Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2819
Brixen (Bressanone, Südtirol, Italien)

Der Friedhof von St. Michael in Brixen (16): Weitere Grabdenkmäler

1.) Georg Halbsleben
Dieser kleine, fast quadratische Stein für Georg Halbsleben (-18.4.1373) trägt die Inschrift: "A(NN)O D(OMINI) MCCCLXXIII AM / XVIII APRILIS STARB / GEORG HALBSLEBEN / DEM GOT(T) GN(A)EDIG SEIN WOL(LE)". Das Zentralfeld nimmt eine Vollwappendarstellung ein, mit eigenartigem Helm und straff nach hinten gerichtetem Kleinod. Der Schild trägt in Rot über einem silbernen Schildfuß zwei schräggekreuzte silberne Glevenstäbe oder Zepter, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein hoher, spitzer Hut. In der Fischnaler-Wappenkartei gibt es mehrere unterschiedliche Kleinode dieser Familie a) ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett, vorne hochgezogen, b) ein wie der Schild bezeichneter Flügel, c) die schräggekreuzten Glevenzepter zwischen einem roten paar Büffelhörner, außen mit Pfauenfedern besteckt und in den Mündungen mit je einem Pfauenfederbusch. Das Brixner Bürgergeschlecht der Halbsleben erscheint seit 1477 unter dem Brixner Adel. Die Familienmitglieder standen vorwiegend in den Diensten der Brixner Fürstbischöfe.

 

2.) Caspar Hoyer
Die untere Hälfte der Platte für Caspar Hoyer (-1582) wird von folgender Inschrift eingenommen: "GASPARI HOYER PATRICIO SVNDE(NSI) / PALATII APOSTO(LICI) NOTARIO ARCHI/VII ROM(ANI) SCRIPTORI MILITI S(ANCTI) PETRI / LVBECEN(SIS) ET ASCHAFFE(N)BVRGENSIS / ECCLESIARVM PRAEPOSITO AC CANO(NI)/CO BRIXINENSI VSV PRVDENTIA / AC INTEGRITATE MAXIME PROBATO / VIVITE QVI LEGITIS CAELESTIA / QVAERITE NOSTRA HAEC / IN CINERES TANDEM GLO/RIA TOTA REDIT 1 5 8 2". Im oberen Teil der Platte wird das Vollwappen von einer Bogenarchitektur eingerahmt. Das Wappen der Stralsunder Patrizierfamilie zeigt einen Klauenflügel (ein Adlerflügel mit Fuß), überdeckt von einem in zwei Reihen geschachten Balken, auf dem ungekrönten Helm wachsend ein Adlerkopf mit Hals. Das Wappen ist im Siebmacher Band: Bg3 Seite: 7 Tafel: 8 und im Aschaffenburger Wappenbuch gelistet, jeweils ohne Tinkturangaben. Als Helmzier wird im Siebmacher wie hier der Adlerkopf mit Hals angegeben, im Aschaffenburger Wappenbuch wird aber ein mit dem geschachten Balken überdeckter Flug angegeben, abweichend vom hiesigen Befund. Es soll sich um das gleiche Wappen wie das der Wardenberg handeln (Siebmacher Band: Bg3 Seite: 17 Tafel: 19). Dr. Caspar Hoyer, Domherr am Brixner Dom sowie an St. Petri in Lübeck, war der Sohn von Caspar Hoyer und Catharina Wardenberg aus einer Stralsunder Patrizierfamilie. Des Domherrn Mutter war in erster Ehe mit Heinrich Busch verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Vater dieses Domherrn.

