Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2623
Apelern (Samtgemeinde Rodenberg, Landkreis Schaumburg)

Das Münchhausen-Mausoleum in Apelern

Das Erbbegräbnis der Herren von Münchhausen befindet sich 365 m nordöstlich des Familiensitzes im Ortszentrum von Apelern, im Westen dem massiven Glockenturm der schlichten, im 16. Jh. neu, u. a. mit Taufbecken und Kanzel ausgestatteten Kirche vorgebaut. Nach der Überlieferung wurde eine erste hölzerne Kirche durch den Mönch Amelung errichtet, der 793 durch das Bistum Minden zum Archidiakon für den Bukkigau und das Sünteltal ernannt worden war. Dieser ersten Kirche folgte eine dreischiffige romanische Hallenkirche um 1000, dann wurde um 1150 der jetzige zweischiffige Bau im Stil der Gotik errichtet, dem zwischen 1300 und 1350 der leicht eingezogene, rechteckige Chorraum angesetzt wurde. Viel mehr als das Kirchenschiff beherrscht der westlich angebaute Turm auf quadratischem Grundriß die Ortssilhouette. Im Kern stammt er aus der Mitte des 13. Jh., der obere Teil aus dem 14. Jh.

Die dem Turm vorgebaute, im Stil der Weserrenaissance erbaute Grablege entstand im Jahre 1606 als Gruftbau. Der mit rundbogigen Blendarkaden, sechs an der Vorderseite (Westseite) und je zwei an den Seiten (Norden und Süden), versehene Unterbau wird auf der Vorderseite oben mit einem Wappenfries abgeschlossen, welcher 32 Vollwappen in einer einzigen Reihe enthält, aber nicht auf den Seiten fortgesetzt wird. Die Blendarkaden sind mit Ornamenten aus Beschlagwerk versehen. In den Schlußsteinen der Bögen wechseln sich Kugelbossen und Pyramidenbossen ab. Die obere Zone bilden zwei die dahinterliegenden Satteldächer cachierende Giebel nebeneinander, mit Beschlagwerk auf den geschwungenen Seitenteilen und schlichtem Dreiecksgiebel als oberem Abschluß. In der Mitte zwischen den beiden Dächern ragt ein Wasserspeier vor, der das Regenwasser zwischen den beiden Dächern genau zwischen den beiden Wappen des Bauherren-Ehepaares herausleitet.

Dieses Erbbegräbnis diente ausschließlich der Familie von Münchhausen. Die zweiten Ortsherren, die von Hammerstein, hatten früher eine eigene Grablege, ein 1762 errichteter Anbau an der Nordwand des Chores der Kirche. Als Ende des 19. Jh. die Sakristei abgerissen wurde, verlegte man deren Funktion in die alte Grablege und fügte eine Tür zum Inneren des Chores hin an. Einige Grabsteine auf der Nordseite der Kirche erinnern an Mitglieder der Familie von Hammerstein. Ferner ist auf dem Türsturz der Sakristei noch zu lesen: "Ludwig Freiherr von Hammerstein zu Gesmold und Apelern und Dorothee Sophie Ernestine von Munchhausen aus Rinteln", was an die Funktion bis 1900 erinnert.

Heute sind hinter den Blendarkaden des Münchhausen-Mausoleums keine Sarkophage mehr aufgestapelt. Nachdem die evangelische Landeskirche in Hannover 1978 den Bau übernommen hatte, wurde das Bauwerk 1984 für 110000 DM restauriert und mit einem neuen Dach versehen. Die Sarkophage hat man in das Hofgarten-Mausoleum von Münchhausen überführt. Aus Anlaß der Restaurierung baute man an der Nordseite der Gruft eine Tür ein.

