Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 2835
Hall in Tirol (Innsbruck-Land, Tirol, Österreich)
Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Hall (12): weitere Epitaphien und Wappen
1.
Nikolaus Vögler (Vegler)
Dieser Grabstein aus rotem
Marmor mit teilweise umlaufender Inschrift und einem das ganze
Zentralfeld einnehmenden Vollwappen und zwei weiteren
Wappenschilden gehört zu dem im Jahre 1400 verstorbenen Nikolaus
Vögler (Vegler) von Hauzenheim. Die Inschrift nimmt nur
die obere Schmalseite und den oberen Teil der rechten Längsseite
ein und lautet "nicolaus vegler ob(iit) / anno d(omi)ni m
cccc". Das Wappen zeigt in rot-silbern geteiltem Schild zwei
schräg nach außen sprießende rote Lilien, aus einer bauchigen
silbernen Vase mit schlankem Hals und mit Standfuß
hervorkommend, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken besagte
silberne Vase, die oben mit einem schwarzen oder silbernen
Straußenfederbusch besteckt ist. Die Helmzier erreicht hier
ungewöhnliche Proportionen; sie ist doppelt so hoch wie der
Schild. Früher lag dieser Stein wahrscheinlich auf dem
Fußboden, deshalb ist die Oberfläche stellenweise stark
abgenutzt; so ist z. B. der Inhalt der beiden kleinen Schilde
nicht mehr zu identifizieren. Diesem Nikolaus Vögler gehörte
Hauzenheim, ein alter Edelsitz oberhalb der Volderer Brücke,
außerdem Melans bei Absam und ein Turm in Wattens. Außerdem
kaufte er 1386 seinem Schwager Friedrich von Berneck dessen Turm
in Baumkirchen ab. 1392 bekam er auch Thaur verpachtet. Nikolaus
Vögler heiratete 1370 Anna von Berneck, eine Schwester von
Friedrich von Berneck zu Baumkirchen. Die Familie, die Salzmayr
in Melans und in Hall hervorbrachte, starb 1509 aus. Nach deren
Erlöschen kam der Sitz Melans an die Fueger.
2. Hans
Fueger d. Ä.
Diese Grabplatte erinnert an Hans
Fueger d. Ä., verstorben 1460. Das Vollwappen im
Zentralfeld wird von einem gotischen Spitzblendbogen mit
Blendmaßwerk innerhalb und in den Zwickeln darüber überhöht.
Außen läuft die Inschrift folgenden Wortlautes herum:
"Anno dom(i)ni M/cccclx ia(h)r starb hans fueg(er) der
elter(e) an san(k)d pa(n)gr/azn abe(n)t un(d) sein haus/frauw
starb ain ia(h)r un(d) vi(e)r Tag vor i(h)m den(en) Got(t)
genad". Früher war der Grabstein an der südlichen
Außenseite der Pfarrkirche angebracht, als es das von Hans
Fueger dem Jüngeren erbaute Portal noch nicht gab, ebensowenig
die Fuegersche Gruft. Das Portal wurde erst 1490 fertiggestellt.
Der Grabstein wurde ganz links an die Arkade vor dem
Josephskirchlein umgesetzt.
Das Stammwappen der Fueger zeigt in Rot eine ausgerissene silberne Kleestaude mit ihren Wurzeln und zwei auswärts geneigten Blätterstengeln, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein schwarzer Straußenfederbusch, belegt mit einem silbernen Kleeblatt. Hans Fueger war Bürgermeister der Stadt Hall. Zu seinen Söhnen gehören Nikolaus Fueger, der Begründer des Familienzweiges der Fueger von Hirschberg, Benedikt Fueger, Brixener Domdekan, Kanzler von Erzherzog Sigmund von Österreich, und Hans Fueger der Mittlere. Dieser durch Bergbau in Schwaz äußerst wohlhabend gewordene Hans Fueger d. Ä. leitete den Bau der gotischen Pfarrkirche 1420-1440.
3.
