Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 2176
St. Georgen am Längsee (Bundesland Kärnten, Österreich)

Burg Hochosterwitz

Die Bilderbuchburg mit dem bestgesicherten Zugang
Manche Burgen halten ihre Rekorde durch Länge, wie die Burg Burghausen mit ihren 1051 m Gesamtlänge, manche durch ihre flächenmäßige Ausdehnung wie die Marienburg in Polen mit ihren 17,5 Hektar Fläche, andere durch die Tiefe ihrer Brunnen wie die Reichsburg Kyffhausen mit 176 Metern Tiefe, andere punkten mit dem größten Donjon aller Zeiten wie Burg Coucy mit stolzen 54 m Höhe, der höchste Bergfried Deutschlands befindet sich in Niederroßla (57 m), die älteste bewohnte Burg ist die Meersburg, aber die Besonderheit der Burg Hochosterwitz ist ein anderer Rekord: Insgesamt 14 Torhäuser verschiedenster Konstruktion muß man auf dem Weg zum Hochschloß passieren. Im Bild unten sind sieben davon zu sehen. Der Weg umläuft den steilen, isoliert stehenden Burgberg aus Triaskalk zuerst zu drei Viertel seines Umfanges gegen den Uhrzeigersinn, wobei man 8 Tore passiert, auf einer größeren Freifläche folgt eine Haarnadelkurve, und dann folgen vier Tore wieder im Uhrzeigersinn aufeinander, schließlich biegt der Weg dann in einer zweiten Haarnadelkurve erneut in Gegenrichtung ab und führt durch die letzten beiden Tore, um dann schließlich auf das Plateau des Hochschlosses zu leiten und am Fuß der Mauern der Wohntrakte zu enden. Bis dahin wurde man von 1236 laufenden Metern Zwingermauer begleitet. Dieser Weg folgt den natürlichen Gegebenheiten des Burgberges, der nur an zwei Seiten überhaupt die Möglichkeit der Anlage eines solchen Weges bietet, während die beiden anderen Seiten auf der ganzen Höhe fast senkrecht abfallen und einen Anstieg aus Süden oder Südosten unmöglich machen. Alle Torhäuser sind verschieden, aber stets äußerst zweckmäßig konzipiert, und sie nutzen geschickt die Strukturen und Formen des Berghanges und noch mehr das ganze Repertoire der damaligen Befestigungstechnik aus, um potentiellen Eindringlingen immer wieder neue, vornehmlich unangenehme Überraschungen zu bereiten. Hier hat der Baumeister, vermutlich Domenico dell'Aglio (ältere Lit.: "de Lalio", gest. 1563) aus Lugano, einer der besten Festungsbauingenieure seiner Zeit, der auch für die Befestigung der Stadt Klagenfurt verantwortlich gewesen war (die dann Napoleon abtragen ließ) und danach nach Wien und Graz berufen wurde, sein ganzes Können gezeigt, um alle Mittel und Wege, Wegsperren zu bauen, in immer wieder anderer Form einzusetzen. Eine weitere große Besonderheit ist, daß die Fronten der Tore üppig mit Inschriftentafeln versehen sind, so daß der Ankömmling auf seinem ganzen Wege von diesen in Latein abgefaßten Texten, teils politischer, teils religiöser Natur, begleitet wird.

1. Tor: Fähnrichtor
Ein Besuch der Burg Hochosterwitz beginnt am untersten, ersten Tor, dem Fähnrichtor, im Osten der Anlage. Es trägt seinen Namen wegen der beiden auf der Außenseite aufgemalten Flaggenschwinger, der linke mit einer rot-weiß-gestreiften Flagge, der gegenüber mit einer gelb-schwarz gestreiften Flagge, jeweils riesige Tücher an kurzem Stock. Diese Farben stimmen bereits auf die Herrschaftsverhältnisse ein, denn erstere sind die Landesfarben, letztere die Khevenhüller-Farben. Die heutigen Darstellungen sind freilich nach spärlich vorhandenen Farbresten erstellte Restaurierungen. Linkerhand schließt das Tor an die daneben steil aufragende Felswand an.

Die Tordurchfahrt ist verkleidet mit dekorativen Steinen aus dunklem Chloritschiefer und weißem Kalkstein. Das Erdgeschoß besitzt beiderseits der schmalen Durchfahrtshalle noch zwei kleine, rückwärts offene Räume, um die Schießscharten bedienen zu können, wovon aber nur der talseitige Raum bis nach hinten durchgezogene Seitenwände hat, und oben durchgehende Räume für maximale Bewegungsfreiheit der Besatzung, wobei der felsseitige Platz mit der freiliegenden Treppe ins Obergeschoß und auf den Wehrgang kein richtiger Raum ist, weil hier die Wand nicht nach rückwärts durchgezogen ist. Unter der Treppe ist ein nischenförmiger Zugang zur Schießscharte ausgespart. Auf der linken Seite ist noch ein Flankierungsbau mit Wehrgang vorgezogen, direkt an den Felsen ansetzend, so daß man den Bereich vor dem Tor auch gut von der Seite aus mit Beschuß belegen konnte. Das Tor wurde einst durch hölzerne Flügel mit eingelassenem Mannloch verschlossen. Seitlich sind im Mauerwerk Aussparungen für einen als Schubriegel ausgeführten Sperrbalken zu erkennen. Ab diesem Tor wird der Weg hangseitig von einer Brüstungsmauer mit ungewöhnlich breiten Zinnen begleitet, in die Schlüsselscharten eingelassen sind.

 

Die Umschrift des Wappensteines auf der Außenseite des Tores lautet: "GEORGIVS KEVENHIILLER IN AICHLBERG LIBER BARO IN LANDSCRON DOMINVS IN ALTO OSTERWIZ SVMMVSQVE CARINTHIAE PRAEFECTVS AN(N)O MDLXXV FF". Der Stein wurde erst später hierhin versetzt, er stammt eigentlich vom Hochschloß. Bei dem genannten Bauherrn handelt es sich um Georg III. Freiherr von Khevenhüller-Hochosterwitz (22.4.1533-9.9.1587). Er war einer der wichtigsten Persönlichkeiten Kärntens im 16. Jh., war kaiserlicher Rat und Kämmerer für die beiden Kaiser Ferdinand I. und Maximilian II. und später noch von Rudolph II.), er war erzherzoglicher Regimentsrat und Mitglied des Geheimrats, kämpfte in Kroatien gegen die Türken, war 1562/65 Landesverweser, 1565-1587 Landeshauptmann von Kärnten, 1570/74 Oberst-Kämmerer, 1575 Obersthofmeister von Erzherzog Karl II., innerösterreichischer Hofkammerpräsident (Präsident der Grazer Hofkammer), und am 16.10.1566 wurde er in den Freiherrenstand erhoben. Georg III. Freiherr von Khevenhüller, der mit all diesen Ämtern zur politischen Spitze Kärntens gehörte, hatte neben Burg Hochosterwitz, in deren Besitz er 1570 kam, auch noch Schloß Wernberg bei Villach erworben.

Hier wird Hochosterwitz als Alto Osterwiz bezeichnet. Etymologisch geht der Name auf das keltische Wort "tarviss" für den Bergkegel zurück. Aus Arx Tarviss, Tauriskerfeste, wurde Astarvizza, Ostroviza und schließlich Osterwitz. Nach Osterwitz nannte sich die erste Familie, die hier eine Burg baute, die Herren von Osterwitz, die zu Mundschenken der Herzöge von Kärnten wurden. Reste dieser alten, noch kleinen Schenkenburg lassen sich noch im nördlichen und östlichen Teil der Kernburg lokalisieren. Einer der letzten Schenken von Osterwitz war Georg, der in türkischer Gefangenschaft 1476 starb. Der letzte Schenk von Osterwitz war Hans, er starb am 30.5.1478, und dann kam Osterwitz als heimgefallenes Lehen an den Kaiser zurück. Dier verlehnte oder verpfändete die Burg, denn um 1485 wird der Gurker Bischof Lorenz von Freiberg als Lehnsherr auf Osterwitz angegeben. 1509 bekam Matthäus Lang, Bischof von Gurk, vom Kaiser pfandweise die Burg (Ausbauphase 1, spätgotische Teile der Kernburg). Noch während der Bischof, der 1519 zum Erzbischof von Salzburg und Kardinal aufgestiegen war, lebte (er starb 1540), verhandelten König Ferdinand I. und Christoph Khevenhüller bereits über die Burg, letzterer sollte ein Vorrecht auf die Pfandeinlösung bekommen. Am 22.11.1541 übernahm Christoph Khevenhüller das Pfand nach dem Tod des Bischofs (Ausbauphase 2). 1544 verzichtete der Erzherzog Ferdinand auf das Rückkaufrecht. Als Christoph Khevenhüller 1557 verstarb, folgte ihm sein Sohn Johann auf Hochosterwitz nach. Bis dahin waren die genannten Familienmitglieder Pfandinhaber. Erst Johanns Cousin Georg, Sohn des genannten Sigmund, der am 10.4.1570 den Pfandbesitz von seinem in Spanien engagierten Vetter übernahm, erwarb am 18.3.1571 die Burg käuflich von Erzherzog Karl. Georg mußte also sowohl den Landesherrn als Eigentümer als auch seinen Vetter als Pfandbesitzer ausbezahlen. Für den Erwerb trat Georg die Herrschaft Thal in der Steiermark an Erzherzog Karl ab. Von nun an war die Burg vollständig das Eigentum der Familie. Sein Onkel Christoph hatte bereits mit dem Ausbau der Burg begonnen, und das von seinem Onkel und dell'Aglio erstellte Konzept wurde unter Georg weiter verfolgt und verwirklicht (Ausbauphase 3). Georg hatte zwei Ehen mit sehr vermögenden Frauen geschlossen, erst mit Sibylla von Weitmoser (27.5.1538-) aus einer bekannten Salzburger Goldgewerkenfamilie und danach in zweiter Ehe mit Anna Thurzo von Bethenfalva (1546-12.9.1607) aus einer ebenfalls sehr wohlhabenden ungarischen Familie aus dem gleichen Metier. Mit dem selbst in höchsten Ämtern erworbenen und mit seinem erheirateten Vermögen war er der ideale Bauherr, um eine der imposantesten Burgen Europas zu erbauen.

Darüber ist eine zweite, im rechten unteren Eck beschädigte Inschrift angebracht folgenden religiösen, die Dreieinigkeit preisenden Inhalts: "MDLXXV GLORIA DEO PATRI QVI CREAVIT NOS GLORIA DEO FILIO QVI REDEMT NOS GLORIA DEO SPIRITVISTO QVI SANCTIFICAVIT NOS GLORIA SVM(M)AE ET INDIVI(DVI) TRINITATI IN S(A)ECVLA S(A)EC(VLORVM)" - 1575 Ehre Gott Vater, der uns erschaffen hat, Ehre Gott Sohn, der uns erlöst hat, Ehre Gott dem Heiligen Geiste, der uns geheiligt hat, Ehre der höchsten und ungeteilten Dreieinigkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Der von zwei geflügelten Engeln gehaltene Wappenschild von Georg Khevenhüller besteht aus einem geteilten und dreimal gespaltenen Hauptschild und einem gespaltenen Herzschild, wobei die Inhalte der einzelnen Felder des Hauptschildes bis auf eine Ausnahme inverssymmetrisch verteilt sind. Hauptschild: geteilt und dreimal gespalten, Feld 1 und 8: von Schwarz und Gold geteilt, oben aus der Teilung hervorkommend eine goldene Eichel zwischen zwei goldenen Eichenblättern, unten in Gold ein schwarzer Wellenbalken, Stammwappen Khevenhüller, Feld 2 und 7: gespalten, rechts schwarz-silbern mit Spitzen gespalten, links schwarz (Weißpriach), Feld 3: gespalten, rechts in Silber ein rotes Paar Adlerflügel, links in Rot ein silbernes Paar Adlerflügel (Kellerberg), Feld 4 und 5: in Silber ein golden gekrönter, bewehrter und mit einem goldenen Halbmond belegter schwarzer Adler (Frankenberg), Feld 6: gespalten, rechts in Rot ein silbernes Paar Adlerflügel, links in Silber ein rotes Paar Adlerflügel (Kellerberg), Herzschild: gespalten, rechts: in Gold auf den beiden Erhöhungen eines in der Mitte eingekerbten blauen Steines stehend eine natürliche oder schwarze Eule, der Kopf mit drei grünen Pfauenfedern besteckt (Aufenstein, Auf = Eule, später farblich verändert mit blauem Feld und grünem Dreiberg), links: geteilt, oben schwarz, unten ursprünglich golden und damasziert, später zu 12 Plätzen geschacht und farblich vielfach verändert, meist nun jedes Feld mit einer goldenen Kugel belegt, wohl eine Fehldeutung der Damaszierung (Mannsdorf).

