Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2594
Stift Lambach (Lambach, Wels-Land, Oberösterreich)

Stift Lambach

Das Kloster liegt langgestreckt auf dem Bergrücken, einer diluvialen Schotterzunge, zwischen der verkehrsreichen und lauten Bahnhofstraße im Norden und dem Fluß Traun im Süden, ein 250 m langer und an seiner breitesten Stelle nur 56 m breiter Gebäudekomplex. Die zum Markt hin gerichtete Westfront mit dem Hauptportal ist nur 45 m breit, rechts mit fünf, links mit drei Fensterachsen. Am schönsten wirkt die langgestreckte Süd-Silhouette von jenseits des Traunbogens aus gesehen. Der Gebäudekomplex ist in drei Hauptabschnitte mit vier Innenhöfen gegliedert. Hinter dem turmgekrönten Hauptportal kommt man in den trapezförmigen ersten Innenhof, an dessen gegenüberliegendem Ende eine doppelläufige Freitreppe zum Eingang hinaufführt. Die dahinterliegende Baugruppe enthält an der Nordseite einen älteren Renaissance-Innenhof, nach Osten einen größeren Innenhof und an der Südfront die Stiftskirche. Weiter nach Osten folgt der vierflügelige Konvent mit einem Eckturm an der Nordostecke und einer Verlängerung des Südflügels nach Osten. Eine Besonderheit sind die im Inneren erhaltenen Fresken aus dem ehemaligen Westchor des ersten Kirchenbaus, die als älteste romanische Fresken im süddeutschen Sprachraum betrachtet werden. Eine weitere Besonderheit ist das Stiftstheater, nicht nur als Theater in einem Kloster, sondern auch als ältester bespielbarer Theaterraum Österreichs. Beides ist im Rahmen einer Stiftsführung zu sehen. Auf der Südseite befinden sich tiefer am Hang mehrere moderne Erweiterungsbauten.

Wo sich heute Stift Lambach erhebt, war früher als erstes Bauwerk ein römisches Kastell. Dann folgte die Stammburg der Grafen von Lambach-Wels. Im Jahre 1040 stiftete Graf Arnold II. ein Kollegiatstift, vorgesehen für 12 weltliche Kanoniker. Sein Sohn, Bischof Adalbero von Würzburg, machte 1056 daraus ein Benediktinerkloster und holte zur Erstbesiedlung Mönche und Abt aus Kloster Münsterschwarzach, das zuvor ebenfalls von ihm gegründet worden war.

Das Hauptportal des Benediktinerstiftes, mittig in der stadtseitigen Fassade und damit an der Schmalseite der Anlage, ist ein Werk von Jakob Auer aus Landeck und wurde 1681-1693 geschaffen. Zwei tiefengestaffelte Marmorsäulen tragen das Gebälk, das in der Mitte in hohem Bogen hochgezogen ist. Zwischen den Säulenpaaren schwingt die Torblende konkav nach hinten und schafft zusätzliche Tiefenwirkung. Das Portal wird von drei Figuren bekrönt, in der Mitte die Gottesmutter Maria, seitlich der hl. Kilian und der hl. Adalbero. Auf den Kapitellen sind groteske Köpfe und Pferde zu sehen. Es gilt als eines der schönsten Barockportale nördlich der Alpen. Das in der Mitte angebrachte Wappen ist dasjenige des Abtes Severin Blaß oder Plaß (10.4.1651-2.1.1705), der 1678-1705 als Abt amtierte.

 

Die erste Kartusche trägt in rotem Feld einen silbernen, mit drei schrägen schwarzen Balken belegten, golden gekrönten Adler. Dieses Symbol soll an den Würzburger Bischof (1045-1090) und späteren Klostergründer von Münsterschwarzach und Lambach erinnern, Adalbero aus dem Geschlecht der Grafen von Lambach-Wels, der eng mit den benediktinischen Reformbewegungen seiner Zeit verbunden war. Seine Eltern waren Graf Arnold II. und Gräfin Reginlint aus Ostfranken. Abt Egbert aus Münsterschwarzach der erste Abt von Stift Lambach. Adalbero ist in der Stiftskirche Lambach bestattet. Der Sage nach handelt es sich um das Familienwappen Adalberos. Es handelt sich um eine nachträgliche Zuweisung heraldischer Inhalte zu einer in vorheraldischer Zeit lebenden Person, die Wappen noch gar nicht kannte und auch nicht kennen konnte, weil es sie noch nicht gab. Der Adler ist das jüngere der beiden vom Kloster verwendeten Symbole und erscheint zuerst im späten 15. Jh. auf einer Votivtafel. Auf einem Konventssiegel vom Ende des 16. Jh. wird der Adler das erste Mal als Siegelbild verwendet. Ein zu diesem Schildbild passendes Kleinod ist nicht bekannt. Bischof Adalbero wurde übrigens auf der Mainzer Synode 1085 als Folge des Investiturstreites abgesetzt, worauf er nach Lambach ins Exil ging. Dort erneuerte er den Stiftsbrief von 1056 und trieb den Ausbau des Klosters voran. Als Adalbero am 6.10.1090 als Letzter seines Geschlechts starb, wurde er vor dem von ihm gestifteten Johannesaltar in der Klosterkirche beigesetzt.