Schlußstein in der westlichen Vorhalle
Der Westfassade der
Pfarrkirche ist eine fünfseitige Kapelle vorgebaut, die auf vier
freistehenden und zwei wandständigen Pfeilern ruht und im
Erdgeschoß eine Halle vor dem Kirchenportal bildet. Dieser Anbau
wurde von Hans Fueger d. J. (-1503) und seinen Brüdern gestiftet
und 1490 fertiggestellt. Im Obergeschoß befindet sich die
Fuegersche Kapelle. Unter der Vorhalle lag die Fuegersche
Familiengruft. Als Baumeister der Vorhalle und der Kapelle
darüber gilt Wilhelm Steinperger. Ein auf das Jahr 1562
datierter Schlußstein des Gewölbes trägt den gevierten
Wappenschild der Fueger von Hirschberg, Feld 1 und 4: in
Rot eine ausgerissene silberne Kleestaude mit ihren Wurzeln und
zwei auswärts geneigten Blätterstengeln (Stammwappen Fueger),
Feld 2 und 3: in Silber eine schwarze Gemse (Kämmerer
von Thaur). Hans Fueger hatte Barbara geheiratet, die
einzige Tochter von Peter Kämmerer von Thaur gen. Grantner.
4.
Figurenschmuck in der westlichen Vorhalle
Die Familie Fueger nutzte die
von ihnen gestiftete Vorhalle nicht nur zum Gedenken an die
Toten, sondern auch zur Selbstdarstellung. Der Figurenschmuck des
Westportals stammt von 1494; links wird ein Schmerzensmann,
rechts eine Gottesmutter mit Kind dargestellt. Es handelt sich
heute um Kopien; die Originale befinden sich im Stadtmuseum.
Die Stifterinschriften verweisen auf den Haller Bürgermeister Nikolaus Fueger (-1495), Sohn von Hans Fueger d. Ä. und Begründer des Familienzweiges der Fieger von Hirschberg, und seine Frau. Am linken Figurensockel ist das vermehrte Fueger-Wappen wie zuvor beschrieben angebracht. Die Inschrift lautet: "O herr Ihu xpe (=Jesu Christe) erparm dich Niclas Füegers und aller gelaubig(e)n se(e)l(en) amen".
Die Schriftrolle unter dem wappengeschmückten Kapitell trägt den Wortlaut: "O allerrayniste mueter Maria erbirb gnad Niclas Füegers se(e)l(e) und aller gelaubig(e)n se(e)l(e)n amen (14)94". Diese beiden Säulen wurden also ein Jahr vor dem Tod des Stifters errichtet. Das Wappen der Ehefrau trägt in Silber eine rote Raute. Es handelt sich dabei um das Wappen der Schwazer Gewerkenfamilie Stumlpeckh (Stummelbeck, Stummelpeck, Stumelpeck, Stumblpäckh). Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken die Raute wiederholt, ggf. oben mit Federn besteckt (mit Verweis auf das Mayrhofen-Wappenbuch S. 37). In der Fischnaler-Wappenkartei gibt es noch weitere Farbvarianten, einerseits invertiert, andererseits gespalten und mit verwechselten Farben (mit Verweis auf das Mayrhofen-Wappenbuch 95), und noch eine Variante mit einem Flug als Kleinod, jeder Flügel mit der Raute belegt. Die Ehefrau von Nikolaus Fueger war Elisabeth Stumlpeckh.
Der Sohn von Nikolaus und Elisabeth, Sebastian Fueger, heiratete 1494 in Hall Martha Pötschner (Petschner) aus München. Diesem Sohn gehörte das Haus am Rain beim Egelhaustor in der Pfaffengasse, etwa neben dem Ansitz Rainegg.
5. Georg
Fueger
Diese Grabplatte für Georg
Fueger lag lange Zeit auf dem Boden und ist daher stark
abgetreten. So ist z. B. die Inschrift im unteren Bereich
vollständig verschwunden. Der nicht gerade für präzise
Wahrnehmung bekannte Eberle überliefert sie wie folgt:
"Georgius Fueger junior, Dni Ferd. Caesaris Consiliarius, et
Salinarum gubernator, praefectus in Ümet et in Thaur, piis
parentibus, sibi, uxori, totique stematis sui familiae (hoc)
majorum suorum monimentum (marmore) (ex)structum renovari
curavit. Obiit (in) Christo Anni ... die ... mensis ...".