 

Der Schlußstein des äußeren Torbogens ist mit einer Jesus-Darstellung versehen, hinter seinen Beinen das Lamm, hinter seiner Schulter an einem Kreuz eine Fahne mit drei Hängeln. Der Stein ist oben mit "IHS" bezeichnet und unten mit der Jahreszahl "MDLXXX" = 1580 versehen. Ganz rechts unten am Tor, an der tiefsten Stelle der Frontseite, befindet sich ein weiteres, aber verwittertes Relief aus Triaskalk (ohne Abb.), das angeblich Margarethe Maultasch darstellen soll, die der Legende nach bei einer versuchten Belagerung von Burg Hochosterwitz noch nicht einmal über das erste Tor hinauskam. Eine Legende sicherlich, aber Georg Khevenhüller hat daran geglaubt, sonst hätte er hier nicht das Relief angebracht.

2. Tor: Wächtertor
Das zweite Tor auf dem Weg nach oben ist das Wächtertor, ca. 35 m hinter dem Fähnrichtor gelegen. Das kreuzgewölbte Tor ist von geringer Tiefe und rückwärtig offen. Gleich hinter dem Torbogen geht links ein Gang ab, der zu einer direkt am Felsen angelegten Stiege nach oben führt. Zur Anlage dieser Stiege wurde ein Stück Felsen herausgeschlagen, und die Lücke wurde nach vorne wieder mit Mauerwerk geschlossen. Über diese Steintreppe konnte man auch ein kleines Felsplateau erreichen, von wo aus man Belagerer bewerfen oder beschießen konnte. Hier im Fels nahm auch ein abenteuerlicher, heute durch einen Felssturz unterbrochener Pfad seinen Ausgang, der zum übernächsten Tor führte.

Im Erdgeschoß sind insgesamt fünf Schießscharten angelegt, zwei zum Tal gerichtet, zwei jenseits der Brüstungsmauer und eine links neben dem Tor, die direkt auf den Weg zielte. Das Tor war einflügelig konzipiert und wurde mit einem Schubriegel gesichert. Der Kanal für denselben läuft direkt an einer Schießscharte vorbei, was aber unerheblich ist, denn wenn geschossen werden sollte, war ja hoffentlich das Tor zu und der Riegel vorgelegt. Die Umrahmung des Torbogens ist aus Osterwitzer Gestein gefertigt, außer den aus weißem Marmor bestehenden Kämpfern und dem Schlußstein, der einen Christuskopf trägt nebst der Inschrift "INRI PAX VOBIS 1577". Die Jahreszahl datiert das Tor auch in die Zeit des vorerwähnten Georg III. Freiherr von Khevenhüller. Darüber ist ein geflügelter Engelskopf, an den oben die Konsole anschließt. Die beiden Kämpfer des Torbogens tragen Inschriften: "DA PACEM DOMINE IN DIEBVS NOSTRIS ET AVERTE IRAM TVA(M) A NOBIS QVIA NON EST ALIVS QVI PVGNET PRO NOBIS NISI TV DEVS NOSTER" - gib Frieden, Herr, in diesen unseren Tagen, und wende deinen Zorn von uns, weil kein anderer da ist, der für uns kämpft, als du, unser Gott, und "DOMINE ADIVVA NOS PROPTER GLORIAM NOMINIS TVI DOMINE OSTENDE NOBIS FACIE(M) TVAM ET CVSTODI NOS" - Herr, hilf uns durch den Ruhm deines Namens, Herr, zeige uns dein Angesicht und beschütze uns. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, daß Georg Khevenhüller, obwohl im Dienste der katholischen Landesherren, selbst protestantisch war.

Das Obergeschoß war ein Wachraum mit Feuerstelle, und aufgrund des Vorhandenseins dieses Aufenthaltsraumes für einen Wächter trägt das Tor seinen Namen. Das Vorhandensein einer Feuerstelle ist auch aus verteidigungstechnischen Gründen wichtig: Der ganze Burgweg ist auf Angriff und Verteidigung mit Feuerwaffen ausgelegt. Natürlich konnte man Lunten mit Zunder, Schwefel, Stahl und Stein anzünden, schneller und einfacher ging das mit einem bereitgehaltenen Feuer. Es mußte ja nicht in jedem Tor eine Feuerstelle sein, von hier aus konnte man die benachbarten Tormannschaften mitversorgen. Aber insgesamt gab es entlang des ganzen Torweges schon mehrere Feuerstellen, neben dieser im zweiten Tor noch je eine im vierten (im Wachtturm), im fünften und im sechsten Tor (nicht mehr bestehend), in einem Wachtturm für das achte und neunte Tor und im dreizehnten Tor.

Hier im Obergeschoß kragt ein flacher Erker auf drei Konsolsteinen aus, zwei schmale, aber breite Schlitze freigebend, durch die man Ankömmlinge beobachten oder ggf. beschießen konnte, aber für die Verwendung als Gußöffnung wäre der Schlitz zu schmal, zumal die Wand innen nicht genügend Freiraum läßt. Die unteren Tore waren separate Verteidigungseinheiten, die nicht mit höher gelegenen Verteidigungsanlagen in Verbindung standen. Im Falle einer Belagerung waren die Mannschaften dieser Tore also weitgehend auf sich alleine gestellt und konnten weder auf Verstärkung von oberen Bereichen aus noch auf Rückzugsmöglichkeiten hoffen, wenn alle Tore geschlossen waren. Der Raum zur Unterbringung von Personen ist äußerst beschränkt, so daß nur von einer geringen Besatzung auszugehen ist.

Der Tragbalken des Erkers trägt folgende Inschrift: "PROTEGE DOMINE DEVS NOSTER DOMVM HANC PROPTER NOMEN SANCTVM TVVM" - beschütze, unser Herr und Gott, dieses Haus durch deinen heiligen Namen. Der Erker hat zwei großformatige Fenster, die man sich mit eisenbeschlagenen Läden gesichert vorstellen muß, daneben ist eine echte Schießscharte. Unter dem Dachansatz ist noch eine Reihe von insgesamt sieben kleinen Schußspalten zu sehen. Innen zeigt ein Mauerabsatz, daß früher oben noch eine Balkendecke eingezogen war, von denen aus man diese Löcher erreichen konnte, drei zum Ankommenden gerichtet, zwei zum Tal und zwei rückwärtig. Unter den vertikalen Schlitzen ist das Mauerwerk trapezförmig sich nach unten verbreiternd abgeschrägt, um die Handfeuerwaffen ausreichend senken zu können. Der nachfolgende Wegabschnitt bis zum dritten Tor ist seit 2013 mit einem gedeckten Schutzgang versehen, weil das der in bezug auf herabfallende Steine gefährlichste Abschnitt ist.

3. Tor: Nautor
Das dritte zu passierende Tor auf dem Weg nach oben ist das Nautor, das man nach weiteren 20 m erreicht. Verputztes Bruchsteinmauerwerk von nur 35 cm Stärke, das ist keine ernsthafte Abwehr, nur ein retardierendes Moment aus minderwertiger Substanz für jemanden, der ernsthaft eindringen möchte. Für die zwei Torflügel war auch kein Sperriegel vorgesehen; dieser mußte in Eisenhaken an den Torflügeln selbst eingehängt werden, was nicht wirklich fest war. Es ist ein eher kleines und schwaches Tor, mit nur einem Raum jeweils unten und oben, die feindseitige Öffnung rechteckig, die innere rund geschlossen. Zum Tal hin ist die Mauer nicht gerade, sondern etwas spitz ausgezogen, deshalb könnte man sich bei der Namengebung an einen Schiffsbug erinnert gefühlt haben, und aus Navis = Schiff wurde "Nau". Im Erdgeschoß ist die Schießscharte so positioniert, daß man die Zwingermauer bestreichen kann, nach rückwärts ebenso, dazu kommen noch zwei Schießscharten zum Tal hin. Alle vier werden vom Raum hinter dem Tor aus bedient, ein separater Raum ist nicht angelegt. Über dem Sturz ist an der Außenseite eine Inschrift eingelassen des Wortlautes: "DEO OPTI(MO) MAX(IMO) VNO ATQVE TRINO QVOD BONVM FELIX ET FAVSTVM SIT MDLXXXIII" - dem besten und größten Gott, dem Einen und Dreifaltigen, was gut, glücklich und günstig sei 1583. Ins Obergeschoß kam man nur über eine Leiter, noch nicht einmal eine Treppe hatte man bei diesem schwachen Tor angelegt. Oben gibt es fünf Zinnenfenster, zwei nach vorne, zwei nach hinten, eines ins Tal gerichtet.

4. Tor: Engeltor
Nach dem schwachen dritten Riegel kommen wir wieder zu einem stärkeren Tor, dem Engeltor, dem vierten im Sinne des Aufstieges. Im Vergleich mit dem letzten Tor ist das hier eine kleine Festung für sich. Vor und hinter sich hat es tiefe Schluchten, und linkerhand geht der Fels senkrecht nach oben, eine perfekte Stellung. Das Tor hat seinen Namen von einer auf dem Schlußstein reliefierten Engelsdarstellung, datiert auf 1577. Es ist das erste Tor, dessen Torweg am Ausgang das Gebäude in einem abknickenden Winkel verläßt, und das liegt an seinem langgestreckt fünfeckigen Grundriß und an einer Weggabelung, denn im Torweg geht es nach rechts auf eine kleine, auf einem vorgelagerten Felskopf eingerichtete Barbekane mit einem nach außen vorgeschobenen, weiteren Wachhaus mit asymmetrisch viereckigem Grundriß, mit einem stumpfen Winkel zur Barbekane und mit einem spitzen Winkel zum Tal. Dieses Tor kommuniziert mit anderen Verteidigungsanlagen, denn vom Obergeschoß des Torhauses kann man auf einem schmalen Pfad zum fünften Tor gelangen und sich im Falle des Falles dorthin zurückziehen. Insofern saßen hier die Verteidiger nicht so auf verlorenem Posten wie an den drei äußeren Toren. Über dem Tor war einst auf der Außenseite ein Inschriften- oder Reliefstein, der verloren gegangen ist und nur eine häßliche Lücke hinterlassen hat.