Die zweite Kartusche zeigt in Silber einen auf einem blauen Wellenschildfuß schwimmenden roten Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren und mit einem goldenen Halsgeschmeide sitzt. Dabei handelt es sich um das eigentliche Stiftswappen, das ältere von den beiden Symbolen, denn es erscheint bereits 1440 auf dem Sekretsiegel von Abt Thomas von Retz. Auch auf dem Sekretsiegel des Abtes Johannes IV. Swerzwadel erscheint das Wappenbild im Jahre 1474. Eine Helmzier zu diesem Wappen ist nirgends feststellbar. Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) erscheint der untere Teil des Feldes stets schwarz; das Halsgeschmeide fehlt.

Hintergrund für das Symbol ist eine Legende: Ein heidnischer Vater setzte einst seine christlich gewordene Tochter namens Flavia in einem Kahn auf dem Ager aus, einem Zufluß der Traun. Als der Kahn nahe der Mündung am Ufer strandete, wurde die Tochter von christlichen Hirten aufgenommen und bis zum Ableben ihres leiblichen Vaters aufgezogen. Dieses Wappen wird seit 1850, als die Grundherrschaft aufgehoben wurde, von der Marktgemeinde Lambach geführt und ist beispielsweise am Rathausbalkon angebracht. Zuvor führte die Marktgemeinde das Lamm am Bach als redendes Wappen.

Die dritte Kartusche trägt das persönliche Wappen des Abtes Severin Blaß oder Plaß, geviert, Feld 1 und 4: ein aufspringendes, hersehendes Pferd, Feld 2 und 3: ein fünfzackiger Stern über einem Jagdhorn mit Band.

Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) ist unter Nr. 54 eine Farbabbildung zu sehen: Das Pferd ist schwarz auf goldenem Feld, Jagdhorn und Stern sind golden auf blauem Feld. Also insgesamt: Im Göpelschnitt zu drei Feldern geteilt, Feld 1: in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren sitzt, Feld 2: in Rot ein silberner, mit drei schwarzen Balken belegter Adler, Feld 3: geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein schwarzes aufspringendes, widersehendes Pferd, Feld 2 und 3: in Blau ein sechszackiger goldener Stern über einem goldenen Jagdhorn mit Band.

Abt Severin Blaß stammte aus Ischl und trug vor seinem Klostereintritt den Namen Maximilian Karl Blaß. Er war der Sohn von Otto Maximilian Blaß von Mühlleiten und Maria Susanna Gille aus Salzburg; seine Eltern hatten am 1.7.1649 in Ischl geheiratet. Die Familie war am 8.5.1599 in den Adelsstand erhoben worden. Der Vater starb schon 1662, und die Mutter heiratete am 30.6.1665 erneut und zog mit ihrem neuen Ehemann, Damian Schuler von Schulberg, nach Linz. Am 6.1.1669 trat Max Karl Blaß ins Stift Lambach ein und legte die Profeß ab. In Graz und in Salzburg studierte er Theologie, Metaphysik, Philosophie und Kirchenrecht. Am 15.10.1670 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Seine Ausbildung zum Priester schloß er am 13.11.1675 mit seiner Primizfeier ab. Obwohl er in Lambach Novizenmeister war, blieb er der Universität Salzburg zunächst treu, denn er war 1677-1678 dort Professor für Theologie und Philosophie. Am 4.11.1678, also sehr jung, denn er war da gerade einmal 27 Jahre alt, wurde er zum Abt gewählt. Seine Benediktion als Abt erhielt er am 1.5.1679. Zuvor war er schon an Heiligabend 1678 zum kaiserlichen Rat ernannt worden. Die Verbindung zu Salzburg blieb bestehen, denn er war 1681-1683 Assistent der Benediktinerkonföderation der Salzburger Universität für die österreichische Provinz. Seine Gelehrsamkeit und Universitätsnähe führte dazu, daß er in Lambach ein Hausstudium für Philosophie und Theologie einführte. Aber es war auch weiterhin parallel dazu üblich, Studenten nach Salzburg zu senden. Severin Blaß ließ nicht nur das wunderschöne Marmorportal errichten, sondern er änderte das äußere Erscheinungsbild des Klosters durch Abriß der früheren Befestigungsbauten. Er war einer der barocken Bauäbte: Sowohl den Stiegenaufgang mit anschließendem Abteiportal als auch den Stiegenaufgang von der Abtei zum Kapitelsaalgang ließ er erbauen, weiterhin 1682-1690 die Loretokapelle, die Sakramentskapelle und darüber den Kapitelsaal und 1690-1699 den Pfortentrakt mit dem großen Bibliothekssaal.

Eine weitere Fundstelle des Wappens für diesen Abt ist das muschelförmige Taufbecken in der Stiftspfarrkirche (ohne Abb.), welches wahrscheinlich um 1690 von einem Schüler Jakob Auers hergestellt worden ist und das vom kindlichen Johannes dem Täufer und einem Engel mit dem Abtswappen getragen wird. Im Schatz des Stifts werden gestickte Kasel und Pluviale mit dem Wappen dieses Abtes aufbewahrt, 1680 hergestellt und 1880 mit neuem Trägerstoff versehen. Gegen Ende seiner Amtszeit verdunkelte der Spanische Erbfolgekrieg das barocke Stiftsleben. Der Abt starb, als er zum Landtag nach Linz reiste.

 

Auf diesen beiden mit Eisenplatten beschlagenen Torflügeln sind die beiden Klosterwappen angebracht, links die gekrönte Jungfrau im Boot (das "Wasser" hier schwarz), rechts der Adler mit den Schrägbalken, als Malerei auf den Eisenplatten ausgeführt.

Abb.: Blick in einen Innenhof des Klosters mit Renaissance-Arkaden auf zwei Ebenen. Auf dem Weg zum Refektorium passiert man diesen Hof.