 

3.) Johannes Walser
Hier wird der Kleriker im oberen Teil der Platte in vollem Ornat als Weihbischof abgebildet, mit Mitra und Krummstab in der Rechten, sowie Gebetbuch in der Linken. "ANNO D(OMI)NI MDXCIII DIE X / IANVARY OBYT REVER(ENDVS) IN XPO (= CHRISTO) / P(ATE)R D(OMI)N(V)S IO(H)ANNES WALSER EP(ISCOPV)S / BELLINENSIS SVFFRAGAN(EVS) ECCL(ES)I(A)E / BRIXINENSIS CVIVS ANIMA IN / PACE QVIESCAT AMEN". Johannes Walser, Doktor der Theologie, Domherr und Generalvikar zu Brixen, seit dem 8.12.1591 Weihbischof und Titularbischof von einem untergegangenen historischen Bistum im Nahen Osten (Episcopus Bellinensis -> Belinas = Abila im Nahen Osten, es gab ein Abila im heutigen Syrien und eines im heutigen Jordanien, beides untergegangene antike Städte und antike Bischofssitze), starb am 10.1.1593. Das Amt des Weihbischofs hatte er nur kurz inne, unter den Bischöfen Johann Thomas von Spaur und Andreas von Österreich. Er war erst gegen Ende des Jahres 1592 zusammen mit Donatus Fetius (auch Faetius, Fäz, Fezzi) nach Venedig gereist, um dort die bischöfliche Weihe zu empfangen. Über der Inschriftenkartusche wird der Wappenschild von zwei geflügelten Engeln gehalten. Der Schild ist geteilt, oben in Silber ein aus der Teilungslinie wachsender roter Adler, unten in Schwarz ein goldener Balken. Hier wird keine Helmzier dargestellt, das wäre nach der Fischnaler-Wappenkartei zu schwarz-goldenen Decken ein hermelingestulpter hoher roter Hut, oben an goldenem Knopf drei Straußenfedern, eine silberne zwischen zwei roten. Ein solches Wappen bekamen am 13.3.1581 Johann Walser, Praeceptor des Markgrafen Carl zu Burgau, und seine Brüder Caspar und Christoph verliehen.

 

4.) Adam von Arz
Diese Platte besitzt ganz oben eine rechteckige Inschriftenkartusche mit dem Wortlaut: "ANNO REPARATE SALVTIS M D XCIIII / LABORAVI VT QVIESCAM". Im unteren Teil nennt eine querovale zweite Kartusche den Kleriker: "ADAM(V)S AB ARSIO CAN(ONICV)S / SVM(MV)S SC(H)OL(ASTICVS) ET CVSTOS BRIXIN(ENSIS) / HOC SIBI MONVMENTVM GLORIOSA(M) / EXPECTANS RESVRRECTIONEM / VIVENS PONI CVRAVIT DIE / VIGESIMO MENSE DECEMBRIS / ANNO MD NONAGESIMO / QVARTO". Das Grabdenkmal ist für Adam von Arz (von Arzt), Kanoniker und Scholaster in Brixen, der es zu Lebzeiten schon in Auftrag gab. Das genannte Datum ist der 20.12.1594. Adam von Arz (von Arzt) entstammte einer Familie, die zur Gefolgschaft der Madruzzo gehörte und eng mit diesen verbunden war. Er hatte in Ferrara Rechtswissenschaften studiert, wurde von den Madruzzo protegiert und zu ihrem Ehrenkaplan ernannt. Er hatte Kanonikate in Trient und in Brixen und hatte unter Erzherzog Ferdinand leitende Funktionen bei Visitationen der Tiroler Kirche inne.

Zwischen den beiden Inschriften hält ein geflügelter Engel den Wappenschild der Familie. Ein Meßkelch am Übergang zwischen Wappen und unterer Inschrift verweist auf den Status als Kleriker und Priester. Das Wappen der von Arz (Arzt) zeigt in Rot zwei oberhalbe, silberne, blau gezungte und bewehrte, voneinander abgewendete Löwen. Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre zu rot-silbernen Decken ein wachsender, golden gekrönter, blaugezungter roter Löwe, aus der Krone drei Straußenfedern hervorkommend, eine rote zwischen zwei silbernen. Das Wappen wird beschrieben von Otto Hupp im Münchener Kalender 1931 sowie im Siebmacher Band: ÖSchl Seite: 3 Tafel: 2 und im Band: Bad Seite: 30 Tafel: 19. Im Alten Siebmacher wird das Wappen unter der Schreibweise "Die Artzt" geführt, mit silbernem Löwen im Oberwappen.