 

Dieses Tor ist weitaus stärker als das zuvor passierte Nautor, und vor allem ist hier eine erstmalige Unterbrechung des Aufstieges durch eine Zugbrücke vorgesehen. Der Weg vor dem Tor über eine 11 m breite Felsschlucht ist aus Holz, und das Torgewände aus rotem Sandstein besitzt einen rechteckigen Falz als Zugbrückenanschlag und zwei ins Mauerwerk eingelassene Rollen für die Zugketten. Nur der Schlußstein und die Kämpfer sind aus hellem Stein gehauen worden. In den hölzernen, schräggitterartig mit Eisenbändern verstärkten Torflügeln, deren Horizontalbänder innen aufgebracht sind, ist ein Mannloch eingelassen, eine niedrige, kleine Tür mit einem dreieckigen Guckloch, durch die man nur in gebückter Körperhaltung hindurchkonnte, dazu mußte man noch über eine hohe Schwelle steigen. Das Mannloch ist 45 cm breit, 1,20 m hoch, und der Einstieg liegt 80 cm über dem Boden. Der eine Grund ist, daß man die großen Torflügel so wenig wie möglich schwächen wollte, der andere, daß man einen gebückt hineinkriechenden Menschen leichter überwältigen konnte, sollte er erst so spät seine feindlichen Absichten zu erkennen geben. Die zwischen den Eisenbändern freiliegenden, rautenförmigen Flächen der hölzernen Torflügel sind mit Engelsköpfen bemalt, noch ein Grund für die Benennung des Tores. Die Torflügel wurden mit Sperrbalken gesichert, die in Aussparungen im Mauerwerk von oben eingelegt wurden. Rechts des Torweges sind zur Feindseite hin zwei ungleiche Schießscharten angelegt in einer Kammer, die schon unter dem Niveau der seitlichen Barbekane liegt. Die eine der beiden Öffnungen ist so gebaut, daß sie für eine Kanone gedacht war. Der talseitige Turm war ein Wachhaus mit Kamin, Vorratskeller und Obergeschoß. Auf die Bedeutung der Feuerstelle für eine Verteidigung mit Feuerwaffen wurde bereits hingewiesen. Zusammen mit dem über eine in den Felsen gehauene Treppe zu erreichenden Obergeschoß des Turmes hatte man hier über 200 m² gedeckter Fläche für die Wachmannschaft zur Verfügung, doppelt so viel wie in allen zuvor besprochenen Toren, was dafür spricht, daß dieses Tor der erste wirklich schwer zu bezwingende und stark verteidigte Querriegel war, begünstigt durch naturräumliche Gegebenheiten wie die Schlucht davor, eine weitere kleine Schlucht dahinter und den Extraplatz auf dem Felsplateau. Im äußersten Fall konnte man beide Brücken zerstören, die Eindringlinge von der Barbekane aus bekämpfen, und wenn es noch schlimmer kommen sollte, konnte man sich über das Torobergeschoß und den Felsenpfad zum nächsthöhergelegenen Tor retten, während die nachrückenden Eindringlinge zwar auf dem Felsplateau saßen, aber doch nicht weiterkamen.

5. Tor: Löwentor
Jenseits der zweiten über einen hölzernen Steg zu überquerenden Felsschlucht steht nach weiteren 18 m das Löwentor, das so dicht an den anstehenden Fels gebaut ist, daß das Erdgeschoß links keine Mauern braucht, der Torweg geht direkt am Fels vorbei. Der äußere Durchgang ist rechteckig gemauert, der innere Torbogen ist rundbogig. Auch der Rundbogen ist direkt auf den Fels gestützt. Das zweiflügelige Tor, mit einem Mannloch und einem häuschenförmigen Guckloch im breiteren der beiden Flügel, wurde mit von oben in Mauerwerksnuten gelegten Sperrbalken gesichert. Davor wurde eine Zugbrücke hochgezogen, denn wie auch beim letzten Tor bestand der Weg über die Schlucht aus einer Holzbrücke, und man erkennt deutlich den rechteckigen Falz als Anschlag für das Tor und die beiden ins Mauerwerk geschlagenen Öffnungen für die Rollen, auf denen sich die Ketten zum Hochziehen bewegten. Wie bei dem vorherigen Tor auch war der Verschluß des Tores also ein doppelter, durch balkengesicherte Türflügel und durch die Zugbrücke zusätzlich. Hier ist so wenig Platz, daß es auch keine Schießscharte zur Bestreichung der Schlucht neben dem Tor gibt, nur zwei ins Tal gerichtete. Das Obergeschoß, das vom erhöhten Terrain links neben dem Torturm jenseits der kleinen Mauer erreicht wird und das damit auch mit dem vierten und sechsten Tor über kleine Fußpfade oberhalb der Zwingermauern in Verbindung steht, ist als wohnlicher Wachraum mit Kamin ausgestattet.

 

Fünf große Fenster besitzt dieser Raum im Obergeschoß, zwei zur Feindseite gerichtet, zwei zum Tal, eines nach rückwärts. Alle Fenster hatten früher eisenbeschlagene Läden, möglicherweise waren in diesen Läden Schießscharten. Ein 25 cm breiter Mauerabsatz kennzeichnet die Position der früher vorhandenen Balkendecke, von der aus man die über jedem Fenster angebrachte Schießscharte mit kurzem senkrechten Schlitz und breit trapezförmig aufgeweiteter Mauerwerksabschrägung erreichen konnte. So klein dieses Tor auch ist, es weist einige sehr wertvolle Details zur Verteidigung auf, die es schwer überwindbar machen. Ein dicker Wulst zieht sich in Höhe der Decke zwischen Erd- und Obergeschoß um den Turm, das war zur Abwehr von Sturmleitern gedacht, die man so nicht mehr an der Mauer entlang hochschieben konnte. Sie mußten lang genug sein, um einen möglichen Einstieg zu ermöglichen, außerdem mußten sie stabil genug sein, um mehrere Gepanzerte tragen zu können, dadurch konnte man sie aber nicht mehr frei aufstellen, sondern mußte sie entlang der Mauer hochschieben, was genau durch den Wulst verhindert wurde. Über dem Tor befinden sich ein auf 1577 datierter Bildstein mit einer Jesus-Darstellung als Weltenerlöser mit Reichsapfel in der Linken und segnend erhobenen Rechten, darunter, durch den Mauerwerkswulst von ersterem abgesetzt ein Inschriftenstein mit dem Inhalt: "SOLI DEO GLORIA ME INTVENS PIVS ESTO PIETAS ENIM AD OMNIA VTILIS" - allein Gott sei Ehre, mich betrachtend, sei gottesfürchtig, denn die Frömmigkeit ist für alles nützlich. Für den Namen gibt es in der älteren Lit. einen reichlich weit hergeholten, von der Christusfigur abgeleiteten Deutungsversuch, in dem Christus als Löwe vom Stamm Juda bemüht wird. Vermutlich waren auf die Torflügel ganz einfach einmal Löwen aufgemalt, so wie es beim Engelstor Engel waren. Der Schlußstein wird von einem Kreuz über der Kugel als Symbol für die Welterlösung verziert.

6. Tor: Manntor
Hinter dem Löwentor und einer kleinen Bastion schafft man die Umrundung der nördlichsten Stelle des Burgweges. Das nun nach weiteren 60 m folgende Manntor als sechstes Tor von den insgesamt vierzehn, ist wieder ein kleines Tor von geringer Stärke. Die Schluchten liegen hinter uns, der Weg ist wieder fester Belag und wird wieder von gezinnten Zwingermauern gesäumt. Außen hat das Tor keine besonderen Vorrichtungen und keinen Verschluß, man gelangt direkt in den kurzen Torweg, hier ist aber ein rechteckiges Loch in der Decke, um Eindringlingen einen unangenehmen Empfang zu bereiten, außerdem kann von beiden Seiten in den Torweg durch entsprechende Schießscharten hineingeschossen werden, links tief mit einer Brustscharte und rechts hoch mit einer Fußscharte des höheren Niveaus, eine äußerst unangenehme Sackgasse, wenn das hintere Tor mit dem nach innen schlagenden Torflügel geschlossen wird. Die Inschrift über dem Tor lautet: "MEMORIA PERP(ETVA) DVC(I) CAROLI AVSTRII BVRG STIR CARIN CARN VERE OPTIMI PRINCIP(I)S LOCVM HVNC EST SVA IPSIVS PRAESENTIA ET IMAGINE SVI ORNANTIS DECORANTISQV(E) GEORG KHEVENHILLER L(IBER) BARO PRAESES PROVINCIAE IMPERIO ILLIVS BENE PRECATVS M Q M T P C AN(NO) A(PUD) CH(RISTVM) N(ATVM) MDLXXIIX" - zur ewigen Erinnerung an Herrn Herzog Carl von Österreich, dem wahrhaft besten Fürsten von Burgund, der Steiermark, von Kärnten und Krain, der diesen Ort durch seine Gegenwart beehrt hat und durch sein Bild geschmückt und geziert hat und um das Freiherr Georg von Khevenhüller, Landeshauptmann der Reichsprovinz, ihn innig gebeten hat .... im Jahre nach Christi Geburt 1578. Ein solches Bildnis finden wir am zehnten Tor. Der rückseitige Torbogen ist wieder etwas aufwendiger mit vorspringenden Basissteinen und Kämpfern gestaltet.

Auf den ersten Blick wirkt das Tor wie falsch herum gebaut, doch ist es gerade das Ziel, den Feind in den Torweg als tödliche Falle zu locken, außerdem ist es das besonders Gemeine an diesem Tor, daß es gerade nicht aufgehen kann, wenn sich der Feind in großer Anzahl gegen die Türflügel wirft. Bergseitig ist eine kleine, hinten offene Kammer mit je einer Schießscharte nach vorne und in das Tor hinein, und talseitig kann der Zugangsweg von einem separaten, erhöhten Plateau aus bestrichen werden, welches von Zinnenmauern eingefaßt wird und wie eine Art seitliche Verlängerung des Querriegels wirkt. Und links vom Tor stand noch ein Geschütz, das auf die Kurve vor dem Tor zielte. Das Obergeschoß besteht aus einem einzigen Raum mit vier Fenstern auf jeder Längsseite und Zugängen an den Schmalseiten, und man kam vom Hang her über eine angelegte, fliegende Brücke hinein. Das Manntor wirkt unscheinbar und schwach, doch einfach zu bezwingen war es nicht: Nur wenige konnten in die Torhalle, damit der zurückschlagende Torflügel geöffnet werden konnte, und diese Leute standen im Kreuzfeuer dreier Öffnungen. Einrennen des Tores war unmöglich. Vielleicht heißt es deshalb Manntor, weil wirklich nur einzelne Männer hineinkonnten. Und brach trotzdem jemand durch, kam er in das Kreuzfeuer von zu drei Seiten angelegten erhöhten Stellungen, rechts von dem erhöhten Bereich zwischen den hier doppelt vorhandenen Mauern, links von den hangseitigen Befestigungen, die eine zweite Bastion bilden, und von hinten aus dem Obergeschoß des Tores.

7. Tor: Khevenhüllertor
Nun geht es auf der Westseite des Bergkegels nach Südwesten. Das siebte Tor ist das sog. Khevenhüllertor, und es ist wieder ein sehr starkes Tor. Das Terrain ist hier schon etwas anders als bei den tiefergelegenen Toren. Die schützende Felswand ist weiter weg, das Tor steht frei auf einem Vorplateau und ist deshalb deutlich höher als die anderen Tore gebaut, mit einem Obergeschoß zusätzlich, das auf ringsum angebrachten Maschikulis auskragt. Der Torweg wird am äußeren Rand des Plateaus entlanggeführt, der Turm relativ weit nach außen gesetzt und mit einer hier etwas längeren Verbindungsmauer an den bergseitigen Felshang angebunden. In Höhe der ersten Zwischendecke läuft um das ganze Gebäude ein halbrund vorspringender Schutzwulst, der das Hochschieben von Sturmleitern verhindern soll. Das Tor selbst ist sehr aufwendig geschmückt. Der runde Torbogen wird noch einmal von einer rechteckigen Rahmung eingeschlossen. Die Vorderseite des Torturmes wurde durch zwei mit Eisenplatten beschlagenen Türflügeln verschlossen, hinter die ein Sperrbalken gelegt werden konnte. Im rechten Flügel war das Mannloch. Und auf der Rückseite war ein Fallgatter angebracht, dessen beiderseitige Führungsschienen in der Mauerstärke noch zu sehen sind und das vom zweiten Obergeschoß aus bedient wurde. Zusätzlich erkennt man hier drei Mauerkanäle für zusätzliche Schubriegel. Der Torbau weist im Erdgeschoß und im Obergeschoß keine auf den Weg des Ankommenden gerichteten Schießscharten auf, nur talseitig sind Öffnungen. Dafür ist aber das zweite Obergeschoß, das mit Holzleitern im Innern erreicht wurde, äußerst wehrhaft mit drei Fußscharten und vier Fenstern zwischen den Zinnen auf jeder Seite. Dadurch, daß sie versetzt angeordnet sind, konnten sie alle gleichzeitig bedient werden. In das Obergeschoß gelangte man über eine hangseitig angebrachte Außentreppe, die von der Mauer kaschiert war und von der aus auch der Wehrgang auf der Mauer erreicht werden konnte. Auf der Talseite befindet sich noch eine vorgeschobene Bastion. Eine auf diese führende Seitentür (Poterne) im Erdgeschoß wurde mit einem Schieberiegel gesichert.

