Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 3066
Hohenems
(Bezirk Dornbirn, Bundesland Vorarlberg, Österreich)
Die Pfarrkirche St. Karl Borromäus
Die katholische Pfarrkirche St. Karl Borromäus befindet sich nördlich des Hohenemser Palastes am Fuße des Burgfelsens, die Fassade zur Marktstraße und zum Schloßplatz gerichtet. Gemeinsam bilden die beiden historischen Bauwerke als Ensemble eine repräsentative Ortsmitte, und die Kirche mit ihrem starken Bezug zum Grafenhaus bildet den sakralen Gegenpol zum Palast. Der ca. 48 m lange, langgezogene Rechteckbau mit polygonalem Chorabschluß wird von einem mächtigen Satteldach gedeckt; auf der Nordseite ist der Turm mit Spitzhelm in der Mitte der Langhauslänge angebaut. Der Turm besitzt einen zweistöckigen Unterbau, durch Gesimse gegliedert, und trägt darüber ein verjüngtes Geschoß mit den rundbogigen Schallöffnungen. Der Chor ist nur minimal eingezogen. Am Chor ist auf der Nordseite die Sakristei angebaut. An der Südseite gibt es einen Verbindungsgang zum Palast. Die zum Platz gerichtete eindrucksvolle Westfassade mit geschwungenem Giebel und mit einer strengen Gliederung durch bis ins Giebelfeld reichenden Pilasterlisenen und Eckpfeilern ist besonders repräsentativ gestaltet.
Die erste Kirche an diesem Ort war eine rechteckige Kapelle, die durch Brand zerstört wurde. Dann entstand ein Nachfolgebau, der Unserer Lieben Frau geweiht war und 1490 in den Rang einer Pfarrkirche erhoben wurde. Der dritte Bau, der den abgerissenen Vorgängerbau quasi ummantelte, wurde 1578-1580 errichtet und am 21.11.1581 geweiht; der Bauherr war Graf Jakob Hannibal von Hohenems. Die Bauleitung lag bei Esaias Gruber aus Aschach. Diese dritte Kirche war Unserer Lieben Frau Maria Himmelfahrt geweiht. Mit einer Länge von 29,70 m blieb dieser Bau aber weit unter den heutigen Dimensionen. Unter dem Hochaltar wurde eine Familiengrablege angelegt. Die Söhne des Bauherrn erwogen einen erneuten Umbau, waren aber geteilter Meinung: Der eine Sohn wollte eine neue, barocke Doppelturmkirche von Santino Solari bauen lassen, der andere Sohn wollte die Kirche zum Gedächtnis seines Vaters genau so belassen, und dieser setzte sich durch. Nur wurden dann 1724 die Renaissance-Glasfenster entfernt und die Fensteranzahl erhöht. Die vierte, die heutige Kirche wurde 1796-1797 als weiter, lichter Saalraum erbaut; von der Hannibal-Kirche wurden der Unterbau des Turmes und die nördliche Langhausmauer übernommen. Dabei wurde die Länge der Kirche fast verdoppelt. Die von Andreas Brugger aus Langenargen geschaffenen Fresken waren 1798 vollendet, und auch die Stuckierung des Flachgewölbes stammt aus dieser Zeit. In den Neubau wurden mehrere Gestaltungselemente der Hannibal-Kirche integriert, darunter der Renaissance-Altar und das Chorgestühl. Die neue Kirche wurde am 18.7.1806 erst eingeweiht, und sie bekam einen neuen Kirchenpatron, den hl. Karl Borromäus. Ende des 19. Jh. gab es noch eine Umgestaltung im Altarbereich, außerdem wurde 1857 der Turmhelm erneuert. Eine letzte Umgestaltung des Altarraumes gab es 1983-1986 anläßlich einer Innenrenovierung.
In der stark betonten Mittelachse der Westfassade befindet sich zwischen dem Portal und dem Horizontalgesims ein solches Kunstwerk vom Vorgängerbau. Eine mächtige Sockelzone faßt einen rechteckigen Inschriftenstein ein. Die lateinische Kapitalis-Inschrift lautet: "D.(EO) O.(PTIMO) M.(AXIMO) / IACOBO HANNIBALI COM:(ITI) IN ALTO EMBSIO ET GALARATO / PII. IIII. PONT.(IFICIS) MAX:(IMO) EX SORORE NEPOTI, EIVSDEM AC PII. V. SVCCESSORIS / ECC:(LESI)AE MILITIAE GENERALI CAPITANEO. / SVB CAROLO. V. ET FERDINAN:(DO) ROM:(ANORVM) REGE / MILITARIS ARTIS TYROCINIA DIVERSIS IN BELLIS STRENVÈ AVSPICATO. / A PHILIPPO. II. HISPANIARVM REGE. / GERMANORVM PEDITVM DVCI CONSTITVTO. OB VARIAS EXPEDI/TIONES IN GALLIA. NEAPOLITANO REGNO. AFRICANO LITTORE / BVRGVNDIA. TANDEM TRINAS IN BELGIO FELICITER CONFEC/TAS GALLARATI COMITATV COMPENSATO. INTIMI CONSILIARII. AC QVAE PER EXCELSA IN HISPANIS EST. MAGNATIS DIGNITATE DECORATO. / FERDINANDI AVSTRIAE ARCHIDVCIS. / BRIGANTII. VELDKIRCHII. HOHENECHII PRAEFECTO. AC MILITVM / SVMMO DVCI. TERRA MARIQVE MAXIMIS EXANTLATIS LABORIB:(VS) / IMMORTALI GLORIA FAMILIAE COMPARATA IN ALTEMBSIANA DEMV / ARCE; ANNO. M. D. LXXXVII. AETATIS SVAE. LVII. VII. KAL.(ENDIS) IAN.(VARII) PIÈ EXTINCTO / CASPARVS FILIVS MOESTIS / PATRI OPTIMÈ MERENTI / .P(OSVIT).".
Hierdurch wird deutlich, um was es sich handelt: In der luftigen Höhe der Fassade ist das für den Innenraum konzipierte Epitaph für Graf Jakob Hannibal von Hohenems eingelassen, das dessen Sohn, Graf Kaspar von Hohenems, 1597 bei Esaias Gruber aus Lindau in Auftrag gegeben hatte (Inschrift: "CASPARVS FILIVS MOESTIS / PATRI OPTIMÈ MERENTI / .P(OSVIT)"). Es mußte bereits 1610 ausgebessert werden. Bei der Neugestaltung der Kirche wurde so ein besonders repräsentativer Ort gewählt, um die Erinnerung an den Grafen lebendig zu halten. Stilistisch ist dieses Epitaph üppige späte Renaissance, mit dem Bauherrn in Rüstung, aber barhäuptig und mit niedergelegtem Helm in einer Rundbogennische, flankiert von zwei barbusigen Karyatidenpilastern, die die Hände vor der Brust zusammengelegt haben. Die seitliche Ornamentik besteht aus Roll- und Beschlagwerk, wobei die Elemente sich scheinbar gegenseitig durchdringen, ganz außen blicken zwei kleine menschliche Wesen mit ihrem Kopf durch einen rechteckigen Rahmen und halten in den hinter dem Rahmen gebliebenen Händen je ein Fruchtgehänge. Im oben abschließenden, verkröpften Fries wechseln sich 8 graue Schmuckkonsolen mit ornamentalem Beschlagwerk ab mit 7 gelblichen Kinderköpfen in den Zwischenräumen. Die trapezförmig sich verjüngenden unteren Hälften der seitlichen Pilaster tragen jeweils eine groteske Maske, aus deren Mund je zwei nach außen gezogene Bänder hervorkommen. Oben wird das Epitaph von einem gesprengten Segmentbogengiebel abgeschlossen, in dessen Mitte eine hohe Konsole nach oben wächst, die eine Statue von Maria mit dem Kinde trägt; zwei weitere Figuren stehen auf seitlichen Konsolen an den Bogenabschnitten.
Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den Bauherrn der dritten Kirche, Jakob Hannibal I. Graf von Hohenems und Conte di Gallarate (13.5.1530-26.12.1587), geboren in Bludenz, verstorben in Hohenems. Sein Todesdatum wird in der Inschrift angegeben mit "an den 7. Kalenden des Jahres 1587" (Inschrift: "ANNO. M. D. LXXXVII. ... VII. KAL.(ENDIS) IAN.(VARII) PIÈ EXTINCTO"), also die verbleibenden vollständigen Tage im Restmonat plus 2 muß 7 ergeben, am 26.12. sind es noch 5 ganze Tage, plus der Tag, von dem die Rede ist, plus der Tag der stets auf den Monatsersten fallenden Kalenden selbst. Jakob Hannibal von Hohenems war zwar der Bauherr der Kirche, aber nicht des nahen Palastes am Fuße des Schloßberges. Vielmehr ließ er sich das Stammschloß Altems (= Hohenems) oben auf dem Bergrücken ab 1567 von dem lombardischen Baumeister Martino Longo um- und ausbauen. Der Renaissancepalast wurde von seinem Bruder, dem Kardinal Markus Sittich, erbaut, ebenfalls nach Plänen von Martino Longo.
Sein Wappen sehen wir heraldisch rechts im Giebelfeld des Epitaphs. Es ist unter einem Schildhaupt geviert und besitzt drei verschiedene Inhalte, die auf fünf Plätze verteilt sind. Am einfachsten sind die Felder 1 und 4 zu verstehen, das ist jeweils das Stammwappen der Grafen von Hohenems, in Blau ein goldener aufspringender Steinbock. Die Hörner der Steinböcke sind gewaltig dimensioniert und reichen bis fast zur Schwanzquaste, das charakteristische Oberflächenrelief ist detailliert ausgeformt. Mit Köpfen und Füßen überschreiten die Steinböcke die Feldergrenzen in der Schildtopographie. Die zugehörige Helmzier wäre zu blau-goldenen Decken der goldene Steinbock wachsend.
Die Felder 2 und 3 tragen jeweils das Wappen der florentinischen de Medici, in Gold sechs 1:2:2:1 gestellte Kugeln (palle), von denen die obere etwas größer ist und blau tingiert sowie mit drei (2:1) goldenen Lilien (fleur-de-lys) belegt ist, und die fünf unteren rot tingiert sind (italienischer Blason Medici: Campo d'oro, a sei palle poste in cinta, di cui la mediana al capo, più grossa, di azzurro, all'arme di Francia, le altre di rosso). In Feld 2 sieht man die Lilien noch recht gut, in Feld 3 sind sie abgeplatzt. Dieses Feld wurde in das gräfliche Wappen aufgrund der Abstammung Hannibals aufgenommen: Er war der Sohn von Wolfgang Dietrich Freiherr von Hohenems (1508-10.3.1538), kaiserlicher Oberst, 1527 Vogt von Bludenz und Sonnenberg, und dessen Ehefrau, Clara bzw. Chiara Medici (-1560). Und diese Ehefrau, deren Wappen hier aufgenommen wurde, hatte berühmte Verwandtschaft: Einer ihrer Brüder war Giovanni Angelo Medici (31.3.1499-9.12.1565), der von 1559 bis 1565 als Pius IV. Papst war. Und ein weiterer ihrer Brüder war der Condottiere Gian Giacomo Medici, der im Schatten seines päpstlichen Bruders zum Marchese di Marignano, also Markgraf von Marignano aufstieg. Alle genannten Geschwister waren Kinder von Bernardo Medici. Alle entstammten einer unbedeutenden und verarmten Familie des Namens Medigino oder Medeghino aus Mailand, die ihren Namen in Medici di Melegnano bzw. Medici di Nosigia änderte. Genealogisch haben sie nichts mit den echten de Medici aus Florenz zu tun. Und dennoch führen sowohl Giovanni Angelo Medici als Papst Pius IV. als auch der Condottiere Gian Giacomo Medici, Marchese di Marignano, das de Medici-Wappen ohne Anrecht darauf. Man glaubte, aufgrund der Namensähnlichkeit entfernt verwandt zu sein, und die Zeitgenossen nahmen es hin. Und weil man damals wohl keine Opposition zum Papst wagen konnte, mußten es auch die echten de Medici hinnehmen und sich damit trösten, daß ein Papst sein Wappen nicht an Kinder weitergeben kann, und daß auch der Condottiere keine ehelichen Nachkommen hatte. Und deshalb sehen wir auch hier für die Mutter Jakob Hannibals in Feld 3 das Wappen DER de Medici aus Florenz, wie es ab 1465 geführt wurde, das hier genauso unberechtigt geführt wird wie Papst Pius IV. es unberechtigt führte, im Gegensatz zu den echten Medici-Päpsten, Papst Clemens VII. (Giulio de Medici), Papst Leo X. (Giovanni de Medici) und Papst Leo XI. (Alessandro Ottaviano de Medici), die alle echte de Medici waren. Die Verwandtschaft zu Pius IV. wird auch in der Inschrift erwähnt: "PII. IIII. PONT.(IFICIS) MAX:(IMO) EX SORORE NEPOTI".
Es bleibt das große Schildhaupt: Dort sehen wir in Rot zwei schräggekreuzte Schlüssel, der schrägrechte golden, der schräglinke silbern, vor einem golden-rot gestreiften Padiglione, alle drei Schäfte am Kreuzungspunkt von einer Schleife zusammengehalten. Das Band der Schleife ist durch die Griffe der Schlüssel nach außen gezogen und endet mit einer kleinen Quaste. Der Padiglione ist ein kegelförmiger Seidenschirm, der ursprünglich bei Prozessionen als Sonnen-, Regen- oder symbolischer Schutz über die mitgehenden Priester und Kantoren gehalten wurde, ehe er zu einer Art Hoheitszeichen wurde; er wird auch Ombrellino oder Conopeum genannt und ist hierzulande meist in einer Basilica minor im Presbyterium anzutreffen. Die Kombination aus den Schlüsseln Petri mit dem Padiglione kommt auch in den Wappen eines Camerlengo oder Kardinalkämmerers (Camerarius Camerae Apostolicae) vor, wenn ein solcher während einer Sedisvakanz die Staatsgeschäfte des Vatikans führt. Hier hat es damit eine andere Bewandtnis: Jakob Hannibal von Hohenems profitierte von seinem Onkel auf dem Papstthron, wurde päpstlicher Gesandter am spanischen Hof und am 5.1.1565 Oberbefehlshaber aller päpstlichen Truppen. Auch nach dem im selben Jahr erfolgten Tod seines Onkels behielt der nächste Papst, Pius V., ihn zunächst noch als Oberbefehlshaber und bestätigte ihn am 15.1.1566 in seinen Würden, gleichzeitig rückten jedoch andere Auftraggeber in den Vordergrund. De facto dauerte seine herausgehobene Stellung im Kirchenstaat nur 2 Jahre im Dienste zweier Päpste (Inschrift: "ECC:(LESI)AE MILITIAE GENERALI CAPITANEO"), und weil er im Jahr 1565 Generalgubernator von Rom und dem Kirchenstaat war, hat er diese Elemente in sein Wappen aufgenommen.