 

Das Wappen der von Arz (Arzt) bzw. späteren Grafen von Arzt zu Vasegg (Arsio, Castro Vasio) erfuhr später eine Vermehrung dadurch, daß in der unteren Schildhälfte je nach Quelle ein bis drei silberne Wellenbalken unter die Löwenhälften kamen. Bei den drei Federn auf dem Kopf des Löwen werden farbliche Varianten gefunden. In der Fischnaler Wappenkartei gibt es noch eine gevierte Version, Feld 1 und 4: in Rot über drei silbernen Wellenbalken zwei oberhalbe, silberne und bewehrte, voneinander abgewendete Löwen, Feld 2 und 3: blau-golden geteilt, in jedem Platz zwei schreitende Löwen in verwechselten Farben übereinander, zwei gekrönte Helme, Helm 1 (rechts): zu rot-silbernen Decken ein wachsender, golden gekrönter, blaugezungter roter Löwe, aus der Krone vier Straußenfedern hervorkommend, abwechselnd blau und rot, Helm 2 (links): zu blau-goldenen Decken ein wie Feld 2 bez. Flügel. Eine andere gräfliche Variante sieht so aus: Geviert, Feld und 3: silbern-rot geteilt, oben zwei oberhalbe rote, voneinander abgekehrte Löwen, Feld 2: in Blau zwei goldene schreitende Löwen übereinander, Feld 3: in Gold zwei blaue schreitende Löwen übereinander, zwei gekrönte Helme, Helm 1 (rechts): ein wachsender roter Löwe, aus der goldenen Krone fünf abwechselnd rote und silberne Straußenfedern hervorkommend, Helm 2 (links): zu blau-goldenen Decken ein blau-golden geteilter Flügel mit je zwei Löwen in verwechselten Farben übereinander in jedem Platz.

5.) Conrad Wenger
In der oberen Hälfte des Zentralfeldes sieht man einen klerikertypischen Meßkelch innerhalb eines Zierrandes, darunter einen Wappenschild, ansonsten ist die Platte ziemlich schmucklos. Die außen umlaufende Inschrift besagt: "Anno d(omi)ni m ccccc primo decima / die mensis Juny obyt ven(erabi)lis vir d(omi)n(u)s conrad(us) weng/er Jurium doctor canonic(us) / eccl(es)iae brixinen(sis) cui(us) a(n)i(m)a requiestat (sic!) In pace". Hier wird also an den Doktor der Rechtswissenschaften und Domherrn Conrad Wenger erinnert, gestorben am 10.6.1501. Die Datumsangabe ist etwas verwirrend, die 1500 werden durch "primo" zu 1501 ergänzt, und das "decima" ist der Tag des Monats Juni.

 

Der bürgerliche Conrad Wenger stammte aus Immenstadt im Allgäu. Er war eine schillernde Persönlichkeit, und sein Leben war abenteuerlicher, als man das von einem Kleriker erwarten würde. Daran war auch eine gewisse in seiner Persönlichkeit liegende Konfliktbereitschaft schuld. Er studierte 1439 in Leipzig, wo er 1441 Baccalaureus und 1442 wegen schlechter Führung ausgeschlossen wurde, und 1444 in Bologna. Er wurde zunächst 1452 Pfarrer in Akams (Sonthofen), 1459 Pfarrer in Wasserburg. Er scheint sich wenig dort aufgehalten zu haben, denn es gab mehrfache Absensdispense. 1459-1461 wird er als Procurator geführt, 1459-1463 als Advocat des Domstifts Konstanz. Am 22.5.1460 bekam er ein Kanonikat in Chur. Wir begegnen ihm als Kaplan auf der Reichenau. Es gab aber vielfach Probleme: 1463 wurde er von Konstanz gefangen genommen und mußte Urfehde schwören. 1464 verlor er wegen Streitigkeiten und Abwesenheit die Pfarrei Wasserburg. 1467 trifft man ihn als Generalvikar, 1469-1470 als Scholasticus. 1470 hatte er Conradin von Marmels verwundet und landete im Gefängnis, mußte wieder Urfehde schwören, um freizukommen. Er mußte Chur verlassen. Danach wurde er Gesandter von Herzog Sigismund von Tirol. 1472 sehen wir ihn als herzoglichen Kaplan, in den nächsten Jahren als herzoglichen Gesandten und Rat. Seit 1477 war er Kanoniker in Brixen, 1477-1478 Generalvikar in Brixen. Seit dem 6.10.1481 war er Kapitular-Domherr. Wenger verfaßte 1488 ein Werk "De bello inter Sigismundum archistrategum Austriae et Venetos libellus" = über den Krieg zwischen dem österreichischen Oberbefehlshaber Sigismund und den Venezianern 1487. Ab dem 2.12.1495 wird er als Senior des Domkapitels geführt. Zusammen mit den Grafen Hug und Hans von Montfort-Rotenfels stiftete er 1495 das Spital in Immenstadt, ein weiteres in Sonthofen 1496/1497 zusammen mit dem Augsburger Fürstbischof. Das Wappen zeigt einen oberhalben Bock unbekannter Farbgebung. Das Wappen fehlt in den Standardsammlungen Siebmacher und Rietstap; in der Fischnaler-Wappenkartei befindet sich eine Wiedergabe ohne Tinkturangaben. Auch das Oberwappen ist unbekannt.