Und vor allem ist es nach fünf wappenlosen Toren wieder eines mit heraldischem Schmuck. Auf dem Schlußstein des feindseitigen Torbogens ist das Khevenhüller-Wappen, inhaltsgleich mit dem am Fähnrichtor beschriebenen. Auf dem oberen Rand befindet sich die Datierung auf MDLXXX = 1580. Unten sind die Schmuckränder ausgezogen und gehen über in eine den unteren Abschluß bildende Löwenmaske. Der aus weißem Marmor gefertigte Wappenstein hebt sich wirkungsvoll vom dunklen Gestein des Torbogens ab, der aus graugrünem Chloritschiefer gemauert ist.

 

Über diesem Wappen ist ein Inschriftenstein eingemauert mit dem Wortlaut: "GEORGIVS KHEVENHILLER L(IBER) B(ARO) PRAESES CARINTHIAE TEMPORE PACIS BELLI INCOMMODA MEDITANDO ARCEM HANC PATRIAE SIBI ET SVIS ADVERSVS COMMVNEM HOSTEM COMMVNE PROPVGNACVLVM EXSTRVIT ABSOLVITQ(UE) AN(NO) MDLXXXII" - Freiherr Georg Khevenhüller, Kärntner Landeshauptmann, hat in Zeiten des Friedens, an die Unbill des Krieges denkend, diese Burg gegen die dem Vaterland, ihm und den Seinen gemeinsam feindlich Gesinnten als gemeinsame Verteidigung erbaut und vollendet im Jahr 1582. Der Schlußstein und die Inschriftentafel liegen also zwei Jahre auseinander. Über dem weit vorspringenden Verdachungsgesims befindet sich auf der Vorderseite in einer von Säulen und einem Architrav gerahmten Nische das Portrait des Bauherrn, Georg III. von Khevenhüller (ohne Abb.), ohne Helm, aber in Rüstung und mit Feldbinde, mit dem Kommandostab in der Rechten, die Linke eingestemmt. Es wird zu beiden Seiten begleitet von zwei Nischen, die einst heute verlorene Figuren enthielten. Vermutlich können die künstlerischen Arbeiten an den Toren 7, 8, 9 und 10 dem Meister und Bildhauer Ulrich Vogelsang zugeordnet werden, von dem andere künstlerische Arbeiten für die Familie Khevenhüller bekannt sind, z. B. ein Denkmal in der Stadtpfarrkirche Villach.

8. Tor: Landschaftstor
Das achte Tor steht an einer interessanten Engstelle zwischen zwei Felsplateaus, 80 m hinter dem Khevenhüllertor. Mit Mauern ist es einerseits mit dem Felshang und andererseits mit zwei Wachttürmen an der äußeren Kante des Plateaus verbunden. Es ist das letzte Tor des langen Aufstiegsweges entgegen dem Uhrzeigersinn, und hinter dem Tor liegt ein Plateau, ein bastionsförmiger Waffenplatz, an dem sich die Richtung des Burgweges umkehrt. Die innere und die äußere Torumrahmung sind rechteckig. Die Engstelle zwischen den beiden Plateaus ist sehr tief eingeschnitten und gibt Anlaß zu einer sehr interessanten Konstruktion: Das Tor steht über einer 7 m tiefen Fallgrube. Normalerweise nutzt man einen Graben oder eine Schlucht als Hindernis vor einem Tor, nicht in einem Tor, aber das hatten wir schon zweimal, und hier kommt etwas Neues: Der Weg durch das Tor ist nicht nur die Brücke über den Abgrund, sondern besitzt in der Mitte die Angelpunkte derselben. Das schafft die Möglichkeit, die ganze Brücke wie eine Wippe einzusetzen, ein Teil schwingt nach unten, der andere Teil nach oben, bis ein waagerechter Anschlagbaum erreicht wird, die Brücke steht senkrecht als Sperre, unerreichbar in der Mitte zwischen zwei Abgründen. Der Anschlagbaum verhindert ein Umklappen nach hinten. Rein theoretisch gäbe es auch Möglichkeiten mit zwei getrennten, aufeinanderfolgenden Brücken, aber die wirkungsvollste Sperre wäre die Wippe, und die nötigen Auflagepunkte sind alle vorhanden. Am hinteren Durchgang sind noch Durchlässe für die Ketten zu sehen. Zusätzlich konnten die Tore noch durch in seitlichen Angeln aufgehängte hölzerne Flügel verschlossen werden, jeweils einer war vorne und hinten vorgesehen, und beide Flügel schlugen jeweils nach außen auf, und vor das hintere Tor konnte noch ein Schieberiegel gelegt werden, dessen Kanal das ganze Mauerwerk durchzieht, so daß in offenem Zustand der Balken bergseitig aus der Mauer herausgeschaut hätte. Die Grube selbst ist auf drei Seiten gemauert, zum Tal hin überspannt ein gewölbter Bogen den Zwischenraum. Daß die beiden Torflügel vorne und hinten sich jeweils nach außen öffnen, ist ungewöhnlich. Es gibt einem das Gefühl, daß hier wieder einmal alles andersherum gebaut ist als gewohnt. Es ergibt sich aber daraus, daß der Innenraum so frei bleibt zum Drehen der Wippe. Ein Nachteil erwächst daraus nicht, denn das äußere Tor kann schlechter eingedrückt werden, weil es dem Anschlag aufliegt, und wenn es doch eingerannt wird, fallen die Trümmer in die Grube, und das hintere Tor wird ja durch den Schiebebalken zusätzlich gesichert. Und der Angreifer stand fassungslos vor einer tiefen Grube, und wenn die hinten Stehenden noch ein wenig schoben und drückten, fand man sich sehr schnell mit ein paar Knochenbrüchen am Fuß des Felshanges wieder.

Hangseitig gab es in der Zwingermauer eine Ausfallpforte (Poterne), ebenfalls mit Kanal für einen Schubriegel. Diese Pforte ist im Photo rechts unter dem Baum zu erkennen. Das erste Obergeschoß war die Wachstube, der Eingang lag in der bergseitigen Wand, wo man auch gleich auf den angrenzenden Wehrgang treten konnte. Vom zweiten Obergeschoß aus erreicht man die großen Öffnungen zwischen den mächtigen Zinnen des oberen Abschlusses, vier zur Angriffsseite gerichtet, vier zur Rückseite, drei zum Tal.

Auf der Sohlbank unterhalb der Fensteröffnungen des Obergeschosses steht auf der Vorderseite des Torturmes folgender Text: "PVGNA PRO FIDE ET PATRIA NVLLVM ENIM TAM ATROX PERICVLVM INDE GRAVE PVTANDV(M)" - kämpfe für den Glauben und für das Vaterland, keine denkbare ernste Gefahr ist so bedrohlich.

 

An diesem Tor begegnet uns erneut ein Wappen, doch diesmal nicht das der Khevenhüller, sondern das Landeswappen Kärntens, weshalb das Tor auch den Namen Landschaftstor trägt, denn Landschaft bedeutet hier das Land selbst. Das Wappen Kärntens auf dem auf das Jahr 1570 datierten Stein ist gespalten, rechts in Gold drei schreitende, rotgezungte und -bewehrte, schwarze Löwen übereinander, links in Rot ein silberner Balken, auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken zwei goldene Büffelhörner, außen mit je fünf goldenen Stäbchen besteckt, das letzte jeweils in der Mündung, an diesen Stäbchen rechts je drei schwarze, links je drei rote Lindenblätter herabhängend.

Die Inschrift auf dem marmornen Stein über dem Wappen lautet: "HAEC INSIGNIA GRATITVDINIS ERGO PATRIAE POSTERISQ(VE) BENE PRECANS GEORGIVS KEVENHVLLER L(IBER) B(ARO) ET C(ARINTHIAE) P(RAEFECTVS)" - dieses Symbol der Dankbarkeit entbietet Georg Khevenhüller, Freiherr und Landeshauptmann von Kärnten, dem Vaterland und den Nachgeborenen.

9. Tor: Reisertor
Dieses neunte Tor ist das erste in Gegenrichtung, nach der 180°-Wendung auf dem vorgelagerten Waffenplatz. Es ist wiederum eines der kleineren und schwächeren Tore, bevor wieder ein mächtigeres kommt. Rechts lehnt sich das Tor an den Fels, links geht die Böschung bis zum tieferliegenden Bereich. Die äußere Toröffnung ist rechteckig, die Seitengewände sind aus Kalkstein, der Sturz aus grünlichem Chloritschiefer. Das Tor ist schlicht und hat keine ausgeklügelten Verteidigungsmechanismen, ein einfacher Einlegebalken verrammelt den Türflügel. Einziger Schmuck ist die über dem rechteckigen Torrahmen angebrachte Steintafel mit einer geflügelten Sanduhr und einer Waage. Darüber ist die Inschrift zu lesen: "FIRMA VIRTVTIS SVBSTANTIA - VIRTVTEM POSVERE DVSVDORE PARANDAM ARDVVS EST AD EAM LONGVSQ(VE) PER ARDVA CALLIS". Auf diese harten Pfade, deren Beschreiten beschwerlich und lange ist und im Schweiße zur Tugend führt, bezieht sich der Name des Tores, denn er ist von Reise = Aufbruch abgeleitet. Darüber befindet sich im Obergeschoß eine große, halbrunde Nische, die von zwei Fenstern flankiert wird. Rückseitig sind es drei Fenster, talseitig zwei. Das Obergeschoß ist vom höhergelegenen Berghang aus zugänglich, es besteht keine Verbindung nach unten, auch das ist eine sich durch sehr viele Tore ziehende prinzipielle Sicherheitsmaßnahme.

Auch auf der Rückseite war ein Tor mit nach innen schlagenden Flügeln vorgesehen. Eine Führung für einen Schiebebalken ist in der Mauerstärke vorgesehen, wegen der geringen Stärke der Mauer nach außen talseitig offen, so daß der Schieberiegel bei geöffnetem Tore seitlich herausschauen würde. Bemerkenswert ist, daß der Kanal nur 40 cm über dem Boden liegt, was eine interessante Variante der klassischen Anbringung in halber Höhe darstellt. Eindringlinge müßten sich bücken, um ihn zu entfernen, und wären dabei sehr verletzlich, darüber stürmen ging nicht, weil man dabei zu Fall gekommen wäre.