Die Großeltern des Bauherrn waren väterlicherseits Marcus Sittich Freiherr von Hohenems (-25.7.1533), 1513 Vogt von Bregenz, 1521 Vogt von Bludenz und Sonnenberg, Oberster Feldhauptmann, kaiserlicher Rat, welcher 1526 Lustnau von den Werdenberg kaufte und 1527 zu Schwarzach saß, und seine Frau, Helena von Freyberg, sowie mütterlicherseits der oben genannte Bernardo Medici di Nosiggia, der Cecilia Serbelloni geheiratet hatte, aber wohl noch eine zweite Ehe eingegangen war.
Gegenüber befindet sich das Wappen von Hannibals Ehefrau, die er in dem für ihn so ereignisreichen Jahr 1565 geheiratet hatte, am 6.1., einen Tag nach der Ernennung zum päpstlichen Oberbefehlshaber. Es handelt sich um die in Mailand geborene Ortensia Borromeo Contessa di Arona (1550,-27.12.1578), die Tochter von Giberto Borromeo Conte di Arona (11.11.1511-27.7.1558) und dessen zweiter Ehefrau (von dreien), Taddea Dal-Verme Contessa di Bobbio. Die Großeltern väterlicherseits waren Federico Borromeo Conte d'Arona (-1528) und Veronica Visconti (-1519).
Die kirchliche Trauung zwischen beiden Ehepartnern wurde vom Papst selbst vollzogen. Mit dieser Ehe sollte ein Bündnis der beiden mit dem Papst verwandten und um die päpstliche Gunst rivalisierenden Familien geschlossen werden, und entsprechend groß wurde das gefeiert: Es wurde eine äußerst glanzvolle Hochzeit, die jeden Maßstab sprengte und für die Römische Kirche äußerst kostspielig war. Nur ein Beispiel: Im Teatro del Vaticano fand ein Hochzeitsturnier mit 50000 Zuschauern statt. Für Papst Pius IV. war das eine der letzten großen Freuden, denn er starb noch im selben Jahr.
Abb.: Wappenstein links im Giebelfeld: Jakob Hannibal I. Graf von Hohenems
Das Wappen der Ehefrau ist geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in schrägem, blau-silbernen Wolkenfeh zwei grüne Schrägbalken (Stammwappen der Vitaliani von Padua), Feld 2: halbgespalten und geteilt, oben rechts: in Rot ein aufspringendes goldenes Einhorn mit einem Band um den Hals (eigentlich müßte im rechten oberen Eck noch die Schlange der Visconti in silbernem Feld dargestellt sein, umgeben von einem goldenen Strahlenkranz, fehlt hier), oben links: in Silber die Devise "Humilitas" (Demut) in schwarzen gotischen Lettern, überhöht von einer goldenen Krone (Devise der Borromeo), unten: fünfmal rot-grün geteilt und überdeckt von einem silbernen Schrägbalken (Stammwappen der Borromeo di San Miniato), Feld 3: halbgespalten und geteilt, oben rechts: in Rot ein aus einem goldenen Korb wachsendes goldenes Kamel, dessen Höcker eine goldene Krone krönt mit einem Federbusch aus fünf abwechselnd silbernen und blauen Straußenfedern (Bilddevise von Vitaliano I. Borromeo), oben links: in Silber das Motto "Humilitas" in schwarzen gotischen Lettern, überhöht von einer goldenen Krone, unten: fünfmal rot-grün geteilt und überdeckt von einem silbernen Schräglinksbalken (Borromeo di San Miniato, gespiegelt), Herzschild: in Rot eine schräg gestellte silberne Sturmleiter (auch als Rost interpretiert).
Zur Erläuterung dieses Wappens beginnen wir mit den ältesten Komponenten, die die beiden Wurzeln der Familie widerspiegeln. Bei den Borromeo müssen wir nämlich zwei Familien auseinanderhalten: Die eine Familie wird als das ältere Haus Borromeo bezeichnet, das sind die Borromeo di San Miniato, benannt nach San Miniato al Tedesco in der Nähe von Florenz. Diese Familie ist in all ihren Zweigen erloschen, wobei einige Mitglieder noch im 19. Jh. in San Miniato ansässig waren, andere Zweige waren nach Venedig, Mailand und Padua ausgewandert. Die Familie wurde in die Kämpfe zwischen Guelfen und Ghibellinen hereingezogen. Filippo Borromeo (-1370, Sohn von Lazzaro Borromeo) war ein Anführer der ghibellinischen Seite, und er führte 1367 mit der Unterstützung von Kaiser Karl IV. und Gian Galeazzo Visconti den Aufstand von San Miniato gegen die Florentiner Welfen an. 1370 nahm ihn die Gegenseite gefangen, und er wurde zusammen mit siebzehn seiner Anhänger enthauptet. Seine fünf damals noch minderjährigen Kinder, die mit der Mutter, Telda Lascaris di Tenda, nach Mailand geflohen waren, wurden später begnadigt. Eines dieser Kinder war Margherita Borromeo di San Miniato, welche Giacomo oder Giacobino Vitaliani (-19.7.1409) heiratete (s. u.). Ein anderes dieser Kinder war Giovanni Borromeo di San Miniato, der mit zwei seiner Brüder in Venedig eine Bank aufbaute und mit Handels- und Bankgeschäften wohlhabend wurde; bald hatte sein Bankhaus Filialen in Mailand, Brügge, Rom und sogar London. Giovanni Borromeo di San Miniato hatte jedoch keine Nachkommen, deshalb adoptierte er 1406 seinen Neffen, Vitaliano Vitaliani (s. u.) unter der Bedingung, daß er seinen alten Familiennamen aufgab und den Namen Borromeo annahm. Das Wappen der Borromeo di San Miniato waren die horizontalen Balken mit dem einen Schrägbalken, und diese Familie hatte als Devise das Wort "Humilitas".
