkirchen. Genau wie Ottos Stamm ist auch die Geschichte von
Walrams Stamm voller dynastischer Teilungen, die den Überblick
erschweren. Im Jahre 1355 findet die erste solche statt: Der
zwischenzeitlich angewachsene territoriale Besitz wird zwischen
den drei Brüdern Adolf, Johann und Rupert aufgeteilt. Adolf
bekam Idstein und Wiesbaden. Johann erhielt Weilburg und
Bleidenstadt. 1366 wurde Nassau-Weilburg übrigens eine
gefürstete Grafschaft. Ruperts Linie mit Sonnenberg war nur
von
kurzer Dauer und fiel fald darauf (1405) an Nassau-Weilburg und
Nassau-Idstein, sie wurde einfach nach dem Ableben seiner Witwe
zwischen den beiden anderen Linien aufgeteilt.
- Walram II Graf v.
Nassau-Wiesbaden (ca. 1220 - 24.1.1276), verheiratet mit Adelheid v.
Katzenelnbogen
- Richardis v. Nassau (-
28.7.1311), geistlich, Nonne zu Clarenthal
- Imagina v. Nassau
- Dietrich v. Nassau
(gest. 1307), geistlichen Standes, 1292 Mönch des
Dominikanerordens, 1300 Erzbischof von Trier
- Rupert v. Nassau
- Walram v. Nassau
- Adolf v.
Nassau-Wiesbaden (1255-2.7.1298), 1292 Wahl zum König,
24.6./1.7.1292 Krönung, fällt in der Schlacht bei
Göllheim. Vermählt mit Imagina v. Isenburg-Limburg
- Adelheid v. Nassau
(- 12.5.1338), 1311 Äbtissin zu Clarental
- Rupert VI. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (- 2.12.1304/1305)
- Imagina v. Nassau
- Mechthild
(Mathilde) v. Nassau (ca. 1280 - 19.6.1323), heiratet Rudolf I.
Pfalzgraf bei Rhein, Herzog v. Bayern (1274 - 12.8.1319)
- Adolf v. Nassau
(1292 - 1294)
- Walram III. v.
Nassau, kinderlos, übt die Regierung gemeinsam mit Bruder
Gerlach aus
- Gerlach I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (- 7.1.1361), 1305 Graf, 1344 Verzicht.
Vermählt mit Agnes v. Hessen (- 13.1.1332) in erster Ehe und
mit Irmengard v. Hohenlohe-Weikersheim (- 11.5.1372) in zweiter Ehe.
- Adolf I. Graf
v. Nassau-Wiesbaden-Idstein (1307 - 17.1.1370), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Idstein (Nassau-Wiesbaden-Idstein) (Anschluß
A)
- Johann I. Graf
v. Nassau-Weilburg (1309 - 20.9.1371), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Weilburg. (Anschluß
B)
- Adelheid v.
Nassau, aus erster Ehe
- Agnes v.
Nassau, aus erster Ehe
- Gerlach v.
Nassau (ca. 1322 - 12.2.1371), aus erster Ehe, geistlichen Standes,
Erzbischof v. Mainz
- Marie v. Nassau
(- 1366), aus erster Ehe
- Elisabeth v.
Nassau, aus erster Ehe
- Kraft v.
Nassau, aus zweiter Ehe
- Rupert Graf v.
Nassau-Sonnenberg (ca. 1340 - 4.9.1390), aus zweiter Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Sonnenburg. Vermählt mit 1
Anna v. Nassau-Hadamar (- 21.1.1404). Keine Nachkommen.
Die
Grafen
von Saarbrücken
Die
Grafschaft Saarbrücken
ist ein ehemalig selbständiges Herrschaftsgebiet rings um die
heutige Stadt Saarbrücken, bis 1381 von den gleichnamigen
Grafen
beherrscht. Genauer: Es gab erst ein älteres Haus
Saarbrücken,
welches 1274 mit dem letzten Grafen ausstarb. Dessen Tochter
Mathilde war mit Simon Sire de Commercy verheiratet, der sich ab
da "Graf von Saarbrücken, Sire de Commercy" nannte.
1381 starb auch dieses jüngere Grafenhaus im Mannesstamm aus,
und die Erbtochter Johanna brachte es den Nassauern.
- Simon IV. Graf v.
Saarbrücken Sire de Commercy, verheiratet mit Elisabeth v.
Broyes
- Johann I. Graf v.
Saarbrücken (- 23.1.1341), verheiratet mit Mahaut d'Aspremont
(- 1329)
- Simon V. Graf v.
Saarbrücken, verheiratet mit Margareta de Vaud (- 6.8.1363)
- Johann II. Graf
v. Saarbrücken, verheiratet mit Ghislette v. Bar zu Pierrepont
- Johanna v.
Saarbrücken (- 1381), einzige Tochter und Erbin, heiratet 1353
Johann I. Graf v. Nassau-Weilburg (1309 - 20.9.1371) (Anschluß
C).
Wappen
der
Grafen von Saarbrücken:
Erst
führten die Grafen von
Saarbrücken einen einfachen Löwen. Dann nahm es
folgende Form
an: In blauem, mit silbernen, fußgespitzten Kreuzchen
(Steckkreuzchen, können widergekreuzt sein, meist aber
vereinfacht wiedergegeben) bestreutem Feld ein silberner,
gekrönter Löwe. Helmzier ein von Schwarz und Silber
übereck
geteilter, offener Flug. Helmdecken blau-silbern.
Abb.:
Wappenschild der
Grafen von Saarbrücken
Wappen
der
Grafen von Nassau nach 1381: Nassau und Saarbrücken
Ab 1381
konnten die Grafen von
Nassau ihren Schild quadrieren, denn in diesem Jahr wurde durch
Erbheirat die Grafschaft Saarbrücken erworben:
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und später auch gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
Abb.:
Nach einem Siegel des
Grafen Philipp I von Nassau-Weilburg, 1427
oder umgekehrt:
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und später auch gekrönt.
Abb.:
Nach einem Siegel des
Grafen Philipp III 1548.
Die Helmzier ist eine
Kombination aus der
Helmzier der Grafen von Saarbrücken und der der Grafen von
Nassau walramscher Art: Ein von Silber und Schwarz geteilter,
offener Flug, dazwischen sitzend ein goldener, rot bewehrter und bezungter
Löwe,
noch ungekrönt.
Helmdecken
blau-golden.
Daneben gibt es aber immer die
Möglichkeit, das Stammwappen alleine darzustellen, so z. B. in
einem Siegel des Grafen Adolf III von 1497.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
(1)
Adolf I.
begründet die Linie
Nassau-Wiesbaden-Idstein. Seine Ururenkel Adolf III. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (10.11.1443 - 6.7.1511) und Philipp I. Graf v.
Nassau-Idstein (1450 - 6.6.1509) teilten die Herrschaft auf in
Nassau-Idstein und Nassau-Wiesbaden. Da letzterer ohne
männliche
Erben blieb, war die Spaltung nur ein kurzes Intermezzo.
Nassau-Wiesbaden-Idstein kam 1605 mangels männlicher Erben an
die Linie Nassau-Weilburg.
- Adolf I. Graf v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1307 - 17.1.1370), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Idstein (Nassau-Wiesbaden-Idstein) (Anschluß
A).
Vermählt mit Margarethe v. Hohenzollern, Burggräfin
zu Nürnberg
- Gerlach Graf v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein, vermählt mit Agnes v. Veldenz, keine
Nachkommen, wird 1370 Graf und regiert gemeinsam mit dem Bruder Walram
II
- Friedrich v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1371), geistlich, 1357 Domherr zu Mainz
- Agnes v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1376), heiratete zuerst Werner Graf v.
Wittgenstein (- 17.1.1359) und danach Eberhard I. Herr v. Eppstein (-
1391)
- Margarethe v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 5.6.1375) Äbtissin zu Clarental
- Elisabeth v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1.2.1389), heiratete Dieter VIII. Graf v.
Katzenelnbogen (- 17.2.1402)
- Adolf I. v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (- 1390), geistlich, 1372 Bischof von Speyer,
1373 Administrator von Mainz, 1379/1381 Erzbischof von Mainz
- Johann v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1353 - 7.8.1420), geistlich, 1397 Erzbischof
von Mainz
- Walram v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein
- Johann v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1360 - 23.9.1419), Erzbischof v. Mainz
- Katharina v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1353 - 1401/1404), verheiratet mit Reinhard
II. Graf v. Westerburg (1354 - 1421)
- Walram II. Graf v.
Nassau-Idstein (- 7.11.1393), regiert ab 1370 nach dem Tod des Vaters
gemeinsam mit dem Bruder Gerlach, dann ab 1386 allein.
Vermählt mit Bertha v. Westerburg (- 24.12.1418)
- Margarethe v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein, heiratet Heinrich VII. (V) Graf v. Waldeck
- Adolf II. Graf v.
Nassau-Wiesbaden (1386 - 26.7.1426), 1393 Graf. Heiratete Margarethe v.
Baden (25.1.1404 - 7.7.1442)
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden (- 1465), heiratete Eberhard III. Herr v.
Eppenstein-Königstein
- Adolf II. v.
Nassau (1422 - 6.9.1475), geistlich, Erzbischof von Mainz
- Agnes v.
Nassau-Wiesbaden (ca. 1423 - 13.6.1485), heiratet Conrad VII. v.
Bickenbach
- Walram v.
Nassau-Wiesbaden, kinderlos
- Johann Graf v.
Nassau-Wiesbaden (1419 - 9.5.1480). Wurde 1426 Graf. Johann war der
letzte, der Wiesbaden und Idstein gemeinsam regierte. Unter seinen
Söhnen wurde der Besitz geteilt. Vermählt mit Maria
v. Nassau-Dillenburg (2.2.1418 - 11.10.1472)
- Maria v.
Nassau-Wiesbaden-Idstein (1438 - 10.1.1480), vermählt mit
Ludwig II. Graf v. Isenburg, Herr v. Büdingen (1422 - 4.6.1511)
- Margareta
v. Nassau-Wiesbaden (- 1486), geistlich, Äbtissin zu
Clarenthal
- Johann v.
Nassau-Wiesbaden (- 27.2.1482), geistlich, 1453-1482 Domherr zu Mainz,
1470 -1482 Propst zu St.Georg in Limburg, Canonicus in
Lüttich, 1479 Canonicus in Mainz
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden (- 1.3.1480), vermählt mit Otto II. Graf v.
Solms-Braunfels (1426 - 1504)
- Adolf III.
Graf v. Nassau-Wiesbaden (10.11.1443 - 6.7.1511). Wurde 1480 Graf,
begründete bei der Teilung mit seinem Bruder Philipp die Linie
Nassau-Wiesbaden, erbte aber 1509 wieder Idstein (Anschluß
G) und
vereinigte wieder den Besitz zu Linie
Nassau-Wiesbaden-Idstein. 1481-1492 kaiserlicher
Statthalter zu Geldern und Zütphen. Vermählt mit
Margareta v. Hanau-Babenhausen (15.5.1463 - 26.5.1504)
- Maria
v. Nassau-Wiesbaden (9.8.1487 - 2.3.1548), vermählt mit Ludwig
I. Graf v. Nassau-Weilburg (1466 - 28.5.1523) (Anschluß
E)
- Philipp
III. Graf v. Nassau-Weilburg (20.9.1504 - 4.10.1559) - hier geht die
Linie weiter, s. u.