Abb.: Über einem Tordurchgang ist der Wappenschild mit dem Adler in ein Gemälde des Bischofs Adalbero eingearbeitet. Zwei Engel reichen Adalbero Inful und Krummstab.

 

Über dieser doppelflügeligen Tür, dem 1656 geschaffenen Westportal der Stiftskirche (beide Abb. oben, Detail Abb. unten), ist das Wappen von Abt Placidus Hieber von Greifenfels auf Stegen (22.10.1615-12.9.1678, amtierte als Abt 1640-1678) in den gesprengten Segmentbogengiebel eingestellt, der auf kräftigen Konsolen ruht. Das Gewände des Kirchenportals wurde aus rotem Marmor angefertigt. Die Türblätter aus dunkel lasiertem Eichenholz besitzen vier hochrechteckige Füllungen, die beiden oberen sind geohrt. Die Innenfelder werden von knorpeligen Schweifwerkornamenten mit sich verdickenden oder in Voluten auslaufenden Enden eingefaßt.

Zum Wappen: Unter einem Engelskopf, der die Inful trägt und hinter dem ein Krummstab schräglinks herausragt, sind drei (2:1) Inhalte zu einer dreipaßförmg ausgebauchten Kartusche mit einer eingebogenen Spitze zusammengestellt. Davon sind die beiden oberen Felder dem Stift zuzuordnen, die dritte unten dem Abt persönlich, ein Greif, der eine Kanne oder einen Trinkhumpen mit Henkel und Deckel in den Vorderpranken hält. Dieses Wappen wird beschrieben im Siebmacher Band: Klö Seite: 5 Tafel: 8-9, aber ohne Farbangaben, dazu siehe unten.

Ein weiteres, ganz gleich aufgebautes Wappen von Abt Placidus Hieber von Greifenfels ist über einer Tür zu finden, zusätzlich mit zwei geflügelten Putten rechts und links als Schildhalter, die ihre Beine über das Gesims baumeln lassen (Abb. unten).

Dieser Abt stammte aus Füssen und trat im Alter von 16 Jahren in das Kloster ein. Damals hieß er noch Georg Hieber, und auch unter diesem Namen legte er die Profeß am 13.11.1632 ab. Erst später erhielt er den Mönchsnamen Placidus. Wie damals üblich, studierte er extern in Graz und Salzburg Theologie. Am 9.7.1635 erwarb er das Baccalaureat als Jahrgangsbester. 1638 wurde er Diakon und Prior von Stift Lambach. Nur ein Jahr nach seiner 1639 erfolgten Priesterweihe wählte man ihn im Mai 1640 schon zum Abt, da war er erst 24 Jahre alt. Und es waren nur zwei Jahre vergangen, in denen er die Stationen Diakon, Prior, Priester und Abt durchlaufen hatte, ein wahrer Senkrechtstarter. Er nahm die Wahl zunächst nicht an und wollte auch gar nicht vom Konvent in die Abtei übersiedeln. Er fühle sich zu jung und unerfahren dafür. Ferner strebte er als "Piefke" keine Stellung an, die Neid erzeugen könnte. Außerdem wäre er der erste gewesen, der aufgrund einer neuen Regelung betroffen gewesen wäre: Jeder neugewählte Prälat mußte seit neuestem dem Kaiser eine Treueeid leisten - was den Klöstern und Stiften im Lande überhaupt nicht paßte und weswegen es rumorte - da will man nicht als erster dem Erlaß nachgeben und so zum Buhmann der anderen Prälaten werden. Er schaffte es aber, daß der Kaiser ihm den Treueeid erließ und ihn 1644 als Abt bestätigte. Somit erfolgten die Amtseinsetzung und die Infulierung und Weihe erst 1644. 1643 war er zum Rat des Fürstbischofs von Passau ernannt worden.

Und weil er so jung aufstieg, stand er dem Kloster 38 Jahre lang als Abt vor. In dieser Zeit wurde zu einem der größten Erneuerer des Stifts, baulich wohlgemerkt. Er wurde der größte barocke Bauabt von Stift Lambach. Wie konnte man sich das auf einmal hier und anderswo auf einmal wieder leisten? Abt Hieber hatte es fertiggebracht, daß die drückende Regelung aufgehoben wurde, daß jedes Stift ein Drittel seines Einkommens als Beitrag zur Finanzierung der Türkenkriege abliefern mußte. Dafür war man ihm so dankbar, daß man ihn 1653, 1666 und 1677 zum Verordneten des Prälatenstandes wählte und daß der Bischof von Wien ihn 1664 zum Apostolischen Nuntius ernannte. Das Wesentliche aber war, daß man auf einmal im Stift Geld hatte zum Bauen, zum Feiern mit hochgestellten Gästen, für eine glänzende barocke Hofhaltung. Der höchstrangige Besucher in Hiebers Amtszeit war 1658 Kaiser Leopold, der gerade von seiner Kaiserkrönung in Frankfurt zurückkehrte. Dazu war Abt Hieber 1656-1659 Präses der Benediktineruniversität Salzburg.