10. Tor: Waffentor
Nun folgt nach weiteren ca. 50 m mit dem zehnten Tore wieder ein größeres, wehrhafteres Tor: das dreigeschossige Waffentor. Es ist so hart an den Felsen gebaut, daß in allen drei Stockwerken der nackte Fels als vierte Wand dient. Talwärts ist ein kleiner Zwinger angelegt, zu dem eine Poterne aus dem Erdgeschoß heraus führt, deren Tür mit einem Einlagebalken gesichert werden konnte. Von den Wehrmauern dieses Zwingers aus konnte man die Abschnitte zwischen dem 9. und dem 10. Tor sowie den Abschnitt zwischen dem 10. und dem 11. Tor mit Beschuß belegen. Und weil hier noch zwei Schießscharten im Erdgeschoß angelegt sind, konnte man von diesem Zwinger auch bereits im Tor befindliche Eindringlinge zur Strecke bringen, wenn sie dem Beschuß aus den oberen Stockwerken nicht mehr zugänglich waren. Das Waffentor war besonders wichtig im gesamten Verteidigungskonzept, weil ein kleiner Fußweg nach oben direkt zum Hochschloß bestand, es damit für einzelne Personen rasch unter Umgehung der nachfolgenden vier Tore zu erreichen war, so daß Mannschaften schnell verlegt werden konnten, Nachrichten schnell ankamen und Nachschub herangeschafft werden konnte. Weil sich hier drei Zugangswege und Befestigungslinien übereinander staffeln, konnten die höhergelegenen Ebenen immer die tiefergelegenen versorgen, da die Pfade zwischen den Ebenen aber eng und steil und gut beschützt waren, war es keine Option für einen in größerer Stärke anrückenden Feind.

 

Das rundbogig aus grauen Osterwitzer Quaderblöcken gemauerte äußere Tor besitzt hinter den Türflügeln Nuten für einen Einlegebalken. Auch der rückwärtige Torbogen ist rund gemauert. Das erste Obergeschoß hat zur Feindseite zwei Fenster und zwei abgeschrägte Fußscharten darunter, das zweite Obergeschoß vier Fenster und drei auf Lücke gesetzte Fußscharten. Rückseitig ist im ersten Obergeschoß eine über eine kleine Felsentreppe erreichbare Tür, für das zweite Obergeschoß brauchte man eine Leiter im Inneren. Das reich mit Öffnungen versehene zweite Obergeschoß hat außer den vier Fenstern zur Angriffsseite hin noch ebenso viele nach hinten und drei talwärts auf der Schmalseite, versetzt über den beiden des ersten Obergeschosses. Die vielen talseitigen Öffnungen konnten den Abschnitt zwischen dem 7. und dem 8. Tor kontrollieren. Von heraldischem Interesse ist die Schlußsteinbekrönung des äußeren Torbogens. Der Schlußstein selbst ist eine Konsolvolute, und darüber sehen wir ein Brustbild des Erzherzogs Maximilian mitsamt dem Wappen des Erzherzogtums Österreich mit dem silbernen Balken in Rot. Darüber ist eine Inschrift angebracht mit folgendem Wortlaut: "MDLXXVI D(VCIS) MAXIMILIANO CAESARVM MAXIMIL(IANI) II. F(ILIVS) FERD. N(EPOS) PHIL. REG. ABN. MAX I. AT ARCHID. AVSTR. QVI CVM SVA HVNC LOC. PRAESENT(IA) ORNASSET VT ABSENTIS ERGA. HOSP. BENIGNITAS VSQVE PRAESENS APPARERET QVODAM MODO TACITAM HANC SVI EFFIG LOCARI IVSSIT GEORG KHEVENHILLER L(IBER B(ARO) PRAESES CARINT(HIAE) PRINCIPI OPTATQVE CLEMEN M. P. C.". Erzherzog Maximilian III. (12.10.1558-2.11.1618), Hoch- und Deutschmeister, Sohn von Kaiser Maximilian II. (31.7.1527-12.10.1576) und Enkel von Kaiser Ferdinand I. (10.3.1503-1564) hat diese Burg mit einem Besuch beehrt, und zur bleibenden Erinnerung daran befahl Freiherr Georg Khevenhüller, Landeshauptmann von Kärnten, im Jahre 1576 dieses Bildnis hier aufzustellen, damit er immer anwesend erscheint. Das Bildnis scheint eigentlich zum sechsten Tor zu gehören.

11. Tor: Mauertor
Der Weg schraubt sich immer weiter in die Höhe an der Flanke des Berges, und ein elftes Tor versperrt nach weiteren 30 m den weiteren Zugang, das Mauertor, so benannt, weil es sich erstmals nicht an einen Felsen anlehnt, sondern an eine Mauer, die die nächsthöhere Wegebene begleitet. Das Mauertor ist schmal und vergleichsweise schwach. Im Erdgeschoß kann das doppelflügelige äußere Tor durch einen Schieberiegel versperrt werden, dessen Kanal bis in die angrenzende hohe Mauer reicht. Der feindseitige Durchlaß ist rechteckig, der rückwärtige rund gemauert. Drei Schießscharten sind im Erdgeschoß; das Obergeschoß ist fensterlos, hat aber auf der Vorderseite einen auf zwei Konsolsteinen ruhenden, flachen Erker, dessen Bodenschlitz als Gußerker benutzt werden konnte. Heute ist nicht ganz nachzuvollziehen, wie man ins Obergeschoß kam, früher war dort, wo ein Holzbalkon mit Eisengeländer an der höher gelegenen Bastionsecke ist, ein Scharwachttürmchen, und dort nahm eine Holzstiege ihren Anfang. Die Kragsteine des einstigen Scharwachtturmes tragen heute den Aussichtsbalkon. Die talseitigen Wände des Torbaus besitzen eine Leitersperre aus einem Sandsteinwulst. Man vermißt auf den ersten Blick Zinnen und Fenster, doch ließ sich das Terrain viel wirkungsvoller von der höhergelegenen Zinnenmauer aus kontrollieren, vor allem sicherer für die Verteidiger.

Über dem Torbogen liest man folgende Inschrift auf einem dort eingelassenen Stein: "NON SPERABO IN ARCV MEO ET GLADIVS MEVS MINIME ME SERVABIT SED TV D(OMI)NE SERVAS NOS AB ADVERSARIIS NOSTRIS PS(ALM) XLIIII DOMINVS EXERCITVV A NOBIS STAT ARX SVBLIMIS EST NOBIS DEVS IACOB PSA(LM) XLVI MDLXXV". Dieser 1575 datierte Stein enthält Psalm 44, 6-7: Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen, sondern du Herr hilfst uns gegen unsere Feinde (und machest zuschanden die, die uns hassen), und anschließend Psalm 46, 7: Uns aber steht der Herr der Heerscharen bei, der Gott Jakobs ist für uns eine feste Burg. Hier drängt sich die Assoziation zu Martin Luthers Kirchenlied "Ein feste Burg ist unser Gott" auf, ein Lied, das für einen Protestanten wie Georg Khevenhüller von besonderer Bedeutung war, abgesehen davon, daß die Plazierung kaum passender sein könnte als hier auf dem Weg in die hochgelegene, dem Himmel nahe Festung.

12. Tor: Brückentor
Das nun nach weiteren 30 m folgende Tor ist ebenfalls schwach. Es ist so "dünn", daß es eigentlich nur einen Rahmenbau für eine Zugbrücke darstellt, daher auch der naheliegende Name. Immerhin haben wir zur Abwechslung mal wieder eine wirkungsvolle Unterbrechung des Weges, das vierte Tor mit einer Zugbrückenkonstruktion. Seitlich ist im Erdgeschoß eine einzelne Schießscharte, talseitig wirksame Verteidigungsanlagen sind bei der geringen Dicke des Bauwerks einfach nicht drin. Aber gleich rechts grenzt die Zinnenmauer des höhergelegenen Niveaus an, und von hier aus konnte der Weg gut verteidigt werden. Das Obergeschoß besteht nur aus einem nach außen holzverkleideten Laufgang, der mit den rechts angrenzenden Wehrgängen nahtlos in Verbindung stand, und hier sind auch die Rollen für die Ketten eingelassen. Dennoch ist das Hindernis nicht zu unterschätzen, der sich unter den Holzbohlen auftuende Abgrund ist tief, und die links im Bild sichtbare Zinnenmauer überspannt die Schlucht mit einem gemauerten Bogen.

 

Auch dieses Tor nimmt teil am Inschriftenprogramm der Burg mit folgendem, über dem Sturz des aus Kalksteinen gefertigten rechteckigen Torrahmens angebrachten Text: "ERIPE ME DE INIMICIS MEIS DEVS MEVS ET AB INSVRGENTIBVS IN ME LIBERA ME (eripe me de operantibus iniquitatem) ET DE VIRIS SANGVINVM SALVA ME PSA(LM) LVIII" - der nicht ganz vollständige Psalm 59, 2-3: Errette mich von meinen Feinden, mein Gott, und befreie mich von denen, die sich mir widersetzen, (errette mich von den Übeltätern) und hilf mir von den Blutrünstigen. Am Torrahmen ist ein Falz als Anschlag der Brückenfläche ausgespart, das versenkte Anklappen der Brücke erschwert ein seitliches Aufhebeln derselben seitens der Angreifer. Nach Passieren dieses Tores weitet sich das Terrain wieder, und hier erfährt der weitere Aufstieg wieder eine Richtungsumkehr, um mit dem dritten Teil, nun wieder entgegen dem Uhrzeigersinn, die letzten beiden Tore und schließlich das Hochschloß zu erreichen. Umgekehrt heißt das, daß Eindringlinge, die dieses kleine Tor überwanden, erst einmal mit dem Rücken zur nächsten, erheblich stärkeren Befestigungsanlage standen und ihre schwächste und verwundbarste Stelle den dort drohenden Schießscharten zukehrten.

13. Tor: Kirchentor
Nach der erneuten Richtungsumkehr geht es zum vorletzten Tor, dem Kirchentor (oder Georgentor). Hangseitig stößt es an die oberste Bastionsanlage und die Umfassungsmauer der obersten Ebene des Burgberges, auf welcher das Hochschloß steht. Es wird überragt und gut geschützt von dem Eckturm derselben. Das Tor besitzt im Durchgang vorne und hinten doppelflügelige, jeweils nach innen aufschlagende Holztore, die jeweils mit einem Einlegebalken gesichert wurden. Beide Durchgänge sind rundbogig. Zwei angrenzende Räume mit einer bzw. zwei Schießscharten zur Feindseite sind nach hinten offen. Von dem schmäleren, äußeren Kämmerchen aus konnte über eine seitliche Schießscharte das gleich angrenzende Brückentor geschützt werden. Das Obergeschoß enthält zwei separate Räume mit mehreren Fenstern und darunter befindlichen Fußscharten mit nach unten abgeschrägten und sich nach unten trapezförmig weitenden Öffnungen, nach vorne zwei, nach hinten drei. Diese Räume sind nicht von unten zugänglich, sondern von der darüber liegenden Bastion aus, durch die Schmiede und über zwei Treppen, so daß der Eindringling die Verteidiger nicht durch Benutzung eines Aufganges überwältigen konnte, auch konnte so in sicherem Schutz für Nachschub an Mannschaft und Material gesorgt werden. Man nutzte geschickt eine Ausfallpforte aus einer früheren Verteidigungsanlage, um den neuen Anschluß herzustellen. Vom oberen Raum aus konnte man per in der halbkreisförmigen Tonne angebrachtem Gußloch eventuellen Eindringlingen in der Durchfahrt einen heißen Empfang bereiten. Wie schon beim vorigen Tore werden die Verteidigungsanlagen zunehmend miteinander vernetzt, und die jeweils höhere Ebene wirkt aktiv mit beim Schutz der jeweils tieferen Ebene. Den Namen Kirchentor trägt dieser Querriegel, weil es auf derselben Ebene liegt wie der ebenfalls gesicherte Zugang zur Kirche, deren Plateau mit Wehrmauern und Scharwachttürmchen gesichert ist.