Bereits zu seinen Lebzeiten wurde die Marmorplatte in Auftrag
gegeben; deshalb wurden die präzisen Sterbedaten noch offen
gelassen, und nach seinem Ableben fehlten vermutlich Zeit,
Aufmerksamkeit oder Ausgabebereitschaft, um das nachtragen zu
lassen. Deshalb ist selbst das Jahr seines Todes ungewiß, Eberle
folgt Maders Chronik und gibt 1562 an und verweist auf mehrere
abweichende Angaben. Andere Quellen geben an, er sei 1568 in
Innsbruck verstorben. Georg Fueger d. J. war ein Bruder von Sebastian Fueger (ca.
1530-18.2.1565), für den es in Hall auch einen Grabstein gibt.
Ihre gemeinsamen Eltern waren Sebastian
Fueger von Hirschberg und Martha Petschmer von Rindheim, Tochter
des Balthasar Petschmer von Rindheim und der Anna Fröschl von
Marzoll. Akzeptabel erhalten sind die beiden Kleinode der Fueger
von Hirschberg, Helm 1 (rechts): auf dem Helm mit rot-silbernen
Decken ein schwarzer Straußenfederbusch, belegt mit einem
silbernen Kleeblatt (Stammkleinod Fueger), Helm 2 (links): auf
dem Helm mit schwarz-silbernen Decken eine wachsende schwarze
Gemse mit einem silbernen Rückenkamm, dessen fünf Zacken mit
Hahnenfedern an schwarzen Knöpfen besteckt sind (Kämmerer von
Thaur). Rechts und links der Beine des Gerüsteten sind zwei
große Wappenschilde (im heraldisch rechten kann man das
vermehrte Fieger-Wappen erkennen), in den vier Ecken der
hochrechteckigen Platte vier kleine, deren Inhalte aber völlig
abgetreten sind. Georg Fueger hatte 1527 Ursula von Neidegg
(29.6.1509-23.9.1570) geheiratet, die Tochter des Eustach von
Neidegg und dessen Ehefrau Katharina von Firmian.
6. Joseph
Lanßer
Der Grabstein für
Bürgermeister Josph Lanßer ist relativ klein,
ca. 1 m hoch und aus grauem Marmor angefertigt worden. Die
Inschrift lautet: "Alda Ruehet der Wohl Ed(e)l Vöst /
Wohlweise Herr Joseph Lanßer / im Leben gewester purgermaister /
auch Handelsherr alda zu Hall / So den 19 July Anno 1760 /
zwischen 11 und 12 uhr vormittag / im 70 Jahr seines alters in
Gott endtschlaffen / Gott gnad der Seelen." Der Schild ist
geviert, Feld 1 und 4: dreimal geteilt, Feld 2 und 3: in Gold
über einem schwarzen Dreiberg zwei schräggekreuzte,
beblätterte schwarze Schilfkolben oder Rohrkolben, auf dem
gekrönten Helm über einem schwarzen Dreiberg zwei
schräggekreuzte schwarze Rohrkolben, alles zwischen einem Flug.
Von diesem Wappen sind im Siebmacher und in der
Fischnaler-Wappenkartei mehrere andere Varianten gelistet.
7. zwei
Stiftsdamen, Reichsgräfinnen von Fugger
Dieses Epitaph ist unter dem
Fuegerschen Westvorbau aufgestellt. Roter Marmor wurde für die
Einfassung verwendet, schwarzer Marmor für das Inschriftenfeld.
Das Grabdenkmal, dessen Dekor mit seinen Girlanden schon den
Klassizismus ankündigt, wurde für zwei Schwestern angefertigt,
die beide Stiftsdamen im königlichen Stift Hall waren, nämlich
für die 1794 verstorbene Gräfin Maria Franziska Johanna
Fugger von Glött (8.3.1717-9.7.1794), Obristin des
adeligen Damenstiftes, sowie für ihre 1790 verstorbene Schwester
Maria Augustina Elisabeth Fugger von Glött
(11.11.1712-5.2.1790). Ihrer beider Eltern waren der in Innsbruck
ansässige Anton Ernst Graf Fugger, Herr zu Glött, Oberndorf und
Hilgartsberg (1681-25.5.1745), Kaiserlicher Kammerherr und
Wirklicher Geheimer Rat, und dessen Frau, Elisabeth Gräfin
Trautson zu Falkenstein (14.6.1687-4.4.1766).