Mit Eifer ging Abt Hieber an die bauliche Neugestaltung: Er legte 1646 den Hofgarten an der Traun an, schuf einen neuen Spaliergarten, baute ein Gärtnerhaus, eine Schießstätte und einige Fischbehälter, ein Sommerhaus, ein Lusthaus im Hofgarten, er ließ die Dachlandschaft des Stifts vereinheitlichen und dafür ganze Trakte baulich neu gestalten, er ließ Gästezimmer einbauen und 1651 den Turm über dem Stiftstor erhöhen. 1652 begann er mit dem Neubau der Stiftskirche (Abb. ganz unten), die um zwei Drittel größer wurde als die alte und die 1656 geweiht werden konnte, passenderweise zur 600-Jahr-Feier des Stifts. Nach der Kirche baute der Abt dahinter die Sakristei und darüber den Chorsaal. 1653 kaufte er Schloß Au bei Roitham als Erholungs- und Jagdschloß und ließ dort 1662 eine Hauskapelle erbauen. Danach ging er an die Neugestaltung der Konventsgebäude, die bis 1671 vollendet waren (Abb. des Wappens über dem Eingang an der Ostseite des ersten Hofes unten). 1673 entstand das Waschhaus, 1675 ein Armenhaus, 1676 wurde das 1594 erbaute Bürgerspital erweitert.

Abt Hieber war also ein äußerst bau- und feierfreudiger Barockprälat, der weniger hinsichtlich geistiger Erneuerung oder durch öffentliches Wirken in Erscheinung trat. Diese Einstellung wurde nicht durchgehend von seinen Mitbrüdern geteilt. Die Kluft war sogar so groß, daß es für einen Mord ausreichte: Der Küchenmeister des Stiftes, Pater Ernest Fischer, mischte dem Abt Gift am 9.9.1678 ins Essen, worauf dieser drei Tage später starb. Eine Untersuchungskommission unter der Leitung des Diözesanbischofs von Passau fand den Schuldigen. Der Hofrichter von Lambach war übrigens der Bruder des Verstorbenen, Johann Baptist Hieber. Der Pater Küchenmeister wurde nach Passau gebracht und nach seinem Geständnis am 24.11.1678 auf Schloß Oberhaus aus dem Klerus ausgeschlossen und der weltlichen Gerichtsbarkeit überantwortet. Der ehemalige Mitbruder Mörder wurde am 29.11.1678 durch Enthaupten hingerichtet, wobei die eigentlichen Beweggründe nach wie vor im Dunkeln lagen. Die örtliche Gerüchteküche sagte, daß es um die Zuneigung zu einer Frau ging und der streng auf die Klosterdisziplin bedachte Abt dem Küchenmeister den Kontakt untersagt hätte, Wahrheitsgehalt völlig offen.

Nun zu einem weiteren Abt: Maximilian Pagl war der einzige der Lambacher Äbte, der sich sein Exlibris mit dem Stifts- und Abtwappen in Kupfer stechen ließ. Die Arbeit von unbekanntem Künstler ist von ovaler Grundform und trägt auf dem Rand die Umschrift "MAXIMILIANVS D(EI) G(RATIA) ABBAS LAMBACENSIS S(ACRAE) C(AESAREAE) M(AIESTATIS) CONS(ILIARIVS)" - Maximilian von Gottes Gnaden Abt von Lambach und der heiligen kaiserlichen Majestät Rat. Unter einer Inful, aus der ein Krummstab schräglinks herausragt, sind drei (2:1) Ovalkartuschen zusammengestellt. Davon sind die beiden oberen dem Stift zuzuordnen, die dritte unten dem Abt persönlich.

 

Die beiden oberen Kartuschen tragen die zuvor beschriebenen Klostersymbole. Die dritte Kartusche unten trägt das persönliche Wappen des Abtes Maximilian Pagl, geviert, Feld 1 und 4: drei schräggekreuzte Palmwedel, Feld 2 und 3: ein Kranich mit erhobenem Vorderbein, einen Stein tragend. Wenn man die Schraffuren zugrunde legt, sind die Feldfarben Silber und Rot, die Figuren vermutlich grün und silbern. Damals aber galt die heute übliche Schraffuren-Konvention noch nicht.

Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) ist das Wappen in Farbe dargestellt (Nr. 62): Die Palmwedel sind grün auf goldenem Feld, der Vogel ist silbern mit rotem Schnabel und ebensolchen Beinen auf blauem Feld; dort hält er auch keinen Stein. Also insgesamt: Im Göpelschnitt zu drei Feldern geteilt, Feld 1: in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren sitzt, Feld 2: in Rot ein silberner, mit drei schwarzen Balken belegter Adler, Feld 3: geviert, Feld 1 und 4: in Gold drei schräggekreuzte grüne Palmwedel, Feld 2 und 3: in Blau ein silberner Kranich mit roten Beinen und rotem Schnabel.

Das gleiche Wappen aus drei Kartuschen im Oval verwendete der Abt auch als Prägung auf Bucheinbänden, ohne die Umschrift, dafür mit den Buchstaben M(aximilianus) A(bbas) L(ambacensis) beiderseits der Inful. Der Metallstempel für diese Supralibros wird im Stiftarchiv noch aufbewahrt. Es gibt noch ein weiteres, kleineres Exlibris des Abtes mit prinzipiell gleichem Aufbau, aber ohne ovale Einfassung, dafür mit einem Schriftband "MAXIMILIANVS A(BT) Z(V) L(AMBACH)" über der Komposition. Die Kupferplatte wird im Stift noch aufbewahrt.

Abb.: Blick in das Kirchenschiff. Am Hochaltar befindet sich in der Giebelzone über dem gemalten Altarblatt ein weiteres Wappen von Abt Maximilian Pagl. Der Hochaltar entstand 1716-1717 durch Antonio Beduzzi, künstlerisch angelehnt an den Hochaltar der Basilika von Mariazell nach einem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach. 1707 entstand ferner der wappengekrönte Eingang zum Refektorium im Stift mit dem Wappen des gleichen Abtes, an der Ostseite außen. Die ungewöhnlich prächtige Umrahmung ist eine Arbeit von Johann Baptist Spatz. Eine Beschreibung des Wappens dieses Abtes fehlt im Siebmacher-Band Klöster.