Die andere Familie heißt eigentlich Vitaliani und stammt aus Padua; dort war sie eine der ältesten Familien, die eine Verwandtschaft mit der hl. Justina und mit Papst Vitaliano für sich in Anspruch nahm. Sie wird als das jüngere Haus Borromeo bezeichnet. Giovanni de Vitaliani gilt als erster greifbarer Stammvater; er lebte im 11. Jh. Seine Nachfahren waren Herren von Bosco, Bojone und Sant'Angelo. Die Familie geriet in Konflikt mit den Stadtherren von Verona: Vitaliano de Vitaliani ging seiner Lehen verlustig und wurde 1256 bei Brescia enthauptet, zwei seiner Brüder konnten fliehen, der eine nach Polen, der andere nach Neapel. Sein Bruder Giovanni de Vitaliani starb ebenfalls bei diesem Konflikt, aber er hatte noch Nachkommen: Sein Urenkel Giacomo oder Giacobino de Vitaliani (-19.7.1409, Sohn von Girolamo de Vitaliani und Beatrice Zabarella), der Gesandter von Padua in Venedig war, heiratete Margherita Borromeo di San Miniato, die Tochter von Filippo Borromeo di San Miniato aus der Mailänder Familie. Deren gemeinsamer Sohn wurde von seinem Onkel adoptiert und nahm den Familiennamen Borromeo an, das war Vitaliano Borromeo (-4.10.1449), erster Graf von Arona. Er heiratete Ambrosina Fagnani, die Tochter von Giacomo Fagnani (-1441), und begründete das jüngere Haus Borromeo; er ist der Stammvater der heutigen Mailänder Familie. Das Wappen der Vitaliani waren die Schrägbalken mit Wolkenfeh. Mit dem Wechsel Vitalianos in die Familie Borromeo und dem Tod von Borromeo Borromeo, einem Bruder von Giovanni und Margherita, wurden 1442 die Wappensymbole beider Familien im gevierten Schild kombiniert: Feld 1 und 4: mehrfach (typischerweise 5x) von schrägrechtem, blau-silbernem Wolkenfeh und Grün schräggeteilt, Feld 2 und 3: mehrfach (typischerweise 5x) rot-grün geteilt mit einem silbernen Schrägbalken. Das bildet auch den Kern des hier zu sehenden Wappens.
Vitaliano Borromeo bekam 1416 das Mailänder Bürgerrecht. Das von seinem Onkel übernommene Bankgeschäft baute er aus, er konnte sogar zwei neue Filialen eröffnen, eine in Burgos und eine in Barcelona. Er wurde Rat des Herzogs von Mailand, 1418 wurde er zum herzoglichen Schatzmeister ernannt. Er legte einen unglaublichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg hin: Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, genehmigte ihm 1432, außerhalb der Stadt das Schloß Peschiera Borromeo zu befestigen. Er bekam mehrere herzogliche Lehen, darunter 1439 Arona am Lago Maggiore, 1440 Camajrago und San Vito, 1441 Lesa. Am 26.5.1445 wurde er zum Grafen von Arona erhoben. Sein Gönner und Wohltäter auf dem Mailänder Herzogsthron starb 1447, und in Mailand wurde die 1447-1450 bestehende kurzlebige Aurea Repubblica Ambrosiana ausgerufen, erster Akt im bis 1454 dauernden Mailänder Sukzessionskrieg. Vitaliano Borromeo nutzte die Gelegenheit und kaufte von der Republik die Festung Angera am Lago Maggiore, gegenüber seiner Burg Arona gelegen. Der Schwiegersohn des verstorbenen Herzogs Filippo Maria Visconti, Francesco Sforza, brachte sich in Stellung, erst in Schulterschluß mit der Republik gegen Venedig, dann belagerte er die Stadt Mailand, um sich selbst als Herzog zu positionieren. Vitaliano Borromeo setzte sich in Mailand für die Aufnahme von Verhandlungen ein, er starb aber kurz vor dem Sforza-Sieg. Nachfolger wurde sein ältester Sohn Filippo Borromeo (1419-1464). Dieser beherbergte Francesco Sforza im Schloß von Peschiera Borromeo, wo ihm die Mailänder Bürger die Kapitulation anboten und das Herzogtum. Der neue Herrscher über Mailand dankte es seinem Gastgeber u. a. 1461 mit dem Titel eines Grafen von Peschiera, und der Aufstieg der Familie setzte sich glänzend fort. Die Frau, die hier nach Hohenems verheiratet wurde, war seine Urururenkelin. Die Grafen von Arona gab es bis 1613, dann floß der Titel zusammen mit dem der Markgrafen (1623-1797) und späteren Fürsten (1797- heute) von Angera.
Abb.: Wappenstein rechts im Giebelfeld: Ortensia Borromeo Contessa di Arona
Die anderen Details sind im Laufe der Zeit erworbene Zutaten. Das Einhorn springt auf die von einem goldenen Glorienschein umgebene Schlange der Visconti zu, was hier aber nicht aufgelöst ist. Herzog Filippo Maria Visconti verlieh dieses Detail den Borromeo anläßlich der Erhebung in den Grafenstand. Die Wortdevise "Humilitas" als Motto der Borromeo hängt damit zusammen, daß Vitaliano Borromeo ex Vitaliani, der Stammvater, im Jahre 1441 in der Kirche S. Maria Pedone (oder Podone) eine der Demut geweihte Kapelle stiftete. An der Giebelwand der Kirche ist die Devise noch zu lesen. Für das Kamel gibt es mehrere Wappenlegenden, die alle nett und unbelegt sind, nennen wir es einfach eine Bilddevise des Vitaliano Borromeo; für sich alleine ist sie am Palazzo Borromeo in Mailand angebracht. Die silberne Sturmleiter bzw. der Rost steht in Zusammenhang mit einer Leistung des Grafen Giovanni Borromeo, Gouverneur von Mailand, der gegen Ende des 15. Jh. die Walliser im Val d'Ossola zurückdrängte.
Heute führt die fürstliche Familie Borromeo gemäß dem Adelsdiplom von 1917 anläßlich einer 1916 erfolgten Anerkennung bzw. Erneuerung des Titels Principe di Angera das Wappen in ganz anderer Anordnung, dennoch lassen sich die genannten Elemente alle wiederfinden: Es ist geviert mit eingebogenen Seitenfeldern, mit einem Schildhaupt und einem Schildfuß und trägt einen Herzschild: Feld 1: in Rot eine schräggelegte goldene Krone, Feld 2: in Silber schräglinks zwei kreuzweise gelegte, mit rotem Band zusammengehaltene Zöpfe, Feld 3: in Blau drei (1:2) miteinander verschränkte goldene Fingerringe mit roten Steinen, Feld 4: in Rot schrägrechts eine altertümliche silberne Pferdekandare (ehemalige Sturmleiter?), rechtes Seitenfeld: im roten, mit goldenen Flämmchen besäten Feld ein aufgerichtetes silbernes Einhorn, um den Hals eine goldene Zackenkrone, rechts oben innerhalb eines goldenen Zackenkranzes in Silber eine blaue Schlange, die ein rotes Kind ausspeit (Visconti), linkes Seitenfeld: gespalten und halbgeteilt, rechts in Rot ein in einem goldenen Korb ruhendes goldenes Kamel, auf dem Rücken ein aus einer goldenen Zackenkrone wachsender Busch aus abwechselnd blauen und silbernen Straußenfedern, links oben in Gold ein golden gekrönter schwarzer Adler (Reichsadler, Symbol der Ghibellinen-Partei), links unten in Silber ein schwarzer Flug, Schildhaupt: in Silber das Wort "humylitas" oder auch in der Schreibweise "humilitas" in schwarzer gotischer Schrift, darüber eine fünfzackige goldene Krone (Wappendevise), Schildfuß: in Silber ein balkenweise liegender, grüner Zitronenzweig mit goldener Frucht, Herzschild: gespalten, rechts fünfmal von schrägem, blau-silbernen Wolkenfeh und Grün schräggeteilt (Stammwappen der Vitaliani aus Padova), links fünfmal rot-grün geteilt mit einem silbernen Schrägbalken (Stammwappen der Borromeo di San Miniato). Zu einem Wappenmantel werden zwei gekrönte Helme mit silbern-blau-grünen Decken geführt, als Kleinode einerseits rechts eine aus einem goldenen Korb wachsende silberne Säule mit goldener Basis und ebensolchem Kapitell, umwunden von einer grünen Schlange mit geflügeltem Menschenkopf, der auf dem Kapitell zu liegen kommt, andererseits links ein in einem goldenen Korb ruhendes goldenes Kamel, auf dem Rücken ein aus einer goldenen Zackenkrone wachsender Busch aus abwechselnd blauen und silbernen Straußenfedern.