An diesem Tor lautet die Inschrift: "DOMINIS FORTITVDO MEA FIRMAMENTVM TVRRIS ET REFVGIVM MEVM ET LIBERATOR MEVS DEVS MEVS ADIVTOR MEVS EGO SPERABO IN EVM PROTECTOR MEVS CORNV SALVTIS MEAE ET SVSCEPTOR MEVS LAVDANS INVOCABO DOMINVM ET AB INIMICIS MEIS SALVVS ERO DONVM DOMINI APVD PIOS PERMANET ET FAVOR IPSIVS PROCEDIT PERPETVIS SVCCESSIBVS PAX HVIC DOMVI ET OMNIBVS PACIFICE INTRANTIBVS ANNO CHRISTI MDLXXVIII" - meine Kraft des Herrn ist das Firmament, der Turm und meine Zuflucht, und Gott, mein Befreier, mein Helfer, ich setze die Hoffnung in ihn, meinen Beschützer, das Füllhorn meines Heils, den, der mich aufnimmt, preisend werde ich den Herrn anrufen, und ich werde von meinen Feinden erlöst sein, das Geschenk des Herrn bleibt bei den Frommen, und seine Gunst geht voran mit ständigen Erfolgen, Friede sei diesem Hause und allen, die es in friedlicher Absicht betreten, im Jahre Christi 1578. Mit dieser Datierung ist das Tor um Etliches jünger als die anderen Tore zuvor. Auch die Verzierung der Front erinnert an Dekorationen der Frührenaissance.

14. Tor: Kulmertor
Endlich - das letzte Tor ist nach weiteren 37 m Wegstrecke erreicht. Hier setzt sich der Trend der zunehmenden Einbindung der Tore in die höhergelegenen Verteidigungskonzepte fort und erreicht zugleich seinen Höhepunkt, weil mit diesem Tor der letzte, innerste Mauerriegel außerhalb des Hochschlosses durchbrochen wird, denn es schließt den westlichen Zwinger des Hochschlosses ab und lehnt sich langgestreckt außen an die letzte Mauer an. Der Wehrbau ist 16 m lang bei geringer Breite. Wer es durch dieses im Gegensatz zu allen anderen Toren vorher in Längsrichtung, nicht in Querrichtung konzipierte Tor schafft, steht unmittelbar vor den Außenmauern und Rundtürmen der Kernburg, auf der höchsten Bastionsebene. Das erste Hindernis ist, daß man ein sehr langes Stück an den Wällen und Zinnen der obersten Ebene entlang muß. Umlaufende Sandsteinwülste verhindern das Hochschieben von Sturmleitern, so daß ein Versuch, auf diese Weise abzukürzen, nicht funktioniert. Die Wülste sind so hoch angebracht, daß es wegen des Hebelarmes unermeßlich schwer ist, die Leitern gleich höher anzusetzen, andererseits reicht eine bis dahin hochgeschobene Leiter nicht, um leicht an die Zinnen zu kommen. Wer es dennoch versucht, steht mit wenig Halt wackelig dort oben, mühsam am Mauerwerk Halt suchend, und wird zur leichten Zielscheibe für die Verteidiger. Also vorbei an den Wällen bis zum Tor - und hier ist schon wieder eine Zugbrücke, deren Anschlag man im roten Sandsteingewände gut sehen kann. Diese Zugbrücke ist natürlich nur vom Obergeschoß aus zu bedienen; Löcher für Rollen fehlen in Reichhöhe, vermutlich wurde sie mit einem Waagebalken hochgezogen. Es ist nur ein kleiner Graben, aber dennoch genügt der Stop, um von oben vernichtet zu werden, denn hier ist ein Erker mit großer Scharte und noch einer breiten Fußscharte, abgesehen von den Schüssen von den Wällen, die nun auf den Rücken der Eindringlinge treffen. Und links neben dem Eingang gibt es noch eine kleine Schußspalte, und der bewehrte Bereich rechts neben dem Tor kann durch eine Poterne mit Verteidigern gefüllt werden. Wer in den Graben hineinklettert, kann auch noch von hinten beschossen werden, denn da ist noch eine Scharte.

Der Eingang selbst ist so klein bemessen, daß immer nur eine Person durchschlüpfen kann, wenn man bedenkt, daß ein Eindringling mit Schild in der Linken und Schwert in der Rechten etwas mehr Platz braucht als der heutige Durchschnittstourist. Das nächste Hindernis ist ein Sperrbalken. Wir hatten bisher horizontale Schiebebalken und Einlegebalken, hier gibt es etwas Neues: Ein angespitzter Balken (Fallbaum) fällt mittig von oben durch den Schlußstein hindurch in seine Führung in der Schwelle, eine Kreuzung aus Sperrbalken und Fallgatter. Das hat den Vorteil gegenüber einer Tür, daß man von innen weiter feuern konnte, während der außen Befindliche noch guten Rat sucht. Man konnte aber auch die hinter diesem Fallpfahl angebrachte, mit Eisenblech und Aufsatzbändern beschlagene Tür zuschlagen, gegen Schwerthiebe und Feuer resistent, und schwereres Gerät konnte man wegen des davor liegenden Grabens nicht heranschaffen. Das Guckloch ist quadratisch und mit einer gelochten Eisenplatte gegen Beschuß gesichert. Zwei Schubriegelschlösser sicherten die Tür.

Hat man - was unwahrscheinlich war - auch dieses Hindernis überwunden, hat man in dem anschließenden, ansteigenden und mit einer halbkreisförmigen Tonne gedeckten Gang von 2,70 m Breite und 11 m Länge die Passage der beiden Gußlöcher in der Decke erfolgreich und wie durch ein Wunder unversehrt passiert, steht man vor dem nächsten Fallgatter, das am anderen Ende des Tunnels herabgelassen werden konnte, diesmal nicht ein einzelner Pfahl, sondern ein System aus fünf Pfählen mit Querbalken. Dieses original erhaltene Fallgatter ist natürlich auch nur vom Obergeschoß aus zu bedienen, das vom Gang aus nicht zugänglich ist. Und während die Eindringlinge unten mit aller Kraft versuchen, dieses Fallgatter hochzudrücken, schlagen die Verteidiger oben Keile oder Steine in die Zwischenräume der Mauerschlitze, um es zu blockieren. Es ist zwar zu schwach dimensioniert, um einem größeren oder längeren Ansturm mit starken Stößen standzuhalten, aber die Enge des Ganges reduziert die mögliche Anzahl der vor dem Fallgatter Stehenden. Eine weitere Option ergibt sich durch die Löcher in der Decke: Man konnte mit allerlei Steinen, Sand, Erde, Dreck, Abfall etc. den Gang verschütten und so noch unpassierbarer machen. Das Obergeschoß war ja zum Burginneren offen, Material war schnell herbeizuschaffen. Eine Mausefalle ist ein Spaziergang gegen dieses Tor. Aus dem Gang heraus führt eine mit einem Schiebebalken zu sichernde Poterne in einen kleinen angrenzenden Zwinger, was den Verteidigern nützt, solange die Angreifer noch vor dem Tore sind, den Eindringlingen aber nichts nützen würde, weil sie in eine Sackgasse gerieten, die aus etlichen Fenstern und Schießscharten des Obergeschosses aus unter Beschuß genommen werden könnte. Hinter dem zuvor beschriebenen Fallgatter sind noch Vorrichtungen für ein weiteres Tor und dahinter Sperrbalken, eine Konstruktion, die dem schwachen Fallgatter Rückhalt gegen Stöße gab, und erst wenn man diese überwunden hat, steht man im viereckigen Raum des Eckturmes mit vier Schießscharten und kann nach einer 90°-Linkswendung auf die Freifläche vor dem Hochschloß treten, auf der höchsten Bastionsebene angekommen. Diese Linkswendung ist ein Trick gegen schweres Geschütz: Eine gerade in den Eingang gefeuerte Kugel fliegt am anderen Ende des Ganges durch, aber die Fortsetzung des Weges selbst liegt um die Ecke und bleibt unversehrt. Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, ein Eindringling schafft auch den Weg durch dieses Tor, dann steht er direkt vor den runden Flankierungstürmen des Hochschlosses wie auf dem Präsentierteller.

Das Kulmertor ist benannt nach Georg Kulmer zu Münzenbach, der von 1542 an bis zu seinem Tod im Jahre 1567 Burggraf und Pfleger von Hochosterwitz war, bzw. seinem ihm in diesem Amt nachfolgenden Sohn Balthasar Kulmer. Beide hatten eine absolute Vertrauensstellung inne und waren für die Verwaltung der Burg die jeweils wichtigste Person nach dem Eigentümer. Georg Kulmer war schon ein Waffengefährte von Sigmund Khevenhüller bei der Türkenbelagerung Wiens 1529 gewesen, und nachdem dessen Bruder Christoph Khevenhüller die Burg Hochosterwitz übernahm, stellte er ihn als Burghauptmann ein. 1576 ist das Tor erbaut worden, also ist die namentliche Widmung dem Sohn Balthasar zuzurechnen, der noch 1604 gemeinsam mit Georg III. Khevenhüller auf einem Kriegszug an der bosnischen Grenze im Feld stand.

Auch an diesem letzten Tor begleitet uns das Inschriftenprogramm dieser Burg: "IN NO(M)I(N)E DEI PATRIS FILII ET SP(IRIT)VS S(AN)CTI ILLVSTRIS GEORGIVS KHEVENHILLER DE AICHLBERG SIGISMVNDI FILIVS AVGVSTINI N(E)P(OS) IOHANNIS PRON(EPOS) LIB(ER) BARO IN LANDSKRON ET WERNBERG D(OMI)N(V)S IN ALTO OSTERWITZ F. C. FER(DI)NANDI I. MAXIMILIANI II. RVDOLPHI II. IMP. P. P. SEMPER A. A. A. A. CONSILIIS NEC NON SERINIS ARCHIDVCVS AVSTRIAE CAROLI ETC. AB ARCANIS CVRIAE AC CARINTHIAE SVPREMVS PRAEFECTVS HANC ARCEM TAM NECESSARIO QVA VTILI OPERE INSTAVRAVIT EAMQ(VE) IN DIVINAE BENIGNITATIS AC DOMESTICAE LAVDIS MEMORIA POSTERIS CONSECRAVIT ANNO CHRIST(I) MDLXXVI DEVS FORTVDIO MEA HOC OPVS IN TVTELAM SVSCIPIAT ET DONORVM SVORVM PATRIMONIVM PERPETVA NATORVM SVCCESSIONE FORTVNET" - etwa: im Namen Gott Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes hat der ausgezeichnete Georg Khevenhüller von Aichelberg, Sohn des Sigmund, Enkel des Augustin und Urenkel des Johann, Freiherr zu Landskron und Wernberg, Herr auf Hochosterwitz, Rat der drei Kaiser Ferdinand I., Maximilian II. und Rudolph II., Regimentsrat des durchlauchtigen Erzherzogs Karl etc., Geheimer Hofrat und Landeshauptmann in Kärnten, diese Burg mit einer ebenso notwendigen wie sachdienlichen Arbeit herstellen lassen, und er hat sie gewidmet der göttlichen Güte und dem Lob seiner Umgebung und zum Andenken durch die Nachfahren im Jahre des Herrn 1576 Gott meine Stärke nehme mein Werk in seinen Schutz und begünstige die Seinigen und die in dem auf Dauer Geschaffenen Nachgeborenen in Nachfolge.

Übrigens - jetzt kann man es ja verraten: Es gibt neben diesem Fahrweg auch den sog. Narrensteig zur Kernburg hoch, eine Kurzschlußverbindung ohne Torberührung, ein in den Felsen gehauener Fußpfad, der den Hang steil hinaufführt. Zur Sicherung dieses abenteuerlichen Pfades, der nur für einzelne Personen ohne Lasten gedacht war, genügte im untersten Teil eine einfache Quermauer mit wenigen wehrtechnischen Ausstattungsmerkmalen. Für die Eroberung der Burg wäre er ohnehin keine sinnvolle Option gewesen.

Hochschloß
Das eigentliche Hochschloß bildet ein von mehreren halbrund vorspringenden Türmen gesichertes Rechteck mit Innenhof und südlich vorgelagertem, kleinem Burghof. Es ist nicht ganz ein Rechteck, die Ostseite hat einen kleinen Knick, so daß es sich strenggenommen um einen Komplex mit fünf Ecken handelt. Es ist eine hervorragend erhaltene Kernburg, und doch kann man sich einer gewissen Ernüchterung nicht erwehren. Nach diesem aufwendigen Aufstieg und den vielen Toranlagen erwartet man auch hier das Besondere, das Außergewöhnliche, genau wie die Erwartungen zum Zerreißen gespannt sind, wenn man ein Geschenk auspackt, das vierzehnmal hintereinander in Geschenkpapier gewickelt ist. Und dann ist es doch nur Standard, wenn die letzte Hülle fällt. So tun im Grunde die viel zu hoch gespannten Erwartungen dem tatsächlich vorgefundenen Bau Unrecht, auch wenn man aus burgenkundlicher Sicht sagen könnte: Der Weg war das Ziel.