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden (19.7.1490 - 10.11.1550), vermählt mit
Heinrich XXXI. Graf v. Schwarzburg-Blankenburg (1473 - 4.8.1526)
- Philipp
I. Graf v. Nassau-Wiesbaden (26.4.1490 - 6.6.1558), vermählt
mit Adrienna de Glimes (- 27.4.1524)
- Katharina
v. Nassau-Wiesbaden (1515 - 1540), vermählt mit Johannes II.
v. Hohenfels
- Philipp
II. Graf v. Nassau-Wiesbaden (1516 - 3.1.1566), 1558-1564 zu Idstein,
resigniert, unvermählt.
- Margarethe
v. Nassau-Wiesbaden (1517 - 24.3.1596), geistlich, Äbtissin zu
Walsdorf
- Anna
v. Nassau (1520 - 1594), geistlich, Nonne zu Walsdorf
- Adolf
IV. Graf v. Nassau-Wiesbaden-Idstein (1518 - 5.1.1556),
vermählt mit Francoise v. Luxemburg-Brienne (- 17.6.1566), 4
Töchter.
- Balthasar
Graf v. Nassau-Idstein-Wiesbaden (1520 - 11.1.1568), 1564 zu Idstein,
1566 zu Wiesbaden. Vermählt mit Margarethe zu
Isenburg-Birstein (1542 - 8.8.1612)
- Johann
Ludwig I. Graf v. Nassau-Wiesbaden (15.4.1567 - 2.6.1596), 1568 Graf,
1590 selbständig, stirbt 1596 durch Sturz aus dem Fenster.
Vermählt mit Maria Gräfin v. Nassau-Dillenburg
(12.11.1568 - 30.4.1632)
- Margarete
Gräfin v. Nassau-Wiesbaden (15.9.1589 - 28.12.1660)
- Anna
Katharina Gräfin v. Nassau-Wiesbaden (1590 - 6.1.1622)
- Maria
Magdalena Gräfin v. Nassau-Wiesbaden-Idstein (11.8.1592 -
13.1.1654)
- Johann
Ludwig II. Graf v. Nassau-Wiesbaden (21.5.1596 - 9.6.1605) - das war
der letzte Erbe der Wiesbadener Linie, Nassau-Wiesbaden-Idstein
fällt mit seinem Tod 1605 an die Weilburger Linie. (Anschluß
F)
- Bertha v.
Nassau-Wiesbaden, geistlich, Äbtissin zu Clarenthal
- Engelbert
v. Nassau-Wiesbaden (1448 - 7.4.1508), geistlich, 1456 Domherr in
Köln, 1475 -1481 Propst in Frankfurt, 1479 Canonicus in
Köln, 1483 -1508 Domherr in Mainz und Propst in Erfurt
- Philipp I.
Graf v. Nassau-Idstein (1450 - 6.6.1509). Wurde 1480 Graf,
begründete bei der Teilung mit seinem Bruder Adolf III die Linie
Nassau-Idstein, war vermählt mit Margarete
Pfalzgräfin bei Rhein zu Zweibrücken (10.7.1456 -
1527), starb aber kinderlos und vererbte 1509 Idstein
wieder an seinen Bruder Adolf III (Anschluß
G). War
kaiserlicher Rat.
- Anna v.
Nassau-Wiesbaden, geistlich, Nonne im Kloster Clarenthal
Die
Herren
von Merenberg:
Die Herren
von Merenberg
benannten sich nach der im Auftrag des Reiches errichteten Burg
Merenburg bei Weilburg, die die wichtige Straße zwischen
Frankfurt und Köln schützte und 1129 erstmals
erwähnt wird.
Hartrad I war ein Vogt des Hochstiftes Worms. Die Herren von
Merenberg waren nach 1050 Vögte des Stiftes Limburg zu
Neunkirchen und Camberg. 1135 kamen sie in den Besitz der
Reichsvogtei über die Stadt Wetzlar. Als Hartrad II in der
Mitte
des 12. Jh. Irmgard von Gleiberg heiratete, gelangte halb
Gleiberg bei Gießen 1163 in ihren Besitz. Die
östliche, zweite
Hälfte wurde später erworben. Zwischen Wetzlar und
Marburg
wurden danach weitere Gebiete hinzuerworben. 1265 mußten sie
zwangsweise die Lehnshoheit der Landgrafen von Hessen anerkennen.
Im Jahre 1328 starben die Herren von Merenberg aus, und ihre
Güter um besagte Burg, bei Gleiberg und bei Wetzlar fielen an
die Grafen von Nassau-Weilburg, nicht unangefochten von den
Herren von Westerburg, was aber erfolgreich abgeschmettert werden
konnte.
- Hartrad III. v. Merenberg,
vermählt mit Elisabeth v. Wittgenstein
- Wittekind v. Merenberg,
vermählt mit Kunigunde Raugräfin zu Altenbaumberg
- Hartrad IV. v.
Merenberg (- 14.5.1297), vermählt mit Gertrud v. Solms
- Gottfried v.
Merenberg
- Hartrad V.
v. Merenberg (- ca. 1328), vermählt mit Lisa v. Sayn
- Lisa v.
Merenberg, vermählt mit Ulrich III. v.
Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten und danach Lupold
Küchenmeister v. Nortenberg, 1345 Canonisse zu Vilich
- Kunigunde
v. Merenberg, vermählt mit Siegfried v. Wittgenstein und
danach mit Reinhard I. v. Westerburg
- Gertrud
v. Merenberg (ca. 1311 - ca. 1345/6.10.1350), Erbin von Merenberg und
Gleiberg, heiratet Johann I. Graf v. Nassau-Weilburg (1309 - 20.9.1371)
(Anschluß
N)
Wappen
der
Herren von Merenberg:
Die Herren
von Merenberg,
Grafen von Gleiberg führten in Grün einen goldenen
Schragen,
bewinkelt von a) nichts, b) 4 (1:2:1) goldenen Kreuzchen, c) 4
(1:2:1) vierblättrigen Rosenblüten, d) 12 (12 (4x 3)
goldenen
Kreuzchen oder e) das Feld mit goldenen Kreuzchen bestreut.
Über
die ursprüngliche Schildfarbe gibt es
widersprüchliche Angaben
zwischen Grün und Blau. Festgelegt wurde die Farbe
Grün durch
die Annahme des Wappens durch das Haus Nassau und Verwendung in
dieser Form, genau wie die Zahl der Kreuzchen auf 12 festgelegt
wurde. Die Helmzier ist ein mit dem Schildbild belegtes
Schirmbrett, vier- oder häufiger sechseckig, an den freien
Ecken
mit Pfauenfedern oder Quasten besteckt. Im nassauischen Wappen
wird gerne ein rautenförmiges Schirmbrett verwendet.
Abb.:
Schildbild der Herren
von Merenberg, wie es Eingang in das nassauische Wappen fand.
Diskussion der Variabilität s.o.
1634 wurde die Burg Merenburg
zerstört und
bildet seitdem als Ruine das Wahrzeichen des Ortes Merenbergs,
der heute das Wappen der Herren von Merenberg in der Version mit
Kreuzchen als Kommunalwappen führt. Ende des 19. Jahrhunderts
erhielt Merenberg noch einmal Bedeutung für das Haus Nassau,
als
die Kinder aus der Verbindung des Nikolaus Wilhelm Prinz v.
Nassau (2.9.1832 - 18.9.1905 ) mit Natalja Alexandrowna Puschkina
Gräfin v. Merenberg (4.6.1836 - 23.3.1913, Tochter des
Dichters
Puschkin) als "Grafen von Merenberg" tituliert wurden,
eine früher übliche Praxis bei nicht
standesgemäßen Heiraten.
Das
Wappen
der Herren von Merenberg im Nassauer Wappen:
Nachdem
durch die Heirat von
Johann I Merenberg in die Familie gekommen ist, konnte zwar deren
Wappen als Element geführt werden, es fand jedoch erst im
frühen 16. Jh. tatsächliche Aufnahme, und zwar als
Herzschild
über dem von Nassau und Saarbrücken gevierten
Hauptschild. Das
ist eigentlich nicht korrekt, denn der Herzschild wäre
eigentlich der Platz für das Stammwappen, und der Hauptschild
müßte von Saarbrücken und Merenberg geviert
sein. Hier eine
Zeichnung nach einem Siegel von Philipp IV Graf zu Nassau von
1588:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und jetzt auch golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
- Herzschild: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener Schragen,
bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen Kleeblättern (Abweichung von
der üblichen Darstellung als Kreuzchen)
Abb.:
Nach einem Siegel von
Philipp IV Graf zu Nassau von 1588
Dazu drei Helme:
- Helm 1: Herrschaft
Merenberg: ein mit dem Schildbild belegtes, sechseckiges
Schirmbrett, an den freien Ecken mit Pfauenfedern an roten Kugeln oder
mit Quasten besteckt, vor zwei aufrechten, silbernen Fasanenfedern.
Helmdecken im Siebmacher als rot-golden angegeben.
- Helm 2: Grafschaft
Nassau: Ein goldener, rot bewehrter, gekrönter und
bezungter Löwe sitzend zwischen (eigentlich mit den goldenen
Schindeln bestreuten) blauen Büffelhörnern.
Helmdecken blau-golden.
- Helm 3: Grafschaft
Saarbrücken: Ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes Saarbrücker
Kleinod.
Abweichend zeigt ein
Helmsiegel von 1569
als Helmzier die oben beschriebene Kombination aus der Helmzier
der Grafen von Saarbrücken und der der Grafen von Nassau
walramscher Art: Ein von Silber und Schwarz geteilter, offener
Flug, dazwischen sitzend ein
goldener, rot bewehrter und bezungter Löwe.
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Ein
besonders schönes
Beispiel für dieses Wappen ist in Weilburg zu finden: Es
gehört
zu Graf Philipp III zu Nassau-Weilburg (1504-1559) und ist auf
1548 datiert (Anschluß
P). Es
folgt dem oben
beschriebenen Schema, ist aber zur Gänze gewendet,
außer der
Reihenfolge der Helmkleinode.
Abb.:
Weilburger Schloß,
Uhrturm
Das
gleiche Wappen ist zu
sehen am Stadtpfeiferturm des Weilburger Schlosses, hier von Graf
Albrecht zu Nassau-Weilburg, 1574 zu Nassau-Ottweiler (Anschluß
O). Es
folgt ebenfalls dem beschriebenen Schema, ist
aber gleichfalls aus Courtoisie gewendet, außer der
Reihenfolge
der Helmkleinode.
Abb.:
Weilburg, Schloß,
Stadtpfeiferturm.