6.) Ludwig von Emershofen
Diese Platte ist inhaltlich halbiert, oben lesen wir unter einem vertieften Schmuckband mit grotesker Maske und Ornamenten folgenden Wortlaut: "Depositum venerabilis / ac nobilis do(mi)ni ludovici / ab Emershove(n) canonici / brixine(n)sis subdiaconi / qui obyt Anno d(omi)ni m d / xxxv die sexto mensis / Septembris". Hier wird also an Ludwig von Emershofen erinnert, den Sohn von Georg von Emershofen (ca. 1450-20.11.1506), 1486 Pfleger zu Oettingen in Diensten des Herzogs Georg des Reichen von Bayern, 1503 Reichskammergerichts-Assessor seitens des Kaisers, kaiserlicher Rat, Pfleger zu Aichach. Ludwigs Mutter war Elisabeth von Jaxtheim (-25.12.1504). Ludwig studierte 1500 in Ingolstadt, 1516 in Bologna. Er wurde Kanoniker und Domherr in Brixen, Subdiakon und Verwalter des äußern Spitals zu Klausen, verstorben am 6.9.1535. Die untere Hälfte der Platte ist die Wappenzone, die ebenfalls oben mit einem Schmuckband abgeschlossen wird, in der Mitte befindet sich eine groteske Maske, aus deren Mund zu beiden Seiten Blattornamente hervorkommen, aus denen wiederum je ein Füllhorn hervorkommt. Zwei stämmige Schildhalter mit winzigen Flügelchen an den Schultern hindern den unten spitz zulaufenden Schild mit allen vier Händen am Umfallen.

 

Das Wappen der von Emershofen ist zweimal geteilt. Die Farben sind Silber, Rot und Schwarz. Im Detail finden wir in den Quellen aber jeweils verschiedene Farbabfolgen: Im Siebmacher Band: BayA2 Seite: 29 Tafel: 18 ist die Abfolge von oben nach unten Silber, Rot und Schwarz, ebenso im Berliner Wappenbuch. Im Scheiblerschen Wappenbuch ist sie Rot, Silber und Schwarz, ebenso bei Kindler von Knobloch. Im Churbayerischen Wappenbuch ist sie Silber, Schwarz und Rot. Im Ingeramschen Wappenbuch ist die Abfolge Schwarz, Silber und Rot. Einig sind sich alle Quellen, daß als Helmzier ein Paar Büffelhörner in den Teilungen und Farben des Schildes geführt werden. Die Decken wiederum sind rot-silbern im Berliner Wappenbuch, rot-schwarz im Scheiblerschen Wappenbuch und bei Kindler von Knobloch, sowie rechts silbern-rot, links silbern-schwarz im Churbayerischen Wappenbuch. Hier wird auf die Darstellung eines Oberwappens verzichtet. Bei der Familie handelt es sich um schwäbischen Uradel, der vielfach in Württemberg begütert war (Herrschaft Karpfen usw.), seinen Stammsitz im Emershofen bei Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) hatte, im 15./16. Jh. in württembergischen Diensten stand und Ende 16. Jh. erloschen ist.