Die Stadt Hall war im 15. und 16. Jh. sehr wichtig für die Fugger, von geradezu zentraler Bedeutung. Die Fugger liehen bereits 1485 Sigmund dem Münzreichen, Erzherzog von Tirol, 3000 fl. Ab da waren die Haller Münze und die Haller Salzgewinnung eng mit dem Augsburger Familienunternehmen verbunden. Der Hauptanteil der Silbergewinnung in Tirol kam Ende des 15. Jh. an die Fugger, als Sicherheit für mittlerweile unglaubliche Summen, die an die Habsburger geliehen worden waren. In Hall gab es mehrere Fuggerhäuser, drei Lagerhäuser für Erz und Blei und spätestens seit 1513 eine Fuggerfaktorei (heute: Eugenstraße 9). Doch 1539 wurde die Faktorei in die Montanindustriestadt Schwaz verlegt.
Die Inschrift lautet: "HIER RUHEN IN GOTT DIE ZWO HOCH / GEBORNE SCHWESTERN AUS DEM / REICHSGRAFLICHEN HAUS VON FUGGR ZU / KIRCHBERG WEISENHORN UND GLOTT. ALS / MARIA FRANCISCA DES KÖNIGLICHEN STIF/TES IN HALL DURCH XXVI IAHRE WÜRDIG/STE FRAU OBRISTIN EIN MUSTER WAH/RER TUGEND VERNUNFT UND GROSMUT / WELCHE DEN IX. IULI MDCCLXXXXIV NACH / EMPFANGENEN HEILIGEN SACRAMENTEN IN DEM LXXVII IAHRE IHRES RUHM UND TU/GENDVOLLEN ALTERS / DANN / MARIA AUGUSTINA DES KÖNIG(LICHEN) HALLER STIF/TES MITGLIED DURCH LXI IAHRE SO NACH EM/PFANGENEN HEILIGEN SACRAMENTEN V. / HORNUNG MDCCLXXXX IM LXXVIII IAHRE IH/RES TUGENDHAFTEN ALTERS BEIDE GOTTSE/LIG IM HERRN ENTSCHLAFFEN SIND".
Das stark beschädigte Wappen der Fugger ist wie folgt aufgebaut: Geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: blau-golden gespalten mit zwei Lilien in verwechselten Farben (Stammwappen Fugger von der Lilie), Feld 2: in Silber eine gekrönte, schwarz gekleidete Frau oder Mohrin, mit den vorgestreckten Händen eine Bischofsmütze haltend (Grafschaft Kirchberg), Feld 3: in Rot übereinander drei silberne Jagdhörner (für Weißenhorn), Herzschild: in Blau ein roter, mit drei gestürzten goldenen Sparren belegter Pfahl. Drei Kleinode, Helm 1 (Mitte): auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken eine golden-blau gespaltene Lilie zwischen zwei Büffelhörnern, rechts blau, links golden (Fugger), Helm 2 (rechts): wachsend ein bezopfter Frauenrumpf, auf dem Kopf eine Bischofsmütze tragend, Helm 3 (links): auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender bezopfter, schwarz gekleideter Frauenrumpf, auf dem Kopf eine Bischofsmütze mit Kreuz tragend (Kirchberg). Üblicherweise wird dieses Wappen mit nur zwei Kleinoden geführt, und die Sparren im Herzschild sind aufrecht; das hier ist eine seltene Form, die nicht im Siebmacher Band: Gf Seite: 7 Tafel: 18 gelistet ist.