Nassau-Weilburg
und Nassau-Saarbrücken (1)
Die Linie
Nassau-Weilburg,
langfristig die erfolgreichste Linie des Walram-Stammes, wird von
Adolfs Bruder Johann begründet. Er erwarb durch Heirat der
Erbtochter die Herrschaft Merenberg, und nach deren Tod heiratete
er noch einmal lukrativ, nämlich die Erbtochter des Hauses
Saarbrücken. Somit war der Start der Weilburger Linie von
einem
großen Gebietszuwachs begleitet. 1393 erlangen die Nassauer
die
Herrschaft Kirchheim und Stauf, 1405 konnten sie Neuweilnau
kaufen, weitere Zuwächse waren Bingenheim, Reichelsheim,
Elkerhausen, Sonnenberg, Mensfelden, Kleeberg, Löhnberg.
Dieses
Gesamtgebiet wurde aber schon unter Johanns Söhnen 1429/1442
wieder weiter aufgeteilt: Aus Nassau-Weilburg-Saarbrücken
entsteht Nassau-Weilburg unter Philipp II einerseits und
Nassau-Saarbrücken mit den meisten linksrheinischen Gebieten
unter Johann II andererseits. Weitere Gebietszuwächse
für
Nassau-Saarbrücken sind 1527 die Grafschaft Saarwerden sowie
das
Oberamt Lahr und Mahlberg. Die Linie Saarbrücken stirbt aber
1574 aus, und der Besitz fällt wieder zurück an
Nassau-Weilburg, wodurch noch einmal der gesamte Besitz in einer
Hand vereinigt wird, denn 1605 waren auch die Idsteiner Güter
durch Aussterben des betreffenden Zweiges an Nassau-Weilburg
gefallen. Nassau-Weilburg hatte 1561 eine kurzfristige Spaltung
in Nassau-Weilburg und Nassau-Weilnau erlebt, letzteres wurde
aber schon 1602 wieder von Nassau-Weilburg beerbt.
- Johann I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1309 - 20.9.1371), aus erster Ehe. Begründer
der Linie Nassau-Weilburg. (Anschluß
B). erst
für die geistliche Laufbahn bestimmt, 1328 Domherr zu Mainz,
regiert ab 1344 als Graf nach dem Verzicht des Vaters Gerlach I
gemeinsam mit seinem Bruder Adolf, 1355 gründet er die Linie
zu Weilburg, ab dem 26.9.1366 ist er gefürsteter Graf in
Weilburg. Verheiratet in erster Ehe mit Gertrud v. Merenberg (Anschluß
N) (gest.
ca. 1350, Tochter von Hartrad V. von Merenberg und Lisa v. Sayn und
Enkelin von Gottfried v. Merenberg) und in zweiter Ehe mit Johanna v.
Saarbrücken (- 1381) (Anschluß C).
- Johanna Gräfin
v. Nassau-Weilburg (- 1.1.1381), aus 2. Ehe, vermählt mit
Hermann II. Landgraf v. Hessen (ca. 1340 - 10.6.1413)
- Johann v.
Nassau-Weilburg (- 6.10.1365), aus 2. Ehe
- Agnes v.
Nassau-Weilburg (- 1401), aus 2. Ehe, vermählt mit Simon III.
Wecker Graf v. Zweibrücken-Bitsch
- Schonetta v.
Nassau-Weilburg (- 25.4.1436), aus 2. Ehe, vermählt mit
Heinrich X. v. Homburg und danach mit Otto II. Herzog v.
Braunschweig-Osterode
- Margarethe v.
Nassau-Weilburg (- 22.1.1427), aus 2. Ehe, vermählt mit
Friedrich III. Graf v. Veldenz (- 1444)
- Philipp I. Graf v.
Nassau-Weilburg (1368 - 2.7.1429), aus 2. Ehe. Wurde 1371 Graf, wurde
1381 nach dem Tode seiner Mutter Graf v. Saarbrücken, machte
sich 1385 selbständig, kaufte 1405 Weilnau hinzu, war
1415-1417 Landvogt der Wetterau sowie 1416-1426 kurpfälzischer
Rat. In erster Ehe vermählt mit Anna v. Hohenlohe-Weikersheim
(- 11.10.1410) und in zweiter Ehe mit einer Frau v. Lothringen (ca.1395
- 17.1.1456); es folgte eine dritte Verbindung. Unter seinen beiden
Söhnen aus zweiter Ehe wurde die Grafschaft aufgespalten in
die Linie Saarbrücken und die Linie Weilburg.
- Philipp v.
Nassau-Weilburg (1388 - 19.4.1416), aus 1. Ehe
- Johanna v.
Nassau-Weilburg (- 1.2.1481), aus 1. Ehe, vermählt mit Georg
I. Graf und Herr v. Henneberg-Römhild (- 25.7.1465)
- Margarethe v.
Nassau-Weilburg (26.4.1426 - 5.5.1490), aus 2. Ehe, vermählt
mit Gerhard v. Rodemachern
- Philipp v. Nassau,
aus 3. Ehe
- Grete v. Nassau,
aus 3. Ehe
- Heintzschin v.
Nassau, aus 2. Ehe
- Philipp II. Graf v.
Nassau-Weilburg (12.3.1418 - 19.3.1482 oder 1492), aus 2. Ehe, Begründer
der Teilinie Nassau-Weilburg. Wurde 1429 Graf, teilte
das Gebiet 1442 Teilung mit dem Bruder Johann, regierte zu Weilburg.
Vermählt mit Margarethe v. Heinsberg-Loen (25.7.1426 -
13.2.1446)
- Philipp v.
Nassau-Weilburg (1443 - 1471)
- Johann III.
Graf v. Nassau-Weilburg (27.6.1441 - 1480). Ab 1472 Mitregent.
Vermählt mit Elisabeth Landgräfin v. Hessen (-
22.4.1489)
- Elisabeth
v. Nassau-Weilburg
- Ludwig I.
Graf v. Nassau-Weilburg (1466 - 28.5.1523), wurde 1480 Graf, 1490
selbständig, vermählt mit Maria v. Nassau-Wiesbaden
(9.8.1487 - 2.3.1548) (Anschluß E)
- Philipp
III. Graf v. Nassau-Weilburg (20.9.1504 - 4.10.1559) - Photo seines
Wappens siehe oben (Anschluß P), wurde 1523 Graf, vermählt in erster
Ehe mit Elisabeth v. Sayn (- 2.1531), in zweiter Ehe mit Anna v.
Mansfeld-Hinterort (- 26.12.1537) und in dritter Ehe mit Amalia v.
Isenburg-Büdingen
- Philipp
IV. Graf v. Nassau-Saarbrücken (14.10.1542-12.3.1602), aus 3.
Ehe, 1574 zu Saarbrücken, vermählt mit Erika v.
Manderscheid-Schleiden (- 25.12.1581) und danach mit Elisabeth v.
Nassau-Dillenburg (24.1.1564 - 5.5.1611)
- Albrecht
Graf v. Nassau-Weilburg (26.12.1537 - 11.11.1593), aus 2. Ehe, 1559
Graf, 1574 zu Ottweiler, vermählt mit Anna v. Nassau (1541 -
12.2.1616) - Photo seines Wappens siehe oben (Anschluß
O)
- Wilhelm
Graf v. Nassau-Weilburg (25.8.1570 - 19.11.1597), vermählt mit
Erika Gräfin zu Ysenburg-Büdingen (13.1.1569 -
16.4.1628), 2 Töchter
- Johann
Kasimir Graf v. Nassau-Saarbrücken-Gleiberg (24.9.1577 -
29.3.1602), verheiratet mit Elisabeth Landgräfin v.
Hessen-Darmstadt (29.11.1579 - 17.7.1655), 1 Tochter
- Ludwig
II. Graf v. Nassau-Weilburg (9.8.1565 - 8.11.1627), 1593 zu Ottweiler,
1602 zu Saarbrücken, 1605 zu Idstein und Wiesbaden.
Vermählt mit Anna Maria Landgräfin v. Hessen-Kassel
(27.1.1567 - 21.11.1626). Vereinte vor seinem Tode
wieder alle Gebiete der Walramschen Linie, denn 1605 kam
Nassau-Wiesbaden-Idstein zurück (Anschluß
F) und1574
Nassau-Saarbrücken (ältere Linie, (Anschluß
H). Unter
seinen Söhnen wurde Nassau-Weilburg wieder aufgeteilt. (Anschluß
D).
- Johann II. Graf v.
Nassau-Saarbrücken (4.4.1423 - 25.7.1472), aus 2. Ehe, Begründer
der Teilinie Nassau-Saarbrücken. Vermählt
mit Elisabeth v. Württemberg-Urach (1447 - 1505)
- Johann Ludwig
Graf v. Nassau-Saarbrücken (1472 - 4.6.1545),
vermählt mit Katharina v. Moers u. Saarwerden (- 16.9.1547) (Anschluß
Q)
- Philipp
Graf v. Nassau-Saarbrücken (25.7.1509 - 19.6.1554), wurde 1544
gemeinsam mit seinem Bruder Johann Graf, 1547 zu Saarbrücken.
Vermählt mit Katharina Apollonia zu Leiningen, ohne Nachkommen.
- Johann IV.
Graf v. Nassau-Saarbrücken (5.4.1511 - 23.11.1574), wurde 1544
gemeinsam mit dem Bruder Philipp Graf, 1547 zu Ottweiler und Homburg.
Vermählt mit Adelheid v. Kronenknecht und danach mit Elisabeth
Selz. Mit dem Tode Johanns fiel
Nassau-Saarbrücken 1574 wieder an die Hauptlinie
Nassau-Weilburg. (Anschluß H)
- Adolf Graf
v. Nassau-Saarbrücken (22.8.1526 - 26.11.1559). 1547 zu
Kirchheim. Vermählt mit Anna v. Isenburg-Grenzau (-
26.1.1558), ohne Nachkommen.
Wappen
der
Grafen von Saarwerden:
In Schwarz
ein silberner, rot
bewehrter Doppeladler. Helmzier für Friedrich Graf von
Saarwerden 1338 eine silberne Inful, aus der ein schwarzer
Hahnenfederbusch hervorkommt. Der Hahnenfederbusch kann auf einer
silbernen Kugel fixiert sein. Helmzier für Heinrich Graf von
Saarwerden nach einem Siegel 1375 ein doppelter Adlerrumpf.
Helmdecken schwarz-silbern.
Wappen
der
Grafen von Moers:
Das
Stammwappen der Grafen von
Moers zeigt in Gold einen schwarzen Balken. Helmzier auf
gekröntem Helm ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem
Halsband
wachsend.
Wappen
der
Grafen von Lahr und Mahlberg:
Das Wappen
ist gespalten:
- vorne in Gold ein roter
Balken (Geroldseck)
- hinten in Gold ein
schwarzer, gekrönter Löwe (Mahlberg)
Abb.:
Geroldseck-Lahr -
Lahr-Mahlberg - Kombination
Genealogie:
Wie kommen die vier neuen Elemente jetzt an Nassau?
Mahlberg
(Reichsstadt und
Herrschaft) unterstand erst den Zähringern. Nach deren
Aussterben zog der Kaiser das heimgefallene Lehen ein, und die
Stadt wurde Reichsstadt. Die Herren von Geroldseck kommen von der
Stammburg Hohengeroldseck in der Ortenau und bauten sich im 13.