Dieser Abt stammt aus dem nahen Stadl-Paura, wo er als Johannes Pagl aufwuchs. Seine Eltern waren Balthasar Pagl, Stadlinger Zillenhüter (eine Zille oder Salzzillen ist ein flaches Boot), und dessen Frau Maria. Das Geburtshaus steht noch und beherbergt heute das Schiffleutmuseum. Um 1687 wurde er Novize in Lambach, 1688 legte er die Profeß ab. Für seine Studien in Theologie, Kirchen- und Zivilrecht ging er an die Benediktineruniversität Salzburg, Vorläufer der heutigen Universität. Die Priesterweihe erfolgte am 6.2.1695, die Primiz feierte er am 21.3.1695. 1696-1701 war er Novizenmeister, am 16.5.1703 Prior. Am 2.1.1705 wurde er nach dem Tod von Severin Blaß Administrator, bis er am 10.2.1705 zum Abt gewählt wurde. Die Benediktion erhielt er am 13.4.1705. Er wurde kaiserlicher Rat, Deputierter des Prälatenstandes, Assessor processuum iudicialium, fürstbischöflicher oder kaiserlicher Kommissär für fast alle Prälatenwahlen Oberösterreichs während seiner Amtszeit, und er war 1709-1711 Assistent der Salzburger Universität. Er war der dritte barocke Bauabt des Stifts: 1708-1709 ließ er das Refektorium mit dem darüber liegenden Ambulatorium erbauten und vollendete mit diesen Prunkräumen den von Abt Placidus Hieber begonnenen Stiftsbau. 1716-1717 ließ er in der Stiftskirche den Hochaltar einbauen. Der Stiftsbibliothek widmete er mit Erweiterungen seine Aufmerksamkeit. Die Bibliothek, die 1699 barockisiert worden war, besitzt ca. 60000 historische Bände. Da sich der Zeitgeschmack inzwischen gewandelt hatte, ließ er die Stiftsgärten entsprechend umgestalten; Grotten mit Wasserspielen wurden angelegt und Statuen aus Eggenburger Stein bevölkerten nun die Anlagen. Auch in der Umgebung des Klosters wurde er baulich tätig: 1714-1724 ließ er die Paurakirche errichten, 1717 die Kalvarienbergkirche und die Mariahilfkapelle. Ein wichtiges Zeugnis seiner Amtszeit ist das von ihm angelegte Tagebuch, das die Jahre 1705-1724 abdeckt und detailliert über seine Klosterführung Auskunft gibt.

 

Wir bleiben für die beiden chronologisch nächsten Äbte noch ein wenig bei den Exlibris: Die Umschrift dieses barocken Exlibris von unbekanntem Künstler (Abb. oben) lautet: "GOTTHARDUS D(EI) G(RATIA) ABBAS LAMBACENSIS". Es ist zwar nicht datiert, aber die stilistische Nähe zu dem anderen Blatt und der einmalige Name Gotthard erlauben, es eindeutig Abt Gotthard Haslinger (5.5.1679-31.7.1735) zuzuordnen, der aus Wels stammte, ursprünglich Johann Haslinger hieß und als Abt 1725-1735 amtierte. Drei Kartuschen sind hier zusammengestellt, die beiden äußeren und oberen mit den beiden Klostersymbolen, die untere mit dem persönlichen Wappen des Abtes, sie ist geviert, Feld 1 und 4: einwärts eine sich aufwärts schlängelnde Schlange, Feld 2 und 3: einwärts ein schreitender Vogel (Taube?). Hier haben wir den seltenen Fall einer Darstellung mit Helmzier, das ist eine Wiederholung des Vogels (Taube?) aus Feld 2 zwischen einem Adlerflug auf einem gekrönten Helm. Die Inful, die bei Exlibris anderer Äbte an dieser Position zu sehen ist, ist auf den seitlichen rechten Schild versetzt und wird dort von einem geflügelten Engelskopf getragen. Der seitliche Schild gegenüber trägt hier nur einen ausgezogenen Rand als Lückenfüller, dort ist zudem die Krümme des schräglinks gestellten Abtsstabes zu sehen, so daß der Platz insgesamt dadurch geringer ist.

Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) ist das Wappen in Farbe dargestellt (Nr. 68): Im Göpelschnitt zu drei Feldern geteilt, Feld 1: in Rot ein silberner Adler, Feld 2: in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren sitzt, Feld 3: geviert, Feld 1 und 4: in Gold eine qufrechte, gekrümmte grüne Schlange, Feld 2 und 3: in Blau ein silbenrer sitzender Vogel (Taube?).

Johann Haslinger trat 1696 in das Benediktinerstift Lambach ein und wählte als Ordensname den Namen Gotthard. Er studierte an der Benediktineruniversität Salzburg, erwarb dort 1698 ein Baccalaureat in Philosophie. 1703 empfing er die Priesterweihe. Er blieb aber Salzburg treu und lehrte dort 1709-1711 als Professor für Philosophie. 1715 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Ab 1716 gehörte der dem akademischen Senat an. Er blieb an der Universität Salzburg und lehrte dort 1716-1718 Kontroverstheologie, 1718-1722 Moraltheologie, schließlich 1722-1725 Dogmatik. Er war mehrfach Dekan an der Salzburger Uni, 1710-1711 der philosophischen Fakultät, 1719-1720 und 1724-1725 der theologischen Fakultät. Nachdem er zum Lambacher Abt gewählt worden war, blieb er Universitäts-Präsidium als einer der vier ständigen Assistenten dem verbunden. Auch am Augustiner-Chorherren-Stift Höglwerd bei Traunstein hielt er zeitweise theologische Vorlesungen. Die Abtswahl in Lambach erfolgte am 22.4.1725, die Bestätigung am 7.5. und die Benediktion am 27.5. des Jahres. Er war ein Abt der Bildung, der in der Pfarre die Brüder der christlichen Schulen einführte. Als kaiserlicher Rat, Landrat und Verordneter des Prälatenstandes stand er außerdem der politischen Macht nahe, um sich für die Interessen des Prälatenstandes einzusetzen. 1731-1732 war er kaiserlicher Kommissär bei der Protestantenauswanderung im Salzkammergut.