Die Ahnenprobe des Wappenfrieses ist so zu lesen, daß die wichtigsten Wappen in der Mitte stehen, also die Wappen der von Münchhausen und der von Quitzow, genau unter dem Wasserspeier. Von dort aus geht es beiderseits nach außen im Stammbaum nach oben, optisch links befinden sich die Wappen der Vorfahren des Ehemannes, optisch rechts die der Vorfahren der Ehefrau. Insgesamt ergibt sich also die Reihenfolge: 31 - 29 - 27 - 25 - 23 - 21 - 19 - 17 - 15 - 13 - 11 - 9 - 7 - 5 - 3 - 1 - 2 - 4 - 6 - 8 - 10 - 12 - 14 - 16 - 18 - 20 - 22 - 24 - 26 - 28 - 30 - 32, wobei die Nummern sich aus der Vorfahrenliste wie unten ausgeführt ergeben. Die zwei Giebel teilen dabei die Vorderseite des Mausoleums in eine Hälfte für den Ehemann und in eine andere Hälfte für die Ehefrau ein. Jeder Giebel überdacht dabei 16 zusammengehörende Ahnenwappen blutsverwandter Vorfahren, und beide 16er-Wappen-Gruppen, beide 3-Arkaden-Gruppen, beide Hälften, beide Giebel sind durch Heirat miteinander verbunden. Die Schlüsselperson ist Claus (Clawes, Nicolaus) von Münchhausen (31.3.1560-10.1.1617), der am 7.7.1588 in Oldendorf Ursula von Quitzow (14.2.1566-6.3.1610) heiratete. Die Eltern-Generation bilden seitens des Ehemannes Börries (Liborius) d. Ä. von Münchhausen (1515-25.11.1583), kaiserlicher Rittmeister, Herr von Apelern, Drost und Pfandherr zu Lauenau, Grabplatte im Chorraum der Kirche von Apelern, der 1558 Heilwig (Hedwig) von Büschen (24.8.1537-29.1.1599) geheiratet hatte, die Erbin des Hauses Oldendorf, und seitens der Ehefrau Dietrich XIX. von Quitzow (1515-14.10.1569), vermählt mit Elisabeth von Veltheim (ca 1536-1575). Die Familie der Heilwig von Büschen schreibt sich sehr vielfältig von Büschen, von dem Bussche, Büschen, Busche, Büsken, von Büsken oder de Büschen. Diese Familie führt eine Lilie oder Doppellilie und darf trotz Überschneidung der Schreibweisen nicht mit den von dem Bussche mit den Streitäxten oder Pflugscharen im Wappen verwechselt werden.

Großeltern-Generation:
Nr. 1 Ludolf von Münchhausen (ca. 1492- ca. 1549), Teilnahme an der Hildesheimer Stiftsfehde, Eroberer der Burg Lauenaus
Nr. 5 Mette (Metta) von Rottorp oder Rottorf (-1567)
Nr. 3 Claus (Nicolaus) von Büschen (-28.10.1559)
Nr. 7 Anna Mette (Metta) von Holle (-1576)
Nr. 2 Georg II. (Jürgen) von Quitzow (ca. 1460-18.4.1527), Herr auf Rühstedt, Eldenburg und Kletzke, kurbrandenburgischer Rat, Landeshauptmann der Priegnitz
Nr. 6 Margarethe von Arnim aus dem Hause Gerswalde
Nr. 4 Achaz von Veltheim (ca. 1513-12.11.1558), Herr auf Harbke, Derneburg und Aderstedt
Nr. 8 Adelheid von Schwicheldt (ca. 1513-1545) a. d. H. Peine