Jh. dort ihre Herrschaft auf. Sie sind nicht zu verwechseln mit
Geroldseck im Wasichen (Elsaß), welches an die Rappoltsteiner
kam. Durch Heirat von Walter I. von Geroldseck (geb. vor 1224,
gest. 1277) in zweiter Ehe mit einer Tochter und Erbin der
letzten Herren von Mahlberg, Heilika v. Mahlberg (geb. vor 1252,
gest. vor 1259) ging der Besitz Mahlberg und Lahr an die
Geroldsecker über, sie sich jetzt Herren von
Geroldseck-Mahlberg
nennen. Mitte des 13. Jh. besetzten die Herren von Geroldseck die
Stadt und machten sie zum Sitz ihrer Herrschaft Mahlberg. 1277
kam nach dem Tod von Walter I von Geroldseck Mahlberg an die
Linie Lahr-Mahlberg, 1426 wurde sie an Moers-Saarwerden vererbt,
das 1376 durch Erbheirat zwischen Moers und Saarwerden und
Teilung 1417 gebildet wurde, schließlich wurde 1442 Mahlberg
an
Jacob I. Markgraf v. Baden (15.3.1407 - 13.10.1453)
verpfändet.
1497 kauft Baden die Hälfte der ehemaligen Herrschaft mit
Mahlberg, während die andere Hälfte mit Lahr bei
Moers-Saarwerden verblieb und 1527 beim Aussterben der Grafen von
Moers-Saarwerden an Nassau-Saarbrücken fällt und 1629
dann an
Nassau-Weilburg.
- Dietrich V. Graf v. Moers,
vermählt mit Elisabeth v. Zuylen
- Friedrich III. Graf v.
Moers (ca. 1355 - ca. 1419), verheiratet mit Walburg v. Saarwerden
(ca. 1355 - 23.10.1418), Tochter von Johann III. Graf v. Saarwerden und
Clara v. Vinstingen-Brackenkopf
- Johann I. Graf v.
Moers u. Saarwerden (- 1431), vermählt mit Adelheid v.
Diersberg u. Geroldseck
- Jakob I. Graf
zu Moers u. Saarwerden (- ca. 1482/1483), vermählt mit
Kunigunde Gräfin v. Waldburg-Sonnenberg (- ca. 1485)
- Johann II.
Graf v. Moers u. Saarwerden (- 1507), erobert Moers 1500, 1497 Verkauf
der Hälfte von Lahr und Mahlberg an die Markgrafen von Baden,
vermählt mit Anna v. Berg 's Heerenberg (- 1553)
- Katharina
v. Moers u. Saarwerden (- 16.9.1547), einzige Tochter und Erbin von
Moers-Saarwerden, heiratet 1507 Johann Ludwig Graf v. Nassau-Saarbrücken
(1472 - 4.6.1545) (Anschluß Q)
Die
Wappen
der Grafen von Saarwerden, Moers und Lahr-Mahlberg im Nassauer
Wappen:
Das Wappen
ist jetzt ab 1527
wie folgt aufgebaut (Beispiel: Siegel des Grafen Philipp IV von
1596):
- Hauptschild: geviert
- Feld 1: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und auch golden gekrönt.
- Feld 2: Grafen
von Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 3: Grafen
von Saarwerden, in Schwarz ein silberner, rot bewehrter
Doppeladler.
- Feld 4: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
- Herzschild: Lahr-Mahlberg,
gespalten:
- vorne in Gold ein roter
Balken (Geroldseck)
- hinten in Gold ein
schwarzer, gekrönter Löwe (Mahlberg)
Dazu drei Helme:
- Helm 1, ungekrönt:
Grafschaft Nassau: Ein goldener, rot bewehrter,
gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen mit den
goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.
Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt:
Grafschaft Saarbrücken: Ein
von Silber und Schwarz geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes
Saarbrücker Kleinod.
- Helm 3, gekrönt:
Grafschaft Moers: Ein goldener Brackenrumpf mit
schwarzem Halsband wachsend.
Ein Wappen von Graf Ludwig II
(der 1605
alle Walramschen Ländereien wieder vereinigt) aus dem Jahr
1602
zeigt alternativ zu identischem Schildbild die Helmzier von Moers
in der Mitte, die von Nassau vorne und die von Saarbrücken
hinten. Desgleichen dessen Söhne Graf Ernst Kasimir und
Johann,
dem Begründer der Idsteiner Linie.
Die drei Helme:
- Helm 1, gekrönt:
Grafschaft Moers: Ein goldener Brackenrumpf mit
schwarzem Halsband wachsend oder sitzend.
- Helm 2, ungekrönt:
Grafschaft Nassau: Ein goldener, rot bewehrter,
gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen mit den
goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.
Helmdecken blau-golden.
- Helm 3, ungekrönt:
Grafschaft Saarbrücken: Ein
von Silber und Schwarz geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes
Saarbrücker Kleinod.
Das Wappen wird in der in
diesem Abschnitt
beschriebenen Form bis 1660 von allen Linien des Walramschen
Stammes geführt.
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Ein wie
oben beschrieben
aufgebautes Wappen findet sich an Schloß Idstein
über dem
Hauptportal. Es ist das Wappen von Graf Johann von
Nassau-Idstein, geb. in Saarbrücken am 24.11.1603, gest. in
Idstein am 23.5.1677 (Anschluß
R). Graf
Johann von
Nassau-Idstein trat seine Herrschaft in Idstein im Jahre 1629 an.
Abb.:
Idstein, Schloß, Portal.
Weitere
Varianten in der Saarbrücker Linie
Ein Siegel
von Philipp Graf v.
Nassau-Saarbrücken (25.7.1509 - 19.6.1554) und ebenso eines
von
seinem Bruder Johann IV. Graf v. Nassau-Saarbrücken (5.4.1511
-
23.11.1574) (Anschluß
H) ist aus
Nassau und
Saarbrücken geviert und zeigt als Herzschild
Lahr-Geroldseck-Mahlberg, ohne Moers und Saarwerden.
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
- Herzschild: Lahr-Mahlberg,
gespalten:
- vorne in Gold ein
schwarzer, gekrönter Löwe (Mahlberg)
- hinten in Gold ein
roter Balken (Geroldseck)
Zwei Helme:
- Helm 1, ungekrönt:
Grafschaft Nassau: Ein goldener, rot bewehrter,
gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen mit den
goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.
Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt:
Grafschaft Saarbrücken: Ein
von Silber und Schwarz geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes
Saarbrücker Kleinod.
Übersicht
über die Linien von Walrams Stamm
Nassau-Idstein
(2) und Nassau-Saarbrücken (2)
Kaum
vereint, spalten sich die
Linien schon wieder auf. Schon die Söhne Ludwigs II, der alle
Gebiete des Walramschen Stammes wieder in seiner Hand vereinigt
hatte, teilen die Herrschaft wieder in drei Linien auf, Idstein
(mit Idstein, Wiesbaden und Lahr), Saarbrücken (mit
Saarbrücken, Saarwerden und Usingen) und Weilburg (mit
Weilburg,
Merenberg und Kirchheim), wovon Saarbrücken wieder in drei
Linien aufgespalten wird, nämlich Saarbrücken,
Ottweiler
(Saarwerden) und Usingen. Nassau-Usingen beerbt schließlich
die
Linien Idstein, Saarbrücken und Ottweiler. Nach einer kurzen
Aufspaltung in Usingen-Usingen und Usingen-Saarbrücken
erlischt
die gesamte Linie Usingen, alles fällt an die Linie Weilburg,
die letzte überlebende Linie des walramschen Stammes. 1688
bzw.
1737 wurden die Grafen übrigens zu Reichsfürsten
erhoben.
- Ludwig II. Graf v.
Nassau-Weilburg (9.8.1565 - 8.11.1627), 1593 zu Ottweiler, 1602 zu
Saarbrücken, 1605 zu Idstein und Wiesbaden. Vermählt
mit Anna Maria Landgräfin v. Hessen-Kassel (27.1.1567 -
21.11.1626). Vereinte vor seinem Tode wieder alle
Gebiete der Walramschen Linie, denn 1605 kam
Nassau-Wiesbaden-Idstein zurück und1574
Nassau-Saarbrücken (ältere Linie). Unter
seinen Söhnen wurde Nassau-Weilburg wieder aufgeteilt. (Anschluß
D).
- Wilhelm Ludwig Graf v.
Nassau-Saarbrücken (18.12.1590 -22.8.1640), Begründer
der neuen Linie Nassau-Saarbrücken, 1629 zu
Saarbrücken und Ottweiler, 1635 vertrieben. Vermählt
mit Anna Amalia Markgräfin v. Baden-Durlach (9.7.1595 -
18.11.1651)
- Anna Juliane
Gräfin v. Nassau (18.4.1617 - 29.12.1667), heiratete Friedrich
Pfalzgraf bei Rhein zu Zweibrücken Herzog v. Baiern (5.4.1616
- 9.7.1661)
- Charlotte
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken u. Saarwerden (1.12.1619
- 12.11.1687), heiratete Ludwig Eberhard Graf zu Leiningen-Westerburg
u. Rixingen (18.7.1624 - 1688)
- Kraft Graf v.
Nassau (7.4.1621 - 1642), ohne Nachkommen
- Anna Amalie
Gräfin v. Nassau (20.7.1623 - 1.7.1695), Nonne in Herford
- Johann Ludwig Graf
v. Nassau-Ottweiler (24.5.1625 - 9.2.1690), 1640 Graf, 1659 zu
Ottweiler, Begründer der Linie Nassau-Ottweiler,
1680 Verzicht. Vermählt mit Dorothea Catharina
Pfalzgräfin bei Rhein zu Zweibrücken-Birkenfeld
(3.7.1634 - 7.12.1715)
- Friedrich
Ludwig Graf v. Nassau-Ottweiler (3.11.1651 - 25.5.1728).
Vermählt mit Christiane Gräfin v. Ahlefeldt
(11.4.1659 - 2.2.1695), 8 Töchter. Mit seinem Tod erlischt die
Linie im Mannesstamm und fällt Nassau-Ottweiler
1728 an Nassau-Usingen (Anschluß
I).
- Anna Catharina
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken-Ottweiler (20.1.1653 -
15.2.1731)
- Walrad Graf v.
Nassau (7.11.1656 - 15.1.1705), unvermählt.
- Karl Siegfried
Graf v. Nassau (3.9.1659 - 3.2.1679), unvermählt.
- Ludwig Graf v.
Nassau (16.2.1661 - 1699), heiratet Amalie Louise v. Horn (- 1728),
keine Kinder.
- Louise
Gräfin v. Nassau (27.10.1662 - 10.10.1741)
- Maria Sibylle
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken (6.10.1628 - 9.4.1699),
heiratete August Philipp Herzog v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
(11.11.1612 - 6.5.1675)
- Gustav Adolph Graf
v. Nassau-Saarbrücken (27.3.1632 - 9.10.1677), 1640 zu
Saarbrücken, Begründer der Linie
Nassau-Saarbrücken, 1660 selbständig,
Generalmajor, vermählt mit Eleonore Clara Gräfin v.
Hohenlohe-Neuenstein (16.7.1632 - 4.5.1709 )
- Ludwig Crato
Graf v. Nassau-Saarbrücken (28.3.1663 - 14.2.1713),
vermählt mit Philippine Henriette Fürstin v.