 

Die Umschrift dieses barocken Exlibris von unbekanntem Künstler (Abb. oben) lautet: "IOANNES D(EI) G(RATIA) ABBAS LAMBACENS S(ACRAE) C(AESAREAE) M(AIESTATIS) CONS(ILIARIUS) 1735". Damit gehört das Blatt zu Abt Johannes IX. Seiz/Seitz (6.12.1674-4.5.1739), der aus Ischl in Oberösterreich stammte und als Abt 1735-1739 amtierte. Drei Kartuschen sind hier zusammengestellt, die beiden äußeren und oberen mit den beiden Klostersymbolen, die untere mit dem persönlichen Wappen des Abtes, sie ist geviert, Feld 1 und 4: ein Adler, Feld 2: geteilt, oben eine Lilie, Feld 4: geteilt, unten eine Lilie (Tinkturen mir unbekannt). Oben wird die Komposition mit Inful und Krummstab abgeschlossen.

Johann Nikolaus Seiz/Seitz, Sohn von Pius Seiz/Seitz (-1717), kaiserliche Fuderzahler in Ischl, und Anna Maria Seywald (-1722), studierte nach seinem Ordenseintritt und der Wahl des Ordensnamens Johannes Evangelista ab 1694 an der Benediktineruniversität Salzburg. 1695 schloß er seine Studien mit dem philosophischen Baccalaureat ab. 1701 empfing er die Priesterweihe. Am 29.8.1702 verteidigte er seine These "Librum tertium Institutionum imperalium" an der juristischen Fakultät. Im Kloster bekleidete er zunächst das Amt des Küchen- und Kellermeisters. Er war Präses der Rosenkranzbruderschaft sowie Schaffner und Pfarrvikar in Lambach, ehe er zum Abt gewählt wurde. Die Benediktion erhielt er am 9.10.1735. Er war wohl ein sehr gerechter und mildtätiger Abt. So wie er streng gegen gierige Händler und Geschäftsinhaber vorging, so sehr kümmerte er sich um die Armen, setzte einen eigenen Bettelvogt für die Armenfürsorge ein und gab mit großen Schafherden den Armen Arbeit und ein kleines Einkommen. In Lambach richtete er die Marktschule neu ein und gab selbst dort Religionsunterricht. Man schätzte ihn außerdem als Verordneten des Prälatenstandes und als kaiserlichen Rat. Johannes Seiz starb im Herrenhaus Au an der Traun in Roitham am Traunfall, Bezirk Gmunden, Oberösterreich, an einem Schlaganfall, im 65. Lebensjahr, im 46. Jahr seiner Profeß und nach 37 Jahren als Priester, wie seine Grabinschrift auflistet (VITAE ANNUM LXV NON CONSUMMATUM PROFESSIONIS XLVI PARITER INCOMPLETUM SACERDOTII XXXVII COMPLETUM NUMERAVIT). In der Stiftskirche ist seine schmucklose Grabplatte im Boden des Altarraums eingelassen, in der Mitte neben den Altarstufen; der Abt ist in der Äbtegruft der Stiftskirche beigesetzt.

Abb.: Am Chorscheitelbogen befindet sich das weiter oben beschriebene Wappen von Abt Placidus Hieber von Greifenfels in Farben: Das Feld ist schwarz, der Greif golden, der Henkelhumpen silbern. Die Kartusche mit Inful und Krummstab wird von zwei Engeln gehalten.

Im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) werden diese Farben bestätigt (Nr. 38, Nr. 42, Nr. 46). Dort ist es insgesamt wie folgt abgebildet: Im Göpelschnitt zu drei Feldern geteilt, Feld 1: in Silber ein auf einem schwarzen Schildfuß schwimmender roter Kahn (Zille), worin eine golden gekrönte nackte Frauengestalt mit offenen goldenen Haaren sitzt, Feld 2: in Rot ein silberner, mit drei schwarzen Balken belegter Adler, Feld 3: in Schwarz ein goldener Greif mit einem silbernen Deckelhumpen in den Vorderklauen.

Die Stiftskirche wurde 1652-1656 nach einem Entwurf des italienisch-schweizerischen Baumeisters Philiberto Lucchese (1606-21.5.1666) in Hiebers Amtszeit neu gebaut und ersetzte eine zweischiffige Hallenkirche aus der Zeit des Abtes Johann III. von Dachsberg (1422-1436), die ein Umbau einer Kirche von 1233 war, welche ihrerseits die 1089 geweihte romanische Klosterkirche ersetzt hatte.