Der Wechsel des Kirchenpatrons beim Neubau der vierten Kirche 1796 bzw. 1806 ist auch eine Hommage an die Ehefrau Hannibals: Der hl. Karl Borromäus war Kardinal und Erzbischof von Mailand, und er war ein Stiefbruder von Ortensia Borromeo. Papst Pius IV. sorgte also für den Aufstieg seiner ganzen Familie, seiner Geschwister, seines Schwiegersohnes etc. Im Inneren wird der neue Kirchenpatron auf dem Emporenfresko dargestellt, ein weiteres Mal auf den Glasmalereien im Chorraum.
Carlo Borromeo (2.10.1538-3.11.1584) war ein Halbbruder von Ortensia, aus der Ehe des gemeinsamen Vaters Giberto Borromeo Conte di Arona (11.11.1511-27.7.1558) mit Margherita Medici (1510-1547) di Marignano (oder Melegnano), und diese war wiederum eine Schwester von Chiara Medici di Marignano, also ebenfalls aus der Mailänder Patrizierfamilie, nicht zu den echten, Florentiner de Medici gehörend. Carlo Borromeo stieg im Schatten seines Onkels mütterlicherseits, Pius IV., auf. Im Zuge des Konzils von Trient profilierte er sich als moralischer Erneuerer der römisch-katholischen Kirche und als Kämpfer der Gegenreformation. In Hohenems weilte er nur ein einziges Mal, das war 1570, als er seine Halbschwester besuchte. 1610 wurde er heiliggesprochen.
Carlo Borromeo führte übrigens ein interessantes Wappen, in dem er genau wie Jakob Hannibal von Hohenems sein Familienwappen mit dem Wappen der echten de Medici kombiniert: Geviert mit Herzschild, Feld 1 und 3: in Gold sechs 1:2:2:1 gestellte Kugeln (palle), von denen die obere etwas größer ist und blau tingiert sowie mit drei (2:1) goldenen Lilien (fleur-de-lys) belegt ist, und die fünf unteren rot tingiert sind (florentinische de Medici), Feld 2 und 3: geviert mit Schildhaupt, Feld a und d jeweils in schrägem, blau-silbernen Wolkenfeh zwei grüne Schrägbalken (Stammwappen der Vitaliani von Padua), Feld b und c jeweils fünfmal rot-grün geteilt und überdeckt von einem silbernen Schrägbalken (Stammwappen der Borromeo di San Miniato), das Schildhaupt von Feld 2 gespalten, rechts in Rot ein aufspringendes goldenes Einhorn mit einem Band um den Hals, links in Silber die Devise "Humilitas" (Demut) in schwarzen gotischen Lettern, überhöht von einer goldenen Krone (Devise der Borromeo), das Schildhaupt von Feld 3 gespalten, rechts in Rot ein aus einem goldenen Korb wachsendes goldenes Kamel, dessen Höcker eine goldene Krone krönt mit einem Federbusch aus fünf abwechselnd silbernen und blauen Straußenfedern (Bilddevise von Vitaliano I. Borromeo), links wieder in Silber das Motto "Humilitas" in schwarzen gotischen Lettern, überhöht von einer goldenen Krone, Herzschild: in Rot eine schräg gestellte silberne Sturmleiter (auch als Rost interpretiert). Dazu werden ein Vortragekreuz hinter dem Schild, der rote Galero und die 2 x 15 Fiocchi eines Kardinals geführt.
Auch über dem Gesims ist in der Mittelachse der Fassade eine Nische mit der Darstellung einer Pietà zu sehen; die Skulptur ist eine Kopie eines aus Ton gefertigten Originals aus dem Jahr 1597, das sich im Kircheninneren als Vorsatzfigur vor dem linken Seitenaltar befindet. Rechts und links der Pietà über dem Epitaph sind zwei weitere, äußerst ähnliche Wappensteine in die Außenwand eingelassen. Beide sind ebenfalls Allianzwappen von Jakob Hannibal I. von Hohenems und seiner Frau, Ortensia Borromeo. Hier werden aber die Wappen beider Eheleute in einem gespaltenen Schild zusammengefaßt, die jeweils rechte Hälfte für den Ehemann, die linke für die Ehefrau. Beide Kartuschen sind von ungewöhnlicher Form mit oben mehrfach, seitlich und unten zu Spitzen ausgezogenem Umriß und einem lebhaft bewegten Rand und werden von zwei Löwen gehalten.
Abb.: Wappenstein links der Pietà: Ehewappen
Die Inhalte sind identisch mit dem oben Beschriebenen, außer daß es darstellerische marginale Unterschiede gibt: Die beiden Steinböcke sind nicht einwärts gewendet, sondern blicken nach heraldisch rechts und damit nach außen. Viele Details wie die Lilien auf den obersten Kugeln des Medici-Feldes sind nicht aufgelöst; die Schlüssel werden einfacher dargestellt, und die alternierenden Farben des Ombrellone sind nicht nachvollziehbar. Auf der Seite der Ehefrau laufen beide Schrägbalken in den Feldern für die Borromeo di San Miniato gleicherweise nach rechts. In den Feldern für die Vitaliani sehen wir in Grün drei Schrägbalken von Wolkenfeh. Die Leiter im Herzschild ist kaum als solche zu erkennen. Dafür ist die Erhaltung insgesamt besser und frei von großflächigen Abplatzungen, so daß wir hier auch das kauernde Kamel erkennen können.