Hohenlohe-Langenburg (15.11.1679 - 14.1.1751), kein männlicher
Erbe.
- Carl Ludwig
Graf v. Nassau-Saarbrücken (6.1.1665 - 6.12.1723). 1713 Graf.
Vermählt am 22.4.1713 mit Christiana Charlotte Gräfin
v. Nassau-Ottweiler (2.9.1685 - 6.11.1761), nur zwei Söhne,
die als Kleinkind sterben. Mit Carls Tod erlischt die Linie im
Mannesstamm und fällt Nassau-Ottweiler 1723 an
Nassau-Usingen (Anschluß J).
- Sophia Amalia
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken (19.9.1666 -
29.10.1736), vermählt mit Albrecht Wolfgang Graf v.
Hohenlohe-Langenburg (6.7.1659 - 17.4.1715)
- Gustav Adolf
Graf v. Nassau (17.10.1667 - 11.7.1683), unvermählt.
- Sophia Eleonore
Gräfin v. Nassau (8.3.1669 - 25.12.1742), unvermählt
- Sophia Johanna
Dorothea Gräfin v. Nassau-Saarbrücken (14.7.1670 -
21.6.1748), vermählt mit Carl Ludwig Philipp Wild- und
Rheingraf v. Salm-Grumbach (27.5.1678 - 1727)
- Walrad
Fürst v. Nassau-Saarbrücken (24.2.1635 - 17.10.1702),
1656 zu Usingen, 4.8.1688 Fürst, Begründer
der Linie Nassau-Usingen, vermählt mit
Catherine Francoise Elisabeth Marie de Croy-Roeulx (- 20.5.1686)
- Wilhelm
Heinrich Fürst v. Nassau-Usingen (2.5.1684 - 14.2.1718), 1702
Fürst, verheiratet mit Charlotte Amalie Prinzessin v. Nassau
(13.6.1680 - 11.10.1738)
- Carl
Fürst v. Nassau-Usingen (1.1.1712 - 21.6.1775), erbt die
Idsteiner und Saarbrücker Linien (Anschluß
I, J, K),
1735 zu Usingen, 1736 Teilung mit dem Bruder Wilhelm Heinrich, Begründer
der Linie Nassau-Usingen-Usingen, Nach der Teilung
Fürst zu Usingen, Idstein, Wiesbaden und Lahr.
Vermählt in erster Ehe mit Christiana Wilhelmina Herzogin v.
Sachsen-Eisenach (3.9.1711 - 27.11.1740)
- Carl
Wilhelm Christian Fürst v. Nassau-Usingen (9.11.1735 -
17.5.1803)
- Friedrich
August Herzog zu Nassau-Usingen (23.4.1738 - 24.3.1816). Unter seiner
Herrschaft kommt Nassau-Usingen-Saarbrücken wieder
zurück (Anschluß L). Er ist der letzte dieses Stammes und beschließt
die Linie Nassau-Usingen insgesamt. Nassau-Usingen fällt an
Nassau-Weilburg (Anschluß M).
- Johann
Adolph Prinz v. Nassau-Usingen (19.7.1740 - 10.12.1793)
- Wilhelm
Heinrich Fürst v. Nassau-Saarbrücken (6.3.1718 -
24.7.1768), Lieutenant-génerale in französischen
Diensten, Obrist über das Regiment leichter Reiterei "Royal
Nassau", 1735 Fürst zu Nassau-Saarbrücken, 1736
Teilung mit dem Bruder, Fürst zu Saarbrücken,
Ottweiler, Saarwerden, Hervitzheim und Homburg (Anschluß
Z).
Vermählt mit Sophia Christine Charlotte Friderica Erdmutha
Gräfin zu Erbach-Erbach (12.7.1725 - 10.6.1795)
- Ludwig
Fürst v. Nassau-Saarbrücken (3.1.1745 - 2.3.1794),
Obrist in französischen Diensten, 1768 Fürst,
französischer Generalleutnant, preussischer Generalleutnant,
1793 Verlust des Landes. War vermählt mit Wilhelmina Sophia
Eleonora Prinzessin v. Schwarzburg-Rudolstadt (22.1.1751 - 17.7.1780)
- Heinrich
Ludwig Erbprinz v. Nassau-Saarbrücken-Ottweiler (9.3.1768 -
27.4.1797). Vermählt mit Marie Anne Francoise Maximilienne de
Saint Mauris de Montbarrey (2.11.1759 - 2.2.1838), kinderlos. Er ist
der letzte dieses Stammes und beschließt die
Linie Nassau-Usingen-Saarbrücken, welches an
Nassau-Usingen-Usingen fällt (Anschluß
L).
- Johann Graf v.
Nassau-Saarbrücken-Idstein (24.11.1603 - 23.5.1677), 1629 zu
Idstein, Begründer der neuen Linie
Nassau-Idstein, 1635 vertrieben, 1648 restituiert (Anschluß
R).
Vermählt in erster Ehe mit mit Sibylle Magdalene
Markgräfin v. Baden-Durlach (22.7.1605 - 22.7.1644) und in
zweiter Ehe mit Anna Gräfin v. Leiningen-Dagsburg-Falkenburg
(15.5.1625 - 14.12.1668)
- Gustav Adolph
Erbgraf v. Nassau (14.2.1632 - 1.8.1664), aus 1. Ehe, fällt
als kaiserlicher Oberst in der Schlacht von Sankt Gotthard in Ungarn,
ohne Nachkommen.
- Ludwig Friedrich
Graf v. Nassau (2.11.1633 - 1.10.1656), aus 1. Ehe, stirbt nach der
Schlacht bei Danzig ohne Nachkommen.
- Johann Graf v.
Nassau (5.2.1638 - 13.10.1658), aus 1. Ehe, ohne Nachkommen.
- Christine Elisabeth
Gräfin v. Nassau (26.5.1651 - 16.10.1676), aus 2. Ehe
- Eleonore Louise
Gräfin v. Nassau (9.6.1653 - 31.3.1677), aus 2. Ehe
- Johannette
Gräfin v. Nassau-Saarbrücken-Idstein (14.9.1657 -
14.3.1733), aus 2. Ehe, verheiratet mit Christian Ludwig Graf zu
Waldeck, Pyrmont u. Rappoltstein (29.7.1635 - 12.12.1706)
- Dorothea Amalia
Gräfin v. Nassau-Idstein (25.3.1661 - 1714), aus 2. Ehe,
vermählt mit Ludwig Friedrich Graf v. Wied (1.4.1656 -
1.11.1709)
- Georg August Samuel
Fürst v. Nassau-Idstein (26.2.1665 - 26.10.1721), aus 2. Ehe,
am 4.8.1688 Fürst v. Nassau zu Saarbrücken und
Saarwerden, Herr zu Lahr, Wiesbaden und Idstein. Verheiratet mit
Henriette Dorothea v. Oettingen-Oettingen (14.2.1672 - 1728). Georg
August Samuel überlebt alle seine Söhne, mit
ihm erlischt die Linie Idstein im Mannesstamm und fällt mit
seinem Tod 1721 an Nassau-Usingen (Anschluß
K).
- Ernst Kasimir Graf v.
Nassau-Weilburg (15.11.1607 - 16.4.1655), Begründer
der neuen Linie Nassau-Weilburg (Anschluß
E), 1629 zu
Weilburg, 1632 Regierungsantritt. Vermählt mit Anna Maria
Gräfin v. Sayn und Wittgenstein (1610 - 14.1.1656)
- Otto Graf v.
Nassau-Saarbrücken (24.2.1610 - 24.11.1632), 1629 zu
Kirchheim, keine Nachkommen.
Das
Wappen
von Weilnau
Die Grafen
von Weilnau sind
eine Abspaltung der Grafen von Dietz. Sie führen auch fast das
gleiche Wappen, nämlich die zwei hersehenden Löwen
(Leoparden)
übereinander, nur mit vertauschten Farben. Um ca. 1220
erfolgte
die Trennung von der Muttergrafschaft Dietz. Ihr Sitz war die
Burg Altweilnau im Hintertaunus, deren Bergfried noch gut
erhalten ist. Später spaltete sich die Linie in Alt- und
Neuweilnau, Burg Neuweilnau wurde um 1302 erbaut, aber es sind
nur wenige überwachsene Spuren von der Burg noch vorhanden,
das
Wohngebäude ist deutlich jüngeren Datums.
Verkäufe
schmälerten den Besitz immer weiter. Neuweilnau wurde 1326 an
Graf Gerlach I. von Nassau-Wiesbaden-Idstein-Weilburg verkauft.
Die Grafen von Weilnau erloschen 1476. 1561 wurde Weilnau
kurzfristig Sitz einer eigenen nassauischen Linie, die bis 1602
Bestand hatte. Das Wappen der Grafen von Weilnau zeigt in Gold
zwei rote, blau
bewehrte Leoparden (hersehende, schreitende Löwen)
übereinander. Helmzier ein
schwarzer
Flug, beiderseits
belegt mit einer wie der Schild tingierten Scheibe. Helmdecken
rot-golden.
Um
Weilnau
und Merenberg vermehrtes Wappen der Hauptlinie (Ludwigs Stamm)
Ab 1660
wird das Wappen der
Nassauer Hauptlinie weiter um das Element Weilnau vermehrt. Das
trägt der Tatsache Rechnung, daß man jetzt Weilnau
ganz an sich
gebracht hatte, auch den an Nassau-Dillenburg gekommenen Anteil
durch Tausch. Seit 1631 war man Besitzer von ganz Weilnau.
Weiterhin kommt jetzt wieder Merenberg, das ca. 80 Jahre nicht
mehr im Wappen war, erneut hinein, aber diesmal nicht als
Kleeblätter, sondern als Kreuzchen. Es ist jetzt wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild: einmal
gespalten und zweimal geteilt mit einem oben eingeschobenem Feld
- Feld 1: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten Kreuzchen (Steckkreuzchen, können auch
widergekreuzt sein) bestreutem Feld ein silberner, gekrönter
Löwe.
- Feld 2: Grafen
von Saarwerden, in Schwarz ein silberner, rot bewehrter
Doppeladler.
- Feld 3: Grafen
von Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 4: Grafen
von Weilnau, in Gold zwei rote, blau bewehrte
Leoparden (hersehende, schreitende Löwen)
übereinander.
- Feld 5: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener Schragen,
bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen Kreuzchen
- Feld 6: Geroldseck-Lahr,
in Gold ein roter Balken
- Feld 7: Lahr-Mahlberg,
in Gold ein schwarzer, gekrönter
Löwe
- Herzschild: Grafschaft
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und auch golden gekrönt.
Dieses Wappen wurde von allen
übriggebliebenen Linien des Walramschen Stammes bis 1805 in
dieser Form geführt. Zu diesem Wappen gehören 7 Helme:
- Helm 1, ungekrönt:
Grafschaft Nassau, ein goldener, rot bewehrter,
gekrönter und bezungter Löwe sitzend zwischen mit den
goldenen Schindeln bestreuten blauen Büffelhörnern.
Helmdecken blau-golden.
- Helm 2, ungekrönt:
Grafschaft Saarbrücken, ein
von Silber und Schwarz geteilter, geschlossener Flug. Modifiziertes
Saarbrücker Kleinod.