 

Wenn man aus dem vierzehnten Tor herauskommt, kann man entweder nach links abbiegen und um das Hochschloß herumlaufen, was dem alten Burgweg entspräche, oder aber man gelangt durch die später im 19. Jh. eingebaute Stiege direkt in den kleinen Burghof an der Südseite der Anlage. Der Boden des Zwingers wird von einer hohen Aufschüttung hinter der Futtermauer gebildet. Wenn man im Uhrzeigersinn dem alten Burgweg folgt, passiert man im Burgzwinger zuerst die fünfte Bastion mit ihrem Eckwachtturm, dann eine ebensolche sechste Bastion, die beide die zwischen ihnen liegende Nordflanke sichern, dann die Burgkapelle, um dann zu einem einfachen Mauertor zu gelangen, das man zwar korrekterweise als das 15. Tor ansprechen müßte, das aber in keiner Weise mit den vierzehn anderen Toren zu vergleichen wäre, sondern eine einfache Frontmauer mit einem Durchgang ist. Auf dem Weg hat man auf der Außenseite die Bastionen aus der zweiten Hälfte des 16. Jh., auf der anderen Seite die Rundtürme, die die alte Verteidigungstechnik widerspiegeln, ein neuer Verteidigungsgürtel umgibt den weiter innen liegenden, alten Verteidigungsgürtel.

 

Der kleine Burghof hat malerische Arkadenstellungen und eine 15 m tiefen Zisterne. Nach einigen Treppenstufen hat man das etwas höher gelegene Niveau des großen Burghofes erreicht und steht nach einem 16. Tor in ersterem. Durch die hohe Lage des Hofes wirken die umgebenden Bauten größtenteils einstöckig und wenig spektakulär. Der Hof bildet das allerhöchste Niveau des Komplexes, man steht quasi vor den obersten Geschossen der schmuckarmen Kernburg, die um die oberste Bergspitze herum gebaut wurde. Der Baumbestand, der Restaurantbetrieb und die erschöpften Touristen verbreiten hier eher so etwas wie Biergartenstimmung und lassen vergessen, daß man im Grunde auf einem Gipfel steht. Zwei Arkadengänge aus der Renaissancezeit, in denen Spolien, Wappen- und Inschriftensteine zu finden sind, säumen im Süden und im Westen den Hof, der in seiner Nordecke einen einst 50 m, heute 13 m tiefen Brunnen besitzt. Mehrere Wappensteine aus unterschiedlichen Jahrhunderten illustrieren die Entwicklung des Khevenhüller-Wappens:

Dieses Wappenpaar gehört zu Johann IV. von Khevenhüller (-10.5.1439) und seiner Frau Catharina Pibriach (-1463). Johann IV. von Khevenhüller (-10.5.1439) war der Sohn von Johann III. von Khevenhüller (-28.1.1425), 28.10.1396 Bürger, 1413/16 Stadtrichter zu Villach, 1416 Burggraf zu Federaun, und dessen Frau Erentrud Volrer (-26.7.1400). Johann IV. von Khevenhüller erlangte 1429 Befreiung des Hauses von der städtischen Steuer, wurde Burggraf zu Federaun, saß zu Tschinowitsch, Bleiberg und Sankt Martin, wurde 1427 Pfandherr und 1431 Herr zu Aichelberg. Hier sehen wir das Khevenhüller-Stammwappen in seiner ursprünglichen Form, von Schwarz und Gold geteilt, oben aus der Teilung hervorkommend eine goldene Eichel zwischen zwei goldenen Eichenblättern, unten in Gold ein schwarzer Wellenbalken, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender, golden-schwarz geteilter Steinbock mit schwarzen Hörnern und Klauen in Gegenfarbe, der später gänzlich golden dargestellt wurde. Das Wappen der von Pibriach zeigt in Gold einen aufspringenden, schwarzen Biber, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken der schwarze Biber wachsend. Das Wappen wird im Rietstap mit anderer Helmzier beschrieben (d'or à un castor saillant au naturel en bande, cimier un vol aux armes de l'écu (sur l'aile dextre le castor est posé en barre), lambrequin d'or et de sable). Das nachfolgende Wappenpaar gehört zum Sohn von Johann und Catharina.

 

Dieses Wappenpaar gehört zu Rudolf Khevenhüller (-1501), Sohn des zuvor vorgestellten Johann IV. von Khevenhüller (-10.5.1439) und dessen Frau Catharina Pibriach, und Rudolf, der 1490 Landeshauptmann von Kärnten wurde, war vermählt mit Apollonia Welzer. Die beiden hatten einen Sohn, Ulrich II. von Khevenhüller, der 1494 die Erbtochter Anna von Kellerberg heiratete, wodurch das Kellerberg-Feld ins Wappen kam. Die bleibende Wappenvereinigung erfolgte am 4.9.1525 durch Kaiser Karl V. Mit diesem Generationensprung zu Rudolf wurde das Khevenhüller-Wappen geviert, Feld 1 und 4: von Schwarz und Gold geteilt, oben aus der Teilung hervorkommend eine goldene Eichel zwischen zwei goldenen Eichenblättern, unten in Gold ein schwarzer Wellenbalken, Feld 2 und 3: gespalten, rechts in Silber ein rotes Paar Adlerflügel, links in Rot ein silbernes Paar Adlerflügel (Kellerberg), in Feld 4 auch umgekehrt. Zu dem Wappen würden zwei Helme gehören, Helm 1 (rechts): Stammhelm, Helm 2 (links): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein rechts silberner, links roter Flug. Das Wappen Kellerberg wird im Rietstap beschrieben (parti de gueules et d'argent à deux demi-vols de l'un à l'autre, cimier un vol à l'antique d'argent et de gueules), weiterhin im Siebmacher Band: NÖ1 Seite: 225 Tafel: 110 und im Band: Bö Seite: 194 Tafel: 83. Überall wird das Stammwappen Kellerberg also als rot-silbern gespalten beschrieben, so daß das Wappenbild, das in vermehrten Khevenhüller-Wappen spiegelbildlich verwendet wird, im Grund nur in den jeweiligen Feldern der rechten Schildhälfte korrekt wiedergegeben wird. Das Wappen Welzer ist geviert, Feld 1 und 4: in von Rot und Silber gespaltenem Feld ein aus den Seitenrändern hervorkommender, W-förmig niedergebogener Treuebund, der rechte Arm silbern geharnischt, der linke Arm rotgewandet (Stammwappen Welz(er)), Feld 2 und 3: in Schwarz eine gestürzte silberne Schrägrechtsspitze (schrägrechte, gestürzte Spitze).

 

Die Umschrift lautet: "IN HONOREM GENEROSI AC MAGNIFICI DOMINI D(OMI)NI IOANNIS KEVENHVLLERI DE AICHLBERG LIBERI BARONIS IN LANDSCRON ET WERNBERG D(OMI)NI HAEREDITARII IN ALTO OSTERWIZ ET CARLSBERG SVPREMI PER CARINTHIAM MAGISTRI EQVITV(M) ORDINIS FLVMINIS AVRII ROM(ANI) CAES(ARII) MA(IESTATIS) ETC ET ILLVSTRISS(IMI) PR(INCIP)IS CAROLI ARCHIDVC(IS) AVSTR(RIAE) ETC A CO(N)SILIIS CAMERARII CAPITANEI ILLVSTRIS COMITAT(IS) GORITII NEC NON CAES MA ETC APVD REGIA(M) MAIEST(ATIS) HISPANIA......ORATORIS ETC D(OMI)N(V)S BARTHOLO(MAEVS) KEVE(N)HVLL(ER) DE AICHLBERG ETC FRATER F. F."

Dieser prunkvolle Wappenstein wurde also zu Ehren von Johann VII. Baptist von Khevenhüller Graf zu Frankenburg (16.4.1538-4.5.1606) angefertigt, Sohn von Christoph Sigmund Khevenhüller zu Aichelberg (24.12.1503-1557), der 1541 Herr zu Hochosterwitz wurde und die Burg auszubauen begann. Johann VII. Baptist von Khevenhüller folgte seinem Vater 1557 auf Hochosterwitz nach, doch durch den Verkauf kam die Burg 1571 an seinen Vetter Georg. Johann, der bis 1548 mit seinem Bruder Bartholomäus bei seiner Großmutter mütterlicherseits in Spittal aufwuchs, danach beim Vater, und der Ende 1549 gemeinsam mit seinem Bruder Bartholomäus und mit dem Privatlehrer zum Studium nach Padua ging, wo er bis 1555 blieb, hatte auch seinen Interessensschwerpunkt ganz woanders, nämlich in Spanien: Er trat 1558 in den Dienst Erzherzog Maximilians, wurde 1559 Truchseß, 1562 Vorschneider, 1563 kaiserlicher Kämmerer und 1566 kaiserlicher Gesandter in Madrid, begleitete 1568 Erzherzog Karl von der Steiermark zu Verhandlungen mit König Philipp II. zugunsten des verhafteten Kronprinzen Don Carlos, wurde schließlich 1572 bis zu seinem Tod kaiserlicher Botschafter in Spanien. Beinahe wäre er Kardinal geworden, der spanische König Philipp II. hatte es ihm angeboten, Johann aber lehnte es ab. Die Besoldung war so rückständig, daß sich Johann, um sich finanziell über Wasser halten zu können, in Segovia an Münzgeschäften beteiligte. Die Belohnung für all die geleisteten Dienste seitens der Erzherzöge bestand weniger in Geld, sondern in Titeln und Herrschaften: Johann wurde 16.10.1566 Freiherr auf Landskron, erwarb 1581 die Herrschaften Frankenburg, Kammer, Kogl (im Attergau, von Rudolph II. zuvor anstelle einer Besoldung erhalten, später durch Kauf ganz erworben) und Rännariedl, und wurde am 19.7.1593 erster Graf zu Frankenburg, 1592 Kammerherr von Rudolph II., Geheimer Rat, 1587 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, und auch noch Ritter des Hl. Grabes. Am 6.8.1605 erfolgte die Gründung eines Primogenitur-Fideikommisses (Majorat) nach spanischer Art für die Herrschaften Kammer, Kogl und Frankenburg, das als ältestes Konstrukt dieser Art im Reich angesehen wird, 1606 kam die kaiserliche Bestätigung. Die Attergauer Besitzungen wurden damit ein unveräußerliches und nicht teilbares Eigentum, das immer dem ältesten Erben samt dem Grafentitel zur Nutznießung zufiel. Er besaß auch noch die Herrschaften Mödling und Liechtenstein sowie in Spanien neben der Madrider Wohnung das Landhaus Arganda. Johann hat nie geheiratet und starb kinderlos in Madrid, wo er in einer Grabkapelle zu St. Hieronimo begraben liegt.

Sein Erbe war sein Bruder, der lt. Inschrift auch diesen Erinnerungsstein anfertigen ließ, Bartholomäus Khevenhüller Graf zu Frankenburg (1539-16.8.1613), erzherzoglicher Kämmerer, Hofkriegsrat, Landeshauptmann in Kärnten, 16.10.1566 Freiherr auf Landskron und Wernberg, 20.6.1588 Oberst-Erbland-Stallmeister des Herzogtums Kärnten, 13.11.1605 Reichsgraf, vermählt in erster Ehe mit Anna Gräfin von Scherenberg (28.8.1554-16.1.1580), in zweiter Ehe am 4.2.1582 in Villach mit Bianca Ludmilla Gräfin von Thurn-Valsassina und in dritter Ehe am 4.2.1596 in Klagenfurt mit Regina Freiin von Thannhausen (6.6.1569-). Er setzte die Linie Frankenburg fort und baute Kammer zum Mittelpunkt der Grafschaft Frankenburg aus und wandelte die ursprüngliche Verteidigungsanlage zu einem Seeschloß um, während sein Vetter Georg die Linie zu Hochosterwitz fortsetzte. Bartholomäus verbrachte aber die meiste Zeit in Kärnten und galt als das Haupt der evangelischen Kirche Kärntens.