7.) Johannes Gall
Die Inschrift dieser Platte lautet: "Anno d(omi)ni m ccccc lxii die xiii / mensis Marty Obiit venerabilis / D(omin)us Jo(h)an(n)es Gall D Doctor Cano/nic(us) et in sp(irit)ualib(us) eccl(es)i(a)e Brixinensis / Vicarius generalis cuius ani(m)a / requiescat in pace Amen". Der Kleriker Dr. iur. can. Johannes Gall (-13.3.1562), Brixner Generalvikar und Konsistorialpräsident, führt als Wappenschild in Schwarz einen silbernen Wellenschrägbalken zwischen zwei goldenen Kugeln. Das hier nicht verwendete Kleinod wäre zu schwarz-goldenen Decken auf einem silbernen Wellenbalken eine goldene, oben mit schwarzen Hahnenfedern besteckte Kugel. Statt dessen steht auf dem oberen Schildrand ein Meßkelch als Zeichen seines Klerikerstatus. Die Familie wurde 1562 nobilitiert.

 

8.) Rudolf von Katzenstein
Die Inschrift dieser Platte lautet: "D(OMI)N(U)S RUDOLFUS DE / CHATZENSTAIN OBIIT ANNO D(OMI)NI M CCC LII / PROXIMA DIE LUNE / ANTE CARNIS BREVIUM IX KALEND(A)E MARCII". Rudolf von Katzenstein starb 1352. Sein Wappen ist ein redendes, denn er führt in Rot eine fast senkrecht stehende silberne Katze, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem silbernen, dreigestuften Treppengiebel (= "Stein") eine diesen erklimmende silberne Katze. Das Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: NÖ1 Seite: 222 Tafel: 108. Den Herren von Katzenstein gehörte die gleichnamige Burg in Freiberg bei Meran an den zum Etschtal abfallenden Hängen des Tschögglbergs etwas unterhalb der Fragsburg. Die Brüder Rudolf und Diepold von Katzenstein werden 1347 als Eigentümer genannt. Die Familie ist 1450 im Mannesstamm erloschen. Zu den Besitznachfolgern auf der Stammburg zählen die Katzböck von Katzenstein, auch mit der Katze im Wappen, aber in anderen Tinkturen, schwarze Katze auf schwarzem Dreiberg sitzend in goldenem Feld.

 

9.) Johannes Zwingensteiner
Die Inschrift dieser Platte trägt folgenden Wortlaut: "An(n)o d(omi)ni m cccc xlii / in die sancti johan(n)i(s) obiit nobilis vir Johan(n)es cbingenstainer / cui(us) a(n)i(m)a req(ui)escat i(n) pace". Johannes Zwingensteiner (von Zwingenstein) starb im Jahre 1442. Das Wappen zeigt in Silber zwei rote Sparren, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner hoher Hut, oben an goldenem Knopf ein Busch schwarzer Hahnenfedern. Einige Einträge in der Fischnaler-Wappenkartei haben auch invertierte Farben und einen roten, hermelingestulpten Hut, zwei Einträge einen wie der Schild bezeichneten Hut, einer mit drei Sparren. Weiterhin wird das Wappen beschrieben im Siebmacher Band: OÖ Seite: 705 Tafel: 138. Die Familie waren Trienter Ministerialen. Die Überreste von Burg Zwingenstein, Steinschutt und klägliche Reste von Mauern sowie ein kleines Ringmauerstück, liegen südwestlich von Unterinn am Ritten beim Hof Eberle auf einem kleinem bewaldeten Hügel südlich des Festplatzes von Unterinn. Die Burg wurde bereits 1276 zerstört, weil die Besitzer Partei für ihren Dienstherrn ergriffen hatten in der Auseinandersetzung zwischen Meinhard II. von Tirol und dem Trienter Fürstbischof, der auf Zwingenstein seinen Gerichtssitz am Ritten hatte. Die Burg wurde zwar wiederaufgebaut, aber erneut zerstört. Die Herren von Zwingenstein erloschen 1531. Die Gemeinde Ritten verwendet seit 1967 das farblich invertierte Wappen der Zwingensteiner als Kommunalwappen, in Rot zwei silberne Sparren.

