Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 2112
Würzburg - ein heraldischer Leckerbissen
Domkreuzgang zu Würzburg, Johann Franz Schenk von Stauffenberg
Diese Platte im Würzburger Domkreuzgang ist für den am 11.11.1734 in Dillingen geborenen und am 11.12.1813 in Würzburg an der Gicht und an Brand verstorbenen Domherren Johann Franz Maria Gebhard Conrad Thaddäus Schenk von Stauffenberg zu Wilflingen (Landkreis Biberach, heute Langenenslingen, Schloß in Wilflingen) und Egelfingen (dito, mit Burg Schatzberg). Er war seit dem 1.2.1747 Domherr in Würzburg, Regensburg und Augsburg, er wurde am 26.5.1770 Domkapitular, am 21.6.1773 Priester, am 14.2.1781 Generalvikar und Präsident der geistlichen Regierung, 1793 Custos und Geheimer Rat, und nach dem Tod des letzten Würzburger Fürstbischofs, Georg Karl Ignaz Frhr. von Fechenbach, im Jahre 1808 Kapitularvikar in Würzburg.
Die Inschrift erläutert dies näher und lautet: "CONDUNTUR HIC CINERES REV(ERENDISSIMI) AC ILLUSTRISSIMI DOMINI, D(OMINI) I(OHANNI) FRANCISCI SCHENK L(IBER) B(ARO) a STAUFFENBERG DOMINI IN WILFLINGEN EGELFINGEN ECCLESIARUM CATHEDRALIUM HERBIP(OLENSIS) ET AUGUSTANAE CANONICI CUSTODIS IUBILAEI VICARII GENERALIS AB ANNO MDCCLXXXI EPISCOPALIS ET SEDE MDCCCVIII VACANTE ET SUA SANTITATE PAPA PIO VII DELEGATI CAPITULARIS VIRI PIETATE SCIENTIA MANSUETUDINE MISERICORDIA IN PAUPERES ET RELIGIONIS ZELO OMNIBUS COGNITI NATI MDCCXXXIV DENATI MDCCCXIII R(EQUIESCAT) I(N) P(ACE)."
Das zentrale Vollwappen ist das gewendete der Schenk von Stauffenberg, in Silber ein roter Balken, oben und unten begleitet von einem blauen, rotgezungten Löwen, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein silbern gestulpter, blauer Turnierhut, vor diesem zwei auswärtsgeneigte und je mit sechs schwarzen Hahnenfedern besteckte goldene Schäfte oder Schalmeien. Stilistisch bemerkenswert ist der ausgeprägte Zopfstil, mit hinter dem Helm entspringenden Girlanden anstelle von Helmdecken; Elemente des Klassizismus verdrängen die klassischen heraldischen Formen.
Diese Platte enthält keinerlei Ahnenprobe, dennoch seien hier die Vorfahren angegeben, unter deren Angabe er aufgeschworen wurde:
Eltern:
Großeltern:
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Urgroßeltern:
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Die Familie stellte außer Johann Franz Schenk von Stauffenberg im 17. und 18. Jh. noch etliche weitere Domherren in süddeutschen Domstiften und plazierte Mitglieder auf insgesamt drei süddeutschen Fürstbischofssitzen:
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers Wappenwerk
Beschreibung in: Joh. Octavian Salver, Proben des hohen deutschen
Reichs Adels oder Sammlungen alter Denkmäler http://books.google.de/books?id=ZONWAAAAcAAJ S. 728.
Bistum Würzburg: http://www.bistum-wuerzburg.de/
St. Kilians-Dom: http://www.dom-wuerzburg.de/index.php?r=t/
Langenenslingen: http://de.wikipedia.org/wiki/Egelfingen
Schenk von Stauffenberg: http://de.wikipedia.org/wiki/Schenk_von_Stauffenberg
Franz Menges: Schenk von Stauffenberg, in: Neue Deutsche
Biographie 22 (2005), S. 676-677, http://www.deutsche-biographie.de/pnd118752871.html
Doris Astrid Muth: Reichsritter - Domherren -
Widerstandskämpfer, zur Familiengeschichte der Schenken von
Stauffenberg, in: Jakobus Kaffanke, Thomas Krause, Edwin E. Weber
(Hrsg.): Es lebe das "Geheime Deutschland"! - Claus
Schenk Graf von Stauffenberg, Person - Motivation - Rezeption,
ISBN 978-3-643-10144-0, S. 25-58, insbes. S. 34
Genealogien: Prof. Herbert Stoyan, Adel-digital, WW-Person auf
CD, 10. Auflage 2007, Degener Verlag ISBN 978-3-7686-2515-9
Alfred F. Wolfert, Aschaffenburger Wappenbuch, Veröffentlichung
des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e. V.,
Aschaffenburg 1983
Genealogie: http://www.genealogieonline.nl/de/stamboom-thomas-luible/I1175.php - http://genealogy.euweb.cz/german/staufenbg3.html
Totenzettel: http://franconica.uni-wuerzburg.de/ub/totenzettel/pages/totenzettel/2816.html - http://franconica.uni-wuerzburg.de/ub/totenzettel/pages/totenzettel/4707.html
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