Abb.: Wappenstein rechts der Pietà: Ehewappen
Nun zum ausführlicheren Lebenslauf des Bauherrn, der auch das außervatikanische Engagement beinhaltet: Jakob Hannibal von Hohenems, der älteste von drei Brüdern, verlor seinen Vater schon im Alter von 8 Jahren, machte erst eine militärische Karriere und diente dem Kaiser, dem spanischen König und dem Papst. Sein Onkel mütterlicherseits, Gian Giacomo Medici, war ein bekannter Mailänder Condottiere, und bei ihm verbrachte Jakob Hannibal einen Teil seiner Jugendjahre in Oberitalien, desgleichen im Heere Karls V. in Deutschland und in Italien. Mit seinem Onkel nahm er z. B. 1547 am Schmalkaldischen Krieg teil. Mit den kaiserlichen Truppen ging es 1548 gegen die Stadt Konstanz. 1551 kämpfte er in Italien als Hauptmann gegen Herzog Ottavio Farnese von Parma und Piacenza, einem Schützling Frankreichs. Im Regiment des Grafen Johann Baptist von Arco nahm er 1553-1555 an den Kriegen gegen Siena auf der Seite des Kaisers und des Herzogs Cosimo de Medici teil und stieg zum Obristlieutenant auf. Nach dem Tod Karls V. wurde sein oberster militärischer Dienstherr Philipp II., der neue König von Spanien. Und Spanien hatte viele Gegner, die Protestanten in den Niederlanden, die Franzosen und die nordafrikanischen Seeräuber. Und ebenso kämpfte er für den nächsten Kaiser (Inschrift: "SVB CAROLO. V. ET FERDINAN:(DO) ROM:(ANORVM) REGE / MILITARIS ARTIS TYROCINIA DIVERSIS IN BELLIS STRENVÈ AVSPICATO"). 1556 kämpfte Jakob Hannibal in Flandern gegen Frankreich, 1557 in der Picardie ebenfalls gegen König Heinrich II. von Frankreich, wobei er sich bei Doulens auszeichnete. 1558 befehligte er als Obrist 10 deutsche Fähnlein. Als sein anderer Onkel mütterlicherseits Papst wurde, ging es steil aufwärts, im Schatten des neuen Papstes erreichte er immer neue Höhepunkte seiner Karriere, die illustre Verwandtschaft nützte ihm und seiner Familie enorm. Kaiser Ferdinand I. wollte sich beim Papst einschmeicheln und erhob dessen Neffen aus der Familie der Herren von Hohenems, also Jakob Hannibal, Markus Sittich II., Gabriel und ihren Vetter Markus Sittich III., am 27.4.1560 in den Reichsgrafenstand, und ihr in Vorarlberg gelegener Besitz wurde in den Rang einer Reichsgrafschaft erhoben.
Der Papst machte ihn zum Gesandten am spanischen Hof. Weiter ging es mit Kriegseinsätzen für seinen anderen Dienstherrn, Philipp II.: Als es 1564 mit der Flotte gegen Peñon de Velez ging, einem Seeräubernest der Mauren zwischen Tetuan und Melilla auf einer Felseninsel vor der marokkanischen Küste, war Jakob Hannibal als Oberst im Dienste Philipps II. unter dem Kommando des Vizekönigs von Neapel, Garcia de Toledo, mit dabei. Dann erfolgte am 5.1.1565 seitens seines Onkels die Ernennung zum Gubernator aller Truppen des Vatikans (Inschrift: "ECC:(LESI)AE MILITIAE GENERALI CAPITANEO"), außerdem wurde er Gouverneur von Spoleto, Terravissi und Cerveteri. Die Bedrohungen jener Zeit waren vielfältig, die Küsten des Kirchenstaates wie auch ganz Italiens mußten gegen die türkischen Schiffe und gegen arabische Piraten verteidigt werden, und genau in jenem Jahr 1565 fand die Belagerung von Malta durch die Türken statt. Jakob Hannibal mußte aber nach seines Onkels Tod schnell anderweitig die Fühler ausstrecken, auch wenn der nächste Papst ihn zunächst in seiner Stellung beließ. Vom spanischen König ließ er sich 1566 ein Obristenpatent ausstellen, um ein deutsches Regiment anzuwerben, eines von insgesamt vieren, die mit Bewilligung Kaiser Maximilians II. für Spanien rekrutiert wurden (Inschrift: "A PHILIPPO. II. HISPANIARVM REGE. / GERMANORVM PEDITVM DVCI CONSTITVTO"), mit dem er dann nach Apulien zog und die Küste mit den Städten Manfredonia, Barletta, Trani, Bisceglia und Bari gegen Türken und Araber schützte.
Aber es mußte auch für die Zeit nach der aktiven Militärkarriere vorgesorgt werden: So ließ er sich nach der Rückkehr aus Italien von Erzherzog Ferdinand II. im Jahre 1567 die Vogteien Feldkirch und Bregenz-Hohenegg geben (Inschrift: "FERDINANDI AVSTRIAE ARCHIDVCIS. / BRIGANTII. VELDKIRCHII. HOHENECHII PRAEFECTO"). Das war rechtlich eine Pfandschaft, für die er dem stets verschuldeten Habsburger 100000 fl. als Darlehen gab. Eigentlich hatte er vor, langfristig ein eigenes Fürstentum auf dieser Basis zu errichten, doch die Vorarlberger Landstände, die sofort die aufkeimende Gefahr für die geltenden Freiheitsrechte wahrnahmen, vereitelten dies, indem sie Erzherzog Ferdinand II. ein für die Wiedereinlösung des Pfandes ausreichendes Darlehen gewährten. So war Jakob Hannibal nur 1567-1587 Pfandherr der Vogteien Feldkirch, Bregenz und Hohenegg. In einer längeren Phase der Anwesenheit auf seiner Grafschaft war er für Erzherzog Ferdinand kaiserlicher Obersthauptmann in Vorarlberg. Dann beschäftigte der niederländische Geusen-Aufstand den spanischen König, und Jakob Hannibal zog wieder ins Feld, nachdem er im Frühjahr 1574 insgesamt 4500 Mann (15 Fähnlein) angeworben hatte. Einen Zwischenfall gab es im Mai 1574 bei Saverne (Elsaß), wo er sich nach einem verheerenden Überfall heimkehrender deutscher Reiterei des Prinzen Heinrichs I. von Condé nur haarscharf retten konnte, während der Großteil seines Gefolges zerrieben und getötet wurde. Bei Köln sammelte er erneut Truppen und bewaffnete sie, und dann zog er als Oberst mit seinen deutschen Regimentern erneut in die spanischen Niederlande, 1574-1576 und 1578-1579 verteidigte er diese gegen die protestantischen Aufständischen im Norden. Er vereitelte in der ersten Phase einen Überfall von Wilhelm von Oranien auf die Stadt Antwerpen. Er war in der zweiten Phase dabei, als Herzog Alexander Farnese 1579 Maastricht eroberte. Die zwei Jahre als Garnisonskommandant von Antwerpen nutzte er, um reichlich Kunst zu sammeln (also zu plündern) und nach Hohenems zu schicken, darunter bemalte Wandbespannungen für sein zu einer starken Festung ausgebautes Stammschloß (Inschrift: "IMMORTALI GLORIA FAMILIAE COMPARATA IN ALTEMBSIANA DEMV / ARCE"), einen spätgotischen Flügelaltar und Relieffiguren, um seine Kirche in Hohenems damit zu verschönern.