Urgroßeltern-Generation:
Nr. 1 Liborius (Börries) von Münchhausen (-1516), Herr auf Apelern, Knappe, Burgmann zu Rodenberg und Bückeburg, Lehnsmann zu Petzen, Röcke, Echtorf usw., begraben in Obernkirchen, zweimal verheiratet
Nr. 9 Anna von Stedern
Nr. 5 Johann von Rottorf bzw. Rottorp zu Hülsede
Nr. 13 Katharina von Freytag
Nr. 3 Burchard II. d. J. von Büschen (1464-1512)
Nr. 11 Heilwig von Quernheim (-24.8.1528)
Nr. 7 Rudolf von Holle (-1545), Herr auf Ricklingen, 1514-1542 Drost zu Hausberge, beigesetzt in Lübbecke
Nr. 15 Gertrud von Münchhausen (-1576) a. d. H. Haddenhausen
Nr. 2 Dietrich XIV. d. J. von Quitzow (-1499), Herr auf Kletzke und Eldenburg, beigesetzt in Rühstedt
Nr. 10 Rixa von der Schulenburg (ca. 1442-1500)
Nr. 6 Henning III. von Arnim d. J. (-1500), Landvogt der Uckermark, Herr auf Gerswalde, Biesenthal, kurbrandenburgischer Rat und Marschall, Pfandherr auf Boitzenburg
Nr. 14 Anna von Bredow (-1515) aus der Linie zu Friesack
Nr. 4 Kurt von Veltheim (-1545), Herr auf Harbke
Nr. 12 Ilse von Oppershausen
Nr. 8 Kurt von Schwicheldt (-1528), Herr auf Mecklenburg
Nr. 16 Ilse von Rautenberg a. d. H. Rethmer

Ururgroßeltern-Generation (diese Personen werden unten bei den Einzelwappen genannt):
Nr. 1 Johann VII. von Münchhausen (-1462), begraben in Obernkirchen
Nr. 17 Jutta von Widen/Wiede/Wieden
Nr. 9 Ludolf von Stedern
Nr. 25 Anna von Tossem
Nr. 5 ? von Rottorp oder Rottorf
Nr. 21 ? von Spiegelberg
Nr. 13 Heinrich von Freytag
Nr. 29 Mechthild von Gröbling, von Gropelingen, von Grobeling
Nr. 3 Herbort von Büschen
Nr. 19 Gertrud von Oeynhausen
Nr. 11 Klaus von Quernheim
Nr. 27 ? von Cappel oder Cappeln
Nr. 7 Cord Conrad von Holle (Unstimmigkeit: einige Quellen haben hier Johann von Holle, der hatte aber Gesche bzw. Gosea von Rommel zur Frau, Wappen paßt aber nicht zu dieser)
Nr. 23 Elisabeth von Halle
Nr. 15 Ludolf VII. d. J. von Münchhausen
Nr. 31 Catharina von dem Bussche-Ippenburg (1447-1511)
Nr. 2 Dietrich XIII. d. Ä. von Quitzow (1396-1486), Herr auf Quitzöbel, Rühsted, Kletzke und Eldenburg
Nr. 18 Lucia von Plessen
Nr. 10 Matthias I. von der Schulenburg
Nr. 26 Anna von Alvensleben
Nr. 6 Henning II. (der Alte) von Arnim (1438-1490)
Nr. 22 Margarethe von Plessen (Unstimmigkeit: einige Quellen haben hier Margarethe von Hahn, Wappen paßt aber nicht)
Nr. 14 Hans I. von Bredow, kurfürstlicher Rat und Landeshauptmann, Herr auf Friesack und Löwenberg
Nr. 30 ? von Schönebeck oder Schönebeke (Unstimmigkeit: einige Quellen haben hier Ursula von Platen, Wappen paßt aber nicht), daher als unbekannt einzustufen
Nr. 4 Gottschalk von Veltheim (-1487) auf Lutter
Nr. 20 Dorothea von Marenholtz
Nr. 12 Dietrich von Oppershausen
Nr. 28 Margarethe von der Schulenburg, Wappen paßt aber nicht, vertauscht mit 24: Adelheid von Veltheim (-1509)
Nr. 8 Konrad (Conrad) von Schwicheldt (-24.8.1511), Herr auf Liebenburg (Kr. Goslar) und Salzgitter; Hauptmann zu Goslar, Erbmarschall des Stiftes Hildesheim
Nr. 24 Adelheid von Veltheim (-1509), Wappen paßt aber nicht, vertauscht mit Nr. 28: Margarethe von der Schulenburg
Nr. 16 Heinrich von Rautenberg (-1511), a. d. H. Rethmar, Pfandherr zu Peine
Nr. 32 Anna Kunigunde (Cunne) von Münchhausen