8. Regina
Colonna von Völs
Bei diesem Epitaph ist die
Inschrift nur bruchstückhaft erhalten (nicht bei Eberle
gelistet). Lesbar ist noch "Des Wo(h)lgebornen Fre/ul(e)in
Regina Colonna Fre/(lein) zu Völß ..." Dass Wappen der Colonna
Freiherren von Völs ist geviert mit Herzschild, Feld 1
und 4: in Schwarz ein silberner Balken, in Feld 1 belegt mit
einem roten Kreuz, in Feld 4 belegt mit einer roten
vierblättrigen Rose, Feld 2 und 3: in Rot eine silberne,
gesockelte Säule (Colonna), die oben noch golden gekrönt ist,
Herzschild: in Schwarz drei silberne Schrägbalken, im roten
rechten Obereck ein goldener Deckelpokal (Deckelbecher).
Bei der Familie handelt es sich um ein uraltes ursprünglich Tiroler Adelsgeschlecht, das sich nach Schloß und Herrschaft Völs (Fels) nannte und mehrere Landeshauptleute an der Etsch hervorbrachte. Genealogisch sind es also von Völs, nicht Angehörige des römischen Adelsgeschlechts Colonna. Doch der Tiroler Hauptmann Leonhard von Völs bekam von Marco Colonna einen sogenannten Filiationsbrief, der die Erlaubnis mit sich brachte, beider Namen und Wappen miteinander zu verbinden. Von da an nannten sie sich Colonna von Völs.
Ein Zweig der Familie ging nach Böhmen, wo er 1572 in den böhmischen Herrenstand aufgenommen wurde, von da aus breitete sich die Familie auch in Mähren und Schlesien aus. Nach der Schlacht am weißen Berge bei Prag mußte sie Böhmen verlassen. Ein Zweig bekam 1638 ein Reichsfreiherrendiplom; der Begünstigte war Christof Moritz Colonna von Völs. Die Linie erlosch 1804 mit Josef Felix Freiherr Colonna von Völs. Ein anderer Zweig bekam 1712 ein Grafendiplom; die Begünstigten waren Karl Freiherr Colonna von Völs und dessen Bruder Johann Gustav Colonna von Völs, Kapitular des Erzstifts Salzburg. Diese Linie erlosch in der Mitte des 18. Jh. Von der Familie sind verschiedene vermehrte Wappen bekannt (Siebmacher Band: SchlA2 Seite: 20 Tafel: 14, Band: PrAE Seite: 9 Tafel: 5, Band: Bö Seite: 117 Tafel: 61). Die Gemeinde Völs am Schlern führt ein ganz ähnliches Wappen, mit einem roten Kreuz und einer roten Rose auf den beiden silbernen Balken.
Hier wird das Wappen ohne Kleinode geführt. Zu dieser Entwicklungsstufe würden drei gekrönte Helme gehören, Helm 1 (Mitte): zu rot-silbernen Decken ein goldener Deckelpokal (Deckelbecher) zwischen einem Paar Büffelhörner, das rechte silbern, das linke schwarz (oder umgekehrt, oder beide rot), Helm 2 (rechts): zu schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Flug, beide Flügel mit einem silbernen Balken belegt, der rechte mit der roten Rose, der linke mit dem roten Tatzenkreuz belegt, Helm 3 (links): zu rot-silbernen Decken ein wachsender, golden gekrönter wilder naturfarbener Mann, in der Rechten einen goldenen sechszackigen Stern haltend. Diese Angaben erfolgen nach einem plausiblen Eintrag in der Fischnaler-Wappenkartei. Das Wappen kommt auch mit umgekehrter Anordnung der Elemente vor, z. B. im Domkreuzgang Brixen. Im Siebmacher Böhmen gibt es ein paar Abweichungen, sowohl die Position der Helmzier, als auch die Kombination mit den entsprechenden Decken, weiterhin wird der wilde Mann auf Position 3 auch zwischen zwei Büffelhörner gesetzt, das rechte schwarz, das linke silbern, außerdem sind die Balken des Fluges nicht mit weiteren Motiven belegt. Auch die Fischnaler-Wappenkartei besitzt einen Eintrag mit dem Mann zwischen zwei Büffelhörnern. Andere Einträge wirken erratisch.