Man beachte, daß um den Wappenschild, der inhaltlich dem bereits beim Fähnrichtor Gesagten folgt, die Collane des Ordens vom Goldenen Vlies gelegt ist; diese Auszeichnung hatte er 1587 erfahren. Mehrere Mitglieder der Familie Khevenhüller waren Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies:

Weiterhin ist bei diesem Wappen eine Tendenz festzustellen, die weder am Fähnrichtor noch am Khevenhüllertor zu sehen war: Es sind die gleichen Inhalte, an den beiden genannten Toren hat der Hauptschild acht Felder, hier scheinbar zwölf: Das kommt dadurch, daß die jeweils gespaltenen Felder verbreitert wurden. Der Vorteil ist, daß jeder Platz die gleiche Ausdehnung hat, und die Inhalte wirken weniger gestaucht. Der Nachteil aber ist, daß durch das Bestreben nach gleichen Breiten für alle Abschnitte die innere Logik des Schildes verloren ging, denn die beiden Kellerberger Flügelpaare sind zusammen ein Feld, nicht zwei, etc. Diese neue Aufteilung wird jedoch bei allen nachfolgenden Wappenformen der Familie beibehalten. Somit ergibt sich folgendes Bild: Feld 1 und 12: von Schwarz und Gold geteilt, oben aus der Teilung hervorkommend eine goldene Eichel zwischen zwei goldenen Eichenblättern, unten in Gold ein schwarzer Wellenbalken, Stammwappen Khevenhüller, Feld 2, 3 und 10, 11: gespalten, rechts schwarz-silbern mit Spitzen gespalten, links schwarz (Weißpriach), Feld 4, 5: gespalten, rechts in Silber ein rotes Paar Adlerflügel, links in Rot ein silbernes Paar Adlerflügel (Kellerberg), Feld 6 und 7: in Silber ein golden gekrönter, bewehrter und mit einem goldenen Halbmond belegter schwarzer Adler (Frankenberg), Feld 8, 9: gespalten, rechts in Rot ein silbernes Paar Adlerflügel, links in Silber ein rotes Paar Adlerflügel (Kellerberg), Herzschild: gespalten, rechts: in Gold auf den beiden Erhöhungen eines in der Mitte eingekerbten blauen Steines stehend eine natürliche oder schwarze Eule, der Kopf mit drei grünen Pfauenfedern besteckt (Aufenstein, Auf = Eule, später farblich verändert mit blauem Feld und grünem Dreiberg), links: geteilt, oben schwarz, unten ursprünglich golden und damasziert, später zu 12 Plätzen geschacht und farblich vielfach verändert, meist nun jedes Feld mit einer goldenen Kugel belegt, hier wie gemauert, alles wohl eine Fehldeutung der Damaszierung (Mannsdorf).

Hier begegnet uns erstmals eine Wappendarstellung mit allen verfügbaren Helmen, insgesamt sechs Stück. Aufgrund des begrenzten Platzes werden nur vier davon auf der Oberkante des Schildes plaziert, die beiden verbleibenden Helme stehen seitlich neben dem Schild. Im einzelnen sehen wir:

Viele dieser Bestandteile waren zu dieser Zeit noch relativ neu, denn alles waren Errungenschaften des 16. Jh.: Kellerberg kam 1525 ins Wappen, Mannsdorf 1544, Aufenstein 1571, Weißpriach mit Frankenberg 1572. Das Wappen der Khevenhüller wird beschrieben im Siebmacher Band: FstA Seite: 124 Tafel: 152, Band: NÖ1 Seite: 225 Tafel: 110, Band: Bö Seite: 194 Tafel: 83-84, Band: Erg Seite: 48 Tafel: 1, weiterhin im Münchener Kalender 1903. Gegenüber den hier zusammengestellten Stammwappen haben sich im Laufe der Zeit immer mehr Tingierungs- und Verständnisfehler eingeschlichen, die in Wappendiplomen fortgeschrieben wurden, obwohl es die Pflicht der Herolde gewesen wäre, den ursprünglichen Sinn nicht verlorengehen zu lassen. Aber sie wußten es wohl selber nicht mehr und schrieben alle Fehler weiter fest, und so konnten irgendwann Damaszierungen als "Ofenkacheln" bezeichnet werden. Die nächste größere Wappenvermehrung war dann die mit Metsch, bei der eine ganze obere Zeile mit drei Inhalten in vier einzelnen Feldern und einem Doppelfeld hinzukam, Feld 1 und 6: in Silber ein blauer Sparren, Feld 2 und 5: in Rot drei aus einer goldenen Krone hervortretende goldene Straußenfedern, Feld 3 und 4 als Doppelfeld: in Gold der schwarze Doppeladler, kaiserlich gekrönt. Entsprechend kommen auch drei neue Helme zum bisherigen Oberwappen hinzu.

 

Die Burg Hochosterwitz wurde im wesentlichen unter Christoph Khevenhüller und seinem Neffen Georg III. Khevenhüller zu der aufwendig gesicherten Anlage, die wir heute sehen. Insbesondere Georg Khevenhüller war eine der wichtigsten politischen Personen seiner Zeit, als Obriststallmeister, Rat dreier Kaiser, Geheimer Rat, Sekretär, Oberstkämmerer und Obersthofmeister des Erzherzogs Karl eine der einflußreichsten Personen Österreichs. Und das alles, obwohl Georg Protestant war. Nach seinem Tod mußten schon die Kinder das Auseinanderdriften der Konfessionen erleben. Sein Sohn Franz schon konnte nicht mehr in der mittlerweile katholisch gewordenen Villacher Pfarrkirche neben seinem Vater beigesetzt werden, er fand seine letzte Ruhestätte in der Kirche von Hochosterwitz. Doch das war noch harmlos gegen das, was Georgs Enkeln blühte: Ferdinand II. ließ der Gegenreformation freien Lauf, und am 1.8.1628 führte das Generalmandat Ferdinands II. zur Ausweisung protestantischer Ritter aus der Steiermark, aus Kärnten und aus Krain. Auch Georgs Enkel Sigmund und Paul wählten die Auswanderung. Ein Teil der Familie, nämlich Franz und Bartholomäus, Brüder Sigmunds VI., wandte sich 1628 wieder dem katholischen Glauben zu. Dadurch konnte Hochosterwitz für die Familie gerettet werden, während Wernberg und Landskron an den Landesherrn fielen. Die originellen Verteidigungseinrichtungen mußten sich nie bewähren, weil Hochosterwitz nach seinem Ausbau keine einzige Belagerung mehr durchzustehen hatte. Der Ort der Vorfahren wurde von der Familie instand gehalten, war aber wegen der Verschiebung des Lebensschwerpunktes nicht mehr Residenz. Paradoxerweise verdanken wir auch diesem Umstand die erstaunlich gute Bewahrung des geschlossenen Gesamteindrucks aus dem ausgehenden 16. Jh. ohne störende nachträgliche Veränderungen, wenn man vom ca. 1673 erfolgten Zubau des Balkontraktes einmal absieht. Und für aufstiegsunfähige und -unwillige Touristen wurde im 20. Jh. ein Aufzug an die Felswand angebaut. Die jüngste Baumaßnahme ist nach einem Felssturz ein 2013 in Blockbauweise errichteter, gedeckter Schutzgang zwischen dem 2. und dem 3. Tor.

Auszug aus der Genealogie der Khevenhüller

Die fürstliche Linie und die heutigen Burgherren:
Das heutige Familienoberhaupt des Hauses Khevenhüller ist Maria Johannes Franz Xaver Lazarus Maximilian Felix Khevenhüller-Metsch (20.11.1956-). Der Eigentümer von Burg Hochosterwitz ist sein Bruder Maria Karl Maximilian Georg Hubertus Graf von Khevenhüller-Metsch (11.3.1959), vermählt am 5.9.1992 in Ossiach mit Lelia Gailly de Taurines (28.8.1968-). Der Erstgeborene ist Graf Maria Maximilian Johannes Christoph Alain (24.9.1993-). Die Anbindung an obige Genealogie ist wie folgt:

Literatur, Links und Quellen:
Paul Grueber: Die Tore der Burg Hochosterwitz in Kärnten, in: Allgemeine Bauzeitung für den öffentlichen Baudienst, Jahrgang 1914, S. 88-101, online: von http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&size=45&page=90 bis http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=103&size=45
Bauaufnahme Fähnrichtor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&size=45&page=179
Bauaufnahme Wächtertor und Nautor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=180&size=45
Bauaufnahme Engeltor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=181&size=45
Bauaufnahme Löwentor und Manntor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=182&size=45
Bauaufnahme Khevenhüllertor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=183&size=45
Bauaufnahme Landschaftstor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=184&size=45
Bauaufnahme Reisertor und Waffentor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=185&size=45
Bauaufnahme Mauertor und Brückentor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=186&size=45
Bauaufnahme Kirchentor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=187&size=45
Bauaufnahme Kulmertor:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1914&page=188&size=45
Otto Piper: Die Burgen Kärntens, mit Krain, Istrien und Duino, hrsg. von Wilhelm Deuer, W-H Edition Winkler-Hermaden, 2014, ISBN 978-3-950-3611-6-2, Teil-Reprint der Ausgabe "Österreichische Burgen" von Otto Piper, erschienen in den Jahren 1902-1910 in Wien, S. 56-77.
Georg Khevenhüller-Metsch: Burg Hochosterwitz, Klagenfurt 2001
Burg Hochosterwitz:
http://www.burg-hochosterwitz.com/
Genealogie Khevenhüller:
http://www.angelfire.com/realm/gotha/gotha/khevenhuller.html
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Siegfried Hartwagner: Kärnten - Der Bezirk St. Veit an der Glan, 1977
Constantin von Wurzbach: Khevenhüller, Georg Freiherr. In:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 11. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1864, S. 218 f. (Digitalisat).
Hugo Henckel-Donnersmarck: Burgen und Schlösser in Kärnten, 1964
Kärntner Landeswappen:
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/Rudolfinum_2000_0159-0173.pdf - http://de.wikipedia.org/wiki/Kärntner_Wappen
Einzelne Familienmitglieder:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_von_Khevenhüller-Frankenburg - http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Christoph_von_Khevenhüller - http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Khevenhüller - http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/jancke-quellenkunde/verzeichnis/k/khevenhueller/
Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ritter_des_Ordens_vom_Goldenen_Vlies
Wichtige Familienmitglieder:
http://worldhistory.de/wnf/navbar/wnf.php?oid=9744
Khevenhüller-Wappen in Villach:
http://www.villach.at/inhalt/museum/5172.asp
Wappen nach den Diplomen 1763:
http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/24/html/2087.htm
Burg Hochosterwitz:
http://www.burgen-austria.com/BurgDesMonats.asp?Artikel=Hochosterwitz
Hermann Wiessner: Burgen und Schlösser um Wolfsberg, Friesach, St. Veit, 1963
Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon, 1992
Siebmachers Wappenbücher wie angegeben
Ulrich Großmann: Hochosterwitz, 48 Seiten, Verlag Schnell & Steiner, 1. Auflage 2011, ISBN-10: 3795423961, ISBN-13: 978-3795423964
Karl Ginhart: Die Burg Hochosterwitz in Kärnten. Österreichische Kunstbücher Band 50, 1927, Dr. Benno Filser Verlag, ASIN: B002UERIYA

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