Jahrelang war er als Oberst im Dienste Spaniens zu Wasser und zu Land unermüdlich tätig gewesen (Inschrift: "TERRA MARIQVE MAXIMIS EXANTLATIS LABORIB:(VS)"), und so hatte er am Höhepunkt und Ende seiner erfolgreichen Militärkarriere (Inschrift: "AC MILITVM / SVMMO DVCI") für seine erfolgreichen Einsätze an den einschlägigen Kriegsschauplätzen seiner Zeit (Inschrift: "OB VARIAS EXPEDI/TIONES IN GALLIA. NEAPOLITANO REGNO. AFRICANO LITTORE / BVRGVNDIA. TANDEM TRINAS IN BELGIO FELICITER CONFEC/TAS") eine erkleckliche Höhe der Soldforderungen erreicht. Aber auch der spanische König gab Bares lieber selbst aus, deshalb wurden die Ansprüche so mal als Abschlagszahlung mit der lombardischen, nordwestlich von Mailand in der heutigen Provinz Varese gelegenen Grafschaft Gallarate abgefunden (Inschrift: "GALLARATI COMITATV COMPENSATO"), und Jakob Hannibal wurde, nachdem er 1577 nach Madrid berufen worden war, am 19.4.1578 spanischer Conde de Gallarate. Gallarate stand vom 16. bis zum 18. Jh. erst unter französischer, dann unter spanischer Herrschaft und wurde von Spanien als Grafschaft zusammen mit dem Grandat verlehnt. Vor Jakob Hannibal war dieses Lehen in Besitz der Familien Bentivoglio, Caracciolo und Pallavicino gewesen. Es gab nur Gewinner: Philipp II. mußte nichts bezahlen, und der verdiente Oberst hatte nun eine zweite Grafschaft (Inschrift: "COM:(ITI) IN ALTO EMBSIO ET GALARATO"). Diese Grafschaft blieb bis 1655 im Familienbesitz, danach kam Gallarate an die Familien Visconti und Kastelwarg, bis zum Übergang an das Königreich Sardinien im Jahre 1797. Und er wurde zum Geheimrat und zum Granden von Spanien gemacht (Inschrift: "INTIMI CONSILIARII. AC QVAE PER EXCELSA IN HISPANIS EST. MAGNATIS DIGNITATE DECORATO"). Jakob Hannibal hatte aber danach immer noch unbeglichene Außenstände an Sold, und 1584 reiste er zusammen mit seinem Sohn nach Madrid, um seine Ansprüche auf insgesamt 270000 fl. geltend zu machen, doch er erreichte sein Ziel nicht, der spanische König blieb ihm bis heute die Restzahlungen schuldig. Jakob Hannibal schenkte Erzherzog Ferdinand II. für dessen Rüst- und Kunstkammer in Schloß Ambras unter anderem die Rüstungen seines Großvaters, seines Vaters und die des 1512 bei Ravenna gefallenen Jakob von Ems; sie werden heute in der Neuen Wiener Hofburg bzw. im Kunsthistorischen Museum in Wien aufbewahrt. Jakob Hannibal wurde 57 Jahre alt (Inschrift: "AETATIS SVAE. LVII. PIÈ EXTINCTO").
Weitere Wappen sind im Inneren am Chorgestühl im für Besucher unzugänglichen Presbyterium angebracht (ohne Abb.); es handelt sich um die bereits vorgestellten Wappen der von Hohenems, der Borromeo, der von Freiberg, der Medici, der von Hohenlandenberg und der von Neideck. Auch am Hochaltar sind die Wappen Hohenems und Borromeo zu finden (ohne Abb.), denn dieser stammt auch noch aus der Renaissance; in den Zwickelreliefs werden der Stifter und seine Frau mit ihren Wappen dargestellt.
Abb. links: Gesamtansicht der Platte. Abb. rechts: oberstes Wappen der Schwertseite.
Im Inneren der Kirche gibt es auch noch ein älteres Grabdenkmal: In die nördliche Langhauswand ist vor dem Seitenaltar das Epitaph für Markus (Marx) Sitticus von Hohenems (-25.7.1533) eingelassen. Dieser Markus (Marx, Merk, Marcus) Sittich (Sitticus) machte eine militärische Karriere. Zu seinen Lebzeiten war die Familie noch weit entfernt von späterem Ruhm und Reichtum, und er wählte den damals lukrativen Weg eines Landsknechtsanführers. In den Kriegen des Schwäbischen Bundes kämpfte er zusammen mit Georg Truchseß von Waldburg und Georg von Frundsberg. Auch bei den Italienzügen deutscher Landsknechte war er gemeinsam mit seinem Vetter Jakob dabei, kämpfte unter Ludwig Maria Sforza gen. il Moro, geriet 1500 bei Novara in französische Gefangenschaft, kämpfte unter Maximilian I. 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg und 1508 gegen die Truppen Venedigs, geriet 1508 in venezianische Gefangenschaft, wurde 1509 bei Padua verwundet, verteidigte Brescia und wurde 1516 in Verona belagert. Er war 1511 Landoberst von Friaul. Aufgrund seines Einsatzes für die habsburgischen Interessen und wegen seiner Erfolge fand er als Vertrauter Kaiser Maximilians I. Gehör. Das Haus Habsburg dankte ihm für den Erfolg 1513 mit der Vogtei über den österreichischen Anteil an Bregenz. Außerdem wurde er zum Obersthauptmann der vorarlbergischen Landschaften ernannt.
Zwischendrin war er in Süddeutschland militärisch aktiv, um 1519 für den Schwäbischen Bund gegen Herzog Ulrich von Württemberg zu kämpfen. 1521 bekam er für seine Herrschaft Hohenems die Exemtion von allen Gerichten, d. h. den Status einer selbständigen Herrschaft. Ebenfalls 1521 zog er mit kaiserlichen Landsknechten gegen Frankreich und kämpfte in der Champagne, in Mouzon und vor Mezières. 1523-1525 kämpfte er wieder in der Lombardei gegen die Franzosen. Er verteidigte Mailand 1523 und kämpfte 1524 im Treffen von Romagnano an der Sesia und 1525 in der Schlacht bei Pavia auf Seiten der kaiserlichen Truppen Karls V. gegen die französischen Truppen von Franz I. Bei Pavia hatte er seinen jüngsten Sohn Wolf Dietrich schon bei sich, der war damals gerade 18 Jahre alt. In Norditalien lernten Vater und Sohn Johann Jakob Medici kennen, dem Kastellan von Musso, und auf diesem Wege wurde die Verheiratung zwischen Wolf Dietrich mit der Schwester besagten Kastellans verabredet, Chiara/Clara. Ebenfalls im Jahre 1525 kämpfte Markus Sitticus gleich anschließend für den Schwäbischen Bund gegen die aufständischen Bauern im Hegau, wobei er wenig zimperlich mit den Aufständischen umging. Noch einmal zog er 1528 nach Italien, es ging mit 12000 Landsknechten gegen die Türken und den Fürsten von Siebenbürgen, Johann von der Zips. Dieser Zug war weniger erfolgreich, weil sich das Heer nach der fruchtlosen Belagerung von Lodi auflöste. Als Österreich seine Besitzungen in den Vorlanden durch Ankauf der Grafschaft Bregenz arrondierte, vermittelte er zwischen den Parteien. 1529 war er für Erzherzog Ferdinand Bürge beim Ankauf der gräflich-montfortischen Hälfte von Bregenz, und er bekam im Gegenzug die Vogtei Bregenz. Noch 1530 kämpfte er für König Ferdinand I. in Ungarn. Insgesamt kämpfte er 30 Jahre lang an etlichen habsburgischen Fronten.
Insgesamt sehen wir an Wappen: 3x von Hohenems übereinander auf der Schwertseite, jeweils als einwärts gewendetes Vollwappen ausgearbeitet (in Blau ein aufspringender goldener Steinbock, auf dem Helm mit golden-blauen Decken ein wachsender goldener Steinbocksrumpf), von Freyberg (silbern-blau geteilt, unten drei (2:1) goldene Kugeln), von Landenberg (geviert, Feld 1 und 4: in Rot drei (2:1) silberne Ringe, Feld 2 und 3: golden-schwarz geviert) und von Neidegg/Neideck (in Silber schrägbalkenweise drei schräggestellte rote Pilgermuscheln bzw. Jakobsmuscheln).