9. ein
zerstörtes Trautson-Epitaph
Dieses Funeralmonument ist nur
bruchstückhaft erhalten, und es sind nur noch kleine Reste einer
Inschrift vorhanden: " ...berg ... der ... Johannis .... got
genad ...". Eberle listet es nicht in seiner
Zusammenstellung. Die Zuordnung der Bruchstücke ist damit
völlig offen. Erkennbar ist das Wappen der von Trautson
von Matrei, in Blau ein silbernes Hufeisen, mit den
Stollen nach unten gelegt (Trautson). Hier wird dieser Schild
aber nicht mit der Trautson-Helmzier kombiniert, das wäre zu
blau-silbernen Decken auf einem schwarzen Kissen mit roten
Quasten an goldenen Bommeln an den vier Ecken ein silberner,
gestürzter, rot aufgeschlagener Hut, aus dessen Öffnung ein
Busch schwarzer Straußenfedern hervorkommt. Vielmehr wird hier
die Matrei-Helmzier damit kombiniert, auf dem
Helm mit schwarz-goldenen Decken auf einem schwarzen Dreiberg ein
schwarzer Hahn mit rotem Kamm, den rechten Fuß emporhaltend
10. ein
nicht zugeordnetes Epitaph
Dieses auf 1739 datierte,
ovale Funeralmonument aus weißem Marmor ist bis auf die
Initialen "B A F" ohne Inschrift. Eberle listet es
nicht in seiner Zusammenstellung. Das Wappen zeigt zwei Sparren
mit einem Herzschild mit einem Adler, hinter dem Herzschild ein
Laubkranz hervorkommend, auf dem gekrönten Helm ein Flug,
beiderseits einwärts mit zwei Schrägbalken belegt, rechts
schräglinks, links schrägrechts. Die Zuordnung ist offen,
Hinweise willkommen.
Literatur,
Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps:
https://www.google.de/maps/@47.2815831,11.5066981,20z - https://www.google.de/maps/@47.2815831,11.5066981,88m/data=!3m1!1e3
Anton Eberle: Grabsteine der
St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Hall, 1876, Veröffentlichungen des
Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Zeitschrift des Ferdinandeums
für Tirol und Vorarlberg 3/20, S. 1-42, https://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_3_20_0001-0042.pdf
Wappen Vögler in der
Fischnaler-Wappenkartei: http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12019&sb=vegler&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12018&sb=vegler&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12020&sb=vegler&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12022&sb=vegler&sw=&st=&so=&str=&tr=99
Hans Fieger der Alte: https://regiowiki.at/wiki/Hans_Fieger_der_Alte
Familie Fieger im Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Fieger
Familie Fieger bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fieger_(Adelsgeschlecht) - Stammliste: https://de.wikipedia.org/wiki/Fieger_(Adelsgeschlecht)#Stammliste
Wappen Fieger in der Fischnaler-Wappenkartei: http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11520&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11521&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11522&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11523&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11527&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11534&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11538&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11536&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11544&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11543&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11548&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11549&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=11550&sb=fieger&sw=&st=&so=&str=&tr=99
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Fuggerstraße: https://fuggerstrasse.eu/de/hall.html
Wappen Völs
in der Fischnaler-Wappenkartei: http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12130&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12131&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12126&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12127&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12139&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=12147&sb=v%C3%B6ls&sw=&st=&so=&str=&tr=99
Genealogie Fueger in: Schloß Friedberg
und die Fieger in Tirol, hrsg. von der Messerschmitt Stiftung,
mit Beiträgen von Erich Egg, Hans Heinich von Srbik und Graf
Oswald Trapp, Bozen 1987, S. 31
ein herzliches Dankeschön an Herrn Karl Lippe für wertvolle
Hinweise zum Wappen Stumlpeckh
Wappen Stumlpeckh in der Fischnaler-Wappenkartei: http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=27135&sb=Stumlpeckh&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=27136&sb=Stumlpeckh&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=27134&sb=Stumlpeckh&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=27138&sb=Stumlpeckh&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=27139&sb=Stumlpeckh&sw=&st=&so=&str=&tr=99
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