- Helm 3, ungekrönt:
Grafschaft Weilnau, ein schwarzer
Flug, beiderseits belegt mit einer wie der Schild
tingierten Scheibe. Helmdecken rot-golden.
- Helm 4, gekrönt: Grafschaft
Moers, ein goldener Brackenrumpf mit schwarzem Halsband
wachsend.
- Helm 5, ungekrönt:
Geroldseck, Hohengeroldseck, Lahr: Ein
wachsender Jünglings-Rumpf, rot gewandet, mit goldenem Kragen
und goldgestülpter roter Mütze, statt der Arme zwei
goldene Büffelhörner, Helmdecken rot-golden (Variante
der Helmzier, vgl. Kapitel über Baden)
- Helm 6, ungekrönt:
Herrschaft Merenberg, ein mit dem
Schildbild belegtes, rautenförmiges Schirmbrett, an den freien
Ecken mit Quasten besteckt, Helmdecken im Siebmacher als rot-golden
angegeben.
- Helm 7, ungekrönt:
Mahlberg-Lahr: Ein sechs- oder
achteckiges goldenes Schirmbrett, mit einem schwarzen Löwen
(rot gekrönt, gezungt und bewehrt) belegt, an den
fünf freien Ecken Pfauenspiegel an goldenen Knöpfen,
Helmdecken schwarz-golden (Kleinod der Herren von Mahlberg)
Bildbeispiele
für dieses Entwicklungsstadium
Am
Schloß Weilburg finden
sich gleich drei Beispiele für den oben beschriebenen Typus,
eines am Sockel des Treppenturmes am Lahnflügel, eines an der
oberen Orangerie im Dreiecksgiebel und eines am Marstall über
dem Haupteingang.
Abb.:
Weilburg, Schloß,
Treppenturm am Lahnflügel, Wappen von Graf Johann Ernst zu
Nassau-Weilburg, datiert auf 1702 (Anschluß R).
Abb.:
Saarbrücken,
Ludwigskirche, Wappen für Wilhelm Heinrich Fürst v.
Nassau-Saarbrücken (6.3.1718 - 24.7.1768) und seinen Sohn
Ludwig
Fürst v. Nassau-Saarbrücken (3.1.1745 - 2.3.1794).
Siehe Anschluß
Z.
Sonderformen
Kleinere
Abweichungen ergeben
sich bei einzelnen Trägern, betreffend die Kronen u.a.
Nebendetails.
Karl August I
Fürst von
Nassau-Weilburg (gest. 1753), der erste Fürst
der Linie
Nassau-Weilburg, führt Moers nicht im Schilde, aber als
Helmzier
(wie oben), den Brackenrumpf gekrönt.
Ludwig
Fürst zu
Nassau-Saarbrücken, Herzog zu Dillingen, hat
ein
weiteres Feld im Schild: Dillingen. Er kaufte die unter
französischer Hoheit stehende Herrschaft Dillingen bei
Saarlouis. König Ludwig XVI verlieh ihm diese als Herzogtum.
In
den ererbten Schild wurde Dillingen (in blauem, mit goldenen
Lilien bestreutem Felde ein gekrönter, goldener Löwe)
zwischen
Geroldseck-Lahr und Lahr-Mahlberg eingeschoben.
Seine
Nachkommen freilich
konnten nicht diesen Schild führen. Sie waren
außerehelich
geboren und nachträglich legitimiert worden. Sie
führten als
Herzöge von Dillingen, Reichsgrafen von Ottweiler einen
quadrierten Schild aus dem Wappen Dillingen und dem 1781
erhaltenen geminderten Nassauer Wappen, in blauem, mit silbernen
Schindeln bestreuten Feld ein silberner, golden gekrönter
Löwe,
also ein Nassauer Schild, wo Gold außer bei der Krone durch
Silber ersetzt worden ist.
Wappen
des Souveränen Herzogtums Nassau
Um 1805 kam
es zur nächsten
Veränderung, als das souveräne Herzogtum Nassau
entstand. Dabei
kamen viele weitere Elemente wie Limburg, Eppstein, Dietz,
Katzenelnbogen, Hammerstein, Wittgenstein, Homburg und Freusberg
in das aus Hauptschild, Mittelschild und Herzschild bestehende
Wappen.
Nassau-Weilburg
(2) und die Großherzöge von Luxembourg
In dieser
Linie kam es 1799
durch die Heirat von Louise etc. Burggräfin v. Kirchberg und
Gräfin v. Sayn-Hachenburg (19.4.1772 - 6.1.1827) zu einem
großen Gebietsgewinn, denn sie brachte einen
Großteil der
Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg mit in die Ehe. 1801 wurden alle
linksrheinischen Gebiete an Frankreich verloren.
Entschädigungen
kamen aus den Gütern des Hochstiftes Trier. Auch
Nassau-Usingen
ging seiner Gebiete im heutigen Saarland verlustig, wurde aber
aus der "Erbmasse" der umgebenden Hochstifte
entschädigt. Saarbrücken kam 1815 an
Preußen. Die Linie zu
Weilburg ist die letzte Linie, die die Gebiete aller anderen
Linien wieder "einsammelt", 1806 traten Nassau-Weilburg
und Nassau-Usingen dem Rheinbund bei, was eine Erhöhung zu
Herzögen mit sich brachte. Beide hatten sich zu einem
vereinten
Herzogtum zusammengeschlossen. Seit 1815 ist das Herzogtum
Mitglied des Deutschen Bundes. 1816 fiel Nassau-Usingen mangels
Erben an Nassau-Weilburg. 1866 wurde das Herzogtum Nassau unter
dem Vorwand der Unterstützung Österreichs
Preußen einverleibt.
Nur die Schlösser Weilburg und Biebrich blieben der Familie
neben einer finaziellen Entschädigung. 1890 wurde Herzog Adolf
Großherzog von Luxemburg. Damit löste in Luxemburg
das Haus
Nassau-Weilburg das vorher herrschende Haus Nassau-Oranien als
Großherzöge ab. 1912 starb das Haus Nassau insgesamt
aus.
- Ernst Kasimir Graf v.
Nassau-Weilburg (15.11.1607 - 16.4.1655), 1629 zu Weilburg, 1632
Regierungsantritt. Vermählt mit Anna Maria Gräfin v.
Sayn und Wittgenstein (1610 - 14.1.1656), (Anschluß
E).
- Friedrich Graf v.
Nassau-Weilburg (16.4.1640 - 19.9.1675), wurde 1655 Graf, machte sich
1664 selbständig. Vermählt mit Christiane Elisabeth
Gräfin v. Sayn und Wittgenstein-Homburg (27.8.1643 - 29.4.1678)
- Friedrich Wilhelm
Ludwig Graf v. Nassau (21.8.1665 - 14.8.1684), vor Ofen gefallen ohne
Nachkommen.
- Johann Ernst
Fürst v. Nassau-Weilburg (13.6.1664 - 27.2.1719), wurde 1675
Graf, war 1683 selbständig, am 4.8.1688 Fürst von
Nassau zu Saarbrücken, Herr zu Lahr, Wiesbaden und Idstein,
wurde 1696 hessischer Generalleutnant und im Jahre 1697
kurpfälzischer Geheimrat und General der Kavallerie,
schließlich 1704 Generalfeldmarschall und später
Gouverneur von Düsseldorf. Photo seines Wappens siehe oben (Anschluß
R).Vermählt
mit Maria Polyxena Gräfin v. Leiningen-Dagsburg-Hardenburg
(7.2.1663 - 11.4.1725)
- Friedrich
Ludwig Erbprinz v. Nassau (28.12.1683 -15.11.1703)
- Carl August
Fürst v. Nassau-Weilburg (17.9.1685 - 9.11.1753), 1719 Graf,
1726 General der Oberrheinischen Creys-Völker, 1735
kaiserlicher General, schließlich am 9.9.1737 Annahme des
Fürstentitels (bereits 1365 erteilt und 1688
bestätigt), 1745 in 1/3 Saarwerden und Herbitzheim.
Vermählt mit Augusta Friderica Wilhelmina Prinzessin v. Nassau
(17.8.1699 - 8.6.1750)
- Carl
Christian Fürst v. Nassau-Weilburg (16.1.1735 - 28.11.1788),
wurde 1753 Fürst, ab 14.9.1754 selbständige
Regierung, General der Infanterie der Generalstaaten, Gouverneur von
Bergen op Zoom, General-Feldwachtmeister des "Oberrheinischen Creyses".
Vermählt mit Wilhelmina Carolina Prinzessin v. Nassau-Oranien
(28.2.1743 - 6.5.1787)
- Friedrich
Wilhelm Fürst zu Nassau-Weilburg (25.10.1768 - 9.1.1816),
wurde 1788 Fürst, regierte ab 1789 selbständig und ab
1806 als souveräner Fürst. Verunglückte beim
Sturz von einer Treppe im Weilburger Schloß.
Vermählt mit Louise Isabella Alexandra Augusta Henriette
Friederike Maria Burggräfin v. Kirchberg Gräfin v.
Sayn-Hachenburg (19.4.1772 - 6.1.1827) (Anschluß
T). Damit
wurde 1799 ein Großteil der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg
erheiratet.
- Georg
Wilhelm August Heinrich Belgicus Herzog zu Nassau (14.6.1792 -
2.8.1839), wurde am 9.1.1816 souveräner Fürst sowie
am 24.3.1816 souveräner Herzog (Anschluß
M).
Vermählt mit Charlotte Luise Friederike Amalie Alexandrine
Prinzessin v. Sachsen-Altenburg (28.1.1794 - 6.4.1825)
- Adolph
Wilhelm Karl August Friedrich Großherzog v. Luxembourg
(24.7.1817 - 17.11.1905), Herzog v. Nassau 1839 - 20.9.1866, 1890
Grossherzog v. Luxembourg, vermählt mit Adelheid Maria
Prinzessin v. Anhalt-Dessau (25.12.1833 - 24.11.1946)
- Wilhelm
IV. Großherzog v. Luxembourg (22.4.1852 - 25.2.1912), wurde
1905 Großherzog, vermählt mit Maria etc. Gonzaga
Princesse de Braganca Infanta de Portugal (13.7.1861 - 1.8.1942). Da
das Haus Nassau eine weibliche Nachfolge nicht kennt, erlischt
1912 hiermit die gesamte Walramsche Linie im Mannesstamme.
Und damit erlosch auch das Haus Nassau insgesamt. In Luxemburg ist aber
sehr wohl eine weibliche Erbfolge möglich:
- Marie
Adelheid Therese Hilda Antonie Wilhelmine Großherzogin v.
Luxemburg (14.6.1894 - 24.1.1924), regiert 1912-14.1.1919, ohne
Nachkommen.
- Charlotte
Adelgunde Elisabeth Maria Wilhelmine Großherzogin v.
Luxemburg (23.1.1896 - 1985), regiert 15.1.1919 - 12.11.1964,
vermählt mit Felix Maria Vincenz de Borbone-Parma Prince v.