Abb. links: mittleres Wappen der Schwertseite. Abb. rechts: unteres Wappen der Schwertseite.
Die Logik dieser Anordnung sind drei aufeinanderfolgende Ehepaarungen, deshalb taucht auch dreimal übereinander das Wappen Ems auf. Die ausführliche Inschrift lautet im oberen, waagerecht zu lesenden Teil, soweit zu entziffern: "Dar li(eg)t begraben der edel und gestreng her(r) her(r) mark(us) si/ttich von emps zu hohenemps Ritter .. Kais(er)l(icher) Rat und / vogt zu bregentz und helena vo(n) emps gebor(e)ne / von fr(e)yberg sein e/(h)eli(c)her gemahel au(c)h / li(eg)t da begraben her(r) markwaldt vo(n) emps / zu der hohenemps ritter und anna / von lan(de)nberg zu der hohenla/ndenberg sein e(he)li(c)her gemahel / des obg(e)m(elts) h(errn) m(arks) vo(n) e(mps) vater u(n)d // mut(t)er". Markus Sittich Herr von Hohenems (1466-25.7.1533), kaiserlicher Rat und Vogt von Bregenz, hatte also am 6.5.1494 Helena von Freyberg (-1507/1509) geheiratet, was das oberste Wappenpaar erklärt. Er selbst war der Sohn von Markwald (Marquart) IV. Herr von Hohenems, Ritter, und dessen Frau, Anna von Landenberg zu Hohenlandenberg, was das zweite Wappenpaar erklärt. Als Großeltern in väterlicher Linie werden in der Literatur Marquard III. Herr von Ems zu Hohenems und Dorothea von Vigenstein genannt; diese sind folglich nicht mit dem dritten Wappenpaar gemeint.
Abb. links: die beiden oberen Wappen der Spindelseite. Abb. rechts: unterstes Wappen der Spindelseite.
Die Inschrift setzt sich auf der rechten Seite wie folgt fort: "mut(t)er w(e)itter li(eg)t da begrab(e)n d(er) e(del) und v(est) markwalt v(on) e(mps) und / (V)Eronek(a) von n(e)idegk sein e(he)li(c)her gemahel des obgem(e)lt(e)n h(errn) m(arkus) /". Hier verlassen wir die Chronik der Vorfahren und sind anscheinend bei einem weiteren Verwandten, dessen Stellung im nächsten Abschnitt geklärt wird: Markwald (Marquard) V. Herr von Ems zu Hohenems, Vogt von Bludenz und Sonnenberg, hatte Veronika von Neideck (Neidegg) geheiratet, wovon ersterer spätestens 1523 verstorben ist, als seine Frau noch lebte. Die unterste, auf dem Kopf stehende Partie der Inschrift ist kaum zu lesen; es wird ein weiterer hier begrabener Verwandter genannt und sowohl des Letztgenannten Namen als auch seine Beziehung zum eingangs genannten Markus: "eh(e)li(c)her so(h)n au(c)h li(eg)t da begr(abe)n d(er) e(del) und v(est) friedrich / (von) e(mps) des ob gemelt(e)n h(errn) m(arkus) e(he)li(c)her so(h)n au(c)h al(l)en //". Marquard V. war also der Sohn von Markus Sittich von Ems, und er starb wie auch ein weiterer Sohn namens Friedrich vor seinem Vater, ersterer um 1523, der zweite um 1526. Veronika von Neidegg war die Tochter von Viktor von Neideck (-1502), begütert in Eberhardszell bei Biberach, und Ursula von Riedheim.
Es handelt sich also um ein Sammelgrabdenkmal für insgesamt drei aufeinander folgende Generationen, wobei der letztverstorbene aus der mittleren Generation stammt. Die sechs Wappen sind also für Ehemann (Ems) und Ehefrau (Freyberg), Vater (Ems) und Mutter (Hohenlandenberg), Sohn (Ems) und Schwiegertochter (Neideck/Neidegg). Der letzte Teil der Inschrift auf dem linken Rand beinhaltet einen Sammelwunsch für alle sieben verstorbenen Familienmitglieder: "herren und frowen so uss dem edelen stam(m)en der / von emps ver schaiden seind den(en) got(t) genad(e) 1533". Von den beiden früh verstorbenen Söhnen Markus Sittichs war nur Marquard V. verheiratet und hatte Nachkommen, Friedrich nicht. Ein weiterer Sohn von Markus Sittich war Georg Sigmund von Ems (-1547), Domherr in Konstanz und Basel. Er hatte auch noch eine Tochter namens Anna, welche 1522 Wolf Gremlich von Jungingen und in zweiter Ehe Jörg von Rechberg heiratete. Ein letzter Sohn aus dieser Generation war Wolf Dietrich von Ems (-1538), Vogt von Bludenz und Sonnenberg, dieser heiratete Clara de Medici, und deren Sohn ist der Kirchenbauherr, und damit ist der Anschluß zum oben beschriebenen Epitaph an der Außenseite geschafft. Aber auch der früh verstorbene Marquard V. setzte die Familie in einer anderen Linie fort, sein Sohn wiederum war Mark Sittich II. Herr von Hohenems (-8.2.1565), Vogt von Bludenz und Sonnenberg, verheiratet mit Eva von Dankerschweil, von denen wiederum Hans Christoph von Ems (-1603) abstammt, vermählt mit Maria von Paumgarten.
Ein weiteres Grabdenkmal aus dem Jahre 1635 gibt es für Graf Kaspar Marcus von Hohenems (1573-1640) mit einer Liegefigur des Verstorbenen und den drei Wappen von Hohenems, von Welsperg und von Sulz, die beiden letzteren für Kaspars beide Ehefrauen (ohne Detail-Abb.), das waren Eleonore Freiin von Welsperg-Primör (1573-4.1.1614), die Tochter von Christoph Freiherr von Welsperg und Dorothea Freiin von Firmian (-1585), und Anna Amalia von Sulz (1593-26.4.1658), die Tochter von Karl Ludwig Graf von Sulz (9.7.1560-29.9.1616) und Dorothea Katharina zu Sayn (16.5.1562-1609). Dieses Grabdenkmal wurde aus Untersberger Marmor gehauen und ist eine Arbeit des Bildhauers Hans Konrad Asper aus Konstanz.
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf
Google Maps: https://www.google.de/maps/@47.3636416,9.6902874,20z - https://www.google.de/maps/@47.3636416,9.6902874,88m/data=!3m1!1e3
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Reihe "Kleine Kunstführer", Schnell und Steiner
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Territorialgeschichte: Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der
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Ambrosianische Republik: https://en.wikipedia.org/wiki/Golden_Ambrosian_Republic
Vitaliano Borromeo: https://it.wikipedia.org/wiki/Vitaliano_I_Borromeo
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Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems und seine Familie
(aus der Kulturgeschichte von Hohenems) https://www.schubertiade.at/uploads/Markus%2520Sittikus%2520und%2520seine%2520Familie.pdf
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