Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 907
Bamberg (Oberfranken)
Bambergs "Reste": Weitere Wappenfundstellen
Aufseßstraße
Dieser Wappenstein
ist in eine Mauer an der Kreuzung Aufseßstraße/Michelsberger
Straße vermauert. Es handelt sich um den Wappenschild des
Fürstbischofs Johann Gottfried I. von Aschhausen (reg.
1609-1622), und zwar als Bischof von
Würzburg und Bamberg (1617-1622 hatte er beide Bistümer inne):
Das Wappen ist geviert mit Herzschild. Hauptschild: Feld 1 und 4:
In Gold ein schwarzer Löwe
rotgezungt und rotbewehrt, darüber ein silberner
Schrägrechtsfaden, Hochstift Bamberg. Feld
2: "Fränkischer Rechen" = von Rot und Silber mit drei
aufsteigenden Spitzen geteilt, Herzogtum zu Franken. Feld 3: "Rennfähnlein" = in Blau eine rot-silbern gevierte schräggestellte Standarte
mit goldenem Schaft, Hochstift
Würzburg. Herzschild: In Rot ein silbernes, fünfspeichiges Rad,
das eigentliche Stammwappen derer von Aschhausen. Hier ist das
Wappen ohne Oberwappen dargestellt.
Stützmauer
Vorderer Bach
Dieser Wappenstein
ziert die Brüstung der Stützmauer des Domberges, die hier mit
zahlreichen Strebepfeilern abgestützt wird. Zwischen dem
fünften und sechsten Fenster der Mauer, von rechts gezählt, ist
der Stein oberhalb der Parkplätze zu finden.
Die auf das Jahr 1752 datierte Platte trägt das Wappen der von Sickingen, innerhalb eines roten Bordes in Schwarz fünf (2:1:2) silberne Kugeln, auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein goldener wachsender, rotbewehrter Schwan, der Hals am Rücken besteckt mit drei roten, mit schwarzen Hahnenfedern besetzten Kugeln. Hier sind die ganzen Helmdecken auf zwei winzige Zipfelchen reduziert, und die Helmzier ist gegenüber der Blickrichtung des Helmes um 90° verdreht, weil man es in dieser Zeit verlernt hat, ein Wappen gut im Profil darzustellen.
Ein im Nacken des proportional viel zu kleinen und zu engen Helmes ist ein Schriftband gespannt mit der Abkürzung "I. F. X. F. F. v. S." - aufgrund des seltenen Vornamens mit "X" kann der Wappenbesitzer als Johann Franz Xaver Fidelis Freiherr von Sickingen zu Hohenburg (1.7.1713-24.5.1760) identifiziert werden, Sohn von Ferdinand Hartmann Freiherr von Sickingen zu Hohenburg (1673-29.8.1743) und Maria Elisabeth Margareta Sidonia Gräfin von Pappenheim (17.9.1680-20.4.1734). Er wurde in Freiburg (Ebnet) geboren, schlug eine geistliche Laufbahn ein, war auch Domherr in Speyer und in Würzburg und verstarb in Bamberg.
Stapf'sches Haus, Grüner Markt 7
Das dreiseitig freistehende Stapf*sche Haus (Grüner Markt 7) wurde zu Anfang des 18. Jh. als Bürgerhaus erbaut. Die Fassadengestaltung des dreigeschossigen Quadersteinbaus mit Mansardwalmdach ist eine Nachahmung der fürstbischöflichen Residenz. Die Portalfiguren sind Leonhard Gollwitzer zugeschrieben. Innen haben sich bedeutende Stuckdecken von Johann Jakob Vogel aus der Zeit um 1720-1730 erhalten. Heute wird es als Wohn- und Geschäftshaus genutzt, nachdem bereits 1885 Ladeneinbauten erfolgt sind.
Das Säulenportal trägt einen verkröpften Segmentbogengiebel. Die auf den seitlichen Partien ruhenden Portalfiguren werden dem Bildhauer Leonhard Gollwitzer zugeschrieben. Im Segmentbogenfeld befindet sich ein Wappenstein, der allgemein mit dem Bauherrn Johannes Caspar Schehlein in Verbindung gebracht wird (ohne Beweis und Beleg, nicht in den einschlägigen Sammlungen, Hinweise willkommen).
Das Wappen zeigt in einer überladen dekorierten Ovalkartusche in Blau drei (2:1) Lilien; der Helm des Oberwappens ist noch vorhanden, das Kleinod selbst ist verlorengegangen.
Jakobsplatz
14
Dieses stilistisch
ins späte 18. Jh. zu verortende Wappen an der ehemaligen Stiftsdechantei von St. Jakob, am Jakobsplatz 14, wird über dem Tor von
zwei Engeln gehalten (noch nicht identifiziert, Hinweise
willkommen).
Literatur,
Links und Quellen:
Liste der Baudenkmäler: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Bamberg/Jakobsberg - https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Bamberg/Innere_Inselstadt#Gr%C3%BCner_Markt
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