Links im Bild: Nr. 31, Wappen der von dem Bussche (unleserlich), für Catharina von dem Bussche-Ippenburg (1447-1511): In Silber drei (2:1) rote Streitäxte (oder Pflugscharen, unklar), auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei mit dem Rücken gegeneinander gelegte und miteinander verschränkte silberne Jagdhörner (Hifthörner), mit roten Bändern umwunden, Mundstücke nach oben. Hier handelt es sich wirklich um die von dem Bussche, nicht zu verwechseln mit den von Büschen, die auch in der Ahnenprobe vorkommen.
Rechts im Bild: Nr. 29, Wappen der von Gröbling oder von Gröpeling ("V....G"), für Mechthild von Gröbling oder Gröpeling: in Silber eine schwarze Grape mit Henkel und drei Füßen (Beinen), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken die schwarze Grape mit Henkel, nach dem Westfälischen Wappenbuch zwischen einer rechten silbernen und einer linken schwarzen Straußenfeder.

Links im Bild: Nr. 27, Wappen der von Cappel oder von Cappeln ("V: KA..."), für eine nicht näher bekannte Frau von Cappel: In Rot zwei schräggekreuzte silberne Streitkolben, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei schräggekreuzte silberne Streitkolben.
Rechts im Bild: Nr. 25, Wappen der von Tossem ("V: TOSEN"), für Anna von Tossem: Zwei Balken, auf dem Helm zwei wie der Schild bez. Büffelhörner, Tinkturen unbekannt.

Links im Bild: Nr. 23, Wappen der von Halle ("V: HALLE"), für Elisabeth von Halle: In Silber ein schwarzer, mit drei roten (sic!) Rosen belegter Schrägbalken (Schrägrechtsbalken), auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-rot-silbernen Decken rot-silbern geteiltes Paar Büffelhörner, dazwischen drei grüne Pfauenfedern (westfälisches Wappenbuch).
Rechts im Bild: Nr. 21, Wappen der von Spiegelberg ("VON SPEI/GELBERG"), für eine nicht näher bekannte Frau von Spiegelberg: In Silber ein schwarzer, mit drei roten Rosen belegter Balken, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarz-silberner Flug (Rietstap).

Links im Bild: Nr. 19, Wappen der von Oeynhausen ("V: EVNHVSEN"), für Gertrud von Oeynhausen: In Blau eine silberne viersprossige Leiter pfahlweise gestellt, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken die beiden Hälften einer gespaltenen silbernen viersprossigen Leiter mit den Sprossen nach außen gestellt (Leiterbäume).
Rechts im Bild: Nr. 17, Wappen der von Wiede ("V: WEIDE"), für Jutta von Widen/Wiede: Eine gestufte Raute bzw. ein auf der Spitze stehendes, gestuftes Quadrat, auf dem Helm die Schildfigur, Tinkturen unbekannt.

Links im Bild: Nr. 15, Wappen der von Münchhausen ("V:  ....SEN"), für Ludolf VII. d. J. von Münchhausen: In Gold ein schreitender Zisterziensermönch in silbernem Gewande mit schwarzer Mozetta (Schulterkragen) und schwarzem Skapulier (schürzenähnlicher Überwurf), der einen gekrümmten roten Stab und ein rotes Buch trägt, auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken der Zisterziensermönch wie im Schild.
Rechts im Bild: Nr. 13, Wappen der von Freytag ("V: FRID..."), für Heinrich von Freytag: In Blau drei (2:1) silberne Ringe, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken hier drei silberne Kugeln pfahlweise übereinander auf einem Schaft zwischen zwei blauen Straußenfedern (Sonderform und Variante der üblichen Helmzier).