Luxemburg (28.9.1893 - 8.4.1970)
- Jean Benedikt Wilhelm Robert Anton Ludwig Maria
Adolf Markus von Aviano Großherzog v. Luxemburg Herzog zu
Nassau Prince de Bourbon-Parme (geb. 5.1.1921), reg. 12.11.1964 -
7.10.2000, Abdankung zugunsten seines Sohnes, vermählt mit
Josephine Charlotte Ingeborg Elisabeth Marie Josepha Margarethe Astrid
Princesse de Belgique (geb. 11.10.1927)
- Henri Albert Gabriel Felix Marie Guillaume
Großherzog v. Luxemburg Erbprinz v. Nassau Prinz v. Bourbon
v. Parma (geb. 16.4.1955), reg. ab dem 7.10.2000, vermählt mit
Maria Teresa Mestre Batista (geb. 22.3.1956). Heute
blühende Linie.
- Erbgroßherzog Guillaume Jean Joseph
Marie (geb. 11.11.1981)
- Prinz Félix Léopold Marie
Guillaume (geb. 3.6.1984)
- Prinz Louis Xavier Marie Guillaume (geb.
3.8.1986)
- Prinzessin Alexandra Joséphine
Teresa Charlotte Marie Wilhelmine (geb. 16.2.1991)
- Prinz Sébastien Henri Marie
Guillaume (geb. 16.4.1992)
- Moritz
Wilhelm August Karl Heinrich Prinz v. Nassau (21.11.1820 - 23.3.1850)
- Friedrich
Wilhelm Prinz v. Nassau-Weilburg (15.12.1799 - 6.1.1845)
- Magdalena
Henriette Prinzessin v. Nassau-Weilburg (1691 - 29.8.1725)
- Albertina
Christina Louisa Prinzessin v. Nassau (25.7.1693 - 8.6.1748)
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 1890
Als die
Linie Nassau-Oranien
ausstarb, folgte Adolph Wilhelm Karl August Friedrich (24.7.1817
- 17.11.1905), Herzog v. Nassau 1839 - 20.9.1866, 1890 als
Großherzog v. Luxembourg nach. Er führte folgendes
Wappen:
Großherzogtum Luxemburg (in neunmal von Silber und Blau
geteiltem Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe,
golden
bewehrt und gekrönt), der Löwe auf der Schulter
belegt mit
einem Schildchen Nassau (in
blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln bestreuten Feld ein
goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt und auch golden
gekrönt).
Darüber eine großherzogliche Krone,
Schildhalter zwei goldene, goldgekrönte Löwen, rot
gezungt.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel,
großherzogliche
Krone (Königskrone, die bis zur halben Höhe mit einem
Purpur-Bonnet gefüllt ist) darüber. Man beachte die
Ähnlichkeit zum belgischen Wappen, wo der Löwe auch
auf der
Schulter mit einem Schildchen belegt wurde, nur dort war es
Sachsen.
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 1898
Nur 8 Jahre
nach seinem
Regierungsantritt wurde das große Staatswappen geschaffen. In
dieser Form wurde es von Adolph Wilhelm Karl August Friedrich
(24.7.1817 - 17.11.1905) bis zu seiner Enkelin Charlotte
Adelgunde Elisabeth Maria Wilhelmine Großherzogin v.
Luxemburg
(23.1.1896 - 1985) geführt. In das Wappen haben jetzt mit
Vianden, Katzenelnbogen und Dietz Komponenten Eingang gefunden,
die 1815 von der ottonischen Linie erhalten wurden. Kirchberg und
Sayn kommen durch die Ehe von Friedrich Wilhelm Fürst zu
Nassau-Weilburg (25.10.1768 - 9.1.1816) mit Louise Isabella
Alexandra Augusta Henriette Friederike Maria Burggräfin v.
Kirchberg Gräfin v. Sayn-Hachenburg (19.4.1772 - 6.1.1827) (Anschluß
T) ins
Wappen. Es ist nun wie folgt aufgebaut:
- Hauptschild: dreimal
geteilt und dreimal gespalten, 16 Felder
- Feld 1: Grafschaft
Saarbrücken: In blauem, mit silbernen,
fußgespitzten und widergekreuzten Kreuzchen (Steckkreuzchen)
bestreutem Feld ein silberner, golden gekrönter Löwe.
- Feld 2: Herrschaft
Merenberg: In Grün ein goldener Schragen,
bewinkelt von 12 (4x 3) goldenen Kreuzchen
- Feld 3: Grafen
von Weilnau, in Gold zwei rote, blau bewehrte
und gezungte Leoparden (hersehende, schreitende Löwen)
übereinander.
- Feld 4: Grafen
von Moers, in Gold ein schwarzer Balken
- Feld 5: Grafen
von Katzenelnbogen, in Gold ein roter, hersehender
(leopardisierter) Löwe, blau bewehrt, gezungt und blau
bekrönt.
- Feld 8: Grafen
von Saarwerden, in Schwarz ein silberner, rot gezungter
und golden (!) bewehrter Doppeladler.
- Feld 9: Grafen
von Dietz, in Rot zwei goldene, blau bewehrte und blau
gezungte Leoparden (hersehende, schreitende Löwen)
übereinander
- Feld 12: Geroldseck-Lahr,
in Gold ein roter Balken
- Feld 13: Grafschaft
Vianden, in Rot ein silberner Balken
- Feld 14: Burggrafen
von Kirchberg, in Silber drei schwarze Pfähle.
- Feld 15: Grafen
von Sayn, in Rot ein goldener, hersehender
Löwe, blau bewehrt und gezungt, Schwanz gespalten
- Feld 16: Lahr-Mahlberg,
in Gold ein schwarzer, rot bewehrter, gezungter
und ebenso gekrönter Löwe
- Herzschild: geviert:
- Feld 1 und 4: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem Feld
ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden bewehrt und
gekrönt.
Das Wappen hat sechs Helme:
- Helm 1: Grafschaft
Nassau, ein goldener, rot bewehrter, gekrönter und
bezungter Löwe sitzend zwischen mit den goldenen Schindeln
bestreuten blauen Büffelhörnern. Helmdecken
blau-golden.
- Helm 2: Großherzogtum
Luxemburg, ein schwarzer Flug. Helmdecken blau-silbern.
- Helm 3: Grafschaft
Saarbrücken, ein von Silber und Schwarz
geteilter, geschlossener Flug. Helmdecken schwarz-silbern.
- Helm 4: Grafschaft
Dietz, ein schwarzer Flug, beiderseits
belegt mit einer wie das Feld tingierten Scheibe. Helmdecken rot-golden.
- Helm 5: Grafschaft
Moers, gekrönt, ein goldener Brackenrumpf mit
schwarzem Halsband wachsend, rot gezungt. Helmdecken schwarz-golden.
- Helm 6: Grafschaft
Sayn, ein nach rechts gebogenes, goldenes Widder-Horn.
Helmdecken rot-golden
Schildhalter zwei golden
gekrönte goldene
Löwen, rot gezungt und bewehrt, den Kopf nach außen
gewendet.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel,
bekrönt von
einer Königskrone.
Französische
Blasonierung:
- Parti de trois,
coupé de trois qui font seize quartiers.
- au I d'azur
semé de croisettes recroisettées au pied
fichées d'argent, au lion du même
couronné d'or, brochant (de Sarrebruck)
- au II de sinople au
sautoir d'or cantonné de douze croisettes du même
(de Merenberg)
- au III d'or
à deux léopards de gueules, lampassés
d'azur, l'un sur l'autre (de Weilnau)
- au IV d'or à
la fasce de sable (de Moers)
- au V d'or au
léopard lionné de gueules, armé et
lampassé d'azur (de Katzenelnbogen)
- au VIII de sable
à l'aigle éployé d'argent,
armé d'or, lampassé de gueules (de Saarwerden)
- au IX de gueules
à deux léopards d'or, armés et
lampassés d'azur, l'un sur l'autre (de Dietz)
- au XII d'or
à la fasce de gueules (de Lahr)
- au XIII de gueules
à la fasce d'argent (de Vianden)
- au XIV d'argent
à trois pals de sable (de Kirchberg)
- au XV de gueules au
léopard lionné d'or, armé et
lampassé d'azur, la queue fourchue et passée en
sautoir (de Sayn)
- au XVI d'or au lion de
sable, armé, lampassé et couronné de
gueules (de Mahlberg)
- Les quatre quartiers du
centre nommés en coeur forment un écu sur le
tout, un écartelé de Nassau et de Luxembourg
- aux I
et IV d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de Nassau)
- aux II et III
burelé d'argent et d'azur, au lion de gueules,
armé, lampassé et couronné d'or, la
queue fourchue et passée en sautoir, brochant (de Luxembourg)
Cimiers:
- Casque 1: Un lion d'or,
lampassé et couronné de gueules, assis entre deux
proboscides d'azur semées de billettes d'or, lambrequins
d'or et d'azur (Nassau)
- Casque 2: Un vol de sable,
lambrequins d'argent et d'azur (Luxembourg)
- Casque 3: Un vol
coupé d'argent et de sable, lambrequins d'argent et de sable
(Sarrebruck)
- Casque 4: Un vol de sable
chargé d'un disque de gueules à deux
léopards d'or, l'un sur l'autre, lambrequins d'or et de
gueules (Dietz)
- Casque 5: Une
tête et col de lévrier contourné d'or,
lampassé de gueules, colleté de sable,
bordé et bouclé d'argent, lambrequins de sable et
d'or (Moers)
- Casque 6: Un chapeau
pyramidal d'or, la pointe recourbée, lambrequins d'or et de
gueules (Sayn)
Schildhalter zwei golden
gekrönte goldene
Löwen, rot gezungt und bewehrt, den Kopf nach außen
gewendet.
Purpurner, hermelingefütterter Fürstenmantel,
bekrönt von
einer Königskrone.
Daneben gibt es noch das sog.
Mittlere
Wappen, das ist der Herzschild alleine, von Nassau und Luxemburg
geviert, von einer Königskrone überdeckt und von zwei
goldenen,
golden gekrönten und rot gezungten Löwen als
Schildhalter
gehalten. Das sog. Kleine Wappen bestand nur aus besagtem
Herzschild des Großen Staatswappens, von Luxemburg und Nassau
geviert, von einer Königskrone überdeckt, aber ohne
Schildhalter.
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 1939
Großherzog
Jean v. Luxemburg,
Herzog zu Nassau, Prince de Bourbon-Parme, änderte sein Wappen
mehrfach. Es mußte der Tatsache Rechnung getragen werden,
daß
jetzt ein Wechsel im Mannesstamme stattgefunden hatte, daß
durch
die weibliche Erbfolge das Haus Nassau erloschen war und der
Mannesstamm jetzt Bourbon-Parma war. Allerdings ist das Haus
Nassau in der Luxemburger Verfassung als die das Staatsoberhaupt
stellende Familie festgelegt, deshalb nennt sich die Familie aus
politischen Gründen "Großherzog von Luxembourg aus
dem
Hause Nassau, herausgegangen aus dem Hause Bourbon-Parma".
1939 gab es eine Version des Wappens wie folgt:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten Bordes in Blau 3 (2:1) goldene Lilien. Die
goldenen Lilien in Blau sind das Zeichen der Bourbonen, das rote Bord
das des Hauses Anjou (zweites Kapetinger-Haus, in der modernen Form mit
nur 3 Lilien statt wie früher mit ihnen besät). Die
Linie Parma führt den Bord eigentlich mit acht silbernen
Jakobsmuscheln belegt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und golden gekrönt.