Literatur, Links und Quellen:
Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@46.716143,11.6576034,20z - https://www.google.de/maps/@46.716143,11.6576034,92m/data=!3m1!1e3
Der Alte Friedhof in Brixen:
https://www.hiwio.com/de/Artikel/Der-Alte-Friedhof-in-Brixen-78
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
Josef Resch (Josephus Reschius): Monumenta veteris ecclesiae Brixinensis, Brixen 1765, online:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10939445?page=,1 - https://books.google.de/books?id=vYxQAAAAcAAJ
Wappen Halbsleben in der Fischnaler-Wappenkartei:
http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=15354&sb=halbsleben&sw=&st=&so=&str=&tr=99 (dieser Stein) - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=15350&sb=halbsleben&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=15356&sb=halbsleben&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=15355&sb=halbsleben&sw=&st=&so=&str=&tr=99
Anna von Halbsleben:
https://www.hdbg.eu/biografien/detail/anna-geborene-von-halbsleben-wehingen/596
K. Äußerer: Die Halbsleben von Brixen und ihr Urbar in: Schlern-Schriften, 9. Bd.
Wappen Hoyer in der Fischnaler-Wappenkartei:
http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=16669&sb=hoyer&sw=&st=&so=&str=&tr=99 (dieser Stein)
Genealogie von Caspar Hoyer im Artikel zu Zutfeld Wardenberg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zutfeld_Wardenberg
Wappen Walser in der Fischnaler-Wappenkartei:
http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=28519&sb=walser&sw=&st=&so=&str=&tr=99 (genau dieser Stein) - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=28521&sb=walser&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=28526&sb=walser&sw=&st=&so=&str=&tr=99 - http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=28523&sb=walser&sw=&st=&so=&str=&tr=99
Weihbischöfe von Abila ("Bellinensis"):
https://www.catholic-hierarchy.org/diocese/d3b15.html
Wappen Arz/Arzt in der Fischnaler Wappenkartei:
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Wappen Wenger in der Fischnaler-Wappenkartei:
http://wappen.tiroler-landesmuseen.at/index34a.php?id=&do=&wappen_id=29009&sb=wenger&sw=&st=&so=&str=&tr=99
Klaus Graf: Dr. Konrad Wenger (ca. 1425-1501), Domherr zu Chur und Brixen, in: Archivalia, 2013
https://archivalia.hypotheses.org/6212
Otto P. Clavadetscher: Conrad Wenger, in: Das Bistum Chur, Helvetia Sacra I, 1, 1972, S. 518
Leo Santifaller: Das Brixner Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter, Schlern-Schriften 7, 1924/1925 -
https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Medium/Seite/12483/522
Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon: biographisch-bibliographisches Handbuch, 30. Bd., Weiss-Werdum, de Gruyter, 2010, ISBN: 978-3-11-023159-5, S. 588 -
https://books.google.de/books?id=QEFKHgpQUKgC&pg=RA2-PA2002&hl=de#v=onepage&q&f=false
Emershofen: Kindler von Knobloch, Julius (Bearb.) / Badische Historische Kommission (Hrsg.), Heidelberg, 1898, Oberbadisches Geschlechterbuch: Band 1
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1 - S. 294 https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0298
Emershofen: Biedermann, Geschlechtsregister Steigerwald, Tafel LXXXII
Eintrag zu Georg von Emershofen im Thesaurus Personarum:
https://www.thesaurus-personarum.de/download/21/e/414/von-emershofen-georg.pdf
Wappen Gall in der Fischnaler-Wappenkartei:
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Wappen Katzenstein in der Fischnaler-Wappenkartei:
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Wappen der Zwingensteiner in der Fischnaler-Wappenkartei:
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