Links im Bild: Nr. 11, Wappen der von Quernheim ("...WEREN"), für Klaus von Quernheim: In Silber ein roter Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner Flug, beiderseits mit einem roten Balken belegt.
Rechts im Bild: Nr. 9, Wappen der von Stedern ("V. STEREN"), für Ludolf von Stedern: In Silber ein schwarzer Balken, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein silberner Flügel, belegt mit einem schwarzen Balken.

Links im Bild: Nr. 7, Wappen der von Holle ("V: HO..."), für Cord Konrad von Holle (1371-1456): In Gold drei (2:1) rote Mützen (Hüte) mit nach hinten umgeschlagener Spitze, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken eine rote Mütze zwischen zwei goldenen Turnierlanzen, rechts mit roter, links mit blauer Fahne (westfälisches Wappenbuch).
Rechts im Bild: Nr. 5, Wappen der von Rottorf bzw. von Rottorp ("V: ROTORF"), für einen nicht näher bekannten Herrn von Rottorp: In Silber drei (2:1) hier rechtshalbe rote Kammräder, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein rechtshalbes rotes Kammrad zwischen einem silbernen Flug (im westfälischen Wappenbuch linkshalbe Kammräder, Courtoisie?).

Nr. 3, Wappen der von Büschen (unleserlich), für Herbort von Büschen: In Blau eine silberne Lilie, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken eine silberne Lilie vor einem blauen Federbusch. Diese Familie schreibt sich sehr vielfältig von Büschen, von dem Bussche, Büschen, Busche, Büsken, von Büsken oder de Büschen. Diese Familie führt eine Lilie oder Doppellilie und darf trotz Überschneidung der Schreibweisen nicht mit den von dem Bussche mit den Streitäxten oder Pflugscharen im Wappen verwechselt werden (siehe Wappen optisch ganz links in der Reihe).

Links im Bild: Nr. 1, Wappen der von Münchhausen ("....N"), für Johann VII. von Münchhausen (-1462), begraben in Obernkirchen: In Gold ein schreitender Zisterziensermönch in silbernem Gewande mit schwarzer Mozetta (Schulterkragen) und schwarzem Skapulier (schürzenähnlicher Überwurf), der einen gekrümmten roten Stab und ein rotes Buch trägt, auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken der Zisterziensermönch wie im Schild.
Rechts im Bild: Nr. 2, Wappen der von Quitzow (unleserlich), für Dietrich XIII. d. Ä. von Quitzow (1396-1486), Herr auf Quitzöbel, Kletzke und Eldenburg: Rot-silbern (oder umgekehrt) schräggeteilt mit zwei sechsstrahligen Sternen in verwechselten Farben, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein roter laufender Fuchs zwischen zwei grünen Bäumen.

Links im Bild: Nr. 4, Ab hier wird es besser mit dem Zustand der Wappen und Beschriftungen: Wappen der von Veltheim ("V. VELTHEIMB"), für Gottschalk von Veltheim (-1487): Geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein mit zwei silbernen Fäden belegter breiter schwarzer Balken, Feld 2 und 3: in Silber ein schräggelegter roter Ast mit beiderseits einem abhängendem roten Lindenblatt, auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-goldenen Decken ein rautenförmiges rotes goldenbequastetes Kissen zwischen zwei goldenen, je mit einem mit zwei silbernen Fäden belegten schwarzen Balken belegten Paar Büffelhörner.
Rechts im Bild: Nr. 6, Wappen der von Arnim ("V: ARNIM"),für Henning I (der Alte) von Arnim (1438-1490): in Rot zwei silberne Balken, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein Paar roter, mit je zwei silbernen Balken belegter Büffelhörner.