- Herzschild: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem Feld
ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden bewehrt,
gezungt und gekrönt.
Großherzogliche
Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende
nassauische Löwen.
Französische
Blasonierung: Écartelé aux
I et IV d'azur à trois fleurs de lis d'or, posées
2, 1, à la
bordure de gueules (Bourbon-Parme), aux II et III d'azur semé de
billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de
Nassau), sur le tout en coeur un burelé
d'argent et d'azur de dix pièces, au lion de gueules,
armé,
lampassé et couronné d'or, la queue fourchue et
passée en
sautoir, brochant (de Luxembourg).
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 1953
Zur
nächsten Änderung kam
es, als Großherzog Jean v. Luxemburg Joséphine
Charlotte
Ingeborg Elisabeth Marie Josepha Margarethe Astrid Princesse de
Belgique (geb. 11.10.1927) heiratete: Das neue Wappen sah wie
folgt aus:
- Hauptschild: gespalten:
- Feld 1: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und auch golden gekrönt, Löwe aus Courtoisie
gewendet.
- Feld 2: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem Feld
ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden bewehrt,
gezungt und gekrönt.
- Herzschild: Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln belegten (ja,
diesmal mit den Muscheln!) Bordes in Blau 3(2:1) goldene Lilien.
Großherzogliche
Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende
Löwen.
Das Luxemburger Wappen wurde unter Jean in vielen
unterschiedlichen Versionen geführt.
Französische
Blasonierung: Parti, au I d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de
Nassau), au II burelé
d'argent et
d'azur de dix pièces, au lion de gueules, armé,
lampassé et
couronné d'or, la queue fourchue et passée en
sautoir, brochant
(de Luxembourg), en pointe, brochant sur le parti, d'azur à
trois fleurs de lis d'or, posées 2, 1, à la
bordure de gueules
chargée de coquilles d'argent (Bourbon-Parme).
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 1964
Als
Großherzog Jean 1964 den
Thron bestieg, benutzte er das kleine und das mittlere Wappen
seines Urgroßvaters Adolphe (siehe 1898). Das große
Staatswappen wurde natürlich nicht mehr benutzt, denn seit der
Annexion der betreffenden Gebiete durch Preußen entbehrten
die
Einzelfelder jeder politischen Begründetheit. Bourbon-Parma
flog
wieder aus dem Schild; dieser ist nun geviert:
- Feld 1 und 4: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und golden gekrönt.
- Feld 2 und 3: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem Feld
ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden bewehrt,
gezungt und gekrönt.
Großherzogliche
Krone über dem Schild,
Schildhalter zwei goldene, gold gekrönte, widersehende,
nassauische Löwen. Das Luxemburger Wappen wurde unter Jean in
vielen unterschiedlichen Versionen geführt.
Französische
Blasonierung: Un écartelé
de Nassau et de Luxembourg, aux
I et IV d'azur semé de billettes d'or, au lion
couronné du
même, armé et lampassé de gueules,
brochant (de Nassau), aux
II et III burelé d'argent et d'azur, au lion de
gueules, armé, lampassé et couronné
d'or, la queue fourchue et
passée en sautoir, brochant (de Luxembourg).
Wappen
der
Großherzöge von Luxembourg: 2001
Als
Großherzog Henri v.
Luxemburg, Erbprinz v. Nassau, Prinz v. Bourbon-Parma 2000 die
Regierung antrat, wurde das großherzogliche Wappen per
Erlaß
vom 23.2.2001 erneut geändert. Gegenüber seinem Vater
hat ein
Positionswechsel stattgefunden, Luxemburg ist jetzt auf den
Plätzen 1 und 4, die als ehrenvoller gelten. Das bringt zum
Ausdruck, daß die Abstammung zwar Nassau ist, seine erste
Verpflichtung aber dem Großherzogtum Luxembourg
gehört und der
Großherzog in erster Linie Staatsoberhaupt von Luxembourg
ist.
Das Kleine Wappen ist geviert:
- Feld 1 und 4: Großherzogtum
Luxembourg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem
Feld ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden
bewehrt und gekrönt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und auch golden gekrönt.
Über dem Schild eine
Königskrone. Das
Mittlere Wappen hat zusätzlich zwei Schildhalter, rechts ein
goldener Löwe, golden gekrönt, widersehend,
doppelschwänzig
(überkreuzt), rot gezungt und bewehrt, links ein goldener
Löwe,
golden gekrönt, widersehend, mit einfachem Schwanz, rot
gezungt
und bewehrt. Waren früher zwei Löwen des Typs Nassau
üblich,
so sind es jetzt ein Löwe Luxemburg und ein Löwe
Nassau.
Französische
Blasonierung: Un écartelé
de Luxembourg et de Nassau, aux
I et IV burelé
d'argent et d'azur, au
lion de gueules, armé, lampassé et
couronné d'or, la queue
fourchue et passée en sautoir, brochant (de Luxembourg), aux II et III d'azur semé de
billettes d'or, au lion
couronné du même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de
Nassau).
Das Große Wappen hat
einen Herzschild
zusätzlich, der deutlich macht, daß der
Großherzog im
Mannesstamme zum Haus Bourbon-Parma gehört und damit ein
Nachkomme der französischen Könige ist, genau
genommen ist der
jetzige Großherzog ein direkter Nachfahr des
Sonnenkönigs. Bourbon-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln belegten
Bordes in Blau 3 (2:1) goldene Lilien. Die goldenen Lilien in
Blau sind das Zeichen der Bourbonen, das rote Bord (eine Brisur)
das des Hauses Anjou (zweites Kapetinger-Haus, in der modernen
Form mit nur 3 Lilien). Die Linie Parma führt den Bord mit
acht
silbernen Jakobsmuscheln belegt, selbige sind eine Brisur der
Herzöge von Parma, Abkömmlinge von Philippe d'Anjou,
Enkel von
Ludwig XIV und König von Spanien.
Abb.:
Bourbon-Parma
Das Wappen
ist jetzt wie folgt
aufgebaut:
- Hauptschild: geviert
- Feld 1 und 4: Großherzogtum
Luxemburg, in neunmal von Silber und Blau geteiltem Feld
ein doppelschwänziger, roter Löwe, golden bewehrt und
gekrönt.
- Feld 2 und 3: Herzogtum
Nassau: In blauem und mit goldenen aufrechten Schindeln
bestreuten Feld ein goldener Löwe, rot gezungt, rot bewehrt
und golden gekrönt.
- Herzschild: Bourbon-Anjou-Parma:
Innerhalb eines roten, mit acht silbernen Jakobsmuscheln belegten
Bordes in Blau 3 (2:1) goldene Lilien.
Abb.:
Aktueller Wappenschild
des Großen Wappens des Großherzogs Henri.
Französische
Blasonierung: Un
écartelé de Luxembourg et de Nassau, aux I et IV burelé
d'argent et d'azur, au lion de gueules, armé,
lampassé et
couronné d'or, la queue fourchue et passée en
sautoir, brochant
(de Luxembourg),
aux II et III d'azur
semé de billettes d'or, au lion couronné du
même, armé et
lampassé de gueules, brochant (de Nassau), sur le tout en coeur d'azur à trois
fleurs de lis
d'or, posées 2, 1, à la bordure de gueules
chargée de huit
coquilles d'argent posées en orle (de Bourbon-Parme).
Das
Große Staatswappen hat
als Schildhalter rechts einen goldenen Löwen, golden
gekrönt,
widersehend, doppelschwänzig (überkreuzt), rot
gezungt und
bewehrt, links einen goldenen Löwen, golden gekrönt,
widersehend, mit einfachem Schwanz, rot gezungt und bewehrt,
beide halten eine Standarte mit einer Fahne mit goldenen Fransen,
rot-silber-blau gestreift. Waren früher zwei Löwen
des Typs
Nassau üblich, so sind es jetzt ein Löwe Luxemburg
und ein
Löwe Nassau. Ordenskette. Purpurner,
hermelingefütterter
Wappenmantel, Königskrone.
Der
vollständige Titel von
Großherzog Henri lautet übrigens "S.K.H.
Großherzog von
Luxembourg, Herzog von Nassau, Prinz von Bourbon-Parma, Graf von
Sayn, Königstein, Katzenelnbogen und Dietz, Burggraf von
Hammerstein, Herr von Mahlberg, Wiesbaden, Idstein, Merenberg,
Limburg und Eppstein".
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers
Wappenbücher,
insbesondere Landesfürsten (Souveräne) Teil 1.1.1 und
1.1.3.
Geschichte
und Pracht
nassauischer Schlösser: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-schloesser.htm
Nassaus ewige dynastische Teilungen: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-teilungen.htm
Territorien der nassauischen Fürstentümer: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-territorium.htm
Idsteiner Geschichte: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-idstein.htm
Herzöge von Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-herzoege.htm
Herzogtum Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-jb-herzogtum.htm
Stammtafeln
der ältesten
Grafen von Nassau: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-alt.htm
Stammtafel walramsche Linie: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-walram.htm
Stammtafel
ottonische Linie: http://www.nassau-info.de/geschichte-sb-otto.htm
Informationen über Nassauer Geschichte allgemein: http://www.nassau-info.de/index.htm
Nassauer Genalogien: http://genealogy.euweb.cz/nassau/index.html
Territorialgeschichte:
Gerhard Köbler:
Historisches Lexikon der deutschen Länder - die deutschen
Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag
München 7. Auflage 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Geschichte von Weilnau: http://www.altweilnau.de/Geschichte/grafen.htm
Das Wappen
der Großherzöge
von Luxemburg: René Klein, à propos.... des
armoiries de S.A.R.
le Grand-Duc de Luxembourg http://www.gouvernement.lu/publications/download/AP_armoiries_2006.pdf
Die Familie der Großherzöge von Luxemburg: http://www.gouvernement.lu/publications/download/grossherz_familie.pdf und http://www.gouvernement.lu/publications/grandduc/ap_famille_gdl/ap_famille_gdl_DE_DEF.pdf
René Klein, Das neue Großherzogliche Wappen, in
Die Warte Nr.
31, 1977, Luxemburger Wort 8.11.2001
Jean Schoos, Das Wappen des Großherzoglichen Hauses
gemäß der
Festlegung von 1898, in Ons Hémecht, 1950, S. 83-95
René Klein, Réflexions sur les armoiries de la
Famille
Grand-Ducale, in D'Hémecht, 2000, S. 317-325
Jean-Claude Loutsch, Les Armoiries de Son Altesse Royale le
Grand-Duc de Luxembourg, in D'Hémecht, 2002, S. 5-13
Geschichte des Nassauischen Wappens, von Hermann Adrian Guenther
von Goeckingk http://books.google.de/books?id=cIVDAAAAYAAJ (nur mit US-Adresse)
Piet Bultsma, Nassauer
Wappengeschichte: http://www.wapenschilder.nl/, unter "boek" -> http://www.wapenschilder.nl/goudenleeuw/default.html
Nassauer Wappengeschichte: http://nl.wikipedia.org/wiki/Wapen_van_Nassau
Haus
Nassau - ottonische Hauptlinie
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