Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 1657
Halbenrain (Steiermark, Österreich)
Kirche Halbenrain
Unweit des Halbenrainer Schlosses befindet sich die barocke Pfarrkirche des Ortes. Sie wurde 1717 geweiht und ist damit älter als das Schloß in seiner letzten Form. Die Kirche enthält die Familiengruft der Grafen von Stürgkh. Im Ostgiebel ist ein Wappen der Familie in barockem Stil zu sehen: Es ist geviert, Feld 1 und 4: in schwarz-golden geteiltem Feld auf grünem Dreiberg ein auffliegender, einwärts gewendeter Storch in verwechselten Farben, im Schnabel einen goldenen Ring haltend (Stammwappen v. Stürgkh), Feld 2 und 3: hier in schuppigem Pelzwerk ein roter Pfahl (Planckenwerth, Planckenwarth).
Hier ist das gevierte Wappen, wie es seit 1537 geführt wurde, ohne Helm(e) abgebildet. Das Stammkleinod wäre auf einem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein auffliegender, gerade oder halbkreisförmig golden-schwarz geteilter Storch, im Schnabel einen goldenen Fingerring haltend. Die weitere Entwicklung des Wappens läßt den Schild bis auf Marginalien unverändert, während die Anzahl der Helme und die Komplexität der Kleinode mit jeder Wappenverbesserung zunehmen.
Die nächste Entwicklungsstufe sind zwei gekrönte Helme für das freiherrliche Wappen (Freiherrenstand mit dem Prädikat "von Planckenwarth" 1638 für Hanns Christoph von Stürgkh), Helm 1 (rechts): Stammkleinod, der Storch aber auch auf grünem Dreiberg stehend beschrieben, Helm 2 (links): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken drei Straußenfedern, eine rote zwischen zwei silbernen.
Die dritte Entwicklungsstufe zeigt drei gekrönte Helme für das gräfliche Wappen (Reichsgrafenstand mit Wappenbesserung am 4.11.1721), Helm 1 (Mitte oder rechts): Stammkleinod, Helm 2 (rechts oder Mitte): auf dem Helm ein roter Pfahl zwischen zwei mit Hermelin überzogenen Büffelhörnern, Helm 3 (links): auf dem Helm drei Straußenfedern, eine rote zwischen zwei silbernen. Helmdecken rechts schwarz-golden, links rot-silbern.
Eine weiter "gebesserte" Variante begegnet uns 1729: Auf dem Schild ruht die Grafenkrone, Helm 1 (Mitte): ein schwarz gestulpter Hut, der Schaft von Hermelin mit rotem Pfahl, oben golden gekrönt, zwischen einem Paar Büffelhörnern, rechts schwarz-golden schrägrechts und links rot-silbern schräglinks umwunden, Helm 2 (rechts): der auffliegende, golden-schwarz geteilte Storch, im Schnabel einen goldenen Fingerring haltend, zwischen einem schwarz-golden geteilten Flug, Helm 3 (links): drei Straußenfedern, eine rote zwischen zwei silbernen. Helmdecken rechts schwarz-golden, links rot-silbern.
Literatur,
Links und Quellen:
Siebmachers
Wappenbücher, insbesondere Bände Görtz, Krain,
Niederösterreich und Oberösterreich
Peter Krenn, Die Oststeiermark - ihre Kunstwerke, historischen
Lebens- und Siedlungsformen, St. Peter Verlag, Salzburg, 1981,
ASIN: B0036L86YM.
historische Ansicht des vorbarocken Zustandes: http://austria-lexikon.at/attach/Wissenssammlungen/.....urg.jpg
Halbenrain: Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs.
Steiermark (ohne Graz), bearb. von Kurt Woisetschläger und Peter
Krenn, Wien 1982, Seite 160.
Zacharias Bartsch, Steiermärkisches Wappenbuch (1567),
Facsimile-Ausgabe mit historischen und heraldischen Anmerkungen
von Dr. Josef v. Zahn und Heraldische Besprechung von Alfred
Ritter Anthony v. Siegenfeld, Graz u. Leipzig, Ulrich Mosers
Buchhandlung (J. Meyerhoff) 1893, Seite 134 Tafel 140
Halbenrain: http://austria-lexikon.at/af/AEIOU/Halbenrain
Stürgkh: http://www.coresno.com/aktuell/133-boehmen/2238-lex-stuergkh.html
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