Links im Bild: Nr. 8, Wappen der von Schwicheldt ("V: SCHWIHEL"), für Konrad von Schwicheldt (-24.8.1511), Herr auf Liebenburg (Kr. Goslar) und Salzgitter, Hauptmann zu Goslar, Erbmarschall des Stiftes Hildesheim: In Silber drei (2:1) abgerissene rote Löwenköpfe, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Löwenkopf besteckt mit einem Hahnenschwanze von sieben schwarzen Federn.
Rechts im Bild: Nr. 10, Wappen der von der Schulenburg ("V: D: SCHVLEN/BORG"), für Matthias I. von der Schulenburg: Geviert: Feld 1 und 4: in Gold ein schreitender, von Silber und Rot quadrierter Ochse, dessen Kopf zwischen den Hörnern mit zwei von Rot und Silber geteilten Fähnchen an roten Schäften besteckt ist, Feld 2 und 3: in Silber 3 (2:1) rote Raubvogelfänge (sog. Greifenklauen), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender, grün bekränzter wilder Mann, oben mit drei roten Federn besteckt, in jeder Hand einen roten Raubvogelfuß (sog. Greifenklaue) mit den Krallen nach oben haltend.

Links im Bild: Nr. 12, Wappen der von Oppershausen ("V: OPPERSHV/SEN"), für Dietrich von Oppershausen: In Silber ein rotes achtspeichiges Rad, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei rot-silbern geteilte Büffelhörner.
Rechts im Bild: Nr. 14, Wappen der von Bredow ("V: BREDOV"), für Hans I. von Bredow, kurfürstlicher Rat und Landeshauptmann, Herr auf Friesack und Löwenberg: In Silber ein roter Steigbaum (Steighaken), auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner, rotbewehrter Bock wachsend.

Links im Bild: Nr. 16, Wappen der von Rautenberg ("V: RVTENBER/G"), für Heinrich von Rautenberg (-1511), Pfandherr zu Peine: In Gold acht (5:3) schwarze Rauten, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine nach hinten hängende, rote Zipfelmütze mit goldenem Knopf und roter Quaste (westfälisches Wappenbuch), dahinter hier noch ein Pfauenfederbusch auf einem Schaft.
Rechts im Bild: Nr. 18, Wappen der von Plessen ("V: PLESSE"), für Lucia von Plessen: In Gold ein hier linksschreitender schwarzer, silbern bewehrter Büffel (Stier) mit hochgeschlagenem Schwanz, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzes Rad, hier als Variante  ringsum mit Pfauenfedern durchsteckt. Die Wendung des Wappens ist vermutlich eine Spielerei in Bezug auf das zweite Plessen-Wappen weiter rechts.

Links im Bild: Nr. 20, Wappen der von Marenholtz ("V. MARENHOLT"), für Dorothea von Marenholtz: In schwarz-rot (oder umgekehrt) geteiltem Feld eine silberne Rose, auf dem Helm mit schwarz-roten Decken sieben Straußenfedern, abwechselnd schwarz und rot.
Rechts im Bild: Nr. 22, Wappen der von Plessen ("V: PLESSE"), für Margarethe von Plessen: In Gold ein hier rechtsschreitender schwarzer, silbern bewehrter Büffel (Stier) mit hochgeschlagenem Schwanz, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzes Rad, hier als Variante  ringsum mit Pfauenfedern durchsteckt.