Im Siebmacher Band Klöster wird noch das Wappen von Abt Theoderich Hagn (23.3.1816-29.8.1872, amtierte als Abt 1859-1872) gezeigt, halbgespalten und geteilt, Feld 1: Adler, Feld 2: Jungfrau im Boot, Feld 3: in Blau eine silberne Marke aus einem schwebenden griechischen Kreuz, dessen Enden im Uhrzeigersinn schräg und spitz zulaufend abgeknickt sind. Dieses Wappen befindet bzw. befand sich mehrfach an und in den Stiftsgebäuden, am augenfälligsten über dem Flavia-Brunnen im Stiftshof, unter der doppelläufigen Freitreppe. Entstanden ist die Marke aus dem Benediktinerkreuz und dem Familiennamen. In völliger Verkennung dieser Umstände wurde das später als Nazi-Hakenkreuz interpretiert, und die für das Stift sehr nervige Legende entstand, dies sei Inspiration für DAS Hakenkreuz gewesen, vor allem, weil Hitler in Lambach 1896-1898 zur Volksschule ging und Sängerknabe war, und weil Hagn-Kreuz -> Haken-Kreuz eine naheliegende Assoziation war, der auch der Wappenstifter folgte. Das mit der Inspiration stimmt natürlich alles nicht und ist eine Fehldeutung, auch hat DAS Hakenkreuz eine andere Form und kann nicht mit dem Wappenbild verwechselt werden, außerdem war das Symbol älter als die Nutzung in der anderen, ganz speziellen Form der NS-Symbolik. Aber die Legende wurde wider besseres Wissen geglaubt. Dem entsprechenden Tourismus unwillkommener Gäste (der Klosterbesuch wurde Schaulustigen als Teil einer Reise auf Hitlers Spuren beworben) bereitete Abt Maximilian Neulinger ein Ende, indem er das Wappen über dem Flavia-Brunnen 2015 ändern ließ, weil es im Kloster wieder einzig um das Kreuz Christi gehen soll. Die Marke wurde durch die Initialen TH ersetzt. Brunnen und Bogen wurden an andere Stellen versetzt. Innen im für Besucher nicht zugänglichen Bereich blieben die Hagn-Wappen bestehen, sowohl in der Sakristei als auch auf dem Konventsfriedhof.

persönliche Wappen weiterer Äbte (ohne Abb.):
Neben den bereits beschriebenen Wappen ist ein weiteres Abtswappen im Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände (Kremsmünster, CC Cim. 18: Linz 1716) farbig abgebildet:

Äbteliste von Stift Lambach (Ausschnitt):
unter Hervorhebung der hier mit einem abgebildeten Wappen vertretenen oder erwähnten Äbte:

  • Johann II. (-5.1. 1367), Abt 1360-1367
  • Ulrich II. (-27.6.1396), Abt 1367-1396
  • Simon Thalheimer (-27.9.1407), Abt 1396-1407
  • Erasmus (-17.5. 1413), Abt 1407-1413
  • Jacob (-25.6.1423), Abt 1413-1423
  • Johann III. Edler von Dachsberg (-22.3.1436), Abt 1422-1436
  • Thomas Messerer von Retz (-3.1.1474), Abt 1436-1474
  • Johannes IV. Swerzwadel (-24.5.1504), Abt 1474-1504
  • Wolfgang des Horeo (-24.12.1507), Abt 1504-1507
  • Paul von Reckendorff (-1514), Abt 1507-1514
  • Michael Leroch (-28.11.1534), Abt 1514-1534
  • Ludwig Goldkofer (-28.3.1554), Abt 1534-1554
  • Johannes V. Sprangler (-1556), Abt 1554-1556
  • Johannes VI. Peugholzer (oder Piechholfer), Abt 1556-1560
  • Johannes VII. (oder Hieronymus) Zagler, Abt 1560-1568
  • Erhard Voit (1543-13.3.1588), aus Bad Cannstatt, Abt 1568-1571, danach 1571-1588 Abt von Kremsmünster
  • Wolfgang II. Kammerschreiber (-25.1.1585), Abt 1571-1585
  • Burkard Furtenbacher (-19.8.1599), Abt 1585-1599
  • Johannes VIII. Bimmel (-25.1.1638), Abt 1600-1634, resignierte 1634
  • Philipp Nagl (-15.3.1640), Abt 1634-1640
  • Placidus Hieber von Greifenfels auf Stegen (22.10.1615-12.9.1678), aus Füssen, Geburtsname: Georg Hieber, Abt 1640-1678, von Mitbruder ermordet, Onkel von Benedikt Bauer, Abt des Klosters Sankt Mang in Füssen 1661-1696
  • Severin Blaß oder Plaß (10.4.1651-2.1.1705), aus Ischl, Geburtsname Maximilian Karl Plaß, Abt 1678-1705
  • Maximilian Pagl (21.5.1668-23.2.1725), aus Stadt-Paura, Geburtsname: Johannes Pagl, Abt 1705-1725
  • Gotthard Haslinger (5.5.1679-31.7.1735), aus Wels, Geburtsname: Johann Haslinger, Abt 1725-1735
  • Johannes IX. Seiz/Seitz (6.12.1674-4.5.1739), aus Ischl, Geburtsname: Johann Nikolaus Seitz, Abt 1735-1739
  • Florentius Miller (24.8.1691-17.9.1746), aus Lambach, Geburtsname Max Michael Miller, Abt 1739-1746
  • Amandus Schickmayr (19.3.1716-23.2.1794), geboren auf Schloß Parz bei Grieskirchen, Geburtsname Josef Schickmayr, Abt 1746-1794
  • Julian Ricci (24.8.1745-16.6.1812), aus Vöcklabruck, Geburtsname Anton Bartholomäus Ricci, Abt 1794-1812
  • Maurus Stützinger (5.1.1775-7.8.1842), aus Gmunden, Geburtsname: Franciscus Borromäus Stützinger, Abt 1812-1823, 1820 abgesetzt, 1820-1823 Zwangsverwaltung, dann 1824-1859 Administration, kein Abt bis 1858
  • Theoderich Hagn (23.3.1816-29.8.1872), aus dem bayerischen Griesbach, Geburtsname: Georg Hagn, Abt 1859-1872
  • Literatur, Links und Quellen:
    Lokalisierung auf Google Maps: https://www.google.de/maps/@48.091046,13.876393,18z - https://www.google.de/maps/@48.0909477,13.8769274,189m/data=!3m1!1e3
    Christoph Brandhuber: Lateinische Barockinschriften in Oberösterreich, Dissertation, Universität Salzburg 2013, 314 S.,
    http://eplus.uni-salzburg.at/obvusbhs/content/titleinfo/1572103 - http://eplus.uni-salzburg.at/obvusbhs/download/pdf/1572103?originalFilename=true, Stift Lambach ab S. 173 ff.
    Stift Lambach auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Lambach - Stiftskirche: https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_Lambach
    Ort Lambach auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lambach
    Stift Lambach in der frühen Neuzeit - Frömmigkeit, Wissenschaft, Kunst und Verwaltung am Fluß, Tagungsband zum Symposion im November 2009, hrsg. von Klaus Landa, Christoph Stöttinger und Jakob Wührer, Verlag: Oberösterreichisches Landesarchiv, 2012, ISBN-10: 3902801107, ISBN-13: 978-3902801104
    Stift Lambach:
    http://www.stift-lambach.at/ - http://www.stift-lambach.at/index2.html
    Stift Lambach im Austria-Forum:
    https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Stift_Lambach
    Ordenskulturgüter:
    http://kulturgueter.kath-orden.at/aktuelles/19-nachrichten/541-1790
    Einband mit dem Wappen von Maximilian Pagl:
    https://www.hist-einband.de/motivdetails.html?entityID=m001800
    Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)
    https://digi.landesbibliothek.at/viewer/!toc/AC09834024/41/-/
    Arno Eilenstein: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725), Salzburg, 1920, Verlag des Stiftes Lambach; Sonderabdruck aus Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 38 (1917), S. 288-326 (1 Tafel, 1 Porträt); 39 (1918), S. 119-148 und S. 376-422; 40 (1919), S. 119-192
    Abt Maximilian Pagl auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Pagl
    Abt Maximilian Pagl im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Pagl,_Maximilian
    Abt Placidus Hieber auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Placidus_Hieber_von_Greifenfels
    Abt Severin Blaß auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Severin_Blaß
    Abt Severin Blaß im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Blaß,_Severin
    Abt Gotthard (Johann) Haslinger auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthard_Haslinger
    Abt Gotthard (Johann) Haslinger im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Haslinger,_Gotthard
    Abt Amandus Schickmayr auf Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Amandus_Schickmayr
    Abt Amandus Schickmayr im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Schickmayr,_Amand
    Abt Florentius Miller im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Miller,_Florentius
    Abt Julian Ricci im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Ricci,_Julian
    Abt Erhard Voit im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Voit,_Erhard
    Abt Johannes Seiz im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Seiz,_Johannes
    Abt Maurus Stützinger im Benediktinerlexikon:
    http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Stützinger,_Maurus
    Erik Famler: Nazi-Tourismus: Abt lässt Hakenkreuz entfernen, Artikel in den OÖ-Nachrichten vom 11.9.2015
    https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/Nazi-Tourismus-Abt-laesst-Hakenkreuz-entfernen;art67,1968630
    Siebmacher, Band Klöster
    Kunstwerke im Stift Lambach:
    https://www.zobodat.at/pdf/Oesterr-Museen-stellen-sich-vor_23_0016-0021.pdf
    Abt Severin Blaß: Arno Eilenstein: Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche, Linz 1936, S. 4-5, 55
    Ralf Georg Bogner: Mord unter Ordensbrüdern. Die Leichenpredigt von Wolfgang Haas auf den vergifteten Lambacher Abt Plazidus Hieber aus dem Jahr 1678, in: Birgit Boge und Ralf Bogner (Hrsg.), Oratio funebris: Die katholische Leichenpredigt der frühen Neuzeit Die katholische Leichenpredigt der frühen Neuzeit (Chloe, Band 30), Editions Rodopi, Amsterdam 1999, 845 S., ISBN-10: 9042007486, ISBN-13: 978-9042007482, S. 171-185
    Hertha Schober-Awecker: Plazidus Hieber Abt von Lambach, in: Mühlviertler Heimatblätter, 1967, Heft 5-6, S. 88-98, online:
    https://www.ooegeschichte.at/fileadmin/media/migrated/bibliografiedb/mhbl1967_5_6_0088_0098.pdf
    Placidus Hieber von Greifenfels, Artikel in der Zeitschrift des Museum Francisco Carolinum, Linz 1842
    https://books.google.de/books?id=rD5bAAAAcAAJ S. 131
    Gerfried Sitar, Gerhard Trumler: Die schönsten Klöster Österreichs, Styria Verlag, Wien 2005, ISBN 3-222-13170-8, S. 38-41
    Benediktinerstift Kremsmünster, CC Cim. 18: Wappenbuch der Verordneten der 4. Obderennsischen Landstände, Linz 1716:
    http://manuscripta.at/diglit/AT5100-Cim18/0001 - Übersicht: http://manuscripta.at/diglit/AT5100-Cim18/0001/thumbs?sid=2c33c1dfbb19deee66690a25460b1944#current_page - https://manuscripta.at/hs_detail.php?ID=8623

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