Links im Bild: Nr. 24, Wappen der von der Schulenburg ("V: D: SCHVLEN/BORG"), vermutlich eine Vertauschung mit Position Nr. 28: Margarethe von der Schulenburg: Geviert: Feld 1 und 4: in Gold ein schreitender, von Silber und Rot quadrierter Ochse, dessen Kopf zwischen den Hörnern mit zwei von Rot und Silber geteilten Fähnchen an roten Schäften besteckt ist, Feld 2 und 3: in Silber 3 (2:1) rote Raubvogelfänge (sog. Greifenklauen), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender, grün bekränzter wilder Mann, oben mit drei roten Federn besteckt, in jeder Hand einen roten Raubvogelfuß (sog. Greifenklaue) mit den Krallen nach oben haltend.
Rechts im Bild: Nr. 26, Wappen der von Alvensleben ("V: ALVESLEBEN"), für Anna von Alvensleben: In Gold zwei rote Balken, letztere mit drei (2 im oberen, 1 im unteren Balken) silbernen, golden bebutzten Rosen belegt, auf dem Helm mit rot-goldenen Decken hier ein für die Familie ungewöhnliches Kleinod, ein Paar Büffelhörner (Lit.: ein oben mit einer silbernen, golden bebutzten Rose mit grünen Kelchblättern besteckter, rot-golden gespaltener Baumstamm mit gestümmelten Ästen).

Nr. 28, Wappen der von Veltheim ("VELTHEIMB"), vermutlich eine Vertauschung mit Position Nr. 24 für Adelheid von Veltheim (-1509): Geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein mit zwei silbernen Fäden belegter breiter schwarzer Balken, Feld 2 und 3: in Silber ein schräggelegter roter Ast mit beiderseits einem abhängendem roten Lindenblatt, auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-goldenen Decken ein rautenförmiges rotes goldenbequastetes Kissen zwischen zwei goldenen, je mit einem mit zwei silbernen Fäden belegten schwarzen Balken belegten Paar Büffelhörner.

Links im Bild: Nr. 30, Wappen der von Schonebeke ("V: SCHONEBEKE"), für eine nicht näher bekannte Frau dieses Namens: Ein schrägrechtsgelegter Pfeil, auf dem Helm ein Pfauenfederbusch, Tinkturen unbekannt.
Rechts im Bild: Nr. 32, Wappen der von Münchhausen ("V: MONICHVSEN"), für Anna Kunigunde (Cunne) von Münchhausen: In Gold ein schreitender Zisterziensermönch in silbernem Gewande mit schwarzer Mozetta (Schulterkragen) und schwarzem Skapulier (schürzenähnlicher Überwurf), der einen gekrümmten roten Stab und ein rotes Buch trägt, auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken der Zisterziensermönch wie im Schild.

Literatur, Links und Quellen:
Position in Google Maps: https://www.google.de/maps/@52.2893047,9.3379854,18.75z - https://www.google.de/maps/@52.2892967,9.3379005,65m/data=!3m1!1e3
G. Ulrich Großmann, Renaissance entlang der Weser, Du Mont Buchverlag Köln, 1989, ISBN 3-7701-2226-7, S. 123
Paul Brettner, Friedrich Judas: Apelern - ein Dorf macht Geschichte, Hrsg.: Gemeinde Apelern, Ute Bernhardt-Pätzold-Verlag, Stadthagen 1992, ISBN: 3-89109-034-X, insbesondere S. 52, 86-88
Meiner Mutter Ursula Peter ein herzliches Dankeschön für umfangreiche Vorarbeit
Familie von Münchhausen auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Münchhausen_(Adelsgeschlecht)
Apelern auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Apelern - Liste der Baudenkmäler:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_in_Apelern
Vorfahren von Claus von Münchhausen:
https://gedbas.genealogy.net/person/ancestors/1181543962 und abhängige Seiten
https://www.geneagraphie.com/familychart.php?personID=I533677&tree=1&rev=1 und abhängige Seiten
https://www.geni.com/people/Ursula-von-M%C3%BCnchhausen/6000000040289693962 und abhängige Seiten
Kirchengemeinde Apelern:
https://kirchengemeindelexikon.de/einzelgemeinde/apelern/
Rietstap/Rolland
Siebmachers Wappenbücher
Max von Spießen (Hrsg.): Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Zeichnungen von Professor Ad. M. Hildebrandt, 1. Band, Görlitz 1901-1903.

ein herzliches Dankeschön an Frau Dietlind von Bredow für wertvolle Hinweise zur Familiengenealogie

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